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Marathonläufer unterstützen Kindernothilfe-Projekt: 4.500 Euro für syrische Flüchtlingskinder im Libanon

Duisburg, 23. Dezember 2016 - Die Lage der aus Syrien in den Libanon geflohenen Familien bleibt äußerst angespannt. In einem Projekt der

Kindernothilfe finden viele Kinder Schutz und Unterstützung. Der Marathon laufende Priester Pater Tobias (im Foto unten rechts im Bild) und zwei inzwischen in Duisburg lebende Läufer aus Syrien konnten jetzt 4.500 Euro, die sie bei zwei Marathons durch Spenden „erlaufen“ haben, an die Kindernothilfe übergeben.

Seit mehr als einem Jahr sammeln junge Syrer mit dem Prämonstratenser-pater Tobias Breer aus Duisburg-Neumühl bei Marathonläufen Geld für bedürftige Kinder in Deutschland. Im Herbst schnürten sie in Berlin und München erstmals die Laufschuhe für syrische Kinder, die auf der Flucht im Libanon leben. Die Läufer Yamen Kadour und Dalil Bozo konnten jetzt zusammen mit dem Initiator Pater Tobias und Barbara Hackert vom „Projekt LebensWert“ 4.500 Euro an Christian Herrmanny von der Kindernothilfe übergeben.
“Die Kindernothilfe fördert Kinderschutzzentren im Chouf-Gebirge im Libanon, wo den Kindern geholfen wird, ihre Kriegserlebnisse zu verarbeiten und wieder Normalität zu erleben – beispielsweise, indem sie zur Schule gehen können”, erklärte Christian Herrmanny. Die jungen Männer aus Syrien freuten sich sehr, denn: „Ohne Bildung droht eine ganze Generation verloren zu gehen, die hoffentlich die Zukunft Syriens sein wird.“
Die Kindernothilfe bedankte sich im Namen der Flüchtlingskinder ganz herzlich für den großartigen Einsatz der drei Läufer. Als eine der größten christlichen Kinderhilfsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben.
Sie fördert 783 Projekte und leistet Humanitäre Hilfe – wie aktuell im Libanon, wo syrische Flüchtlingskinder unterstützt werden. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe fast zwei Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 31 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Das Team des Jugendzentrums Angertaler Straße bedankt sich

Duisburg, 23. Dezember 2016 - Vor einem Jahr freute sich der Verein für Kinderhilfe und Jugendarbeit über 10.000 Euro aus der Zahngoldspende. Das Geld wurde für die Flüchtlingsarbeit im Städtischen Kinder- und Jugendzentrum Angertaler Straße in Duisburg-Wanheim verwendet. Insbesondere wurden Sprachförderungsangebote und Freizeitveranstaltungen realisiert.  
Das Team und die Kinder bedanken sich am 5. Januar persönlich bei Zahnarzt Dr. Seuffert, der damals die Spende überreicht hatte. Sie präsentieren dabei die Ergebnisse Ihrer Arbeit.  

 
GFW Duisburg unterstützt den Verein „Gemeinsam gegen Kälte e.V.“
Wärmende Sachspende durch nachhaltige Mittelverwendung

Duisburg, 22. Dezember 2016 - Anstatt postalische Weihnachtskarten zu versenden, hat die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg) das Motto „Gemeinsam gegen Kälte“ wörtlich genommen. Und so ließ sie dem gleichnamigen Verein, der sich als mobile Hilfe für Menschen in Not sowie Wohnungslose versteht und ohne öffentliche Mittel auskommt, 100 wärmende Decken zukommen.  
Diese hatten die Akteure der GFW Duisburg anlässlich des Kreativwirtschaftstreffens „Creative Stage Ruhr“ Ende November 2016 am Innenhafen angeschafft. Dort dienten die Decken für die Dauer der Bühnenveranstaltung den Gästen als willkommene Wärmequelle.  
Die Projektverantwortliche Susanne Kirches regte die Spende an und freut sich gemeinsam mit GFW-Chef Ralf Meurer über die Weitergabe an Kurt Schreiber, den 1. Vorsitzenden des Vereins „Gemeinsam gegen Kälte e.V.“.
V.l.:Kurt Schreiber („Gemeinsam gegen Kälte e.V.“) dankt Ralf Meurer und Susanne Kirches für das Engagement der GFW Duisburg, Foto: Annegret Angerhausen-Reuter; Nutzungsrechte: GFW Duisburg

 

Neuer Angebotskatalog für die Duisburger Familienkarte  

Duisburg, 19. Dezember 2016 - Kurz vor Weihnachten können sich Inhaber der Familienkarte noch für den Geschenkekauf inspirieren lassen und dabei auch noch sparen: Die rund 260 Angebote, die bei Vorlage der Familienkarte gewährt werden, wurden aktualisiert und in der neunten Auflage des Kataloges zusammengefasst. Er liegt ab sofort in allen Bezirksämtern und Bezirksbibliotheken aus.  
Gemeinsame Aktivitäten wie zum Beispiel ein Besuch im KOM’MA Theater oder bei den Duisburger Philharmonikern bringen Familien in besinnliche Stimmung. Auch langjährige Partner der Familienkarte beteiligen sich weiterhin und bieten Rabatte beim Einkaufen, im Restaurant, im Sportverein oder im Freizeitpark. Sogar bei der Nachhilfe, beim nächsten Reifenwechsel oder bei der Renovierung lässt sich sparen.  
Interessierte Unternehmen und Vereine, die sich mit einem familienfreundlichen Angebot beteiligen möchten, können sich bei Sabrina Schwoerer telefonisch unter (0203) 283-7082 oder per E-Mail an familienkarte@stadt-duisburg.de wenden. Familien finden den Antrag und alle weiteren Informationen unter www.duisburg.de/familienkarte oder melden sich beim Callcenter unter der Telefonnummer (0203) 94000.

 

Warme Decken und Hausrat - Städtisches Akutspendenlager unterstützt Bedürftige

Duisburg, 16. Dezember 2016 - Im Rathaus meldeten sich immer wieder Duisburgerinnen und Duisburger, die bedürftige  Menschen mit Sachspenden unterstützen wollten. Gleichzeitig signalisierten die ehrenamtlichen Unterstützerkreise aus der Flüchtlingshilfe dringende Bedarfe. Im Sommer richtete die Stadt Duisburg daher mit Unterstützung der Franz Haniel & Cie. GmbH, der Gemeinnützigen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung mbH und der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH ein Akutspendenlager für Menschen in Notsituationen ein, um Spenden sinnvoll zu koordinieren.  
„Viele Menschen haben sich auf unsere Aufrufe gemeldet, sodass das Lager inzwischen gut mit Hausrat gefüllt ist. Wir arbeiten eng mit den ehrenamtlichen Initiativen aus der Flüchtlingshilfe zusammen und haben jetzt die Möglichkeit, Sachspenden zu sammeln und ihnen dann zukommen zu lassen. Sie geben diese dann an Bedürftige weiter. Auch einer Familie, die bei einem Hausbrand alles verloren hat, konnten wir Hilfe anbieten“, erklärt Julie Stahlberg vom Referat für Kommunikation und Bürgerdialog.   Marion Rossocha vom Diakoniewerk Duisburg nahm vor einigen Tagen beispielsweise Decken, ein Kinderfahrrad und Hausrat für Familien in Neuenkamp entgegen:
„Die Decken werden wir an Flüchtlinge in Sammelunterkünften und an Gemeinsam gegen Kälte e.V. weitergeben. Inzwischen sind viele Menschen untergebracht, doch es gibt nach wie vor dringende Bedarfe. Gerade im Bereich der Baby- und Kleinkindausstattung werden z.B. Kinderwagen, Hochstühle und Babybadewannen benötigt.“   Auch Spenden von Firmen werden über die städtische Anlaufstelle koordiniert.
So konnten zum Beispiel ehrenamtliche Sprachbegleiter mit einer Buchspende der Mayerschen Buchhandlung unterstützt werden. „Organisationen, ehrenamtliche und hauptamtliche Betreuer, Paten oder auch die Bedürftigen selbst können sich bei uns melden, wenn sie Dinge aus dem Spendenlager benötigen. Zurzeit können wir Hausrat wie z.B. Töpfe, Pfannen, Geschirr und Besteck anbieten“ erklärt Julie Stahlberg. Bedarfe und Angebote des Akutspendenlagers finden Spendengeber und Bedürftige auf den städtischen Internetseiten unter www.duisburg.de/asylundintegration.   Initiativen, Vereine und Unterstützerkreise haben nach wie vor die Möglichkeit, beim Bürgerreferat dringende Bedarfe anzugeben.
Das Referat kümmert sich um den Spendenaufruf und vermittelt passende Angebote an die hilfesuchende Einrichtung. Falls es vor Ort keine Lagermöglichkeiten gibt, können die Spenden im städtischen Akutspendenlager vorübergehend deponiert werden.  
Angebote und Anfragen können über das Kontaktformular im Internet gemeldet oder per E-Mail an spendenlager@stadt-duisburg.de gerichtet werden. Telefonisch erreichen Sie Julie Stahlberg unter 0203-283-4500.   

Julie Stahlberg (links) kümmert sich um das Akutspendenlager der Stadt Duisburg

 

Volkshochschule Duisburg: Ehrenamtler unterstützen beim Deutschlernen

Duisburg, 15. Dezember 2016 - Die deutsche Sprache ist der erste Weg zur Integration. An der Volkshochschule Duisburg können Geflüchtete neben ihrem Deutschkurs zusätzliche Übungsmöglichkeiten nutzen. Ehrenamtliche Begleiter unterstützen sie dabei.  
Gearbeitet wird mit Chromebooks (webbasierte Laptops) und der kostenlosen VHS-Sprachlernplattform „Ich-will-Deutsch-lernen.de“. Mit Filmen und Aufgaben aus dem Portal führen die Lernbegleiter ihre Gruppen an das Online-Training heran und üben gemeinsam das Sprechen. Die Teilnehmenden lernen so, wie sie auch selbst mit der Plattform jederzeit arbeiten können.
Gleichzeitig vertiefen sie direkt vor Ort mit den ehrenamtlichen Helfern Themen aus dem Deutschunterricht und erfahren mehr über das Leben in Deutschland. Im Austausch lernen auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer eine Menge über das Leben und die Herkunftsländer der Geflüchteten.  
Die VHS beteiligt sich mit diesem Angebot in Kooperation mit dem Deutschen Volkshochschulverband am „Project Reconnect“ (reconnect.nethope.org), über das die Chromebooks bereitgestellt werden. Die VHS sucht auch weiterhin ehrenamtliche Unterstützer. Barbara Ramirez Jaimes von der VHS hat eine genaue Vorstellung, was Ehrenamtler mitbringen sollten:
„Interessenten sollten Neugier auf Menschen anderer Kulturen und Interesse, mit Flüchtlingen ein- bis zweimal pro Woche Deutsch zu üben, mitbringen. Mit der Nutzung von Internet, Computer und Maus sollte man vertraut sein.“
Interessierte können sich telefonisch unter (0203) 283-3745 oder per E-Mail an b.ramirez.jaimes@stadt-duisburg.de melden.  

Ehrenamtliche Lernbegleiterin Alexandra Schepermann (2. v.r.) mit ihrer Gruppe.

Volksbank Rhein-Ruhr setzt Förderprogramm fort und unterstützt Duisburger Projekte mit 23.000 Euro.

Duisburg, 09. Dezember 2016 - Das Förderprogramm der Volksbank Rhein-Ruhr vergibt halbjährlich 23.000 Euro mit Hilfe von regionalen Mitgliederräten an gemeinnützige Organisationen in Duisburg. Die Förderanträge wurden von März bis Oktober 2016 über das Förderprogramm eingereicht. Unter dem Motto „Gemeinsam erreichen WIR mehr!“ forderte die Genossenschaftsbank wieder Vereine und Institutionen auf, ihre Spendenanträge online unter www.foerderprogrammrhein-ruhr.de einzureichen.
Im Rahmen einer großen Übergabe im KOMMA Theater wurden die Spenden an die Empfänger überreicht. Folgende Projekte aus Duisburg erhielten eine Spende:
Duisburg-Nord: Schwarz-Weiß Westende Hamborn e.V., 1. Meidericher Carneval Gesellschaft Blau Weiß 1979 e.V., Karnevalsverein Obermarxloh 1970 e.V., St. Ewaldi-Schützengesellschaft Du-Laar, -Beeck 1894 Karnevalistischer Tanz Sport Verein Meiderich 09 e.V., Förderverein der freiwilligen Feuerwehr LG201 e.V. ,Frauenwürde Duisburg e.V., Runder Tisch Marxloh e.V., DJK Lösort Meiderich 1921 e.V.,Wir gegen Krebs e.V., Altes Waschhaus Ratingsee
Duisburg-Süd/West: Verein der Freunde und Förderer der GGS Hebbelstraße ,Ecclesia Christengemeinde Duisburg Förderverein, Spielträume e.V. Lebenshilfe gGmbH, Förderkreis TelefonSeelsorge DU-MH-OB, Turnerschaft Duisburg-Rahm 1906 e.V., Young Supporters e.V., Immersatt Kinder und Jugendtisch e.V., VKM Duisburg e.V., Kath. Öffentl. Bücherei St. Elisabeth, DLRG Ortsgruppe Duisburg e.V.
Gemeinnützige Institutionen aus Duisburg und dem gesamten Geschäftsgebiet des Kreditinstitutes können sich um eine Spende für ihr Projekt bewerben.
„Unsere Verpflichtung als Genossenschaftsbank ist es, unsere Mitglieder zu fördern. Diese profitieren von unserem Erfolg und umgekehrt, getreu unserem Motto ‚Gemeinsam erreichen WIR mehr.‘ entscheiden unsere Mitgliederräte über die Spendenvergabe.“ betont Thomas Diederichs, Sprecher des Vorstandes der Volksbank Rhein-Ruhr. Entsprechend den Werten „Vertrauen, Fairness, Toleranz und Menschlichkeit“ wird über die Anträge entschieden. Alle gemeinnützigen Organisationen, die sich bei uns beworben haben, tragen diese Werte in Ihrer täglichen Arbeit in den verschiedensten Formen nach Außen und dabei unterstützen wir sie.“
Bevor die Mitgliederräte entscheiden, kann online über die Favoriten unter den Spendenanträgen abgestimmt werden. Die drei Gewinner dieses Votings erhalten garantiert eine Spende von 500 Euro.
Neben 50.000 Euro Spenden aus der Stiftung der Volksbank Rhein-Ruhr werden weitere 92.000 Euro im Förderprogramm der Bank ausgeschüttet. Thomas Diederichs, Sprecher des Vorstandes, betont: „Als regionale Genossenschaftsbank ist es uns besonders wichtig, Projekte in unserer Region zu unterstützen, da sie von den Menschen aus der Region initiiert und mit viel ehrenamtlichem Engagement begleitet werden.“
Die nächste Antragsphase ist bereits gestartet. Bewerbungen können noch bis zum 28. Februar 2017 unter www.foerderprogramm-rhein-ruhr.de eingereicht werden.

 

 

Kältemaßnahmen – Schutz vor Wind und Wetter  

Duisburg, 06. Dezember 2016 - Stadtdirektor und Sozialdezernent  Reinhold Spaniel macht deutlich,  dass niemand ungeschützt den Einflüssen des Wetters ausgesetzt sein muss.  
Wohnungslosen Personen, die trotz des bestehenden Angebotes zur Unterbringung hiervon keinen Gebrauch gemacht haben, kann jederzeit ein beheizter Schlafplatz zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus gibt es insbesondere für die Nachtstunden witterungsgeschützte Rückzugsmöglichkeiten.  
Es ist allerdings bekannt, dass einige wenige Menschen die vorhandenen Hilfeangebote aus unterschiedlichen Gründen ablehnen. Somit muss akzeptiert werden, dass eine kleine Gruppe betroffener Personen ohne eine Unterkunft auf der Straße verbleibt. Die Bevölkerung wird daher um Mithilfe gebeten, Hinweise auf obdachlose Menschen in Not der Fachstelle für Wohnungsnotfälle zu melden, damit dann die notwendige Versorgung von dort veranlasst werden kann: (0203) 283-8885 und -8870 oder Call Duisburg (0203) 94000.  
Anlaufstelle für alle Betroffenen ist werktags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr die „Zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle“ (ZABV) in der Beeckstraße 45 in der Innenstadt. Über diesen Zeitraum hinaus sind jederzeit Vorsprachen in den entsprechenden Notübernachtungsstellen möglich.
Für Männer befindet sich diese im Wolfgang-Eigemann-Haus, Ruhrorter Straße 124-126, 47059 Duisburg; für Frauen im Hause Pappenstraße 19, 47057 Duisburg. Für weitergehende Informationen stehen die Mitarbeiter der vorgenannten Stellen unter den Rufnummern in Duisburg (0203) 9313-100 (ZABV), (0203) 99299-0 (Notübernachtung Männer) und (0203) 60968-0 (Wohnprojekte Frauen) zur Verfügung.  

 

Gelebte Inklusion

Duisburg, 30. November 2016 - Im Stahlbereich von thyssenkrupp machen fast 1.700 Menschen mit Behinderung täglich ihren Job. Beim Thema Fußball muss Lena Kohnen lachen: Fachlich liefe ja alles prima mit ihrem Bürokollegen, aber wenn es um die Bundesliga ginge, hörten die Gemeinsamkeiten auf: Ihr Kollege ist Fan von Werder Bremen, sie selbst unterstützt den FC Bayern München. Letztlich sind aber auch die kleinen Sticheleien rund um die schönste Nebensache der Welt ein Zeichen dafür, dass die 21-jährige aus Duisburg voll in der Berufswelt angekommen ist.

Auch beim Fußball voll integriert: Die Betriebsmannschaft der unternehmenseigenen Druckerei von thyssenkrupp Steel Europe.

Lena Kohnen hat in diesem Jahr ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun im Stahlbereich von thyssenkrupp als Mediengestalterin Digital und Print. Sie ist begeistert von ihrem Job und fühlt sich wohl in der unternehmenseigenen Druckerei in Duisburg-Ruhrort. Ein Glücksfall für sie und ihren Arbeitgeber, aber keine Selbstverständlichkeit: Lena Kohnen hat ein Handicap – von Geburt an fehlt ihr die linke Hand.  
Den richtigen Ausbildungsplatz gefunden „Dadurch, dass ich es nicht anders kenne, habe ich mich von vornherein daran gewöhnt, alles mit einer Hand zu machen“, erzählt Lena Kohnen. Bei thyssenkrupp Steel Europe begann sie zunächst als Praktikantin in der Fotoabteilung: „Aber eine Ausbildung als Fotografin, das Tragen der unhandlichen Ausrüstung, das wäre mir doch zu viel gewesen“.


Qualitätsprüfung in der Druckerei: Trotz ihres Handicaps ist Lena Kohnen voll in der Berufswelt angekommen.

 

Das Unternehmen hat dann schnell reagiert und ihr einen Ausbildungsplatz als Mediengestalterin angeboten. „Das war genau das, was ich gesucht habe“, freut sich die junge Frau. „Als Kind habe ich sehr viel gezeichnet und war immer gerne kreativ tätig. Diese Fähigkeiten kann ich hier einbringen.“

Beim Layouten von Druckerzeugnissen sind ihre kreativen Fähigkeiten genau so gefragt, wie ihre IT-technischen Fertigkeiten beim Umsetzen der Vorlagen am Bildschirm. Dort sind die wichtigsten Werkzeuge professionelle Layout- und Fotobearbeitungsprogramme. Mit Maus und Tastatur ist Lena Kohnen so schnell wie jeder andere auch, ohnehin mussten Arbeitsplatz und Büroumgebung für sie nicht angepasst werden. Sie ist voll im Team integriert, ihre Behinderung spielt keine Rolle im Arbeitsalltag.
Fast 1.700 Menschen mit Behinderung sind für thyssenkrupp Steel Europe tätig Lena Kohnens Beispiel ist eines von vielen bei Duisburgs größtem Arbeitgeber thyssenkrupp Steel Europe. Der Stahlhersteller beschäftigt am Standort Duisburg rund 14.000 Mitarbeiter, unter ihnen finden sich gut 20 verschiedene Nationalitäten, alle Weltreligionen und natürlich auch Menschen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen. In Duisburg sind es über 1.100, im gesamten Unternehmen fast 1.700 schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Menschen.
Das sind über neun Prozent aller Mitarbeiter und damit fast doppelt so viel wie die gesetzlich vorgeschriebenen fünf Prozent. Die Zahlen zeigen, dass sich thyssenkrupp Steel Europe dem Thema Inklusion mit großem Engagement widmet. Es gibt dazu einen breiten Fächer verschiedenster Ansätze, unter anderem zur Qualifizierung am Arbeitsplatz und in den Technikzentren, externe Umschulungen für einen neuen Arbeitsplatz im Unternehmen, Anpassung von Arbeitsabläufen, -organisation und -zeiten, Anpassung der technischen Ausstattung am Arbeitsplatz, wie höhenverstellbare Tische, behindertengerechte Zugänge in den Gebäuden, Hebehilfen in der Produktion, Software für sehbehinderte Menschen für die Arbeit am Computer bis hin zum kompletten Umbau einer Maschine in der Produktion oder auch Neueinrichtung eines gesamten Bereichs.  

Gelebte Inklusion im Unternehmen Inklusion heißt Zusammengehörigkeit und meint das gemeinsame Arbeiten von Menschen mit und ohne Behinderung. Der Inklusionsauftrag selbst ist an den Arbeitgeberbeauftragten des Unternehmens gebunden. Dort ist auch die Berufliche Rehabilitation angegliedert.
Das Rehabilitations-Team selbst ist ein interdisziplinäres Gremium, das den Integrationsprozess im Unternehmen standortübergreifend berät und steuert. Hier arbeiten die Bereiche Berufliche Rehabilitation, Gesundheit, Personal und Interessensvertretungen gemeinsam daran, die Inklusion bei thyssenKrupp Steel Europe weiter voranzutreiben.
Um solche Prozesse auf den Weg zu bringen und zu steuern, ist nicht nur im Unternehmen ein breites Netzwerk entstanden, auch externe Institutionen helfen im Einschätzungsprozess und sind wertvolle Partner: Integrationsfachdienste, Berufsgenossenschaft, Rentenversicherung, örtliche Fürsorgestellen und nicht zuletzt die Landschaftsverbände.

AWO-Flüchtlingshilfe engagiert sich in der Sammelunterkunft Masurenallee

DUISBURG, 28.November 2016 - Anfang November hat die Stadt Duisburg die Sammelunterkunft für Flüchtlinge in der ehemaligen Jugendherberge Am Kalkweg geschlossen. Damit endete auch die Arbeit der AWO-Flüchtlingshilfe nach anderthalb Jahren an diesem Standort. Ab sofort engagieren sich die ehrenamtlichen Spiel- und Sprachpaten der Duisburger AWO in der Sammelunterkunft auf der Masurenallee in Wedau.  
Die ehrenamtlichen Teams bieten dort Spiele und erste Sprachlernübungen für Kinder, vorrangig im Kindergarten– und Grundschulalter, an. Darüber hinaus sind Sprachtrainings für Erwachsene und Jugendliche geplant. Voraussichtlich ist die AWO-Flüchtlingshilfe montags, mittwochs und freitags jeweils von 14 bis 16 Uhr auf der Masurenallee aktiv. Die Spiel- und Sprachpaten unterstützen und erweitern so die hauptamtliche Kinderbetreuung des DRK FlüKids, die vormittags tätig ist.  
Stella Rauscher (Foto) sagt: „Wir konnten am Kalkweg gute Arbeit leisten und vielen Menschen helfen. Nach der Schließung der Sammelunterkunft gehen wir dorthin, wo unsere Arbeit jetzt gebraucht wird.“

Darüber hinaus sucht die AWO-Duisburg weitere Sprachpaten für die Flüchtlinge in den Integrationskursen des Verbandes. Sie sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Deutsch lernen unterstützen. Das Angebot ist als eine Art Nachhilfe zusätzlich zum Unterricht zu verstehen. Als Einsatzzeiten sind geplant: Montags, dienstags, mittwochs oder freitags jeweils von 13 Uhr oder ab 16:15 Uhr.
Die Nachhilfe soll unmittelbar vor und/oder nach den Kursen in der AWO-Familienbildung, Düsseldorfer Straße 505, in 47055 Duisburg Wanheimerort angeboten werden. Lernmaterialien, Austauschtreffen und bedarfsorientierte Fortbildung begleiten das ehrenamtliche Engagement. Kontakt und weitere Informationen bei der Koordinatorin für die ehrenamtliche AWO-Flüchtlingshilfe, Stella Rauscher, Telefon: 0151 40714596 oder E-Mail:
rauscher@awo-duisburg.de.

Mit Tornister und Heften bestens ausgerüstet für einen „klasse“ Start

DUISBURG, 28. November 2016 - Dank der spontanen Hilfe des AWO-Ortsvereins Hochfeld-Stadtmitte können 70 Flüchtlingskinder gut ausgerüstet ihrem ersten Schultag in einer deutschen Grundschule entgegensehen. Theo Groesdonk, Vorstandsmitglied des größten AWO-Ortsvereins, übergab eine Spende in Höhe von 2.100 Euro an die Schulmaterialkammer der Caritas in Hochfeld.

Von dem Geld können Tornister, Schreibhefte, Stifte und was noch für einen Schultag benötigt wird, angeschafft werden. Im AWO-Begegnungs- und Beratungszentrum auf der Karl-Jarres-Straße im Stadtteil überreichte Theo Groesdonk gemeinsam mit seinen Vorstandskolleginnen Erika Giebel, Karen Lietz, Marliese Schreiber-Demming den Scheck an Klaus-Peter Bongardt von der Caritas.

Die AWO im Stadtteil half schnell und ohne langes Zögern, nachdem die Mitarbeiter der Schulmaterialkammer um Unterstützung gebeten hatten. Kurzfristig ergab sich die Einschulung der 70 Mädchen und Jungen aus Flüchtlingsfamilien, die im Stadtteil zur Grundschule gehen werden. Um ihnen einen guten Start zu ermöglichen, war die notwendige Ausstattung gefragt. Der Vorstand des AWO-Ortsvereins sagte die Mittel gleich zu. Von dem Geld konnte die Schulmaterialkammer der Caritas auf der Brückenstraße das notwendige „Starterset“ kaufen und an die Kinder weitergeben.

