Duisburg, 14. November 2014 - Das
sagte Pfarrer Mathias Immer von der evangelischen
Kirchengemeinde Homberg-Hochheide bei seinem
Dienstantritt. Auch wenn es ein beschwerlicher sein wird,
wie sich jetzt herausstellt: Aufgrund der aktuellen
Finanzsituation wird die Gemeinde sich auf einen der drei
Standorte Rheinkirche, Luther-Haus oder
Dietrich-Bonhoeffer-Haus konzentrieren müssen - und die
anderen zwei nicht mehr weiterbetreiben – aus drei
Bezirken findet Gemeinde an einem Ort statt.
„Die
Gemeindeversammlung unter dem Motto „Gemeinsam
evangelisch in Homberg“ letzte Woche hat gezeigt, dass
die Mitglieder bereit sind, sich zu fokussieren und
zusammen zu wachsen“, so Immer. „Viele Erinnerungen im
Zusammenhang mit Kirche hängen an den jeweiligen
Gebäuden, das wird die 4000 Menschen unserer Gemeinde bei
einer möglichen Schließung natürlich berühren.“
Wie man es auch dreht - die Kostensituation spricht harte
Fakten und Geld muss man in jedem Fall in die Hand
nehmen: Der Abriss und Neubau des Dietrich-Bonnhöfer-Hauses
in Hochheide beträgt etwa 1,5 Millionen Euro, genauso wie
ein Neubau an der Stelle des Luther-Hauses an der
Wilhelmstraße. Allein die Restaurierung der Rheinkirche
kostet diese Summe und der Bau eines noch nicht
vorhandenen Gemeindezentrums an der Rheinstraße beträgt
noch mal weitere 1,2 Millionen Euro, so dass die
Gesamtsumme von 2,7 Mio. für diesen Standort erreicht
wird. „Es sind ja nicht nur diese Kosten, sondern auch
der Weiterbetrieb der Rheinkirche schluckt leider viel
Geld“, so Immer.
„Die Gemeindeversammlung hat zwei
Optionen in Erwägung gezogen: den Neubau des
Luther-Hauses aufgrund seiner zentralen Lage und guten
Erreichbarkeit in Homberg oder den Weiterbetrieb der
Rheinkirche“, sagt Immer, der auch Vorsitzender des
Presbyteriums ist. Gespräche mit der Landeskirche, Stadt
Duisburg und dem Denkmalschutz werden geführt, zwei
Architekten erstellen derzeit Gutachten für jeden
Standort. Ende November gibt es eine Sondersitzung des
Presbyteriums und ein endgültiger Beschluss soll am 14.
Dezember in der Rheinkirche verkündet werden.
Wozu
man sich auch immer entscheidet - alle drei Häuser werden
noch eine gewisse Zeit weiterbetrieben, um einen
nahtlosen Übergang zu schaffen und, wo auch immer die
Gottesdienste dann zentral stattfinden: „Dieser Ort
bekommt auf jeden Fall eine Glocke, denn das war unseren
Gemeindemitgliedern ein großes Anliegen“, verspricht
Matthias Immer. Genauso wie es auch nächstes Jahr noch
die Konfirmation in der Rheinkirche geben werde.
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