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Archiv 2011 - 2016 |
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Zeitzeugenbörse: Vom Bergbau und den Bergmännern -
Duisburger Zechen in historischen Fotografien |
Buchtipp: »Duisburger Zechen in
historischen Fotografien« München/Duisburg, 22. November
2016 - In Duisburg, der einstigen „Stadt Montan“, erinnern
heute noch vielerorts Fördertürme und Zechengebäude an die
große Bedeutung des Bergbaus für die Stadt und ihre Bewohner.
Das Autorenteam der Duisburger Zeitzeugenbörse e.V.
präsentiert in dem neuen Buch
Duisburger
Zechen in historischen Fotografien (Sutton Verlag) rund 140
historische Fotografien und Ansichtskarten aus öffentlichen
und privaten Sammlungen, die zu einer nostalgischen Reise in
die bewegte Vergangenheit der Duisburger Zechen einladen.
Die faszinierenden Bilder verdeutlichen den harten
Arbeitsalltag der Bergmänner über und unter Tage, erinnern an
unvergessene Ereignisse und dokumentieren die Anlagen der
Gewerkschaften Deutscher Kaiser und Friedrich Thyssen, die
Zechen Neumühl, Rheinpreußen, Diergardt, Mevissen und Java,
Meiderich/Laar, Rönsbergshof sowie Walsum und Wehofen.
Die Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. wurde 2007 ins Leben
gerufen. Harald Molder ist Vorsitzender des Vereins und
beschäftigt sich seit 1975 mit der Stadtgeschichtsforschung.
In den vergangenen Jahren veröffentlichte das Autorenteam im
Sutton Verlag mit großem Erfolg
zahlreiche historische Bildbände.
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1945:
Pommern auf der Flucht - Rettung über die Ostsee
aus den Pommernhäfen.
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Berlin/Duisburg im August 2016 - Im Zeitraum
von nur drei Monaten gelang es 1945 im größten Rettungswerk der
Seegeschichte, 2,5 Millionen Flüchtlinge vor dem Zugriff der
Roten Armee zu bewahren.
Im Buch Pommern auf der Flucht fasst
Autor Heinz Schön die Ergebnisse seiner jahrzehntelangen
Recherchen und Zeitzeugen-Erinnerungen darüber zusammen. Unter
ungeheuren Strapazen flüchteten die Menschen aus der Heimat, um
die rettenden Pommernhäfen Rügenwalde, Stolpmünde, Kolberg,
Stettin, Swinemünde, Greifswald, Stralsund und Saßnitz zu
erreichen. In den überfüllten Häfen waren tausende Flüchtlinge
wehrlos den alliierten Bombenangriffen ausgesetzt. Auch
die Flüchtlingsschiffe selbst erreichten nicht alle ihre
Zielhäfen, sondern wurden angegriffen und oft versenkt.
Im Buch werden Schicksale von Zeitzeugen in bewegenden
Erinnerungen geschildert.
Häfen der Hoffnung für
Abertausende Mehr als 2,5 Millionen Deutsche
wurden kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges von der
deutschen Marine vor einem elenden Schicksal bewahrt. In
diesem Buch fasst der Autor Heinz Schön die Ergebnisse seiner
jahrzehntelangen Recherchen darüber zusammen und lässt
Zeitzeugen zu Wort kommen. Im Zeitraum von nur drei
Monaten – von Mitte Januar bis Ende März 1945 – gelang es im
größten Rettungswerk der Seegeschichte, deutsche Flüchtlinge
vor dem Zugriff der Roten Armee zu bewahren. Viele
Flüchtlingstrecks aus Ost- und Westpreußen machten sich in
die pommerschen Hafenstädte auf, um von dort über die Ostsee
in den Westen Deutschlands zu gelangen. Auch die pommersche
Bevölkerung war viel zu spät von den Nazis informiert worden,
dass sie ihre Heimat würde verlassen müssen. Unter
ungeheuren Strapazen flüchteten die Menschen mit ihren Wagen
und Schlitten, die sie oft nur notdürftig mit Teppichen und
Planen vor der strengen Kälte geschützt hatten. Sie legten
zahllose Kilometer zurück, um die rettenden Pommernhäfen zu
erreichen. Auf dem Weg dorthin starben Alte, Kranke und
Kinder an Mangel und Anstrengung, zusätzlich wurden die
Trecks von russischen Tieffliegern angegriffen.
Das Buch schildert ausführlich die
Situation in den acht Pommernhäfen Rügenwalde, Stolpmünde,
Kolberg, Stettin, Swinemünde, Greifswald, Stralsund und
Saßnitz. Die Lage war unübersichtlich und oft chaotisch. In
den überfüllten Häfen waren tausende Flüchtlinge wehrlos den
alliierten Bombenangriffen ausgesetzt. Sie mussten darum
bangen, überhaupt einen Platz auf den Schiffen zu bekommen
und selbst dann waren sie noch nicht gerettet. Denn nicht
alle Schiffe erreichten ihre Zielhäfen. Allein die großen
Schiffskatastrophen „Wilhelm Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“
haben unweit der pommerschen Küste mehr als 20.000 Menschen
das Leben gekostet. Die Schicksale von Müttern mit Kindern,
von jungen Mädchen, von Alten, Kranken und Gebrechlichen und
von verwundeten Soldaten werden im Buch in bewegenden
Erinnerungen von Zeitzeugen geschildert.
Autor Heinz Schön überlebte im Januar 1945 als
18-Jähriger den Untergang der "Wilhelm Gustloff". Bei der
Torpedierung des Schiffes vor der Pommerschen Ostseeküste
kamen mehr als 9.000 Menschen ums Leben. Dieses Ereignis
prägte sein Leben. Er gilt als einer der besten Kenner der
Geschichte des deutschen Ostseeraumes während des Dritten
Reiches und der unmittelbaren Nachkriegszeit. Bereits
kurz nach Kriegsende begann er, Dokumente, Fotos und
Zeitzeugenberichte zu sammeln. Schön ist Verfasser
zahlreicher Bücher über das Schicksal der Gustloff und der
"Rettungsaktion Ostsee 1945". Er war zudem Fachberater bei
vielen TV-Dokumentationen und Spielfilmen über die
Schiffsuntergänge und Rettungsaktionen, unter anderem für den
ZDF-Zweiteiler „Die Gustloff“ mit Kai Wiesinger, Heiner
Lauterbach und Detlev Buck.
Pommern auf
der Flucht Rettung über die Ostsee aus den Pommernhäfen.
56 bisher unveröffentlichte Erinnerungen und Texte zu
Fluchtorten und Fluchthäfen Pommerns. 444 Seiten, viele
bislang unveröffentlichte Abbildungen. Karte Ostsee von
Flensburg bis Memel, Ortsregister, Namensregister. 2.
Auflage Juli 2016. Zeitgut Verlag, Berlin.
Klappenbroschur ISBN 978-3-86614-270-1, Euro 19,90
Autor und Historiker Heinz Schön
verstorben Er hat einen großen Teil seines
Lebens der Dokumentation des Untergangs der „Wilhelm
Gustloff“ gewidmet und die „Rettungsaktion Ostsee 1945“ in
das Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit gebracht. In
diesen Tagen ist der Autor und Historiker Heinz Schön im
Alter von 86 Jahren verstorben.
Heinz
Schön überlebte im Januar 1945 als 18-Jähriger den Untergang
der "Wilhelm Gustloff". Bei der Torpedierung des Schiffes vor
der pommerschen Ostseeküste kamen mehr als 9.000 Menschen ums
Leben. Bis Kriegsende nahm Schön als
Zahlmeister-Assistent noch an elf anderen Rettungsfahrten
über die Ostsee teil. Die Ereignisse damals prägten sein
Leben dauerhaft. Bereits kurz nach Kriegsende begann er,
Dokumente, Fotos und Zeitzeugenberichte über die
Rettungsaktionen zu sammeln. Schön wurde Verfasser
zahlreicher Bücher über das Schicksal der Gustloff und die
„Rettungsaktion Ostsee 1945". Er war zudem Fachberater
bei vielen TV-Dokumentationen und Spielfilmen zu diesen
Themen, darunter der ZDF-Zweiteiler „Die Gustloff“ mit Kai
Wiesinger, Heiner Lauterbach und Detlev Buck. Schön gilt als
einer der besten Kenner der Geschichte des deutschen
Ostseeraumes während des Dritten Reiches und der
unmittelbaren Nachkriegszeit. Seine 1984 erschienene
Dokumentation „Die „Gustloff“-Katastrophe – Bericht eines
Überlebenden“ diente dem Literatur-Nobelpreisträger Günter
Grass als Quelle für die in 25 Sprachen übersetzte Novelle
„Im Krebsgang“, in der er das Schicksal des
Flüchtlingsschiffes „Wilhelm Gustloff“ in den Mittelpunkt
stellte. Dabei bezog er Heinz Schön namentlich in die
Handlung ein. Nach dem Krieg baute der junge Schön in
Göttingen die Volkshochschule mit auf, ehe er 1953 nach
Herford ging und dort Fremdenverkehrsdirektor für die Stadt
wurde. Zugleich prägte er als Leiter des Stadttheaters das
kulturelle Leben Herfords maßgeblich mit. Schön war für
die Programmzusammenstellung verantwortlich, mit der es ihm
gelang, namhafte Schauspieler wie Inge Meisel auf die
städtische Bühne zu holen. In der Folge gehörte das Theater
in den 1960er und 1970er Jahren zu den bestbesuchten
Gastspielhäusern der Bundesrepublik. Nach seiner
Pensionierung 1990 widmete sich Heinz Schön noch intensiver
seinem Ostsee-Archiv und der publizistischen Arbeit. Er
setzte seine bereits 1985 begonnene Vortragstätigkeit fort
und folgte Einladungen von Vertriebenenorganisationen der
Ostpreußen, Westpreußen, Danziger und Pommern,
Marinekameradschaften, Museen und Schulen. Er hielt
Vorträge in Wien, in St. Petersburg, Kaliningrad, in Gdynia
sowie in Kanada. Bis zu seinem Lebensende 2013 war er aktiv,
zuletzt arbeitete Heinz Schön an seinem Buch „Pommern auf der
Flucht. 1945“, das er zusammen mit dem Zeitgut Verlag zur
Druckreife brachte und das im April 2013 erschienen ist.
Daniel Schlie
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Magische Orte am Niederrhein |
Manfred Schmidt Magische Orte am
Niederrhein 20 Touren zu Rittern, Schlössern und
mystischen Plätzen
Duisburg, Juli 2016
- Eine einzigartige Sammlung
magischer Orte werden von einem renommierten Kenner der
Region vorgestellt. Ein Enzdecken pur - nicht nur für
den Liebhaber der Region Niederrhein. Mit praktischen
Tipps und vielen Hintergrundinformationen warten 20 magische
und geheimnisvolle Orte am Niederrhein warten darauf,
entdeckt zu werden. Fundiert recherchiert und mit wertvollen
Tipps. Manfred Schmidt zeigt sich in der Tag als Kenner
der Region. Er präsentiert 20 ganz unterschiedliche Plätze am
Niederrhein, die eine besondere Magie ausüben. Rund um Kleve,
Neuss und Duisburg gibt es das Reich der Wasserfrau, einen
verzauberten Weiher, eine weiße Jungfrau mit schwarzem Hund
oder das Atlantis am Rhein zu entdecken.
Reich
bebildert und mit vielen wertvollen Tipps wird die Magie
dieser besonderen Orte für die ganze Familie erlebbar.
Manfred Schmidt Manfred Schmidt, Jahrgang 1950, lebt in
Korschenbroich am Niederrhein. Mit zahlreichen
Buchveröffentlichungen zu geografischen und regionalen Themen
hat er sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Die
Freude des Lesens und Erlebnes - das macht auch einen guten
Sommerurlaub aus. Harald Jeschke
Manfred Schmidt Magische Orte am
Niederrhein 20 Touren zu Rittern, Schlössern und
mystischen Plätzen € 14,99 [D] € 15,50 [A] sFr
19,90 96 Seiten, ca. 80 Abbildungen, Format 16,5 x 23,5
cm, Klappenbroschur mit Fadenheftung ISBN-13:
978-3-95400-712-7 Erscheinungstermin: Juni 2016
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Museen am Niederrrhein |
Duisburg, Juli 2016 -
Biene, Wespe oder doch eine Hummel? Im Bienenmuseum Duisburg
erfährt man alles über die fleißigen Helferlein. Im Museum für
Waschgeschichte in Mönchengladbach kann man nicht nur seine
Weste reinwaschen. Dies sind nur zwei von insgesamt 30
ungewöhnlichen Museen, die Joachim Schneider in seinem neuen
Ausflugsführer
Außergewöhnliche Museen am Niederrhein (Sutton Verlag)
zusammengestellt hat und damit zeigt, dass der Niederrhein über
eine vielseitige und abwechslungsreiche Museumslandschaft
verfügt.
Außergewöhnliche
Sammlungen machen die großen wie die kleinen Museen der Region
zu wahren Schatztruhen. Die Vielfalt zeigt sich dabei aber nicht
nur in den zahlreichen sehenswerten Heimatmuseen, sondern vor
allem auch in den Sammlungen zu ausgefallenen Themen wie dem
Radiomuseum in Duisburg, einem Traktorenmuseum in Sonsbeck und
einem Gefängnismuseum in Willich. Zusammen mit interessanten
Hintergrundinformationen und Einkehrtipps bildet der
Ausflugsführer eine wertvolle Grundlage für den nächsten
Familienausflug.
Joachim Schneider
Der Großhandelskaufmann Joachim Schneider
engagiert sich in Wanheimerort in der Bezirksvertretung, als
Vorsitzender des CDU-Ortsverbands und in der DJK Wanheimerort
1919 e. V. Er ist Beisitzer im Vorstand der
Stadtteil-Offensive Wanheimer Ort e. V. und im Beirat des
Wanheimerorter Bürgerverein von 1874. Darüber hinaus gehört
er zu den Initiatoren der Stadtteilzeitung "Wir in Wort" und
organisierte ...
Das Buch ist über
www.verlagshaus24.de und im Buchhandel erhältlich. Der
Preis beträgt 14,99 Euro. ISBN: 978-3-95400-697-7
Mehr von Joachim Schneider:
Joachim
Schneider
Duisburg-Wanheimerort Neue Bilder aus alter Zeit Preis
18,95 € Der historische Bildband zeigt Leben und Arbeitswelt
in Wanheimerort und erinnert an Vereinsleben und
Veranstaltungen.
Duisburg-Wanheimerort
Preis 18,95 € Dieser abwechslungsreiche Bildband
illustriert auf zahlreichen historischen Fotos die
Wanheimerorter Vergangenheit zwischen 1900 und 1970.
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Zeitzeugenbörse Duisburg: Erinnerungen an das alte
Walsum |
Duisburg, Juli 2016 - Die ehemals
selbstständige Stadt Walsum blickt auf eine lange und
wechselvolle Geschichte zurück. Das erfolgreiche Autorenteam der
Duisburger Zeitzeugenbörse e.V. hat 150 bislang zumeist
unveröffentlichte
faszinierende
historische Abbildungen aus dem alten Walsum zusammengestellt,
die den Wandel im Ortsbild und im Alltag der Menschen
dokumentieren.
Ein Buch zum Erinnern und
Wiederentdecken. 128 Seiten, ca. 160 Abbildungen, Format 17,0 x
24,0 cm, Hardcover ISBN-13: 978-3-95400-700-4
Die Zeitzeugenbörse Duisburg
e. V. wurde 2007 ins Leben gerufen. Harald Molder
ist Vorsitzender des Vereins und beschäftigt sich seit
1975 mit der Stadtgeschichtsforschung. In den vergangenen
Jahren veröffentlichte das Autorenteam im Sutton Verlag
mit großem Erfolg zahlreiche historische Bildbände.
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Ruhrort in alten Ansichten |
Duisburg, 25. April 2016 - Wer hätt das
gedacht. Als ich im Jahr 2007 den damaligen
BZ-Mitarbeiter Harald Molder zur Gründungs-Pressekonferenz
des Vereins schickte, konnte niemand ahnen, dass im
Verbund mit den rührigen Mitgliedern und vor allem Sammler
Reinhold Stausberg daraus werden würde. Mittlerweile liegt
der Vereins nach Aussage des Vorsitzenden mit "Ruhrort
in alten Ansichten" bei der 14 Ausgabe.
Nummer 15 wird im Sommer Walsum betreffen, es folgt einen
Sammelband über Duisburger Zechen. Harald Jeschke
Das so erfolgreiche Autorenteam der Duisburger
Zeitzeugenbörse e.V. präsentiert nun rund 150 bislang
zumeist unveröffentlichte historische Ansichtskarten und
Fotografien, die zu einem kurzweiligen Spaziergang durch
den Duisburger Stadtteil einladen. Die faszinierenden
Aufnahmen wecken unzählige Erinnerungen und dokumentieren
den Wandel rund um den weltberühmten Ruhrorter Hafen, der
im Jahr 2016 seinen 300. Geburtstag feiert.
Ruhrort in alten Ansichten
128 Seiten, ca. 160 Abbildungen, Format 17,0 x 24,0 cm,
Hardcover ISBN-13: 978-3-95400-693-9 Zeitzeugenbörse
Duisburg e.V.
Die Zeitzeugenbörse Duisburg
e. V. wurde 2007 ins Leben gerufen. Harald Molder
ist Vorsitzender des Vereins und beschäftigt sich seit
1975 mit der Stadtgeschichtsforschung. In den vergangenen
Jahren veröffentlichte das Autorenteam im Sutton Verlag
mit großem Erfolg zahlreiche historische Bildbände.
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Dritter Kinderbuch-Krimi ist da: Ennatz und
die Detektive ermitteln im MSV-Trainingslager! |
Duisburg, 05. März 2016 - Aller guten
Dinge sind drei! Der über die Duisburger Stadtgrenzen
hinaus bekannte Kinderbuchautor Stefan Vöhringer war
wieder fleißig. Ab sofort ist der dritte Band der
beliebten Kinderbuchreihe „Ennatz und die Detektive“ mit
dem spannenden Titel „Giftige Ferien“ im Handel und
natürlich im ZebraShop in der Schauinsland-Reisen-Arena
erhältlich. Endlich Sommerferien. In diesem Jahr
freuen sich die Zebraspürnasen Emma, Julia und Marie
besonders auf den Urlaub. Auf Einladung von Ivo Grlic
dürfen Ennatz und die Detektive nämlich einige Tage das
Trainingslager des MSV in Norddeich besuchen! Kaum im
Hotel angekommen, wird aber bereits die Hilfe der
Spürnasen benötigt. Fast alle Gäste des Hotels werden
krank. Schnell ist klar, hier stimmt etwas nicht. Uwe –
der Besitzer des kleinen Hotels – ist vollkommen
verzweifelt.
Ein neuer Fall für Ennatz und die
Detektive! Mit dem dritten Band „Giftige Ferien“ setzt
Autor und MSV-Fan Stefan Vöhringer die erfolgreiche
Kinderbuchreihe rund um MSV-Maskottchen Ennatz, die
Zwillinge Emma und Julia und ihre kleine Schwester Marie
fort. Zuvor erschienen bereits „Die verschwundene
Kapitänsbinde“ und „Der gestohlene Pokal“ und haben bei
jungen und alten MSV-Fans für viel Spaß und Spannung
gesorgt. Auch diese beiden Bände gibt es noch im ZebraShop
und online unter
www.msv-zebrashop.de!
Stefan Vöhringer: Ennatz und die Detektive – Giftige
Ferien. 96 Seiten. 14,8 x 21 cm. Hardcover. Zeichnungen.
ISBN: 978-3-7307-0256-7. 12,90 Euro.
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Geschichten von großen Helden und normalen Bürgern »Meiderich.
Alltags- und Vereinsgeschichte von 1800 bis 1945« |
Duisburg, 17. Februar
2016 - Geschichten von großen Helden und normalen Bürgern,
Anekdoten aus dem Alltag und Bilder, die Erinnerungen wach
werden lassen: Der Ehrenvorsitzende der Interessengemeinschaft
Meidericher Vereine Werner Maistrak lädt mit seinem Buch »Meiderich.
Alltags- und Vereinsgeschichte von 1800 bis 1945« (Sutton
Verlag) zu einem kurzweiligen und einmaligen Streifzug durch 150
Jahre Stadtgeschichte ein. Zum Erscheinungstermin des
neuen Buches laden Werner Maistrak und der Sutton Verlag zur
offiziellen Buchvorstellung: Donnerstag, 25.
Februar 2016 um 11.00 Uhr Buchhandlung Filthaut
Von-der-Mark-Str. 77 47137 DU-Meiderich
Streifzug durch die
Vergangenheit
Buchtipp: »Meiderich. Alltags-
und Vereinsgeschichte von 1800 bis 1945«
Geschichten von großen Helden und
normalen Bürgern, Anekdoten aus dem Alltag und Bilder, die
Erinnerungen wach werden lassen: Der Ehrenvorsitzende der
Interessengemeinschaft Meidericher Vereine Werner Maistrak
lädt mit seinem Buch »Meiderich.
Alltags- und Vereinsgeschichte von 1800 bis 1945« (Sutton
Verlag) zu einem kurzweiligen und einmaligen Streifzug durch
150 Jahre Stadtgeschichte ein. Mit kenntnisreichen
Erläuterungen und faszinierenden historischen Fotografien
spiegelt das Buch den Alltag und die umfangreiche Geschichte
des heutigen Duisburger Traditionsstadtteils von Beginn des
19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wieder.
Über den Autor:
Werner Maistrak, Jahrgang 1933,
kennt Meiderich wie seine Westentasche und stand viele Jahre
der Interessengemeinschaft Meidericher Vereine vor. Im Jahr
2004 erhielt er für sein ehrenamtliches Engagement das
Bundesverdienstkreuz. Der vorliegende Band ist seine erste
Veröffentlichung im Sutton Verlag.
Das Buch ist über
www.suttonverlag.de
und im Buchhandel erhältlich. Der Preis beträgt 19,99 Euro.
