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1959 - 2019:
60 Jahre Kindernothilf
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Kindernothilfe Archiv 2019 - 2021


Kindernothilfe-Neujahrslauf findet nur virtuell statt

Duisburg, 30. Dezember 2021 - Aufgrund der Entwicklung der aktuellen epidemiologischen Lage findet der Kindernothilfe-Neujahrslauf in diesem Jahr nur virtuell statt. „Es ist sehr schade, dass wir die Präsenzveranstaltung am 8. Januar an der Regattabahn in Duisburg absagen müssen, aber Sicherheit und Gesundheit haben für uns höchste Priorität“, sagt Angelika Böhling, Pressesprecherin der Kindernothilfe. Anmeldungen für den virtuellen Neujahrslauf sind weiterhin möglich auf www.Kindernothilfe-Neujahrslauf.de.

Der virtuelle Kindernothilfe-Neujahrslauf hat auch viele Vorteile, denn er lässt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mehr Luft, wann und wo sie sich bewegen: Nach der Anmeldung können Kinder und Erwachsene in der Zeit vom 1. Januar bis zum 8. Januar 2022 um 18 Uhr an einem Ort ihrer Wahl bis zu 90 Minuten laufen, walken oder gehen (mindestens aber 2,5 Kilometer), ihre Zeit erfassen und auf der Seite des Kindernothilfe-Neujahrslaufs hochladen.

„Viele Menschen haben zu Beginn des Jahres gute Vorsätze. Da kommt der Neujahrslauf gerade richtig: bewegen und sich gleichzeitig für Kinderrechte engagieren. So fängt das Jahr trotz einiger Einschränkungen doch gut an“, so Böhling weiter. Die Anmeldegebühr beträgt 10 Euro, inkl. Spende, einer Startnummer und Urkunde zum Ausdrucken für zu Hause. Eine Medaille kann optional dazu gekauft werden. Jede zusätzliche Spende für den weltweiten Einsatz für Kinderrechte ist herzlich willkommen. Die Spenden fließen in die Projektarbeit der Kindernothilfe. Anmeldungen, die bereits für die Präsenzveranstaltung eingegangen sind, gelten automatisch auch für den virtuellen Neujahrslauf. Unterstützt wird die Veranstaltung von Novitas BKK und Eintracht Duisburg e.V. Anmeldungen sind weiterhin möglich unter: www.kindernothilfe-neujahrslauf.de.

 

Die Kindernothilfe stellt 100.000 Euro Soforthilfe für die vom schweren Taifun betroffenen Kinder und ihre Familien auf den Philippinen bereit.

Duisburg, 21. Dezember 2021 - „Wir stehen im engen Kontakt mit unseren lokalen Mitarbeitenden vor Ort, um so schnell wie möglich Hilfe leisten zu können“, so die Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann, „die Kinder und Jugendlichen in den vielen zerstörten Provinzen brauchen dringend Schutz.“  

Taifun Rai wütete auf den Philippinen - Quelle Kindernothilfe


Taifun Rai hat schwere Verwüstungen verursacht. Die Evakuierungszentren in den betroffenen Gebieten sind überfüllt und die Krankenhäuser sowie ländliche Gesundheitsstationen beschädigt. „Die Gesundheit der Kinder ist gefährdet“, berichtet Kindernothilfe-Mitarbeiterin Telay Echano von den Philippinen, „die Menschen haben ihre Lebensgrundlage verloren, und die Schäden an der Infrastruktur und der Landwirtschaft sind extrem. Das Überleben der Kinder steht auf dem Spiel.“ 

Mehr als 12 Millionen Mädchen und Jungen an fast 30.000 Schulen sind von der Katastrophe betroffen. Nun fällt auch der Online-Unterricht aufgrund der fehlenden Internetverbindung aus. „Es fehlen sichere Orte für die Mädchen und Jungen“, ergänzt die lokale Mitarbeiterin. Der Zugang zu Trinkwasser ist aufgrund der beschädigten Wassersysteme eingeschränkt. Die Gemeinden sind von der kommerziellen Wasserversorgung abhängig, die nur für einige Tage ausreichen wird.


Die Kindernothilfe ruft zu Spenden für die weltweite Nothilfe auf.  Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Auf den Philippinen ist sie seit 1978 aktiv und bekämpft aktuell in 24 Projekten schwere Kinderrechtsverletzungen wie Kinderarbeit und Kinderhandel. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft.  

 

Kindernothilfe-Neujahrslauf im Januar: Online für Kinderrechte laufen – jetzt anmelden

Zum dritten Mal startet die Kindernothilfe ihren Neujahrslauf zugunsten ihrer weltweiten Projektarbeit für Kinder und ihre Familien. Dieses Mal ist auch eine virtuelle Teilnahme möglich. Von 1. bis zum 8. Januar 2022 können Teilnehmende aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Strecke laufen oder walken. Anmeldungen sind jetzt möglich.  „Durch die Online-Teilnahme haben dieses Mal noch mehr Menschen die Möglichkeit, bei unserem Kindernothilfe-Neujahrslauf mitzumachen. So setzen wir über Grenzen hinweg gemeinsam ein Zeichen für Kinderrechte“, so Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.

Foto von einem Kindernothilfe-Neujahrslauf: Ralf Krämer/Kindernothilfe

Alle Interessierten, die es nicht zum Lauf nach Duisburg schaffen, können vom 1. Januar ab Mitternacht bis zum 8. Januar 2022 18 Uhr laufen und die Zeiten im genannten Zeitraum hochladen. Auch Kinder sind herzlich eingeladen, mitzumachen.  Alle virtuellen Teilnehmenden werden unabhängig von den Läuferinnen und Läufern vor Ort gewertet. Die Anmeldegebühr beträgt 10 Euro, inkl. Spende, einer Startnummer und Urkunde zum Ausdrucken für zu Hause. Eine Finisher-Medaille kann ebenso wie ein Finisher-Shirt optional dazu gekauft werden.

Jede zusätzliche Spende für den Einsatz für Kinderrechte ist herzlich willkommen. Die Spenden fließen in die Projektarbeit der Kindernothilfe.  Unterstützt wird die Veranstaltung von Novitas BKK und Eintracht Duisburg e.V. Anmeldungen sind jetzt möglich unter:
www.kindernothilfe-neujahrslauf.de Dort gibt es auch alle weiteren Informationen.  Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. 

Aktuell ist die Kinderrechtsorganisation in 33 Ländern aktiv und arbeitet mit 363 Partnerorganisationen zusammen. Gemeinsam fördern sie fast 2 Millionen Kinder und Jugendliche. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

Expertenwissen kostenlos - jetzt anmelden: Digitale Workshops für junge Engagierte

Ab Dezember bietet die Kindernothilfe Online-Workshops zu digitalen Medien und Öffentlichkeitsarbeit an. Damit soll junges soziales Engagement in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus gefördert werden.

Duisburg, 29. November 2021 - Unter dem Motto „Reactivate. Motivate. Engage“ bietet die Kindernothilfe ab Dezember digitale Workshops an, die das junge soziale Engagement in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus fördern sollen. Thematisch konzentriert sich das Angebot auf den Bereich der digitalen Medien und Öffentlichkeitsarbeit. Das Qualifizierungsprogramm wird von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen finanziert und ist kostenlos. Durch die Pandemie hat sich seit März 2020 vieles verändert. Die Folgen sind auch im Ehrenamt zu spüren. 


Ziel des Workshop-Angebots ist es, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und das bürgerschaftliche Engagement in NRW zu reaktivieren. „Gemeinsam mit der Staatskanzlei NRW möchten wir junge Menschen dabei unterstützen, sich nachhaltig und langfristig in der Region zu engagieren,“ sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. Fördergelder ermöglichen es, die Weiterbildung kostenlos anzubieten. Das Angebot ist vielfältig, überwiegend digital und erstreckt sich von Dezember bis Februar.


In Workshops zu Themen wie Kampagnenplanung, Umgang mit Hate Speech oder Content Creation und Community Management in den Sozialen Medien erhalten die Teilnehmenden zielgruppenspezifischen Input von renommierten Expertinnen und Experten. Neben dem Kampagnen- und Strategieberater Julius van de Laar gehören dazu etwa die Content-Strateginnen von „folgerichtig“ sowie Dozentinnen und Dozenten im Auftrag der Amadeu Antonio Stiftung.  Die Anmeldungen sind begrenzt. Mehr Informationen unter: https://events.kindernothilfe.de/workshops 


Kindernothilfe zum Tag der Kinderrechte: Kinder leiden unter humanitären Katastrophen in Äthiopien und Afghanistan

Berlin/Duisburg, 18. November 2021 - Zum Tag der Kinderrechte am Samstag fordert die Kindernothilfe die Einhaltung der Kinderrechtskonvention. Besonders die dramatische Lage in Äthiopien und Afghanistan zeigt die Missstände und die weiter vorhandenen Ungerechtigkeiten auf. „Die Situation der Mädchen und Jungen weltweit ist durch Kriegs- und Fluchtzustände sowie durch die Folgen der Coronapandemie so schlecht wie nie zuvor“, betont die Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann.

Globale Katastrophen wie steigende Armut, Hunger, Gewalt, mangelnde Gesundheitsversorgung und fehlende Bildung gefährden das Leben von Millionen Kindern und Jugendlichen weltweit. „Es sind dramatische Zustände, mit denen Mädchen und Jungen aufwachsen müssen, was deutlich gegen die Konvention der Kinderrechte verstößt“, mahnt Weidemann. So bahnt sich in Afghanistan eine bedrohliche Hungerkatastrophe an. Nach Angaben des World Food Programme der UN werden allein dort schätzungsweise 3,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren am Ende dieses Jahres unter Mangelernährung leiden. 

Globale Katastrophen gefährden das Leben von Millionen Kindern und Jugendlichen weltweit. Foto: Jakob Studnar

Ähnliche dramatische Bilder erreichen uns aus Äthiopien: Der Bürgerkrieg führt dazu, dass viele Kinder keine medizinische Hilfe erhalten. Laut Reliefweb sind rund 80 Prozent der lebenswichtigen Medikamente in Tigray nicht mehr verfügbar und die meisten Gesundheitseinrichtungen wegen Zerstörungen und fehlendem Material nicht funktionsfähig. Zudem sind etwa 2,7 Millionen Kinder in Nordäthiopien von zerstörten oder beschädigten Schulen betroffen oder können nicht unterrichtet werden, da in den Schulen Binnenvertriebene untergebracht sind. In beiden Ländern versagt die internationale Gemeinschaft darin, die Zukunft von Kindern in kriegerischen Konflikten zu sichern und die Vielzahl schwerster Kinderrechtsverletzungen zu verhindern. 


„Nicht nur heute, sondern an jedem Tag im Jahr muss auf die Rechte der Kinder aufmerksam gemacht und dafür gekämpft werden“, so Katrin Weidemann, „Kinder verdienen gleiche Chancen und ein Leben in Sicherheit.“

Kindernothilfe: Ein Abend für Kinderrechte mit Preisverleihungen und starken Frauen

Berlin/Duisburg, 5. November 2021 - Im Rahmen der Kindernothilfe-Veranstaltung „Ein Abend, fünf Geschichten“ in der AXICA wurden am Freitag in Berlin gleich zwei Medienpreise verliehen: Die Journalisten Giorgos Christides und Steffen Lüdke erhielten für ihren Beitrag „Gestrandet am Rande Europas“ (Dein Spiegel) den „Preis der Kinderjury“.

Erstmalig hat die Kindernothilfe in diesem Jahr den „Story on Stage“-Preis verliehen. Die Gewinnerin Nele Dehnenkamp hatte die junge Protagonistin Hanan an ihrer Seite. „Meine Geschichte“ nennt die 19-Jährige das, was sie auf der Flucht aus dem Irak erlebt hat. „Das, was mir widerfahren ist, erleben tagtäglich immer noch viele Mädchen und Jungen. Ich hoffe, diese Auszeichnung trägt dazu bei, dass die vielen schlimmen Geschichten erzählt werden und sich endlich etwas ändert.“ 

Die Gewinnerin des "Story on Stage"-Preises, Nele Dehnenkamp (links), zusammen mit Hanan, Protagonistin des Films "Seepferdchen" (Quelle: Ralf Krämer)


„Der heutige Abend erinnert uns daran, die Rechte und Bedürfnisse der Kinder nicht zu vergessen, sondern darüber zu reden und zu berichten. Denn um die Rechte von Kindern ist es weltweit nicht gut bestellt“, erinnert Elke Büdenbender, Schirmherrin der Veranstaltung, zu Beginn des Abends rund um Kinderrechte. Der Gewinnerbeitrag der Spiegel-Autoren Giorgos Christides und Steffen Lüdke überzeugte die Mädchen und Jungen der diesjährigen Kinderjury. „Hier wird die Verletzung vieler Kinderrechte sichtbar gemacht, zum Beispiel das Recht auf Schutz vor Krieg und das Recht auf ein Zuhause“, verkündeten die Kinder von drei Berliner Schulen (Nelson-Mandela-Schule, Andreas-Gymnasium und Erich-Kästner-Grundschule).


Unter medienpädagogischer Begleitung der Agentur Härmanz haben sie ihre Wahl getroffen. Der Abend hatte weitere Geschichten auf der Bühne zu bieten. So sprach die junge Kinderrechtsaktivistin Mona sehr eindringlich über ihre Aktivitäten im Vorfeld der Weltklimakonferenz. Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening, betonte im Talk mit Moderator Michel Abdollahi die Bedeutsamkeit der globalen Impfgerechtigkeit.

Ein bewegender Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Zarifa Ghafari, Frauenrechtlerin aus Afghanistan. Wie der Zugang von Mädchen und Frauen zu Bildung zukünftig in ihrem Heimatland aussieht, war Thema ihrer Geschichte am Abend auf der Bühne. Unter den 100 Gästen waren bekannte Persönlichkeiten wie die Kindernothilfe-Botschafterinnen und -Botschafter Christina Rau, Sabine Heinrich, Manou Lubowski und Dietrich Mattausch. Ebenso die Schauspielerin Anna Maria Mühe, Sängerin SOPHIA, die Schauspieler Kida Khodr Ramadan und Frederick Lau sowie NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz.
Die Preisgelder werden von der ABDA und SKODA AUTO Deutschland GmbH zur Verfügung gestellt. Fotos zum Download finden Sie nach der Veranstaltung auf unserer Homepage: www.kindernothilfe.de

Weltklimakonferenz COP26: „Wir sitzen alle in einem Boot!“  

Jugendliche fordern Klimagerechtigkeit

Kinder vor ihrem durch Hurrikan Matthew zerstörten Haus in Haiti (Quelle: Jürgen Schübelin)

Duisburg, 4. November 2021 - Auf der UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow ringen seit Sonntag rund 200 Staaten zwei Wochen lang um wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel. Unter den Teilnehmenden sind auch junge Delegierte von Partnern der Kindernothilfe. Am kommenden Samstag stellen sie ihre Aktivitäten vor und unterstreichen ihre Forderung nach mehr Klimagerechtigkeit.