Theo Groesdonk: „Die ganze AWO engagiert sich stark in der Flüchtlingshilfe. Wir wollten und konnten jetzt konkret und direkt hier bei uns einen Beitrag leisten. Das haben wir sehr gern getan, denn eine gute Schulbildung ist auf dem Weg zur Integration entscheidend. Dazu müssen aber die Voraussetzung geschaffen werden und die Familien konnten sich die Ausstattung nicht leisten.“
Die Zusammenarbeit zwischen AWO und Caritas zeige zugleich, dass die Verbände bei Bewältigung der Aufgaben Hand in Hand arbeiten. Thomas Rosenberg, OV-Vorsitzender, erklärte: „Es spielt keine Rolle, wer hilft. Wichtig ist allein, dass geholfen wird.“

 AWO-Ortsvereinsvorstand Hochfeld-Stadtmitte

 

Mayersche Buchhandlung spendet Deutsch-Lernbücher für die Flüchtlingshilfe  

Duisburg, 18. November 2016 - Die Mayersche Buchhandlung spendet bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Buch Verlag Kempen 10.000 Exemplare der Neuauflage des Lern- und Übungsbuchs „Deutsch lernen - von Anfang an“ an Flüchtlingseinrichtungen und -organisationen in ihren Standorten.
Maik Paga, Leiter der Mayerschen Buchhandlung im Duisburger Forum übergab je 200  Lernbücher an Hildegard Stieler vom Referat für Kommunikation und Bürgerdialog der Stadt Duisburg und Günter Semmler, Ehrenamtskoordinator des Deutschen Roten Kreuzes für die zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Neumühl.  
Bereits 2015 hat das Buchhandelsunternehmen Mayersche, aufgrund der großen Flüchtlingswelle, das Lern- und Übungsbuch an Flüchtlingseinrichtungen und -organisationen verschenkt.
„Aufgrund der großen Nachfrage haben wir uns nun zu dieser Neuauflage entschieden“, erklärt Helmut Falter, Seniorchef der Mayerschen und gemeinsam mit dem Buch Verlag Kempen der Initiator des Projekts. „Da wir als Buchhändler eine besondere Verantwortung für unsere Sprache als wichtigste Kompetenz zur Integration in der neuen Heimat tragen, möchten wir hier auch weiterhin einen Beitrag leisten.“  
„Wir werden die Bücher wieder an die Duisburger Unterstützerkreise und Initiativen in der Flüchtlingshilfe weitergeben“, sagt Hildegard Stieler. „Die Bücher aus der ersten Spendenaktion waren schnell vergriffen und wir freuen uns, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf diese Weise in ihrer Arbeit unterstützen zu können.“  
Günter Semmler lobte das Buch, mit dem er und die beiden ehrenamtlichen Sprachlehrer Ibrahim Hannache und Charaf Aboudi bereits gute Erfahrungen gemacht haben. „Ich freue mich sehr über das positive Feedback und sehe das Buch auch als Chance, Flüchtlingen hier vor Ort die deutsche Sprache näher zu bringen und für Bücher zu interessieren“, so Maik Paga.      
Das Lern- und Übungsbuch „Deutsch lernen - von Anfang an“ mit begleitender Audio-CD ist zum ersten Kennenlernen der deutschen Sprache und Kultur und insbesondere auch zum Selbstlernen gedacht. Es richtet sich an alle Altersklassen und Muttersprachen und ist systematisch nach verschiedenen Alltagssituationen gegliedert, etwa „Meine Familie“, „Beim Einkaufen“ oder „Beim Arzt“. Auch online sind die Inhalte der CD unter www.deutsch-von-anfang-an.de abrufbar.      

V.l.n.r.: Maik Paga, Leiter der Mayerschen Buchhandlung Duisburg, übergab die Buchspende an Hildegard Stieler, vom Bürgerreferat der Stadt Duisburg, Günter Semmler, Ehrenamts-koordinator des Deutschen Roten Kreuzes, sowie den beiden ehrenamtlichen Sprachlehrern Ibrahim Hannache und Charaf Aboudi.

 

Ehrenamtliche AWO-Flüchtlingshilfe baut Patenschaften an Grundschulen in Stadtmitte und im Süden aus

Duisburg, 17. November 2016 - Seit gut einem halben Jahr unterstützt die ehrenamtliche AWO-Flüchtlingshilfe die Lehrerinnen und Lehrer in den internationalen Orientierungsklassen an zwei Grundschulen in Rheinhausen. Das Angebot kommt gut an. Deshalb will die Duisburger AWO auch an Grundschulen in Neudorf und Wanheimerort ehrenamtlich helfen. Weitere ehrenamtliche Spiel- und Sprachpaten für diese gute Hilfe werden noch gesucht. Möglich wird dieses Engagement durch das bundesweite  Förderprogramm „Menschen stärken Menschen“.  
Stella Rauscher (Foto), Koordinatorin der ehrenamtlichen AWO-Flüchtlingshilfe, plant aktuell neue Kooperationen mit Grundschulen in den Duisburger Ortsteilen Neudorf und Wanheimerort. Ehrenamtliche Spiel- und Sprachpaten unterstützen dabei regelmäßig an einem Vormittag ihrer Wahl Kinder mit Fluchterfahrung, die zusätzliche Hilfe beim Lesen, Schreiben und Rechnen benötigen.
 Auf diese Weise wachsen hilfreiche Lernbeziehungen heran. Deutsch-Lernen gelingt so leichter und das Einleben in Deutschland ebenfalls. Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer freuen sich über diese zusätzliche Hilfe durch die ehrenamtlichen Paten. Lernmaterialien, Austauschtreffen und bedarfsorientierte Fortbildung begleiten das ehrenamtliche Engagement.

  

Fussball verbindet!

Duisburg, 16. November 2016 - Nachdem der planmäßige Gegner der Altherren-Mannschaft (Ü40/Ü50)  abgesagt hatte, hat die Mannschaft von Gelb Weiß Hamborn am 05. November 2016 spontan ein Spiel gegen eine Mannschaft der Flüchtlingsunterkunft St. Barbara in Duisburg-Neumühl vereinbart.
Gespielt wurde auf der Platzanlage von Gelb-Weiß Hamborn, der Gegner, ausnahmslos Spieler aus Afrika, wurde von den Spielern der AH-Mannschaft mit den eigenen Autos am ehemalige St. Barbara Krankenhaus abgeholt.
Anschließend wurden die Jungs mit Trikots von Gelb Weiß Hamborn ausgestattet und das Spiel konnte beginnen.
Von Beginn an zeigte sich, dass das Flüchtlingsteam, alle Spieler waren zwischen 20 und 25 Jahre alt, einen prima Fußball spielten und den Oldies in allen Belangen überlegen war. Läuferisch stark, technisch gut und darüber hinaus taktisch diszipliniert ließen sie den Gelb Weißen-Jungs keine Chance. So war das Ergebnis, am Ende mit 7:0 für die Afrikaner nicht verwunderlich, aber an diesem Nachmittag total zweitrangig.
Die höchst faire Partie ohne ein wirklich nennenswertes Foul, im Übrigen erstklassig geleitet von dem in Duisburg gut bekannten Schiri Ayhan Ünal, machte allen Beteiligten großen Spaß und zeigte neben allen Problematiken in der Flüchtlingsfrage, dass Fußball verbinden kann und auf dem Platz Leistung und Fairness unabhängig von Herkunft und Hautfarbe zählen.

Selbstverständlich wurde der Gegner in der Halbzeit und am Ende des Spiels mit Getränken versorgt. Nach dem gelungenen Nachmittag organisierten die Gelb Weißen-Verantwortlichen den sicheren Rücktransport der afrikanischen Jungs ins Flüchtlingsheim.

 

So können Unternehmen Flüchtlinge integrieren

Duisburg 01. November 2016 - Unternehmen, die Flüchtlinge und Zugewanderte beschäftigen möchten, müssen oftmals ganz grundsätzliche Fragen klären: Welche rechtlichen Bedingungen müssen beachtet werden? Gibt es Fördermöglichkeiten? Welche Qualifikation bringt derjenige mit? Unsere Willkommenslotsin Shabena Aissa berät Unternehmen und hilft dabei, geeignete Kandidaten für Praktika, Ausbildungsplätze oder andere Formen der Beschäftigung zu finden.  
Am Freitag, 4. November, können sich Unternehmen in vertraulichen Gesprächen in der Zeit von 8 bis 17 Uhr telefonisch beraten lassen unter der Telefonnummer 0203 2821-441. Das Projekt Willkommenslotse wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

 

Geflüchtete Menschen auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt
Modellprojekt für 18- bis 25 jährige in Duisburg verhilft Flüchtlingen nachhaltig zum Schulabschluss und zum beruflichen Einstieg
 
In Duisburg hat jetzt ein Modellprojekt im Rahmen des Maßnahmemodells „Förderzentrum für Flüchtlinge“ für 18- bis 25jähre Asylbewerber/innen und Geduldete begonnen, die noch keinen Zugang zu den üblichen berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit haben. Dabei besteht die Möglichkeit, eine Maßnahme bei einem Bildungsträger mit Teilzeit-Schulunterricht in einem Berufskolleg zu verbinden.
Die Jugendlichen erhalten eine Kompetenzfeststellung mit anschließender Förderung und Unterstützung in einzelnen Berufsfeldern und Hilfestellung bei der Anerkennung evtl. vorhandener ausländischer Abschlüsse. Parallel findet der Schulunterricht im Berufskolleg mit dem Ziel „Hauptschulabschluss“ statt.  
Gemeinsam mit dem Willy-Brandt-Berufskolleg und der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA Duisburg) bietet die Agentur für Arbeit den jungen Leuten mit diesem Lehrgang schulische Bildung und Berufsvorbereitung an. Dabei münden Jugendliche ein, deren Anerkennung als Flüchtling sehr wahrscheinlich ist.
„So wird diesem Personenkreis frühzeitig ein Angebot gemacht, damit keine Zeit auf dem Weg zur Integration in Ausbildung und Beruf verloren geht“, erläutert Ulrich Käser, Chef der Duisburger Arbeitsagentur, den Ansatz des Projektes.  
Zwei Klassen mit 36 Plätzen stehen zur Verfügung. Die erste Klasse hat bereits am 1. September gestartet, die zweite Gruppe ist seit Ende September am Start. Im Berufskolleg wird die schulische Bildung mit dem Ziel des Hauptschulabschlusses vermittelt. Die DAA Duisburg sorgt für die Berufsvorbereitung und die Vermittlung fachsprachlicher Kenntnisse in verschiedenen Berufsfeldern.   

 

 

Zentrale Anlaufstelle der „Frühen Hilfen“ ab dem 2. November wieder geöffnet  

 Duisburg 01. November 2016 - Personelle Engpässe haben vorübergehend zu eingeschränkten Öffnungszeiten bei der zentralen Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ in der Innenstadt geführt. Ab Mittwoch, 2. November, hat die Beratungsstelle der „Frühen Hilfen“ im Glaspavillion auf der Kuhstraße 18 wieder täglich zu folgenden Zeiten geöffnet: montags 13 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags 11 bis 16 Uhr und freitags 11 bis 13 Uhr.  
Das Elterncafe findet ab Mittwoch, 9. November, von 11 bis 15 Uhr wieder an jedem zweiten Mittwoch im Monat statt. Zusätzlich wird am Mittwoch, 23. November, von 10 bis 12 Uhr eine Infoveranstaltung zum Thema „Ernährung 0-1 Jahr“ angeboten.   Weitere Informationen unter www.duisburg.de/fruehehilfen

 

AWO-Duisburg erinnert an Wiedergründung am 27. Oktober 1946

Manfred Dietrich: „Wir sind seit 70 Jahren das starke Herz in unserer Stadt“

-          Schwedenspeisung und Flüchtlingshilfe

-          Hilfe zur Selbsthilfe als Prinzip

-          Verband mit 3.000 Mitgliedern und über 800 Beschäftigten  

DUISBURG, 27.10.2016 - Eine Feier gibt es nicht zum 70. (Wieder-) Geburtstag der AWO-Duisburg. Manfred Dietrich, Vorsitzender des Wohlfahrtsverbandes mit mehr als 3.000 Mitgliedern und über 800 Beschäftigten, macht deutlich: „Wir konzentrieren uns auf die aktuellen Aufgaben.“ Ohne Erwähnung wollte Manfred Dietrich den 27. Oktober 2016 jedenfalls nicht vorübergehen lassen: „Damals wie heute sind wir das starke Herz in unserer Stadt.“ Im Rahmen eines Pressegesprächs erinnerte die AWO-Duisburg daran, dass sie sich vor genau 70 Jahren während einer Delegiertenversammlung in der Meidericher Hollenbergschule offiziell wiedergründete.

Bereits 1919 war die Arbeiterwohlfahrt von Marie Juchacz ins Leben gerufen worden, um gegen die sozialen Härten nach dem Krieg durch Hilfe zur Selbsthilfe anzugehen. Die Nazis versuchten, nach der Machtergreifung die Arbeiterwohlfahrt gleichzuschalten. Das gelang nicht. Deshalb verboten sie die Organisation.

Bereits unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die AWO-Mitglieder ihren Dienst wieder auf. „Sie organisierten unter anderem die Schwedenspeisung, verteilten Care-Pakete und versorgten Bedürftige mit Kleidung“, erinnerte der AWO-Vorsitzende, Manfred Dietrich, an die Anfänge in Duisburg.

Gisela Döntgen, Vorsitzende des Ortsvereins Rheinhausen, sagte über den Einsatz der AWO im damals noch selbstständigen Rheinhausen: „Ganz wichtig waren auch die Kinderfreizeiten, die die Arbeiterwohlfahrt anbot. Der pädagogische Wert wurde daran gemessen, wieviel jedes Mädchen oder jeder Junge nach den drei Wochen im Sommer zugenommen hatte.“

Heimliche Treffen vor dem Kriegsende

Der zupackende Start begann bereits im Mai 1945. „Einige AWO-Mitglieder hatten sich während der Nazizeit heimlich getroffen und sich auf den Neuanfang  vorbereitet“, sagte Dietrich. Die offizielle Gründung als „Ortsausschuss Duisburg“ erfolgte dann aber erst am 27. Oktober 1946. „Auch damals hatte man offenbar zunächst den Einsatz für die Menschen im Blick“, sagt Manfred Dietrich augenzwinkernd. Julius Frentsch wurde 1946 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Etwa 5.000 Mitglieder hatte der Verband damals. Gisela Döntgen zieht eine weitere ernstere Parallele: „Damals wie heute war die AWO in der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Flüchtlingsarbeit engagiert. Die Protokolle aus der Nachkriegszeit dokumentieren, wie sich die Arbeiterwohlfahrt da in die Pflicht nehmen ließ.“

Von der Mütterschule zur AWO-Familienbildung

Weitere bis heute bestellte Tätigkeitsfelder wurden vor allem ab 1948 unter der Vorsitzenden Herta Brünen-Niederhellmann erschlossen: Aus der „Mütterschule“ von einst wurde die AWO-Familienbildung, aus der „Hauspflege“ wurden die ambulanten Dienste der AWOcura.

Seit den 1990er Jahren betreibt die AWOcura eigene Seniorenzentren und hat Seniorenwohnungen in Wanheimerort und Homberg gebaut. Nur die Jugendgerichtshilfe hieß damals wie heute „Jugendgerichtshilfe“.

Integrationsarbeit seit den 1960er Jahren

AWO-Geschäftsführer Wolfgang Krause macht deutlich, wie sich der Verband im Laufe der 70 Jahre neue Aufgaben erschloss: „Die Verantwortlichen haben sich an sozialen Herausforderungen orientiert. Zum Beispiel kümmerte sich die Arbeiterwohlfahrt bereits in 1960er Jahren um die Gastarbeiter und stellte einen türkischen Mitarbeiter ein. Die AWO-Integration heute stellt sich der Verantwortung der interkulturellen Öffnung und beschäftigt dabei ein multinationales Team mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus elf Ländern.“

Verbindung von Ehrenamt und Hauptamt

Manfred Dietrich: „Beim Rückblick fällt auf: Wir waren und sind da, wo wir gebraucht werden. Wir verbinden ehrenamtliches Engagement mit professionellem Können. Wir leben Solidarität und ermöglichen Hilfe zur Selbsthilfe.“ Gisela Döntgen ergänzt: „Wir sind unseren Prinzipien immer treu geblieben und haben uns deshalb verändert und angepasst. Denn Probleme gibt es nach wie vor, nur sind sie zum Teil andere als vor 70 Jahren.“

Und zum Thema „Feiern“ sagt Manfred Dietrich. „Für 2019 planen wir ein größeres Fest. Dann wird die Arbeiterwohlfahrt 100 Jahre alt oder 100 Jahre jung. Denn wir werden nach wie vor gebraucht.“

 

 

Serva-Mitarbeiter Hüseyin Karabulut organisierte Spende der AWO-Duisburg  - 41 Betten für Krankenhäuser in Kroatien und Ungarn

 

DUISBURG, 25.10.2016 - Die AWOcura-Seniorenzenten Ernst Ermert und Lene Reklat bekommen neue Pflegebetten. Was passiert mit den alten Möbeln, die bislang gute Dienste geleistet haben und tadellos in Schuss sind? Die AWOcura spendet 41 ausrangierte Betten an Krankenhäuser in Serbien, Kroatien und Ungarn. Hüseyin Karabulut, Teamleiter der Serva-Haustechnik (Foto: 5. von links), hatte die Idee, die ausrangierten, aber funktionstüchtigen Betten kostenlos abzugeben.

 

Rollstühle, Rollatoren, Nachtschränkchen und Matratzen sind ebenfalls auf dem LKW in Richtung Europa Ost. Die Csilla von Boeslager Stiftung Osteuropa-Hilfe e. V., mit der die AWOcura bei dieser Hilfsaktion zusammenarbeitet, organisierte die Lieferung. Gemeinsam mit Empfängern aus Serbien, Kroatien und Ungarn packte Hüseyin Karabulut den LKW.

 

Zwischen 12 und 15 Jahre hatten die Möbel in den AWOcura-Häusern gestanden. Jetzt war ein routinemäßiger Austausch fällig. Hüseyin Karabulut: „Es wäre zu schade gewesen, unsere Betten einfach zu entsorgen.“ Zum Bettentransfer gehören auch das Zubehör und die Ersatzteile. Darüber hinaus sammelte der Serva-Haustechniker auch Rollatoren und Rollstühle, die nicht mehr gebraucht werden, um sie den Krankenhäusern in Serbien, Ungarn und Kroatien zu spenden. Dort werden sie dringend gebraucht.

 

Bereits vor zwei Jahren hatte die AWOcura gemeinsam mit der Osteuropa-Hilfe einen solchen Transport auf den Weg geberacht. Damals hatte Hüseyin Karabulut 42 Betten aus den AWOcura-Seniorenzentren Vierlinden und Wohndorf Laar auf die Reise nach Zagreb geschickt. Die Spende kam sehr gut an. Damit ist nicht allein die Lieferung ohne Schäden gemeint. Hüseyin Karabulut: „Das Seniorenzentrum in Zagreb hat sich bei uns bedankt und berichtet, wie sehr unsere Spende geschätzt wird.“  

Deshalb nahm er auch bei der aktuellen Nachrüstaktion für die AWO-Häuser in Duissern und Rheinhausen sofort Kontakt mit der Partnerorganisation auf. Und wie vor zwei Jahren gelang es, einen Transport zu organisieren und zu finanzieren.

 

 

 

Kasssieren für den guten Zweck - Inner Wheel Club lädt zum Herbstbasar

Kasssieren für den guten Zweck
Duisburg, 24. Oktober 2016 - Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur, hat am Montag, 24. Oktober,  von 11 bis 12 Uhr die Regie an einer der Kassen im dm-Markt Königsgalerie übernommen.

All seine Einnahmen gehen an die zentrale Anlaufstelle „Frühe Hilfen Duisburg“ an der Kuhstraße 18 in der Innenstadt. Die Spende beträgt insgesamt 1.200 Euro.  
Die zentrale Anlaufstelle der „Frühen Hilfen Duisburg“ bietet (werdenden) Müttern und Vätern sowie ihren Kindern Beratung und Unterstützung rund um Schwangerschaft, Geburt und familiäre Fragen.

 Spendenübergabe: Dezernent Thomas Krützberg mit Markus Jaworski vom dm-drogerie markt  

 

Inner Wheel Club lädt zum Herbstbasar
Die Damen des Inner Wheel Clubs Duisburg veranstalten am Freitag, den 28. Oktober 2016 ihren traditionellen Herbstbasar im CityPalais Duisburg Königstraße 55a. Von 10 bis 18 Uhr werden neben selbsthergestellten köstlichen Weihnachtsplätzchen und besonderen Konfitüren auch kunsthandwerkliche Stücke angeboten.
Wer noch ein Geschenk oder Mitbringsel für seine Lieben oder sich selbst sucht, findet eine große Auswahl erlesener Angebote. Vom Erlös des Basars werden -wie jedes Jahr -eine Vielzahl bereits bestehender oder neuer Projekte unterstützt, die sich für bedürftige Duisburger Kinder einsetzen.
  

 

Selbstgestricktes für den guten Zweck    
Die ehrenamtlichen Hobby-Strickerinnen die „Flinken Nadeln“ bieten am Samstag, 5. November, von 11 bis 16 Uhr im Foyer des Stadtfensters an der Steinschen Gasse 26 in Duisburg-Mitte wieder Selbstgestricktes zum Verkauf an.   Der Erlös geht komplett an den Bunten Kreis Duisburg e. V., der Familien mit schwerstkranken, früh geborenen, behinderten und chronisch kranken Kindern auf Ihrem Weg von der Klinik ins Kinderzimmer begleitet. Die „Flinken Nadeln“ unterstützen den Verein seit Jahren mit viel Liebe und Engagement.

 

Harry Potter macht Herbstferien

Duisburg, 19. Oktober 2016 - Vom 08.-22. Oktober sind 60 Kinder und Gruppenleiter der Gemeinde Herz-Jesu zum Herbstlager ins zauberhafte Schloss Martinfeld nach Thüringen gereist. Unter dem Motto „Harry Potter“ hatte die KJG (Katholische junge Gemeinde) die Fahrt für Kinder und Jugendliche von 8 - 14 Jahren organisiert. Pater Tobias, der die Gruppe vor Ort besuchte, hatte eine Überraschung im Gepäck.
Er konnte, dank der langjährigen und großzügigen Unterstützung des Kinderhilfsprojektes KiPa-cash-4-kids durch die Duisburger Firma Klöckner & Co., einen Scheck in Höhe von 2.000,- Euro übergeben, um für benachteiligte Kinder den Aufenthalt zu finanzieren. Darüber haben sich die kleinen Zauberschüler sehr gefreut, denn für einige von ihnen ist es die einzige Möglichkeit, den Spaß und das Abenteuer einer Reise zu erleben.

Foto: Gemeinde Herz-Jesu

 

Syrische Kinder auf der Flucht brauchen eine Zukunft - Kinder in Not brauchen eine Perspektive.

Duisburg, 04. Oktober 2016 - Auch wenn es in Syrien derzeit oft ums nackte Überleben geht, brauchen die Kinder, die bereits in einem Flüchtlingslager in Sicherheit sind, neue Hoffnung für ihre Zukunft. Was soll aus ihnen werden, wenn Schulbildung fehlt? Dann geht eine Generation verloren. Eine Generation, die hoffentlich irgendwann einen Wiederaufbau wagen könnte.
Die syrischen Spendenläufer, die Pater Tobias und das deutsche Kinderhilfsprojekt KiPa-cash-4-kids des Projekt LebensWert seit einem Jahr unterstützen, macht das Schicksal der Kinder in ihrer Heimat besonders betroffen. Dafür laufen jetzt Syrer und Deutsche gemeinsam. Am 25. September noch in Berlin mit neuer persönlicher Bestzeit (3:34:29) im Ziel angekommen, freut Pater Tobias sich jetzt, dank guter Vorbereitung, auf den 9. Oktober. Dann starten er und Nael Aldaaif innerhalb von vierzehn Tagen zum zweiten Marathon. Außerdem am Start, seine Spendenläufer Farid Al Mahmoud und Barbara Hackert.
Die Spenden, die unter dem Stichwort „Syrienhilfe“ eingehen, werden zur Unterstützung von syrischen Kindern im Libanon weitergeleitet. Die Kindernothilfe hat in der Region Chouf ein Kinderschutzzentrum eingerichtet. Sozialarbeiter und Psychologen malen oder spielen mit den Kindern und bereiten sie so auf den Besuch einer Schule vor. Hier werden dann Transportkosten und Unterrichtsmaterialien finanziert.
Ohne Bildung geht eine ganze Generation durch den Krieg verloren. Über die Unterstützung dieser Aktion würden sich die Kinder sehr freuen:  Projekt LebensWert/KiPa-cash-4-kids  Stichwort „Syrienhilfe“ Spendenkonto: Bank im Bistum Essen, BIC: GENODED1BBE und IBAN: DE34360602950010766036 Spendenquittungen werden ausgestellt.

 Foto: Projekt LebensWert  

 

Flüchtlingshilfe Baerl lädt ein: Nachbarschaftsfest auf der Dorfwiese in Baerl

Duisburg-Baerl, 17. September 2016 - Am Sonntag, 25. September, wird das Nachbarschaftsfest Baerl 2016 gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft an der Voßbuschstraße und interessierten Bürgerinnen und Bürgern gefeiert. Das Fest wird zum zweiten Mal veranstaltet.
Bereits im letzten Jahr fand es in Form eines Straßenfestes auf der Kastellstraße viel Anklang. In diesem Jahr wird das Nachbarschaftsfest nun in der „Dorfmitte“ ausgerichtet. Initiator ist die Flüchtlingshilfe Baerl, beteiligt sind in Kooperation die Sportjugend Duisburg und die
Ev. Kirchengemeinde Baerl. Unterstützt wird das Fest vom Heimat- und Bürgerverein sowie von der freiwilligen Feuerwehr Baerl.
Die Veranstalter haben ein buntes Programm auf die Beine gestellt: Kinder und Jugendliche dürfen sich auf Mitmachaktionen und Bastelangebote freuen, z.B. „Menschenkicker“ und Kinderschminken. Die Sportjugend Duisburg hat wieder jede Menge Spiel und Spaß „im Gepäck“.
Zahlreiche Musiker bieten auf der Bühne ein vielfältiges Musikprogramm.
Alle Besucherinnen und Besucher des Nachbarschaftsfests sind aufgerufen, kleine Speisen als Buffetspende mitzubringen (nur so viel, wie jeder Einzelne isst). Zusätzlich gibt es Würstchen vom Grill, Falafel, Eis, Kaffee und Kaltgetränke zu kleinen Preisen.
Die Veranstalter hoffen auf gutes Wetter und viele fröhliche Besucherinnen und Besucher. Das Fest beginnt am Sonntag, den 25.09.16, um 11:00 Uhr, das Ende ist für 17:00 Uhr geplant.