ISBN: 978-3-95400-635-9
Sutton ist der
führende Verlag für Regionalgeschichte und -literatur im
deutschsprachigen Raum, vom historischen Bildband bis zum
Freizeitführer. Den zweiten Schwerpunkt des 1997 gegründeten
Erfurter Verlags bildet die Verkehrs- und Technikgeschichte.
Unter dem Motto „mordmäßig spannend“ bietet das Label Sutton
Krimi seit 2011 Regionalkrimis der unterschiedlichsten
Genres. Seit Anfang 2014 gehört Sutton zum Verlagshaus
GeraNova Bruckmann.
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Neuer Bildband der Duisburger Zeitzeugenbörse:
»Rheinhausen. Früher und Heute«
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Erfurt/Duisburg,
21.10.2015 - Der heutige Duisburger Stadtbezirk Rheinhausen
lädt dazu ein, spannende Vergleiche zwischen früher und heute
zu ziehen. In den Ortsteilen Mitte, Hochemmerich, Bergheim,
Friemersheim und Rumeln-Kaldenhausen findet sich kaum eine
Straße, die nicht vom umfassenden Wandel der letzten
Jahrzehnte zeugt. Das erfolgreiche Autorenteam der
Duisburger Zeitzeugenbörse e.V. präsentiert in seinem neuen
Bildband
»Rheinhausen. Früher und Heute« eine kurzweilige Reise in
die Vergangenheit und Gegenwart Rheinhausens. Die direkte
Gegenüberstellung von 55 zumeist unveröffentlichten
historischen Ansichten mit aktuellen Farbfotografien
dokumentiert eindrucksvoll die Veränderungen im Stadtbild und
im Alltag der Bewohner.
Die faszinierenden historischen
Fotografien zeigen alteingesessene Institutionen sowie
geschichtsträchtige Gebäude, erinnern an Badefreuden am Rhein
und führen in den Mühlenort Bergheim, zum Bahnhof
Friemersheim, in die Kolonie Diergardt, zum „Schäfchen“ oder
das Hüttenwerk. Dieser liebevoll gestaltete Band weckt
unzählige Erinnerungen und zeigt den Wandel Rheinhausens
besonders anschaulich.
Über die Autoren: Die Zeitzeugenbörse
Duisburg e. V. wurde 2007 ins Leben gerufen. Harald Molder
ist Vorsitzender des Vereins und beschäftigt sich seit 1975
mit der Stadtgeschichtsforschung. In den vergangenen Jahren
veröffentlichte das Autorenteam im Sutton Verlag mit großem
Erfolg zahlreiche historische Bildbände.
Das Buch ist
über
www.verlagshaus24.de und im Buchhandel erhältlich. Der
Preis beträgt € 19,99. ISBN: 978-3-95400-572-7 Einladung zur
Buchpräsentation
Die Buchpräsentation des
neuen Bildbandes findet am Mittwoch, 28. Oktober 2015 um
19.30 Uhr in die Bezirksbibliothek Rheinhausen (Händelstraße
6, 47226 Duisburg-Rheinhausen) statt.
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Oberes Mittelrheintal Von Bingen und Rüdesheim und Koblenz Welterbe
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Duisburg, 22. August 2015 - Durch die Diskussion über Windräder im Mittelrheintal gewinnt dieses Buch an
Bedeutung und wird sicher wieder in die Regale der Buchhandlungen aufgenommen.
Es wird schon Gründe gegeben haben, dass die Juroren das
Mittelrheintal zum Welterbe erklärten. Eine beschauliche Landschaft, die vom
Tourismus, dem Weinhandel und der Gastronomie lebt. Beschaulich, vieleicht sogar
etwas betulich lebte man. Von den Ufern des Rhein eingeengt von der Bahn und den
Weinbergen.
mehr
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Abriss in Bruckhausen – ein
Stadtteil wird vernichtet Klaus de Jong
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Duisburg, August 2015 - Wer hier ein Bilderbuch oder eine “Gute
Nacht Lektüre” vermutet, der liegt total falsch.
Hier wird eine Fotodokumentation vorgelegt, die Ihres
Gleichen sucht. Keine Heile Welt, nein schonungslos hat der
Fotograf, Bernd Langmack, seine Kamera eingesetzt. Auf fast
100 Seiten hat er das Sterben eines Stadtteils in Duisburg
begleitet und schonungslos, fast schon brutal, fotografiert.
Wobei er keinen Unterschied zwischen schwarz weiß oder farbig
macht.
Die
Texte von Ulrich Land, genau so brutal wie alarmierend, fügen
sich nahtlos in den roten Faden des Werkes ein. Auch die
Betroffenen kommen zu Wort. Eine Aussage soll hier für viele
stehen. “ Sieht ja wie nach dem 2, Krieg aus. !”Recht hat er,
der ehemalige Bewohner der Siedlung. Die Argumentationen der
Beamtenschaft ist zum Haare raufen. Aber so wird es halt
gemacht. Entmieten, dann kommt der Vandalismus so sicher wie
die Ratten und der Bagger steht schon bereit.
Was
hier an Nachbarschaft, Rentnerdasein, Vereinsleben und
Familien kaputtgemacht wird und wurde, schreit zum Himmel.
Aber leider ungehört.
Den beiden Autoren, Bernd
Langmack und Ulrich Land ist es gelungen, Schicksale
aufzuzeigen, sachlich und ohne Klamauk, manchmal sogar
feinfühlig, sollte zu der Pflichtlektüre eines
jeden Menschen gehören, der sich für die Ausbildung im
Bausektor entscheidet.
Abriss in Bruckhausen – ein
Stadtteil wird vernichtet Fotografie Bernd Langmack
Text Ulrich Land Klartext Verlag Essen 2015 1. Auflage
ISBN Nummer 978-3-8375-1494-4 Broschüre 14,95 €
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Gutenachtbuch für Erwachsene - made in Duisburg... |
Duisburg, 12. August 2015 - Duisburger
Autorin Stefanie Jerz schreibt Gutenachtbuch für Erwachsene
Guter Tag, du hast mich geschafft ... aber ich dich auch! Ein
bekanntes Gefühl am Abend – der Titel des Buches. Ein
Mischgefühl zwischen ‚geschafft sein‘ und ‚geschafft haben‘.
Jeder kennt es, liebt es, fürchtet es vielleicht auch, freut
sich darauf. Natürlich auch die Autorin Stefanie Jerz und der
Schauspieler, Bühnenmusiker und Pädagoge Andreas Krämer. Aus
dem Bewusstwerden über die Bedeutung dieses Gefühls für viele
Menschen lag es für beide Künstler nahe, sich selber und
auch anderen Menschen eine Möglichkeit anzubieten, sich in
dieser Phase des Tages noch einmal mit sich selber, seinen
Emotionen, Hoffnungen und Träumen auseinanderzusetzen.
Welche künstlerische Form ist für einen solchen Moment
der Auseinandersetzung besonders geeignet? Auch hier liegt
die Antwort eigentlich nahe in dem Moment, in dem wir uns an
eigene Kindheit erinnern. Das Bilderbuch mit dem kurzen Text
diente und dient vielen Kindern dazu, Erlebnisse des Tages
noch einmal zusammen mit den Eltern zu reflektieren, Ausschau
auf den morgigen Tag zu halten und auch besondere Probleme zu
verarbeiten. Doch ein Bilderbuch für Erwachsene?
Ja, ein abendliches Buch für Erwachsene
hat letztlich identische Aufgaben. Über Bild oder Text gibt
es dem Leser in der vornächtlichen Ruhesituation noch einmal
die Möglichkeit, sich mit alltäglichen Problemstellungen und
mit sich selbst auseinanderzusetzen. Oder, wie formuliert es
Stefanie Jerz so eindringlich: „Kommt, lasst uns die / Welt
aus den Angeln / heben, dass der / Mond uns suchen muss.“ Von
Janosch bis Ende klingen hier Töne durch, die uns Lust
machen, mitzumachen bei diesem Entrücken aus der realen Welt,
bei der Entdeckung unserer emotionalen Verfasstheiten. Kommt
dann noch Andreas Krämer mit seinen ausdrucksstarken, unsere
Sinne erweiternden Bilder daher, können wir gar nicht mehr
anders, als uns auf das Angebot einzulassen.
Und beide
Künstler bieten dem Leser nicht ein eindimensionales
Reflexionsangebot. Humorvoll, tiefste Einsicht, großer und
kleiner Gedanken und, und, und – in jeder Verfasstheit finde
ich einen kurzen Text und oder ein Bild. Schreib- und
Malweise der beiden Künstler ähneln sich in geradezu
atemberaubender Manier. Beide bieten keine geschlossenen
Arbeiten, geben vielmehr einen textlichen oder bildlichen
Anreiz, transferieren diesen in eine andere Ebene, in einen
anderen Zusammenhang, doch lassen sie die Möglichkeit der
Variation. Ich muss mich selber einbringen, um das textliche
oder bildliche Kunstwerk zu einem Ganzen werden zu lassen.
Ein Hineinfühlen, ein emotionales Erschließen, ein
Abtauchen, eben ein Abheben aus der Wirklichkeit, mich dabei
spürend, mich wie durch den Mond entdeckend. Typisch dabei
auch die von beiden benutzte Technik, bekannte Motive in eine
neue Richtung zu brechen („er nahm das Wachs, dass sie in
seinen Armen wurde“).
Man holt den Leser ab in seiner
Verfasstheit, bricht seine Emotionalität darauf in eine
andere Ebene und ermöglicht so eine neue, aber in eine
individuelle Geborgenheit eingebundene neue Sicht auf
Wirklichkeit. Ein unglaubliches Verfahren, zumal es Tag
für Tag mit einer identischen Bild-/Wort-Kombination zu
anderen Ergebnissen führt, da unsere Verfasstheit ja
konstruktiv prägendes Moment des Gesamtprozesses wird.
Die formale Gestaltung des Buches (20,5 x 20,5-Format in
sehr luftiger Setzweise) entspricht diesem inhaltlichen
Ansatz. Eine grundlegende Konstruktion, die zwar variiert,
aber letztlich identisch ist, spiegelt die Möglichkeit
vielfältiger Zugriffe auf das Buch, ermöglicht zudem
zahlreiche neue Sichtweisen. Ein Buch, das einem zum
lebenslangen Begleiter werden kann, ein Buch, das bald seinen
festen Platz auf dem Abendtisch oder dem Nachtschrank haben
wird, und zudem: Es eignet sich auch bestens für Partner,
einander vorzulesen, gemeinsam die Bilder zu entdecken, so
wie das gute Bilderbuch für Eltern und Kinder ein wichtiges
gemeinsames Band war.
Stefanie Jerz / Andreas Krämer
Guter Tag, du hast mich geschafft … aber ich dich auch
EIN GUTENACHTBUCH FÜR ERWACHSENE Geest-Verlag 2015 ISBN
978-3-86685-510-6 98 S., 14.80 Format 20,5 x 20,5 cm
Die Autoren:
Stefanie Jerz,
geb. 1967 in Düsseldorf, lebt mit ihrem Lieblingsmann und
drei Kindern in Duisburg. Nach kaufmännischer Ausbildung
jetzt Tätigkeit in der Familienbildung und im
Mehrgenerationenhaus der AWO Duisburg. Seit 2007 schreibt
sie Bühnenstücke für das von ihr mitgegründete
Seniorentheater-Ensemble DUISBURGER rUhRGESTEINE. Das
Schreiben von Kurzgeschichten ist für sie Fingerübung und
Lyrik eine Haltung. Aktiv vernetzt ist Stefanie Jerz bei:
www.autorinnenvereinigung.ev
www.42erautoren.de
www.theatergold.de
Andreas Krämer malt
seit 1992: Großformat, Acryl und Pigmentkreide auf Leinwand,
Aquarell und Miniaturen, Wandtafelskizzen. Krämer lebt
heute mit seinem Sohn in Bremen und in Arlesheim / Schweiz.
www.andreas-kraemer.ch
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Dorfgeschichten: Hoch auf dem Erntewagen |
Mit Rudi übers Stoppelfeld
Es war an einem herrlichen Sommertag des
Jahres 1939. Ich verbrachte meine ersten großen Schulferien
bei den Großeltern in Franken, der Heimat meines Vaters.
Selbst zählte ich gerade sieben Jahre, als ich eines Tages
das Gänseliesel vom Dienst war und mit Rudi, dem
Nachbarsjungen, dreizehn graugesprenkelte Schnattergänse
hütete. Der blonde Lockenkopf Rudi war knapp drei Jahre älter
als ich und allzeit zu Späßen aufgelegt. Ich muß gestehen,
ich fand ihn toll und ließ mich leicht von ihm auf den Arm
nehmen. Der Schlingel wiederum tat das nur allzu gerne, denn
ich war sehr ängstlich, und das nicht nur im Umgang mit
angriffslustigen Gantern; schließlich hatte ein solcher schon
einmal meinen Zopf erwischt. Ich habe ihn zwar
wiederbekommen, ein beträchtliches Büschel Haare jedoch habe
ich lassen müssen!
Seither ließ „Rudirallala“, wie ich ihn
nannte, keine Gelegenheit aus, mich zu nerven.
„Olles noch dro, Bowedla?“ Was auf
Hochdeutsch heißt: „Alles noch dran, Babettchen?“
Na, dem wollte ich’s zeigen! Erstens, daß
ich auch anders konnte und beileibe nicht das Angsthäschen
aus der Stadt war; zweitens zwar Thüringerin war, aber nie
und nimmer „a Schnapspreiß“ (ein Schnapspreuße)!
Aus diesem Grunde machte ich mich mit
Rudi auf die Socken, als er „sei Wiewelich“ (seine
Gänseschar) aus der Toreinfahrt trieb. „Muß heit Gäns hütn.
Traust dersch un gest miet?“
Und ob ich mich traute! Wenn mir auch
insgeheim schier die Haare zu Berge standen, da sie jedoch in
Zöpfe geflochten waren, blieb das allein mein Geheimnis. So
versuchte ich also tapfer, mit einer Weidenrute die laut
schnatternde Gesellschaft in Schach zu halten. Zugegeben, das
war nicht schwer, denn die Gänse wußten genau, wo’s langgeht
und folgten „Rudiralla“ auf dem Fuße, Barfuße genauer gesagt.
Damit meine ich nicht nur das Federvieh.
Dies folgte fröhlich trompetend und
flügelschlagend unbeirrt seinem unablässigen „Wieh, wieh,
wiehelaha, wieh, wieh, wiehelaa!“, dem Schlacht-, pardon,
Lockruf aller Gänsehirten, einem auf und abschwingenden, sich
ewig wiederholenden Singsang.
Endlich waren wir am „Lochranger“
angekommen. Das Getreide war eingefahren und auf den Stoppeln
lagen noch reichlich Ähren, die dem Rechen entgangen waren.
Alles in allem so recht ein Ort zum Gänsehüten, die davon bis
Sankt Martin schön dick und rund werden würden. Das Hüten
aber war Sache der Jüngsten im Dorf, der Kinder also. Sie
mußten schon recht früh mit zupacken, und das war noch eine
der leichtesten Übungen damals. Warum sollte das ein
Stadtkind nicht auch können?
Vor den Erfolg aber hatte mein gestrenger
„Herr und Meister“ eine harte Probe gesetzt. Wie üblich,
mußte auch ich nun barfüßig über die Stoppeln „hoppeln“.
Auweia, meine zarten Fußsohlen, wie sie brannten und der
Schmerz mir die Tränen in die Augen trieb!
Dennoch, ich trieb manch widerspenstiges
Gänschen zurück auf den rechten Weg oder verscheuchte den
lästigen Hühnergeier, der beutegierig und mit gräßlichem
Gekreische hoch über uns seine Kreise zog. Zu dumm, daß die
ansonsten so schlauen Viecher immer wieder aus dem Schutz der
großen Eiche watschelten. Kein Wunder, daß der Räuber der
Lüfte nicht aufgab und wir gleichfalls unsere Aufgabe hatten!
Im Unterschied zu Rudirallala aber hatte
ich am Ende ziemlich zerfetzte Fußsohlen und Blasen an den
Zehen. Es war und blieb mir schleierhaft, wieso der Lausbub
so flink und frei über die Stoppeln sprang und nicht ein
bißchen von ihnen gepiekst wurde. Nie und nimmer konnte das
mit rechten Dingen zugehen, meint ihr nicht auch?
Rudi aber lachte mir nur ins Gesicht.
„Herrschaftseiten, machst du a Gscheiß! A
jed’s Kindla bei uns koo’s schoo!“
Leicht verstört sah er sich die
Bescherung an und murmelte etwas kleinlaut: „Dacht i mersch
doch glei, für Stodtleit is fei nix. Am wengsten für kleena
Mädlich!“
Haste da noch Töne?
Ich jedenfalls hatte noch lange an der
Sache zu knabbern, wenn ich auch in der Achtung unseres
Nachbarjungen gestiegen – weil nicht abgesprungen – war!
Gelernt hab ich allemal daraus, denn
Übung macht den Meister und abhärten tut sie auch.
Inzwischen gehe auch ich – ganz ohne
Schmerzen, mit frohem Herzen – barfuß übers Stoppelfeld!
Hoch auf dem Erntewagen
Unvergessene Dorfgeschichten. Band 5 / 1918-1968.
Zeitzeugen-Erinnerungen. 256 Seiten mit vielen
Abbildungen, Ortsregister. Zeitgut Verlag,
Berlin. Klappenbroschur ISBN 978-3-86614-251-0 Euro
11,90
|
Bildbandneuerscheinung
"Duisburg-Hochfeld und das Dellviertel" |
Duisburg, Juni 2015 -
Hochfeld
und das angrenzende Dellviertel im heutigen Stadtbezirk
Duisburg-Mitte blicken auf eine lange und wechselvolle
Geschichte zurück. Besonders die Zerstörungen durch
Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs haben beide
Stadtteile nachhaltig verändert. Das erfolgreiche
Autorenteam der Duisburger Zeitzeugenbörse e. V. hat rund
160 bislang zumeist unveröffentlichte historische
Aufnahmen aus privaten Sammlungen zusammengestellt, die zu
einer kurzweiligen Reise in die Vergangenheit Hochfelds
und des Dellviertels einladen.
Die faszinierenden Bilder
aus der Zeit zwischen 1900 und den 1980er-Jahren zeigen
das einstige Antlitz der Stadtteile vor den
Bombardierungen im Krieg ebenso wie wichtige Institutionen
oder beliebte Gaststätten. Der Leser erlebt den harten
Arbeitsalltag in den Industrieunternehmen, nimmt am regen
Vereinsleben teil und erinnert sich an unvergessene
Ereignisse wie das Hochwasser im Jahr 1924. Dieser
liebevoll gestaltete Bildband weckt Neugier auf die
Vergangenheit und lädt dazu ein, Hochfeld und das
Dellviertel neu zu entdecken.
Am Mittwoch, dem 10.
Juni um 18.30 Uhr wird das Buch in der
Evangelischen Pauluskirche Hochfeld (Wanheimer Straße
78, 47053 DU-Hochfeld) der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Eintritt ist frei.
|
Neuerscheinung im Zeitgut-Verlag: Kindertage bei
Oma und Opa
|
Berlin/Duisburg, Mai 2015 - Wer denkt nicht mit Wärme und
Dankbarkeit an Oma und Opa? Für Kinder, die ja die Welt erst
entdecken, sind sie mit ihrer Lebenserfahrung, mit ihrer
Liebe und Fürsorge wichtige Bezugspersonen. Sie geben ihren
Enkeln Geborgenheit und schenken ihnen Aufmerksamkeit und
Selbstvertrauen. Und sie haben meistens mehr Geduld als ihre
Eltern. Da ist es kein Wunder, wenn bei vielen
Kindheitserinnerungen Oma und Opa im Mittelpunkt stehen. Nicht
umsonst heißt eine der Geschichten in diesem Buch: „Er war mir
von allen der Liebste – Großvater“.
„Der
alte Seebär“ war Gustav Jantzens Opa Heini, seit 1900 der
Seefahrt verschrieben, bis er sich verliebte und an Land
blieb. Gern hörte der Junge Großvaters Reiseerzählungen zu
und bewunderte dessen Zivilcourage.
Die kleine Elisabeth Balzer hat bereits
früh bemerkt, dass die Menschen sehr unterschiedlich sind. In
„Meine Großeltern aus Holstein und Sachsen“ beschreibt sie
deren vom lokalen Umfeld, konfessioneller Prägung und
sozialer Stellung geformte Charaktere und zeichnet damit
zugleich ein kleines Sittenbild der späten Dreißiger Jahre
des vorigen Jahrhunderts.
Bis ins 19. Jahrhundert zurück reicht die
Erzählung von Marlene Theil über ihren Großvater, den „Grünen
Husar“. Der hatte im Krieg 1870/71 gedient und aus jener Zeit
einige Langgewehre aufbewahrt. Nach dem Einmarsch der Roten
Armee 1945 werden sie zur Gefahr.
Hans Döpping stellt uns seine couragierte
Großmutter Konstantine vor, die 1945 im thüringischen
Möbisburg schlagfertig und erfolgreich um ihren von
russischen Soldaten requirierten Regulator kämpfte.
Detailreiche Schilderungen der
Lebensgewohnheiten von einst geben den hier geschilderten
Erinnerungen das Kolorit. So auch Silke Mayers Geschichte
„Kolbász und Cevapcici“, einem liebevollen Porträt der aus
Ungarn stammenden und nun in Deutschland lebenden Großmutter.
Natürlich fehlen auch in dieser Sammlung
nicht die kuriosen Begebenheiten. So landen „die Dritten“ von
Ilse Oertels Opa im Schweinefutter. Wie dennoch alles ein
gutes Ende findet, ist hier schmunzelnd nachzulesen. Nach dem
ersten Band „Damals bei Oma und Opa“ gibt es auch im
vorliegenden Folgeband wieder Heiteres und Ernstes,
Nachdenkliches und ein bisschen Verrücktes zu lesen. 28
Verfasserinnen und Verfasser sorgen für kurzweilige
Lesestunden, die nebenbei auch Alltags- und Zeitgeschichte
des vergangenen Jahrhunderts vermitteln.