Frank Mischo, Advocacy Manager der Kindernothilfe, unterstützt sie dabei: „Wir sitzen alle in einem Boot“, sagt er. „Damit es nicht kentert, müssen wir auf die jungen Generationen hören.“ Das Thema Klimagerechtigkeit steht am 6. November im Mittelpunkt einer Veranstaltung, zu der die Kindernothilfe gemeinsam mit der klima-allianz, der Gesellschaft für bedrohte Völker und der deutschen Klimastiftung in den deutschen Pavillon in Glasgow einlädt. Dort berichten Jugendliche aus Partnerländern im globalen Süden darüber, wie sie mit kreativen Kampagnen aktiven Klimaschutz betreiben und Gleichaltrige über klimabewusstes Handeln aufklären.


Aus Pakistan ist zum Beispiel die junge Aktivistin Roshni Anwar vom Kindernothilfe-Partner Research and Development Foundation digital zugeschaltet: „Ich leite die „Clean and Green“-Kampagne in Pakistan, durch die bisher 3.000 Bäume gepflanzt und bis heute gepflegt wurden.“  Bereits im Vorfeld der COP26 hat die Kindernothilfe auf einer digitalen Jugendkonferenz mit Jugendlichen aus verschiedenen Kontinenten Aufklärungsmaßnahmen gegen den Klimawandel entwickelt, darunter einen selbst komponierten Klima-Song und ein Online-Spiel.

Für die jungen Autorinnen und Autoren ist die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels, das sich die Weltgemeinschaft 2015 in Paris gesetzt hat, eine Überlebensfrage. Dass ihr Engagement dringend gebraucht wird, zeigt ein Blick auf die Prognosen der Klimaforschung: Mit den aktuellen Zusagen der Regierungen steuert die Erde auf eine Erhitzung um 2,7 Grad innerhalb der nächsten Jahrzehnte zu – mit katastrophalen Folgen. 

„Hinschauen“ – „Hinhören“ – „Nachfragen“: Landesregierung und Kindernothilfe starten Kampagne für mehr Kinderschutz

Prominente wie Fußballer Lukas Podolski, Moderatorin Sabine Heinrich und Schauspielerin Anna Maria Mühe appellieren auf Plakaten und im Internet, bei Gewalt an Kindern einzuschreiten.

Fußballstar Lukas Podolski und weitere Prominente machen sich gemeinsam mit der Kindernothilfe und dem MKFFI NRW für mehr Kinderschutz stark (Foto: Kazim Gunyar).

Duisburg, 28. Oktober 2021 - Mit einer gemeinsamen Plakat- und Online-Kampagne machen das Familienministerium und die Kinderrechtsorganisation Kindernothilfe ab heute verstärkt darauf aufmerksam, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Unter dem Titel „Hinschauen“ – „Hinhören“ – „Nachfragen“ fordern Fußballer Lukas Podolski, Journalistin und Moderatorin Sabine Heinrich, Schauspielerin Anna Maria Mühe, Popsänger Wincent Weiss und Influencerin Julia Beautx auf Plakaten und im Internet, dass Kinderschutz uns alle angeht.

„Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir sind alle gefordert, hinzuschauen, hinzuhören und nachzufragen. Gemeinsam müssen wir auch in Zukunft alles dafür tun, damit Kinder und Jugendliche geschützt sind. Bei kleinsten Anzeichen oder dem berühmten komischen Bauchgefühl ist unsere Hilfe gefragt“, erklärte Familienminister Joachim Stamp bei der Plakatenthüllung in Düsseldorf.


„Gewalt an Kindern hat viele Gesichter: Vernachlässigung, psychische Verletzungen, körperliche oder sexualisierte Gewalt. Unser Ziel ist es, dass alle Menschen in NRW, Erwachsene wie Kinder, sich der Formen und Folgen von Gewalt gegenüber Kindern bewusst sind. Und alle sich verantwortlich fühlen und in der Lage sehen, etwas für ihren Schutz zu tun“, sagte Katrin Weidemann, die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe (Sitz Duisburg), die sich seit über 60 Jahren weltweit für Kinder in Not engagiert.  

„Wir müssen alle Antennen ausfahren, damit wir Signale empfangen von Kindern, die gefährdet sind, oder von Erwachsenen, die Kinder möglicherweise gefährden. Und dann nicht schweigen, sondern um Unterstützung bitten“, erklärte Sabine Heinrich.  Plakatiert wird die Kampagne in mehreren Großstädten in Nordrhein-Westfalen. Daneben wird digital vor allem auf Facebook und Instagram für den Kinderschutz geworben.


Um den Kinderschutz in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken, will die Landesregierung zeitnah ein neues Kinderschutzgesetz verabschieden. Nordrhein-Westfalen soll dadurch das bundesweit modernste Kinderschutzgesetz bekommen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Stärkung der Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt  Wie man Signale erkennen und sich für Kinder stark machen kann, das erklärt die eigens eingerichtete Webseite www.kindernothelfer.de.

Hier geht es um Fragen wie: An wen können sich Kinder oder Erwachsene wenden? Wo finden Organisationen und Institutionen Unterstützung, um ein Kinderschutz-Konzept umzusetzen? Was mache ich als Privatperson, wenn ich einen Verdacht habe? Die Kindernothilfe im Netz: Twitter: @kindernothilfe  Facebook: Kindernothilfe E.V. Instagram: @kindernothilfe

ECPAT Deutschland e. V. – Seit 20 Jahren gemeinsam für den Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung

Freiburg/Duisburg, 22. Oktober 2021 - Als am 22. Oktober 2001 der Verein ECPAT Deutschland e.V. in Bonn gegründet wurde, werden sich die Gründungsmitglieder kaum ein Bild davon gemacht haben, wie sich dieser in 20 Jahren entwickelt haben würde. Mehr als die Hälfte der Mitgliedsorganisation von ECPAT Deutschland e.V. waren schon von Beginn an dabei und prägen seitdem die Arbeit und Ausrichtung des Vereins. Heute ist ECPAT ein bundesweiter Zusammenschluss von 28 Organisationen, Hilfswerken und Beratungsstellen.

Foto: Christiane Dase/Kindernothilfe


Die Ziele jedoch waren damals so klar wie heute: Die Beförderung der weltweiten Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, insbesondere um Kinder vor allen Formen sexueller Ausbeutung und sexuellen Missbrauchs zu schützen.  Wenn man die Berichterstattung über sexualisierte Gewalt an Kindern betrachtet, dann wurde das Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern lange Zeit weit weg im fernen Ausland verortet. Dass Kinder auch in Deutschland sexuell ausgebeutet werden, wurde von der Öffentlichkeit weitestgehend ausgeblendet.

Dem jungen Verein ECPAT Deutschland e.V. gelang es, Kooperationen mit ganz unterschiedlichen Akteuren aufzubauen. Es ist Teil von ECPATs Selbstverständnis, gleichermaßen mit Ministerien, Strafverfolgungsbehörden, Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, Beratungsstellen, privatwirtschaftlichen Unternehmen, Kinderschutz-Vereinen und weiteren NGOs zusammenzuarbeiten. Nicht selten hat ECPAT damit überrascht, wenn beispielsweise Polizist*innen und Sozialarbeiter*innen gemeinsam Veranstaltungen geleitet haben und vertrauensvolle Zusammenarbeit wirklich gelebt wurde. Interdisziplinäre Kooperation war und ist leider immer noch nicht überall eine Selbstverständlichkeit.


ECPAT ist weiterhin überzeugt: nur gemeinsam können wir Kinder vor sexueller Ausbeutung schützen. Die medial bekanntgewordenen Fälle von sexueller Ausbeutung von Kindern in Deutschland, sei es Staufen, Lügde oder Bergisch-Gladbach, haben auf tragische Weise gezeigt, für wessen Schutz sich ECPAT schon seit 20 Jahren einsetzt. Mittlerweile ist das Thema Schutz vor sexueller Ausbeutung fest im öffentlichen Bewusstsein und auf der politischen Agenda verankert und ECPAT ist Ansprechstelle für Fachkräfte und Öffentlichkeit.


„Heute ist ein Moment zum Innehalten. Ein Moment zur Erinnerung daran, wo die Anfänge liegen und was erreicht wurde. Ein Moment um Danke zu sagen. Aber kein Moment um sich auszuruhen, “ stellt Andrea Wagner, die Geschäftsführerin von ECPAT Deutschland klar, „seien Sie dabei und unterstützen Sie weiterhin unsere gemeinsame Arbeit für den Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung.“ Lesen Sie mehr zu den aktuellen Herausforderungen in unserem Positionspapier: https://ecpat.de/2021/08/26/ecpat-positionspapier-august-2021

ECPAT Deutschland e. V.
ECPAT Deutschland e. V. – die Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder gegen sexuelle Ausbeutung – ist ein bundesweiter Zusammenschluss von 28 Organisationen, Hilfswerken und Beratungsstellen. ECPAT engagiert sich in den Arbeitsbereichen Politik, Justiz, Wirtschaft und Bildung und führt in Zusammenarbeit mit (nicht-)staatlichen Partnern Maßnahmen und Projekte zur Sensibilisierung der Fachöffentlichkeit, zur Entwicklung von Präventivmaßnahmen und zur Schaffung von rechtlichen Grundlagen zum Schutz der Kinder durch. Die Fachstelle wurde 2001 gegründet und ist Teil des internationalen ECPAT-Netzwerkes mit Sitz in Bangkok/Thailand.


Kindernothilfe-Medienpreis: Gewinner und Nominierte stehen fest

4uisburg, 23. September 2021 - Die Kindernothilfe verleiht in diesem Jahr ihren ersten „Story on Stage“-Preis und den bereits bekannten „Preis der Kinderjury“ an herausragende TV-, Hörfunk-, Print- und Online-Beiträge zu den Themen Kinderrechte und Kinderrechtsverletzungen. Regisseurin Nele Dehnenkamp hat mit ihrer Dokumentation „Seepferdchen“ den „Story on Stage Preis“ gewonnen.

Kindernothilfe-Medienpreis Quelle: Kindernothilfe

Die Medienschaffenden Giorgos Christides und Steffen Lüdke (Dein Spiegel), Niko Fischer (KiRaKa), Alexandra Klaußner (Dein Spiegel) und Anne-Rose Heck (KiRaKa) wurden von der Kinderjury für den „Preis der Kinderjury“ nominiert. Die Preisvergabe erfolgt am 5. November in Berlin unter der Schirmherrschaft von Elke Büdenbender.

Das Kuratorium, bestehend aus NDR-Fernseh-Chefredakteur Andreas Chichowicz, Journalist Hans Leyendecker, Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann sowie Natalia Wörner, Schauspielerin und Botschafterin der Kindernothilfe, hat sich in der Jurysitzung für den Filmbeitrag „Seepferdchen“ von Nele Dehnenkamp entschieden. Die Dokumentation wurde 2020 beim internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm erstmals veröffentlicht.

Die Online-Publikation erzählt die Geschichte der jungen Jesidin Hanan, die mit ihrer Familie in einem kleinen Schlauchboot das Mittelmeer überqueren musste und dabei fast ertrunken wäre. Um ihre Angst vor dem Wasser zu bezwingen, lernte Hanan schwimmen und unterrichtet nun andere Kinder als Schwimmlehrerin. Dehnenkamp wird im November bei der Kindernothilfe-Veranstaltung „Ein Abend, fünf Geschichten“ in Berlin über ihren Film, die Recherche sowie Umsetzung und Resonanzen berichten. 


Der bekannte „Preis der Kinderjury“ wird wie in vergangenen Jahren wieder von Mädchen und Jungen von drei Berliner Schulen vergeben. Sie haben unter medienpädagogischer Betreuung die Nominierten und einen Gewinnerbeitrag gewählt. Journalist Niko Fischer erforscht in seinem Hörfunk-Beitrag „Das Gefühl der Geborgenheit“, wie es ist, in einem Kinderheim zu leben. Die Autoren Giorgos Christides und Steffen Lüdke schreiben in ihrem Print-Artikel „Gestrandet am Rande Europas“ über ein junges Mädchen, das aus dem Irak flüchten musste und nun in einem griechischen Flüchtlingslager leben muss. Autorin Alexandra Klaußner thematisiert Gewalt in ihrem Printbeitrag „Schluss damit! Große Titelgeschichte über Gewalt“ und zeigt, wie jede und jeder helfen kann. Anne-Rose Heck verdeutlicht im Hörfunkbeitrag „‘Wenn die Haut dunkel ist‘ - eine Radiogeschichte über Rassismus“, inwiefern Kinder weiterhin unter Alltagsrassismus leiden.  

Zu den Beiträgen und weiteren Informationen: www.kindernothilfe.de/gewinner-und-nominierte   Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Seit 1999 zeichnet die Kindernothilfe Medienschaffende für herausragende Arbeiten zu Kinderrechten aus.


VIDEOcamp der Kindernothilfe: europäische Werte und soziales Engagement im Netz

Duisburg, 23. September 2021 - Ausgewählte Influencerinnen und Influencer tauschen sich am Freitag, den 24., und Samstag, den 25. September, über soziale und europarelevante Themen im Netz aus - und alle Interessierten können die Inhalte per Livestream verfolgen.

Quelle: Sam McGhee

Fragen wie: "Wie viel Platz finden soziale Themen und die Grundsätze europäischer Wertevorstellungen in sozialen Netzwerken wie Twitch, TikTok oder Instagram?" oder "Welche gesellschaftsrelevanten Themen sind für Content Creator interessant und transportierbar?" werden im Rahmen des neu aufgelegten VIDEOcamps der Kindernothilfe in Zusammenarbeit mit dem EUROPE DIRECT der Landeshauptstadt Düsseldorf an den beiden Tagen in den Cubic Studios in Düsseldorf diskutiert.


Besondere Themenschwerpunkte des VIDEOcamps sind soziales Engagement und soziale Themen in Social Media, der Wert von Wahrheit gegenüber der Fiktion sowie Ursachen und Auswirkungen von Diskriminierung und Hassrede im Netz. Das VIDEOcamp ist als sogenanntes Barcamp gestaltet. Alle Teilnehmenden können eigene Sessions in Form von Vorträgen oder Workshops anbieten.


