Duisburg,
17. Dezember 2022 - Niedrigere Steuern für Unternehmen,
besseres Internet und frische Ideen für die
Einkaufsstraße: Aus Duisburg waren 2022 viele positive
Signale zu hören. Das kommt gut an, wie das
IHK-Wirtschaftsbarometer zeigt. Probleme gibt es noch bei
Genehmigungen. „Duisburg setzt die richtigen Zeichen
für Unternehmen und Investoren. Die städtische
Image-Kampagne, die neue Wirtschafts-förderung und das
Engagement des Wirtschaftsdezernenten zeigen erste
Erfolge“, fasst Dr. Stefan Dietzfelbinger,
Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, die
Ergebnisse zusammen.
Allerdings dauern viele
Verfahren für die Betriebe immer noch zu lange und sind zu
kompliziert. „Es fehlt ein Lotse durch die Verwaltung“, so
Dietzfelbinger. Er setzt darauf, dass der neue
Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher eine
mittelstandsfreundliche Verwaltung auf der Agenda nach
oben setzt.
Die spürbare Dynamik in der Stadt
stößt vor allem beim Thema Flächen an ihre Grenzen. Es
gibt nahezu keine unbelasteten und günstig gelegenen
Grundstücke für Gewerbe und Industrie mehr. Der
Regionalplan Ruhr schränke mit seinen engen Vor- gaben die
Entwicklung der Stadt sehr stark ein, so die IHK. Ein
Blick auf die Steuereinnahmen zeigt: Duisburg braucht mehr
ertragsstarke Unternehmen. Hier liegt die Stadt im
Vergleich zu Standorten wie Essen oder Dortmund deutlich
zurück. Eine Folge davon zeigt eine neue
Kennziffer im IHK-Wirtschaftsbarometer:
das Risiko von Zahlungsausfällen war 2022 in Duisburg
bundesweit mit am höchsten.
Handlungsbedarf sieht die IHK ebenfalls in der Duisburger
Innenstadt: Große Leerstände wie in der Königsgalerie
gefährden den positiven Trend. Die Stadt müsse die Ideen,
wie Münz-, Kuh- und Königsstraße für Besucher attraktiver
werden können, schnell umsetzen. „Der schlafende Riese
Duisburg erwacht langsam“, sagt der
IHK-Hauptgeschäftsführer mit Blick auf die Zahlen des
Wirtschaftsbarometers. „Jetzt heißt es: Dranbleiben!“.
Das IHK-Wirtschaftsbarometer Duisburg nimmt seit 2021
die wirtschaftliche Entwicklung in der größten Stadt am
Niederrhein unter die Lupe. Neben der Industrie blickt die
IHK auf die Kon- junktur, den Arbeits- und
Ausbildungsmarkt sowie die Gewerbeflächen. Die aktuellen
Zahlen sind online abrufbar unter
www.ihk.de/niederrhein/wirtschaftsbarometer.
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