Geborgen bei Oma und Opa
Zeitzeugen erinnern sich an ihre Großeltern. Band 2.
Zeitgut-Original.
192
Seiten mit Abbildungen, Ortsregister,
Zeitgut
Verlag, Berlin.
Gebundene Geschenkausgabe.
ISBN: 978-3-86614-224-4, Euro 9,95
|
"Duisburg-Homberg und -Hochheide" |
- Das neueste Buch der
Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. - Unveröffentlichte
Fotografien aus Homberg und Hochheide - Historische Aufnahmen
aus den Jahren zwischen 1900 und 1960
Duisburg,
Mai 2015 - Alt-Homberg und Hochheide bildeten bis zur
Eingemeindung nach Duisburg im Jahr 1975 gemeinsam die Stadt
Homberg im Kreis Moers. Beide Stadtteile blicken auf eine lange
und wechselvolle Geschichte zurück, die besonders durch die Lage
am Rhein und die ansässige Industrie geprägt wurde. Das
erfolgreiche Autorenteam der Zeitzeugenbörse Duisburg e. V. hat
rund 160 bislang zumeist unveröffentlichte historische
zusammengestellt, die zu einer kurzweiligen Reise in die
Vergangenheit der heutigen Duisburger Stadtteile einladen.
Die
faszinierenden Bilder präsentieren unvergessene Geschäfte und
Gaststätten, Kirchen und Schulen, Vereinsleben sowie den harten
Arbeitsalltag im Hafen und den großen Zechen und
Industrieunternehmen. Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1900 und
den 1980er-Jahren das bunte Dieser Bildband weckt unzählige
Erinnerungen und ist ein Muss für alle Freunde des Duisburger
Westens. Ein Buch zum Neu- und Wiederentdecken. Gesamt: 1131
Zeichen Die Zeitzeugenbörse Duisburg e. V. wurde 2007 ins Leben
gerufen. Der neue Band über Homberg und Hochheide
präsentiert zahlreiche Ansichtskarten und Fotografen aus der
Sammlung Reinhold Stausbergs, die er in liebevoller Arbeit
zusammengetragen hat.
Die
Buchpräentation findet am Montag, dem 1. Juni um 18.30 Uhr
im Heimatmuseum des Freundeskreis Historisches Homberg
e.V. (Augustastraße 48, 47198 DU-Homberg) statt. Der
Eintritt ist frei.
|
Buchvorstellung anläßlich des Kriegsendes vor 70 Jahren |
Buchvorstellung anläßlich des
Kriegsendes vor 70 Jahren, im Gemeindehaus Duisburg-Ruhrort,
Dr.-Hammacher-Str. 6, 47119 Duisburg
am 13.05.2015, 19.30 Uhr
(Einlass und Finissage der
Ausstellung "Nirgendwo ist hier" des Flüchtlingsrats NRW ab
18.30 Uhr)
Duisburg, 8. Mai 2015 - In der
Erinnerungsstätte Hasselpath bei Rocherath, im Gebiet der
deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, wurde am 20.12.2014
erstmalig ein gemeinsames Gedenkkreuz eingeweiht. Es ist dem
Gedenken des US-Soldaten David A. Read und des
Wehrmachtssoldaten Hans-Hermann Paulsen, die beide bei der
Ardennenoffensive zum Ende des 2. Weltkrieges in jungen Jahre
fielen, gewidmet. Diese Soldaten stehen stellvertretend für
die vielen dort gefallenen, jungen Soldaten kurz vor dem Ende
des 2. Weltkrieges.
Hans-Hermann Paulsen, in Duisburg-Ruhrort
geboren, wohnte bei seinen Eltern in Ruhrort auf der
Luisenstraße bis zu seiner Einberufung als Panzerjäger im
Rahmen der mehrjährigen Operation Barbarossa im Osten. Nach
dem Rückzug vom Kaukasus, wurde seine Division auf der Krim
in 1944 vernichtet. Nur wenigen, so auch Hans-Hermann
Paulsen, gelang dennoch der Rückzug bis in die Heimat. So
erhielt er im September 1944 für wenige Tage
Hochzeitsurlaub in Ruhrort, um schließlich an der Westfront
bei der letzten Schlacht, die Ardennenoffensive, eingesetzt
zu werden. In verzweifelten Briefen berichtete er seiner
Frau nach Ruhrort von seinen Empfindungen an der Westfront,
bevor er im erbittert umkämpften belgischen Hasselpath, nahe
der deutschen Grenze, im Alter von 24 Jahren fiel. Auszüge
der Briefe, die er im Rahmen der Ardennenoffensive schrieb,
wird Hans-Hermann Paulsen jun., der nach dem Tod des Vaters
in Ruhrort geboren wurde, in Auszügen lesen.
Eine zeitgeschichtliche Einordnung
erfolgt durch den Historiker Dr. Wingolf Scherer, die durch
historische Fotos und Dokumente veranschaulicht wird. Dr.
Scherer veröffentlichte viele Zeitzeugenberichte aus dieser
Zeit, so auch seine Erlebnisse als Offizier und Beteiligter
an der Ardennenoffensive. Das im Helios-Verlag neu
erschienene Buch aus der Reihe "Der Krieg von unten
1939 bis 1945" heißt "Besinnung - Belebte
Vergangenheit" und andere Buchbeiträge tragen zu den
Erinnerungen 70 Jahre nach Ende des Weltkrieges bei. Auszüge
daraus und aus anderen Büchern werden von an der
Ardennenoffensive Beteiligten lesen. So wird auch der
außergewöhnlich einfühlsam geschriebene Brief des
Kompaniechefs über den Tod seines Unteroffiziers Hans-Hermann
Paulsen, an die junge Witwe vorgestellt.
Das Paulsen-Paar
Lütfiye Güzel "hey anti-roman"
Das neue Buch der Duisburger Poetin
Lütfiye Güzel erscheint am 1. Juni 2015.
Sie ist zurück mit neuen
Erkenntinissen und Wahrheiten über das sogenannte Leben.
Mit ihrer fünften Veröffentlichung "hey anti-roman" legt
Lütfiye Güzel formal und literarisch einen neuen
Gang ein.
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Kindertage bei Oma und Opa
|
7. Mai 2015 - Wer denkt nicht mit
Wärme und Dankbarkeit an Oma und Opa?
Für Kinder, die ja die Welt erst
entdecken, sind sie mit ihrer Lebenserfahrung, mit
ihrer Liebe und Fürsorge wichtige Bezugspersonen. Sie geben
ihren Enkeln Geborgenheit und schenken ihnen Aufmerksamkeit
und Selbstvertrauen. Und sie haben meistens mehr Geduld als
ihre Eltern. Da ist es kein Wunder, wenn bei vielen
Kindheitserinnerungen Oma und Opa im Mittelpunkt stehen.
Nicht umsonst heißt eine der Geschichten in diesem Buch: „Er
war mir von allen der Liebste – Großvater“.
„Der alte Seebär“ war Gustav
Jantzens Opa Heini, seit 1900 der Seefahrt verschrieben, bis
er sich verliebte und an Land blieb. Gern hörte der Junge
Großvaters Reiseerzählungen zu und bewunderte dessen
Zivilcourage.
Die kleine Elisabeth Balzer hat
bereits früh bemerkt, dass die Menschen sehr unterschiedlich
sind. In „Meine Großeltern aus Holstein und Sachsen“
beschreibt sie deren vom lokalen Umfeld, konfessioneller
Prägung und sozialer Stellung geformte Charaktere und
zeichnet damit zugleich ein kleines Sittenbild der späten
Dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Bis ins 19. Jahrhundert zurück
reicht die Erzählung von Marlene Theil über ihren Großvater,
den „Grünen Husar“. Der hatte im Krieg 1870/71 gedient und
aus jener Zeit einige Langgewehre aufbewahrt. Nach dem
Einmarsch der Roten Armee 1945 werden sie zur Gefahr.
Hans Döpping stellt uns seine
couragierte Großmutter Konstantine vor, die 1945 im
thüringischen Möbisburg schlagfertig und erfolgreich um ihren
von russischen Soldaten requirierten Regulator kämpfte.
Detailreiche Schilderungen der
Lebensgewohnheiten von einst geben den hier geschilderten
Erinnerungen das Kolorit. So auch Silke Mayers Geschichte
„Kolbász und Cevapcici“, einem liebevollen Porträt der aus
Ungarn stammenden und nun in Deutschland lebenden Großmutter.
Natürlich fehlen auch in dieser
Sammlung nicht die kuriosen Begebenheiten. So landen „die
Dritten“ von Ilse Oertels Opa im Schweinefutter. Wie dennoch
alles ein gutes Ende findet, ist hier schmunzelnd
nachzulesen. Nach dem ersten Band „Damals bei Oma und Opa“
gibt es auch im vorliegenden Folgeband wieder Heiteres und
Ernstes, Nachdenkliches und ein bisschen Verrücktes zu lesen.
28 Verfasserinnen und Verfasser sorgen für kurzweilige
Lesestunden, die nebenbei auch Alltags- und Zeitgeschichte
des vergangenen Jahrhunderts vermitteln.
Geborgen bei Oma und Opa
Zeitzeugen erinnern sich an ihre Großeltern. Band 2.
Zeitgut-Original.
192 Seiten mit Abbildungen, Ortsregister,
Zeitgut Verlag, Berlin.
Gebundene Geschenkausgabe.
ISBN: 978-3-86614-224-4, Euro 9,95
|
Besuche vor dem
Untergang Adelssitze zwischen Altmark und Masuren
Aus Tagebuchaufzeichnungen
von Udo von Alvensleben
Klaus de Jong
|
Duisburg, 20. Februar 2015 Zusammengestellt und herausgegeben von Harald v. Koenigswald. Mit 96
Abbildungen auf Tafeln. 1968 (!) by Verlag Ullstein, Frankfurt Berlin
2. Auflage 6. 8. Tausend. Antiquarisch.
Ein Buch, gebunden, das noch nach Buch
riecht. Es hat sicherlich Jahre in der
Bibliothek eines der beschriebenen Schlösser verbracht. Es ist nur
antiquarisch, zu einem Spottpreis zu bekommen. Der Chronist hat unter 5.00 €
incl. Versandkosten gezahlt.
Der Reichtum an Burgen Schlössern und Herrenhäusern ist
gnadenlos nach 1945, jenseits der
Zonengrenzen, zerschlagen worden. Nur wenige Häuser,
teilweise nur in Bruchstücken, konnten auf die heutige Zeit
gerettet werden. Die Besitzer vertrieben, das Land
aufgeteilt und den neuen Besitzern bald wieder wegegenommen
oder in Produktionsgemeinschaften gepresst. Bevor diese
Katastrophe über die Landstriche hereinbrach, hatte der Autor
die Möglichkeit einen Großteil der heute nicht mehr
vorhandenen Objekte zu besuchen, zu beschreiben und in seinen
Tagebüchern in die heutige Zeit zu retten.
Die Grundklage dazu lagen in
seiner Heimat, geb. auf dem Familien Gut Wittenmoor in der
Nähe von Stendal. Tief verwurzelt
in der weiten
Verwandtschaft, Dr. der Kunstgeschichte. Er besuchte über
zwei Jahrzehnte Häuser, Burgen und Schlösser. Aufgenommen
wurde er überall, so ist es seiner Heimat Liebe und auch der
Verantwortung für die Gegend zu verdanken, dass dieses Buch,
was vor uns liegt tiefe Einblicke gestattet.
Ein
ausführliches Personen und Sachregister erweist sich bei der
Objekt Suche hilfreich.
|
Wo Grafen schlafen
Klaus de Jong
|
Duisburg, 14. Februar 2015
Der Autor, Eduard von Habsburg-Lothringen, Dr. phil.,
wohnt mit seiner Frau und Kindern, sechs, alles Mädchen, "auf Etage" am Rande von
Wien. Er, ein dreimal Urenkel von Franz Joseph und Elisabeth (Sissi), hat,
obwohl er tausende Schlösser kennt, nie auf einem solchen gewohnt. Geboren in
München, wurde er groß in Bronnbach im Taubertal, einem ehemaligen Zisterzienser
Kloster. Der heute 48 jährige verdient seinen Unterhalt als
Medienschaffender und Autor. 2011 erschien im CH Beck Verlag München, das hier
zu beschreibende Buch.
Es geht hier nicht um die Besichtigung oder Führung
von Schlössern, nein, der Autor stellt die Räume in Schlössern auf knapp 150
Seiten vor. Das beginnt mit den Schlossgärten, die unbedingt dazu gehören.
Natürlich kommt die geschichtliche Entwicklung nicht zu kurz. Über den
Eingangsbereich und das Treppenhaus werden Raum für Raum ausführlich
beschrieben. Einfühlsam zählt er die Vorzüge der Beletage, aber auch die
Probleme, die ein solches Haus mit sich bringt, auf. Alles aber wirklich auch alles,
was zu einem solchen Schloss gehört, natürlich auch die sanitären Anlagen und
das Problem der undichten Dächer, kommt hier zu Wort. Eine spannende Lektüre
an langen Winterabenden oder im sommerlichen Garten. Der Burg oder Schloss-Freund findet im Anhang wertvolle Hinweise auf weitere Lektüre.
CH Beck Verlag München, 14.95 €, 978 3 406 60 5,
www.beck.de
|
Von Schlössern & Gärten, Burgen, Klöster und Denkmäler
Klaus de Jong
|
Duisburg, 13. Februar 2015
Schencks Schlösser & Gärten Burgen Klöster und Denkmäler 2014 / 2015
Ein
Werk, dass mit viel Fleiß auf über 300 Seiten ausführlich in Deutschland und im
europäischen Ausland Objekte erkennt und ausführlich beschreibt.
Hilfreich die
genauen Angaben über die Besitzverhältnisse. Eine kurze aber dennoch
ausführliche Objektbeschreibung mit allen wichtigen Informationen für den
Fan, Besucher oder Käufer. Hoch spannend zu lesen. Denn es gibt viel zu
entdecken.
Zu hoffen bleibt, dass Hefte der Zukunft das Feld der
Veröffentlichungen noch erweitert. Bisher sind ca. 400 Objekte erfasst und
beschrieben.
Hervorragend die zahlreichen, farbigen, häufig ganzseitigen, Fotos.
Ein Index geordnet nach den Bedarfen Hospitality, Ganzjahresöffnungszeiten,
Übernachtungsmöglichkeiten, standesamtliche Trauungen, Erziehung und
Bildungsprogramme sowie Veranstaltungen in den Objekten ist hilfreich für den
Suchenden. Der erstaunlich niedrige Preis resultiert wohl daher, dass
der Herausgeber verantwortlich für den Gesch. Bereich Schlösser und Herrenhäuser
im Hause ENGEL & VÖLKERS zuständig ist. Geschickt, aber nicht
aufdringlich werden Teile des Heftes als Katalog für das Unternehmen genutzt.
Herausgeber und Chefredakteur Christoph Freiherr Schenck zu
Schweinsberg Bestellungen per Fax 040 41125710 , ISBN – NR.
978-3-937566-58-0 Preis 9.90 € Verlag HMM
Heritage Media & Marketing GmbH
www.heritagemedia.de
|
„Ungewöhnlichster Buchtitel des Jahres 2014" gesucht:
Online-Buchcommunity
„Was liest Du?"
|
Duisburg, 19. Januar 2015 - Eine
hochkarätig besetzte Fachjury (u.a. mit Oliver Kalkofe und
Jürgen von der Lippe) vergeben den beliebten Buchpreis auch
in diesem Jahr. Offene Nominierungsphase startet heute -
jeder kann mitmachen! Die Preisverleihung erfolgt im März
auf der Leipziger Buchmesse Aachen/NRW.
In
Großbritannien wird die Auszeichnung für den „Oddest Title of
the Year" seit beinahe 40 Jahren vergeben und genießt dabei
einen wahren Kultstatus; im vergangenen Jahr knüpfte die
Buchcommunity „Was liest Du?" auch
hierzulande an diese Erfolgsgeschichte an, indem der
„Ungewöhnlichste Buchtitel des Jahres" erstmals gesucht und
prämiert wurde. Über 1.000 Vorschläge gingen damals ein.
Zwei Abstimmungsrunden, viele Tausend Stimmen sowie ein
spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen später, setzte sich Volker
Strübing mit seinem Titel „Das Mädchen mit dem Rohr im Ohr
und der Junge mit dem Löffel im Hals" (erschienen bei Voland
& Quist) knapp gegen „Du kannst alles schaffen, wovon du
träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." (Patrick Salmen &
Quichotte) und „Woran du erkennst, dass deine Katze deinen
Tod plant" (The Oatmeal) durch. Auch 2014 waren unter den
rund 80.000 Buch-Neuerscheinungen des Jahres wieder
zahlreiche kreative Titelschöpfungen zu finden, von denen ab
sofort die ungewöhnlichste gesucht wird.
Bis zum 03.
Februar können unter
www.wasliestdu.de und
www.ungewoehnlichster-buchtitel.de per Kommentar und/oder
Nominierungsbutton entsprechende Vorschläge eingereicht
werden; anschließend wird die auf 50 Titel beschränkte
Longlist bekanntgegeben, über die vom 06. bis zum 16. Februar
abgestimmt werden kann. Im abschließenden Finale – der
sogenannten Shortlist, auf der sich die zehn ungewöhnlichsten
Buchtitel wiederfinden – wird dann sowohl von der Community
als auch von einer siebenköpfigen Fachjury abgestimmt, wobei
das Votum beider Parteien zu je 50% ins Endergebnis
einfließen wird (Zeitraum dieser Abstimmung: 17.02. -
04.03.).
Der Fachjury gehören in diesem Jahr an: -
Sascha Chaimowicz (stellvertretender Chefredakteur NEON
Magazin) - Jan Drees (Literaturjournalist und Autor) - Oliver
Kalkofe (u.a. Moderator, Entertainer, Schauspieler) - Jürgen
von der Lippe (u.a. Moderator, Entertainer, Autor) -
Anne-Mette Noack (Leitung Marketing Börsenverein des
Deutschen Buchhandels) - Joscha Sauer (Illustrator und Autor
/ „NICHTLUSTIG") - Oliver Zille (Direktor der Leipziger
Buchmesse)
Mögliche Titelanwärter: Bereits im Vorfeld
der offiziellen Nominierungsphase wurden im Laufe des
vergangenen Jahres immer wieder diverse Buchneuerscheinungen
innerhalb der Community hinsichtlich ihres Titels
hervorgehoben, diskutiert und als mögliche Geheimfavoriten
für die diesjährige Preisvergabe ausgemacht. So scheint der
letztjährige Zweitplatzierte, Patrick Salmen, in diesem Jahr
z.B. alles auf eine Karte setzen zu wollen und hat 2014
gleich zwei entsprechende Bücher veröffentlicht: „Die
Letzten werden die Ersten sein. Es sei denn, sie sind zu
langsam" (gemeinsam mit Quichotte) sowie „Ich habe eine Axt.
Urlaub in den Misanthropen".
Auch die
Poetry-Slammer Jan Philipp Zymny und Thomas Spitzer
schicken mit „Henry Frottey - Sein erster Fall: Teil 2 - Das
Ende der Trilogie: Ein Roman in Schwarzweiß" sowie „Wir sind
glücklich, unsere Mundwinkel zeigen in die Sternennacht wie
bei Angela Merkel, wenn sie einen Handstand macht" zwei
vielversprechende Titel ins Rennen. Weitere Geheimfavoriten:
„Dynamitfischen in Venedig" (Sascha Thamm), „Mein Leben als
Tod" (Der Tod), „Die kulinarischen Anwendungsmöglichkeiten
einer Kanonenkugel" (Eli Brown), „Der Bibliothekar, der
lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau" (Dimitri
Verhulst), „Angriff der unsinkbaren Gummienten" (Christoph
Brookmyre) und „Alles, was ein Mann wissen muss - in 428
Bildern" (Oliver Kuhn). Die Preisverleihung
Der Preisträger erhält eine Trophäe sowie einen
Überraschungs-Sachpreis von „Was liest Du?". Die Auszeichnung
wird im Rahmen der Leipziger Buchmesse erfolgen (Samstag, 14.
März 2015, 16:00 - 17:30 Uhr / Halle 5, Stand C600). Über
„Was liest Du?": Wasliestdu.de ist eine Kombination aus
Buch-Magazin und -Community, die unter dem Dach der
Mayerschen Buchhandlung betrieben wird. Etwas mehr als ein
Jahr nach dem offiziellen Launch zählt das Portal über 9.000
registrierte Mitglieder, die in dieser Zeit mehr als 90.000
Rezensionen verfasst und mehr als 250.000 Buchbewertungen
abgegeben haben.
|
Buchvorstellung und zweisprachige Lesung in der
Zentralbibliothek mit Tayfun Demir
|
Duisburg, 6. Januar 2015 - Tayfun Demir
liest am Freitag, 23. Januar, um 20 Uhr aus seiner
Migrationsbiografie „Huzursuz Misafir - Gast mit Unbehagen“
in der Zentralbibliothek. Demir (Foto), der 1950 in Ahlat,
einem kleinen Ort am nördlichen Rand des Van Sees an der
persisch-türkischen Grenze geboren wurde, wuchs in Istanbul
auf und lebt seit 1976 in Deutschland.
Der
pensionierte Bibliothekar leitete fast 40 Jahre lang die
interkulturelle Abteilung in der Stadtbibliothek Duisburg
und ist sowohl bei den türkischsprachigen wie auch bei den
deutschen Lesern als Kulturvermittler und Integrationshelfer
bekannt. Für sein transkulturelles Engagement wurde er als
Ehrengast bei der zehnten Jubiläumsausgabe der Buchmesse
Ruhr in der Zeche Zollverein gewürdigt. In seiner in
der Dialog Edition erschienenen Autobiographie„Huzursuz
Misafir“ vollzieht der ehemalige Bibliothekar,
Sozialarbeiter, Lese- und Sprachförderer ein klassisches
Grenzgängertum nach. Er erzählt von seinem Leben in der
Türkei, von seinem politischen Engagement und den
Repressionen, denen er ausgesetzt war. Es ist eine
Geschichte von Trennung und Wiederbegegnung, von Fremde und
Heimat. Die Erfahrungen während seiner bibliothekarischen
Tätigkeit in Duisburg prägten das literarische Schaffen von
Tayfun Demir. Im Exil unterstrich er seine besondere
Verbundenheit mit der türkischen Kultur, indem er als
Verleger ausstellungsbegleitend Bibliographien der
türkischen und deutschtürkischen Literatur herausgab.