Zusätzlich finden Diskussionsrunden mit ausgewählten Rednerinnen und Rednern statt. Einige Programmpunkte werden über Twitch und Youtube gestreamt. Mehr Informationen zu Ablauf und Inhalten des VIDEOcamps sowie die Links zu den Live-Streams sind hier zu finden: 
https://events.kindernothilfe.de/videocamp

 
EUROPE DIRECT Düsseldorf gehört zum Informationsnetzwerk der Europäischen Kommission und ist seit 2018 im Büro des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Düsseldorf angesiedelt. Das Informations- und Veranstaltungsangebot des EUROPE DIRECT Düsseldorf richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulen und andere Bildungseinrichtungen.

Vor Ort in Düsseldorf werden unter anderem zahlreiche Veranstaltungen zu EU-Themen, Studienreisen zu den EU-Institutionen und Workshops für Schülerinnen und Schüler angeboten. Zudem vergibt das EUROPE DIRECT Düsseldorf Zuschüsse an Bürgerinnen und Bürger, die eigene Kleinprojekte mit Europa-Bezug organisieren. Weitere Informationen unter:
www.duesseldorf.de/europedirect und www.facebook.com/europedirectduesseldorf oder via Newsletter (Anmeldung über eine E-Mail an europe-direct@duesseldorf.de)

 

1. Gamechanger Week der Kindernothilfe

Duisburg, 16. September 2021 - Ab Montag: Spielen für eine bessere Welt (Duisburg, 16. September 2021) Pünktlich zum Weltkindertag am 20. September beginnt die erste Gamechanger Week der Kindernothilfe. In eigens dafür entwickelten Online-Escape-Räumen schlüpfen die Teilnehmenden in die Rolle von Jugendlichen aus Honduras, Syrien und Kenia. Eine Woche lang erleben sie in einem geschützten Raum im Internet täglich ein neues Kapitel der Geschichte.

„Die darin dargestellten Schicksale sind fiktiv, doch sie stehen stellvertretend für die harte Lebenswirklichkeit vieler Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener in unseren Projektländern“, betont Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann. Interessierte ab 14 Jahren können sich schon jetzt für die kostenlosen Online-Games anmelden.  

 „Die Gamechanger Week ermöglicht den Teilnehmenden auf eine zeit- und altersgerechte Weise, die Realität der Mädchen und Jungen aus nächster Nähe mitzuerleben und sich als Gamechanger für eine bessere Welt einzusetzen“, sagt Katrin Weidemann. Dabei werde die Situation der Kinder nicht verharmlost, aber auch nicht dramatisiert. In drei verschiedenen Escape Games lösen die Spielerinnen und Spieler im Team spannende Rätsel und stellen sich dabei den Herausforderungen der drei Hauptfiguren. Imani (14, aus Kenia) kann gut zeichnen, Yasna (21, aus Syrien) will einmal Journalistin werden, und Óscar (17, aus Honduras) entpuppt sich in seinem Viertel als echter Community Leader.

Alle drei sind jung und begabt, aber ihre Zukunft ist düster: Die eine lebt in Kenia auf der Straße, die andere ist nach der Flucht vor dem Krieg in Syrien in einem Auffanglager im Libanon gestrandet, und der Dritte leidet in Honduras unter Bandengewalt.  

Reichweitenstarke Influencerinnen und Influencer aus den sozialen Netzwerken unterstützen das Projekt und sein Motto „Be a Gamechanger“. Gespielt wird in Teams von bis zu sechs Personen, die sich für ein Escape Game entscheiden oder auch alle Geschichten parallel spielen. Die einzelnen Episoden erfordern 30 bis 40 Minuten Spielzeit und gehen jeweils von Montag bis Freitag um 15 Uhr online. Anmeldungen ab 14 Jahren sind möglich unter https://events.kindernothilfe.de/gamechangerweek.

Aktuelle Informationen rund um die Gamechanger Week gibt es auf dem Instagram-Kanal @gamechangers.eu   Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Mit der ersten Gamechanger Week startet die Kindernothilfe ein innovatives europäisches Projekt, mit dem sie spielerisch in Form von „serious Games“ die Lebenswirklichkeit benachteiligter junger Menschen im globalen Süden erfahrbar macht.

 

UN-Konferenz für Afghanistan: Geld allein reicht nicht!

Duisburg, 14. September 2021 - Das Ergebnis der Afghanistan-Unterstützungskonferenz der Vereinten Nationen zeigt den wichtigen politischen Willen, Menschen in Afghanistan nicht noch mehr im Stich zu lassen. Angesichts der schwachen Infrastruktur fordert die Kindernothilfe nun eine schnelle und faire Verteilung der Hilfsgüter an die Betroffenen und darüber hinaus die Evakuierung von afghanischen Menschenrechts-aktivistinnen und -aktivisten. 

Viele Menschen in Afghanistan haben nach der Übernahme der Taliban keine Perspektive oder werden bedroht. Menschenrechts- oder Bildungsarbeit sind im Land kaum mehr möglich weiterzuführen. Im Rahmen der gestrigen UN-Konferenz für Afghanistan hat Deutschland mit 100 Millionen Euro eine finanzielle Unterstützung für humanitäre Hilfe zugesagt. „Die finanziellen Mittel sind gut und richtig, denn die Not der Menschen im Land ist groß“, sagt Carsten Montag, Mitglied des Vorstands der Kindernothilfe. Nach Angaben der Vereinten Nationen hungern 11 Millionen Menschen.

„Allerdings“, so Montag weiter, „müssen die Hilfsgüter auch zu den bedürftigen Kindern und ihren Familien gelangen, und die Vereinten Nationen müssen sicherstellen, dass sie nicht in die Hände der Taliban geraten.“  Die Kindernothilfe fordert weiter, dass sich die Regierung für die Ausreise und den Neuanfang für gefährdete Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten außerhalb Afghanistans stärker einsetzt und damit erfolgreich ist.

„Es reicht nicht, Geld zu geben und damit die Hilfe vor Ort zu unterstützen. Wir müssen Menschen schützen, die sich in den letzten Jahren für Frauen- und Kinderrechte stark gemacht haben und die jetzt um ihr Leben bangen“, so Montag. „Die Frage ist: Wann und wie evakuieren wir endlich die völlig verzweifelten Menschen und ihre Familien aus diesen katastrophalen Zuständen?“ 

 

Kindernothilfe: Menschenkette durch Europa für sichere Fluchtwege

Duisburg, 13. September 2021 - Die Kindernothilfe lädt zur Aktion „#HandinHand: Rettungskette für Menschenrechte“ ein. Die Kinderrechtsorganisation ist Mitglied der Seebrücke und wird vor ihrer Geschäftsstelle in Duisburg einen der Treffpunkte organisieren.

Die Aktion „#HandinHand: Rettungskette für Menschenrechte“ finmet am 18. September  2021 2021, um 11:30 Uhr an der  Kindernothilfe, Düsseldorfer Landstraße 180, 47249 Duisburg, statt.

Foto: Kindernothilfe

Ein starkes Zeichen für Menschlichkeit und Menschenrechte: Um auf die lebensbedrohlichen Gefahren auf Fluchtwegen aufmerksam zu machen, organisiert das Bündnis Seebrücke eine Menschenkette. Unter dem Hashtag #HandinHand soll sie von Norddeutschland bis zum Mittelmeer führen – 16 Kilometer davon verlaufen durch Duisburg. Die Kindernothilfe, die Mitglied der Seebrücke ist, wird vor ihrer Geschäftsstelle einen der Treffpunkte organisieren.

Zu dieser Aktion laden wir Sie herzlich ein. Vor Ort wird Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann ab 11:30 Uhr die Teilnehmenden begrüßen. Ein Infostand klärt über die Situation von Geflüchteten auf, außerdem wird es für Kinder verschiedene Mitmachaktionen geben. 
Gemeinsam mit der Seebrücke fordert die Kindernothilfe, dass sichere Fluchtwege nach Europa geschaffen und Fluchtursachen bekämpft werden. Außerdem setzt sie sich für ein europäisches Seenotrettungsprogramm sowie für einen humanen Umgang mit Menschen auf der Flucht ein.  Die Rettungskette, deren Aufstellung kurz vor 12 Uhr beginnt, steht für diese Forderungen und soll ein Signal an Politik und Gesellschaft senden – für ein offenes und friedliches Europa.
 

 

Soforthilfe für Haiti: Kindernothilfe stellt 100.000 Euro bereit

Duisburg, 16. August 2021 - Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti stellt die Kindernothilfe 100.000 Euro Soforthilfe bereit. Damit unterstützt die Kinderrechtsorganisation die Nothilfe ihrer Partnerorganisationen in Haiti. Die Versorgung sowie der Schutz der Kinder und ihrer Familien haben größte Priorität.

"Die Wasserversorgung und Ernährungssicherung sowie der Schutz der Kinder und ihrer Familien haben größte Priorität. Das Land braucht jede Hilfe", betont Carsten Montag, Vorstandsmitglied der Kindernothilfe. 

Die Kindernothilfe ist im ständigen Austausch mit ihren Partnern vor Ort, die bereits in den betroffenen Regionen aktiv sind und Hilfe koordinieren. "Bei allen Haitianern wurden die schlimmen Erinnerungen an den 12. Januar 2010 geweckt", so ein Partner. Mit einer Stärke von 7,2 traf Haiti ein noch stärkeres Erdbeben als vor elf Jahren und forderte tausende Tote und Verletzte. Ebenso viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren. Mit der Soforthilfe werden die Menschen mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. In Child Friendly Spaces unserer Partner, bieten sie Mädchen und Jungen eine sichere Umgebung in den Wirren der Katastrophe.

"Erneut trifft dieses schlimme Ereignis Haiti - ein bitterarmes Land, das sich im totalen Chaos befindet", so Carsten Montag, Vorstandsmitglied der Kindernothilfe. Das Land steckt in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Nicht zuletzt durch die Ermordung an Ex-Präsident Jovenel Moise. Kriminelle Banden versetzen die Menschen seit Monaten in Angst. Hinzu kommen immer wieder Naturkatastrophen wie im Jahr 2016 mit dem Hurrikan "Matthew" und dem schweren Erdbeben im Januar 2010. Derweil erwartet die Erdbebenregion einen Tropensturm mit starken Winden und Regenfällen, der die Nothilfemaßnahmen zusätzlich erschweren wird. Weiterhin ruft die Kindernothilfe zu Spenden für die Menschen vor Ort auf.
Zweck: WW0404
Spendenkonto Kindernothilfe e.V.
Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank)
IBAN: DE92 3506 0190 0000 4545 40
Mehr Informationen dazu auf www.kindernothilfe.de

 

 

Kindernothilfe startet mit Gamechanger Week Deutschlands größten Online-Escape-Room

Duisburg, 10. August 2021 - Zum Welttag der Jugend am 12. August kündigt die Kindernothilfe die erste Gamechanger Week an, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet: Für fünf Tage öffnen sich demnächst die digitalen Räume des größten Escape Rooms Deutschlands – und mit ihnen eine Welt, in der schon Jugendliche ums Überleben kämpfen müssen. Denn wer in Ländern wie Kenia, Libanon oder Honduras aufwächst, macht bereits früh Bekanntschaft mit Hunger, Gewalt und harter Arbeit.

„Die meisten Gleichaltrigen in Deutschland kennen so etwas höchstens aus Filmen“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe – die Organisation, die sich die Gamechanger Week ausgedacht hat. „Mit dem Online-Spiel wollen wir das Wir-Gefühl stärken und zeigen: Gemeinsam können wir etwas verändern und Gamechanger sein, egal ob in Deutschland oder anderswo.“

Die täglichen Escape-Room-Episoden ziehen die Spielerinnen und Spieler mitten hinein in die Story. Plötzlich sind sie Imani, ein 14-jähriges Mädchen, das in Kenia lebt – auf der Straße. Oder sie schlüpfen in die Haut von Óscar aus Honduras, der noch als 17-Jähriger ständig Angst hat – vor brutaler Bandengewalt. Im Libanon spielen sie Yasna, 21, die trotz schlimmer Kriegserlebnisse in ihrer Heimat Syrien stark sein muss – in einem Lager für Geflüchtete. Im Team stellen sich die Spielerinnen und Spieler den Gefahren und kämpfen für eine bessere Welt. „Das Online-Spiel ist vor allem ein Angebot an die Generation Z“, verrät Katrin Weidemann.

„Wir wollen sie dazu ermutigen, Teil einer umfassenden Bewegung für Kinder- und Jugendrechte zu werden.“ Der erste Schritt dazu ist die Gamechanger Week, die dank der Unterstützung durch reichweitenstarke Influencer zum größten Online-Escape-Room Deutschlands werden soll. Die Geschichten sind fiktiv, beruhen aber alle auf wahren Begebenheiten. Der Start der fünftägigen Gamechanger Week am 20. September 2021 fällt mit dem deutschen Weltkindertag zusammen. Die täglichen Escape Rooms sind kostenlos und können in Teams mit bis zu 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gespielt werden. 
Weitere Infos und Hinweise zur Anmeldung gibt es ab dem 12. August auf Instagram unter @gamechangers.eu.

Für Kindernothilfe-Projekt in Guatemala: Golf & More spendet 4.520,80 Euro beim Charity-Turnier

Duisburg, 30. Juli 2021 - Zum siebten Mal in Folge haben Mitglieder des Clubs Golf & More in Duisburg-Huckingen ihr Charity-Event ausgerichtet und für ein Projekt der Kindernothilfe gespielt. Dabei sind 4.520,80 Euro Spenden zusammengekommen. Mit der Spendensumme unterstützt der Club ein Projekt für arbeitende Kinder und Jugendliche in Guatemala.

Zum siebten Mal in Folge haben Mitglieder des Clubs Golf & More in Duisburg-Huckingen ihr Charity-Event ausgerichtet. (Foto: Jakob Studnar)

„Wir freuen uns, dass trotz Sommerferien und der weiterhin bestehenden Coronapandemie 50 Golfer beim Turnier mitgemacht haben“, sagt Clubmanager Stephan Mißmahl. Mehr als fünf Stunden lang spielten die Teilnehmer auf dem Golfplatz und sammelten durch Startgebühren für das Turnier und weiteren Einnahmen, Spenden für ein Projekt der Kindernothilfe.