 

 

 

Ehrenamtliche UNICEF-Mitarbeiterin ans Duisburg besucht UNICEF-Projekte für Flüchtlingskinder in Jordanien

Duisburg, 14. September 2016 - „Wir wollen sehen, wie UNICEF hilft“  Zehn ehrenamtliche UNICEF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus ganz Deutschland werden vom 2. bis zum 7. Oktober 2016 in Jordanien sein, um sich über UNICEF-Projekte für geflüchtete Kinder und ihre Familien in Jordanien zu informieren. Mit dabei ist Cornelia Beck aus Duisburg-Baerl von der UNICEF-Arbeitsgruppe Duisburg.
„Ich freue mich sehr, aus erster Hand erfahren zu können, wie die Kolleginnen und Kollegen von UNICEF vor Ort arbeiten und was ihre Arbeit für die geflüchteten Familien bedeutet“, sagt Cornelia Beck. „Die gesammelten Erfahrungen sind sehr wichtig für unsere Arbeit hier in Deutschland. Wir wollen sehen, wie UNICEF hilft, um fundiert über UNICEF-Projekte zu informieren und um zu zeigen, warum unsere Hilfe für Flüchtlingskinder aus Syrien so wichtig ist.“
In Flüchtlingslagern wird die Gruppe zum Beispiel Schulen und besondere Lernorte für Kinder und Jugendliche, sogenannte Makani-Zentren, besuchen sowie mehr über die psychosoziale Betreuung der Kinder erfahren.  
Die psychosoziale Betreuung ist einer der Schwerpunkte der UNICEF-Arbeit in Jordanien. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen ein Stück Normalität und Sicherheit zurückzugeben. Sozialarbeiter und Freiwillige bieten hierfür betreute Sport- und Spiel-Aktivitäten an, die auf den kulturellen Hintergrund und das Alter der Kinder zugeschnitten sind. Sie sollen Flüchtlingskindern helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Gleichzeitig lernen die Kinder, sich auch gegenseitig zu unterstützen.  
Fünf Jahre Krieg in Syrien: Immer mehr Menschen fliehen vor der Gewalt in die Nachbarländer. Jordanien hat mittlerweile mehr als 630.000 Flüchtlinge aufgenommen. Mindestens die Hälfte davon sind Kinder. Sie mit dem Nötigsten zu versorgen ist eine große Herausforderung.
Gemeinsam mit Partnern organisiert UNICEF Impfkampagnen, versorgt Menschen in Städten und Flüchtlingscamps mit Trinkwasser, richtet Notschulen und Kinderzentren ein und verteilt zum Beispiel Pakete mit Kinderkleidung oder Hygieneartikeln.  
Mit der Reise haben ausgewählte, oft langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance, sich selbst ein Bild von der Situation geflüchteter Kinder und den Fortschritten der UNICEF-Arbeit in Jordanien zu machen. Über die gesammelten Erfahrungen sollen UNICEF-Unterstützer in ganz Deutschland informiert werden. Die Reisenden haben sich verpflichtet, ihre Eindrücke nach der Rückkehr in Vorträgen und Beiträgen umfassend weiterzugeben. Sie tragen selbst einen Teil der Reisekosten.  
Die rund 8.000 UNICEF-Ehrenamtlichen in Deutschland spielen für die Hilfe von Kindern in Entwicklungs- und Krisenländern eine wichtige Rolle. In bundesweit 150 UNICEF-Gruppen von Aachen bis Cottbus und von Sylt bis Passau tragen sie die Kinderrechte in die Öffentlichkeit und rufen zu Spenden auf.
Mit der aktuellen Kampagne „Letzte Chance für eine Kindheit“ ruft UNICEF zu politischem Handeln und zu Spenden auf, um Schutz und Bildungschancen für Kinder im Krieg und auf der Flucht zu verbessern. Weitere Informationen unter www.unicef.de/kindheit.  
Service für Redaktionen: Vereinbaren Sie mit der Reiseteilnehmerin Cornelia Beck ein Interview. Bilder von der Reise stellen wir Ihnen ebenfalls gerne zur Verfügung.  
Kontakt: UNICEF-Arbeitsgruppe Duisburg, Fabrikstr. 32, 47119 Duisburg, Tel. 0203 / 57894161

 

Auszubildende des Bildungszentrums Duisburg spenden ihre Projektarbeiten 

Die 63 Auszubildenden im Bildungszentrums Duisburg, die zurzeit an einer dreijährigen überbetrieblichen Ausbildung der Tischlerinnung Duisburg teilnehmen, haben ihre Probestücke, die sie in den ersten beiden Jahren der Ausbildung erstellt haben, für bedürftige Kinder in Duisburg gespendet. Verschiedene Probestücke, an denen die Auszubildenden unter Leitung ihres Handwerksmeisters, Herrn Reiner Lenk, Verbindungen von Holzstücken erfahren sollen, stellt die Tischlerinnung seit ungefähr 15 Jahren u.a. dem Inner Wheel Club Duisburg zur Verfügung. „Wir freuen uns immer sehr, dass die mit viel Mühe von den Schülern erarbeiteten Stücke Verwendung finden und zusätzlich noch einem guten Zweck dienen.“, so Meister Lenk.

Auf dem diesjährigen Herbstbasar des IWC Duisburg am Freitag, den 28. Oktober im City Palais Duisburg werden die sehenswerten Exponate in der Zeit von 10.00 – 18.00 Uhr zum Verkauf angeboten. Den Erlös des Basars erhalten traditionell Duisburger Einrichtungen, die sich um bedürftige Frauen und Kinder kümmern. Der IWC Duisburg unterstützt eine Vielzahl bestehender und neuer sozialer Projekte, wie z. B. „Rotary macht Schule“, die regional angesiedelt sind, der privaten Förderung bedürfen und das Gemeinwohl stärken.

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Spende für bedürftige Kinder angekommen

Duisburg, 14. September 2016 - Wie in den letzten Jahren spendet Klöckner & Co-CEO, Gisbert Rühl auch in diesem Jahr für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer des Targobank Runs im Klöckner-Trikot persönlich 100 Euro für einen wohltätigen Zweck. Der Rekordteilnehmerzahl von 130 entsprechend, kam in diesem Jahr die Rekordsumme von 13.000 Euro zusammen.
Dieser Betrag kommt der Initiative KiPa-cash-4-kids zugute: In Duisburg lebt jedes vierte Kind von Sozialleistungen. Die Mitgliedschaft dieser Kinder in Sportvereinen oder Musikschulen wird zwar staatlich gefördert, häufig mangelt es aber an Sportbekleidung oder eigenen Musikinstrumenten. Hier setzt KiPa-cash-4-kids an und ermöglicht, den Kindern durch die Übernahme der Kosten für die entsprechende Ausrüstung eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. „KiPa-cash-4-kids“ ist das Kinderhilfsprojekt des Projektes Lebenswert, das Klöckner & Co schon seit mehreren Jahren unterstützt.
Nun besuchte Gisbert Rühl die Lebenswert-Geschäftsstelle in Duisburg-Neumühl und übergab die Spende offiziell an den Leiter der Einrichtung, Pater Tobias. Vor der Spendenübergabe ließ sich der Klöckner-CEO von Pater Tobias im benachbarten Sozial-Café ausführlich über die Arbeit des Projektes Lebenswert berichten. In dem Sozial-Café werden täglich rund 120 Mahlzeiten an sozial Schwache und Obdachlose ausgegeben.

 

Foto Barbara Hackert 

 

Ohne Bildung geht eine Generation verloren

Duisburg, 13. September 2016 - „Seit einem Jahr laufen syrische Männer Marathon, um armen Kindern in Deutschland zu helfen. Weil aber auch das Leid syrischer Kinder im Krieg und auf der Flucht uns alle betroffen macht ist, es nun an der Zeit, für diese Kinder etwas zu tun “ so Pater Tobias. Er ist Geschäftsführer der Projekt LebensWert gemeinnützige GmbH, zu der das  Kinderhilfsprojekt „KiPa-cash-4-kids“ gehört. Die geflüchteten Männer und Pater Tobias starten zunächst am 25. September in Berlin und vierzehn Tage später am 9. Oktober in München wieder zu einem Spenden-Marathon. Die Spenden, die unter dem Stichwort „Syrienhilfe“ eingehen, werden zur Unterstützung von syrischen Kindern im Libanon weitergeleitet.
Die Kindernothilfe hat in der Region Chouf ein Kinderschutzzentrum eingerichtet. Sozialarbeiter und Psychologen malen oder spielen mit den Kindern und bereiten sie so auf den Besuch einer Schule vor. Hier werden dann Transportkosten und Unterrichtsmaterialien finanziert. Ohne Bildung geht eine ganze Generation durch den Krieg verloren. Über die Unterstützung dieser Aktion würden sich die Kinder sehr freuen:  Projekt LebensWert/KiPa-cash-4-kids  Stichwort „Syrienhilfe“ Spendenkonto: Bank im Bistum Essen,  BIC: GENODED1BBE und IBAN: DE34360602950010766036 Spendenquittungen werden ausgestellt. Foto: Projekt LebensWert.  

 

Golfer unterstützen Kindernothilfe-Projekt: Über 3.000 Euro für Mädchen und Jungen in Not

 Duisburg, 13. September 2016 -Sie können und sie wollen es auch gar nicht lassen: Erneut spenden die Sportler von „Golf & more“ mehr als 3.000 Euro für die Projektarbeit der Kindernothilfe. Das international tätige Hilfswerk hat seine Geschäftsstelle unweit des Golfplatzes und freut sich auch in diesem Jahr über die großzügige Unterstützung. Die Startgebühr für das Charity-Turnier im Duisburger Süden fließt komplett in die Projektarbeit der Kindernothilfe. Darüber hinaus sind die sportlichen Teilnehmer zum Spenden aufgerufen. Mit dem Geld schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe Jungen und Mädchen sowie ihre Familien und Gemeinschaften, um deren Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
„Wir sind froh, mit unserer Spende einen kleinen Beitrag zu leisten, damit Kinderrechte weltweit Wirklichkeit werden“, sagt Johannes Fülöp, Geschäftsführer von „Golf & more“. „Wir sehen, wie die Hilfe bei den Kindern ankommt und dass sie nachhaltig Gutes in ihrem Leben bewirkt.“ Das jährliche Charity-Turnier im Herbst kann damit für „Golf & more“ und für die Kindernothilfe eine schöne Tradition werden.
Die Kindernothilfe ist zurzeit in insgesamt 31 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa tätig. Als eine der größten christlichen Kinderhilfs- und Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe fast zwei Millionen benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert 783 Projekte und leistet Humanitäre Hilfe, momentan besonders für syrische Flüchtlinge im Libanon. Die Homepage der Kindernothilfe

 

Unterbringung Asylbewerber in Duisburg

Duisburg, 04. August 2016 - Die Flüchtlingszahlen sind ab Sommer 2013 auch in Duisburg stetig gestiegen. Der Unterbringungsbedarf erreichte Ende 2015 einen vorläufigen Höchststand durch Zuweisungen von ca. 800 Personen monatlich. Dies führte dazu, dass unter Zeitdruck Notunterkünfte zur Verfügung gestellt werden mussten. Hierbei handelte es sich um ehemalige Turnhallen an nicht mehr genutzten Schulstandorten.    
In den letzten Monaten wurden verschiedene Unterkünfte fertiggestellt und Wohnungen bezogen, so dass zwischenzeitlich das Defizit bei der Unterbringung aus dem letzten Jahr abgebaut werden konnte. Dennoch wird weiter mit Hochdruck an der Realisierung neuer Regelunterkünfte gearbeitet, um dann die noch bestehenden Notunterkünfte freiziehen zu können.  
Bis zum Jahresende sollen diese Notunterkünfte in Turnhallen und in der Glückauf Halle sukzessive aufgegeben werden. Möglich wird das durch die deutlich geringeren Flüchtlingszahlen, die ab August erwartet werden. Wenn die politischen Rahmenbedingungen sich nicht massiv ändern, wird die Zahl der Flüchtlinge, die nach Duisburg kommen, einschätzbarer. Insgesamt hat die Stadt bislang in diesem Jahr bereits über 3.000 Asylbewerber aufgenommen und versorgt. Aktuell leben knapp 6.800 Flüchtlinge in Duisburg.  
Die leergezogenen Turnhallen sollen perspektivisch als Notunterkunft für den Bedarfsfall zur Verfügung stehen, bleiben also entsprechend eingerichtet. Lediglich die Glückaufhalle wird komplett geräumt, um sie wieder für Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen.  

 

Themenseite Asyl und Integration Stadt erweitert Internetseiten und richtet Spendenportal ein  

Duisburg, 27. Juli 2016 - Viele Duisburgerinnen und Duisburger unterstützen Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Not geflohen sind und dabei Hilfe brauchen, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Im Duisburger Rathaus melden sich nach wie vor viele Menschen, die ihre tatkräftige Unterstützung anbieten, etwas spenden möchten, Ansprechpartner suchen oder Informationen benötigen.  
Das Referat für Kommunikation und Bürgerdialog hat nun die städtischen Internetseiten um die Themenseite Asyl und Integration ergänzt. Hier finden Interessierte Informationen zu lokalen und überregionalen Alltags- und Orientierungshilfen, Sprach- und Integrationskursen sowie weiteren Angeboten für Flüchtlinge und ehrenamtlich Engagierte.
Wer Ansprechpartner in Duisburg sucht, findet hier Kontaktdaten von städtischen Anlaufstellen, Flüchtlingsberatungsstellen und Ansprechpartnern bei privaten Initiativen und Unterstützerkreisen.  
Das Spendenportal der Themenseite bietet einen Überblick über aktuelle Bedarfe, Annahmestellen und die Koordination von Hilfsangeboten im Akutspendenlager der Stadt Duisburg. In der Vergangenheit ist es häufig vorgekommen, dass Spendenannahmestellen auf Grund der großen Hilfsbereitschaft schnell überfüllt waren. Um Spendenbedarfe wirksam zu koordinieren, hat die Stadt Duisburg mit Unterstützung der Franz Haniel & Cie. GmbH, der Gemeinnützigen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung mbH und der Gebag Duisburger Baugesellschaft mbH ein Akutspendenlager eingerichtet.
„Wir freuen uns sehr, dass die Kooperationspartner uns mit ihrer großen Unterstützung die Umsetzung dieser Idee ermöglicht haben. Die Gebag stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung, die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung gab den Wänden einen neuen Anstrich und die Firma Haniel stattete die Lagerräume mit Möbeln und Kisten aus – es ging alles Hand in Hand“ erklärt Hildegard Stieler, Teamleiterin im Bürgerreferat.
Zur Eröffnung des Spendenlagers sucht die Stadt Schulranzen, Schulrucksäcke und Schulmaterialien, wie Mäppchen, Hefte und Stifte, um bedürftigen Kindern den Schulstart zu erleichtern. Angebote und Anfragen können über das Kontaktformular im Internet gemeldet oder per E-Mail an spendenlager@stadt-duisburg.de gerichtet werden. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadt Duisburg unter www.duisburg.de.   

 

Kostenlose Integrationskurse für Zuwanderer aus bestimmten EU-Ländern

Olessea Matei lernt bei der AWO-Duisburg Deutsch mit Gutschein

DUISBURG, 12. Mai 2016 - Was Olessea Matei unter anderem auf Deutsch sagen kann: Natürlich, wie sie heißt und dann „Ich komme aus Rumänien und ich wohne in Hamborn.“ Seit drei Monaten lebt die Zuwanderin in Duisburg und besucht einen Integrationskurs bei der AWO-Duisburg. Finanziert wird der Kurs über ein spezielles Projekt des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Bildungsferne EU-Bürger aus einer Reihe von Herkunftsländern, die in prekären Verhältnissen leben, können unter bestimmten Voraussetzungen per Gutschein kostenlos einen Kurs besuchen.  

Olessea Matei ist eine von 66 Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern der AWO-Duisburg, die von dieser Hilfe seit Mai 2015 profitieren. „Ich selbst könnte einen Sprachkurs nicht finanzieren“, sagt sie. Gökce Yesilyurt, die für die AWO-Duisburg diese Menschen als Coach begleitet, übersetzt für sie. So weit reichen die Sprachkenntnisse nach zwei Monaten in Deutschland eben nicht.

Die AWO-Mitarbeiterin hatte die Rumänin auf Vermittlung der AWO-Migrationsberatung in Hamborn über die Chance auf einen Sprachkurs informiert. Ein wahrhaft zukunftsweisendes Gespräch.

 

Denn die 28-jährige hat Ziele, für sich, für ihre siebenjährige Tochter und für ihren 17-jährigen Bruder, mit denen sie sich anderthalb Zimmer teilt. Krankenschwester will sie werden. Oder Altenpflegerin. Ohne Deutschkenntnisse geht das nicht. Für die Aussicht auf ein besseres Leben ist sie nach einer Notsituation aus Rumänien ausgereist. Erst nach Italien, wo sie sich mit Gelegenheitsjobs durchschlug, dann nach Deutschland.

 

„In Italien gab es keine Arbeit mehr für mich. “, sagt sie. Also ist sie über Nacht los. Dass sie in Duisburg eine neue Heimat gefunden hat, war Zufall. Hier gab es eine Wohnung. Denn eine Arbeitsstelle konnte sie nicht vorweisen. Derzeit hat sie einen Mini-Job als Reinigungskraft, ihr Bruder verkauft die Obdachlosen-Zeitung „Fifty-Fifty“. Dann noch das Kindergeld für die Tochter. Das war‘s. Nur über Sprachkenntnisse gelingt der Weg aus der Armut.  

Olessea Matei lernt  vier Mal in der Woche Deutsch für drei Stunden am Nachmittag bei der AWO-Duisburg. Dann aber auch, wie es zugeht in Deutschland. Was es mit Schreiben von der GEZ auf sich hat. Wie sie ihr Kind einschulen kann. Und was sonst alles wichtig ist, wenn ein fremdes Land neue Heimat werden soll.  

Hilfreich ist auch das Netzwerk, das die AWO-Duisburg spannt: Beratung und Begleitung wie sie Gökce Yesilyurt leistet, lässt die richtigen Ansprechpartner finden. Integration gelingt eben nicht allein über Grammatik- und Wortschatzübungen.  

Das Kursprogramm umfasst in der Regel 600 Stunden und führt zu einer Abschlussprüfung. Mit dem Zertifikat steigen die Bewerbungschancen. Hintergrund dieses Angebots für EU-Bürgerinnen und Bürger ist u. a. die verstärkte Zuwanderung aus Südosteuropa. Gerade weil sie aus Ländern der Europäischen Union stammen, haben sie eigentlich kein Anrecht auf die Finanzierung eines Sprachkurses.  

Weil sich aber unter diesen Bedingungen viele der Neu-Duisburger aus Rumänien und Bulgarien, aus Portugal oder Italien keinen Deutschkurs leisten können, bleibt ihnen dieser wichtige Schritt zur Integration und zu einer geregelten Arbeit versperrt. Dank des Modellprojektes des BAMF nehmen unter besonderen Umständen, zu denen geringes Einkommen gehört, Zuwanderer aus bestimmten EU-Staaten, etwa Rumänien, Bulgarien, aber auch Polen oder Spanien kostenlos an Sprachkursen teil. Dafür werden entsprechende Gutscheine ausgestellt.

 

Die ersten fünf Projekt-Teilnehmer haben mittlerweile ihre Zwischenprüfung absolviert und mit „gut“ und „sehr gut“ bestanden. Elke Marnette, Fachbereichsleiterin bei der AWO-Familienbildung, setzt einige Hoffnungen auf das Modell: „Diese Zuwanderer finden sich schneller zurecht und verbessern ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“  

Abteilungsleiter Dr. Martin Florichs sieht den zusätzlichen Effekt: „Über die Unterstützung durch Coaches wie Gökce Yesilyurt bekommen die Zuwanderer nicht nur Zugang zu den Kursen sondern auch zu weiteren Integrationsangeboten und den richtigen Ansprechpartnern.“ Er macht deutlich: „Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe, denn viele Zuwanderer aus Südosteuropa kommen nach Deutschland, um sich hier aus eigener Kraft etwas aufzubauen. Die Integrationskurse legen dafür das Fundament.“

Olessea Matei weiß, dass es bei aller Hilfe vor allem auf sie selbst ankommt. „Ich muss lernen, um etwas für mich und meine Familie zu erreichen. Wenn ich dazu nicht bereit wäre, hätte ich auch in Rumänien bleiben können.“

Fragen und weitere Informationen: Dr. Martin Florichs, Telefon: 0203 3095-641.

 

Zoo-Duisburg schenkte Ablenkung

Duisburg, 03. Mai 2016 - Das soziale Engagement des Zoo Duisburg kommt den bedürftigen Kindern in dieser Stadt immer wieder zugute. Im vorletzten Jahr wurde es dem Projekt LebensWert gemeinnützige GmbH aus Neumühl zu Weihnachten ermöglicht, 150 benachteiligten Kindern einen Zoo-Besuch mit Begleitperson zu schenken. Nun wurden, auch Dank dem Einsatz von weiteren Sponsoren, geflüchtete Kinder mit Ihren Familien eingeladen, einen unbeschwerten Nachmittag im Zoo zu verbringen.
97 Personen machten sich mit Begleitern vom Projekt LebensWert gemeinnützige GmbH aus Neumühl auf den Weg und es wurde ein voller Erfolg. Das Wetter spielte mit, die Gäste konnten sich an den Tieren nicht satt sehen und freuten sich sichtlich. Zwischendurch trafen sich alle in der Delfinshow, wo die Kinder jubelten und alle applaudierten. Zum Abschluss warteten dann noch kleine Snacks und Kinderschminken auf die Gruppe. Wie gut der Ausflug allen getan hat, merkte man auf der Rückfahrt, wo gemeinsam gesungen und geklatscht wurde. Mehrfach bedankten sich die Teilnehmer und sagten, dass sie diesen Nachmittag sehr genossen haben.

Foto: Stefanie Pytlik  

 

Pflanzenspende lässt Walsumer Flüchtlingswohnheim aufblühen

Duisburg, 27. April 2016 - Das Walsumer Flüchtlingsheim in der Königstraße in Walsum wurde nach einem Brand vergangenes Jahr neu bezogen. Dank einer großzügigen Pflanzenspende des Gartenbauunternehmens W. Baum aus Düsseldorf blühen die Grünflächen rund um die Unterkunft nun pünktlich zur neuen Gartensaison auf.  
Das Thema Urban Gardening nimmt einen immer größeren Raum ein. Das Amt für Umwelt und Grün kümmert sich um alle Fragen rund um das Gärtnern im öffentlichen Raum, gibt Starthilfe für Pflanzprojekte und vernetzt verschiedene Akteure wie z.B. Bürgerinitiativen und Ämter miteinander. So entstand auch der Kontakt zu dem Düsseldorfer Gartenbauunter-nehmen, das den Trend des Urban Gardenings ebenfalls erkannt hat. In Absprache mit dem Amt für Soziales und Wohnen, dem Immobilienmanagement Duisburg und der Leitung der Flüchtlingsunterkunft konnte so die Pflanzaktion gemeinsam mit den Bewohnern realisiert werden.    

 Rund 2.300 Pflanzen aus der Produktion des Düsseldorfer Familienunternehmens wurden entlang der Zufahrt zum Gebäude von den Bewohnern der Unterkunft gepflanzt. Bei den Pflanzen handelt es sich um Polsterstauden wie z.B. Gänsekresse, Glocken- und Schleifenblumen in vielen verschiedenen Farben. Die Herstellung und Pflege der neuen Beetfläche erfolgt durch Freiwillige der 24 Familien und 23 Einzelpersonen aus rund 15 verschiedenen Nationen, die derzeit in der Unterkunft leben. Unterstützung und Informationen zur Unterhaltung und Pflege des Beetes können die Bewohner jederzeit über das Netzwerk des Amtes für Umwelt und Grün erhalten.
Wilhelm Baum freut sich durch diese Spendenaktion einen kleinen Beitrag zu blühenderen Aussichten für die Flüchtlingen aus Duisburg Walsum leisten zu dürfen. In Zukunft sollen noch mehr nachhaltige Projekte dieser Art unterstützt werden. Interessierte Bürger oder Unternehmen sind herzlich eingeladen sich beim Amt für Umwelt und Grün darüber zu informieren.          

Zum Unternehmen w. Baum
Der Familienbetrieb Gartenbau W. Baum aus Düsseldorf wurde 1987 von Wilhelm Baum gegründet. Das Unternehmen beschäftigt auf einer Produktionsfläche von ca. 24 ha in der Hochsaison von März bis Oktober mehr als 100 Mitarbeitern. Produziert werden überwiegend robuste Freiland-Stauden, verschiedene Lavendel-Sorten, Glückskleen und Hortensien, darunter die besondere Sorte Magical Four Seasons, die Baum seit fünf Jahren als einziger deutscher Lizenzproduzent unter strengen Qualitätsvorgaben kultiviert.  Wilhelm Baum freut sich, dass durch seine Spendenaktion die Bepflanzung an der Flüchtlingsunterkunft realisiert werden konnte.

 

UDE/thyssenkrupp: Geflüchteten gemeinsam Perspektiven bieten

Duisburg, 15. April 2016 - Hand in Hand: Um Geflüchteten bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen, kooperieren die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die thyssenkrupp AG seit Anfang des Jahres miteinander. Hochqualifizierte Flüchtlinge besuchen Kurse an der Uni und absolvieren parallel dazu ein Praktikum im Industrieunternehmen.
Die Zusammenarbeit trägt bereits erste Früchte, das zeigen zwei Erfolgsgeschichten: Majd Maklad (26) studierte in Syrien BWL bis zum Bachelorgrad. Als er 2014 nach Deutschland kam, besuchte er zunächst Integrations- und Sprachkurse.
Im TalentKolleg Ruhr der UDE belegt er demnächst studienvorbereitende Kurse. Seit Februar ist er Praktikant bei thyssenkrupp, erstellt Dokumente, besucht Schulungen und Seminare. Maklad: „Es ist schön und macht Spaß, jeden Tag etwas Neues zu lernen! Alle Kollegen sind sehr nett zu mir und wiederholen alles gerne und geduldig, wenn nötig.“ Das nächste Ziel ist die Deutschprüfung für die Hochschulzulassung, um ab Oktober an der UDE studieren zu können.  