Die deutsche Ausgabe seiner Biografie erscheint im März
unter dem Titel „Gast mit Unbehagen“.Der Übersetzer,
Dramaturg und Autor Oliver Kontny wurde 1974 in Dortmund
geboren und lebte in Bremen, Istanbul, Oxford und Berlin,
bevor er nach Duisburg zog. Neben seiner Tätigkeit als
Dolmetscher und Übersetzer für türkische Literatur und
Filmproduktionen schreibt er auch selbst Hörspiele und
Theaterstücke. Als Mitglied des Fachbeirates der
Zukunftsakademie NRW entwirft er Projekte zur Kulturellen
Bildung und Diversität in der Kunstpraxis. Die Einführung
zur Lesung hält der Leiter der Interkulturellen Bibliothek
Yilmaz Holtz-Ersahin. Der Eintritt ist frei.
|
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Bitte recht freundlich! Satirische Erzählungen
Raniero Spahn |
ISBN: 978-3-942614-98-6 Format: 12 x 19
cm, Paperback, 172 Seiten VK: 9,50 € Neuerscheinung November
2014 Edition Paashaas Verlag,
www.verlag-epv.de
Launig, kurzweilig - absolut empfehlenswert.
Raniero Spahn ist ein "Brückenbauer" von der Realität zum
fantastischen (Alltag), immer aus der Mitte des Lebens heruas
- und das mit Biss und hintergründigem Humor. haje
Duisburg, Dezember 2014 - Das Buch
ist überall im Buchhandel und natürlich direkt beim Edition
Paashaas Verlag ab sofort erhältlich und zeitgleich auch als
Kindle-Ebook bei Amazon erschienen. Klappentext: Bitte recht
freundlich! Unsittliche Steuerbescheide, lebhafte
Reinkarnation, Männer von der Stange und auch Proteste gegen
die lästige Zeitumstellung mit ungeahnten Folgen beschreibt
Autor Raniero Spahn genauso humorvoll wie eine live
übertragene Beisetzung vor Millionen-Publikum. Betreten
Sie mit ihm in zahlreichen Erzählungen eine Welt, die dem
Alltag doch irgendwie nicht fern zu sein scheint.
Zum
Autor: Raniero Spahn:
Nach seinem ersten Leben als
(alt)griechisch-römischer Fahrlehrer, an das Raniero Spahn
noch gute Erinnerungen pflegt, erfolgte in seinem derzeitigen
Dasein der Wechsel zum Diplomingenieur der Architektur. Im
fast biblischen Alter erfuhr er schließlich über Nacht am
eigenen Leib, dass man mit dem Werkzeug zum Entwerfen und
Konstruieren von bunten Häusern nebenbei auch verrückte Texte
zu Papier bringen kann und so wurde aus dem nebenbei schnell
einer, der sich in diesem Sinn seitdem die Finger wund,
schreibt. Herausgekommen ist hierbei nun u.a. das
vorliegende Buch "Bitte recht freundlich".
Der Autor lebt schon seit längerer Zeit in Duisburg.
Weitere Infos:
www.ranierospahn.de
Lesetermine: Diverse
Lesetermine sind auch bereits geplant. In diesem Jahr findet
leider keine Lesung mehr mit Raniero Spahn statt, aber in
2015 ist schon vieles geplant:
http://www.ranierospahn.de/termine-2015/
Leseprobe: Bis der Tod euch
meidet »Ja, was stehen Sie denn schon wieder da
draußen? So kommen Sie doch rein, verdammt noch mal!«
Renate Stopfer, die Personalchefin der großen Firma,
schüttelte den Kopf. Ihr bester Türhüter, wie sie ihn gern
nannte, hatte sich wieder einmal selbst ausgesperrt. Da stand
er nun, der Ärmste, Arnim Grubolo, draußen vor dem
Pförtnerhäuschen. Wie es schien, war er auf wundersame Weise
Opfer seiner eigenen übertriebenen Pflichtauffassung
geworden. Arnim Grubolo war einer von mehreren Pförtnern
einer größeren Fabrik. Bei der Firmenleitung als äußerst
pflichtbewusst in hohem Ansehen, wurde er von seinen Kollegen
aufgrund seiner nicht mehr als normal zu bezeichnenden
Pingeligkeit »Mr. Zweihundert Prozent« genannt und von ihnen
gleichsam gefürchtet wie geächtet. Arnim litt allerdings
unter dieser Situation. Wenn an manchen Tagen seine
gefürchtete Pingeligkeit überhand zu nehmen drohte – etwa
indem nicht einmal höhere Angestellte vor ihm Gnade fanden
und er jenen erst nach stundenlangen Verhören den Eintritt in
die Fabrik erlaubte –, so fand das Ganze schließlich seine
Krönung darin, dass er sich am Ende, an ganz schlechten
Tagen, sogar selbst nicht mehr hineinließ. Dann stand er da,
den ganzen Tag vor dem Tor, die Pförtnerloge unbesetzt
lassend, sehr zum Vergnügen all der Mitarbeiter, die er sonst
durch seine Schikanen bis aufs Blut reizte. Doch das war in
der ersten Zeit seiner Tätigkeit nicht allzu häufig
geschehen, nur ein bis zwei Mal im Quartal, und da die
Firmenleitung noch immer glaubte zu wissen, was sie an ihm
hatte, an ihrem besten Türhüter, nahm sie es kopfschüttelnd
in Kauf. In letzter Zeit aber häuften sich diese
ungewöhnlichen Vorfälle, und Arnim Grubolo stand zuweilen
ganze Tage hintereinander draußen, bei Wind und Wetter, weil
ihm, wie er sich ausdrückte, eine innere Stimme verbot, das
Pförtnerhaus zu betreten. Auf Dauer war ein solcher Zustand
nicht hinzunehmen, und daher sah sich die Firmenleitung
schließlich veranlasst zu handeln. Man rief einen
Psychiater zu Rat, doch diesem wurde ebenfalls, kein Wunder,
von Mr. Zweihundert Prozent der Zutritt in die Fabrik
verwehrt. Weil er keinen gültigen Ausweis besaß. So blieb der
arme Seelendoktor gemeinsam mit Arnim draußen im Regen
stehen, im wahrsten Sinn des Wortes, und untersuchte dort,
soweit das möglich war, seinen Patienten, den besten
Türhüter, auf dessen Geisteszustand. Zu diesem Zweck ließ
man eiligst eine Couch heraustragen, aus dem Chefbüro, und
ein Zelt darüber errichten, um dem Arzt und seinem Patienten
ein Mindestmaß an Bequemlichkeit zukommen zu lassen.
Zwischenzeitlich hatte die lokale Presse Wind davon bekommen.
Niemand vermochte zu sagen, aus welcher Quelle, und während
sich draußen vor dem Tor zu dem therapeutischen Zelt nach und
nach einige Pressezelte dazugesellten, tickerten schon erste
Schlagzeilen – je nach Geisteshaltung der Medien von »Der
korrekteste Pförtner der Republik, dermaßen pflichtbewusst,
dass er sich selbst aussperrt. Wir brauchen mehr davon!«
bis »Pflichterfüllung bis in den Wahnsinn und darüber hinaus;
ja, wo leben wir denn?« – über den Äther. Nach zwei Tagen
Behandlung auf der Couch unter dem Zeltdach war es
schließlich so weit. »Er hat eingewilligt«, rief der
Psychiater der Menschenansammlung vor dem Fabriktor zu.
Widerstandslos ließ Arnim Grubolo sich in eine
psychotherapeutische Einrichtung abtransportieren. Welche
Freude aber kam bei ihm dort auf, als er durch die
verschiedenen Flure und Räume geführt wurde und jedes Mal
wieder hinter ihm abgeschlossen wurde. »Hier bleibe ich!«,
jubelte er. »Hier geht es dermaßen korrekt zu, korrekter
geht's nimmer.« Nun lebt er schon eine ganze Weile in dieser
korrekten Einrichtung und will auch gar nicht mehr dort raus,
doch im Jenseitigen Dasein beginnt man sich bereits Sorgen zu
machen. »Wenn Arnim Grubolo die Stunde schlägt«,
simste kürzlich der Türhüter der oberen Abteilung des Nirwana
seinem Kollegen im Kellergeschoss, »hättest du eventuell ein
Eckchen frei, für ihn, in deinem Etablissement? Mein Chef
will den hier auf keinen Fall haben, denn von solchen
Beknackten wimmelt es hier nur so.« »Bist du verrückt?«, kam
es postwendend aus dem gemütlich warmen Höllenschlund zurück.
»Meinst du, wir wollen uns mit so einem Typen unser Image
versauen? Nee, nee, lasst den bloß bei euch.«
In der
Tat sehr düstere Aussichten für unseren
Zweihundertprozentigen: Keiner will ihn haben, und so teilt
er nun das Schicksal mit dem Heer der Überkorrekten des
gesamten Erdenrunds. Nirgendwo finden sie ein schönes
Plätzchen nach ihrem Ableben, weil selbst der Tod sie meidet.
Stattdessen sind sie dazu verdammt, schlimmer herumzuirren
als der fliegende Holländer. Doch warum sollte man sie
eigentlich bedauern.
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Neuer Bildband DUISBURG-MEIDERICH |
Duisburg, 28. November 2014 - Am Donnerstag, den 4. Dezember
2014, um 19 Uhr, wird in der Evangelische Kirche Meiderich,
Auf dem Damm 8 in 47137 Duisburg, der neue Bildband der
Zeitzeugenbörse Duisburg vom Sutton Verlag vorgestellt.
Der Eintritt ist frei.
ISBN 978-3-95400-424-9 • 19,99 €[D] • 128 S. • 160
Abb. • gebunden • 16,5 x 23,5 cm • 500 g
Erscheint am 26. November 2014
Ein historischer Bildband über Duisburgs Stadtteil
Meiderich Auf 128 Seiten zeigt die Duisburger
Zeitzeugenbörse wie sich Meiderich im 19. und 20. Jahrhundert
vom bäuerlichen Dorf zur aufstrebenden Stadt entwickelte. 160
bisher zumeist unveröffentlichte historische Aufnahmen aus
Vereinen und privaten Sammlungen präsentieren neben
Bauernhäusern, Gaststätten, Firmen oder Straßenzügen auch
Alltag und Freizeit der Menschen.
Der Leser nimmt am
vielfältigen Vereinsleben Meiderichs Teil und entdeckt neben
traditionellen Umzügen auch die Ursprünge des MSV Duisburg.
Dieser liebevoll gestaltete Bildband lädt ein zum Erinnern
und Neuentdecken. Prächtige Aufnahmen zeigen die alten
Bauernhäuser Meiderichs mit ihren großen Hoftoren zu den
Stallungen, wie den Welschenhof, der auch ein Wirtshaus mit
hauseigener Brauerei beherbergte. Der Leser erkennt die
Stahl’sche Mühle, die bis 1920 über 150 Jahre lang die
Meidericher Bäcker mit Mehl versorgte. Bilder vom Anfang des
20. Jahrhunderts zeigen nicht nur prächtige Wohnhäuser in der
Siegfriedstraße sondern auch autofreie Straßen, wie die
heutige Biesenstraße oder die Straße Auf dem Damm, über die
lediglich die Straßenbahn rumpelt. Der Leser besucht das
Geschäft von Ernst Claus, in dem vom Bohnerwachs bis hin zur
Maggi-Suppe alles für den täglichen Bedarf angeboten wurde.
Historische Fotografien präsentieren die „Meidericher
Exportbier Brauerei“ oder die Bäckerei von Gerhard Stoffels,
der für sein begehrtes Pumpernickel weit über die Ortsgrenzen
hinaus bekannt war. Der Betrachter begleitet eine Herrenrunde
zum Frühschoppen in der Bahnhofsgaststätte und spaziert am
Hafen die Ruhr entlang. Zahlreiche Bilder dokumentieren das
Vereinselben oder die Festumzüge Meiderichs und geben
Einblicke in die frühen Jahre des MSV. Der Leser
beobachtet Paraden der Schützenvereine, die 1000-Jahr-Feier
der Rheinlande 1925 oder die Tanzgarden der Karnevalsvereine.
Bei den Festlichkeiten trifft er auf die beliebte
Stimmungskapelle von Seppel Bonde oder die Musikergruppe
„Urfidele Brüder“, die vor allem Operetten sang und eine
musikalische Institution war.
Die Zeitzeugenbörse
Duisburg e.V. wurde 2007 unter dem Vorsitz von Harald Molder
ins Leben gerufen. Seither beschäftigen sich die engagierten
Heimatforscher mit der Stadtgeschichte Duisburgs und sammeln
Exponate, um die Stadtgeschichte erlebbar zu machen. Sie
haben sich bereits mit zahlreichen Publikationen im Sutton
Verlag einen Namen gemacht, zuletzt veröffentlichten sie „Die
Duisburger Straßenbahn“ und „Duisburger Hüttenwerke“.
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Kalender und Bildband "Duisburg zwischen Traum und
Wirklichkeit" |
Duisburg, 20. November 2014 - Mit dem Erscheinen am
10.11.2014 ging die dreijährige Arbeit an dem Bildband
„Duisburg zwischen Traum und Wirklichkeit“ zu Ende. Motto des
Bildbandes: Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet
durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die
eigene Seele. Henri Cartier-Bresson (1908-2004). •
Format: 30x30cm Anzahl der Kapitel: 9 Sprachen: Deutsch und
Englisch • Seitenanzahl: 180 Anzahl der Großformat Aufnahmen:
108 - davon 10 Luftaufnahmen • Anzahl aller Abbildungen:
353 • Eigenverlag: Siegfried Dammrath - Duisburg •
Texte: Siegmar Wyrwich - Duisburg • Englische Übersetzung:
David Geoffrey Moss - Duisburg Webseite:
www.dammrath.com Der
auf dem Cover abgebildeter QR Code führt zum Bonus Material -
ein 5min.-Video mit allen Bildern des Bildbandes -
www.duisburg-kalender • In allen Buchhandlungen und
RUHR.VISITORCENTER im CityPalais für 29,90 € zu erwerben.
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Rettungsdienst im Ruhrgebiet |
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr von 1970 bis heute von
Dr. Dirk Schmidt-Herholz - Erscheint am 14. November 2014
Duisburg, 20. November 2014 - Es gibt
einen neuern Band der Reihe Bilder der Feuerwehr, der am 14.
November erschienen ist: „Rettungsdienst im Ruhrgebiet.
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr von 1970 bis heute“ von Dirk
Schmidt-Herholz (19,99 €, 128 Seiten, gebunden, 160
Farbaufnahmen.
In Nordrhein-Westfalen, und somit auch im Ruhrgebiet, sind
die Feuerwehren für den Rettungsdienst verantwortlich. Damit
untrennbar verbunden sind die Einsatzfahrzeuge, die sich
neben ihrer Typenvielfalt durch unterschiedliche Lackierungen
auszeichnen. Besonders im Ruhrgebiet verfügte fast jede
Kommune und jeder Kreis über individuell lackierte Fahrzeuge,
die von der 1978 festgelegten Norm teils deutlich abwichen
und einen hohen Wiedererkennungswert besaßen. Der
Rettungsassistent und renommierte Autor Dirk Schmidt-Herholz
hat rund 160 bislang zumeist unveröffentlichte Farbaufnahmen
aus öffentlichen und privaten Archiven zusammengestellt, die
eindrucksvoll die Geschichte der Rettungsfahrzeuge im
Ruhrgebiet seit 1970 dokumentieren. Die faszinierenden
Fotografien präsentieren KTW, RTW und NEF, einzigartige
Schwerlast-RTW, Lösch-Rettungsfahrzeuge, Infektions-KTW,
Baby-NAW und Sonderfahrzeuge für besondere Einsatzlagen.
Fundierte Hintergrundinformationen und kenntnisreiche
Erläuterungen runden diese spannende Reise in die
Vergangenheit des Rettungsdienstes im Ruhrgebiet ab.
Dieser Bildband ist ein Muss für alle Freunde der Feuerwehr,
Rettungsdienstler, Fahrzeugnostalgiker und Modellbauer. Ein
Buch zum Erinnern und Wiederentdecken.
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Lütfiye Güzel
|
Duisburg, November 2014 - Die Duisburger Schriftstellerin
Lütfiye Güzel ist ins Kulturprogramm der Werkproben 2015-16
des Kultursekretariats NRW aufgenommen worden.
Das
neue Buch "Pinky Helsinki" erscheint im
Dezember 2014.
Die
englische Fassung des Debuts "herz-terroristin"
ist im November 2014 erschienen.
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Zeitzeugenbörse Duisburg e.V.: Duisburg-Süd
|
Erscheint im November 2014
ISBN
978-3-95400-410-2 / • 19,99 €[D] • 128 Seiten •
119 teilw. farb. Abb. • gebunden • 16,5 x 23,5 cm • 500 g
Ein einmaliger Bildband über den Wandel im „sonnigen
Süden“ Duisburgs
Duisburg, 11. November 2014 - Auf 128 reich
illustrierten Seiten präsentiert das renommierte Autorenteam
der Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. eine kurzweilige Zeitreise
in Vergangenheit und Gegenwart des südlichen Duisburger
Stadtbezirks, der sich in den letzten hundert Jahren vom
ursprünglich bäuerlich geprägten Stadtteil hin zum wichtigen
Industriestandort entwickelte. Über 55 Bildpaare
verdeutlichen die Veränderungen in den Stadtteilen
Bissingheim, Buchholz, Großenbaum und Huckingen, Hüttenheim,
Mündelheim, Rahm und Ungelsheim sowie Wanheim-Angerhausen und
Wedau.
Duisburg, 20. November 2014 - Es gibt einen neuern Band der
Reihe Bilder der Feuerwehr, der am 14. November erschienen
ist: „Rettungsdienst im Ruhrgebiet. Einsatzfahrzeuge der
Feuerwehr von 1970 bis heute“ von Dirk Schmidt-Herholz
(19,99 €, 128 Seiten, gebunden, 160 Farbaufnahmen.
In
Nordrhein-Westfalen, und somit auch im Ruhrgebiet, sind die
Feuerwehren für den Rettungsdienst verantwortlich. Damit
untrennbar verbunden sind die Einsatzfahrzeuge, die sich
neben ihrer Typenvielfalt durch unterschiedliche Lackierungen
auszeichnen. Besonders im Ruhrgebiet verfügte fast jede
Kommune und jeder Kreis über individuell lackierte Fahrzeuge,
die von der 1978 festgelegten Norm teils deutlich abwichen
und einen hohen Wiedererkennungswert besaßen. Der
Rettungsassistent und renommierte Autor Dirk Schmidt-Herholz
hat rund 160 bislang zumeist unveröffentlichte Farbaufnahmen
aus öffentlichen und privaten Archiven zusammengestellt, die
eindrucksvoll die Geschichte der Rettungsfahrzeuge im
Ruhrgebiet seit 1970 dokumentieren. Die faszinierenden
Fotografien präsentieren KTW, RTW und NEF, einzigartige
Schwerlast-RTW, Lösch-Rettungsfahrzeuge, Infektions-KTW,
Baby-NAW und Sonderfahrzeuge für besondere Einsatzlagen.
Fundierte Hintergrundinformationen und kenntnisreiche
Erläuterungen runden diese spannende Reise in die
Vergangenheit des Rettungsdienstes im Ruhrgebiet ab. Dieser
Bildband ist ein Muss für alle Freunde der Feuerwehr,
Rettungsdienstler, Fahrzeugnostalgiker und Modellbauer. Ein
Buch zum Erinnern und Wiederentdecken. Gerne sende ich ihnen
bei Interesse Ihr persönliches Rezensionsexemplar zu.
Die direkte Gegenüberstellung von 55 historischen Fotografien
und Ansichtskarten mit aktuellen Farbfotografien aus
derselben Perspektive dokumentiert anschaulich die
Veränderungen in den einzelnen Ortschaften und im Alltag der
Menschen. Dieser liebevoll gestaltete Bildband eröffnet
spannende Einblicke in die Geschichte des Duisburger Südens
und lädt zum Erinnern, Wiederentdecken und Vergleichen ein.
Wie die Stadtteile Wedau und Bissingheim im Zuge der
Eröffnung eines der größten Rangierbahnhöfe zu Wohnquartieren
für Eisenbahner heranwuchsen, dokumentieren historische und
aktuelle Aufnahmen von der Karl-Beck-Straße, vom Birkenweg
oder vom Ulmenhof. Durch die Ansiedlung der Hahnschen
Werke im einstigen Waldgebiet Großenbaum wandelte sich dieser
Stadtteil zu einem beliebten Wohngebiet, wie Bilder der
Eigenheimsiedlung „Zu den Erlen“ oder vom Heinz-Bünk-Platz
zeigen. Die rasante Entwicklung von Buchholz zum begehrten
Wohnquartier verfolgt der Betrachter auf Fotografien der
Wedauer Straße oder der Münchner Straße. Entlang der
Sittardsberger Allee oder der Düsseldorfer Landstraße
erinnert heute kaum noch etwas an die einstige ländliche
Idylle. Markante Gebäude wie die „Gastlichkeit Neuenhof“ oder
das Hotel „Sittardsberg“ mussten breiteren Straßenkreuzungen
Platz machen. Die starke Industrialisierung zu Beginn des
20. Jahrhunderts prägte auch das Bild der Stadtteile Ehingen,
Hüttenheim, Huckingen und Wanheim. Bildpaare vom Steinernen
Kreuzchen, vom Wanheimer Dreieck oder der „Alten Kolonie“
spiegeln die enormen baulichen Veränderungen wider. In
Hüttenheim, wo südlich der Mündelheimer Straße 1932 noch
Schafe weideten, eröffnete 2013 ein Discounter. Der einstige
dörfliche Charakter des Stadtbezirks ist vor allem in den
südlichsten Teilen Rahm, Serm und Mündelheim noch erhalten
geblieben, wie die Aufnahmen verdeutlichen. Die
Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. wurde 2007 unter dem Vorsitz
von Harald Molder ins Leben gerufen. Seither beschäftigen
sich die engagierten Heimatforscher mit der Stadtgeschichte
Duisburgs und sammeln Exponate, um die Stadtgeschichte
erlebbar zu machen. Sie haben sich bereits mit zahlreichen
Publikationen im Sutton Verlag einen Namen gemacht, zuletzt
„Die Duisburger Straßenbahn“ und „Duisburger Hüttenwerke“.