„Jedes Projekt ist unterstützenswert. Dieses Mal freuen wir uns, dass das Geld an Kinder in Guatemala geht und wir dort helfen können“, so Mißmahl. Das diesjährige Ergebnis ist bislang die höchste Spendensumme des Golfclubs beim Charity-Spiel für die Kindernothilfe. Die Geschäftsstelle der Kinderrechtsorganisation hat ihren Sitz ganz in der Nähe des Golfplatzes und ist dankbar für dieses tolle hohe Ergebnis. 

In Guatemala lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die Einkommensverteilung ist extrem ungleich. Neben Armut bedrohen auch Naturkatastrophen sowie Gewalt und organisierte Verbrechen die Sicherheit der Bevölkerung. Das Projekt des Kindernothilfe-Partners CEIPA (Centro Ecuménico de Integración Pastoral) ermöglicht Bildung für arbeitende Kinder und Jugendliche im zentralamerikanischen Land. Der Partner betreut Mädchen und Jungen zwischen zehn und 22 Jahren, die in Armut aufwachsen und arbeiten gehen müssen.

Mit dem Ausbruch von Covid-19 haben die Mitarbeitenden des Projekts Alternativen wie telefonische Betreuung, Fernunterricht und Materialausgaben gefunden, um den Kindern und Jugendlichen weiterhin Unterricht anbieten zu können.  Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Aktuell ist die Kinderrechtsorganisation in 33 Ländern aktiv und arbeitet mit 363 Partnerorganisationen zusammen. Gemeinsam fördert sie fast 2 Millionen Kinder und Jugendliche. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

Kindernothilfe weitet Engagement für Kinderschutz im Sport aus

Olympioniken, elevaide und BrinkertLück unterstützen Engagement mit zwei neuen Kampagnen

Duisburg, 22. Juli 2021 - Zum Start der Olympischen Spiele in Tokio präsentiert die Kindernothilfe gleich zwei neue Kampagnen. Unterstützung bekommt sie dabei von Olympioniken, der digitalen Plattform elevaide und der Hamburger Agentur BrinkertLück Sehr geehrter Herr Jeschke, (Duisburg, 22.07.2021) Pünktlich zum Start der Olympischen Spiele in Tokio präsentiert die Kindernothilfe gleich zwei neue Kampagnen.

Unter dem Motto „We for safe sports“ machen sich auf der digitalen Plattform elevaide ab sofort namhafte olympische und paralympische Athletinnen und Athleten für Kinderschutz und Kinderrechte im Sport stark. Mit dabei sind Säbelfechter und DOSB-Athletensprecher Max Hartung, Ruderin Michaela Staelberg und Para-Schwimmerin Verena Schott. Darüber hinaus baut die Kindernothilfe mit Unterstützung der Hamburger Agentur BrinkertLück ihr Hilfsangebot weiter aus. Mit der Kampagne „Wir lassen unseren Verein nicht zum Tatort werden“ sollen Sportvereine im gesamten Bundesgebiet verstärkt auf das Workshop-Angebot der Kindernothilfe aufmerksam gemacht werden.   

„Unser Ziel ist, vom Spitzensport bis zum kleinsten Verein sichere Orte für Kinder zu schaffen“, so Katrin Weidemann, Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende, „wir sind sehr froh, dass wir zeitgleich zwei so starke Kampagnen zum Thema Kinderschutz im Sport starten können. Wir danken den olympischen und paralympischen Sportlerinnen und Sportlern sowie elevaide und BrinkertLück für ihren großen Einsatz. Damit sind wir jetzt einen großen Schritt weiter.“

Die Zusammenarbeit der Kindernothilfe mit den olympischen und paralympischen Athletinnen und Athleten wird auf der gemeinsamen Projektseite auf elevaide.com unter dem Motto sichtbar. Durch die Kommunikations- und Aktivierungsmaßnahmen von Max Hartung, Michaela Staelberg und Verena Schott während der Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio, sollen weitere Athletinnen und Athleten auf das wichtige Thema Kinderschutz und Kinderrechte aufmerksam gemacht und zur Unterstützung bewegt werden. Aber auch Sportfans können auf der Projektseite „We for safe sports“ aktiv werden und finanzielle Spenden für die Kindernothilfe leisten. 

Max Hartung, Mannschaftsweltmeister im Säbelfechten, sagt: „Wir wollen unsere Bekanntheit als Sportler und die Spiele in Tokio dafür nutzen, um auf die Wichtigkeit des Schutzes junger Menschen aufmerksam zu machen. Es ist wichtig, dass wir der Kindernothilfe dabei helfen, dieses Thema zu enttabuisieren und ihre Arbeit bekannter zu machen.“

Mit der von der Hamburger Agentur BrinkertLück entwickelten Kampagne „Wir lassen unseren Verein nicht zum Tatort werden“ will die Kindernothilfe in Zukunft verstärkt auf ihr Angebot für Sportvereine aufmerksam machen. Vier bildstarke Motive sowie ein komplett neu gestalteter Bereich auf der Website der Kindernothilfe machen auf Workshops aufmerksam, in denen (Vereins-)Verantwortliche lernen, wie man Kinder vor physischer, sexualisierter und seelischer Gewalt schützt. Erste Klubs haben das Angebot bereits angenommen, darunter auch die Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg und VfL Bochum. 

In Deutschland werden jeden Tag  im Schnitt 43 Vorfälle sexualisierter Gewalt an Kindern angezeigt. Die Dunkelziffer liegt allerdings noch deutlich höher. Bislang setzt sich allerdings nur jeder dritte Verein gegen sexualisierte Gewalt ein. Oftmals, weil sie sich in diesem Themenfeld unsicher fühlen. Die Kampagne „Wir lassen unseren Verein nicht zum Tatort werden“ soll Vereine stärken, das Thema präventiv anzugehen und im Ernstfall umsichtig und schnell handeln können.

Zu den Kinderschutz-Kampagnen: www.kindernothilfe.de/sports

 

Kinderrechte-Check zur Bundestagswahl 2021:
Wie zukunftsorientiert ist die deutsche Politik?

Duisburg, 14. Juli 2021 - Im Vorfeld zur Bundestagswahl 2021 hat die Kindernothilfe die Wahlprogramme der Parteien gecheckt und auf ihre Kinderrechte-Tauglichkeit geprüft. „Im Coronajahr haben wir gerade erst erlebt, dass Kinder und ihre Rechte bei vielen Entscheidungen hintenanstanden. Die Politik hat dringenden Nachholbedarf, wenn sie die Weichen für eine zukunftsfähige Gesellschaft stellen will“, so Carsten Montag, Vorstand der Kindernothilfe. 

Für den Kinderrechte-Check hat die Kindernothilfe die Wahlprogramme von fünf Parteien (CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linke, FDP) anhand von 10 Kriterien untersucht. Dabei geht es um den Schutz vor Gewalt, Digitalisierung, die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen, Inklusion, Diskriminierung, Kinderarmut in Deutschland, Flucht und Migration, Teilhabe, Klimaschutz und Bildung.

„Als internationale Kinderrechtsorganisation wollen wir mit dieser Aktion auf die Bedürfnisse der Kinder bei uns in Deutschland und weltweit aufmerksam machen und gleichzeitig aufzeigen, wie wichtig es ist, dass sich die Parteien damit auseinandersetzen. Die Politik kann mehr dazu beitragen, dass junge Menschen geschützt und gefördert werden und sich beteiligen können“, so Montag weiter.

Die Kindernothilfe hat die Wahlprogramme der Parteien gecheckt und auf ihre Kinderrechte-Tauglichkeit geprüft. (Quelle: Kindernothilfe)

Bis zur Bundestagswahl Ende September läuft der Kinderrechte-Check ab heute immer mittwochs in den Sozialen Medien der Kindernothilfe. www.facebook.com/kindernothilfe  www.twitter.com/kindernothilfe www.instagram.com/kindernothilfe Der Kinderrechte-Check zum Herunterladen: www.kindernothilfe.de/kinderrechte-check 

 

Kinderrechte im Fokus

- Innovativer Investmentfonds mit hohem nachhaltigen Ambitionsniveau
- Fokus auf Kinderrechte, Klima und Biodiversität
- Kindernothilfe verantwortlich für Anlagekriterien
- Beteiligung von Jugendlichen im Beirat

Duisburg, 29. Juni 2021 - Der KinderZukunftsFonds ist ein neuer Publikumsfonds, den die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) in Kooperation mit der Kindernothilfe und Union Investment initiiert hat. Die Berücksichtigung von Kinderrechten, die langfristige Anlageperspektive und die Beteiligung von Jugendlichen an dem Projekt machen diesen Fonds innovativ. Eine Investition erfolgt ausschließlich in Unternehmen, die sich für die Achtung der Kinderrechte einsetzen.
Ein Schwerpunkt liegt auf den Unternehmen, die ihren Gestaltungsfreiraum im Positiven nutzen und Bedingungen schaffen, die die Zukunft von Kindern verbessern. Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Diakonie: „Kinder haben Rechte. Kinder haben zum Beispiel das Recht, in Frieden zu leben, gut versorgt zu werden und in die Schule zu gehen. Während uns dies selbstverständlich erscheint, gibt es in vielen Ländern Nachhholbedarf. Für uns ein Grund mehr, Kinderrechte stärker in unseren Fokus zu nehmen.“ 

Jürgen Borchardt, Finanzvorstand der Kinderhothilfe: „Wir freuen uns, dass wir ganz neue Wege beschreiten, um unsere Ziele als Kinderrechtsorganisation zu erreichen.“ Die Kindernothilfe ist für den Kriterienkatalog des Fonds, der die Investitionsmöglichkeiten festlegt, verantwortlich. Ein Ausschuss berät bei der Erstellung und regelmäßigen Aktualisierung des Kriterienkataloges. Die Mitglieder verfügen über langjährige Erfahrung in der Kinderrechtsarbeit und Entwicklungszusammenarbeit, der Transformationsforschung und entsprechenden Politikprozessen, der Kapitalmärkte und der nachhaltigen Geldanlage. Außerdem begleitet ein Jugendbeirat die Entscheidungen.  Motivierende Worte für das Fondsprojekt sendete Ban Ki-moon, der ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen. In seinem Grußwort zur Gründung des KinderZukunfsFonds bedankt er sich für das Engagement zur Stärkung der Kinderrechte. 

Der KinderZukunftsFonds ist ein international anlegender Mischfonds mit Nachhaltigkeitskeitskriterien, der in internationale Renten und Aktien investiert. Der Fonds berücksichtigt bei der Auswahl entwicklungspolitische Kriterien sowie Kriterien mit Menschrechtsbezug.

Zu den Anlagekriterien: www.Kindernothilfe.de/KinderZukunftsfonds  
Zum Fonds (inkl. Videointerviews mit den Initiatoren): www.KD-Bank.de/KinderZukunftsFonds

 

 

Tag gegen ausbeuterische Kinderarbeit:
Erstmals nach 20 Jahren steigt die Zahl der weltweit arbeitenden Kinder

Duisburg, 10. Juni 2021 - Zum internationalen Tag gegen ausbeuterische Kinderarbeit am 12. Juni mahnt die Kindernothilfe: Erstmals nach 20 Jahren steigt die Zahl der weltweit arbeitenden Kinder. Zudem verschärft die COVID-19-Pandemie die katastrophale Situation vieler Mädchen und Jungen. Das zeigen auch Ergebnisse der zweiten Kindernothilfe-Studie „Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Leben von arbeitenden Kindern und Jugendlichen“.

Erstmals nach 20 Jahren steigt die Zahl der weltweit arbeitenden Kinder. (Foto: Kindernothilfe)

Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann betont: „Der weltweite Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit wird immer härter. Kinder sind die größten Verlierer dieser Krise und werden in ihrer Entwicklung ausgebremst. Dabei haben Mädchen und Jungen ein Recht darauf geschützt und gehört zu werden.“
Wie sich ihre Situation verändert hat, erzählen Mädchen und Jungen, die an der Studie in sechs Ländern mitgewirkt haben. Die 15-jährige Mary aus Kenia hat wie viele ihrer Freunde vor der Pandemie Kleinigkeiten auf der Straße verkauft. Durch COVID-19 sind Tätigkeiten wie diese weggebrochen. „Viele meiner Freunde machen jetzt gefährliche Jobs. Manche arbeiten sogar im Drogenhandel.“ Die 17-jährige Alejandra aus Bolivien berichtet: „Online-Unterricht ist ein Problem, denn viele von uns haben weder Telefon- noch Internetzugang. Nur ganz wenige aus meiner Klasse sind versetzt worden.“ 

Kindernothilfe-Partner befürchten, dass viele Kinder gar nicht mehr in der Lage sind, wieder zur Schule zu gehen und stattdessen unter ausbeuterischer Arbeit leiden. Weiterhin haben es viele schwer, menschenwürdige Arbeit zu finden. Nach einem aktuellen Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mit UNICEF, ist die Zahl der betroffenen Kinder durch Kinderarbeit auf 160 Millionen gestiegen. Diese Zunahme von 8,4 Millionen Mädchen und Jungen in den vergangenen vier Jahren, könnte sich durch die Coronapandemie noch einmal auf weitere neun Millionen betroffene Kinder steigern, so der Bericht. 

„Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen setzen wir uns für den Schutz von Mädchen und Jungen vor ausbeuterischer Kinderarbeit weltweit ein“, so Katrin Weidemann, „Kinderschutzzentren, Zugang zu Bildung sowie die Unterstützung von Familien tragen maßgeblich dazu bei, den betroffenen Kindern und Jugendlichen einen Weg aus dem Leben mit ausbeuterischer Kinderarbeit zu bieten.“

 

Verhandlungen zur Aufnahme von Kinderrechten im Grundgesetz gescheitert

Duisburg, 08. Juni 2021 - Die Kindernothilfe kritisiert die deutsche Regierung für das Scheitern der Verhandlungen zur Aufnahme von Kinderrechten im Grundgesetz. Obwohl das Vorhaben im aktuellen Koalitionsvertrag verankert ist, wurde gestern bekannt, dass es nicht umgesetzt wird. "Die Regierung wird ihr Versprechen nicht halten und hat damit eine riesengroße Chance zur Stärkung der Kinder und ihrer Rechte vertan",  so Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.

"Es ist unfassbar enttäuschend, dass die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz an Detailfragen scheitert", sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. Obwohl das Vorhaben im aktuellen Koalitionsvertrag verankert ist, wurde gestern bekannt, dass es nicht umgesetzt wird. Justiz- und Familienministerin Christine Lambrecht hatte nach einer abschließenden Verhandlungsrunde mit den Bundestagsfraktionen die Nachricht veröffentlicht, dass es keine Zweidrittelmehrheit für den Vorstoß geben wird.