Aus Syrien stammt auch Malek Mohamed Omran Zedan (31). Der Informatiker hat seinen Studienabschluss in Ägypten erworben und arbeitete danach mehrere Jahre in Saudi Arabien. Über das UDE-Programm OnTOP wird er jetzt nachqualifiziert und durchläuft ebenfalls ein Praktikum bei thyssenkrupp. Um ein Praktikum zu absolvieren, sind eine hohe Motivation und gute deutsche Sprachkenntnisse (B1-Niveau) erforderlich.  
Im UDE-Bereich Offene Hochschule sind Projekte angesiedelt, die zusammen mit bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Partnern der Region neue Wege gehen. Eingebunden sind vor allem das TalentKolleg Ruhr, das studienorientierende und -vorbereitende Kurse auch für Geflüchtete anbietet und das Programm OnTOP zur Nachqualifizierung ausländischer Akademiker. Zusammen mit thyssenkrupp erhalten nun hochqualifizierte Geflüchtete die Chance, Praktika und damit erste Berufserfahrungen in Deutschland zu absolvieren.  

"Die Integration von Flüchtlingen ist eine Gemeinschaftsaufgabe und Arbeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir müssen Sprachkurse, interkulturelle Trainings oder Berufsvorbereitung auf möglichst breite Füße stellen, deshalb freue ich mich über die Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen. Die zusätzlichen Lernmöglichkeiten und persönlichen Kontakte  an der Uni erleichtern den Flüchtlingen das Zurechtfinden im Unternehmen und umgekehrt" sagte Oliver Burkhard, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der thyssenkrupp AG.  

„Die Geflüchteten sind eine große Chance für unsere Gesellschaft. Sie gilt es zu nutzen – für uns, gerade aber auch für die Flüchtlinge selbst, die sich hier ein neues Leben aufbauen möchten. Eine Schlüsselrolle kommt dabei die Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt zu. Daher freut es mich persönlich sehr, dass wir als Universität gemeinsam mit thyssenkrupp diese Kooperation entwickeln konnten. Ich hoffe auf eine Signalwirkung“, unterstreicht UDE-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke.

 

Haus im Hof – staatlich anerkannte Konfliktberatung zieht Bilanz

Duisburg, 31. März 2016 - Unterstützung von Rotary Club Rhein Ruhr und Inner Wheel Club Duisburg   619 Frauen, Paare und Familien suchten 2015 in der weit über die Grenzen von Duisburg-Marxloh bekannten Beratungsstelle Rat und Hilfe. Die Frauen kommen aus allen Stadtteilen Duisburgs, von Großenbaum bis Walsum und von Rumeln bis Duissern und den angrenzenden Städten.
Sie kommen auf Empfehlung ihrer Gynäkologinnen, auf Rat ihrer Freundinnen/Nachbarn oder nach Hinweis von anderen Beratungsstellen. Und: Sie sind willkommen, unabhängig von ihrer Nationalität, ihrer Religion und ihrer Kultur! 246 Entscheidung standen an, ob ein Kind ausgetragen oder ein  Schwangerschaftsabbruch notwendig ist. 373 Frauen kamen mit einer Vielfalt von Problemen zusätzlich zu der Tatsache, dass sie schwanger waren. Trennung von Kindesvater, finanzielle Probleme, Ärger mit dem Jobcenter  sind nur einige davon. Insgesamt waren 856 Beratungskontakte nötig, um eine gute Lösung zu finden. Darum bemühen sich die Diplom-Pädagoginnen Ulla Beckers, Gabriele Beleke und Dorothea Ridder mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen.  

Beratung in Einzelgesprächen ist der eine Arbeitsbereich von Haus im Hof, ein anderer sind Angebote für unterschiedliche Gruppen. 141 mal arbeiteten die Sexualpädagogen Alexandra Buttenbruch und Patrick Strohm mit Schulklassen unter dem Titel „Let´s talk about you and me and love“ zu Liebe Sexualität und Verhütung. Nicht alle haben im Sexualkundeunterricht richtig zugehört, wie man an folgender Frage  merken kann: „ Kann ich von einem benutzten Kondom, dass ich in einer öffentlichen Toilette finde, schwanger werden?“ Irrtümer können aufgeklärt und Informationen über Verhütungsmittel gegeben werden. Und es kann über den Traumboy/das Traumgirl nachgedacht werden.  

Einmal monatlich sind insbesondere junge Schwangere und junge Mütter mit ihren Partnern und Kindern zum Frühstück eingeladen. Mit dabei waren 2015 die Beraterin Ulla Beckers und Bettina Thomas Familienkinderpflegerin. Sich austauschen in Fragen der Kinderpflege- und  Erziehung, sich gegenseitig unterstützen und Freundinnen finden sind die Ziele der Gruppe.  
Seit 14 Jahren arbeitet Haus im Hof und genauso alt sind die Sorgen des Trägervereins Frauenwürde Duisburg e.V. die Arbeit finanziell abzusichern, Zwar trägt das Land NRW ca 80% der Kosten, aber 34.000 € an Eigenmitteln müssen jährlich aufgebracht werden.  
Der Rotary Club Rhein Ruhr und der Inner Wheel Club, die Frauenorganisation des verschiedenen Rotary Clubs in Duisburg, unterstützen diese Arbeit großzügig. So konnten sich am Mittwoch der Vorstand und die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle über den Besuch von Frau Dr. Neuerburg und Frau Bartetzky im Haus im Hof und über den mitgebrachten Scheck freuen.  
Ihre Erfahrungen haben die Mitarbeiterinnen von Haus im Hof im Jahresbericht 2015 zusammengefasst. Interessenten erhalten ihn im Haus im Hof, Kaiser-Wilhelm-Str. 278, 47169 Duisburg. Tel 0203-5793731. Spenden sind jederzeit willkommen!  

V.l.: Dipl. Pädagogin Dorothea Ridder, Dipl. Pädagogin Ulla Beckers, Susanne Bartetzky, Dr. Oda Neuerburg (beide Inner Wheel Club) sowie die Vorsitzende von "Haus im Hof" Elisabeth Ritter-Weiner

Gemeinschafts-Aktion stattet Neudorfer Flüchtlingsheim mit Vorhängen aus – Lions Club Duisburg Hamborn spendet über 8.000 Euro  

Duisburg-Neudorf, 17. März 2016 - Ein schönes Beispiel für eine gelungene Kooperation in Duisburg sorgt für blickdichte Fenster in der Neudorfer Flüchtlingsunterkunft Memelstraße. Heute wurde das Hilfspaket aller sechs Projektbeteiligten übergeben.  
Christel Tenter, Activitybeauftragte des Lions Club Duisburg-Hamborn und Mitglied des Vereins „Mehr Flüchtlingshilfe e.V.“, und ihr Vereinskollege Youssef Chemao hatten sich die 438 Fenster des Gebäudes angesehen: „Wenn hier Flüchtlinge wohnen sollen, müssen wir helfen, damit die Flüchtlinge nicht den Blicken der Passanten von der Straße ausgesetzt sind. Vorhänge müssen her. Die können wir weder sammeln noch selbst nähen“. Christel Tenter machte sich auf die Suche nach Helfern und koordinierte deren Zusammenarbeit.  
Der Raumausstatter Hennecken aus Walsum besorgte zum Selbstkostenpreis 600 Meter schwer entflammbaren Stoff und nötiges Zubehör im Wert von 8.120 Euro. Das spendete der Lions Club Duisburg-Hamborn – einer der größten Einzelspenden des Club in den letzten Jahren.  
Michael Synowczyk, Teamleiter vom Jobcenter Duisburg Nord, stellte den Kontakt zu PAN, dem „Projekt Arbeitsinitiative Nord“ her. Menschen mit psychischer Erkrankung brauchen besondere Unterstützung bei einer Rückkehr in die Arbeitswelt. PAN, ein Fachbereich der PHG (Psychiatrische Hilfsgemeinschaft Duisburg e.V.), bietet zusammen mit dem Jobcenter Duisburg sinnvolle und den Tag strukturierende Beschäftigungen an, vor allem für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und/oder in besonders belastenden Situationen.
In kleinen Schritten soll an eine berufliche Tätigkeit gewöhnt werden mit dem Ziel, den Schritt ins reguläre Arbeitsleben oder weitere Qualifizierungen zu ermöglichen.   Derzeit gibt es in PAN die drei Schwerpunktbereiche „Bücher und Papier“, „Holz und andere Werkstoffe“ und „Textil“ mit insgesamt 35 Plätzen. In den Werkstätten werden vorwiegend aus Spenden die unterschiedlichsten Gegenstände gefertigt und an gemeinnützige Zwecke weitergegeben.
Seit Weihnachten wurden also hier von zwölf Näherinnen und Nähern die Vorhänge gefertigt - bei ca. 600 Meter Stoff eine echte Herkulesaufgabe - und sukzessive an das Flüchtlingsheim übergeben. Das Aufhängen der Vorhänge haben die Flüchtlinge natürlich gerne selbst besorgt.  
„Dass die Ergebnisse der Arbeit, wie besonders in diesem Fall, anderen Menschen zugutekommen, und dass diese Arbeit darüber hinaus öffentlich gewürdigt wird, vermittelt jedem einzelnen der Teilnehmer die Wertschätzung, die wir uns alle von unserer täglichen Arbeit versprechen und ist deshalb besonders wichtig“, ergänzt Guido Hoer von der PHG Duisburg. Er leitet vor Ort das Projekt PAN.  
Die PHG Duisburg schafft schon seit vielen Jahren gemeinsam mit dem örtlichen Jobcenter und anderen Kooperationspartnern Maßnahmen, die sinnstiftende Tätigkeiten für langzeitarbeitslose Menschen mit einem Nutzen für die Duisburger Stadtgesellschaft verbinden. Das Nähen der Vorhänge für das Wohnheim in der Memelstraße ist hierfür ein besonders gutes Beispiel.  
Und die gelungene Kooperation der verschiedenen Akteure zeigt vor allem, dass in einer Stadtgemeinde alle gemeinsam auch schwierige Aufgaben – wie z.B. die menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten - bewältigen können.  
Oberbürgermeister Sören Link bedankte sich bei allen Akteuren und lobte das Projekt als ein erneutes gelungenes Beispiel für ehrenamtliche Hilfe aus der Mitte der Stadtgesellschaft, die Flüchtlingen in Duisburg zu Gute kommt.    

Die Unterkunft einer Flüchtlingsfamilie (vorne) v.l.: OB Sören Link, Youssef Chemao („Mehr Flüchtlingshilfe e.V.), Roman Henneken, Raumausstatter, Christel Tenter (Lions Club Duisburg-Hamborn), Guido Hoer (PHG) und Näherin Silke Böhnke (Mitte).

„Belastungsgrenze erreicht“: Beim Sozialgericht Duisburg sind 12.554 Verfahren anhängig

Duisburg, 15. März 2016 - Im Jahr 2015 sind am Sozialgericht Duisburg 12.554 Verfahren anhängig gemacht worden. Gegenüber dem Vorjahr sind die Eingänge damit leicht, um 1,6 %, gestiegen. Nach wie vor machen die Verfahren im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende („Hartz IV“) einen Großteil - ca. 41 % - der Eingänge aus.
Die Eingangszahlen am drittgrößten Sozialgericht des Landes liegen damit im 7. Jahr hintereinander bei über 12.000 Eingängen. „Die Belastungsgrenze für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist erreicht.“ so der Präsident des Sozialgericht Duisburg Ulrich Scheer. Deutliches Indiz dafür: Die Bestände, also der Berg unerledigter Verfahren, sind auf 12.143 Verfahren gestiegen. Ein Anstieg von 4,4 % und das obwohl jede Richterin und jeder Richter in Duisburg 2015 durchschnittlich ca. 380 Streitsachen erledigte.

Mit einer nachhaltigen Änderung der Eingangsbelastung ist nicht zu rechnen. Im Gegenteil: Es dauert bis der Großteil der nach Deutschland geflohenen Menschen in den Arbeitsmarkt integriert ist. Bis dahin bestehen Ansprüche nach dem Asylbewerberleistungsrecht oder nach dem Sozialgesetzbuch II. Selbst wenn nur 5 % dieser potentiell Anspruchsberechtigten die Verwaltungsentscheidung gerichtlich überprüfen lassen würden, bedeutet dies für das Sozialgericht Duisburg ca. 2.200 zusätzliche Verfahren.
Hinzu kommt, dass es im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende keine gefestigte höchstrichterliche Rechtsprechung gibt und immer verbissener gestritten wird. So haben die Job-Center bereits signalisiert, dass sie die zu EU-Ausländern jüngst ergangenen Entscheidungen des Bundessozialgerichts nicht akzeptieren werden. D.h., weiterhin werden viele EU-Ausländer den Klageweg beschreiten müssen, um die ihnen, nach Auffassung des Bundessozialgerichts, grundsätzlich zustehende Sozialhilfe zu erlangen.
Auf eine vergleichbare Belastungssituation in der Verwaltungsgerichtsbarkeit und in der Ordentlichen Gerichtsbarkeit hat die Politik mit Weitsicht und Augenmaß reagiert und entsprechend weitere Stellen für richterliches und nichtrichterliches Personal geschaffen. Für die Sozialgerichtsbarkeit muss gleiches gelten. Um auch in Zukunft Rechtsschutz in angemessener Zeit zu gewähren, muss kurzfristig eine Personalverstärkung erfolgen. Andernfalls droht ein stetig steigender Berg unerledigter Verfahren und dieser lässt sich erfahrungsgemäß nur schwer wieder abbauen.
Am Sozialgericht Duisburg haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Jahren einen überobligatorischen Einsatz gezeigt. Dies verdeutlicht z.B. eine im landesweiten Durchschnitt kurze Verfahrensdauer. 35 % der Verfahren konnten innerhalb von 6 Monaten erledigt werden. Am Sozialgericht Duisburg werden die Klageverfahren im Durchschnitt in 11,7 Monaten und ein Verfahren im Einstweiligen Rechtsschutz in 1,8 Monaten erledigt.
Ein differenzierter Blick auf die Statistik zeigt jedoch auch, dass der Anteil der Verfahren, die länger als 18 Monate anhängig sind, gestiegen ist. Hier findet sich ein weiterer Grund für die Arbeitsbelastung des Sozialgerichts. Die Verfahren werden komplexer und schwieriger.
Im sozialgerichtlichen Verfahren gilt der Amtsermittlungsgrundsatz, d.h. der Sachverhalt muss von den Richterinnen und Richtern aufgeklärt werden. Immer mehr Verfahren bedürfen jedoch einer zeitaufwendigen Beweisaufnahme in Form von Zeugenvernehmungen oder der Einholung von Sachverständigengutachten. Mit zunehmender Tendenz gilt dies für Verfahren, die die Zahlung oder die Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen zum Gegenstand haben. Diese sog. Betriebsprüfungs- und Statusfeststellungsverfahren haben für alle Beteiligten eine hohe wirtschaftliche Bedeutung.
Es geht z.T. um sechsstellige, nicht selten sogar siebenstellige Eurobeträge. Auf der einen Seite haben die Sozialkassen ein Interesse daran, dass Sozialversicherungsbeiträge entrichtet und in richtiger Höhe erhoben werden, auf der anderen Seite steht bei Nachforderungen oftmals die wirtschaftliche Existenz eines Arbeitsgebers auf dem Spiel. Es liegt auf der Hand, dass in diesen Fällen eine gründliche Aufklärung des Sachverhalts und eine zügige Entscheidung des Gerichts gefordert sind.
Das Sozialgericht Duisburg hat sich auch im Jahr 2015 wieder als leistungsfähig erwiesen. Das zeigt auch:
 Die auf gründlicher Arbeit beruhende Überzeugungskraft der Richterinnen und Richter, denn ca. 90 % aller Verfahren endeten ohne streitige Entscheidung (Urteil oder Beschluss).
 Die Überzeugungskraft der Urteile und Beschlüsse, denn weniger als die Hälfte aller streitig entschieden Verfahren wurden mit der Beschwerde oder der Berufung zu einer Überprüfung durch das Landessozialgericht gestellt, damit wurden 93 % aller Eingänge erstinstanzlich, d.h. durch das Sozialgericht erledigt.

 

Unterstützung für die Kleinsten: Spendensumme an integrative Kindertagesstätte überschreitet 200.000 Euro Marke  
Schaukeln, basteln, die Welt erkunden: Kinder mit Behinderung oder Entwicklungsverzögerungen sollen in integrativen Kindertagesstätten möglichst unbeschwert und selbstständig spielen können. Neben therapeutischer Unterstützung brauchen sie dazu auch besonders konzipierte Spielplätze und Spielzeuge.
Seit 25 Jahren engagiert sich deshalb der Löschtrupp 201 der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg-Laar gemeinsam mit der Stahlsparte von thyssenkrupp  für die heilpädagogisch-integrative Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuzes in Duisburg-Beeckerwerth. Nun wurde eine Spendensumme von insgesamt rund 216.000 Euro erreicht.    
„Allein dank der Spenden können wir den Kindern einen für sie sicheren Außenbereich bieten“, so Petra Schors, Leiterin der KiTa. „Dieser Spielplatz muss einen besonderen Aufforderungscharakter für unsere Kinder mit Behinderung bieten, damit sie lernen, sich etwas zuzutrauen und ihr Selbstbewusstsein entwickeln können.“
Durch zum Beispiel rollstuhlgerechten Wippen und rutschfesten Böden wird dies für die 37 entwicklungseingeschränkten der 57 Kinder der Einrichtung erreicht. Mit der diesjährigen Spende von 5.000 Euro trägt thyssenkrupp zum Bau eines speziell gestalteten Karussells bei und stockt die gesammelten Spenden des Löschtrupps 201 in Höhe von 11.000 Euro auf.
„Nach der Schecküberreichung starten wir, wie jedes Jahr, direkt mit der nächsten Spendenaktion. Mittlerweile verbindet uns eine enge Freundschaft mit den Menschen, die die KiTa-Arbeit tagtäglich gestalten“, sagt Klaus Elshoff, 1. Vorsitzender des Fördervereins und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.  
Ab dem 3. Lebensjahr bis zur Einschulung werden alle Kinder gemeinsam in Kleingruppen- und Einzelarbeit betreut; dann gemeinsam, denn - so der Grundsatz der KiTa - Entwicklungsverzögerungen oder –auffälligkeiten stellen keinen Grund zur Ausgrenzung dar, sondern bieten die Chance, vielfältige soziale Erfahrungen zu sammeln.
„Dieses Konzept zu unterstützen ist für mich ein besonderes Anliegen. Wir verstehen die langfristige Kooperation als Teil unseres Engagements für unsere Nachbarschaft im Duisburger Norden“, so Thomas Schlenz, Schirmherr der Spendenaktion und Personalvorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG.

Mit den neuen Mitteln kann die Kindertagesstätte des Roten Kreuzes in Beeckerwerth den Kindern einen sicheren Außenbereich bieten. Bild 2 &3: thyssenkrupp Vorstandsmitglied Thomas Schlenz (hinten 2. v. rechts) und Klaus Elshoff (hinten 3. v. rechts), Projektingenieur und 1. Vorsitzender des Fördervereins und Mitglied der FF201, freuen sich der KiTa auch in diesem Jahr einen Scheck überreichen zu können.  

 

 

Umzug des Sozialamtssachgebiets für Asyl- und Spätaussiedlerangelegenheiten zur Außenstelle Beekstraße  
Das Sachgebiet „Asyl- und Spätaussiedlerangelegenheiten – Unterbringung und Betreuung “ des Amtes für Soziales und Wohnen zieht ab dem 21. März von der Schwanenstraße 5-7 zur Beekstraße 38-42 in Duisburg-Altstadt um. Ab dem 29. März sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie bisher montags und mittwochs von 8-12 Uhr und von 14-16 Uhr zu erreichen.  
Dort treffen auch die der Stadt Duisburg zugewiesenen asylsuchenden Personen ein und werden erfasst. In der Folge werden dort auch die Aufnahmeanträge bearbeitet. Unmittelbar nach der Erfassung werden die asylsuchenden Personen den in der Stadt bereitgestellten Unterkünften zugewiesen. Eine Unterbringung erfolgt nicht in der Beekstraße.  
Das Gebäude an der Schwanenstraße bietet hierzu nicht mehr die notwendigen Raumkapazitäten. Insbesondere der enge Flur ist als Wartebereich für bis zu 40 Personen ungeeignet. Das Objekt  Beekstraße 38  hat sowohl für die ankommenden Flüchtlinge als auch die dort arbeitenden Beschäftigten bessere bauliche und räumliche Möglichkeiten.

Duisburg berührt

Duisburg, 15. März 2016 - Zugewanderte bieten den Duisburger Bürger(inne)n einen Blick auf ihre Stadt, der vielleicht in Vergessenheit geraten ist. Hierbei geht es nicht um Nostalgie, sondern um die Schaffung von Perspektiven. Mit ausgewählten Fotos zeigen Menschen aus Syrien und Afghanistan, was für sie seit ihrer Ankunft in Duisburg vor rund fünf Monaten neu ist und was ihnen gut tut.
Das Smartphone ist für die meisten Geflohenen das Einzige, das sie mit ihrer Heimat und ihren Verwandten verbindet. Es bietet ihnen Orientierung per Übersetzer-App, googlemap, Weckerfunktion und mehr. So wurde dieses Medium bewusst für das Projekt „Neu und Gut“ gewählt. Marcus Bohnen und Annette Lahr von den Eckert Schulen riefen das Projekt ins Leben und konnten es Dank Unterstützung des Kreativquartier Ruhrort in Form einer Ausstellung umsetzen.
Die Ausstellung zeigt Bilder der Stadt, die oberflächlich zunächst alltäglich und keineswegs spektakulär erscheinen.
Die Hintergründe aber, warum diese Motive gewählt wurden, sind tief bewegend. Sie werden zweisprachig dokumentiert. Den Fotografen ist daran gelegen, in einen Austausch mit dem Betrachter zu treten. Wer also mag, hat Gelegenheit auch seine Sicht auf die Dinge zu geben.  
Eine Hommage an die Stadt Duisburg, die vom 20.03.2016 bis 28.03.2016 jeweils von11:00 Uhr bis 15:00 Uhr im Gemeindehaus Ruhrort, Dr.Hammacher-Str. 6 in 47119 Duisburg zu sehen ist. Die Ausstellungseröffnung am Palmsonntag, 20.03.2016 ab 11:00 Uhr wird musikalisch von Spielleut-Spellbound aus Gotha begleitet.

 

Nutzung der ehemaligen Anne-Frank-Realschule an der Oberen Holtener Straße als Unterkunft für Flüchtlinge
Nach Aufgabe der vom Land NRW vorübergehend als Notunterkunft genutzten Turnhalle der ehemaligen Anne-Frank-Realschule an der Oberen Holtener Straße wird diese seit einigen Wochen bereits als Unterkunft durch die Stadt Duisburg genutzt. Derzeit sind dort 201 Personen untergebracht, die noch bis zum Monatsende vom DRK betreut werden.
Anschließend werden die Stadt Duisburg und die AWO die Betreuung der dort untergebrachten Flüchtlinge sicherstellen. Zudem wurde das inzwischen hergerichtete Schulgebäude ebenfalls für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet. Dieses Gebäude ist derzeit mit 80 Personen belegt.

 

Bürgerinitiativen: Duisburger helfen Flüchtlingen

Online informieren – vor Ort spenden
·       Internetplattform
www.duisburger-helfen.de gibt einen schnellen Überblick über den aktuellen Bedarf an Sach- und Zeitspenden
·       Neuer Ort für eine Kleiderkammer wird dringend gesucht

Duisburg, 26. Februar 2016 - Duisburger nehmen Hilfe für Flüchtlinge selbst in die Hand: Da sich der Bedarf an Spenden dauernd ändert, von Unterkunft zu Unterkunft stark variiert und die meisten Helferinitiativen nur über begrenzte Lagerflächen verfügen, wurde die Internetplattform www.duisburger-helfen.de geschaffen. Hier ist auf einen Blick zu erkennen, wo was gerade benötigt wird – und das gilt nicht nur für Sach-, sondern auch für Zeitspenden. Wilma Bünnig, von der „Flüchtlingshilfe Neudorf“, kümmert sich gemeinsam mit Flüchtlingen der Memelstraße um die Kleiderkammer in Neudorf.
Die Anwohnerinitiative „Flüchtlingshilfe Neudorf“ macht es vor: Vier Mal in der Woche steht hier Bewohnern von Flüchtlingsunterkünften eine große Auswahl von gespendeter Kleidung und Alltagsgegenständen zur Verfügung. Dank der großen Unterstützung von vielen hundert Duisburger Bürgern können so aktuell Bettdecken, Winterkleidung oder Kinderwagen freudige neue Besitzer finden. Wenn die Spenden in den Kleiderkammern ankommen, werden sie von freiwilligen Helfern und Flüchtlingen ausgepackt und verteilt.
„Besonders freuen wir uns über Kleidung, die schon sortiert und in beschrifteten Verpackungen ankommt, da so mehr Zeit für alle anderen Aufgaben bleibt“, sagt Wilma Bünnig von der Kleiderkammer auf der Heinrich-Bertmanns-Straße.
Wer selbst mit Sachspenden helfen möchte, kann also auch schon zu Hause eine großen Unterstützung für die  Helfer vor Ort sein. Ein Problem bleibt in Neudorf aber: Am 9. März öffnet die Kleiderkammer ein letztes Mal, danach muss sie dort geschlossen werden. Ein neuer Ort ist noch nicht gefunden. Gesucht wird eine barrierefreie Räumlichkeit mit mind. 50 qm² in Duisburg-Neudorf.

Tipps werden jederzeit bei der Sachspendengruppe unter der Email: sachspenden@fluechtlingshilfe-neudorf.de entgegengenommen. Wer wissen will, was aktuell in den verschiedenen Unterkünften in ganz Duisburg gebraucht wird, oder selbst mitmachen möchte, ist bei duisburger-helfen.de richtig.