In bekannt lockerer Forms stellten Markus Holzhauer von
Sutton Verlag (rechts) und Harald Molder (Bildmitte),
Vorsitzender des Vereins Zeitzeugenböre Duisburg, mit Sammler
und Vereinskollegen Reinhold Stausberg das neue Werk vor.
Mit Vereinskollgen und Vize Andreas Sommer (rechts)
vergaß Harald Molder aber auch nicht treue Mitstreiter
aus Wedau mit 90 Lebensjahren (Bildmitte) und
entsprechender Erfahrungen aus dem Leben im Süden.
Fotos Harald Jeschke
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Road-Movie auf dem Rhein
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Duisburg, 23. Oktober 2014 - Sicherlich, es gibt
Bücher, wie „Der Rhein – von der Mündung bis zur Quelle“, die
eine schön schwelgerische Beschreibung der Landschaft entlang
des größten deutschen Flusses beinhalten, auf Dauer aber
langweilig für den Leser werden, weil es doch zumeist
subjektive Reiseerinnerungen sind. Der
Rheinhauser Autor Cornelius Monte geht in seinem
Erstlingswerk „Rheinorangen“ geschickter vor, und entwickelt
eine Mixtur aus unerfüllter Liebesgeschichte und
subkultureller Reiseerzählung, die den Leser irgendwann
anfängt zu fesseln – zwischen dem Ruhrorter Binnenhafen und
dem Europort Rotterdam begegnen dem jungen Helden unzählige
Abenteuer – kurzum es entwickelt sich eine moderne Odyssee
auf einem Binnenschiff bei schwerem Hochwasser entlang des
Rheins. Zum Inhalt: Der Ich-Erzähler heuert im
Ruhrorter Hafen bei einer erfahrenen Bootscrew auf einem
Schubleichter an. Das Ziel ist Rotterdam – dort will er seine
verflossene Liebe suchen, die inzwischen in der urbanen
Metropole ein geheimnisumwittertes Leben in der DJ-Szene
führen soll. Nun muss er sich an Deck gegen die alten
„Seebären“ durchboxen, die ihm teils hilfreich, aber auch
missgünstig begegnen - das gelingt ihm irgendwann und er
bekommt seine „Matrosentaufe“ – mit Genever und Flusswasser.
Besonders ins Auge stechen bei der Erzählung die
Detailverliebtheit mit der Cornelius Monte das Milieu am
Hafen, das Schiff und die handelnden Charaktere seines
Werkes in Szene setzt. Metaphysisch, ja schon fast
pantheistisch malt er dagegen die Landschaften, die ihn auf
der Rheinreise bis hin zu seinem Zielort begleiten – und fast
mystisch muten die Rückblenden an, in die sich der junge Held
immer wieder verstrickt, die sodann aus der Realität ins fast
Surreale entwickelt werden und welche die eigentliche
Triebfeder seiner Reise sind. Wirklich genial aber sind die
Ausflüge in die Mythologie, die den Ich-Erzähler wie einen
modernen Odysseus auf seiner Irrfahrt erscheinen lassen.
Bemerkenswert ist die Authenzität, mit der seine
geschaffenen Personen agieren: der Bootsmann van Haan
artikuliert sich in einem glaubwürdigen Kauderwelsch aus
Holländisch und Deutsch, ja sogar auf „Seemanns-Latein“,
während der typische Ruhrpottmatrose konsequent in seinem
Jargon spricht. Demgegenüber stehen Ausflüge in die
Geschichte des unteren Niederrheins und der Niederlande, der
Tulpenwahn und der 80-jährige Krieg werden in die
abenteuerliche Geschichte miteinbezogen, ohne dass der rote
Faden verschütt geht. Real existierende Figuren und Anekdoten
bekommen mitunter mythologische Bedeutung in der Darstellung
des Autors. Und richtig spannend wird es am Ende, als
der junge Held mit Teilen der Bootscrew unerlaubt unter
Alkoholeinfluss im Hochwasser überfluteten Rotterdam von Bord
geht, und in einen subkulturellen Techno-Temple eintaucht, in
dem er vermutet, dass dort seine Liebe als D-Jane arbeitet.
Der überraschende Ausgang des Romans wird an dieser Stelle
nicht verraten. Der Bucheinband „Kinder im
Hafen“ von August Macke zeigt den Anspruch des
Autors auf – eine Schwachstelle bleibt allerdings die
Blocksatzformatierung in der 1. Auflage des beim Düsseldorfer
Verlag „edition oberkassel“ erschienenen Werkes. Fazit:
Endlich mal ein Duisburg-Niederrhein-Roman, der diesen Namen
verdient, eine moderne Geschichte, die sich keinem Genre
unterordnen will, dabei eine gelungene Melange aus
Love-Story, Abenteuerroman, und moderner Reiseerzählung
abliefert – ein Gegenwartsroman, der nicht nur bei
Binnenschiffern Anklang finden wird, wobei die Skulptur
„Rheinorange“ im Ruhrorter Hafen den Dreh- und Angelpunkt der
Geschichte bildet. Erhältlich in allen Buchhandlungen
und online: „Rheinorangen“, Cornelius Monte, erschienen bei
Edition Oberkassel, ISBN-Nr: 978-3943121-19-3, 11,99 Euro
Stephan Sadowski
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Duisburger Hüttenwerke
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Ein historischer Bildband über die alte Stadt Montan
von Zeitzeugenbörse Duisburg e.V.
Duisburg, 20. August 2014 -
Mannesmann, Krupp, Thyssen
– die Metall- und Stahlindustrie haben aus Duisburg eine
Großstadt gemacht und das Leben der Menschen zwischen
Huckingen, Rheinhausen und Hamborn über viele Jahrzehnte
geprägt. Faszinierende Fotografien, die die Zeitzeugenbörse
Duisburg aus zahlreichen privaten Sammlungen und Fotoalben
ausgewählt hat, eröffnen Einblicke in die berühmten
Stahlwerke, aber auch in die Hallen von Spezial- und
Familienunternehmen wie den Zinkhütten Berzelius und Grillo
oder der Kupferhütte.
Die Bilder vermitteln die
Faszination der gigantischen Hochöfen und des fließenden
Metalls. Zugleich zeigen sie, wie schwer die Stahlkocher ihr
täglich Brot verdienten. Dieser Bildband ist ein Muss für
jeden, der sich für Duisburg und seine Geschichte
interessiert. Auch wenn heute nur noch an wenigen Stellen in
Duisburg Stahl gekocht wird und auf früheren Hüttengeländen
heute der Landschaftspark Nord oder der Angerpark zum
Durchatmen einladen: Die Hüttenwerke haben Duisburg und die
Duisburger erst zu dem gemacht, was es heute ist. Mit
spannenden Aufnahmen zeichnet dieser Bildband die Entwicklung
der Duisburger Hütten nach: Von Mannesmann, Berzelius und den
Hahnschen Werken im Duisburger Süden geht es über den Rhein
zur Kruppschen Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen. Zurück
in Duisburg-Hochfeld blicken wir in die niederrheinische
Hütte und die Duisburger Kupferhütte. Im Bereich
Ruhrort-Meiderich steht der „Phönix“ im Blickpunkt und von
dort geht es über das Hüttenwerk in Meiderich nach Hamborn
zum heute noch existierenden Familien unternehmen Grillo. Der
heute größte Stahlproduzent der Stadt, der als „Gewerkschaft
Deutscher Kaiser“ seinen Anfang begann und jahrzehntelang als
August-Thyssen-Hütte den Firmengründer ehrte, die
ThyssenKrupp Steel Europe AG, darf natürlich nicht fehlen.
Der Betrachter entdeckt die Wucht des industriellen
Prozesses, den harten Alltag am Stahlofen und das
Zusammengehörigkeitsgefühl der Metallarbeiter.
Die Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. wurde 2007 unter dem
Vorsitz von Harald Molder ins Leben gerufen. Seither
beschäftigen sich die engagierten Heimatforscher mit der
Stadtgeschichte Duisburgs und sammeln Exponate, um die
Stadtgeschichte erlebbar zu machen. Sie haben sich bereits
mit zahlreichen Publikationen im Sutton Verlag einen Namen
gemacht, zuletzt „Duisburg-Neudorf“, „Rheinhausen“ und „Die
Duisburger Straßenbahn“.
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Mayersche Duisburg gibt Lesetipps für den Ferien-Endspurt
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Duisburg, 12. August 2014 - Ob Daheimgeblieben oder
schon wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt - die letzte
Ferienwoche ist die Gelegenheit, es sich noch einmal so
richtig zu Hause gemütlich zu machen. Die Kolleginnen und
Kollegen der Mayerschen Buchhandlung in Duisburg haben die
besten Büchertipps für den Endspurt bis zum Ferienende
zusammengestellt. Hier ist bestimmt für jeden Geschmack etwas
dabei. Der Krimi Grappa sieht rosa von
Gabriella Wollenhaupt ist der Geheimtipp von Johanna
Eickmeyer, Buchhänderin der Mayerschen im Forum Duisburg. Als
der homophobe Journalist Mohr tot aufgefunden wird, muss
Grappa ran. Im Fokus steht der russische Agrarminister, der
seinen Lebensgefährten in Bierstadt heiraten möchte. Wie
tolerant ist die Gesellschaft wirklich? Diese Frage muss sich
die Obrigkeit der Stadt nun gefallen lassen. Eickmeyer: „Das
Buch ist ein fesselnder Krimi, der durch seine schillernden
Charaktere und erschreckende Aktualität besticht.“ Einen
erschütternden Thriller möchte die Buchhändlerin Nadine
Lomber allen Buchliebhabern in Duisburg ans Herz legen. „Krähenmädchen
von Erik Axl Sund ist ein emotionaler Albraum über die
düsteren Abgründe der menschlichen Psyche. Der erste Band der
Victoria-Bergmann-Trilogie ist nüchtern erzählt und
schockiert den Leser auf eine beklemmende Art und Weise.“
Das Buch erzählt die Geschichte mehrerer Jungen, die tot
aufgefunden werden und Anzeichen schwerster Misshandlungen
aufweisen. Es gibt niemenden, der sie vermisst. Wer sind sie?
Was ist geschehen? Nadine Lomber: „Auch das Hörbuch, gelesen
von Thomas M. Meinhardt, überzeugt durch seine offene aber
respektvolle Schilderung.“ „Selten hat mich ein Buch
gleichzeitig so wütend und glücklich gemacht, zum Lachen und
zum Weinen gebracht“, beschreibt Claudia Borgstädt das
Kinderbuch Die Geschwister Gadsby von
Natasha Farrant für junge Leserinnen und Leser ab 11 Jahren.
Vier Geschwister, ständig abwesende Eltern, ein liebevoller,
wenn auch zeitweise überforderter Au-Pair, eine strenge
Großmutter, drei Ratten und der süße Junge aus dem
Nachbarhaus – im Hause Gadsby ist es nie langweilig. Und bei
all der Verrücktheit spürt man den schweren Schicksalsschlag,
den die Familie – jeder auf seine Weise – versucht zu
überwinden. „Die Gadsbys wachsen einem ans Herz, ob man will
oder nicht. Es ist einfach eine wunderbare Geschichte.“
Für schon etwas geübtere Leser ab 14 Jahren empfiehlt
Gesa Gindera das Buch Glücksdrachenzeit von
Katrin Zipse. Früher trotzten Nelli und ihr großer Bruder
Kolja der ganzen Welt, bis Kolja nach Frankreich abhaut und
Nelli beschließt, ihn nach Hause zu holen. Zunächst hat sie
nicht all zu viel Erfolg, bis sie auf die bezaubernde Miss
Wedlock trifft, die eine belastende Vergangenheit mit sich
herum schleppt – und den ganz und gar hinreißenden Elias. In
Miss Wedlocks pfefferminzgrünem Oldtimer bestehen sie viele
Abenteuer bis zum Höhpunkt der Reise in Avignon, wo sie nicht
nur auf Kolja stoßen... „Das Buch ist spannend, berührend und
unglaublich fesselnd, einfach einzigartig ab der ersten
Seite.“
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UDE: Neue Publikation zur europäischen Krise Spaltende
Integration
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Duisburg, 16. Juli 2014 - Ein Konjunkturaufschwung ist nicht das
Allheilmittel. Die chronische Krise in der Europäischen Union
lässt sich nur überwinden, wenn es in einzelnen Ländern einen
Kurswechsel gibt, der auf die Politik einwirkt. Das ist die
Kernbotschaft des neuen Buches „Spaltende Integration“ aus
dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität
Duisburg-Essen (UDE). „Anstöße zu einer demokratischen,
sozialen und ökologischen Neuorientierung Europas und der
Eurozone werden letztlich nur von der nationalstaatlichen
Ebene ausgehen können“, fordert Herausgeber Dr. Steffen
Lehndorff. Der Band verbindet Politikanalysen mit dem
Blick auf die ganz unterschiedlichen wirtschaftlichen und
sozialen Probleme: Es gibt zehn Länderkapitel über Spanien,
Italien, Griechenland, Irland, Deutschland, Frankreich,
Österreich, Großbritannien, Ungarn und Schweden. Sie zeigen,
wie Fehlentwicklungen, die in den gegenwärtigen Krisenprozess
hineingeführt haben, durch radikale Kürzungspolitik und
Deregulierung der Arbeitsmärkte noch verstärkt werden.
„Die so genannte wirtschaftliche Erholung Spaniens zum
Beispiel wird durch die Verarmung bedeutender Teile der
Bevölkerung erkauft. Die Flurschäden werden das Land noch
lange prägen. Die Europawahl hat bereits gezeigt, wie sehr
Europa auseinanderdriftet“, kritisiert der
Arbeitsmarktforscher.
Entstanden ist das Buch aus
der langjährigen Zusammenarbeit von Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlern aus zehn EU-Ländern. Der 2012
erschienene Vorgängerband unter dem Titel »Ein Triumph
gescheiterter Ideen« war nach einem Jahr vergriffen. Die
Autorinnen und Autoren haben sich nicht für einen Nachdruck
entschieden, sondern die Kapitel grundlegend neu bearbeitet.
Zusätzliche Beiträge wurden aufgenommen, in denen die
Krisenpolitik der EU und deren Konsequenzen für
gewerkschaftliches Handeln herausgearbeitet werden.
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Die Duisburger Straßenbahn
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ISBN 978-3 • 128 Seiten • 203 Abbildungen • gebunden • 17 x
24 cm Ein historischer Bildband über den Schienenverkehr
Duisburgs von der Zeitzeugenbörse Duisburg e.V.
Duisburg, 29.
Mai 2014 - Über 100 Jahre prägte die
Straßenbahn den Verkehr in Duisburg. Dieser Bildband
dokumentiert die Entwicklung vom ersten Tramwagen 1881 bis
zum Betriebsende 1992. Die Zeitzeugenbörse Duisburg hat
dafür aus verschiedenen Archiven und Sammlungen über 200
bisher weitgehend unveröffentlichte Fotografien ausgewählt.
Technikfreunde kommen bei Detailaufnahmen der Fahrzeuge,
von den dampfgetriebenen ersten Bahnen über die kleinen
Holzwagen bis zu den modernen Zügen der 1980er, voll auf ihre
Kosten. Der Leser verfolgt die Entwicklung des Streckennetzes
zwischen Rheinhausen und Meiderich, Großenbaum und Walsum mit
und unternimmt zugleich eine vergnügliche Ausflugsfahrt durch
das alte Duisburg. Sachkundig kommentiert zeigen die
historischen Fotografien die Anfänge der ersten
dampfgetriebenen Straßenbahn 1882. Zahlreiche Bilder
erinnern an die Elektrifizierung und den Umbau von Rollen- zu
Scherenstromabnehmern. Auf faszinierenden Detailaufnahmen
verfolgt der Betrachter die technische Entwicklung von den
kurzen, hölzernen Tramwagen zu immer längeren und stabileren
Zügen mit, bis hin zur ersten U-Bahn, die am 11. Juli 1992
das Ende des Straßenbahnbetriebs besiegelte. Kenntnisreich
beschreiben die Autoren die Entwicklung des Liniennetzes und
der zahlreichen Bahnbetreiber, die sich 1940/41 zur
Duisburger Verkehrsgesellschaft zusammenschlossen. Sie
erinnern an die Straßenbahn Moers–Homberg, die
Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn, die Hamborner Straßenbahn,
die Continentale oder die Meidericher Straßenbahn. Der
Bildband gibt auf lockere Art Einblicke in den Alltag der
Fahrer und Schaffner. Feierlichkeiten sind dabei genauso zu
sehen wie Mitarbeiter bei einer Zigarettenpause oder ein
Sprengwagen, der in den Sommermonaten für Begeisterung bei
den Kindern sorgte. Auf der Spazierfahrt von Alt-Walsum nach
Hamborn, von Meiderich nach Ruhrort, über Rheinhausen nach
Rumeln-Kaldenhausen gewinnt der Betrachter reizvolle
Eindrücke vom alten Duisburg, entdeckt bekannte und längst
verschwundene Häuserzeilen, Sehenswürdigkeiten oder dereinst
beliebte Gaststätten wie die Wirtschaft Füßer.
Dieses Buch ist ein Muss für alle Straßenbahnbegeisterten und
Freunde der Stadt Duisburg. Die Zeitzeugenbörse Duisburg e.V.
wurde 2007 unter dem Vorsitz von Harald Molder ins Leben
gerufen. Seither beschäftigen sich die engagierten
Heimatforscher mit der Stadtgeschichte Duisburgs und sammeln
Exponate, um die Stadtgeschichte erlebbar zu machen. Sie
haben sich bereits mit zahlreichen Publikationen im Sutton
Verlag einen Namen gemacht, zuletzt „Duisburg-Großenbaum und
Rahm“ und „Rheinhausen“.
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Deutsch-brasilianisches Wörterbuch zur
Fußballweltmeisterschaft Bananenflanke und Bicicleta
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Duisburg, 27.
Mai 2014 - Passend zum Start der
Fußballweltmeisterschaft in Brasilien legt das
Lateinamerika-Büro der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) ein
zweisprachiges Wörterbuch mit 111 heiter-ironischen Einträgen
zum deutschen und brasilianischen Fußball vor. Initiiert hat
es Dr. Stephan Hollensteiner, der das UA Ruhr-Büro in Rio de
Janeiro und São Paulo koordiniert. Die UA Ruhr ist ein
strategischer Zusammenschluss, der die Ruhr-Universität
Bochum, die Technische Universität Dortmund und die
Universität Duisburg-Essen seit 2007 miteinander verbindet.
Die Stichwörter umfassen prägende Ereignisse sowie
berühmte Spieler und Vereine, aber auch sprachlich
interessante Begriffe, die auf die historisch-kulturellen
Zusammenhänge des Sports in beiden Ländern verweisen. So
können sich brasilianische Leser über das Wunder von Bern und
die Schmach von Córdoba informieren, aber auch über
Bananenflanke, Feuerwehrmann und Fahrstuhlmannschaft.
Deutsche Leser erfahren u.a. etwas zu Fla-Flu, Maracana und
Zebra (bezieht sich nicht auf den MSV Duisburg) oder die
Invasion von Corinthians. Verwunderlich sind auch einzelne
Ausdrücke: etwa der Fallrückzieher, der in Brasilien mit
„bicicleta“ (wörtlich: Fahrrad) übersetzt wird. Eine fast
verwirrende Vielfalt von Begriffen hat der Brasilianer für
verschiedene Tricks (etwa das sog. “Kuh-Dribbling”).
Ko-Autoren des kleinen Handbuchs sind Élcio Cornelsen,
Literaturprofessor an der Bundesuniversität von Minas Gerais
in Belo Horizonte und Martin Curi, Sozialanthropologe und
Professor an der Landesuniversität von Rio de Janeiro.
Finanziert wurde die Publikation u.a. von der Außenstelle Rio
de Janeiro des DAAD, dem Goethe-Institut und dem deutschen
Generalkonsulat in Rio de Janeiro. Verteilt wird es
unter Freunden, Förderern und Partnern der
Mittlerorganisationen und der UA Ruhr. Am 23.6. wurde es
offiziell im Goethe-Institut Rio de Janeiro mit einer
Diskussionsrunde zu “Geschichten und Kuriositäten zum Fußball
in Deutschland und Brasilien” vorgestellt.
UDE/Christian Langhals)
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Zweiter
Roman der Baalerin Claudia Schwarz "Tal
des Raben"
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Duisburg, 21.
Januar 2014 - Schottland im Jahre des Herrn 1690. Für
Sionnach scheinen sich alle Träume zu erfüllen. Nach einem
steinigen Weg darf sie nun endlich Ravens Frau werden. Als
man ihren Sasannach im Beisein König James II. als neues
Mitglied des Clans aufnimmt und sie nach dessen Treueeid eine
kleine Hütte im Glen Nevis nahe Inverlochy beziehen, glaubt
sie ihr Glück perfekt.Schottland im Jahre des Herrn 1690. Für
Sionnach scheinen sich alle Träume zu erfüllen. Nach
einem steinigen Weg darf sie nun endlich Ravens Frau werden.