"Die Regierung wird ihr Versprechen nicht halten und hat damit eine riesengroße Chance zur Stärkung der Kinder und ihrer Rechte vertan",  so Weidemann weiter. Wie wichtig Kinderrechte sind und dass sie viel weiter reichen als Menschenrechte, zeige sich einmal mehr in der Pandemiezeit, sagt Weidemann mit Blick auf die steigenden Zahlen zu Gewalt gegen Kinder. "Wir sehen in einer Grundgesetzänderung die Chance, den Staat stärker in die Pflicht zu nehmen, kindgerechte Lebensverhältnisse zu schaffen und Kinderarmut zu bekämpfen", so Weidemann weiter.

Die Sorge von Kritikern einer solchen Regelung, die Freiheit und die Verantwortung der Elternrechte einzuschränken, könne die Kindernothilfe nicht teilen. "Kinder haben ein Recht darauf, bei Dingen, die ihr Leben betreffen, einbezogen zu werden. Es ist beschämend, dass Kindern und Jugendlichen mit dieser Entscheidung wieder einmal deutlich gemacht wird, wie wenig ihre Bedürfnisse zählen!" Der jahrelange Einsatz der Kindernothilfe und vieler Kinderrechtsorganisationen erlebe einen großen Rückschritt. "Aber wir geben nicht auf und kämpfen in der nächsten Legislaturperiode weiter dafür, dass Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden", so Weidemann.

 

Kindernothilfe ruft zu Spenden für Indien auf und fordert Aufhebung des Patentschutzes für Covid-19 Impfstoffe

Duisburg, 06. Mai 2021 - Die Kindernothilfe ruft zu Spenden für die durch Covid-19 betroffenen Kinder und ihre Familien in Indien auf. Sie will mit den zusätzlichen Mitteln finanzielle, physische und psychische Hilfe leisten. Außerdem fordert die Kinderrechtsorganisation, Patentrechte für Covid-19-Impfstoffe auszusetzen.

Die Kindernothilfe ruft zu Spenden für die durch Covid-19 betroffenen Kinder und ihre Familien in Indien auf. Foto: Hemant Rawat.

Indien meldet weltweite Höchstwerte der Corona-Infektionen. Das Virus und seine Mutationen verbreiten sich zu schnell im Land. Auch die Arbeit der Kindernothilfe-Partnerorganisationen ist durch die Pandemie schwer eingeschränkt oder muss vorübergehend unterbrochen werden. Mitarbeitende infizieren sich durchgehend mit dem Virus. Einige von ihnen haben nicht überlebt.

„Mit großer Sorge schauen wir nach Indien und sind im ständigen Kontakt mit unseren Partnern. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen“, sagt Katrin Weidemann. In einem Land der Extreme wie Indien, kann sich ein Großteil der Bevölkerung nicht vor dem aggressiven Virus schützen. „Social Distancing ist ein Privileg in einem Slum. Ebenso Wasser zum Händewaschen oder Schutz wie Masken“, so die Vorstandsvorsitzende. 

Eine Mitarbeiterin der Kindernothilfe in Indien, Mayuri Datta, schildert dramatische Szenen: „Derzeit versuchen sich die Menschen über Social-Media-Plattformen oder das Radio über verfügbare Betten in Krankenhäusern, Sauerstoffflaschen oder auch Beatmungsgeräte zu informieren.“ Zudem mangelt es auch an Impfstoff. Patentrechte verhindern eine schnellere Produktion und gerechte Verteilung. Nun fordern die USA gegenüber der Welthandelsorganisation und den G7-Staaten, eine Aufhebung des Patentschutzes für die Zeit der Pandemie.

„Wir appellieren dringend an die Bundesregierung und die Europäische Union, der Position der USA zu folgen und sie zu unterstützen, um auch ärmeren Ländern Impfstoffe zu geringeren Preisen zu ermöglichen und dadurch die Impfrate zu erhöhen“, mahnt Katrin Weidemann, „Impfstoffe müssen ein globales Gut der Menschheit sein.“

Für weitere langfristige Hilfsmaßnahmen ruft die Kindernothilfe zu Spenden auf:

Zweck: MP0230
Spendenkonto Kindernothilfe e.V.
Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank)
IBAN: DE92 3506 0190 0000 4545 40

 

 

Lieferkettengesetz sollte Kinder wirksam schützen: Organisationen fordern Nachbesserung im Regierungsentwurf zum Sorgfaltspflichtengesetz

Berlin/Duisburg, 22. April 2021 - Der Bundestag sollte die Rechte von Kindern im geplanten Sorgfaltspflichtengesetz stärker berücksichtigen. Das fordern Human Rights Watch, Kindernothilfe, Plan International Deutschland, Save the Children, UNICEF Deutschland und World Vision Deutschland in einem gemeinsamen Appell. Anlässlich der für heute geplanten 1. Lesung im Bundestag rufen die Organisationen zu dringenden Nachbesserungen im aktuellen Regierungsentwurf auf, um Mädchen und Jungen weltweit vor Kinderrechtsverletzungen in globalen Lieferketten wirksam zu schützen.

Organisationen fordern Nachbesserung im Regierungsentwurf zum Sorgfaltspflichtengesetz. Foto: Jakob Studnar


„Es liegt jetzt in den Händen der Parlamentarier*innen, die Weichen für verantwortungsvolles globales Handeln zu stellen und die Umsetzung von Menschenrechten, Kinderrechte eingeschlossen, in allen Stufen der Wertschöpfungskette zu einem gesetzlichen Erfordernis für Unternehmen zu machen”, so heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Organisationen. „Ein solches Gesetz ist zwingend notwendig, um alle Menschen, und insbesondere Kinder, beispielsweise vor Ausbeutung und Gesundheitsschäden, wirksam zu schützen."

In ihrem Appell fordern die Organisationen unter anderem, den Anwendungsbereich des Gesetzes auf Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden und auf besonders risikobehafteten Branchen auszuweiten. Der aktuelle Gesetzentwurf sieht vor, in einem ersten Schritt nur etwa 600 deutsche Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden dazu zu verpflichten, die geplanten Maßnahmen umzusetzen. Die Größe eines Unternehmens sei jedoch nicht in jedem Fall aussagekräftig. Auch kleinere Unternehmen in Risikobranchen, wie dem Textilsektor oder in der Landwirtschaft, können zu schweren Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden beitragen. Daher ist aus kinderrechtlicher Sicht ein risikobasierter Ansatz zielführender, als die ausschließliche Konzentration auf die Größe der Unternehmen. Zudem fordern die Organisationen den Geltungsbereich der Sorgfaltspflicht auf die gesamte Lieferkette auszuweiten.

„In unserer täglichen Arbeit vor Ort sehen wir eine Vielzahl von Kinderrechtsverletzungen in globalen Wertschöpfungsketten,“ so die Organisationen. „Die meisten dieser Rechtsverletzungen, darunter auch Kinderarbeit, finden am Beginn der Wertschöpfungskette statt, wie in Minen und in der Landwirtschaft. Deshalb sollte ein Sorgfaltspflichtengesetz den gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung und deren umfassende Wertschöpfung einbeziehen.“

Der aktuelle Regierungsentwurf verpflichtet Großunternehmen lediglich dazu, menschenrechtliche Risiken in ihren eigenen Betrieben und bei ihren direkten Zulieferern zu bewerten und auf solche Risiken zu reagieren. Bei Zulieferern, die weiter unten in der Lieferkette angesiedelt sind, sieht das Gesetz vor, dass Unternehmen nur eine „anlassbezogene“ menschenrechtliche Sorgfaltsprüfung durchführen müssen, sobald sie „substantiierte Kenntnisse“ von potenziellen Menschenrechtsverletzungen haben.

Eine solche Regelung würde hinter die UN Leitprinzipien zurückfallen, wie auch hinter die kürzlich vom EU Parlament verabschiedeten „Empfehlungen an die EU-Kommission zur Sorgfaltspflicht und Rechenschaftspflicht von Unternehmen“. In einem gemeinsamen Positionspapier haben die Organisationen bereits Ende letzten Jahres ihre Forderungen für ein robustes Lieferkettengesetz formuliert, das den internationalen und nationalen kinderrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands nachkommt. Der gemeinsame Appell der Organisationen steht hier zum Download zur Verfügung.

 

 

Kindernothilfe: Bewerbungsstart für zwei Journalistenpreise zu Kinderrechten

Duisburg, 14. April 2021 - Die Kindernothilfe ruft alle Medienschaffenden auf, sich bis zum 30. Juni 2021 mit ihren Beiträgen zu bewerben. Das neue Medien-Event steht unter der Schirmherrschaft der First Lady Elke Büdenbender und richtet sich an Journalistinnen und Journalisten in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz.

Rohingya-Mädchen spielen in einem Kindernothilfe-Projekt im Flüchtlingscamp in Cox's Bazar (Bangladesch) Quelle: Jakob Studnar

Gleich zwei Journalistenpreise für Kinderrechte schreibt die Kindernothilfe in diesem Jahr aus und ruft alle Medienschaffenden auf, sich bis zum 30. Juni 2021 mit ihren Beiträgen zu bewerben. Das neue Medien-Event steht unter der Schirmherrschaft der First Lady Elke Büdenbender und richtet sich an Journalistinnen und Journalisten in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz. 

Mit dem „Preis der Kinderjury“, bekannt durch den Medienpreis der Kindernothilfe, zeichnen Mädchen und Jungen die drei besten Kinderrechtsbeiträge aus, die von Medienschaffenden im Vorjahr für Kinder und Jugendliche produziert wurden. Für diese Kategorie steht ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung.  Neu ist die Vergabe des „Story-on-Stage“-Preises. Journalistinnen und Journalisten aller Kategorien sind eingeladen, sich mit ihrem Beitrag zu Kinderrechtsverletzungen aus dem Jahr 2020 zu bewerben und über die Geschichte hinter der Geschichte zu berichten: Welche besonderen Herausforderungen gab es bei der Recherche? Welche Resonanz hat der Beitrag durch die Veröffentlichung ausgelöst?

Ein Kuratorium unter dem Vorsitz von Elke Büdenbender entscheidet über die beste Story, die mit 5.000 Euro belohnt wird.  Die beiden Journalistenpreise werden Anfang November 2021 im Rahmen der neuen Veranstaltung „Ein Abend, fünf Geschichten – Kinderrechte in der Einen Welt“ verliehen. Das Event löst nach 22 Jahren den Kindernothilfe-Medienpreis ab. „Das Format ist neu, aber unser Engagement für Kinder und ihre Rechte bleibt dasselbe“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. „Die Coronakrise hat weltweit die Situation von Kindern verschärft.

Mit den Journalistenpreisen wollen wir Medienschaffende weiterhin ermutigen, gerade jetzt hinzuschauen und Kindern und Jugendlichen die Stimme zu geben, die ihnen oftmals verwehrt wird.“  Weitere Infos und die Anmeldungen zum Preis der Kinderjury und der Story on Stage gibt es unter: www.kindernothilfe.de/    

 

Gemeinsam mit 100 Organisationen fordert die Kindernothilfe: „Kinderrechte ins Grundgesetz – aber richtig!“

Duisburg, 25. März 2021 - Die Kindernothilfe fordert gemeinsam mit mehr als 100 Organisationen in einem gemeinsamen Appell die Bundestagsfraktionen und die Bundesländer auf, sich bis zur Sommerpause auf ein Gesetz zur Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz zu einigen, welches den Ansprüchen der UN-Kinderrechtskonvention gerecht wird. 

Quelle: Jakob Studnar © Kindernothilfe

Der Aufruf „Kinderrechte ins Grundgesetz – aber richtig!“, der anlässlich der für morgen angesetzten ersten Lesung im Bundesrat veröffentlicht wurde, kritisiert den vorgelegten Gesetzentwurf als unzureichend, da er keine Stärkung der Kinderrechte bedeute. Den Appell haben neben der Kindernothilfe, das Deutsche Kinderhilfswerk, UNICEF Deutschland und der Kinderschutzbund unterzeichnet. 

Wörtlich heißt es im Appell: „Eine Grundgesetzänderung muss zu einer Verbesserung der Rechtsposition von Kindern in Deutschland beitragen. Sie darf in keinem Fall hinter die UN-Kinderrechtskonvention, Art. 24 der europäischen Grundrechtecharta und die geltende Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes zurückfallen, die spezifische Kinderrechte gegenüber dem Staat anerkennt. Wir fordern nun eine zügige Einigung unter Einbezug der Zivilgesellschaft einschließlich von Kindern und Jugendlichen, die diesen Eckpunkten Rechnung trägt. Denn Kinderrechte gehören ins Grundgesetz – aber richtig!“

„Kinder haben ein Recht darauf, bei Angelegenheiten, die sie betreffen, gehört zu werden“, so Lea Kulakow, Kinderrechtsexpertin der Kindernothilfe. „Es ist längst überfällig, dies angemessen im Grundgesetz festzuhalten und auch die Strukturen dafür zu schaffen.“ 

Die Organisationen fordern, dass folgende Elemente in der Formulierung zur Aufnahme der Kinderrechte im Grundgesetz enthalten sein sollten: 
- das Recht des Kindes auf Anerkennung als eigenständige Persönlichkeit;
- die Berücksichtigung des Kindeswohls als ein vorrangiger Gesichtspunkt bei allen Entscheidungen, die Kinder betreffen;
- das Recht des Kindes auf Beteiligung, insbesondere die Berücksichtigung seiner Meinung entsprechend Alter und Reifegrad;
- das Recht des Kindes auf Entwicklung und Entfaltung;
- das Recht des Kindes auf Schutz, Förderung und einen angemessenen Lebensstandard;
- die Verpflichtung des Staates, für kindgerechte Lebensbedingungen Sorge zu tragen.

Der gemeinsame Appell „Kinderrechte ins Grundgesetz – aber richtig!“ mit einer Liste aller Organisationen kann unter https://www.kindernothilfe.de/kinderrechte heruntergeladen werden.

 

Kindernothilfe auf Platz 1 der besten deutschen Arbeitgeber für Nachwuchstalente

Berlin/Duisburg, 23. März 2021 - Die Kindernothilfe hat den ersten Platz der besten deutschen Arbeitgeber für Praktikantinnen und Praktikanten belegt. Für 2020/2021 hat die Unternehmensberatung CLEVIS nun erneut herausragende Arbeitgeber für Nachwuchstalente gekürt. „Unser Arbeitsalltag hat sich durch das Corona-Virus massiv verändert. Diese Auszeichnung zeigt uns, dass sich unser Einsatz, Praktikantinnen und Praktikanten aus ganz Deutschland auch während der Pandemie intensiv in unsere Arbeit mit einzubinden und so ihren beruflichen Werdegang zu unterstützen, Erfolg hat“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, erfreut.