Bundesfreiwilligendienst im Projekt LebensWert   

Duisburg, 23. Februar 2016 - Im Projekt LebensWert sind seit dem 01.02.2016 zwei Syrer im Bundesfreiwilligendienst (BFD) tätig. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hat für den Zeitraum von Dezember 2015 bis Dezember 2018 möglich gemacht, um Geflüchtete zu integrieren. Zwei Stellen wurden im Projekt LebensWert jeweils im Café "Offener Treff mit Herz" und im Beratungsbüro eingerichtet. Pater Tobias freut sich über die zwei neuen Stellen und die neuen Mitarbeiter.
"Hier haben beide jungen Männer auch Gelegenheit ihre Deutschkenntnisse zu verbessern", so Pater Tobias. Yamen Kadour, 31, studierter Jurist aus Damaskus, hat während seines Studiums bereits in der Gastronomie gejobbt. Nun arbeitet er weiterhin im Café „Offener Treff mit Herz“, wo er bereits seit November ein Praktikum gemacht hat und unterstützt dort fleißig Matthias Rothbart im Küchendienst und Service.


Fared Al Mamoud, 21, Medizintechnik-Student aus Daraa möchte gerne auch in Deutschland sein Studium im medizinischen Bereich fortsetzen. Um die Wartezeit zu überbrücken, arbeitet er im Büro und hilft Sozialarbeiter Markus Schöbel in der Flüchtlingshilfe. Er übersetzt Texte, sammelt Informationen über Geflüchtete zur Vermittlung in Praktikumsstellen, Studienplätze und Arbeitsmarkt. Weiterhin kennt er sich sehr gut im Bereich des Sozialtickets der DVG aus.

 

Beide Syrer arbeiten vormittags und besuchen am Nachmittag einen Integrationskurs. Sie nutzen den BFD, um den deutschen Arbeitsalltag kennen zu lernen sowie als Sprungbrett für Studium und Beruf.  Fotos Barbara Hackert

 

„Wir zusammen“: Gemeinsam etwas bewegen - Haniel beteiligt sich an Initiative deutscher Unternehmen zur Integration von Flüchtlingen   

Duisburg, 11. Februar 2016 - Als nachhaltiges und gesellschaftlich verantwortlich handelndes Unternehmen möchte Haniel seinen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen aus den Krisenregionen der Welt leisten. Die große Zahl von Flüchtlingen, die derzeit auf der Suche nach Sicherheit und einer besseren Zukunft zu uns kommen, stellt Deutschland im Ganzen und Duisburg als Stadt mit eigenen großen Herausforderungen vor eine historische Aufgabe. Sie bietet aber auch substanzielle Chancen für unser Land und unsere Region – wenn es gelingt, die Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren.  
Wir bei Haniel verpflichten uns deshalb unter dem Dach von „Wir zusammen – Die Integrations-Initiative der deutschen Wirtschaft“ einen konkreten, nachhaltigen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in Deutschland zu leisten. Haniel wird dies in enger Abstimmung mit dem Oberbürgermeister der Stadt Duisburg sowie der Stabsstelle „Flüchtlinge“ umsetzen.
„Wir handeln mit Anstand. Unternehmerisch und gesellschaftlich. Daher ist es für uns keine Frage, einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen zu leisten, sondern unsere Verantwortung, nachhaltig dafür Sorge zu tragen“, sagt Stephan Gemkow, Vorstandsvorsitzender von Haniel.  
Konkret übernimmt Haniel die Patenschaft für die Akuthilfe bei Engpässen in der Integration von Flüchtlingen, die über die Stabsstelle gemeldet werden. Diese Hilfe erfolgt noch am gleichen oder nächsten Tag nach Meldung. Außerdem unterstützt Haniel die Stadt Duisburg beim Aufbau der Organisations- und Lagerlogistik für die Integrationshilfe. Aktuell werden die Vorbereitungen zur beruflichen Integration von Flüchtlingen mit Bleiberecht in die Haniel-Gruppe getroffen.
Es ist geplant, künftig auch Kultur-, Sach- und Sprachschulungen sowie Kinder- und Jugendbetreuung anzubieten. Dazu arbeitet Haniel an einem Modell, in dem sich Mitarbeiter persönlich in stärkerem Maße ehrenamtlich engagieren.  
„Wir zusammen“ bündelt die Integrations-Initiativen der deutschen Wirtschaft. Ziel ist es, ein Netzwerk zu unterhalten und auszubauen, dessen Mitglieder sich dauerhaft dem Thema Integration widmen und dieses vorantreiben. Dazu führen die teilnehmenden Unternehmen eigenständige Integrationsprojekte durch und untermauern diese mit verbindlichen Partnerschaften. Als gemeinsame Plattform dient die Website www.wir-zusammen.de.

 

Info-Abend zur Unterbringung von Asylbewerbern in Rheinhausen
Aufgrund der anhaltend hohen Zuweisungszahlen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber sind die städtischen Unterbringungskapazitäten erschöpft. Zum Abbau des noch vorhandenen Aufnahmedefizites von rund 2.100 Personen und zur Unterbringung der laufenden Zuweisungen plant die Stadt Duisburg daher nun die Unterbringung von Flüchtlingen auch auf einem Gelände auf der Werthauser Straße (ehemaliger Sportplatz vom Turnerbund Rheinhausen) in Duisburg-Rheinhausen.

Die Stadt Duisburg lädt daher alle interessierten Anwohnerinnen und Anwohner für Dienstag, 1. März, um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in die Willi-Fährmann Realschule in Rheinhausen am Körnerplatz 2 ein.  
Oberbürgermeister Sören Link, Stadtdirektor Reinhold Spaniel sowie weitere Mitglieder des Verwaltungsvorstandes der Stadt Duisburg, Bezirksamtsleiter Carsten Alberts,  Andrea Bestgen-Schneebeck, Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen, sowie Vertreter der Polizei werden über die weiteren Verfahrensschritte informieren.

 

Über 1.700 Flüchtlinge unterschreiben Brief an Angela Merkel

Duisburg, 21. Januar 2016:
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
am 9.1.2016 hatten wir Ihnen einen offenen Brief geschrieben, in dem wir unser Entsetzen über die sexuellen Übergriffe und Diebstaldelikte in Köln und anderen Städten während der Sylvesternacht betont haben. Unser Mitgefühl gilt den Frauen, die Opfer dieser Übergriffe geworden sind und wir verurteilen dies auf das schärfste.
Wir betonen noch einmal: „Auch für uns ist die Würde des Menschen unantastbar, ob Mann oder Frau. Auch für uns gilt ein strenges Diebstahlverbot. Auch für uns ist es selbstverständlich, die Gesetze des Aufnahmelandes zu achten.“ Dieser Brief hat ein unerwartet großes Echo bei Flüchtlingen und in den Medien gefunden. Zahlreiche Mit-Flüchtlinge wollen sich den Inhalten dieses Briefes anschließen und sind froh, dass hier endlich einmal Flüchtlinge mit eigener Stimme zu Wort kommen.
Darum sind wir zunächst durch Flüchtlingsunterkünfte in Duisburg und Mülheim gegangen, um Mit-flüchtlingen die Gelegenheit zu geben, sich unserem Brief über Unterschriftenlisten anzuschließen. Bald kamen dann entsprechende Anfragen von Flüchtlingen aus dem ganzen Bundesgebiet – der Brief hat offenbar sehr vielen aus dem Herzen gesprochen.
Mit getrennter Post senden wir Ihnen die Listen mit Originalunterschriften (online-Unterschriften waren nicht möglich), die in nur einer Woche beim Flüchtlingsrat Duisburg eingegangen sind. Leider müssen wir feststellen, dass die Verbrechen von Köln und anderen Städten zu einer sehr undifferenzierten Diskussion geführt hat über „die“ Flüchtlinge, „die“ Nordafrikaner, „die“ Syrer etc. mit weitreichenden politischen Folgen.
Sehr geehrte Frau Merkel: wir leben in ständiger Angst um unsere Angehörigen und Landsleute in der Heimat. Sie sind durch Bomben, Terror und politische Verfolgung an Leib und Leben bedroht. Sie müssen weiter die Möglichkeit haben zu fliehen und Schutz zu finden! Sie haben nichts mit den Verbrechen von Köln zu tun, es wäre verheerend, ihnen alle Fluchtwege abzuschneiden. Viele werden es trotzdem irgendwie versuchen und auf gefährlichen Fluchtwegen um´s Leben kommen.
Wir bewundern Ihre Standhaftigkeit angesichts all der Versuche, die Ereignisse von Köln politisch zu instrumentalisieren und danken Ihnen. Auch danken wir den vielen Deutschen, die unsere Not erkennen, sich für uns einsetzen und praktisch helfen. Anas Alhamsho aus Syrien Asif aus Pakistan zusammen mit vielen Freunden...

Flüchtlingsrat Duisburg

 

Wenn aus Schützlingen Schutzengel werden
Im letzten Jahr kamen Dalil Bozo und Yamen Kaddour als Flüchtlinge aus Syrien nach Duisburg, teilweise unter Gefahr für ihr Leben auf dem Mittelmeer. Als Bewohner der Unterkunft an der Usedomstraße wurden sie dann Schützlinge vom Projekt LebensWert und Pater Tobias. Dieser coachte sie in seiner Läufergruppe bis zum Spenden-Marathon.
Die beiden jungen Männer zeigen ein großes Herz für Kinder und leiden besonders unter der Situation der Kinder im syrischen Krieg. Nun laufen sie für das Projekt KiPa-cash-4-kids und sind zum Schutzengel für bedürftige Kinder im Duisburger Norden geworden.  Nachdem sie nun glücklich ihre Ausweisdokumente bekommen haben, können sie zusammen mit Pater Tobias auf die portugiesische Blumeninsel Madeira reisen. Dort werden sie sich am 31. Januar für den guten Zweck die Laufschuhe anziehen und beim Funchal-Marathon an den Start über 42,195 km gehen.
Die Reisen sind privat finanziert und Pater Tobias nimmt dafür seinen Urlaub. So kommen die gesammelten Spenden direkt Kindern aus sozial schwachen Familien zugute, um Sport, Ferienfreizeiten, Therapien oder kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. 
Über die Unterstützung dieser Aktion würden sich die Kinder sehr freuen: 
Projekt LebensWert/KiPa-cash-4-kids  Stichwort „Madeira-Marathon“  Spendenkonto: Bank im Bistum Essen,  BIC: GENODED1BBE und IBAN: DE34360602950010766036 Spendenquittungen werden ausgestellt.


Foto: Projekt LebensWert  


Fasel-Stiftung erweitert Soforthilfe für Flüchtlinge
Positive Zwischenbilanz der Helfer in Duisburg 

Duisburg, 19. Januar 2016 - In einem beispielhaften Projekt ziviler Soforthilfe hat die Fasel-Stiftung im letzten Jahr 10.000 Euro für die Integration von Flüchtlingen in Duisburg zur Verfügung gestellt. Mit diesem Betrag konnte über den Jugendhilfe-Verein „OfJu e.V. - Offene Jugendarbeit Neu­mühl“ zusammen mit dem Städtischen Jugend­zentrum Zitrone professionelle Hilfe organisiert werden. Zwischenzeitlich bietet ein Netzwerk von gemeinnützigen Ein­richtungen ein attraktives Bildungs- und Freizeitangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche an.  
Die beteiligten Helfer vom Netzwerk gaben nun einen ersten Zwischenbericht über den er­folg­reichen Start ihrer Arbeit. Ihre Angebote richten sich an die rund 800 Flüchtlinge in der Zentralen Unterbringungseinrichtung Barbara-Hospital in Neumühl, an die 80 Bewohner der Notunterkunft Turnhalle Usedomstraße und an die 120 Geflüchteten, die in Wohnungen an der Holtener Straße untergebracht sind.  
Die Angebote sind attraktiv und vielseitig. In einem ersten Fazit zieht Susanne Lohaus vom Verein „OfJu“ eine positive Bilanz: „Wir betreuen im Netzwerk wöchentlich mittlerweile etwa 90 Kinder und Jugendliche und rund 30 Erwachsene. Die Kinder, die wir größtenteils auch in ihren Einrichtungen abholen und auf dem Weg begleiten, nutzen unsere Kurse mit großem Eifer. Da wird gebastelt, gespielt, getanzt und bei gutem Wetter auch im Freien getobt. Und zwischendurch gibt’s immer auch Kakao und Kekse oder Obst und Gemüse.“  
Auch die Sprachangebote und Sportaktivitäten, die vor allem von den alleinstehenden jungen Männern genutzt werden, erfreuen sich reger Nachfrage. Deshalb suchen die Verantwortlichen derzeit noch weitere Helfer. Dabei erhalten die von der Fasel-Stiftung bezahlten professionellen Sozialarbeiter wie auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer gezielte Schulungen für den sensiblen Umgang mit den überwiegend traumatisierten Flüchtlingen.  
Der Beigeordnete der Stadt Duisburg für Familie, Bildung und Kultur, Thomas Krützberg, begleitet und unterstützt mit seinem Dezernat die Hilfsmaßnahmen auch vor Ort. Er ist voll des Lobes: „Die Fasel-Stiftung hat uns zur Auflage gemacht, Angebote zu unterbreiten, die noch zu den staatlichen Hilfsleistungen hinzukommen, um die Integration der Flücht­linge weiter zu fördern. Das private Netzwerk unter Führung des „OfJu“ leistet hier eine tolle und engagierte Arbeit.“   Das überzeugte auch die Duisburger Stiftung, die jetzt ein weiteres positives Signal übermittelte und einen zusätzlichen Förderbetrag in Höhe von 10.000 Euro zusagte.
Ihr Vorstandsvorsitzender Reinhold Kube: „Die Aufnahme und Integration der Flüchtlinge geht uns alle an. Wir wollen ein klares Zeichen setzen für die Solidarität und gegen fremden­feindliche Tendenzen. Hier in Neumühl, hier in den Not-Unterkünften erhält unsere Hilfe ein Gesicht; ein Gesicht von Menschen, die unserer Unterstützung bedürfen.“

- Mayersche Buchhandlung verschenkt eigenes Deutschlehr- und –übungsbuch an Duisburger Flüchtlingsorganisationen

- Flüchtlinge schnell integrieren: Gemeinsam Perspektiven schaffen Spitzengespräch in der IHK  

- Gemeinsam Perspektiven schaffen! Erklärung der Partner in der Stadt Duisburg und den Kreisen Kleve und Wesel  

Mayersche Buchhandlung verschenkt eigenes Deutschlehr- und –übungsbuch an Duisburger Flüchtlingsorganisationen  
Duisburg, 12./13. Januar 2016 - Die Mayersche Buchhandlung hat zusammen mit dem Buch Verlag Kempen ein Buch konzipiert, das Migranten aller Altersstufen helfen soll, Deutsch von Anfang an selbst zu erlernen. Für die Stadt Duisburg wurden dem Referat für Kommunikation und Bürgerdialog 500 Exemplare des Buches zur Verfügung gestellt.   
Das von H.-J. van der Gieth verfasste Lehrbuch wird von der Mayerschen Buchhandlung in allen Städten, in denen die Mayersche vertreten ist, kostenlos in einer Auflage von 10 000 Exemplaren den Flüchtlingsbetreuungsstellen zur Verfügung gestellt.  
Nach einem Vorwort in deutscher, englischer und französischer Sprache zeigt das Inhaltsverzeichnis in neun Kapiteln, wie das Buch strukturiert ist. Die Kapitel tragen Überschriften wie 1. „Das bin ich“, 2. „Meine Familie“...5. „Beim Einkaufen“...8. „Beim Arzt“, die einen direkten Einsatz im Alltag ermöglichen sollen. Anhand von Bildern kann der Nutzer den deutschen Begriff kennenlernen und selbstständig die Übersetzung in seiner Sprache eintragen.  
Weiterhin findet der Nutzer in dem Buch nützliche Informationen über Deutschland und eine CD, um die Aussprache zu erlernen und zu überprüfen. Das Buch soll vor allen Dingen die oft lang andauernde Zeit in den Flüchtlingsunterkünften überbrücken und in gewisser Weise Vorarbeit für den späteren, strukturierten Deutschunterricht mit entsprechender fachlicher Anleitung leisten.  
Der Titel kann in den Buchhandlungen der Mayerschen auch käuflich erworben werden. Darüber hinaus besteht für Kundinnen und Kunden die Möglichkeit das Buch als Spende zu erwerben und zur Weitergabe an Flüchtlingsorganisationen durch die Mayersche in den Buchhandlungen hinterlegen zu lassen.     Ebenso übergab die Mayersche Buchhandlung der Stadt Duisburg ein Europa-Puzzle. Bestehend aus 160 Teilen erstreckt sich das abgebildete Gebiet von Schweden bis zum Irak. Von diesem Puzzle wurden der Stadt Duisburg 50 Exemplare kostenlos zur Verfügung gestellt, die ebenfalls zum Zeitvertreib in den Flüchtlingsunterkünften bestimmt sind. Auch das Europa-Puzzle kann in der Buchhandlung bestellt werden.

Hildegard Stieler und Filialleiter der Mayerschen Buchhandlung Duisburg Maik Paga

 

Flüchtlinge schnell integrieren: Gemeinsam Perspektiven schaffen Spitzengespräch in der IHK  
Ausreichende deutsche Sprachkenntnisse und eine berufliche Qualifizierung sind wesentliche Voraussetzungen für die Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft. Welche Möglichkeiten für eine schnellere Integration in den Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt gibt es? Wie hoch ist das Fachkräftepotenzial für die Unternehmen der Region?
Darüber diskutierten die Vertreter der Stadt Duisburg und der Kreise Wesel und Kleve, Unternehmerverbände, Gewerkschaften, Arbeitsagenturen und Jobcenter im Rahmen eines Spitzengesprächs, zu dem die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve am 14. Januar eingeladen hatte. In ihrer gemeinsamen Erklärung betonen die Teilnehmer, es komme entscheidend darauf an, dass die Akteure in der Region intensiv zusammen arbeiten, ihre Aktivitäten eng abstimmen und eine gemeinsame Strategie verfolgen. Ziel sei vor allem die Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.  
Das Ergebnis des Spitzengesprächs fassen die Teilnehmer, Beigeordneter Thomas Krützberg, Stadt Duisburg, Landrat Wolfgang Spreen, Kreis Kleve, Michael Maas,  Mitglied des Verwaltungsvorstandes Kreis Wesel, Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer, Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Duisburg, Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Wesel, Werner Rous, Jobcenter Duisburg, Michael Müller, Jobcenter Wesel, Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer Unternehmerverbandsgruppe Duisburg, Dr. Ralf Sibben, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Unternehmerschaft Niederrhein, Krefeld, Dr. Jens Stuhldreier, Leiter der Regionalagentur NiederRhein, Angelika Wagner, Geschäftsführerin DGB-Niederrhein, Stefan Piel, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Duisburg, Lothar Hellmann, Kreishandwerksmeister Duisburg, Josef Lettgen, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Wesel, Günter Bode, Kreishandwerksmeister Wesel, Achim Zirwes, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Kleve, Heinz Smets, Kreishandwerksmeister Kleve, Alfred Walzer, Vorsitzender Handelsverbandes NRW Niederrhein e.V. sowie Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer Handelsverband NRW Niederrhein e.V., in ihrer gemeinsamen Erklärung zusammen.  

Die Integration kann und werde nicht unmittelbar gelingen, sie sei vielmehr eine mehrjährige und anspruchsvolle Aufgabe, deren erfolgreiche Bewältigung aber angesichts der demografischen Entwicklung mittel- und langfristig einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs leisten kann. Hierzu müssten Flüchtlinge allerdings schnellstmöglich in Schulbildung, Ausbildung und Beschäftigung kommen.  
In ihrer Erklärung fassen die Partner die Kernpunkte der Strategie mit den Handlungsfeldern „Sprachkenntnisse fördern“, „Potenziale ermitteln und Qualifikationen erkennen“, „Fit machen für den Arbeitsalltag“, „Informationen für Betriebe und Fachkräfte bereitstellen“ sowie „Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ermöglichen“ zusammen.  
Eine zentrale Stellung nehmen die neuen Anlaufstellen für Flüchtlinge und Asylbewerbern der Jobcenter und Arbeitsagenturen ein. Diese „Integration Points“ bündeln die Kompetenzen der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter mit den lokalen Sozialämtern und Ausländerbehörden. Zugleich arbeiten sie eng mit den übrigen regionalen Akteuren zusammen.
Unternehmen werden durch Willkommenslotsen der Kammern gezielt und individuell unterstützt. Diese beraten Betriebe, wer für eine Arbeitsaufnahme oder Berufsausbildung in Frage kommt, welche Formalitäten zu klären sind, welche Angebote zu Sprachförderung bestehen und wie die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen funktioniert.  
Für Unternehmen, die Flüchtlingen Praktikums- und Ausbildungsplätze anbieten wollen, stellt die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer auf ihrer Internetseite www.ihk-niederrhein.de einen Leitfaden zur Verfügung.

 

Gemeinsam Perspektiven schaffen! Erklärung der Partner in der Stadt Duisburg und den Kreisen Kleve und Wesel      
Mehr Flüchtlinge als jemals zuvor kamen im Jahr 2015 nach Deutschland. Auch die Stadt Duisburg und die Kreise Kleve und Wesel erlebten in den letzten Wochen und Monaten einen außergewöhnlichen Zustrom Schutz suchender Menschen.  
Die Integration kann und wird nicht von heute auf morgen gelingen, sie ist vielmehr eine mehrjährige und anspruchsvolle Aufgabe.
Die erfolgreiche Bewältigung dieser Herausforderung kann aber angesichts der demografischen Entwicklung mittel- und langfristig einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Region leisten. Hierzu müssen Flüchtlinge schnellstmöglich in Schulbildung, Ausbildung und Beschäftigung kommen.  
Die Akteure in der Region werden intensiv zusammenarbeiten, ihre Aktivitäten untereinander eng abstimmen und eine gemeinsame Strategie mit den folgenden Schwerpunkten verfolgen: Sprachkenntnisse fördern  
Die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt ist die Sprache. Deshalb ist es das gemeinsame Anliegen, Flüchtlinge möglichst frühzeitig Zugang zu Sprachkursen zu eröffnen.    

Potenziale ermitteln und Qualifikationen anerkennen
Damit Jugendliche und junge Erwachsene eine gute Wahl für die Ausbildung und Beruf treffen können, werden Potenzialanalysen sowie Kompetenzfeststellungsverfahren mit Bezug zur beruflichen Praxis angeboten. Wir wollen schnell Klarheit bekommen, welche Kompetenzen und Fähigkeiten Flüchtlinge mitbringen.  
Mit dem Anerkennungsgesetz ist bereits eine gute Basis für die Anerkennung beruflicher Qualifikationen, die Flüchtlinge aus ihren Heimatländern mitbringen, geschaffen.   Maßnahmen zur Nachqualifizierung werden in enger Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Sozialpartnern, Arbeitsagenturen und Jobcentern gestärkt und erweitert.    
Flüchtlinge fit machen für den Arbeitsalltag  
Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit sind der zentrale Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Zudem finden Unternehmen in vielen Branchen nicht die passenden Auszubildenden und Fachkräfte. Um eine duale Ausbildung oder eine Beschäftigung aufnehmen zu können, braucht es neben Grundkenntnissen und berufsbezogenen Kenntnissen der deutschen Sprache auch anderer Kompetenzen.  
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen kommen oft aus Ländern, in denen unsere bewährte duale Ausbildung unbekannt ist. Einblicke in den Unternehmensalltag durch Unternehmensbesuche und Praxistage sowie Praktika in den Betrieben können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Flüchtlinge auf eine Ausbildung oder Beschäftigung vorzubereiten.  
Wir wollen uns gemeinsam darum bemühen, möglichst viele Flüchtlinge zu einem Schul- oder Berufsabschluss zu führen und passgenau in eine Beschäftigung zu bringen. Maßnahmen zur Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und am Übergang Schule-Beruf werden hierzu weiter ausgebaut.    

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ermöglichen
Ziel ist vor allem die Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und betriebliche Ausbildung.   Betriebe, die Flüchtlinge ausbilden, sollen eine Planungssicherheit für die gesamte Dauer der Ausbildung und eine Anschlussperspektive erhalten, indem Flüchtlinge während der Ausbildung und nach erfolgreichem Abschluss für zwei weitere Jahre bleiben dürfen.  
Die Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützen mit den Instrumenten der aktiven Arbeitsförderung die Vermittlung für Personen mit einer guten Bleibeperspektive, z.B. durch Instrumente wie die Berufsausbildungsbeihilfe, die assistierte Ausbildung und Ausbildungsbegleitende Hilfen.
Schnell Informationen für Betriebe und Fachkräfte bereitstellen  
Arbeitgeber, die Ausländerinnen und Ausländer beschäftigen wollen, werden gezielt und individuell von den Arbeitgeberservices ihrer Agenturen für Arbeit in Duisburg und Wesel unterstützt. Auch die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften bieten vielfältige Unterstützung und Beratungsleistungen, die Betrieben, Unternehmen und zukünftigen Fachkräften zur Verfügung stehen. Diese unterschiedlichen Angebote werden stärker miteinander verbunden.    
„Integration Points“ und „Willkommenslotsen“ etablieren  
Eine zentrale Stellung nehmen die gemeinsamen Anlaufstellen für Flüchtlinge und Asylbewerber bei den Agenturen für Arbeit, die „Integration Points“ ein. Diese bündeln die Kompetenzen der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter mit den lokalen Sozialämtern und Ausländerbehörden. Die Integration Points arbeiten dabei eng mit den übrigen regionalen Akteuren zusammen.  
Unternehmen werden durch Willkommenslotsen der Kammern unterstützt. Diese beraten Betriebe, wer für eine Arbeitsaufnahme oder Berufsausbildung in Frage kommt, welche Formalitäten zu klären sind, welche Angebote zur Sprachförderung bestehen und wie die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen funktioniert.    