Als man ihren Sasanach im Beisein König James II. als neues
Mitglied des Clans aufnimmt und sie nach dessen Treueeid eine
kleine Hütte im Glen Nevis beziehen, glaubt sie ihr Glück
perfekt. Doch der beginnende Frühling zeigt sich alles andere
als friedlich. Erneute Unruhen erschüttern das Land. Die
politische Stimmung zwischen dem gestürzten König James und
dessen amtierendem Schwiegersohn William wird von Tag zu Tag
brisanter. Sionnach und Raven kümmern die Querelen der
Mächtigen wenig. Viel zu sehr sind sie mit sich und dem
Aufbau ihrer eigenen kleinen Welt beschäftigt. Ihre Idylle
zerbricht jedoch jäh, als Raven und Brendan wegen eines
wertvollen Zuchtbullen mit einigen Männern des Clan Campbells
aneinandergeraten. Ein tödlicher Streit entbrennt, bei dem
versehentlich ein junger Campbell stirbt. Die Männer des
verfeindeten Clans sinnen auf Blutrache und schmieden einen
perfiden Plan. In einer Nacht- und Nebelaktion fallen sie
über Sionnachs und Ravens kleine Hütte her und brennen alles
bis auf die Grundmauern nieder. Um Raven zusätzlich zu
demütigen, droht Sionnach durch Francis, den Anführer der
Campbell-Männer, die Schändung. Doch dieser hat Skrupel
und täuscht die Tat lediglich vor. Um Ravens und Brendans
Leben zu retten, schließt Sionnach ein Abkommen mit Francis
und wird seine Geisel. Durch den andauernden Krieg von Raven
getrennt, kämpft sie fortan einen einsamen Kampf auf
Feindesgebiet. Francis, der der jungen Frau zugetan ist, hält
jedoch stets eine schützende Hand über sie. Am Boden
zerstört, erregt Raven in der Zwischenzeit durch seine
Abstammung das Interesse des Clanchiefs Alastair MacDonald,
der in dem Königsbastard einen möglichen und vor allem
beeinflussbaren Kandidaten für den Thron sieht. Nicht
ohne Hintergedanken nimmt er sich Ravens Suche nach Sionnach
an. Doch um das Wiedersehen der beiden Liebenden ist es
schlecht bestellt, denn Raven gerät unwillkürlich zwischen
die blutigen Fronten der Herrschenden. Wird Sionnach ihren
geliebten "Tighearna" jemals wiedersehen?.
"Tal des Raben" ist
die Fortsetzung des Romans "Hochlandfuchs" von Claudia
Schwarz Tal des Raben (Softcover) Claudia
Schwarz Veröffentlichungstermin: 25. Januar 2014
Preis: 13,90 Euro
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Neu:
Historischen Bildband
- ARCHIVBILDER DUISBURG-NEUDORF
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Historischer
Bildband über den lebendigen Stadtteil in Duisburgs Mitte
Duisburg, 6. Dezember 2013 - Auf 128 reich
illustrierten Seiten laden die Autoren zu einem
abwechslungsreichen Spaziergang durch die Geschichte Neudorfs
im 20. Jahrhundert ein. Einst weit von der Innenstadt
entfernt als Neusiedlerkolonie gegründet, hatte sich
Neudorf
um 1900 zu einem dynamisch wachsenden Stadtteil entwickelt,
der in vollen Zügen an der Industrialisierung teilnahm. Über
200 bisher weitgehend unveröffentlichte Fotografien und
Postkarten, die weitgehend aus den Sammlungen der
Zeitzeugenbörsenmitglieder Harald Molder und Reinhold
Stausberg stammen, vermitteln ein facettenreiches Bild vom
Wohnen, Arbeiten und Lernen, vom Vereins- und Geschäftsleben
in Neudorf und der Entwicklung des Stadtteils mit allen Höhen
und Tiefen. Der Leser wandelt über Mülheimer und
Zechenstraße, in die Einschornsteinsiedlung und hinaus an den
Stadtwald. Er passiert das mächtige Verwaltungsgebäude von
Klöckner und die „Hydraulik“, aber auch die Schaufenster von
„Cigarrenhändlern“ oder der „Medicinal Drogerie Dilcher“.
Natürlich darf die vielfältige Gasthaus- und
Kneipenlandschaft von Neudorf nicht fehlen. Ein eigener
Abschnitt dokumentiert die schrecklichen Schäden, die Neudorf
während des Bombenkrieges erlitt. Zahlreiche Bilder
dokumentieren die Mühen des Wiederaufbaus und die neue
Gestaltung der Straßenzüge. Auf Bildern aus dem Neudorfer
Vereinsleben werden Alteingesessene so manches bekannte
Gesicht entdecken: Ob Karnevalsvereine oder Schwimmer, Turner
oder Kegler, dieser Bildband zeichnet ein abwechslungsreiches
Panorama des Alltagslebens vergangener Tage.
Die
Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. wurde 2007 unter Vorsitz von
Harald Molder ins Leben gerufen. Seither beschäftigen sich
die engagierten Heimatforscher mit der Stadtgeschichte
Duisburgs, sammeln Exponate und haben sich mit zahlreichen
Veröffentlichungen einen Namen gemacht. Im Sutton Verlag
erschienen unter anderem „Duisburg im Bombenhagel“,
„Duisburg – Alte Gaststätten und Cafés“ sowie „Zeitsprünge
Alt-Duisburg“.
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Buchvorstellung mit Lamya Kaddor und Michael
Rubinstein in der Zentralbibliothek
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Duisburg, 16. September 2013 -
Auf Einladung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit Duisburg Mülheim Oberhausen und der
Katholischen Familienbildungsstätte Duisburg sind am Montag,
23. September, um 20 Uhr Lamya Kaddor und Michael Rubinstein
in der Zentralbibliothek auf der Düsseldorfer Straße 5-7
Duisburg-Mitte zu Gast. Dort stellen sie ihr gemeinsames Buch
„So fremd und doch so nah. Juden und Muslime in Deutschland“
erstmals dem Publikum vor. Kaddor und Rubinstein leben
und arbeiten in ihrem Geburtsland Deutschland und sind zu
Hause in einer Glaubensgemeinschaft, die sie zu „Anderen“
werden lässt. Weit besser als Statistiken und Zahlen wissen
sie, wie es um Integration in Deutschland steht. In ihrem
Buch zeigen sie, dass sich die islamische und die jüdische
Kultur zwar voneinander unterscheiden, jedoch nicht
unvereinbar sind. Wo liegen die Herausforderungen unserer
Gesellschaft, in der Christen, Juden und Muslime wirklich
gemeinsam leben? Was können die Kirchen im Umgang mit anderen
religiösen Glaubensgemeinschaften besser machen? Und welche
Verantwortung kommt dabei den Juden und Muslimen zu? In
einem spannenden Austausch diskutieren die beiden Freunde
ernst, humorvoll und herzlich, was Muslime und Juden trennt,
was sie verbindet und welchen Herausforderungen ihre
Glaubensgemeinschaften im christlichen Deutschland begegnen.
Die muslimische Religionspädagogin und
Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, geboren 1978 in Ahlen,
ist Mitglied im Vorstand des Liberal-Islamischen Bundes und
publiziert in der Wochenzeitung „Die Zeit“ sowie in der
„Süddeutschen Zeitung“. 2010 wurde sie zu einer der
einflussreichsten muslimischen Frauen Europas gewählt.
Diplom-Medienwirt Michael Rubinstein wurde 1972 in Düsseldorf
geboren und ist seit 2003 Geschäftsführer der Jüdischen
Gemeinde Duisburg-Mülheim-Ruhr-Oberhausen. Karten zur
Veranstaltung sind ab sofort an der Erstinformation der
Zentralbibliothek erhältlich. Der Eintritt, der zu Gunsten
der Internationalen Kinderbibliothek der Stadtbibliothek
Duisburg gespendet wird, beträgt vier Euro im Vorverkauf und
fünf Euro an der Abendkasse.
Lamya Kaddor und Michael Rubinstein
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Rheinische Sagen &
Geschichten Das Begleitbuch zum “Rheinischen Sagenweg ”
Klaus de Jong
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Duisburg, 4. September 2013 - Der einzige
Negativ-Punkt, der dem Chronisten auffiel, bei und nach der Lektüre des
“Geschichten Buch”, ist das Gewicht. Auf über 400 Seiten hat der Verfasser eine
Fleißarbeit zusammengetragen. Der Wanderer ist aber dennoch gut beraten,
dieses Werk auf seinen Wanderungen mitzunehmen. Sicherlich findet sich bei
einer Pause eine Bank mit Aussicht. Dann ist es ratsam, das Buch zur Hand zu
haben.
Der Verfasser verfügt über ein ungeheures Wissen,
das er dem Leser
weitergibt. Ob es sich um die Begriffserklärung der “Düsseldorf Radschläger”,
der “Eau de Cologne” handelt oder die Beschreibung “der Gymnicher Ritt”
handelt. Es gibt außerdem wohl keine Sage, kein Märchen, keine Anekdote, die er
nicht kennt. Alles Dies herrlich illustriert von Gerda Laufenberg. Aber nicht
nur das füllt die Seiten dieses Buches. Der Verfasser schaut auch links und
rechts des Weges. Er findet und beschreibt Dinge, Ereignisse und natürlich auch
Burgen und Schlösser. Auch Gasthöfe lässt er nicht links liegen. Ein herrliches
Werk, dass der Verfasser den Rheinliebhabern in den Rucksack gelegt hat. Es
beginnt in Düsseldorf und endet in Mainz. Ein Buch, das im aufkommenden Herbst
am Kamin gelesen bei der Auswahl des Urlaubes im kommenden Jahr helfen kann.
Rheinische Sagen & Geschichte
K.-P. Hausberg / Gerd Laufenberg J.P. Bachem Verlag 2005
ISBN Nummer 3-7616-1869-7 Kart. 14.95
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Marina Weisband „Wir nennen es Politik“
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Duisburg, 30. August 2013 – Marina Weisband ist 25 Jahre alt und
hat als politische Geschäftführerin der Piratenpartei vor
zwei Jahren bundesweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nach
einem Jahr in den Mühlen des Berliner medien-politischen
Komplexes hat sie nicht wieder kandidiert. Die
Schlussfolgerungen ihrer Erfahrungen aus dieser Zeit hat sie
in ihrem ersten Buch verarbeitet. Wir nennen es Politik“
ist ein Plädoyer für eine Veränderung der politischen
Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse, nicht zuletzt
augrund der immer weiter um sich greifenden Vernetzung der
Gesellschaft. Marina Weisband wird am Montag, 9. September,
um 20 Uhr im VHS-Gebäude an der Königstraße 47 ihre
Hauptthesen vorstellen und mit dem Auditorium darüber
sprechen. Der Eintritt an der Abendkasse kostet fünf Euro.
Weitere Informationen gibt es bei Josip Sosic unter (0203)
283-3725.
Marina Weisband - Foto Lars Borges
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Funde aus Asciburgium |
Duisburg, 30. Juli 2013 – Römische Militärausrüstung aus Kastell
und Vicus von Asciburgium (Mores-Asberg und
Duisburg-Rheinhausen) PD Dr. Eckhard Deschler-Erb,
Universität Zürich CH Das römische Kastell Asciburgium
befindet sich am Niederrhein im heutigen MoersAsberg bei
Duisburg. Es zählt zu einem der am besten erforschten
Kastellorte in den römischen Nordwestprovinzen und ist vor
allem bekannt geworden durch die Publikationsreihe "Funde aus
Asciburgium", früher unter der Herausgeberschaft von Dr.
Tilmann Bechert, jetzt herausgegeben durch die
Stadtarchäologie Duisburg (Leitung Dr. Thomas Platz).
Die mittlerweile 16 Bände dieser Reihe genießen in der
Fachwelt einen hervorragenden Ruf und zählen zum Grundbestand
jeder besseren Forsch ungsbibliothek. Was bisher noch
ausstand, war die Aufarbeitung und Publikation der römischen
Militärfunde aus Asciburgium. Diese Arbeit konnte nun im
Rahmen einer studentischen Übung der Universität Zürich CH
und in engem Zusammenwirken mit der Stadtarchäologie Duisburg
erfolgreich durchgeführt werden: Die Militaria wurden während
eines Blockkurses im Herbst 2011 in Duisburg elektronisch
erfasst, gezeichnet, fotografiert und später in Zürich im
Rahmen von studentischen Seminararbeiten ausgewertet.
Vor knapp zwei Jahren dachte sich
Dr. Eckhard Deschler-Erb (Autor des Bandes)nach
entsprechender Anfrage der Archäologen aus Duisburg, mit
einer Ausschreibung unter den Studenten der Universität
Zürich interessierte Mitstreiter zu finden. Das war auch der
Fall. Mit viel Engagment kam dann auch mehr als ein Dutzend
Studenten mit ihrem Mentor nach Duisburg. "Wir wurden
hervorragend untergrebracht und die Studenten knieten sich
schnell in das interessante Thema. Dabei kamen die
Exkursionen in Duisburg nicht zu kurz", erzählte der Autor
schmunzeln über das Erstaunen seiner"Hilfskräfte" zur
Vielfalt Duisburgs. Besonders der Innenhafen mit dem teils
mediteranen Flair kam richtig gut an. Daraus entsprang eine
köstlich zu lesende Abhandlung des Studenten Daniel Möckli
über Zäumung und Gebisse der Pferde der Reitersoldaten.
Aber auch die für Archäologen etwas
spektakuläreren Funde zu den Hörnchensatteln ist ebenso
lesenswert. Hier geht es um die Zusammenhänge der
stationierten römischen Soldaten aus aller Herren Länder -
auch Bulgaren - und ihrer militärischen Ausrüstung.
Die Publikation "Funde aus Asciburgium 17" basiert
mehrheitlich auf diesen studentischen Arbeiten. In der
Publikation sind insgesamt 296 Militaria zu finden, die
mehrheitlich in das erste Jahrhundert n. C hr. datiert werden
können. Sie umfassen das gesamte Spektrum der damals üblichen
Ausrüstung der römischen Armee. Als Besonderheit ist auf den
vierteiligen Beschlagsatz eines römischen Militärsattels aus
Bronze hinzuweisen, auf dessen Innenseite sich
Besitzerinschriften der damaligen Benutzer fanden.
Zusammengenommen erlaubt das Buch einen spannenden und
vielfältigen Blick auf die römische Armee, ihre Ausrüstung
und ihren Alltag in einem einfachen Kastell am Niederrhein.
Hier schützten über Jahrhunderte hinweg Truppeneinheiten das
Imperium gegen die rechtsrheinischen Germanen.
Funde aus Asciburgium 17 Römische Militärausrüstung aus
Kastell und Vicus von Asciburgium Eckhard Deschler-Erb
174 S., reich bebildert, ISBN 978-3-933474-84-1 Preis 25,-
Den neuen Band präsentieren von links: Dr. Kai-Thomas Platz
(Stadtarchäologe), Dr. Tilmann Bechert (Ausgräber von
Asciburgium, Stadtarchäologe i. R.), Dr. Ulrich Pfauth
(Verleger) und Dr. Eckhard Deschler-Erb (Autor des Bandes) -
Harald Jeschke
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Rheinhausen |
Duisburg, 8. Mai 2013 – Rheinhausen – Bergheim,
Friemersheim, Rumeln – Kaldenhausen. In die Reihe der
Autoren, die Bücher über Rheinhausen herausgegeben haben,
stellt sich nun Harald Molder mit seinem Team. Hinlänglich
bekannt durch seine fast 40 Jahre dauernden
Geschichtsforschung in Duisburg, hat Harald Molder weitere
Geschichtskundige aus der “Zeitzeugen Börse” um sich
versammelt und wird in diesen Tagen einen Band über
Rheinhausen vorlegen.
Erwähnt werden muss in diesem
Zusammenhang aus den Namen der Helfer Reinhard Stausberg. Er
verfügt über eine schier unübersehbare Sammlung von
Duisburger Post- und Ansichtskarten. Er selbst schätzt die
Zahl auf 20.000. Mit diesem Fundus im Rücken lässt sich die
Geschichte der linksrheinischen Stadteile trefflich zeigen.
Eine Unzahl Informationen erhält der neugierige Leser in den
Bildtiteln. Auch die hohe Anzahl der teils historischen Fotos
wird mit Sicherheit für Gesprächsstoff sorgen. Es ist zu
erwarten, dass so mancher Stammtisch oder Gesprächskreis
dieses Werk als Grundlage der Zusammenkünfte nutzt. Alle
“Rheinhauser” die schon die “60” überschritten haben, werden
sicher freuen, wenn diese Buch auf dem Gabentisch bei
Geburtstagen oder zu Weihnachten liegt. deJo
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Duisburg-Duissern: Ein historischer Bildband über
das einstige Ratsdorf am Fuß des Kaiserbergs |
Duisburg, 23. September 2012 – Nach
dem großen Erfolg ihrer Bildbände „Duisburg-Großenbaum und
Rahm“ und „Duisburg. Alte Gaststätten und Cafés“ widmen
sich Harald Molder und Reinhold Stausberg nun auf 128
reich illustrierten Seiten der wechselvollen Geschichte
Duisserns.
Vorstellung des historischen
Bildbands
ARCHIVBILDER DUISBURG-DUISSERN:
Mittwoch, den 26. September 2012 um 18:30 Uhr
im Haus der Familie
in Duissern, Hinter der Kirche 34 in 47058 Duisburg.
Harald Molder und Reinhold Stausberg von der Duisburger
Zeitzeugenbörse haben mehr als 200 bislang unveröffentlichte
historische Ansichtskarten und Fotografien aus öffentlichen
und privaten Sammlungen zusammengestellt, die zu einer
spannenden Reise in die Geschichte Duisserns einladen.
Die Autoren
präsentieren zahlreiche Bilder aus der Neuerscheinung; der
Eintritt ist frei.
Über 200 bislang zumeist unveröffentlichte
historische Ansichtskarten und Fotografien aus der Zeit von
1890 bis 1960 zeigen sowohl die Entwicklung vom Ratsdorf
zum Stadtteil als auch die Menschen in ganz privaten
Momenten. Die beeindruckenden Bilder, die aus öffentlichen
und privaten Sammlungen stammen, erinnern an den
Arbeitsalltag, das rege Vereinsleben, die Schulzeit,
liebgewonnene Gaststätten und traditionelle Großereignisse
wie das Schützenfest oder den Rosenmontagsumzug.
Dieser
liebevoll gestaltete Bildband lädt ein zum Erinnern, zum
Neu- und Wiederentdecken. An die bäuerliche Vergangenheit
Duisserns erinnern Aufnahmen vom Dörnerhof, einem der
ältesten Bauernhöfe Duisburgs, vom Kolkerhof am
Schwiesenkamp oder der Linnenbleiche am Westhang der alten
Dorfstraße. Historische Fotografien von Straßenzügen, von
eleganten Wohn- und Geschäftshäusern spiegeln die rasante
Entwicklung zum Stadtteil wider.
Der Leser bummelt
durch die Mülheimer Straße und die Prinzenstraße, besucht
den Weselerplatz oder bestaunt die Neue Ruhrbrücke. Auf dem
Kaiserberg genießt er die Aussicht von der Burgruine, lässt
an den idyllischen „Kaiserberg Grotten“ die Seele baumeln
oder wandert entlang des künstlich angelegten Wasserfalls
zum Botanischen Garten.
Faszinierende Bilder zeigen
den Arbeitsalltag der Menschen in alten
Handwerksbetrieben und Geschäften. Der Leser schaut in der
Pottbäckerei Ostermann den Töpfern über die Schulter oder
wirft einen Blick auf die Wagenfabrik von Lappe, Rosskothen
& Wussmann. Fotografien vom Hotel-Restaurant „Rheinischer
Hof“, den „Kaiserberg Terrassen Wilhelmshöhe“ oder dem
„Bergschlösschen“, dem hauseigenen Restaurant der
Nationalbrauerei, präsentieren das vielfältige Gastgewerbe
Duisserns.
An gemeinsam verbrachte schöne Stunden
erinnern Bilder vom Vereinsleben. Hier findet sich neben
der Karnevalsgesellschaft „Narrenzunft Königreich Duissern
und dem Postsportverein Groß Duisburg e.V. auch die
St.-Sebastianus Schützenbruderschaft.
Für die
Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. haben Harald und Reinhold
Stausberg diesen Bildband zusammengestellt. Der Vorsitzende
des Vereins, Harald Molder, beschäftigt sich seit 35 Jahren
mit der Stadtgeschichte und ist ein leidenschaftlicher
Sammler von historischen Exponaten. Reinhold
Reinhold Stausberg, Fotograf und Sammler, trägt
Erinnerungen und Postkarten zusammen.
200 bislang unveröffentlichte historische Ansichtskarten
und Fotografien aus öffentlichen und privaten Sammlungen
zusammengestellt, die zu einer spannenden Reise in die
Geschichte Duisserns einladen. Autoren:
Harald
Molder und Reinhold Stausberg von der Duisburger
Zeitzeugenbörse.
ISBN 978-3-95400-069-2 • 18,95
€[D] • 128 Seiten • 207 Abb. • Broschur • 16,5 x 23,5 cm
• 300 g
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„DU mein Duisburg“ – Ein
positive Entdeckungsreise durch die Stadt
Manfred Schneider
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Duisburg, 03. September 2012 – Eine Entdeckungsreise
durch eine Stadt mit Charakter, so betitelt
Autor Marco Hofmann sein Buch „DU mein
Duisburg“. Die offizielle Vorstellung erfolgte heute im
Mercator-Zimmer des Duisburger Rathauses.
OB Sören Link (l.) gefällt das Buch von Marco Hofmann
„Das Buch gefällt mir sehr gut, weil hier die Stadt und
ihre Sehenswürdigkeiten sehr positiv beschrieben
werden“, sagte OB Sören Link.
Zur Geschichte des
Buches erklärte Marco Hofmann: „ Es gibt so viele
schlechte Berichte über Duisburg, so viele schöne Plätze
in der Stadt und Menschen, die sich hier sehr wohl
fühlen“.
„Es fiel mir nicht schwer, dies alles in
einem Buch niederzuschreiben“, so Hofmann weiter. Die
Idee mal Positives über Duisburg zu machen, kam bereits
Anfang des Jahres 2011. „Es sei ihm eine
Herzensangelegenheit gewesen etwas für die Stadt zu
tun“, betonte Hofmann.