Laut der Unternehmensberatung haben im vergangenen Jahr etwa 63 Prozent, also zwei Drittel aller Praktikantinnen und Praktikanten, aus dem Home-Office gearbeitet. Trotzdem waren mehr als 82 Prozent von ihnen zufrieden mit dem Arbeitsverhältnis wie zentrale Ergebnisse des aktuellen „Future Talents Report“, der elften Ausgabe der deutschlandweit größten Praktikantenstudie, zeigen.

„Auch bei uns haben sehr viele junge Frauen und Männer, die in unseren verschiedenen Abteilungen ihr Praktikum absolviert haben, mobiles Arbeiten genutzt. Wir freuen uns sehr darüber, dass sich unsere Praktikantinnen und Praktikanten so gut bei uns aufgehoben fühlen, obwohl der intensive persönliche Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen in unserer Geschäftsstelle weiterhin fehlt“, so Katrin Weidemann. Im Jahr 2020 haben insgesamt 44 Praktikantinnen und Praktikanten trotz der Corona-Pandemie bei der Kindernothilfe berufliche Erfahrungen gesammelt. 

Die Geschäftsstelle der Kindernothilfe in Duisburg. Foto: Kindernothilfe

Noch vor großen Unternehmen wie Dr. Oetker, Adidas oder die Deutsche Telekom, wurde die Hilfsorganisation auf Platz eins der besten deutschen Arbeitgeber für Nachwuchstalente gewählt. Die Kindernothilfe bietet regelmäßig Praktikumsstellen in ihrer Geschäftsstelle in Duisburg an und gibt Studierenden oder weiteren Interessierten die Möglichkeit ihre beruflichen Erfahrungen durch die Mitarbeit in einer Kinderrechtsorganisation zu erweitern. Weitere Informationen dazu gibt es unter: https://www.kindernothilfe.de/jobs-und-karriere 

Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Sie wurde 1959 in Duisburg gegründet. Sie fördert aktuell fast 600 Projekte und leistet bei Bedarf humanitäre Hilfe. Zurzeit erreicht die Kindernothilfe mehr als 2 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Europas. Die Kindernothilfe arbeitet auf Basis der UN-Kinderrechtskonvention und schützt, fördert und beteiligt Kinder und Jugendliche in ihren Projekten. Weitere Infos unter kindernothilfe.de


10 Jahre Krieg in Syrien: Kinder leben zwischen Gewalt und Sterben

Duisburg, 10. März 2021 - Seit zehn Jahren bestimmen tägliche Gewalt, Angst und Sterben das Leben der Menschen in Syrien. Darunter sind viele Kinder und Jugendliche, die im Krieg und Terror unter unmenschlichen Bedingungen aufwachsen.
„Syrien braucht endlich einen international abgesicherten Frieden und eine Verfassung, die die Zivilbevölkerung am Wiederaufbau des Landes und an der Aufarbeitung der Kriegsverbrechen beteiligt“, betont Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. 

Die Kindernothilfe-Partner im Libanon versorgen syrische Flüchtlingsfamilien mit Kleidung und Schuhen - Quelle: Jakob Studnar © Kindernothilfe
 
Mehr als 600.000 Tote und 22 Millionen vertriebene Menschen sowie ein Land in Trümmern sind das Ergebnis eines zehn Jahre langen blutigen Kriegs. Besonders Kinder und Jugendliche wird dieser Krieg mit seinen Folgen ein Leben lang zeichnen. Sie sind traumatisiert von den Bildern, die sie täglich sehen: von Gewalt, Bomben und Leichen. Menschen leiden unter Hunger, haben kein sicheres Zuhause, und ein Ende des Terrors ist noch lange nicht in Sicht.
„Die Menschenrechte werden massiv verletzt“, so Katrin Weidemann, „die grausamen Zustände müssen endlich beendet werden, um Mädchen und Jungen eine sichere und gesunde Kindheit zu ermöglichen.“ Hinzu kommt die Corona-Pandemie, die ein Jahr nach Ausrufung die Situation im Land und die anhaltende Wirtschaftskrise weiter verschärft.  

Viele Geflüchtete suchen Schutz in anderen Ländern wie dem Libanon und hoffen dort auf ein besseres Leben für ihre Familien und Kinder. Dort unterstützt die Kindernothilfe mehr als 2.200 syrische Kinder mit ihren Familien. Im Fokus steht dabei der Zugang zu Bildung. Kinder und Jugendliche erhalten beispielsweise Förderunterricht, um ihnen die Aufnahme an libanesischen Schulen zu ermöglichen. Außerdem bietet die Hilfsorganisation gemeinsam mit ihren Partnern vor Ort Ausbildungsprogramme für junge Erwachsene an, um ihre Berufschance zu erhöhen und ihnen somit Zukunftsperspektiven zu geben. Auch Eltern werden in den Projekten miteinbezogen, um sie für Bildungsthematiken zu sensibilisieren, damit sie ihre Kinder ebenfalls unterstützen können.
„Ohne eine politische Lösung sind Frieden und Sicherheit nicht denkbar, und die geflüchteten Menschen können nicht in ihre Heimat zurück“, sagt die Vorstandsvorsitzende.


Duisburger Friseurin versteigert Termin und spendet 1.470 Euro an die Kindernothilfe

Duisburg, 9. März 2021 - Den ersten Termin nach den Geschäftsschließungen aufgrund der Corona-Pandemie hat Friseurin Sadiye Kisin aus Duisburg versteigert. Kundin Sarah Philipp, SPD-Landtagsabgeordnete, ersteigerte ihn für 500 Euro. Zusätzlich stellte Sadiye Kisin eine Spendendose in ihrem Salon bereit. Insgesamt übergab sie 1.470 Euro an die Kindernothilfe.

„Wir freuen uns sehr, dass durch dieses tolle Engagement so viele Spenden für Kinder und ihre Familien in unseren Projektländern weltweit zusammengekommen sind“, bedankt sich Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. In der Nacht auf Montag, den 1. März um 00:01 Uhr hatte Sadiye Kisin ihren Salon eröffnet. Zuvor konnten ihre Kundinnen und Kunden für den Termin bieten. Die zahlreichen Gebote nahm die Friseurin per Telefon an.

„Wir sind immer noch überwältigt. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Aktion so gut ankommt“, sagt die Duisburgerin. Obwohl sie und ihre Mitarbeitenden durch die lange Lockdown-Phase von finanziellen Problemen betroffen waren und immer noch sind, ist ihr diese Aktion eine Herzensangelegenheit. „Kinder sind unserer Zukunft“, so die Mutter zweier Kinder. Daher hat sie die Kindernothilfe ausgewählt, um Mädchen und Jungen weltweit in den Projekten mit den Spendeneinnahmen zu unterstützen.

„Solche kreative Ideen zeigen uns immer wieder, dass die Menschen trotz eigener Sorgen und Nöte hier vor der Haustür weiterhin an die denken, die von der Pandemie ganz besonders stark betroffen sind: die Ärmsten und Schwächsten in Schwellen- und Entwicklungsländern“, betont Katrin Weidemann.   

Friseurin Sadiye Kisin mit Kundin Sarah Philipp, SPD-Landtagsabgeordnete, (links) und Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, (rechts). Bild: Kindernothilfe

Red Hand Day am 12. Februar: Weltweiter Aktionstag gegen den Einsatz von Kindern als Soldatinnen und Soldaten

Ehemalige Kindersoldaten und -soldatinnen im Irak brauchen eine Perspektive

Berlin/Duisburg, 10. Februar 2021 - Kinder im Irak konnten in ihrer Kindheit bisher kaum Frieden erleben. Die Jahrzehnte andauernde Konfliktsituation, die Eroberung und Besatzung durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) in den Jahren 2014 bis 2017 und die noch heute fragile Situation im Land hinterlassen tiefe Spuren. Am Red Hand Day weist das „Deutsche Bündnis Kindersoldaten“ auf die Situation dieser Kinder hin.

Quelle: Marti Gensel

Die Jahrzehnte andauernde Konfliktsituation, die Eroberung und Besatzung durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) in den Jahren 2014 bis 2017 und die noch heute fragile Situation im Land hinterlassen tiefe Spuren. Der Islamische Staat (IS) hatte im Irak über tausend Kinder als Soldaten und Soldatinnen rekrutiert. Sie mussten Selbstmordattentate durchführen, an Kampfhandlungen teilnehmen, Sprengkörper bauen und deponieren. Sie dienten als Spione oder standen Wache. Heute leiden diese Kinder unter den Folgen dieser gravierenden Kinderrechtsverletzungen, sind traumatisiert, oftmals heimatlos und ohne Dokumente, werden stigmatisiert und diskriminiert.

Viele dieser Kinder müssen sogar Gefängnisstrafen verbüßen: Ende 2019 wurden 981 Inhaftierungen von Kindern im Irak aufgrund ihrer (vermeintlichen) Verbindung zu bewaffneten Gruppen dokumentiert. Daten können jedoch oft nicht überprüft werden, und die tatsächliche Zahl wird weitaus höher geschätzt. Am diesjährigen Red Hand Day weist das „Deutsche Bündnis Kindersoldaten“ auf die Situation dieser Kinder hin. „Vom IS rekrutierte Kinder sind Opfer, nicht Täter“, so Thomas Berthold, Kinderrechtsexperte bei terre des hommes und Sprecher des Bündnisses. „Sie brauchen Schutz, Rehabilitierung und Perspektiven, um ihren Weg in eine gewaltfeie Zukunft zu finden.

Kriminalisierung und Haft helfen nicht weiter und wirken einem Friedensprozess im Irak entgegen. Denn die Gewalterfahrung setzt sich fort, und die Kinder lernen, dass es für sie keine Zukunft gibt.“ Im heute veröffentlichten Positionspapier “Eine verlorene Generation?“ fordert das Bündnis die Bundesregierung dazu auf, Reintegration und gezielte Schutz-, Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen für ehemalige Kindersoldatinnen und -soldaten im Irak stärker zu fördern. 

Weltweit werden in bewaffneten Konflikten etwa 250.000 Kinder als Soldaten und Soldatinnen eingesetzt. „In vielen Ländern rekrutieren sowohl nichtstaatliche Rebellengruppen als auch reguläre Armeen Kinder und Jugendliche“, erklärte Frank Mischo, Kindernothilfe-Experte und ebenfalls Sprecher des Bündnisses. »Wir fordern die Bundesregierung auf, sich gegen die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, Exporte von Kleinwaffen zu stoppen und Minderjährigen, die vor Zwangsrekrutierung fliehen, Schutz und Asyl zu gewähren.“

Jedes Jahr am „Red Hand Day“ ruft das Deutsche Bündnis Kindersoldaten gemeinsam mit zahlreichen Organisationen auf der ganzen Welt zu Aktionen mit dem Symbol der roten Hand auf. Bisher haben mehr als 400.000 Menschen in über 50 Ländern mit ihrem Handabdruck gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten und Soldatinnen protestiert. Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Red-Hand-Day-Aktivitäten in diesem Jahr digital statt: Unter dem Hashtag #RedHandDay wird gefordert: Stoppt den Einsatz von Kindern als Soldatinnen und Soldaten!

Mitglieder des Deutschen Bündnis Kindersoldaten: Aktion Weißes Friedensband, Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK, Kindernothilfe, Dt. NK des Lutherischen Weltbundes, missio, Pax Christi, terre des hommes, UNICEF Deutschland, World Vision.


Internationales Jahr gegen Kinderarbeit
Kindernothilfe: Ausbeutung von Kindern endlich beenden

Duisburg, 21. Januar 2021 - Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) startet am Donnerstag, den 21. Januar, zusammen mit dem globalen Netzwerk Alliance 8.7 das Internationale Jahr zur Beseitigung der Kinderarbeit. Die Kindernothilfe ist Mitglied der Alliance 8.7 und unterstützt das gemeinsame Ziel der Abschaffung von Kinderarbeit.

Aktuell sind 152 Millionen Mädchen und Jungen weltweit von Kinderarbeit betroffen. Foto: Kindernothilfe Sehr geehrt

„Die Corona-Pandemie erschwert dabei unseren Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Die Folgen für Millionen arbeitende Kinder sind katastrophal“, sagt Vorstandsmitglied Carsten Montag. Nach Angaben der ILO sind aktuell 152 Millionen Mädchen und Jungen von Kinderarbeit betroffen. Zwar ist die Zahl in den vergangenen zehn Jahren um 38 Prozent gesunken, jedoch hat die Corona-Pandemie drastische Auswirkungen auf die Entwicklungen. Coronabedingte Schulschließungen und Arbeitslosigkeit der Eltern steigern Armut und die Zahl der arbeitenden Kinder.

„Besonders jetzt ist es mehr als wichtig, das gemeinsame Ziel der Abschaffung von ausbeuterischer Kinderarbeit nicht aus den Augen zu verlieren“, betont Carsten Montag.  Seit Jahren setzt sich die Kindernothilfe für den Schutz von Mädchen und Jungen vor ausbeuterischer Kinderarbeit ein. In ihren Projektländern tragen Kinderschutzzentren, Zugang zu Bildung sowie die Unterstützung von Familien, damit sie nicht mehr auf die Arbeit ihrer Kinder angewiesen sind, nachhaltig dazu bei, den Kreislauf der Armut zu unterbrechen und arbeitenden Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven zu bieten.

„Dabei ist es uns als Kinderrechtsorganisation besonders wichtig, betroffene Mädchen und Jungen an politischen Debatten wie dieser zu beteiligen, da sie die Expertinnen und Experten ihrer eigenen Lebensrealität sind“, sagt Montag. Außerdem fordert die Kindernothilfe zusammen mit anderen Kinderrechtsorganisationen strenge Gesetze mit klar definierten Haftungsregelungen, die Unternehmen verpflichten, Menschenrechte in ihren Lieferketten zu achten, um so ausbeuterische Kinderarbeit zu beenden. „Diese globale Herausforderung können wir nur gemeinsam lösen“, so Montag weiter.  

