Duisburg, 10. Januar 2024
- Die Pegel sinken zwar kontinuierlich und
Gefahren von Überschwemmungen gibt es
derzeit nicht, aber aufgrund des
Niederschlags der vergangenen Wochen kann
der Grundwasserspiegel weiter ansteigen und
insbesondere in der Nähe des Rheins und
anderer Gewässer können Keller voll Wasser
laufen. Die Feuerwehr rät zur Vorsicht
und gibt wichtige Hinweise zum Auspumpen von
Kellern, die dringend zu beachten sind.
Vorsicht ist schon deshalb geboten, weil
in Kellern Anschlüsse an das Stromnetz
verbaut sind und daher Wasserflächen in
Gebäuden unter Strom stehen können. Hier
besteht Lebensgefahr (Gefahr von
Stromschlägen)!
Außerdem kann das
Wasser in Kellern Fäkalien aus dem
Abwassernetz und damit entsprechende
Krankheitserreger enthalten. Auch im
Keller gelagerte Gefahrstoffe wie Lacke,
Farben und Öl aus Ölheizungen können im
Wasser enthalten sein.
Nur wer diese
Gefahren ausschließen kann, sollte zu Beginn
nur etwa ein Drittel des Wassers aus dem
Keller herauspumpen und einige Stunden
abwarten, denn durch zu frühes oder falsches
Auspumpen kann die Gebäudestruktur
beschädigt werden. Bei stark nachströmendem
oder trübem Wasser die Pumpmaßnahmen sofort
beenden. Das abgepumpte Wasser sollte nach
Möglichkeit in die Kanalisation eingeleitet
und nicht einfach ins Freie gepumpt werden
(dadurch kann auch ein Zurückfließen ins
Gebäude verhindert werden).
Ölhaltiges Wasser muss durch eine Fachfirma
abgepumpt und entsorgt werden. Auf keinen
Fall sollten Aggregate zum Betrieb von
Pumpen oder Pumpen mit Motorantrieb in
geschlossenen Räumen betrieben werden, denn
dann besteht Vergiftungsgefahr!
Pumparbeiten in der Nähe von Deichen sind
vorher mit dem jeweiligen Deicheigentümer
und der Aufsichtsbehörde Bezirksregierung
Düsseldorf (Dezernat 54
Wasserwirtschaft/Hochwasserschutz)
abzustimmen. Durch unsachgemäße Pumparbeiten
können Schäden an Deichen entstehen. Wer
unsicher ist oder die Gefahrenlage nicht
klar einschätzen kann, wendet sich an die
Feuerwehr über den Notruf 112.
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