Auch
der Anno-Verlag musste nicht lange von der Umsetzung der
Idee überzeugt werden.
Bis zur Fertigstellung und
Veröffentlichung wurden noch einige entscheidende
Entwicklungen abgewartet, u.a. die Opernehe, der
MSV-Klassenerhalt, das Theater am Marientor und das
Factory Outlet Center, um ein möglichst aktuelles Werk
in den Handel zu bringen.
Direkt nach dem Erscheinen
interessierten sich viele Duisburger Händler für „DU
mein Duisburg“. Es ist nun nahezu in allen
Buchhandlungen der Stadt, sowie bei allen großen
Internethändlern zum Preis von 16,95 Euro erhältlich.
Der Autor Marco F.R. Hofmann
wurde 1977 geboren, ist in Duisburg aufgewachsen und
lebte hier fast 30 Jahre. Als Freier Mitarbeiter schrieb
er zehn Jahre für die Lokalredaktion der NRZ in Duisburg
und arbeitet heute in Duisburg und Umgebung als Freier
Journalist und Pressereferent für Regenbogen in
Duisburg.
Das gut gestaltete Buch, von dem
bereits rund 700 Stück verkauft wurden, richtet sich an
Duisburger Bürger und die Besucher der Stadt. Mit seinen
224 Seiten und 210 farbigen Fotos, ist es weitgehend ein
Stadtführer, der neben Geschichte u.a. die vielen
touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt hervorhebt.
Erschienen ist es im Anno-Verlag, Rheinberg. ISBN
978-3-939256-07-6
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Verein für Literatur und Kunst Duisburg stellte ein
erstaunliches Programm und neues Buch vor |
Duisburg, 24. Augusti 2012 - Der Verein
für Literatur und Kunst Duisburg hat als
zweitälteste Duisburger Kulturverein
in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag
gefeiert. Aber nicht nur deshalb bietet er auch in der
kommenden Literatursaison erneut vielfältige Begegnungen mit
bedeutenden Autoren, Schauspielern und Künstlern an.
Das
Programm widmet sich literarischen Größen wie z. B. Hesse,
Kafka oder Dickens. Zu unseren Gästen gehören unter anderem
Wolf Wondratschek, Michael Kumpfmüller, Siegfried W. Kernen
und Harry Rowohlt.
Das kann sich sehen und auch hören
lassen, hofft
Thomas Diederichs, Vorsitzender des Vereins, der in
seiner Blütezeit von mehr als 700 Mitgliedern unterstützt
wurde, jetzt auf rund 150 Literaturfreunde zählen kann mit
leiser Wehmut in der Stimme. Aber: "Ein gewisser Hunger ist
schon da. Dies zeigen doch Vorlesungen, die von weit mehr
Zuhörern als Mitgliedern besucht werden", versichert Thomas
Diederichs.
Ohne Wehmut, dafür mit dem bekannten
Enthusiasmus und entsprechendem Hintergrundwissen, stellte
Dr. Jan-Pieter Barbian, Geschäftsführer des Vereins und
Direktor der Stadtbibliothek Duisburg die mit Höhepunkten
bespickte neue
Literatursaison vor.
Den Anfang macht am
Montag,
10.
September 2012 um 20 Uhr in der Zentrabibliothek
Michael Kumpfmüller mit dem Roman "Die Herrlichkeit des
Lebens", mit einer Einführung von Dr. Jan-Pieter Barbian.
Der 1961 in München geborene freie Schriftsteller Michael
Kumpfmüller lebt in Berlin. Für seine seit 2000
veröffentlichten sozialkritischen Romane erhielt er
zahlreiche Auszeichnungen. In dem Roman geht es um
Franz Kafka.
Am Freitag, 21. September
2012
um 20 Uhr in der Zentrabibliothek geht es um
Hermann Hesse (1877 - 1962). Dem herausragenden
deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gelang
es sogar in der Hippie-Bewegung der 1960er Jahre zum
besonderen Thema zu werden.
Bei "Jedem Anfang
wohnt ein Zauber inne" handelt es sich um ein Hörstück, das von
Anka Bilabel vorgetragen wird. Auch hier gibt es eine
Einführung von Dr. Jan-Pieter Barbian.
Am Montag, 15. Oktober 2012 um 20 Uhr in der
Zentrabibliothek eröffnet Yilmaz Holtz-Ersahin den Vorlese-
und Gesprächsabend. Es dreht sich um den Roman "Allahs
Töchter" von Nedim Gürsel. Es ist eine Beschreibung des
Lebens in der Stadt Manisa im Westen Anatoliens. Autor und
Übersetzerin Barbara Yurtdas wollen Gesprächsführer sein.
Am Freitag, 19. Oktober 2012 um 20 Uhr in der
Zentrabibliothek führt Yilmaz Holtz-Ersahin in das Gespräch
mit Inci Aral, Autorin des Romans "Verseuchte Seelen" und dem
Übersetzer Beriwan Aymaz durch den Abend. In den 1983
veröffentlichten Erzählungen handelt es sich um das Massaker
an den Aleviten in der türkischen Stadt Kahramanimara von
1978.
Am Dienstag, 23. Oktober 2012 um 20 Uhr in
der Zentrabibliothek trägt die Kooperation des Vereins mit
dem Deutsch-Amerkanischen Freundeskreis Niederrhein erneut
Früchte. Es geht um eine Reihe von Erzählungen aus dem echten
Leben in einer (fiktiven) amerkanischen Kleinstadt in Ohio
von Sherwood Anderson (1876 - 1941). Der Erzählband
"Winesburg" wurde neu herausgegeben, neu übersetzt und wird
von Mirko Bonne vorlesen.
Am Freitag, 7. Dezember 2012 um 20 Uhr in der
Zentrabibliothek ist Charles Dickens Mittelpunkt des Abends.
Die Einführung und Moderation erfolgt durch Dr. h.c. Hanjo
Kesting.
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Damals auf dem Land und im Dorf
Unvergessene
Dorfgeschichten |
Wo morgens der Hahn kräht
Margot Linke Das Huhn „Tuck-Tuck“
Unsere Nachbarn hatten hinter dem Haus einen kleinen
Hühnerstall mit fünf bis sechs Hühnern und seiner Majestät,
dem Hahn. Der Bursche ließ niemanden in die Nähe seiner
Frauen. Also mußte ich mit vielen Tricks und gutem Futter
seine Gunst erobern. Das gelang mir auch sehr bald.
Allerdings jagte er seine Damen weg, sobald ich Leckerbissen
für alle brachte. Bei Regenwürmern war der Kampf groß.
Als Küken ausschlüpften, war ich nicht mehr zu bremsen. Frau
Beck, die Nachbarin, erlaubte mir, die kleinen gelben
Wollknäuel in die Hand zu nehmen und zu streicheln. Ein
kleines Küken piepste immer, wenn ich in die Nähe des Hüh-
nerstalles kam.
Sehr
bald kannte es meine Stimme und begrüßte mich mit
„Tuck-Tuck“. Unsere Freundschaft war besiegelt. Es war ein
besonders kluges Hühnchen. Auf meinen Ruf hin lief es bald
hinter mir drein ins Haus und hüpfte die Treppenstiege
hinauf. Kam ich mit dem Puppenwagen angefahren und rief:
„Komm, Tuck-Tuck!“, nahm es Anlauf und flatterte in den
Wagen. Manchmal setzte ich ihm eine Pudelmütze auf und legte
ihm einen Schal um. Es sieht lustig aus, wenn Hühner
„feingemacht“ werden. Das wagte ich freilich nur, wenn kein
Erwachsener in der Nähe war.
Mein Vater fotografierte
sehr gern. Er suchte sich immer Motive aus, die uns Kinder
zusammen mit Blumen und Tieren zeigten. Zum Geburtstag,
zu Ostern, zu Weihnachten, zu Hochzeiten und zu anderen
Anlässen verschickte er an alle Verwandten und Bekannten
seine Karten. Wir Kinder waren nicht begeistert, wenn es
hieß: fünf Minuten lächeln und stillhalten! Auf der
Osterkarte musste mein „Tuck-Tuck“ die liebevolle Kükenmutter spielen. Sie sah mir zu, als wollte sie sagen: „Ich bin zu
Höherem berufen, als mich mit dem kleinen Volk
herumzuärgern.“
Aus: „Zwischen Kaiser und Hitler“, Reihe ZEITGUT, Band
15.
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Zeitsprünge Meiderich:
Ein Bildband über den Wandel des
Duisburger Stadtteils |
Erschien am 31. Mai 2012: ISBN 978-3-95400-000-5 •
19,95 €[D] • 96 Seiten • 91 teilw. farb. Abb. • gebunden •
16,5 x 23,5 cm • 450 g
Ein Bildband über den Wandel des Duisburger Stadtteils
von Manfred Schmidt
Duisburg, 5. Juni 2012 - Der seit 1850 durch die
Stahlindustrie und den Kohleabbau geprägte Stadtteil
Duisburg-Meiderich unterliegt besonders stark dem
wirtschaftlichen Wandel, der sich auf Stadtbild und
Lebensalltag auswirkt. Auf 96 Seiten zeigt der Autor Manfred
Schmidt, welche Veränderungen und Kontinuitäten im Verlauf
des letzten Jahrhunderts zu beobachten waren.
Die Gegenüberstellung von 91 Aufnahmen, historischen aus der
Privatsammlung von Reinhold Stausberg und diversen anderen
Sammlungen, die aktuellen größtenteils aufgenommen von Helmi
Schmidt, laden den Leser zum Vergleichen und Erinnern ein.
Die Bilder dokumentieren, in welchen Bereichen sich
Meiderich besonders gewandelt hat. Das Aufblühen der
Stahlindustrie ab 1850 und ihr späterer Zusammenbruch
beeinflussten das Stadtbild wesentlich. Das Buch führt zum
ehemaligen Hüttengelände, auf dem seit 1994 der
Landschaftspark Duisburg-Nord an die Vergangenheit der
Schwerindustrie erinnert. Der Leser stellt bei Spaziergängen
durch die Westenderstraße und die Stahlstraße fest, dass
dort kaum noch Spuren von damals zu finden sind.
Auch abseits des ehemaligen Industriegebiets sind
architektonische Erneuerungen zu beobachten. Schmidt führt
zu einem etwas versteckt liegenden Teil der Biesenstraße, in
dem die alten Gebäude ausnahmslos Platz für Neues gemacht
haben. Manch andere prachtvolle Häuser fielen dem Krieg zum
Opfer und wurden durch modernere Neubauten ersetzt. Die
Aufnahmen dokumentieren jedoch auch den Erhalt und die
gelungene Restaurierung einiger markanter Bauwerke wie dem
ehemaligen Postgebäude und Teile der Bahnhofstraße.
Das Buch vermittelt dem Leser eine Vorstellung vom
öffentlichen Leben der Meidericher.
Das Vereinsleben ist in Meiderich bis heute lebendig. Ob
Freiwillige Feuerwehr, Schützenverein,
Männerchor oder der Fußballverein, sie alle können auf eine
teils jahrhundertealte Tradition zurückblicken und dienen in
Zeiten der Veränderung als Fixpunkte. Einige der Bildpaare
eröffnen einen Einblick in die lokale Gastronomie und deren
Wandel. Liebevolle Bildbeschreibungen und kenntnisreiche
Erläuterungen ermöglichen einen Überblick über die bewegte
Geschichte Meiderichs.
Manfred Schmidt, Jahrgang 1950, ist ein profunder Kenner der
Entwicklung Meiderichs. Der
renommierte Autor verbrachte seine gesamte Kindheit und
Jugend in Meiderich und pflegt bis
heute den Kontakt zu seiner Heimat.
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Jungautor unterstützt Kinderkrebshilfe |
Duisburg, Juni 2012 - Als die kleine Schwester eines
Studienfreundes an Krebs erkrankte, fasste der
Texter
Wolfgang Jagsch den Entschluss den Betroffenen zu helfen. -
Der Eigenerlös des Buches wird deshalb an die
Kinderkrebshilfe im deutschsprachigen Raum gespendet. Das
Buch ist auf der Basis von eigenen Erfahrungen entstanden.
Nach vielen missglückten Verabredungen kam es zu einer
grundsätzlichen Strategieänderung. "Zuerst galt es mögliche
Misserfolgsgründe zu analysieren, um dann ganzheitliche
Lösungswege zu finden", erklärt der Autor die Veränderung.
Der eingeschlagene Weg führte tatsächlich zum Partnerglück,
welches bis heute Bestand hat. Im Zentrum des neuartigen
Singleratgebers steht der Leser selbst.
Das Buch begleitet ihn auf natürliche Weise zum Erfolg. Zum
Beispiel erfährt der Leser, wie man einen positiven
Selbstbezug und eine lebensbejahende Grundhaltung
entwickelt, mit deren Hilfe jeder sein nachhaltiges
Liebesglück findet. Als lebendige und praxisnahe
Erfolgsanleitung setzt der Ratgeber vor allem darauf,
Menschen zum positiven Nachdenken über eigenes Fehlverhalten
anzuregen und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Mithilfe des
Buches lernt der Leser, die unendliche Positivkraft der
eigenen Natürlichkeit wiederzuentdecken.
Das Taschenbuch (ISBN: 9783850405744) "Wie man der
Einsamtkeitsfalle endlich entkommt" ist im United P. C.
Verlag erschienen und ab sofort im Internet und in jedem
Buchhandel erhältlich.
Optional: Link zum Verlag
http://www.united-pc.eu/buecher/ratgeber-sachbuch/wie-man-der-einsamkeitsfalle-endlich-entkommt.html?tx_mdprodukte_pi1%5Bpointer5D=1&cHash=771552d9405320a7fd0361c1a354ee77
Beschreibung
des Berufsfeldes
Mag. Wolfgang Jagsch Bakk. Komm. BEd. ist freier Texter,
Lektor und PR-Berater. Die Onlinetextagentur - Mag. W.
Jagsch hat sich auf KMU spezialisiert und bietet ihren
Kunden hochwertige Kommunikationsdienstleitungen zu sehr
fairen Preisen. Als erste KMU-Textagentur ist die
Onlinetextagentur der verlässliche Partner, wenn es um
erfolgreiche Zielgruppenkommunikation geht.
http://www.text-kultur.tk
111 FUSSBALLORTE IM
RUHRGEBIET, DIE MAN GESEHEN HABEN MUSS
Der Abend
zum Buch – mit Kees Jaratz & Frank Baade (li.)
Es war im Kultcafe
Steinbruch die Premiere für die beiden Autoren, die
geschichtsträchtige Orte des besonderen Lebenselexier
Fußball im Revier unter die Lupe nahmen. "Es ist unsere
Generalprobe", meinten beide verlegen schmunzelnd, als nach
dem Eingangsintro "Nichts ist so schön wie der Mond von
Wanne-Eickel", die Technik um Beamer und Laptop an der
Uralt-Tangoschnulze
von Friedel Hensch und den
Cyprys (1962).
.
Machte aber nichts, da das
Publikum alles schmunzelnd mitmachte. Da fiel auch nicht ins
Gewicht, dass
Kees Jaratz
eigentlich kein Ruhri, sondern seit Jahrzehnten in
Alaaf-Stadt den Fußball des FC ertragen musste. "Ich hänge
aber am Revier. Das ist eben so", gab er achselzuckend und
sehr charmant zu."
Sie fanden dann doch den roten
Faden zum Buch, den speziellen Orten und schlugen wunderbare
Brücken zu Bochums umtriebigen Ex-Präsidenten Wüst, selbst
gesungene Balladen von Brecht auf BVB-Bereich
runtergebrochen (Kees Jaratz sollte aber beim Schreiben
bleiben) und auch zu Anekdoten und natürlich Orten, die für
Duisburg enorme Bedeutung hatten.
Fazit: Das Vortragen klappt bei den nächsten Terminen sicher
routinierter, so wie das Schreiben - denn das Buch hat was.
Für jeden Fußballfan sowieso, für die älteren, die noch in
schwarz-weiß TV-Bilder ertragen mussten, aber ziemlich
sicher auch für die interessierte Jugend.
Harald Jeschke
Wer das Herz des Ruhrgebiets
sucht, findet unweigerlich auch den Fußball. Denn Fußball
gehörte hier früh zum alltäglichen Leben der Menschen,
bedeutete Sinn und war nicht nur der Sport in der Freizeit.
Kees
Jaratz und Frank Baade blicken auf Stadien und
Trainingsplätze als klassische Orte des Fußballs, sie zeigen
aber auch den Fußball als Teil des Alltags im Ruhrgebiet an
Orten, deren Verbindung zum Fußball nicht immer auf den
ersten Blick zu sehen ist.
"111 Fußballorte im Ruhrgebiet, die man gesehen haben muss",
das sind 111 Orte, an denen der Pott seine Identität findet.
Im April ist das Buch erschienen.
www.111-fussballorte-im-ruhrgebiet.de
www.zebrastreifenblog.wordpress.com
www.trainer-baade.de
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Frauen erzählen von der Heimatfront
Persönliche Erlebnisse aus den Kriegsjahren |
Berlin/Duisburg, Mai 2012 - In dem Buch Frauen an der
Heimatfront werden dramatische Frauenschicksale aus den
Jahren 1939 bis 1945 authentisch von Zeitzeugen erzählt.
Da
die meisten Männer im Kriegsdienst standen, übernahmen
Frauen viele der notwendigen Tätigkeiten, um die Versorgung
des Landes zu sichern. Im Straßenbild sah man nun häufiger
Frauen in den Uniformen klassischer Männerberufe, zum
Beispiel im Dienst der Post oder der Bahn. Junge Frauen
mussten ab 1939 zum "Reichsarbeitsdienst" antreten. Hier
wurden sie vorwiegend in landwirtschaftlichen Betrieben
eingesetzt. Im "Kriegshilfsdienst" arbeiteten Frauen auch in
der Produktion von Rüstungsbetrieben oder wurden als
Flakhelferinnen eingesetzt.
Die 36 Berichte und Geschichten erzählen fesselnd von den
weitgehend unbekannten Seiten des Kriegsalltages jener
Jahre, als die Frauen an der Heimatfront ihren Mann stehen
mussten.
Frauen an der Heimatfront
Erinnerungen 1939-1945.
320 Seiten, mit vielen Abbildungen, Ortsregister,
Chronologie, Zeitgut Verlag.
Taschenbuch-Ausgabe
ISBN 978-3-86614-208-4
Euro 10,90
Gebundene Ausgabe
ISBN 978-3-86614-206-0
Euro 13,90
www.zeitgut.de
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Frauen-Erinnerungen zum Muttertag |
Die weibliche Sicht auf schwere Jahre.
1939-1945
Berlin/Duisburg, April 2012 - Passend zum Muttertag, am 13.
Mai, stellt dieses Buch authentische
Frauen-Erinnerungen aus den Jahren 1939 bis 1945 vor.
Eindrucksvoll und anrührend erzählen 45 Geschichten von
Trennung und Schmerz, Bangen und Hoffen, von kleinen Wundern
und großen Tragödien.
Als wir Frauen stark sein mussten gibt aus erster Hand
Einblicke in die heute nur noch schwer vorstellbaren
Lebensumstände in Deutschland während des Zweiten
Weltkrieges. Entstanden ist ein anschauliches Frauenbild
jener Zeit, das in dieser Vielfalt seinesgleichen sucht.
Mauerzeit: Als fliehen tödlich sein konnte. 1961-1689
320 Seiten mit vielen Abbildungen, Ortsregister,
Chronologie, Zeitgut Verlag.
28
Jahre trennten Mauern, Stacheldraht, Selbstschußanlagen und
Minen die Deutschen in Ost und West. Das Buch Mauerzeit
enthält authentische Erinnerungen an den Alltag in der DDR
und an riskante Fluchtversuche über die tödliche Grenze.
Es wird erzählt, wie Besuche in Ost und West abliefen,
mitsamt schikanösen Grenzkontrollen und Begegnungen mit der
Stasi.
Gebundene Ausgabe - ISBN 978-3-86614-192-6, Euro 13,90
Taschenbuch Ausgabe - ISBN 978-3-86614-159-9.
Euro 10,90 www.zeitgut.de
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Mittelrhein - Wein |
Ein dionysisches Porträt von Jens Burmeister
Books on Demand GmbH - ISBN: 978-3-8448-0680-9 - Paperback,
224 Seiten: 17,90 €
Duisburg, 22. Februar 2012 - Wer einen Johnson erwartet, muss
sich noch etwas gedulden. Der Verfasser arbeitet an einer
Weinbewertung nach Punkten. Man darf auf diese gespannt
sein, denn was hier vorgelegt wird ist kein Weinführer im
hergebrachten Sinn. Hier wird über Wein, Winzer und Allem
was dazu gehört, erzählt, berichtet. Das beginnt mit so
nebensächlichen Dingen (?) wie das Wetter zu Beginn eines
Reisetages an den Mittelrhein.
Die Beschreibung dieser Reise findet einen Platz in den
jeweiligen, wie soll man es ausdrücken, Geschichten. Der
Autor, ein promovierter Chemiker aus der Gegend um Köln,
muss über ein "Weingüter Findungs - Navi Gerät " verfügen.
Wie erklärt es sich sonst, dass er zielsicher Weingüter
aufspürt? Darunter auch sog. Garagenwinzer. Wie um alles in
der Welt, findet man diese in einem Tausend-Einwohner-Dorf?
Unser Autor hat sie gefunden und beschreibt ausführlich die
Geschichte dieser beiden Menschen die in der Garage die
Stahltanks und die Barrique-Fässer und im Keller die
Flaschen lagern. Badetuchgroße Rebflächen wurden
angepachtet, insgesamt neun, summieren sich auf einen
Hektar. Spannungsreich wird die Geschichte dieser Winzer
erzählt, die; das kommt noch hinzu, jeweils an die 100
Kilometer von Ihrem Wohnort beruflich tätig sind.