Als eine der größten Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren weltweit benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Die Kindernothilfe unterstützt das Ziel der ILO bis 2025 Kinderarbeit weltweit abzuschaffen. Weitere Infos unter kindernothilfe.de

 

Kindernothilfe zu Kinderrechten im Grundgesetz: In der Pandemie zeigt sich, wie überfällig dieser Schritt ist

Die Regierungsparteien haben sich auf einen Gesetzesentwurf für Kinderrechte im Grundgesetz geeinigt. Die Kindernothilfe begrüßt die Entscheidung. Aber die Formulierungen müssen dringend nachgebessert werden. Es darf nicht bei einer symbolischen Bedeutung bleiben

Duisburg, 13. Januar 2021 - Die Regierungsparteien haben sich auf einen Gesetzesentwurf für Kinderrechte im Grundgesetz geeinigt. Die Kindernothilfe setzt sich seit Jahren dafür ein und begrüßt die Entscheidung. „Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz ist längst überfällig“, sagt Kindernothilfe-Vorstandsmitglied Carsten Montag. „Aber das allein ist noch nicht das Ziel. Die Formulierungen müssen dringend nachgebessert werden. Es darf nicht bei einer symbolischen Bedeutung bleiben.“  

Quelle: Jakob Studnar / © Kindernothilfe

SPD und Union haben sich nun auf die Formulierung des Artikels 6 Absatz 2 des Grundgesetzes geeinigt. „Dieser Schritt ist ein wichtiges Signal, da er Kinderrechten eine größere Bedeutung gibt“, sagt Carsten Montag, „aber er genügt noch nicht! Der jetzige Gesetzesentwurf sieht eine ‚angemessene‘ Berücksichtigung des Kindeswohls vor. Als Kinderrechtsorganisation fordern wir, den Vorrang des Kindeswohls gesetzlich zu verankern und Kindern und ihren Bedürfnissen damit auch tatsächlich gerecht zu werden.“   

Die UN-Kinderrechtskonvention gilt in Deutschland bereits seit 1992, wird aber nicht vollständig umgesetzt und steht rechtlich unter dem Grundgesetz. Eines der 41 einzelnen Kinderrechte der Konvention ist das Recht auf Teilhabe. In wichtigen Entscheidungen, die Kinder und Jugendliche betreffen, sollten ihre Stimmen berücksichtigt werden. Bisher fehlt es an konkreten Beteiligungsmöglichkeiten.

„Vor allem jetzt in der aktuellen Pandemie sehen wir doch, dass die Rechte der Kinder oft nicht ausreichend berücksichtigt werden“, so Montag weiter. „Stattdessen werden die Meinungen der Kinder auf politischer Ebene nur selten angemessen beachtet. Es kommt darauf an, dass diese im Grundgesetz verankerten Kinderrechte auch tatsächlich umgesetzt werden.“  
Als eine der größten Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren weltweit benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Die Kindernothilfe ist Mitglied der National Coalition Deutschland und damit Teil des Netzwerks zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Die Kinderrechtsorganisation setzt sich seit Jahren für die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ein. Weitere Infos unter kindernothilfe.de

 

Offener Brief an die Kanzlerin zum Tag der Menschenrechte:
„Es ist beschämend, was in Griechenland passiert!“

Zum Welttag der Menschenrechte fordert die Kindernothilfe in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die Situation der geflüchteten Familien auf der griechischen Insel Lesbos endlich zu verbessern. "Es ist beschämend, was in Griechenland passiert!“ 

Ehrenamtliche Mitarbeitende der Kindernothilfe demonstrieren für Menschenwürde statt Moria (Quelle: Kindernothilfe)

Duisburg, 9. Dezember 2020 - Zum Welttag der Menschenrechte fordert die Kindernothilfe in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die Situation der geflüchteten Familien auf der griechischen Insel Lesbos endlich zu verbessern: „Die Bundesregierung muss in ihrer aktuellen Funktion als Inhaberin der EU-Ratspräsidentschaft Verantwortung übernehmen. Es ist beschämend zu sehen, dass Menschenrechte mitten in der EU so mit Füßen getreten werden“, so Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. 

Im Übergangslager Kara Tepe müssen 7.200 Kinder und Erwachsene unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Darunter auch die besonders Gefährdeten, die im Oktober aus dem Pikpa-Lager des Kindernothilfe-Partners Levos Solidarity gewaltsam umgesiedelt wurden. Ein Mitarbeiter von Lesvos Solidarity schildert, dass die Familien trotz des hereinbrechenden Winters weiter in Sommerzelten hausen.
Auch zwei Monate nach Eröffnung des neuen Lagers gibt es kaum sanitäre Einrichtungen mit fließendem Wasser: Die Menschen sind gezwungen, sich im unmittelbar angrenzenden Meer zu waschen. Selbst die Versorgung mit Essen ist völlig unzureichend, und Babynahrung oder Hygieneartikel sind kaum zu bekommen. Hinzu kommt ein coronabedingter Lockdown bis zum 7. Januar 2021. 

Die Kindernothilfe fordert:
1. Humanitäre Hilfe sofort! Mütter und ihre Kinder in Kara Tepe brauchen sofort eine Unterbringung in festen Häusern, Babynahrung, Hygieneartikel und medizinische Versorgung!  

2. Sofortiger Beginn der Evakuierung!  Es bedarf einer dauerhaften Lösung für alle Betroffenen – und die heißt Aufnahme in andere europäische Länder. Auf dem griechischen Festland sind bereits Tausende Flüchtlinge obdachlos. Der Verweis auf eine europäische Lösung darf nicht verhindern, dass Deutschland seiner Verantwortung gerecht wird. 

3. Schutz und Menschenwürde auch für Geflüchtete!  Der Versuch, Menschen an den Außengrenzen Europas festzuhalten und sie direkt in autoritäre Staaten wie die Türkei zurückzuschicken, obwohl es dort keinen wirksamen Schutz gibt, ist gescheitert. Die Bundesregierung muss sich für menschenwürdige und rechtsstaatliche Verfahren einsetzen!
Link zum offenen Brief


Kindernothilfe zur Situation in Äthiopien: „Wie viel Leid müssen die Kinder in Äthiopien noch ertragen?“

Tigray/Duisburg, 26. November 2020 - Ministerpräsident Abiy Ahmed schickt Regierungstruppen in die Regionalhauptstadt Mek´ele. Damit droht die Situation in Tigray im Norden Äthiopiens endgültig zu eskalieren. Und wie immer trifft es die Kinder am härtesten: Tausende von ihnen könnten Opfer von Vertreibung, Gewalt und Krieg werden. „Der Schutz der Kinder und die Einhaltung der Kinderechte nach der UN-Kinderrechtskonvention müssen höchste Priorität haben und nicht leichtsinnige Kriegsspiele, die viele Menschenleben kosten werden.“ fordert die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe Katrin Weidemann.

Äthiopien wurde in diesem Jahr wiederholt von Dürren und Heuschreckenschwärmen heimgesucht. Hinzu kommt die Corona-Pandemie, die auch hier am Horn von Afrika das tägliche Leben stark beeinflusst und für sich selbst eine humanitäre Katastrophe ist. Mit der Versendung von Truppen in die nordäthiopische Provinz Tigray provoziert Staatschef Abiy Ahmed eine unkalkulierbare Verschlimmerung der humanitären Lage in der gesamten Region. 

 

Laut UN sind bereits mehr als 40.000 Menschen in den benachbarten Sudan geflüchtet. Unzählige Menschen, zum Großteil Familien mit Kindern, sind auf dem Weg in andere Regionen Äthiopiens, wo Beobachter mit Konflikten zwischen den verschiedenen Ethnien rechnen. Hinzu kommen mehr als 100.000 Geflüchtete aus dem Nachbarland Eritrea, die sich in Tigray aufhalten und nun ebenfalls die Flucht antreten könnten.

Die Kindernothilfe befürchtet weitere massive Kinderrechtsverletzungen in der Region. „Wegen der Pandemie können viele Kinder nicht mehr zur Schule, wegen Dürren, Überschwemmungen und Heuschrecken leiden Familien bereits seit Monaten Hunger, und jetzt droht vielen Kindern Vertreibung und Krieg: „Wie viel Leid müssen die Kinder in Äthiopien noch ertragen?“, so Katrin Weidemann - Foto Kindernothilfe. 

 

Die Kindernothilfe engagiert sich seit 1974 in Äthiopien. Als eine der größten Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren weltweit benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben.
Weitere Infos unter kindernothilfe.de


Aktuell dazu:
Tigray-Konflikt: Konfliktparteien müssen Zugang für humanitäre Hilfe gewährleisten
EU-Krisenmanagement-Kommissar Janez Lenarčič hat gestern (Mittwoch, 25. November 2020) nach einem Austausch mit dem stellvertretenden Premierminister und Außenminister Äthiopiens, Demeke Mekonnen, alle Konfliktparteien in der Tigray-Region dazu aufgerufen, den Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten.
Lenarčič sagte: „Die einzige Lösung liegt in der sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten. Solange dies nicht der Fall ist, bleibt die Gefahr einer ernsthaften Destabilisierung Äthiopiens sowie der gesamten Region bestehen. Die EU betrachtet Äthiopien als einen wichtigen Partner in Afrika und möchte das Land als einen friedlichen, demokratischen und wohlhabenden Ort für seine gesamte Bevölkerung sehen.“

Kindernothilfe-Studie zeigt: Corona trifft arbeitende Kinder weltweit besonders hart

Duisburg, 19. November 2020 - Eine aktuelle Studie der Kindernothilfe zeigt die folgenschweren Auswirkungen der Corona-Pandemie für arbeitende Kinder und Jugendliche weltweit: Die Mehrzahl der befragten Mädchen und Jungen befürchtet durch das sinkende Familieneinkommen, nie mehr zur Schule gehen zu können, sondern noch stärker als bisher ausgebeutet zu werden. „Die deutsche Entwicklungspolitik muss Kinder und Jugendliche in diesen Zeiten unterstützen: Mit konkreter und schneller Nothilfe, einem funktionierenden Kinderschutzsystem und Bildungsmöglichkeiten“, betont Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann.

Nach offiziellen Angaben sind etwa 1,6 Milliarden schulpflichtige Kinder in mehr als 190 Ländern von den Schulschließungen durch die CoronaPandemie betroffen. Nach den Lockdowns, so Schätzungen der Unesco, werden von ihnen etwa 24 Millionen Jungen und vor allem Mädchen nicht wieder in die Schule zurückkehren können. Diese Entwicklung bestätigt auch die Kindernothilfe-Studie. Darüber hinaus hat die altersgerechte und aufwendige Befragung weitere Erkenntnisse hervorgebracht: Kinder aus den ärmsten Teilen der Bevölkerung, die als Kleinhändler, Müllsammlerinnen oder Straßensänger arbeiten, sind besonders betroffen. Viele haben ihre Arbeit verloren, und ihre Einkünfte, die vor der Krise für lebensnotwendige Ausgaben für die Familie bestimmt waren, fallen nun weg. Mangelnde Ernährung und Gewichtsverlust sind gesundheitliche Folgen.

„Ich habe Angst, Corona zu bekommen und zu verhungern, weil es kein Essen gibt“, sagt ein 15-jähriges Mädchen aus Kenia in der Studie. Diese Angst bedeutet für viele Kinder eine zusätzliche enorme mentale Belastung und kann zu gesundheitlichen Schäden führen. In Kenia wird ein Anstieg der Suizidrate bei arbeitenden Kindern und Jugendlichen wahrgenommen. Viele der Befragten müssen noch schwerere Arbeit leisten und sind von ausbeuterischer Kinderarbeit bedroht. In manchen Fällen steigt zudem die häusliche Gewalt. Durch Schulschließungen und fehlende technische Möglichkeit haben die Mädchen und Jungen kaum Zugang mehr zu Bildung.

Mit sechs Kinderrechtsorganisationen aus Bolivien, Guatemala, Indonesien, Kenia, den Philippinen und Sambia führte die Kindernothilfe die Studie mit kindgerechten Methoden durch. Die 46 Mädchen und Jungen konnten zum Teil unter anderem per Telefon teilnehmen. In Ländern wie Indonesien und den Philippinen konnten sie bei Workshops unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen mitmachen.

Weitere Informationen zur Kindernothilfe-Studie: www.kindernothilfe.de/studie-auswirkungen-corona

Golf & More trotze Corona-Bedingungen und der Hitze
Über 3.000 Euro Spende für Farmschulen

Duisburg, 20. August 2020 - Trotz großer Hitze und unter Corona-Bedingungen hat Golf & More seine Tradition weitergeführt: Engagierte Golfer haben sich auf dem Golfplatz in Duisburg-Huckingen getroffen und für den guten Zweck gespielt. Dabei sind 3.265 Euro zusammengekommen, die an Farmschulen in Uganda gespendet werden.

Zum sechsten Mal in Folge haben mehr als 40 Golfer fünf Stunden lang gespielt und mit ihrem Sport Geld für ein Projekt der Kindernothilfe gesammelt. Die Geschäftsstelle der Kinderrechtsorganisation hat ihren Sitz ganz in der Nähe des Golfplatzes und freut sich über das tolle Ergebnis. Mit diesem Geld werden die Farmschulen in Uganda unterstützt. Foto: Golf&More

"Wir haben uns für ein Projekt entschieden, von dem wir glauben, dass es Kindern in einem sehr schwierigen Umfeld dauerhaft ein besseres Leben ermöglichen wird. Wir sind unseren Golfern sehr dankbar, dass das Turnier auch in diesem Jahr ausgebucht war, das zeigt, dass der Wille zu helfen bei unseren Mitgliedern stark verwurzelt ist. Wir werden dieses Turnier – das ja schon eine feste Größe in unserem Turnierkalender ist – auch im nächsten Jahr fortführen", sagt Johannes Fülöp, Geschäftsführer von Golf & More.

Im ostafrikanischen Land Uganda sind viele Kinder durch Aids zu Waisen geworden. In ihrer Umgebung haben sie fruchtbaren Boden, aber oft wissen die Mädchen und Jungen nicht, wie sie dort eigenständig Gemüse und Obst anbauen können. Farmschulen des Kindernothilfe-Partners Kitovu Mobile helfen ihnen, und die Kinder und Jugendlichen aus den ärmsten Familien lernen dort, wie biologische Landwirtschaft funktioniert und sie für Lebensmittel sorgen können. Drei Jahre lang bleibt eine Farmschule an einem Ort, bis die Schülerinnen und Schüler die Arbeiten auf dem Land alleine bewältigen können.

 

Jahresbilanz der Kindernothilfe Duisburg: Erträge wuchsen 2019 auf 63,8 Millionen Euro, der Blick in die Zukunft ist aber sorgenvoll

 Kinderrechte liegen den Menschen in Nordrhein-Westfalen und in Duisburg besonders am Herzen: Im letzten Jahr spendeten sie 115.677 € an die Kindernothilfe – die deutschlandweit dritthöchste Spendensumme für die Kinderrechtsorganisation. Was Duisburg im Kleinen zeigt, führt der Jahresbericht 2019 im Großen auf: eine positive finanzielle Entwicklung.
Duisburg, 15./21. Juli 2020 -Die Erträge sind auf 63,8 Millionen Euro gestiegen. Das macht ein Plus von rund 3,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. So konnte die Kindernothilfe mit ihren Partnerorganisationen mehr als 2 Millionen benachteiligte Kinder auf der ganzen Welt schützen und fördern.