Kindern ein Lächeln schenken

Duisburg, 17. Dezember 2015 - Etwas Wärme in den grauen Alltag anderer Personen bringen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen – das ist der tiefere Sinn der Weihnacht. Seit der Adventszeit schmückt deshalb erstmalig ein Wunschbaum zu Gunsten einer Wohngruppe der Kinder und Jugendhilfe der Graf-Recke Stiftung das Physiotherapiezentrum im Bethesda Krankenhaus. Der Baum war bestückt mit blauen Sternen auf denen  kleine Wünsche der Kinder standen, die keine Aussicht auf ein schönes Geschenk gehabt hätten.
Doch dank der tatkräftigen Unterstützung der Besucher und Mitarbeiter des Bethesda Krankenhauses hatten schnell alle sieben Sterne einen Weihnachtsengel gefunden. „Wir waren erstaunt, dass die Sterne innerhalb kürzester Zeit schon vergeben waren. Wir hätten noch viel mehr Sterne aufhängen können, doch wir wollten uns langsam an die Aktion herantasten und schauen, wie es anläuft“, sagt Theodor Siegel, Leiter des Physiotherapiezentrums und Initiator.  
Freudig durften dann auch gestern die Geschenke bei weihnachtlicher Stimmung mit Apfelsaft und Keksen abgeholt und - wer mochte- auch schon ausgepackt werden. Alle Kinder der Wohngruppe der Jugendhilfe der Graf-Recke Stiftung hatten sehr viel Spaß und freuten sich riesig über die Geschenke, z. B. Lego oder Fußballsachen.  
Auch Angelika Pöllen, Teamleitung der Außenwohngruppe in Duisburg-Buchholz, war begeistert von der Aktion: „Wir bedanken uns bei allen, die einen Stern genommen und den Wunsch des Kindes erfüllt haben und vor allem, dass das Bethesda an unsere Kinder gedacht hat. Und Weihnachten eine Woche früher ist auch mal was Schönes.“  
Nicht nur die Kinder hatten Spaß an den Geschenken. Auch der Geschäftsführer Herr Dr. Praßel sowie der Chefarzt der Orthopädie des Bethesda Krankenhauses, Herr Dr. Kumm begleiteten die vorweihnachtliche Geschenkübergabe mit Spaß und sichtbarer Freude.
„Im nächsten Jahr wird der Wunschbaum in der Adventszeit wieder ein fester Bestandteil im Physiotherapiezentrum sein und dann werden wir mehr Sterne aufhängen und die kleinen Geschenke für mehr leuchtende Kinderaugen sorgen“, verspricht Theodor Siegel.  

Vor dem Wunschbaum gab es nur strahlende Gesichter. Auch Theodor Siegel (v.l.n.r), Dr. Holger Praßel, Dr. Dietmar Kumm, Angelika Pöllen und Kathrin Lipowski freuten sich auf das Auspacken der Geschenke mit den Kindern bei Getränken und Keksen - Foto Bethesda

 

 

Salzmannschule teilt mit bedürftigen Kindern
Zum Martinsfest veranstalteten die Schüler und Eltern der Neumühler Salzmannschule eine Martinsfeier. Ganz im Sinne des Hl. Martin wurde der Erlös des Festes, den die Lehrer noch aufgestockten, mit Bedürftigen geteilt. Zum Jahresabschlussgottesdienst übergaben die Schüler und Lehrerinnen den stolzen Betrag von 500,- Euro an Barbara Hackert vom Projekt KiPa-cash-4-kids von Pater Tobias, die die Spende mit Freude und großem Dank im Namen der Kinder entgegen nahm.


Mit der Spende werden Weihnachtsgeschenke, Schulmaterialien und Spielzeug für benachteiligte Kinder aller Nationalitäten im Duisburger Norden angeschafft. Solche tollen Ideen und Initiativen sind sehr wertvoll für die kleinen und großen Menschen im Stadtgebiet - Foto Andreas Breer

 

 

Fünf Euro für die Flüchtlingshilfe vor Ort Sichtbare Zeichen setzen: Armbänder beim Paritätischen in Duisburg erhältlich

Duisburg, 27. November 2015 - Um Flüchtlingsprojekte des Paritätischen in NRW finanziell zu unterstützen, können interessierte Bürger/-innen in der Geschäftsstelle in der Musfeldstr. 161-163 spenden. Für fünf Euro gibt es ein Refugees-Welcome-Armband. So setzen Sie sichtbare Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Offenheit und Toleranz! Die Einnahmen kommen Projekten der Flüchtlingshilfe unter dem Dach des Paritätischen NRW zugute.

Das Textil-Armband hat einen Perlen-Verschluss, so dass es leicht an- und abgelegt werden kann. Die Größe ist variabel. Flüchtlingshilfe im Paritätischen NRW Die wachsende Zahl der Flüchtlinge ist eine der größten Herausforderungen für Deutschland und insbesondere auch für Nordrhein-Westfalen.
Die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW stellen sich dieser Herausforderung jeden Tag.
Sie packen mit an - ob bei der Versorgung der Flüchtlinge vor Ort, durch Beratung oder in den Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsangeboten. Organisationen, die in Duisburg Flüchtlingshilfe leisten sind beispielsweise der Deutsche Kinderschutzbund, Mabilda oder ZIUMA.
Aktuelle Projekte im Bereich Flüchtlingshilfe im Netz www.paritaet-nrw.org/content/aktuelles/aktuelles_aus_der_fluechtlingshilfe

 

Unterbringung von Asylbewerbern in Vivawest Wohnungen
Wohnen auf der Frankenstraße in Duisburg-Walsum

 Duisburg, 27. November 2015 - Aufgrund der anhaltend hohen Zuweisungszahlen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber sind die städtischen Unterbringungskapazitäten erschöpft. Die Stadt Duisburg plant daher nun die Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen auf der Frankenstraße in Walsum.    
Die Stadt Duisburg lädt am kommenden Dienstag, 1. Dezember, um 18.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in die Stadthalle Walsum, Waldstraße 50, ein, zu der alle interessierten Anwohner eingeladen sind.  
Oberbürgermeister Sören Link, Stadtdirektor und Sozialdezernent Reinhold Spaniel Andrea Bestgen-Schneebeck, Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen, sowie Roger Hartung, Bereichsleiter Quartiersentwicklung und Flüchtlingsbeauftragter von VIVAWEST und Andrea Wenzel, Leiterin des Duisburger Kundencenters von VIVAWEST werden über die weiteren Verfahrensschritte informieren.

 

Spielgeräte für Flüchtlingskinder in Walsum  

Duisburg, 26. November 2015 - Ab sofort stehen den Kindern aus Flüchtlingsfamilien, die im Übergangsheim an der Königstraße in Walsum untergebracht sind, wieder drei Spielgeräte im Außenbereich zur Verfügung. Nach dem Brand der ehemaligen Einrichtung mussten neben einer Doppelschaukelanlage ein Kleinkinderspielturm und eine Wippboje eingelagert werden. Zwischenzeitlich wurde ein neues Übergangsheim errichtet und bezogen. Der Außenbereich wurde instand gesetzt. Mit der Reparatur beziehungsweise der Aufarbeitung der Spielgeräte konnte nunmehr wieder der ursprüngliche Zustand hergestellt werden.  
„Ich freue mich, dass wir den Kindern auch dank der tatkräftigen Unterstützung der Wirtschaftsbetriebe Duisburg-AöR und des Immobilienmanagements Duisburg wieder die Möglichkeit geben können, draußen zu spielen und sich auszutoben,“ so Oberbürgermeister Sören Link, der sich heute gemeinsam mit Stadtdirektor Reinhold Spaniel vor Ort informierte.  

Spielplatz Königstraße

AWO-Bezirkskonferenz: Andrea Demming-Rosenberg und Walter Appelrath wiedergewählt

Duisburg, 16. November 2015 - Am vergangenen Samstag trafen sich Vertreter der 30.000 Mitglieder im Bezirk Niederrhein in der Mercatorhalle am König-Heinrich-Platz. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Neuwahlen zum Vorstand. 188 Delegierte bestätigten Britta Altenkamp weiterhin als AWO-Bezirksvorsitzende, Andrea Demming-Rosenberg vom Duisburger AWO-Ortsverein Hochfeld-Stadtmitte wurde für weitere vier Jahre als Stellvertretende Vorsitzende gewählt und Walter Appelrath vom Ortsverein Duisburg-Süd wurde erneut in seinem Amt als Beisitzer bestätigt.
Das Treffen am König-Heinrich-Platz ist durchaus geschichtsträchtig:
Am 1. November 1921 gründete sich im Oberlichtsaal der Duisburger Tonhalle – an eben diesem Platz – der Bezirksverband Niederrhein der Arbeiterwohlfahrt. Unter den Delegierten, die am Samstag an der Kreiskonferenz teilnahmen, waren auch 18 Mitglieder der AWO-Duisburg. Das AWO-Parlament tagt, wie auch die Wahlgremien der Ortsvereine und des Kreisverbandes, alle vier Jahre.
Der AWO-Bezirk Niederrhein reicht im Süden bis Leverkusen, im Norden Ein weiterer Blick auf die Größenordnung des Verbandes: Mehr als 8.000 Frauen und Männer sind im Bezirk Niederrhein hauptamtlich für die AWO tätig. Zum Vergleich: die Stadtverwaltung, der zweitgrößte Arbeitgeber in Duisburg nach ThyssenKrupp, hat "nur" 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Duisburger AWO-Vorsitzende Manfred Dietrich (Foto) beschrieb die Herausforderung, der sich die Verbandsvertreter am Samstag gestellt haben: "Die Bereitschaft der Menschen, sich an Organisationen zu binden, sinkt. Die Bereitschaft der Menschen, ehrenamtlich zu helfen, steigt. Wie wird die Arbeiterwohlfahrt mit dieser Situation umgehen? Welche Erfahrungen hat der Bezirk in den letzten Jahren mit dieser Entwicklung gemacht? Und welche Schlüsse lassen sich daraus für die Zukunft ziehen?" An sechs Themen-Tischen wurden die vielfältigen Fragen der Verbandsorganisation inhaltlich diskutiert.
Manfred Dietrich: "Eine so große Konferenz mit insgesamt 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bietet die Gelegenheit und Chance, sowohl zurückzublicken als auch die nächsten Schritte in die Zukunft zu planen. Gerade mit Blick auf das Ehrenamt. Mehrere Tausend freiwillige Helferinnen und Helfer gestalten das Leben der AWO im Bezirk. Allein in Duisburg sind es 670.
In diesem Bereich erlebt der Verband durchaus einen Wandel: Funktionäre für Vorstandsämter zu gewinnen, stellt eine Herausforderung dar. Anderseits gelang es innerhalb weniger Wochen, mehr als 50 Frauen und Männer für die Flüchtlingshilfe in Duisburg zu gewinnen. Manfred Dietrich: "Die Arbeit an einem ganz konkreten Projekt weckt Interesse und Begeisterung. Zugleich gilt es, nachhaltige Strukturen aufzubauen, die eine zeitlich begrenzte und dabei konkret sinnvolle Projektarbeit ermöglichen und sie in ein System der Hilfe und des Engagements integrieren." 

Asylbewerber und mehr...

AWO-Duisburg erweitert Angebot für Asylbewerber in Rheinhausen - Sprachcafé und Deutschtraining gegen die Monotonie des Wartens   Duisburg, 13. November 2015 - Verstehen ist mehr als Vokabeln lernen. Für die Asylbewerber in der Unterkunft in Rheinhausen haben Spiel- und Sprachpaten der AWO-Duisburg deshalb ein Sprachcafé eingerichtet. Alle zwei Wochen dienstags, ab 17 Uhr, haben Flüchtlinge nun die Möglichkeit, sich miteinander, aber auch mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der AWO-Duisburg auszutauschen.
Die Team-Leitung hat Almut Kerßenboom. Deutsch ist dabei keineswegs Pflicht. Verstehen durchaus. Denn wichtig ist es, überhaupt ins Gespräch zu kommen. Der nächste Termin ist der 17. November.
Bereits bei den ersten Treffen wurde deutlich: Das Abwarten und Nichtstun in der Unterkunft stellt das Hauptproblem der Asylbewerber dar. Ihr größter Wunsch: Möglichst schnell Deutsch zu lernen. Wenn es geht, gleich an mehreren Tagen in der Woche.
Als ersten Schritt in diese Richtung bieten die ehrenamtlich aktiven Sprachpaten der AWO-Duisburg in der Asylunterkunft in Rheinhausen-Bergheim ein Sprachtraining an. Immer montags von 15 bis 17 Uhr und mittwochs von 13 bis 15 Uhr erhalten Flüchtlinge Deutschtraining für Einsteiger. Almut Kerßenboom und insgesamt zehn weitere ehrenamtliche Sprachpaten sind aktiv im Einsatz, Deutsch als Fremdsprache zu vermitteln. Mailkontakt: mueller@awo-duisburg.de

 

Tag des Dialogs: Oberbürgermeister Sören Link diskutierte im Rathaus mit Flüchtlingen aus unterschiedlichen Herkunftsländern  
Am Tag des Dialogs kommen gleichzeitig viele Menschen an unterschiedlichen Orten zu Dialogtischen zusammen, um sich über ein jährlich wechselndes Thema auszutauschen. „Brücken bauen“ lautete das Motto des diesjährigen Tag des Dialogs, der am 13. und 14. November nunmehr zum zehnten Mal in Folge in Duisburg stattfindet.  
Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation war es Oberbürgermeister Sören Link wichtig, mit Flüchtlingen, die zurzeit in Duisburg untergebracht sind, in den Dialog zu treten. Der OB lud  sechs Flüchtlinge aus unterschiedlichen Herkunftsländern wie Bangladesch, Nigeria, Pakistan sowie Serbien und Albanien ein, um gemeinsam an einem Tisch miteinander ins Gespräch zu kommen.  
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erzählten von ihren Erfahrungen, ihren Wünschen und Ideen, wie sie für ein gutes Miteinander in Duisburg beitragen können. Der Großteil der Gesprächspartner lebt erst seit kurzer Zeit in unserer Stadt, eine Teilnehmerin kam bereits 1996 als Kriegsflüchtling aus dem Irak nach Deutschland. Sie hat erfolgreich ein Studium abgeschlossen, ist verheiratet, Mutter einer Tochter und arbeitet als Projektmitarbeiterin beim Kommunalen Integrationszentrum.  
Der Duisburger WAZ-Journalist Sinan Sat moderierte den Dialogtisch des Oberbürgermeisters. Es entstanden konstruktive und spannende Dialoge zum Thema Brücken bauen sowie Veränderungen als Chance wahrzunehmen.    

 

Dialogtisch mit Oberbürgermeister Sören Link (vorne rechts) im Mercatorzimmer des Duisburger Rathauses.

 

Flüchtlinge ziehen in die Schule an der Frankenstraße in Walsum  
Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Duisburg kommen, nimmt weiter zu. Täglich müssen ca. 50 Menschen versorgt werden, was zu einer monatlichen Aufnahmequote von mindestens 800 Flüchtlingen führt. Das stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen, insbesondere auch weil passende Unterkünfte fehlen. Vermehrt muss deshalb auf Notlösungen zurückgegriffen werden, zum Beispiel mit der Nutzung der Turnhalle an der Frankenschule, die seit einiger Zeit bewohnt wird.  
In den vergangenen Wochen wurde mit Hochdruck das Schulgebäude Frankenstraße ausgebaut für die Unterbringung von rund 130 Flüchtlingen. Bis auf kleinere Bauarbeiten und Bauabnahmen sind die Maßnahmen in den nächsten Tagen abgeschlossen, sodass die ersten Flüchtlinge ab der 48 KW einziehen werden.  
Wie in allen anderen städtischen Unterkünften sind Mitarbeiter des Amtes für Soziales und Wohnen auch Ansprechpartner für die Nachbarschaft vor Ort. Die Bürgerversammlung zu dieser Einrichtung hat bereits vor einiger Zeit in der Clauberg-Halle stattgefunden, auf der alle Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen, aber auch Anregungen geben konnten. Die Nachbarn und auch die Walsumer Bürger werden herzlich um ihre Unterstützung für die Flüchtlinge gebeten.

 

Kompetenztag “Flucht und Trauma”
Die meisten Flüchtlinge leiden nicht “nur” an einzelnen Trauma-Ereignissen, sondern befinden sich in einem Traumaprozess. Dr. Udo Baer stellt die verschiedenen möglichen Sequenzen traumatisierenden Erlebens von der Folter in Syrien bis zum Aufnahmelager vor und entwickelt ein Modell des Verständnisses für die Zusammenhänge von Flucht und Trauma und deren Folgen. Er stellt die Konsequenzen für die Begleitung und Hilfe vor und präsentiert Thesen: „Was traumatisierte Flüchtlinge brauchen!“
Termin:  Mi. 25.11.2015; 09:30 – 16:30 Ort: ISI-Zentrum, Blumenstr. 54 a, 47057 Duisburg-Neudorf Kosten: anstatt des normalen Teilnahmebetrages von 65,00 € bitten wir um eine Spende für die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen auf das Konto des Instituts für Soziale Innovationen e.V. ISI, Bankverbindung: Sparkasse am Niederrhein, IBAN DE19 3545 0000 1421 9050 74 Informationen unter
info@kreative-traumahilfe.de oder Tel: 0203 – 36352684

Runder Tisch Süd und Hilfe für Flüchtlinge

Runder Tisch Süd und Hilfe für Flüchtlinge - Von Harald Jeschke

Duisburg, 01. Oktober 2015 - Wie organisiert und strukturiert man zusätzliche Hilfe um den Flüchtlingsstrom zu bewältigen? Wie soll die Willkommenskultur im Süden der Stadt mit zusätzlichen freiwilligen Helfern umgesetzt werden? Als probates Mittel sahen Verwaltung und Bezirkspolitiker die Installierung eines Runden Tisches Süd.

Dem Aufruf folgten annähernd 100 interessierte Bürger. Unter ihnen im Bertolt-Brecht-Berufskolleg viele Kirchen-, Vereins- und Institutonsvertreter mit schon beachtlicher Erfahrung im Umgang mit Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen.

Die Spitzen der Verwaltung mit OB Sören Link (rechts), Sozialamtsleiterin Andrea Bestgen-Schneebeck (Zweite v. links) und Jugendamtsleiter Holger Pethke (links)aber auch Dr. Georg Vogt (Dritter von rechts) vom Gesundheitsamt sowie Hildegard Stieler und Elena Michala vom Büro für Bürgerkommunikation informierten die Anwesenden zur aktuellen Lage.

"Was die Unterbringung angeht: wir schaffen es, dass jeder Asylbewerber ein Dach über den Kopf erhält. Das Problem ist die Geschwindigkeit mit der alles passiert. Das bereitet große Sorgen, denn das alles hört ja nicht am 31. Dezember 2015 auf," so OB Sören Link ganz offen zu den bis dahin rund 5000 Menschen, die Duisburg unterzubringen hat. 1500 davon sind in Familienstärke derzeit in rund 600 Wohnungen vornehmlich im Norden untergebracht.

"Die Hilfs- und Spendenbereitschaft ist enorm", lobte Sozialamtsleiterin Andrea Bestgen-Schneebeck die Duisburger Bürger. "Aber es geht nicht um Kleidung oder einzelne Wohnungen. Kleidung haben wir genug in den Sammelstellen. Was wir dringend benötigen sind größere zusammenhängende Wohneinheiten."

So setzt die Verwaltung auf die Fertigstellung des ehemaligen Schulverwaltungsgebäudes an der Memelstraße in Neudorf für rund 300 Menschen und viel später auch auf die eine oder andere Schule im Süden wie die auslaufende Hauptschule am Knevelshof 2019. Derzeit sind die Standorte Masurenallee - wird von 90 auf rund 270 mittels Container aufgestockt - , Kaiserswerther Straße und alte Jugendherberge am Kalkweg die überlaufenden Anlaufstellen im Süden.

Dr. Georg Vogt sprach von den üblichen Krankheiten (Masern, Röteln) auf die man bei den Untersuchungen zu achten hat, wobei es keine Tuberkulosefälle wie befürchtet gab. "Alle Asylbeweber sind krankenversichert und bekommen von uns Quartalsüberweisungen zum Arzt", stellte Andrea Bestgen-Schneebeck klar. Wer nicht krankenversichert ist sind die EU-Bürger aus dem Südosten Europas.

Der Appell der Fachverwaltung lautete: Wir brauchen Menschen, die arabisch oder andere Sprachen aus den Gebieten der Flüchtlingswellen sprechen, Sozialarbeiter, Spielmobilbetreuer usw. Aber auch potentielle Pflegefamilien könnten sich z.B. beim Kinderdorf (bei Herrn Franzmann) melden und sich als mögliche Pflegeeltern bewerben. Der Runde Tisch Süd soll weiter mit Leben gefüllt werden und z.B. durch koordinierende Netzwerke (www.duisburger-helfen.de) die Hilfe fach-,  sach- aber vor allem menschengrecht verteilen.  

 

Info-Abend zur Unterbringung von Asylbewerbern in der Glückauf-Halle in Duisburg-Homberg  
Die Stadt Duisburg lädt am Freitag, 9. Oktober, um 18 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Asylbewerbern in Duisburg-Homberg in die Aula der Gesamtschule Erich-Kästner auf der Ehrenstraße 87 in Duisburg-Homberg ein.  
Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte die Stadt Duisburg kurzfristig um Amtshilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen gebeten. Die Stadt richtete daher zu Beginn dieser Woche umgehend die Glückauf-Halle als Notunterkunft her. Oberbürgermeister Sören Link, Stadtdirektor und Sozialdezernent Reinhold Spaniel sowie Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf werden über die weiteren Pläne informieren.  

 

Flüchtlingsstandort Dislichstraße in Duisburg-Untermeiderich wird aufgestockt -  ehrenamtliches Engagement wird fortgesetzt  
Um die Kapazität der Flüchtlingsunterkunft zu erhöhen werden ab Anfang Oktober 2015 am Standort Dislichstraße (ehemalige Grundschule) in Duisburg-Untermeiderich zehn Wohncontainern aufgestellt. Der Erstbezug mit dann zusätzlich max. 40 Personen wird ab Anfang November möglich sein. Die Unterstützergruppe „WiM“ („Willkommen in Meiderich“) aus Nachbarschaft, Vereinen, Politik und Einzelpersonen hilft weiter mit einer Vielzahl von Angeboten in den Bereichen Sport und Spiel, Kleidung und Ausstattungen, Sprachförderung sowie Einbindung in Stadtteil-Angebote.
Ansprechpartner und Koordinator für das ehrenamtliche Engagement ist der AKSUS (Arbeitskreis Schule und Stadtteil e.V.) durch den Vorsitzenden Dieter Lesemann (Mail: dieter.lesemann@t-online.de), der entsprechende Hilfsangebote gerne an die Kümmerinnen und Kümmerer der einzelnen Sparten weiterleitet.  
Die Turnhalle der ehemaligen Grundschule an der Dislichstraße wird seit November 2014 als temporäre Not-Unterkunft für Flüchtlinge betrieben. Bisher wurden dort bis zu 70 Personen betreut.

 

Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Asylbewerbern im Bezirk Duisburg-Mitte  
Aufgrund der anhaltend hohen Zuweisungszahlen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber  sind die städtischen Unterbringungskapazitäten erschöpft. Die Herrichtung von Wohnungen und Gemeinschaftsunterkünften erfordert eine Vorlaufzeit, die angesichts der steigenden Zuweisungen nicht mehr gegeben ist. Auch einzelne Wohnungsangebote helfen derzeit nicht, weil der logistische Aufwand für eine bedarfsgerechte Betreuung und Verwaltung zu hoch ist.  
Die Stadt Duisburg plant daher, weitere Unterbringungsmöglichkeiten in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude an der Memelstraße zu schaffen.  
Die Stadt Duisburg lädt am Donnerstag, 8. Oktober, um 18.30 Uhr in der Aula des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs auf der Klöcknerstraße 48 in Duisburg-Neudorf (Eingang Heinrich-Bertmans-Straße) zu einer Informationsveranstaltung ein, zu der alle interessierten Neudorferinnen und Neudorfer eingeladen sind.  
Oberbürgermeister Sören Link, Beigeordneter Reinhold Spaniel und die Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen, Andrea Bestgen-Schneebeck, werden über die kommenden Verfahrensschritte informieren.

"Runder Tisch Asyl": Duisburger Appell

Duisburg im Juni 2015 - Mit wachsender Sorge nehmen wir wahr, dass Millionen von Menschen als Flüchtlinge und Vertriebene in Europa und anderen Teilen der Erde auf der Suche nach Zuflucht und Zukunft unterwegs sind. Sie haben Heimat und Sicherheit verloren und sind von den Erfahrungen einer jahrelangen Flucht oft traumatisiert. Das Recht auf Asyl ist ein Menschenrecht. Deshalb verpflichten wir uns, die Asylsuchenden auf dem Weg in eine sichere Zukunft zu unterstützen und in unserer Stadt willkommen zu heißen. Wir bitten die Duisburger Bürgerinnen und Bürger dabei um Unterstützung. Gemeinsam wollen wir auch weiterhin das weltoffene und tolerante Gesicht unserer Stadt zeigen. Wir sagen deutlich: Die Unterbringung von Asylsuchenden in Duisburg ist keine  zeitlich befristete Aufgabe. Angesichts der weltpolitischen Lage gehen wir davon aus, dass wir auch in den kommenden Jahren gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen müssen, um Menschen auf der Flucht menschenwürdig und sicher in unserer Stadt unterzubringen, für ihre Integration in unsere Gesellschaft zu sorgen und ihnen Teilhabemöglichkeiten zu eröffnen. Dabei ist es eine der Hauptaufgaben, langfristigen Wohnraum für Asylsuchende zu schaffen. 

Die zunehmenden Flüchtlingszahlen stellen die Stadt Duisburg vor große Herausforderungen. So muss die Stadt Duisburg noch in diesem Jahr Unterbringungsmöglichkeiten für bis zu 3.000 ankommende Flüchtlinge schaffen. Um diese Herausforderung zu bestehen, bedarf es der gemeinsamen Anstrengung all derer in Duisburg, für die das Menschenrecht auf Asyl mehr als ein Lippenbekenntnis ist. Gleichwohl ist die Stadt Duisburg in dieser Situation auch auf Unterstützung von außen angewiesen. Wir appellieren deshalb an Bund und Land, die Nothaushaltskommune Duisburg endlich nachhaltig finanziell zu unterstützen, um das Grundrecht auf Asyl umsetzen zu können. Dies kann und darf nicht allein kommunale Aufgabe sein!   
Wir brauchen kostendeckende Pauschalen, um die finanziellen Möglichkeiten der Stadt Duisburg nicht weiter zu überfordern!  
Wir brauchen eine solidarische europäische Politik, die die Fluchtursachen präventiv bekämpft und Perspektiven in den Herkunftsländern sichert oder schafft und Asylsuchende gerecht auf alle Mitgliedsstaaten verteilt! Eine städtische Kultur des Willkommens gelingt nur durch Offenheit, Anteilnahme und Hilfsbereitschaft der Duisburgerinnen und Duisburger.
Wir danken den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Duisburg für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement für die Asylsuchenden und bitten die Duisburgerinnen und Duisburger, die Unterstützungsnetzwerke für eine offene und nachbarschaftliche Zivilgesellschaft fortzusetzen und weiter auszubauen.

