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"Egal, welchen Weg die Gemeinde geht – ich werde ihn mitgehen"
Stephan Sadowski

Duisburg, 14. November 2014 - Das sagte Pfarrer Mathias Immer von der evangelischen Kirchengemeinde Homberg-Hochheide bei seinem Dienstantritt. Auch wenn es ein beschwerlicher sein wird, wie sich jetzt herausstellt: Aufgrund der aktuellen Finanzsituation wird die Gemeinde sich auf einen der drei Standorte Rheinkirche, Luther-Haus oder Dietrich-Bonhoeffer-Haus konzentrieren müssen - und die anderen zwei nicht mehr weiterbetreiben – aus drei Bezirken findet Gemeinde an einem Ort statt.

„Die Gemeindeversammlung unter dem Motto „Gemeinsam evangelisch in Homberg“ letzte Woche hat gezeigt, dass die Mitglieder bereit sind, sich zu fokussieren und zusammen zu wachsen“, so Immer. „Viele Erinnerungen im Zusammenhang mit Kirche hängen an den jeweiligen Gebäuden, das wird die 4000 Menschen unserer Gemeinde bei einer möglichen Schließung natürlich berühren.“

Wie man es auch dreht - die Kostensituation spricht harte Fakten und Geld muss man in jedem Fall in die Hand nehmen: Der Abriss und Neubau des Dietrich-Bonnhöfer-Hauses in Hochheide beträgt etwa 1,5 Millionen Euro, genauso wie ein Neubau an der Stelle des Luther-Hauses an der Wilhelmstraße. Allein die Restaurierung der Rheinkirche kostet diese Summe und der Bau eines noch nicht vorhandenen Gemeindezentrums an der Rheinstraße beträgt noch mal weitere 1,2 Millionen Euro, so dass die Gesamtsumme von 2,7 Mio. für diesen Standort erreicht wird. „Es sind ja nicht nur diese Kosten, sondern auch der Weiterbetrieb der Rheinkirche schluckt leider viel Geld“, so Immer.

„Die Gemeindeversammlung hat zwei Optionen in Erwägung gezogen: den Neubau des Luther-Hauses aufgrund seiner zentralen Lage und guten Erreichbarkeit in Homberg oder den Weiterbetrieb der Rheinkirche“, sagt Immer, der auch Vorsitzender des Presbyteriums ist. Gespräche mit der Landeskirche, Stadt Duisburg und dem Denkmalschutz werden geführt, zwei Architekten erstellen derzeit Gutachten für jeden Standort. Ende November gibt es eine Sondersitzung des Presbyteriums und ein endgültiger Beschluss soll am 14. Dezember in der Rheinkirche verkündet werden.

Wozu man sich auch immer entscheidet - alle drei Häuser werden noch eine gewisse Zeit weiterbetrieben, um einen nahtlosen Übergang zu schaffen und, wo auch immer die Gottesdienste dann zentral stattfinden: „Dieser Ort bekommt auf jeden Fall eine Glocke, denn das war unseren Gemeindemitgliedern ein großes Anliegen“, verspricht Matthias Immer. Genauso wie es auch nächstes Jahr noch die Konfirmation in der Rheinkirche geben werde.