Jahrhundertaufgabe steht an
„Gleichzeitig schauen wir sorgenvoll nach vorne, denn die Folgen von COVID-19 treffen Kinder im Globalen Süden besonders hart“, so Weidemann weiter. Hunger, Gewalt, Ausbeutung und fehlender Zugang zu Bildung seien die größten Gefahren, denen Mädchen und Jungen in Schwellen- und Entwicklungsländern ausgesetzt sind.
 „Wir alle stehen vor einer Jahrhundertaufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können, und für die wir auch weiterhin die volle Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender brauchen“, betont die Vorstandsvorsitzende.
Die Steigerung der Erträge in 2019, zu denen etwa Spenden, Zuwendungen und Zuschüsse zählen, liegt vor allem an der Erhöhung der Einnahmen aus Kofinanzierung von Projekten vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der Großteil der Einnahmen geht jedoch mit rund 80 Prozent nach wie vor auf Spenden zurück, die auf Vorjahresniveau geblieben sind.
Mit diesen finanziellen Möglichkeiten unterstützte die Kindernothilfe im vergangenen Jahr insgesamt 595 Projekte in 32 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Europas. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI)

Foto James Rodriguez

Benefizkonzert des 1. Akkordeon-Orchesters Rheinhausen

Duisburg, 27. Februar 2020 - Das 1. Akkordeon-Orchester Rheinhausen lädt alle Musikbegeisterten zum Benefizkonzert ein. Es werden Stücke wie „A Fifth of Beethoven“, „Ti voglio bene“ oder ein ABBA-Best-of für den guten Zweck gespielt. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Die Erlöse kommen einem Projekt der Kindernothilfe in Masaka im Süden Ugandas zugute, das sich für den Bau von Farmschulen einsetzt. Masaka besitzt eine der höchsten HIV- und Aidsraten des Landes.

8. März 2020, 16.00 Uhr (Einlass: 15:30 Uhr) in der Dorfkirche Friemersheim,
Friemersheimer Str. 27, 47229 Duisburg


Das Virus hat bereits viele Menschenleben gekostet und zahlreichen Kindern ein oder beide Elternteile genommen. Oft hinterlassen die Eltern ihren Kindern etwas Land, doch diese kennen sich nicht mit modernen Anbaumethoden aus, und der fruchtbare Boden wirft kaum Erträge ab. Die Folge: Unzählige Kinder sind mangel- oder unterernährt.
Daher setzt sich die Kindernothilfe für den Bau von Farmschulen ein: Drei Jahre bleibt eine Farmschule an einem Ort, lehrt die Jugendlichen nachhaltige und biologische Landwirtschaft und schenkt ihnen neue Perspektiven. 
Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit 1959 benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2,1 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32 Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.


Vor zehn Jahren am 28. Februar in der BZ:
Nach dem Erdbeben in Chile: Kindernothilfe gibt 50.000 Euro Soforthilfe
Santiago de Chile/ Duisburg - Nach dem schweren Erdbeben in Chile stellt die Kindernothilfe Duisburg 50.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Zwölf ihrer 30 Projekte im Land könnten durch die Lage in der Nähe des Epizentrums von den schweren Erdstößen betroffen sein. Die chilenische Partnerorganisation ANIDE mit Sitz in Santiago de Chile sondiert die Lage vor Ort. 
Der Leiter von ANIDE, José Horacio, hat bereits Kontakt zur nationalen Rettungsbehörde (ONEMI) aufgenommen und wird alle Maßnahmen eng mit dem
Zivilschutz abstimmen. Nach bisherigen Informationen will ONEMI in der jetzigen Situation besonderes Augenmerk auf Kinder legen.
Die Kindernothilfe arbeitet seit 1969 in Chile und fördert dort zusammen mit ihren Partnern über 5.000 Kinder. Sie unterstützt Tagesstätten, Förder- und Rehabilitationsprogramme für Kinder mit Behinderungen sowie gemeinwesenorientierte Arbeit mit Familien in Armenvierteln.

Erlös der Weihnachtsaufführung für Farmschulen in Uganda

Duisburg, 6. Januar 2020 - Eine schöne Tradition wird fortgesetzt: Am 23. Dezember ging in Rheinhausen wieder ein besonderes Theaterstück über die Bühne. Aufgeführt wurde im ausverkauften Kom’ma-Theater die etwas andere Weihnachtsgeschichte von Norbert Ebel „Ox & Esel“. Der Erlös der Eintrittskarten kommt der Projektarbeit der Kindernothilfe zugute. Es wurden Spenden in Höhe von 2.700 Euro gesammelt.

Das Weihnachtsstück für Kinder wird jedes Jahr am 23. Dezember aufgeführt und erfreut sich bereits seit 20 Jahren großer Beliebtheit. Mit dem Erlös der Benefizveranstaltung von 2.700 Euro werden Farmschulen in Uganda unterstützt.  Uganda zählt zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. 80 Prozent der Ugander arbeiten in der Landwirtschaft.

Viele Menschen leiden an Hunger und Unterernährung. Kinder sind besonders betroffen. Bürgerkrieg und Aids haben sie elternlos zurückgelassen. Die mobilen Farmschulen bieten Kindern und Jugendlichen eine Perspektive und begleiten sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Sie lernen neue Produktionsmethoden in der Landwirtschaft und können so ihre eigene Lebensgrundlage schaffen.

Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit 1959 benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2,1 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32 Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Spendenaktion zum 60.: Bäckerei Bolten unterstützt die Kindernothilfe

Duisburg, 17. Dezember 2019 - Eine besondere Herzenssache ist es Maite Bolten-Bahr, Verkaufsleiterin der Bäckerei Bolten, die Arbeit der Kindernothilfe mit einer Spende zu unterstützen. 3.813 Euro kamen durch den Verkauf von Laugenherzen zustande, die neu ins Sortiment aufgenommen wurden. Von jedem Laugenherz, das vom 9. bis 15. Dezember verkauft wurde, gehen 60 Cent als Spende an die Kindernothilfe. 
„Die Bäckerei Bolten und die Kindernothilfe teilen ein wichtiges Jubiläum: Beide werden in diesem Jahr 60“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. „Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass die Bäckerei Bolten zusätzlich auch unseren Neujahrslauf am 4. Januar 2020 rund um die Sechs-Seen-Platte-unterstützt.“ (Weitere Informationen unter
https://neujahrslauf-duisburg.de/)

Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2,1 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32 Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Claudia Steinke (rechts), Filialleiterin der Bäckerei Bolten auf der Königstraße in der Innenstadt, überreicht Katrin Weidemann (links) den Scheck über 3.813 Euro. Quelle: Martin Bondzio/Kindernothilfe

Der Kindernothilfe-Neujahrslauf geht in die nächste Runde

Schwitzen für den guten Zweck
Duisburg, 02. Dezember 2019 - Auch im Jahr 2020 veranstaltet die Kindernothilfe wieder einen Charity-Neujahrslauf, bei dem alle Spenden in die weltweite Projektarbeit der Kindernothilfe fließen. Der Startschuss fällt am 4. Januar um 10 Uhr an der Sechs-Seen-Platte in Duisburg. Anmeldungen (ab 15 Euro für Erwachsene und 6,50 Euro für Kinder) sind unter www.neujahrslauf-duisburg.de möglich. 
Im vergangenen Jahr haben bereits mehr als 1.000 Läuferinnen und Läufer mitgemacht. „Ich freue mich sehr, wenn wir die Teilnehmerzahlen beim 2. Kindernothilfe-Neujahrslauf toppen können“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. Der Lauf ist bewusst so ausgelegt, dass jeder mitmachen kann. Eine Runde ist ca. drei Kilometer lang. Jeder Teilnehmer entscheidet spontan während des Laufs, wie viele Runden er sich zutraut. Auch das Tempo, in dem die Strecke zurückgelegt wird, kann individuell bestimmt werden.

Die wunderschöne Laufroute erstreckt sich entlang der Duisburger Sechs-Seen-Platte, wobei das Freibad Wolfssee als Start- und Zielpunkt dient.  Auch Kinder sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Der Kinderlauf mit einer Länge von 1,5 Kilometer beginnt bereits um 9:30 Uhr. Auch am Tag des Neujahrslaufs sind für Spätentschlossene bis 9:30 Uhr noch Nachmeldungen möglich.
Die schnellsten Läuferinnen und Läufer werden geehrt und jeder Teilnehmer erhält im Ziel eine Überraschung. Wie im vergangenen Jahr sind die Duisburger Unternehmen Bäckerei Bolten und Sinalco wieder beim Charity-Lauf dabei. Anmeldung unter: www.neujahrslauf-duisburg.de.

Kindernothilfe-Neujahrslauf (Bild: Ludwig Grunewald)

Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32 Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Erster Fachtag „Migrationssensibler Kinderschutz“

Duisburg, 21. November 2019 - Heute fand im Berufskolleg Duisburg-Mitte ein gemeinsamer Fachtag der Stadt Duisburg und der Kindernothilfe zum Thema „Migrationssensibler Kinderschutz“ statt. Vertreter und Vertreterinnen von Duisburger Einrichtungen und Organisationen, die mit geflüchteten Familien arbeiten, diskutierten die zentrale Frage:  Wie setzt die Stadt Duisburg den Kinderschutz kultursensibel um?  

„Kinderschutz hat für uns stets die höchste Priorität. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, unsere Strukturen auch in migrationssensiblen Prozessen weiterzuentwickeln und ein Bewusstsein dafür zu schaffen“, so Hinrich Köpcke, Leiter des Jugendamtes der Stadt Duisburg. "Die Kindernothilfe hat ihre Expertise im Kindesschutz, die sie sich in ihrer Arbeit im Ausland aufgebaut hat, genutzt, um auch hier in Deutschland Schulung für den Kindesschutz zum Beispiel in der Arbeit mit Geflüchteten anzubieten", so Carsten Montag, Kindernothilfe-Vorstand.

Zwei Impulsvorträge gaben den Auftakt zur Veranstaltung: Sozialpädagogin Ursula Teupe referierte über kultur- und migrationssensiblen Kinderschutz. Katrin vom Hoff, Diplom-Sozialpädagogin und Kinder- und Jugendlichentherapeutin aus Essen, sprach über verzögerte Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen nach der Flucht.
In Gruppen tauschten sich im Anschluss knapp 100 Mitarbeitende verschiedener Duisburger Organisationen wie dem allgemeinen Sozialdienst, dem Institut für Jugendhilfe und dem kommunalen Integrationszentrum über die Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Familien mit Migrationshintergrund aus und beratschlagten, wie ihre eigene Arbeit kultursensibel gestaltet werden kann.
Illustratorin Marie Hübner hielt die Inhalte der Vorträge in einem „Graphic Recording“ fest. Hinrich Köpcke überreichte dieses am Ende der Veranstaltung an Carsten Montag, um die Kinderrechtsorganisation anlässlich ihres 60. Geburtstags für ihr Engagement zu würdigen.

Fotos: Charlotte Kossler, Kindernothilfe

Kindernothilfe trauert um Rolf-Robert Heringer (71): ehemaliger Vorstand der Kindernothilfe gestorben

Duisburg, 14. November 2019 -  In seiner 41-jährigen Dienstzeit bei der Kindernothilfe wurde Rolf-Robert Heringer stets angetrieben von der Wertschätzung für Kinder und deren oft schwierigen Lebensumstände. Am 12. November ist er nach langer, schwerer Krankheit gestorben. 

„Die Kindernothilfe verliert mit Rolf-Robert Heringer einen engagierten Wegbegleiter, der schon in den Anfangsjahren unseres Hilfswerks an vielen richtungsweisenden Entscheidungen beteiligt war“, so Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. „Mit viel Herzblut und zupackendem Engagement hat er sich mehr als vier Jahrzehnte für benachteiligte Kinder und ihre Rechte eingesetzt. Wir verdanken ihm sehr viel. Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie.“

Heringer arbeitete 1972 zunächst als Sachbearbeiter in der Buchhaltung der Geschäftsstelle in Duisburg-Buchholz. Damals unterstützte das Hilfswerk 14.500 Kinder und Jugendliche. Ab 1989 war er Vorstand für Finanzen und Verwaltung und von 1995 bis 2013 stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Die Zahl der jungen Menschen, die durch die Kindernothilfe geschützt, gestärkt und beteiligt werden, stieg bis heute auf 2,1 Millionen an. „Ich habe die Kinder- und Jugendjahre der Kindernothilfe begleiten und auch an der einen oder anderen Stelle mitgestalten dürfen“, so Heringer bei seiner feierlichen Verabschiedung im Februar 2014 in der Jesus-Christus-Kirche. „Nun ist die Kindernothilfe erwachsen und übernimmt eine ausgezeichnete Rolle in der Entwicklungszusammenarbeit.“ 200 Gratulanten gaben ihm damals die besten Wünsche für seinen Ruhestand mit auf den Weg.

Auch nach Beendigung seines aktiven Berufslebens begleitete Heringer bis Ende 2018 die Kindernothilfe als Stiftungsratspräsident der Kindernothilfe Schweiz.

Ein guter Ruhestand war ihm nicht vergönnt. Mehrere schwere Krankheiten führten zu langen Krankenhausaufenthalten. Sein Glaube an Jesus Christus und die Botschaft der Bibel, die ihn stets begleitet haben, halfen ihm durch diese schwere Zeit, wie er oft betonte. Am Dienstagabend ist er friedlich eingeschlafen.

Kindernothilfe Duisburg: 60-Kilometer-Tour gestartet

Duisburg, 17. Juni 2019 - Bei fröhlicher Sambamusik und strahlendem Sonnenschein starteten im Duisburger Innenhafen rund 200 Wanderlustige zusammen mit der Kindernothilfe am Sonntagmorgen eine 60-Kilometer-Tour quer durch das Ruhrgebiet. Anlässlich ihres 60. Jubiläums wandert ein Team der Kinderrechtsorganisation an fünf Tagen von Duisburg bis zum Kirchentag nach Dortmund.
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link wünschte der Wandergruppe auf der Bühne des Innenhafenfestes viel Spaß und gute Erfahrungen und verabschiedete sie mit dem typischen Drachenboot-Startsignal: „Ready-Attention-Go“. Wandergruppe der Kindernothilfe auf der Strecke von Duisburg nach Mülheim

(Quelle: Ralf Krämer, Kindernothilfe)