Wir halten es für absolut inakzeptabel, wenn politische Parteien und Gruppierungen versuchen, die derzeitigen Probleme auf dem Rücken der Ärmsten und Schwächsten der Stadtgesellschaft zur politischen Profilierung zu nutzen sowie Ängste in der Bevölkerung hervorzurufen oder Fremdenfeindlichkeit zu schüren. Insbesondere wenden wir uns gegen alle rechtsextremen und fremdenfeindlichen Aktivitäten und treten diesen gemeinsam entschieden und entschlossen entgegen. Wir fordern alle demokratischen Kräfte auf uns hierbei zu unterstützen! Die Unterzeichner sind sich einig: Gemeinsam wollen wir weltoffen, tolerant, engagiert und solidarisch Flüchtlingen in unserer Stadt eine sichere Zuflucht und Perspektive bieten. Sie haben ein Recht hier zu sein.

Sören Link

Oberbürgermeister

der Stadt Duisburg

 

 

Bärbel Bas                             Rainer Bischoff                                 Stephan Blank

Mitglied des Bundestages      Mitglied des Landtages                     NRW Pfarrer Ev. Kirchengemeinde                                                                                           Alt-Duisburg

 

Winfried Boeckhorst             Frank Börner                                     Christian Brüninghoff

Bezirksbürgermeister             Mitglied des Landtages NRW             Geschäftsführer Duisburg-Rheinhausen                                                                           Jugendring Duisburg

 

Heiko Dringenberg                Andreas Fateh                                   Ulrich Fuest

Pfarrer der Kirchengemeinde    Geschäftsführer des                           Vorstandsvorsitzender des

Walsum-Vierlinden                 Paritätischen Wohlfahrts-                   Caritasverbandes Duisburg

                                          verbandes Duisburg

 

Thomas Güttner                    Volker Haasper                                 Uwe Heider

Geschäftsführer des               Bezirksbürgermeister                         Bezirksbürgermeister

Caritasverbandes Duisburg      Duisburg-Süd                                     Duisburg-Hamborn

 

Franz Hering                          Elisabeth Hofmann                           Prof. Dr. Wolf-Dieter Just       

Vorsitzender des                    Geschäftsführerin                               Ehrenvorsitzender der

Stadtsportbundes Duisburg      Regenbogen Duisburg                           Ökumenischen Bundes-

                                                                                               arbeitsgemeinschaft Asyl

                                                                                                           in der Kirche

 

Stephan Kiepe-Fahrenholz   Wolfgang Krause                              Dieter Lieske

Geschäftsführer des               Geschäftsführer der                           1.Bevollmächtiger,                   

Diakonischen Werkes            Arbeiterwohlfahrt Duisburg                   IG Metall Duisburg-Dinslaken   

Duisburg                                                                                  Ratsmitglied der Stadt Duisburg

 

Bernhard Lücking                 Herbert Mettler                                  Reinhard Meyer

Stadtdechant d. Ev.                Vorsitzender der                               Bezirksbürgermeister

Gemeinde Liebfrauen             SPD-Ratsfraktion                               DU-Mitte

Duisburg                              Ratsmitglied d. Stadt Duisburg

                                              

Frank Noroschat                   Mahmut Özdemir                               Manfred Osenger

Sprecher des Flüchtlingsrates   Mitglied des Bundestages                   Bürgermeister Duisburg                                                                                  der Stadt Duisburg

 

Hans-Joachim Paschmann  Sarah Philipp                                     Niyazi Sahin

Bezirksbürgermeister             Mitglied des Landtages NRW              Vorstandsvorsitzender der Alevi

Homberg-Ruhrort-Baerl                                                               Bektasi Kultur e.V. Marxloh

 

Georg Salomon                     Sieghard Schilling                             Armin Schneider

Bezirksbürgermeister             Geschäftsführer des                           Superintendent des Ev.

Duisburg-Walsum                   Diakoniewerkes Duisburg                  Kirchenkreises Duisburg

 

Ingo Schunke                        Reinhold Spaniel                               Daniela Stürmann

Kreisgeschäftsführer des       Stadtdirektor der                                Bezirksbürgermeisterin

Deutschen Roten Kreuzes     Stadt Duisburg                                   Duisburg-Meiderich

Kreisverband Duisburg e.V.

 

Angelika Wagner                   Herbert Werth                                   Daniel Wörmann

Vorsitzende DGB Duisburg       Pfarrer der Kath. Kirche                     Vorsitzender im Katholikenrat

und Duisburger Bündnis          Duisburg-Walsum                              der Stadt Duisburg

für Toleranz und

Zivilcourage


Entlastungen des Bundes im Bereich von Asylbewerbern bereits in diesem Jahr - Duisburg profitiert mit 5,215 Millionen Euro  
Auf dem Asylgipfel im Bundeskanzleramt am 11. Juni hat der Bund die Zusage gemacht, seine pauschale Hilfe i.H.v. 500 Millionen Euro, die eigentlich erst für 2016 beabsichtigt war, auf dieses Jahr vorzuziehen.  
Zuzüglich des bereits im Dezember 2014 zugesagten Betrages von 500 Millionen Euro - der jedoch hälftig von den Ländern getragen wird - stellen der Bund und die Länder somit insgesamt eine Milliarde Euro pauschal zur Unterstützung der immensen Mehraufwendungen der Kommunen bereit.  
Das Land NRW hat nun beschlossen diese zusätzlichen Entlastungsmittel vollständig an die Kommunen weiter zu leiten. Hiervon wird auch Duisburg profitieren. Nach heutigem Erkenntnisstand erhält die Stadt Duisburg aus beiden Teilbetragen insgesamt 5,215 Millionen Euro.  
Oberbürgermeister Sören Link und Stadtdirektor Reinhold Spaniel begrüßen diese Entscheidung, mahnen aber gleichzeitig an: „Angesichts eines absehbaren Mehraufwandes von mindestens 11,748 Millionen Euro für die Unterbringung und Versorgung der Asylbewerber/Flüchtlinge in Duisburg, der den bisher geplanten Aufwand von ca. 19,6 auf nunmehr ca. 31,35 Millionen Euro steigen lassen wird, kann diese pauschale Hilfe nur einen ersten Schritt zur finanziellen Unterstützung der Stadt Duisburg als Haushaltssicherungskommune darstellen.“  
Positiv bewertet Duisburgs Stadtspitze ebenso, dass der Bund auf dem Asylgipfel außerdem die Forderung aller Städte, zukünftig zu strukturellen, dauerhaften und dynamischen Kostenbeteiligungen des Bundes an dieser gesamtstaatlichen Problemstellung zu gelangen, aufgenommen hat und bis zum Herbst im Rahmen einer Bund- Länder- Arbeitsgruppe entscheidungsreife Lösungsvorschläge erarbeiten will.

Änderung der Öffnungszeiten des Amtes für Soziales und Wohnen  

Duisburg, 10. April 2015 - Die Öffnungszeiten der Dienststellen des Amtes für Soziales und Wohnen für persönliche Vorsprachen lauten ab Freitag, 17. April, wie folgt:  
Die Fachbereiche Wohngeld an der Schwanenstr. 5-7, 4. Etage, und Wohnungswesen an der Gutenbergstr. 24, 3. Etage, sind montags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr. Dienstags und donnerstags bleiben die Bereiche für persönliche Vorsprachen geschlossen.  
Der Fachbereich „Schwerbehindertenrecht“ an der Ludgeristraße 12 in Neudorf ist montags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet sowie dienstags und freitags von 8 bis 12.30 Uhr. Alle anderen Dienststellen des Amtes für Soziales und Wohnen sind Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr geöffnet sowie freitags von 8 bis 13 Uhr.  

Stadt Duisburg entspricht dem Antrag der Bezirksregierung Arnsberg zur Kapazitätserhöhung der Landesaufnahmeeinrichtung St. Barbara

Duisburg, 26. März 2015 - Die Stadt Duisburg unterstützt die Bezirksregierung Arnsberg aufgrund der derzeitigen gesamtstaatlichen Problemlage bei der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern dadurch, dass dem Antrag auf Kapazitätserweiterung der bestehenden Landesaufnahmeeinrichtung St. Barbara auf 500 Regelplätze (mit Option einer Maximalbelegung von 600 Plätzen) entsprochen wird. 

Hierdurch wird eine Verdoppelung der bisher geplanten Anrechnung auf die Aufnahmequote der Stadt erreicht mit der Folge, dass der Aufnahmedruck auch für die Stadt Duisburg abgemildert werden kann.

 

Zudem werden die städtischen Aufwendungen für den Personenkreis der Asylbewerber für jeden angerechneten Platz in der Weise sinken, dass durch das Land alle Kosten für Unterkunft, Versorgung und Betreuung trägt. Die bisher (bei 300 angerechneten Plätzen) kalkulierte Haushaltsentlastung für Duisburg verdoppelt sich somit ebenfalls.  

Die Stadt Duisburg hält im übrigen an dem vorübergehenden Charakter des Betriebes einer temporären Notunterkunft vor dem Hintergrund der geplanten städtebaulichen Entwicklung der Flächen des St. Barbara-Hospitals und der umliegenden Flächen fest. 

 

Hintergrundinfos zur Situation in Duisburg: 

Gemäß aktueller Prognose wird die Stadt Duisburg in diesem Jahr bis zu 1.640 Asylbewerber zusätzlich zu den derzeit ca. 1.950 untergebrachten Personen aufzunehmen haben. 

Im ersten Quartal dieses Jahres wurden bislang über 300 Personen aufgenommen und untergebracht, bis zum Quartalsende werden es voraussichtlich schon  mindestens 375 Personen sein, so dass sich der genannte Prognosewert bereits jetzt stabilisiert. 

In den derzeit vorgehaltenen neuen Übergangsheimen und Notunterkünften sind vor dem Hintergrund der angekündigten Zuweisungen keine freien Plätze mehr vorhanden. 

Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme der Objekte Königstraße 9 in Walsum (ca. 92 Plätze Anfang April) und Holtener Straße (ca. 120 Plätze etwa Anfang Juli des Jahres) kann mittelfristig nur eine Zusatzkapazität von ca. 210 Plätzen bis Anfang des dritten Quartals bereitgestellt werden.

 

Die derzeitige Unterbringungssituation stellt sich wie folgt dar:

-       in Übergangsheimen, Notunterkünften zz. 1031 Personen,

-       in beschlagnahmten Wohnungen 943 Personen (in 265 Wohnungen).

 

Es besteht somit die Befürchtung, dass bei einer Aufnahmeverpflichtung von 350 bis 400 Personen bereits in den ersten Wochen des nächsten Quartals keine ausreichenden Unterkunftskapazitäten mehr bereit stehen, sofern nicht andere Alternativen greifen.  

Anfang April wird die geplante Aufnahmekapazität der LAE St. Barbara mit 300 Plätzen zur Verfügung stehen und die bisherige Belegungszahl (seit Jahresanfang ca. 100 Personen) entsprechend ansteigen. 

Die Bezirksregierung Arnsberg beantragte aufgrund der sich konkret verschärfenden Aufnahmesituation in diesem Jahr (ca. 64.000 Flüchtlinge für NRW gemäß aktueller Prognose), des seit Jahresbeginn reibungslosen Betriebes der LAE St. Barbara und der Unterstützung aus der (umliegenden) Bevölkerung, die Gesamtkapazität der Einrichtung ab Mai 2015 auf eine Regelkapazität von 500 Plätzen – mit Option für eine Maximalkapazität von 600 Plätzen – zu erhöhen.

 

Durch diese Maßnahme erhofft sich die Stadt Duisburg, den sich für das Frühjahr abzeichnenden neuerlichen Aufnahme- und Unterbringungsdruck zumindest soweit abmildern zu können, bis weitere Unterbringungskapazitäten in Übergangsheimen, Notunterkünften bzw. beschlagnahmten Wohnungen bereitstehen.

 

Persönliche Hilfe für Zuwanderer: Integrationslotsen in Duisburg

Duisburg, 2. Februar 2015 - Der Stadt Duisburg ist es ein besonderes Anliegen, die neu zugewanderten Personen aus dem südosteuropäischen Raum möglichst schnell in die für sie fremde Umgebung zu integrieren. Allein aufgrund der in den meisten Fällen fehlenden Kenntnisse der deutschen Sprache gestalten sich die ersten Kontakte erfahrungsgemäß als sehr schwierig. Daher wurden im Rahmen eines Projektes, finanziert durch Fördermittel des Landes NRW, beim Verein für Sprachförderung Duisburg e.V. acht sog. Integrationslotsinnen und -lotsen auf Honorarbasis angesiedelt.
Die Lotsen haben aufgrund ihrer Herkunft und Sprache einen leichteren Zugang zu den neu zugewanderten Menschen aus dem südosteuropäischen Raum, insbesondere aus Bulgarien und Rumänien, und können diese somit auf gleicher Augenhöhe in ihrem Integrationsprozess begleiten und unterstützen.   Marijo Terzic, stellvertretender Leiter des Kommunalen Integrationszentrums Duisburg, die Koordinatorin des Projekts, Lyubomira Bornschlegl, sowie Helmut Peitz, Projektmitarbeiter des Vereins für Sprachförderung Duisburg, haben heute (2. Februar) im Rahmen eines Pressegesprächs  die Arbeit der Integrationslotsen näher vorgestellt.   Allgemeine Infos zum Projekt „Integrationslotsen“   Neben anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen ist die Stadt Duisburg durch einen überproportionalen Zuzug von Unionsbürgern aus dem südosteuropäischen Raum, insbesondere von Menschen mit bulgarischer und rumänischer Herkunft und Abstammung betroffen. In verschiedenen Stadtteilen, z.B. Marxloh, Hochfeld und Meiderich, ist eine signifikante Zuwanderungsquote festzustellen.   Die mit der Migration auftretenden Herausforderungen vielfältigster Natur, z.B.  Sprachdefizite, Behördengänge, Bildung, Gesundheit, Wohnen, Arbeit, Qualifizierung und vieles mehr, sollen auch durch den Einsatz der Integrationslotsen bewältigt werden.   Im September des letzten Jahres wurde das landesgeförderte Projekt „Integrationslotsen“ ins Leben gerufen. Im Rahmen eines Auswahl- und Qualifizierungsverfahrens wurden acht Integrationslotsen für dieses Projekt gewonnen. Sie unterstützen die Migranten in ihrer Herkunftssprache und haben damit einen Kommunikationsvorteil.   Die Zielsetzung   Die Integrationslotsen sollen die  „Neuzugewanderten“ an ein selbstständiges Leben heranführen, damit sie eine eigene Lebensgrundlage für sich, ihre Familie und Kinder sichern. Sie vermitteln und beraten, zeigen erste Schritte auf, bieten eine wichtige Orientierung und leisten Hilfe zur Selbsthilfe für die neu zugewanderten Menschen.  
Ziel ist es, dass durch diese Unterstützung eine Selbsthilfe entsteht aus der das  erlernte  Wissen sinnvoll in Eigenverantwortlichkeit übertragen und so die Grundlagen für eine gelingende Integration in die Stadtgesellschaft gelegt werden.    
Aufgaben der Projektkoordination
- Die Projektkoordination führt eine wöchentliche Teamsitzung mit den Integrationslotsen durch. In der Teamsitzung werden Informationen zu aktuellen Angeboten in den Sozialräumen (Marxloh, Meiderich und Hochfeld) vermittelt,
-         Einteilung und Zuweisung der Integrationslotsen in die Angebote für die Neuzuwanderer,
-         Unterstützung bei der Vernetzung mit Behörden und Ämtern der Stadt Duisburg, wie das Einwohnermeldeamt, das Gesundheitsamt, das Jugendamt und Schulamt,
-         Einbindung von Vereinen, Arbeitskreisen und runden Tischen.  

Die Anforderungen und die Arbeit der Integrationslotsen  
Die eingesetzten Integrationslotsen müssen über vielfältige Kompetenzen verfügen. Hier hat es sich besonders bewährt, wenn diese aus dem gleichen Kultur- und Sprachkreis stammen, wie der zu integrierende Personenkreis (Neuzugewanderte). Die Präsenz der muttersprachlichen Kommunikation ermöglicht einen besseren und vereinfachten Zugang auf die bulgarischen und rumänischen Migranten. Weiterhin sollen sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der jeweiligen Community, als Netzwerker und Begleiter für die Migranten aus Bulgarien und Rumänien dienen. Sie verstehen sich als Bindeglied und Brückenbauer in alle Richtungen.
Ihre Vermittlungsstärke und Vermittlungskompetenz hilft bei der sozialen, sprachlichen, schulischen, beruflichen und kulturellen Integration. Diese Lotsen sollen einerseits die Neuzugewanderten informieren und begleiten, andererseits zwischen ihnen und kommunalen Behörden sowie sozialen Einrichtungen kulturell und sprachlich vermitteln.    
Beispiele für den Einsatz der Lotsen:  
-         Begleitung der Kinder bei den Sprachförderangeboten,
-         Unterstützung bei Gesundheits- und Schuleingangsuntersuchungen,
-         Begleitung zu Sprechstunden und Elternabenden,
-         Informationen und Hilfestellungen zur Schulwahl und Einschulung,
-         Informationen an die Zielgruppe zu gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen, wie Impfungen, Krebsvorsorge etc.
-         Unterstützung bei Behördengängen, wie Arbeitsagentur, Ordnungsamt etc., -         Unterstützung und Hilfestellung in Wohnungsangelegenheiten.    

Fakten zum Projekt     
Anzahl der Integrationslotsen: acht
Herkunftsland: drei Bulgarien, fünf Rumänien
Anzahl der Einsätze:
Durchschnittlich 180 Einsätze pro Monat seit Projektbeginn (d.h. bislang ca. 700 Einsätze, Schwerpunkte ergeben sich bei der Wohnungssuche, Arbeitssuche, Frauenberatung und Gesundheitswesen)      

Das Foto zeigt von links nach rechts u.a. fünf Integrationslotsen: Axel Bobkow, Lyubomira Bornschlegl (Koordinatorin des Projektes), Ecatarina Duta, Marijo Terzic (stellvertretender Leiter des Kommunalen Integrationszentrums), Ofelia Monu, Helmut Peitz (Projektmitarbeiter des Vereins für Sprachförderung Duisburg), Anca Rüenpohl und Teodora  Dimitrova.

Bürger wollen Willkommenskultur für Flüchtlinge, keine Zeltlager!

Erklärung des Duisburger Flüchtlingsrates zum Zeltlager für Flüchtlinge in Duisburg-Walsum.
Duisburg, 23. August 2014 - Der Plan der Stadt Duisburg, Flüchtlinge in Zelten unterzubringen, ist empörend und verletzt deren Würde. Sie kommen aus Kriegs- und Krisengebieten wie Syrien, Irak und Afghanistan, viele haben Familie und nahe Verwandte verloren, die Zerstörung ihrer Heimat erlebt und sind schwer traumatisiert.
Endlich schaffen sie es ins reiche, sichere Deutschland und landen in einem Zeltlager, das an Notunterkünfte in Armutsländern erinnert. Stadtdirektor Reinhold Spaniel als verantwortlicher Dezernent und Leiter einer dazu gebildeten ,,Task-Force" hat bekannt gegeben, dass im Duisburger Stadtteil Walsum auf einem ehemaligen Sportgelände eine Zeltstadt für Asylsuchende entsteht. In 20 Schlaf- und Gemeinschaftszelten des Deutschen Roten Kreuzes sollen 150 Flüchtlinge bis zum Wintereinbruch untergebracht werden. Dabei stehen jedem Flüchtling lediglich 3,75 Quadratmeter zur Verfügung. Es gibt keinerlei Privatsphäre, auch nicht durch eine mögliche Abteilung des Zeltes.

Die Flüchtlinge schlafen auf Feldbetten, WC und Dusche sind außerhalb in Containern untergebracht. Eine Möglichkeit der Sicherung des Eigentums und persönlicher Dinge durch Schränke oder abschließbare Aufbewahrungsorte ist nicht gegeben. Eigene Kochmöglichkeiten sind nicht vorhanden, die Verpflegung erfolgt durch einen dezentralen Zulieferer und wird in einem gemeinsamen Versorgungszelt ausgegeben. Die Absicherung des Zeltplatzes wird durch ein privates Sicherheitsunternehmen organisiert. Das Lager ist von Zäunen umgeben und nachts mit Flutlicht beleuchtet.

Nach Aussage des Sozialdezernenten Reinhold Spaniel soll es sich um eine Übergangslösung handeln. Wir protestieren gegen diesen Würde verletzenden Umgang mit Flüchtlingen. Dass die Flüchtlingszahlen deutlich steigen werden war seit Monaten vorauszusehen. Es ist nicht nachvollziehbar wie angesichts erheblicher Leerstände in Duisburg bürokratische Hürden innerhalb der Stadtverwaltung eine angemessene Unterbringung verhindern, so schlägt der Kolpingverband Duisburg-Nord beispielsweise leerstehende Wohnungen in der Zinkhüttensiedlung in Duisburg-Hamborn zur Nutzung vor.

Der Flüchtlingsrat Duisburg fordert die Stadt auf, sofort die Pläne für die menschenunwürdige Unterbringung von Flüchtlingen in einem Zeltlager fallen zu lassen und weitere Bürgerkreise in die Beratung einzubeziehen. Wir bitten gleichgesinnte Bürger, sich unserem Protest mithilfe einer Unterschriftenliste anzuschließen. Dazu wird es ebenso einen Online-Unterschriftensammlung geben.

Antragsformular Ehrenamtskarte Duisburg
Ehrenamtskarte NRW ist eine Erfolgsgeschichte
Bereits 121 Kommunen geben das Dankeschön an engagierte Bürger

Duisburg, 2. September 2011 - Die Ehrenamtskarte NRW ist eine echte Erfolgsgeschichte. Bereits 121 Städte und Gemeinden im Land geben dieses "Dankeschön" inzwischen aus. Über 12.000 besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger sind zwischenzeitlich mit dieser Karte ausgezeichnet worden. Dies teilte Familienministerin Ute Schäfer, NRW-Ministerin  für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport am 24. August 2011 mit. "Das Interesse an der Ehrenamtskarte NRW ist ungebrochen groß. Sie ist ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für alle, die sich mit großem Engagement ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen", sagte Schäfer.
Die Karte verbindet Dank und Wertschätzung mit einem praktischen Nutzen. Die Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte können sich inzwischen fast landesweit über rund 1.700 Vergünstigungen bei Unternehmen und Institutionen freuen. Dazu gehören Ermäßigungen beim Eintritt in Schwimmbäder oder Museen, für Theater- oder Musikveranstaltungen, aber auch geringere Gebühren für VHS-Kurse oder Rabatte bei vielen Einzelhändlern, in Kinos oder Sportstätten.
"Menschen, die sich intensiv ehrenamtlich engagieren, verdienen nicht nur ein Schulterklopfen, sondern eine echte Wertschätzung. Denn bürgerschaftliches Engagement ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir den Freiwilligen in unserem Land etwas zurückgeben", sagte Schäfer.
Die Ehrenamtskarte NRW ist ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt zwischen Land und Kommunen. Jede Kommune in NRW kann sich beteiligen. Sie braucht dazu nur einen Ratsbeschluss. Das Land gewährt einen Einführungszuschuss und finanziert die ersten Karten.
"Wir wollen das Ehrenamt stärken. Mit der Einführung der Ehrenamtskarte hoffen wir, noch mehr Menschen für ein ehrenamtliches Engagement zu begeistern. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass der Hinweis ´Wir akzeptieren die Ehrenamtskarte´ bald in allen Landesteilen zu finden sein wird", sagte Schäfer.
Nordrhein-Westfalen habe viele Menschen, die sich freiwillig und ehrenamtlich engagierten. "Mehr als ein Drittel unserer Bürgerinnen und Bürger sorgen damit für mehr Lebensqualität vor Ort, für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes", so Schäfer.
Nähere Informationen zur Karte, eine aktuelle Übersicht über die teilnehmenden Kommunen und über alle landesweit geltenden Vergünstigungen gibt es unter www.ehrensache.nrw.de.
 

Und was ist dabei mit Duisburg?

Duisburg steht bekanntlich- wie übrigens auch Städte , die die Ehrenamtskarte anbieten - unter der Aufsicht der Bezirksregierung in Düsseldorf. "Die Städte, die eine Ehrenamtskarte anbieten, haben das gar nicht bei uns beantragt und in dieser Hinsicht haben wir auch nichts dergleichen von Duisburg gehört", war die Bezirksregierung heute sehr erstaunt über dies schöne Aktion in NRW. "Duisburg muss das selbst entscheiden", hieß es abschließend aus Düsseldorf.  Harald Jeschke

Duisburg, Juli 2014 - Am 7. April 2014 beschloss der Rat der Stadt die Einführung der Ehrenamtskarte.

Im September 2011 recherchierte die Bürgerzeitung und der Vorsitzende des Bürgervereins Duisburg-Neudorf  mit der politischen Vereinigung Bürgerlich-Liberale bei der Bezirksregierung Düsseldorf, was andere städte in NRW ihren Bürgern an Anerkennung rund um das hrenamt so zukommen lassen und ob Duisburg das auch in Zeiten des Nothaushaltes tun könnte.

 

OB Link dazu Ende März 2014:
Ehrenamtliches Engagement hat einen hohen Stellenwert in Duisburg. Zehntausende engagieren sich in Vereinen, Kirchen, sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie Interessengruppen, aber auch im ganz normalen Alltag. Allein bei der Stadt Duisburg sind mehr als 900 Menschen in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätig. Dabei reicht die Bandbreite von Vorlesepatenschaften bis Jugendarbeit.  
Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist der gesellschaftliche Nutzen der ehrenamtlichen Arbeit von immensem Wert.

Oberbürgermeister Sören Link, in dessen Dezernat der Bereich Ehrenamt angesiedelt ist, möchte diesen wichtigen Bereich erhalten, ausbauen und in besonderem Maße würdigen. Er schlägt deswegen dem Rat der Stadt Duisburg in seiner kommenden Sitzung vor, die Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen in Duisburg einzuführen.  
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die Karte im Jahr 2008 eingeführt, die in Zusammenarbeit mit den beteiligten Kommunen als Geste der Anerkennung von bürgerschaftlichem Engagement ausgegeben wird. Sie ist eine besondere Würdigung für zeitlich überdurchschnittlich geleistete Freiwilligenarbeit und beinhaltet Vergünstigungen bei vielen öffentlichen und privaten Einrichtungen.   Duisburg wäre die erste Großstadt, die sich dem Landesprojekt anschließt.
Aktuell beteiligen sich 191 Gemeinden, davon fünf mit über 200.000 Einwohnern.   Oberbürgermeister Sören Link: „Bürgerschaftliches Engagement verdient Anerkennung. Die Ehrenamtskarte ist eine tolle Möglichkeit, den Menschen zu danken, die sich in ihrer Freizeit überdurchschnittlich für das Gemeinwohl engagieren.“  

 

 

Kinder haften für ihre Eltern:
Unterhaltspflicht meist viel geringer als befürchtet

Duisburg, 13. Februar 2014 - Kinder haften für ihre Eltern. Das hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil zum Thema "Pflegeunterhalt" noch einmal deutlich gemacht. Die Diskussion um das Urteil weckt Befürchtungen, was die geforderten Summen angeht. Inge Klein von der Seniorenberatung der AWOcura stellt dazu fest: Dieser Unterhalt ist für die direkten Angehörigen nicht so hoch wie vielfach befürchtet. Ein weiterer Ansprechpartner ist das Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Duisburg. Die AWOcura-Pflegeberatung erreichen Sie unter 0203 3095-676. Die Pflegeberaterin Inge Klein erläutert den Sachverhalt: Wenn Einkommen und Vermögen von pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren nicht ausreichen, dann kann es sein, dass die Kinder finanzielle Unterstützung leisten müssen.
Wichtig zu wissen: Die Einkommenslage der direkten Angehörigen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dabei entsteht die Sorge, dass Zuzahlungen durch die Kinder für ihre Mütter oder Väter in einem Pflegeheim nicht zu schulternde Belastungen bedeuten. Deshalb erst einmal eine beruhigende Nachricht: Das ist keineswegs so! Ja, in bestimmten Fällen müssen sich Töchter und Söhne an den Kosten beteiligen. Diese Zuzahlungen überfordern jedoch niemanden, denn das Gesetz sichert den direkten Angehörigen mehr als nur einen Selbsterhalt von 1.600 Euro für Alleinstehende plus 1.280 Euro für den Ehepartner zu. Betroffene können auch weitere Belastungen zum Beispiel für Kinder in Ausbildung geltend machen. Und natürlich Aufwendungen für die eigene Altersvorsorge. Zudem ist die finanzielle Lücke nicht so groß, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Ohne Frage, die Kosten für ein Leben im Heim sind hoch und können durchaus mehr als 3.000 Euro im Monat überschreiten. Doch zunächst wird hier die eigene Rente und weitere Einkommen der Seniorinnen und Senioren in Anrechnung gebracht. Zusätzlich fließt Geld aus der Pflegekasse in die Finanzierung ein und schließlich kann auch noch Pflegewohngeld beantragt werden. Nach dem Beitrag der Pflegekasse, dem Landespflegewohngeld und der eigenen Rente bleiben meistens nur noch geringe Beträge als Unterhalt für die Kinder. Ob eine Zuzahlung gefordert wird, prüft das Sozialamt.
Warum diese Behörde zuständig ist? Weil sie einspringt, wenn weder der Bewohner selbst noch die Kinder über ein ausreichendes Einkommen verfügen. Unser Sozialstaat funktioniert im Vergleich zu vielen anderen sehr gut und sehr solide. Gerne sind wir als AWOcura-Seniorenberatung und sicher auch das Amt für Soziales und Wohnen bereit, Menschen über die Finanzierungsmöglichkeiten eines Heimplatzes aufzuklären und ihnen unnötige Ängste und Sorgen zu nehmen.

Eröffnung der Zentralen Anlaufstelle „Frühe Hilfen“

Duisburg, 7. Februar 2014 - In der Fußgängerzone der Duisburg-City, unmittelbar vor dem Jugendamt, hat heute die Zentrale Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ eröffnet. Die Vorarbeiten wurden im Auftrag des Jugendamtes vom Verein für Kinderhilfe und Jugendhilfe e.V. geleistet. Bewusst wurde die Fußgängerzone gewählt, um oft vorhandene Schwellenängste zum Amt zu nehmen und Hilfsangebote interessierten Eltern nahe zu bringen.  
Die zentrale Anlaufstelle soll durch Vermittlung von Unterstützungsangeboten, zum Beispiel Familienhebammen, Eltern und Alleinerziehende, besonders Mütter und Väter in belastenden Lebenslagen erreichen. Eltern mit Säuglingen können die Anlaufstelle durchaus auch als lebensnahe und praktische „Versorgungsstation“ nutzen, um ihr Baby zu stillen oder zu wickeln.  
Familiendezernent Thomas Krützberg erläutert das Ziel der neuen Einrichtung: „Wir wollten eine Zentrale Anlaufstelle mit offenem Informationscharakter und gleichzeitig fachlicher Begleitung einrichten, um insbesondere (werdenden) Eltern und Alleinerziehenden einen eher unkonventionellen Zugang zu den vielfältigen Angeboten im Bereich der Prävention vor und nach der Geburt eines Kindes nahe zu bringen.“ 
Außerdem verspricht Krützberg weitere Aktionen im Rahmen der „Frühen Hilfen“ in naher Zukunft: „Zu verschiedenen Themen wird es Informationsveranstaltungen durch Netzwerkpartner geben. Der DRK Kreisverband Duisburg und verschiedene andere Beratungsstellen, Familienbildungsstätten, das Gesundheitsamt, Kinderärzte und Gynäkologen werden mit Informations- und Gesprächsrunden das Angebotsspektrum der zentralen Anlaufstelle bereichern.“  
Gefördert aus Bundesmitteln und mit intensiver Unterstützung der Duisburger Wohnungsbaugesellschaft Gebag konnte mit der Anlaufstelle ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes (BKiSchG) im Bereich der Frühen Hilfen umgesetzt werden. Hierin ist nämlich geregelt, dass alle Eltern in der Versorgung und Betreuung ihres Neugeborenen insbesondere auch Information, Beratung und Hilfe erhalten.  
Die Anlaufstelle befindet sich auf Höhe der Kuhstraße 6 in Duisburg-Mitte und ist unter der Telefonnummer (0203) 34699816 erreichbar.   Weitere Informationen gibt es auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.fruehehilfen.de.  

Von links nach rechts: Thomas Krützberg (Jugenddezernent), Annette Uelsmann (Mitarbeiterin im Jugendamt und Leiterin der Anlaufstelle), Bernd Fastabend (Vorsitzender des Vereins für Kinderhilfe und Jugendarbeit), Holger Pethke (Jugendamtsleiter). 

Verbesserung der Wartezeitsituation bei der Ausländerbehörde im Norden
In der Vergangenheit gab es mehrfach Berichte über lange Wartezeiten in der Ausländerbehörde im Duisburger Norden. Die Vorlaufzeit für einen Termin betrug im Jahr 2012 teilweise mehr als 30 Wochen.  
Hauptursachen hierfür steigende Fallzahlen und unbesetzte Stellen, gepaart mit langfristigen Personalausfälle durch Krankheit. Auch der Ende 2011 eingeführte elektronische Aufenthaltstitels in Chipkartenformat, der einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand bei der Ausstellung mit sich brachte, trug zu der Zuspitzung der Situation vor Ort bei.  
Nachdem Oberbürgermeister Sören Link sich dafür eingesetzt hat, freie Stellen wieder zu besetzten und außerdem zusätzliche Stellen eingerichtet wurden, gehen die Wartezeiten inzwischen kontinuierlich zurück. Mittlerweile können wieder kurzfristig Termine vergeben werden.  
Die Sachbearbeitung bei der Ausländerbehörde erfolgt grundsätzlich nur nach vorheriger Terminabsprache. Die Rezeption der Ausländerbehörde Nord im Rathaus Hamborn ist montags bis mittwochs und Freitag von 8 bis 16 Uhr zur Terminvereinbarung geöffnet.  
Anfragen werden auch per E-Mail unter
auslaenderbehoerde-nord@stadt-duisburg.de entgegen genommen. Zur optimalen Bearbeitung wird gebeten, die vereinbarten Termine pünktlich wahrzunehmen.

 

Stadt führt den Duisburg-Pass ein

Duisburg, 3. Februar 2014 - Bisher mussten Duisburgerinnen und Duisburger mit geringem Einkommen an der Kasse oder bei der Anmeldung ihren Leistungsbescheid, beispielsweise den des Duisburger Jobcenters, vorlegen, um in den Genuss reduzierter Eintrittspreise oder Kursgebühren zu kommen. Mit dem Duisburg-Pass soll ihnen nun einfacher und weniger diskriminierend der Zugang zu Kulturveranstaltungen und anderen Angeboten in der Stadt ermöglicht werden.  
Der Duisburg-Pass hat Scheckkartengröße und gilt immer ein Kalenderjahr.  Die Anbieter, die den Duisburg-Pass anerkennen, erlassen einen Teil des regulären Eintrittspreises oder Kursbeitrages. An der Kasse oder bei der Buchung eines Kurses ist der Duisburg-Pass zusammen mit einem Identitätsnachweis (zum Beispiel Personalausweis, Pass, bei Kindern und Jugendlichen Kinderausweis oder Schülerausweis) vorzulegen.  Zusätzliche Geldleistungen sind mit dem Duisburg-Pass nicht verbunden.  


In Duisburg wohnen rund 94.700 Berechtigte, die den Duisburg-Pass bekommen, weil sie eine der folgenden Leistungen erhalten: Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld vom jobcenter Duisburg, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung, Wohngeld oder Asylbewerberleistungen vom Amt für Soziales und Wohnen, Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch 8. Buch (SGB VIII) vom Jugendamt oder Kinderzuschlag von der Familienkasse. Auf eine Altersgrenze wird verzichtet, so dass auch Kinder jeden Alters den Pass erhalten.  
Der automatische Versand der Pässe für 2014 startet Mitte Februar (Ausnahme: Bezieher von Kinderzuschlag). Gleichzeitig wird eine aktuelle Liste der Anbieter mitgeschickt. Nach Möglichkeit wird ein Brief je Haushalt versandt. Beim jobcenter Duisburg können aus datentechnischen Gründen die Familien leider nicht gemeinsam angeschrieben werden. Es lässt sich nicht vermeiden, dass jedes Familienmitglied (auch Säuglinge und Kleinkinder) den Duisburg-Pass mit einem eigenen Brief erhält.  
Auch Bezieher von Kinderzuschlag, die nicht gleichzeitig Wohngeld beziehen, haben Anspruch auf den DU-Pass. Aus technischen Gründen ist hier jedoch ein automatischer Versand nicht möglich. Der Pass kann unter Vorlage des Bescheides über den Kinderzuschlag in den Bezirksämtern beantragt werden; die Pässe werden dann in der Regel innerhalb eines Monats durch die Stadt versandt.  
Neu hinzukommende Kunden erhalten ebenfalls ihren Duisburg-Pass, der dann für das restliche Kalenderjahr gilt. Neue Kunden des Amtes für Soziales und Wohnen erhalten ihre Pässe in der Regel automatisch innerhalb eines Monats von der Stadt zugesandt. Ansonsten ist die automatische Versendung leider nicht möglich:
Neue Kunden des Duisburger Jobcenters und neu hinzukommende leistungsberechtigte Kinder/Jugendliche im Bereich SGB VIII können ihre Duisburg-Pässe unter Vorlage ihrer Leistungsbescheide in den Bezirksämtern beantragen; auch hier werden die Pässe in der Regel innerhalb eines Monats durch die Stadt verschickt.  
Wer die Stadt bei ihrem Vorhaben unterstützen möchte und ebenfalls bereit ist, Duisburgerinnen und Duisburgern mit wenig Einkommen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen, kann sich gerne bei Call Duisburg (Telefon 0203 94000) melden. Die Stadt wird dann Kontakt mit dem neuen Anbieter aufnehmen. Weitere Infos zum Duisburg-Pass sowie die Liste der Anbieter von Vergünstigungen gibt es unter www.duisburg.de/duisburg-pass oder bei Call Duisburg (Telefon 0203-94000).    

Stadtdirektor Reinhold Spaniel (links) und Dieter Lieske, Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales präsentieren den neuen DU-Pass.

 

 

Eröffnung der Zentralen Anlaufstelle „Frühe Hilfen“

Duisburg, 3. Februar 2014 - In der Fußgängerzone der Duisburg-City, unmittelbar vor dem Jugendamt, wird am 7. Februar die Zentrale Anlaufstelle „Frühe Hilfen“, gefördert aus Bundesmitteln, eröffnet. Der Verein für Kinderhilfe und Jugendarbeit e.V. hat im Auftrag des Jugendamtes die Vorarbeiten geleistet und wird an diesem Tag den Schlüssel an die Koordinierungsstelle der Frühen Hilfen übergeben.   
Bewusst wurde die Fußgängerzone gewählt, um oft vorhandene Schwellenängste zum Amt zu nehmen und Hilfsangebote interessierten Eltern nahe zu bringen. Die zentrale Anlaufstelle soll durch Vermittlung von Familienhebammen Eltern und Alleinerziehende, besonders Mütter und Väter in belastenden Lebenslagen erreichen. Eltern mit Säuglingen können die Anlaufstelle durchaus auch als lebensnahe und praktische „Versorgungsstation“ nutzen, um ihr Baby zu stillen oder zu wickeln.

Neuer Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit Demenz
Wenn ein geliebter Mensch an Demenz erkrankt, fühlen sich die Angehörigen oft allein mit ihren Sorgen, Ängsten und Fragen. Das AWO Begegnungs- und Beratungszentrum und das Seniorenzentrum Lene Reklat starten daher am
03.02.2014 einen neuen Gesprächskreis für Angehörige.  
In einer vertrauensvollen Atmosphäre finden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kontakt zu Menschen, die ihre Probleme und Ängste im Umgang mit ihrem demenziell veränderten Angehörigen teilen. Hier können sie sich austauschen, gegenseitig unterstützen und auch wichtige Informationen z. B. zu medizinischen oder rechtlichen Aspekten erhalten.  
Bei Bedarf und rechtzeitiger Anmeldung kann auch der an Demenz erkrankte Angehörige mitgebracht und während des Gesprächskreises betreut werden.   Auch ein einfühlsames Einzelgespräch mit einer der beiden pädagogischen Fachkräfte, die das Angebot moderieren, ist jederzeit möglich. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung zum Gesprächskreis unbedingt erforderlich. Weitere Informationen und Anmeldung bei: Cárry Stief, Telefon: 02065 302-298.

OB Link: Inklusion ist eine Chance und Herausforderung

Duisburg, 8. November 2013 - „Inklusion bietet mehr Chancen als Risiken, davon bin ich überzeugt“, erklärte Oberbürgermeister Sören Link beim Bildungsdiskurs der Mercator-Stiftung in Essen. Dieses große gesellschaftliche Thema müsse „von oben“ gewollt sein, aber „von unten“ wachsen. Deshalb habe er die Inklusion in der Stadtverwaltung auch zur Chefsache erklärt und dem neu strukturierten Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit in seinem Dezernat zugeordnet.  
Gemeinsam mit Schulministerin Sylvia Löhrmann und Professor Ulf Preuss-Lausitz diskutierte Link darüber, was Inklusion für die Schulen bedeutet und welche Herausforderungen sie an Lehrer und Eltern stellt. In Duisburg besuchen zur Zeit rund 2000 Kinder Förderschulen, die nach dem Inklusionsgesetz einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Regelschule haben. „Wir fangen in Duisburg dabei nicht bei Null an, sondern setzen die Inklusion auf einer gut vernetzten Bildungslandschaft auf. Allerdings werden wir Unterstützung vom Land brauchen, um Inklusion erfolgreich umzusetzen.“
Sören Link forderte von Schulministerin Löhrmann mehr Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer sowie mehr Sozialpädagogen an den Schulen. Nur so könne auch die Akzeptanz für Inklusion an Schulen gesteigert werden. Eine verstärkte Kommunikation über die Vorteile der Inklusion in Richtung Lehrer und Eltern sei von Nöten, die beste Überzeugungsarbeit würde aber die praktische Umsetzung in den Schulklassen leisten. Link: „Es gibt viele ermutigende Beispiele für die erfolgreiche Einbindung behinderter Kinder in den Regelunterricht.“
Oberbürgermeister Link machte aber auch deutlich, dass für die Umsetzung der Inklusion „faktisch mehr Geld in die Hand genommen werden“ müsse. Gegenüber Schulministerin Löhrmann äußerte er Sorge, dass reiche Städte die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Schulplatz schneller umsetzen könnten, als Kommunen, die einem Haushaltssanierungsplan unterliegen und kaum noch investieren dürften – zum Beispiel in den barrierefreien Umbau von Klassenräumen. Deshalb fordere er auch finanzielle Unterstützung vom Land.  
Das neu strukturierte Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Dezernat des Oberbürgermeisters soll sich neben den Belangen der Frauenförderung und der Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung ganz bewusst um das Thema der Inklusion kümmern. Sören Link: „Diese Steuerungsgruppe soll strategische Arbeit leisten, vorhanden Strukturen vernetzen und unterstützen.“ Die vorhandenen Beratungs- und Hilfsangebote verbleiben weiterhin in den Fachämtern wie beim Amt für Soziales und Wohnen oder im Amt für Schulische Bildung.  
Oberbürgermeister Link: „Wir müssen die Vielfalt unserer Gesellschaft als Plus sehen. Mir geht es darum, nicht mehr defizitorientiert zu denken, sondern die Selbstbestimmung zu stärken.“ Das neue Referat wird von der bisherigen Frauenbeauftragen Doris Freer geleitet, Nicole Seyffert ist Inklusionsbeauftragte und stellvertretende Leiterin.    


Leiten das neue Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Dezernat von Oberbürgermeister Sören Link: Doris Freer, Frauenbeauftragte der Stadt (rechts) und die Inklusionsbeauftragte Nicole Seyffert.

Zum siebten Mal: Caritas-Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“

Propstei St. Johann: Freitag, 15. November um 16.30 Uhr vor der Kirche

 

Duisburg, 8. November 2013 - Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Caritas Duisburg wieder an der landesweiten Aktion, die als Zeichen der Hoffnung für Menschen in Not in Deutschland und weltweit „Eine Million Sterne“ erstrahlen lässt. Die Aktion knüpft an das Caritas-Jahresthema "Familie schaffen wir nur gemeinsam" an. Die Familie steht stellvertretend für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Und das nicht nur in Deutschland.

Am 15. November werben die Mitarbeiter der Gemeindecaritas mit der Caritas-Jahreskampagne "Familie schaffen wir nur gemeinsam" (www.caritas.de/familie) für eine höhere Wertschätzung für Familien. Sie machen auf den Beitrag von Familien in der Gesellschaft aufmerksam, aber auch auf die vielfältigen Belastungen, die sie zu bewältigen haben. Die Familie steht stellvertretend für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.

Interessierte sind herzlich eingeladen: Nach einer Andacht gibt es Punsch und Schmalzbrote und die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.

Kinderklubs und Selbsthilfegruppen

Anstatt die Kinder in Heime abzuschieben, stehen ihnen und ihren oft völlig überforderten Eltern in den Kinderklubs geschulte Fachkräfte der Caritas zur Seite. Die Sozialarbeiter(innen) und Psycholog(inn)en der Caritas begegnen Eltern und Kindern auf Augenhöhe. Sie regen die Gründung von Selbsthilfegruppen an, bieten Freizeitaktivitäten, Kurse zur Konfliktbewältigung und vieles mehr an. So tragen sie dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen in einem gewaltfreien Umfeld aufwachsen. Kinder aus Familien, deren Alltag bisher von Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie häuslicher Gewalt bestimmt wurde, erhalten eine bessere Chance im Leben.

Solidarisch mit Familien

In diesem Jahr will Caritas international mit den Spendeneinnahmen aus der Aktion „Eine Million Sterne“ Kinder und Familien in Südrussland und Westsibirien unterstützen. Das Leben vieler russischer Kinder ist geprägt von großer Armut. Viele Familien zerbrechen aufgrund von Gewalt, Arbeitslosigkeit und Alkoholmissbrauch.
Hier setzt die Hilfe der lokalen Caritas an: In den am schlimmsten betroffenen Regionen hat die Caritas so genannte Kinderklubs eröffnet (www.caritas-international.de/hilfeweltweit/europa/russland/strassenkinder-jugendarbeit).

 

Spenden für den guten Zweck
Im vergangenen Jahr fand die Aktion „Eine Million Sterne“ in mehr als 70 Orten in ganz Deutschland statt. Tausende Kerzen verwandelten öffentliche Plätze in stimmungsvolle Lichtermeere. Für das von Caritas international in den Fokus gestellte Hilfsprojekt für Straßenkinder in Nakuru, Kenia, wurden insgesamt 32.000 € gesammelt! Herzlichen Dank an alle, die durch ihr Engagement zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben!

„Eine Million Sterne“ leuchten europaweit
"Eine Million Sterne" ist eine Aktion des internationalen Caritas-Netzwerkes, die in mehreren europäischen Ländern (darunter Belgien, Frankreich, Kosovo, Luxemburg, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Tschechien, Ukraine) jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit durchgeführt wird. Das gemeinsame Ziel ist, sichtbare Zeichen zu setzen für eine solidarische Gesellschaft und eine gerechte Welt.

Wie in den Vorjahren sollen wieder „Eine Million Sterne“ strahlen - Foto Caritas

Lebenshilfe und Inklusion

Duisburg, 3. Februar 2013 - Erfahrungsaustausch über Inklusion Themen wie „Inklusion“, „Integration“, „Eine Schule für Alle“, „Barrierefreier Sozialraum“ und „Eine Gesellschaft für Alle“ sind zunehmend mehr in aller Munde und stehen immer häufiger im Fokus der öffentlichen Diskussionen. Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass die Vernetzung von Bürgern, Institutionen, Politik, öffentlicher Hand und Trägern der Hilfsorganisationen stetig voranschreitet.
Die Lebenshilfe Duisburg will das Aufgabenfeld „Inklusion in Duisburg – Wir vernetzen uns“ näher beleuchten und lädt zu einem Informations- und Gesprächsabend am Donnerstag, dem 7. März, 18 Uhr, in den „Kleinen Prinzen“, Schwanenstraße 5-7 in der City ein. Dagmar Frochte, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe freut sich, dass mit Angela Quack, Diakonin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld eine namhafte Referentin gewonnen werden konnte.
Frochte: „Wir freuen uns auf einen regen Gedanken-und Wissensaustausch, denn nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten lassen sich Konzepte und Projekte effektiv entwickeln und verwirklichen.“
Am 7. März werden auch Antworten auf folgende Fragen gegeben: Was ist Inklusion? Wo fängt Inklusion an? In welchem Umfang findet Inklusion schon in Duisburg statt? Informationen zu diesem Abend und Anmeldungen: Heike Priebe, 0203 4845474 oder per Mail an h.priebe@lebenshilfe-duisburg.de


Nahversorgung

Nahversorgung Neudorf Süd und darüber hinaus
Duisburg, Januar 2013 - Ab Februar 2013 wird der CAP-Markt seine Pforten schließen. Schon die Neueröffnung bzw. Wiedereröffnung der beiden Penny-Märkte hat für
Umsatzverluste gesorgt, die prekäre Finanzlage und das Herunterfahren von landes- oder auch kommunalen Fördermitteln für den Betreiber Regenbogen e.V. haben wohl insgesamt für die nicht mehr ausreichende Finanzdecke gesorgt.
Die gutachterlich schon anvisierten weiteren Einbußen von mindestens neun Prozent bei Inbetriebnahme des Vollversorgers Kaisers im August in fast unmittelbarer Nähe lässt nur weiteres Ungemach ahnen.
Die jahrelangen Appelle, die Abstimmung mit den Füßen für den CAP-Markt und unseren Wochenmarkt Süd herbeizuführen und so zu unterstützen, haben nicht gefruchtet. Der CAP-Markt mit dem Alleinstellungscharakter im tiefen Neudorfer Süden auch zu liefern reichte wohl nicht.
Nun sind 16 Mitarbeiter, davon 7 mit Behinderung, zwei Azubis sowie die Mitarbeiter/Innen des Bäckerladens, betroffen.
Der neudorfer Süden steh also wie zu Weihnachten 2004 vor der erneuten Herausforderung, irgendwie die Nahversorgung für den tiefen Neudorfer Süden und seiner immer älter werdenden Bevölkerung zu sichern. Das wird zur echten Herausforderung, da jetzt sozusagen die Nahversorgungslandschaft hier "verbrannt" ist. Miit dem
Wochenmarkt und dem CAP-Markt wurden im August 2005 bzw. im Oktober 2006 zwei Schritte nach vorn gbewältigt, nun muss wesentlich mehr getan werden.

Waren es 2004 und 2005 1,6 Kilometer aus dem Bereich "alte Lotharstraße", Waldhorn- und Steinbruchstraße zum nächsten Nahversorger, so reduziert sich das mit der Eröffnung von Kaisers auf rund 1,2 oder nur einem Kilometer, aber das war es auch schon. In allen Gutachten gilt eine gute Nahversorgung, wenn ein Anbieter fußläufig in 500 bis maximal 600 Meter zu finden ist.

Konzept – Vorschläge
Kurzfristige Aktivitäten ab Februar 2013 nach Schließung des CAP-Marktes:

-  Kontaktaufnahme mit dem Nahversorger in Neudorf, der den Neudorfer Süden
beliefern könnte
- Gemeinsam mit dem Frischkontor den Wochenmarkt Neudorf-Süd auf der
Gabrielstraße mit allen Mitteln beleben.
- Mit dem Nahversorger Kontakt herstellen, vielleicht einen eng begrenzten
Lieferservice anzubieten oder wenn es noch keinen gibt, einen solchen ins Leben zu rufen.

Mittelfristige Aktivitäten
- Ab August/September 2013 soll der Kaisers Markt auf dem ehemaligen Buller-
Gelände seinen Betrieb aufnehmen. Das wäre dann die nächste Anlaufstelle zur
Nahversorgung vor bzw. am Sternbuschweg. Mit dem Geschäftsführer gab es erste Gespräche und auch positive Signale, eventuell auch einen Lieferservice anzubieten.
- Langfristig muss versucht werden, ob es doch noch einen Anbieter gibt, der am alten CAP-Markt-Standort sich niederlässt
-  Bei der sich abzeichnenden Sanierung der Straußsiedlung diese Thematik mit
einbeziehen.