Eine interessante Geschichte. Und nicht nur diese. Insgesamt
unternimmt der Autor zwölf Reisen und trifft siebzehn dieser
Spezies. Damit aber nicht genug. Denn nun kommt die profunde
Beschreibung der Weine, die der Autor bei seinen Besuchen
kostet. Der Autor, verfügt über eine Gaumen-Kathedrale. Der
Zugang dorthin erfolgt über seine Nase. Es gelingt ihm
scheinbar mühelos alle, aber auch wirklich alle Ingredienzen,
aufzuspüren. Und mit der Ihm eigenen Akribie visualisiert er
diese. Selbstredend werden auch die Städte und Burgen am
Mittelrhein gesehen und skizziert. Sowohl der Kenner, als
auch der Erstbesucher des Mittelrhein-Gebietes ist gut
beraten, wenn er dieses Buch in sein Handschuhfach legt, um
es, wohin er auch reist, parat zu haben. DeJo
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Ein Bildband über Duisburgs
historische Kneipenlandschaft |
Duisburg, 2. Februar 2012 - Nach dem großen Erfolg ihres
Bildbandes „Duisburg-Großenbaum und -Rahm“ widmen sich
Harald Molder und Reinhold Stausberg auf 128 reich
illustrierten Seiten erneut der Geschichte der
Ruhrgebietsmetropole. Über 200 zumeist unveröffentlichte
Bilder und Postkarten aus den umfangreichen Sammlungen der
Autoren zeigen die Schauplätze des gesellschaftlichen Lebens
zwischen 1900 und den 1960er-Jahren. Dieser historische
Kneipenbummel durch die zahlreichen Gaststätten, Kneipen,
Cafés und Restaurants von Duisburg lädt zum Erinnern, Neu-
und Wiederentdecken ein.
Der Streifzug durch Duisburgs Kneipen beginnt im Norden der
Stadt. Die seltenen Aufnahmen zeigen
einst
beliebte Gaststätten wie das Ausflugslokal „Zur Wacht am
Rhein“ mit Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe. Weiter
geht es entlang der linken Rheinseite. Zu sehen sind die
„Krupp’sche Bierhalle“, in der sich die Werksangehörigen der
Friedrich-Alfred-Hütte trafen, oder das Restaurant „Rheinpreussen“,
das sich in der Nähe der gleichnamigen Zeche befand.
Rund um den Ruhrorter Hafen stellen die Autoren zahlreiche
Kneipen vor, für die der Hafen eine wichtige Einnahmequelle
war. „Zum Onkel Willi“ war eine beliebte Gasstätte, in der
Berliner Bier und Magenbitter ausgeschenkt wurden.
Ausführlich widmen sich die Autoren der Altstadt Duisburgs
mit ihrer Vielzahl an Cafés und Wirtschaften, wie dem für
sein gutes Essen weit bekannten „Wilhelmshof“ oder dem
„Restaurant Lutterbeck“.
Anschließend geht es vom Kaiserberg entlang des Duisburger
Waldes bis in den Süden der Stadt. Die einmaligen Aufnahmen
zeigen historische Kneipen wie die Wirtschaft „Longerich“
oder die Gaststätte der Familie Wirtz, die 141 Jahre in
deren Besitz war. Der Leser begegnet auf diesem Bummel dem
Duisburger beim Feierabendbier im „Café Industrie“, beim
Billardspiel im „Restaurant Kleinbongartz“ oder beim Konzert
im „Café Rheingold.“
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Damals bei Oma und Opa |
Buch-Information:
Duisburg, Dezember 2011 -
„Ich bin nicht sicher, ob ich mit Worten beschreiben kann,
wie wichtig
meine
Oma für mich war“, beginnt eine Geschichte in diesem Buch.
So wie Brigitta Wöstefeld darin ein Loblied auf ihre „Oma
Reinicke“ singt, erzählen auch die meisten anderen der hier
versammelten 27 Autorinnen und Autoren von ihren tiefen
Bindungen zu den Großeltern.
Oft schwingt große Dankbarkeit mit, etwa bei Anne-Liese
Peters, die sich als Kind mit der schwangeren Mutter und
drei Geschwistern nach beschwerlicher Flucht „Geborgen bei
Oma und Opa“ fühlen konnte und dort trotz schwerer Zeiten
eine fröhliche Kindheit verbrachte. Für Nora Kaube war
„Großma“ der gute Geist ihrer frühen Jahre im estnischen
Dorpat zwischen 1920 und 1939. Und bei Hans Werner Krafft
vertrat die Oma sogar Mutterstelle. Was die beiden gemeinsam
mit „Großvaters Fahrrad“ erlebten und wie die „Osterreise
mit Großmutter“ in der ersten Nachkriegszeit einer
beschwerlichen Expedition glich, ist ein Stück
Alltagsabenteuer.
Bei der Lektüre dieses Buches wird so mancher Leser
schmunzeln. Zum Beispiel, wenn Horst
Beckmann von „Großmutters Fensterplatz“ erzählt und „Omas
erste Autofahrt“ Anfang der 30er Jahre
beschreibt, als Autofahren noch ein Abenteuer war. Allzu
eigenwillig mutet heute so manche
Meinung der alten Dame an. Dennoch errichtet ihr der Enkel
mit seinen Erinnerungen ein liebevolles
Denkmal.
Wenn Meinhard Schröder in „Opa, mein Opa“ und „Das
Familiengeheimnis“ seiner beiden Großväter
gedenkt, erzählt er Familiengeschichte, die fast bis zum
Beginn des 20. Jahrhunderts zurückreicht.
Obendrein werden dabei – wie auch bei vielen anderen
Erinnerungen dieses Bandes – die Auswirkungen der
politischen Ereignisse auf das Leben der Menschen sehr
deutlich.
Kurioses wissen Günter Lehnhardt mit „Der neue Haarschnitt“
und Erika Roba mit „Das verpatzte
Rendezvous“ zu berichten. Um der Pointe willen sei hier
nichts weiter verraten.
Ganz und gar heiter geht es in Romano C. Failuttis
Geschichte „Camping mit dem tollen Hecht“ zu. Der muntere
Alte, voll jugendlichem Elan und verrückter Ideen, beschert
seinen beiden Enkeln in den 50er Jahren unvergessliche
Ferien mit Zelt und einem völlig überbelegten winzigen Auto.
Susann Böttcher thematisiert ein Beispiel aus der jüngsten
Vergangenheit: Über die deutsch-deutsche Grenze hinweg
schreibt ein Mädchen aus der DDR Briefe an ihren Opa in der
Bundesrepublik.
Mit diesen „Zauberformeln“ können die beiden wenigstens
miteinander reden. Das Buch ist eine Hommage der Enkel an
ihre Großeltern. Bei der Lektüre werden so manche Leserin
und so mancher Leser immer wieder aufblicken und in
Dankbarkeit der eigenen Großeltern gedenken, bevor sie sich
wieder von der Vielfalt der hier erzählten Geschichten
fesseln lassen. Damals bei Oma und Opa 30 Zeitzeugen
erinnern sich an ihre Großeltern.
192 Seiten, viele Abbildungen, Ortsregister
Originalausgabe, gebundene Geschenkausgabe
Zeitgut Verlag, Berlin - ISBN 978-3-86614-179-7, Euro 8,95
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Gerhard Wagner |
SCHWEIN gehabt - Redewendungen des Mittelalters
2011 –ISBN Nummer 978-3-939722-31-1 - Aufgeteilt in 7
Kapitel, mit ausführlichem Register und Literatur
Verzeichnis. Preis deutlich unter 10€
Duisburg, Dezember 2011 -
Der Verfasser, als amtierende Geschäftsführer der Deuteschen
Burgenvereinigung
somit ein Kenner des Mittelalters
und einer den wenigen Menschen, die von sich behaupten können,
auf einer Burg zu arbeiten und auch dort zu leben.
Dadurch bedingt ist er nicht weit von den Lebensgewohnheiten im
Mittelalter entfernt, teilweise lebt er mit den Redewendungen
und Begebenheiten des Mittelalters. Leider sind die
Begrifflichkeiten und der Sinn der Redewendungen, den jungen
Menschen heut völlig verloren gegangen.
Es sind immerhin an die 200 Redewendungen, die Wagner nicht nur
vorstellt und erklärt, nein er findet sie auch. Der
Leser wird sicher mit großem Vergnügen entdecken, dass die eine
oder andere Redensart ihm bekannt vorkommt, er jedoch den
Hintergrund, den tiefen Sinn oder die Herkunft nicht kennt. Spaß
hat man als Leser sicherlich bei der Lektüre des Buches. dejo
|
Welterbe-Atlas:
Unterwegs im Tal der Loreley |
Von Rüdesheim und Bingen bis Koblenz
- 2. aktualisierte Auflage 2011
Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal - Wellmicher Str.25,
56346 St. Goarshausen - Konzeption und Idee Claudia Schwarz,
Detlef Oster - 4,00 € plus Porto
Duisburg, November 2011 -
Für dieses Werk hat der, für die Rheinland Pfälzer sehr
bekannte, Detlef Oster Frau Schwarz mit ins Boot geholt und
zusammen mit ihr die 67 Stromkilometer sowohl auf dem Fluss als
auch auf beiden Ufern bereist.
Auf 200 Seiten haben die beiden hochinteressante Dinge für den
interessierten Leser zusammen getragen. Was immer der Leser auch
sucht, er wird es sicherlich hier finden. Wussten Sie zum
Beispiel, dass es am Fuße der Loreley ein siebenfaches (l) Echo
gab und zum Teil noch gibt. Leider wurde dies durch die
Baumaßnahmen der Neuzeit stark eingeschränkt.
Seit 2002 ist das Rheintal als “Weltkulturerbe Oberes Rheintal“
anerkannt und kann sich mit der Chineschen Mauer, den Pyramiden
von Gizeh oder dem Grand Canyon in USA messen. Ein ungeheurer
Vorteil für die Gegend mit allen Dingen die dazu gehören. In
erster Linie (natürlich) für den Tourismus. Nun müssen diese 200
Seiten mit Fakten, Geschichten, Hinweisen, ja Annekdoten gefüllt
werden. Es gilt auf die Burgen und Schlösser einzugehen
Natürlich auch die z. Zt. hoch aktuelle Wanderbewegung. Auch
versteckte Sehenswürdigkeiten wollen gefunden und erklärt
werden.
Den Winzer mit seiner Weinstube und seinen Weinen
- z.B. auf der Rheingau-Riessling-Route -
zu entdecken und dem Besucher die Gegend zu erläutern.
Gerade der Weinanbau hat in der letzten Jahren eine Blüte
erfahren, die seinesgleichen sucht. Qualität ist angesagt. Das
hat die junge Generation der Winzer klar erkannt und setzt diese
neuen Erkenntnisse kompromisslos durch und um. Der Erfolg ist
unbestritten. Aber nicht nur die Winzer haben die Zeichen der
Zeit erkannt. Auch die jungen (wilden) Gastronomen und Hoteliers
sind hellwach und haben das Ohr an den Wünschen der Gäste, die
nicht zuletzt durch Bücher und Schriften, wie dieses, auf den
Mittelrhein aufmerksam geworden sind.
Die Herausgeber haben die Strecke in Stromkilometer aufgeteilt
und beginnen die Reise in Rüdesheim und enden rheinabwärts in
Koblenz. Auf dieser Strecke lassen Sie nichts, aber auch gar
Nichts aus oder unerwähnt. Wie schon zu Beginn beschrieben, gilt
Detlef Oster als Kenner der Gegend. Selbst erfahrene
“Mittelrhein-Kenner“ müssen anerkennen, dass sie dass eine oder
andere Detail nicht kennen. Jeder Ort wird mit seiner Kirche,
seinem Museum oder seiner Besonderheit, kurz, aber sehr
informativ beschrieben. Wer kennt eine der größten
Privatsammlungen an BMW-Motorrädern überhaut in Weisel, oberhalb
Stromkilometer 548 auf Seite 73, um ein weiteres Beispiel zu
nennen. Ein ‘Muss“ für den Rheinreisenden. und das zu dem Preis.
Wenn er Glück hat, der Rheinreisende, findet er dieses Buch bei
seinem Hotelier oder Winzer, dort sicher kostenlos. Die jungen
Mittelrheiner werden gemerkt haben, wie wichtig dieses Buch für
sie, Ihre Heimat und für ihre Gäste sein kann.
dejo
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Frauen und Ihre Schlösser - mehr als Glanz und Gloria
Jeanette
Gräfin Beissel von Gymnich
|
Vorwort: Isa Gräfin von Hardenberg mit Fotografien von Stefan
Schaal
Verlag Knesebeck, 29,95 €. - 2. Auflage 2011 / ISBN Nr.:
978-3-86873-252-8
Duisburg, November 2011 - Auf 172 Seiten gestatten 19 Damen hoch
interessante Blicke hinter die Fassaden ihrer Burgen und
Schlösser, ja auch in Ihre Lebensläufe. Sie schildern, wie man
mit diesen Gebäuden, Denkmälern, umgeht, diese erhält, bewohnt
und zeitgemäß "fit" macht.
Die Autorin versteht es, die Damen zu Wort kommen zu lassen. Es
gelingt ihr zudem sachliche und hoch interessante Berichte zu
Papier zu bringen. Der Leser erfährt, wie es möglich ist, die
Häuser zu erhalten, für Konzerte, Veranstaltungen und auch für
Hochzeiten zu öffnen, ja sogar das Golfspielen n zu ermöglichen.
Sehr anschaulich war der nicht einfache Weg zu einem der
führenden Hotels im Postleitzahlen Gebiet 5, in dem 1811
Napoleon übernachtete. In einem zusätzlich vorgestellten
erfahren wir, dass man hier in der "einzigen Schlossruine
Deutschlands" prächtig übernachten oder feiern kann.
Dies alles erklärt die Autorin mit einer tiefgründigen
Sachkenntnis.
Der hinzugezogene Fotograf beweist sein Können von (Farb)Foto zu
Foto, erstaunliche Blickwinkel erkennt und es schafft, den
Berichten zusätzliches Leben zu bieten. Es ist kein Märchen aus
uralten Zeiten, sondern ein modernes Modell, das als Vorbild
taugt. Ein gelungenes Werk, von dem zu hoffen ist, dass die
Autorin weitere Frauen mit Schlössern findet, die bereit sind,
ein weiteres Buch zu füllen.
dejo
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UDE: Neuerscheinung - Tätowierungen setzen Zeichen |
Duisburg, Februar 2011 - Für immer. Blumen, Figuren oder Symbole
werden in die Haut gestochen. Ein Tattoo ist ein Standpunkt. Das
– früher stigmatisierte – Zeichen hat mittlerweile seinen Weg in
die Popkultur gefunden und sorgt doch immer noch für
Diskussionen. Ein faszinierendes Feld, auch für den
Kommunikationswissenschaftler und Soziologen Dr. Oliver Bidlo
von der Universität Duisburg-Essen (UDE). In seinem neu
erschienenen Buch „Tattoo. Die Einschreibung des Anderen“
hinterfragt er dieses Phänomen.
Was drückt ein Tattoo aus, und wie reagiert die Gesellschaft
darauf? Warum lassen sich Menschen stechen oder werden zum
Tätowierer? Der Autor untersucht unter anderem die Ästhetik von
Tattoos und den Dialog, der vorab stattfindet: „Das Verhältnis
zwischen Kunden und Tätowierer ist aus kommunikativer Sicht
besonders spannend. Es ist eine
besondere
soziale Situation, die sich da abspielt. Man geht zwar mit einer
Vorstellung in das Studio, doch die eigentliche Umsetzung – wie
groß soll das Tattoo sein und wo genau soll es hin – entwickelt
sich erst im Gespräch.“ Tätowierer seien heute mehr als
Nadelstecher, sie verstehen sich als Künstler, wobei die Haut
ihre Leinwand ist. Ihre Arbeit sei ein zeichenbehafteter
Prozess. „Ein Tätowierer hinterlässt so seine Spuren und wird
zum Kommunikator“, erklärt Bidlo, der selbst übrigens nicht
tätowiert ist.
Auf der einen Seite soll das Bild individuell sein, auf der
anderen verliert es durch die begrenzte Auswahl der Motive an
Wert. „Heutzutage hat jeder Musiker, Schauspieler oder auch
Sportler ein Tattoo und versucht dadurch seine unverwechselbare
Persönlichkeit auszudrücken“, so der Wissenschaftler. Für ihn
ist das Tattoo deshalb ein theatrales Zeichen und zugleich eine
konservative Geste. „Denn der Akt des Tätowierens will ja auch
etwas konservieren, etwa eine Idee, eine aktuelle Liebe oder
eine Überzeugung.“
Tätowierungen haben sich etabliert, man dreht sich nicht mehr
danach um. Aber es gibt Grenzen wie das Gesicht, den Hals oder
die Hände, die auch heute noch nicht so geduldet sind. Daher
lautet ein Fazit: „Das Tattoo ist beheimatet in einer
Zwischenwelt.“
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Auf dem Weg zum
"starken Stück Deutschland" |
Duisburg, Januar 2011 - Anhand einer Fülle von Werbematerialien
aus den Städten Essen, Duisburg und Bottrop hat die Historikerin
Daniela Fleiß untersucht, wie das Ruhrgebiet zu seinem Image
gekommen ist und wie sich dieses Image gewandelt hat. Die
Ergebnisse ihrer historischen Studie liefern einen spannenden
Einblick in den vielfältigen Imagewandel des Ruhrgebiets und
sind sicherlich nicht nur für Historikerinnen und Historiker
interessant. Nicht zuletzt bieten sie den Menschen des
Ruhrgebiets Einsichten über die unterschiedlichen Bilder und
Vorstellungen, die über das Ruhrgebiet transportiert wurden und
werden — Vorstellungen, die auch die eigene Identität
beeinflusst haben.
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"Der Kaiser kommt“ -
Zeitreise in das Mittelalter der Stadt Duisburg |
Im Zuge des Kulturhauptstadt-Jahres
Ruhr2010 präsentiert das Duisburger Kultur- und Stadthistorische
Museum eine große Sonderausstellung über Duisburg im
Mittelalter. Das gleichnamige Buch „Der Kaiser kommt" aus dem
Mercator-Verlag lässt das Leben und den Alltag in der Stadt in
fünf Lebensbildern lebendig werden und vertieft den Eindruck der
Ausstellung nachhaltig. Als Leser fühlt man sich aufgrund der
realistisch erzählten Episoden in der Zeit zurückversetzt.
Sind vom Ergebnis begeistert! V.lks.: KSM Museumsdirektorin Dr.
Susanne Sommer, Kulturdezernent Karl Janssen, Planungsdezernent
Jürgen Dressler sowie Buchautor und Stadtarchäologe Dr. Volker
Herrmann
Grundlage für Buch und Ausstellung sind faszinierende
Illustrationen des Kemptener Grafikers Roger Mayrock, der fünf
detailfreudige Szenen aus der Duisburger Vergangenheit
festgehalten hat. In dem reichlich bebilderten Buch kann man
auch anhand zahlreicher historischer Fotos die Struktur der
Pfalz und die alte Stadt wiederentdecken.
Der Leser nimmt mit dem 12 jährigen Konrad, dessen Eltern für
den Kaiser arbeiten, am Einzug des Kaisers in seine Pfalz im
Jahr 986 teil. Er erlebt mit Heinrich aus Lakum das quirlige
Treiben am Hafen im Jahr 1189 und bekommt mit Karl dem
Einbeinigen einen Einblick in die Johanniter - Kommende im
Bereich der heutigen Marienkirche im Jahr 1195. Ebenso kann er
gemeinsam mit dem Fuhrwerkbesitzer Antonius im Jahr 1305 den Bau
des Koblenzer Turms in der Stadtmauer verfolgen und schließlich
mit Johanna von Deventer einen Markttag im Jahr 1313 im Schatten
der Ruinen der alten Kaiserpfalz. Die Stadt zeigt sich hier als quirlige Hafen- und Handelsstadt,
die Wirtschaftsbeziehungen bis weit in den Osten Europas und
darüber hinaus unterhielt und durch die bevorzugte Lage am
Schnittpunkt von Rhein und Ruh zwischen dem 10. und dem 14.
Jahrhundert eine besondere Blütezeit erlebte. Das Buch zur Ausstellung belässt es aber nicht bei den
Zeichnungen von Roger Mayrock und vielen vergrößerten
Ausschnitten. Vielmehr erzählt es im Abschnitt „Der Geschichte
nachgespürt“ mit einer Dokumentation der Ausstellungsstücke
sowie der Arbeit der Archäologen viel Wissenswertes über den
Alltag der Menschen in der Pfalz bis hin zur Schifffahrt an der
alten Stadtmauer. Auch erhält der Leser einen Einblick in die
Bestände des Stadtarchivs mit seinen Beständen an alten Akten,
Urkunden und anderen Dokumenten. Auch gibt es einen „Streifzug durch die ältere Geschichte
Duisburgs“. Man blickt zurück in die Zeit, als sich die ersten
Siedler vor mehr als 10.000 Jahren in Duisburg niederließen oder
als die Römer an den Rhein kamen. Autor des Bandes ist der Duisburger Stadtarchäologe Dr. Volker
Herrmann, der als Ideengeber für die Ausstellung und einen neuen
historischen Rundgang rund um die Kaiserpfalz gelten kann. In den Tagen vor der Ausstellungseröffnung wurden 20 wegweisende
Tafeln mit den Zeichnungen von Roger Mayrock und kurzen
Begleittexten eingeweiht, die der Verein pro DUISBURG im Zuge
seines 100-jährigen Bestehens unterstützt hat. Der
Mercator-Verlag beteiligt sich an dem Projekt, indem von jedem
verkauften Buch ein Büro zum Erhalt der Tafeln zur Verfügung
gestellt wird.
Volker Herrmann Der Kaiser kommt!
Hafen, Markt und Stadt - Duisburg im Mittelalter Herausgegeben von Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg 96 Seiten in Farbe, gebunden, Format 30,3 x 23 cm,
ISBN 978-3-87463-466-3 € 18,- (inklusive l,- Büro Spende) Mercator-Verlag,
Duisburg HaMo
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Gemischte Werke - Buchbesprechungen über Duisburg
- DU-speziell |
Hanns
Dieter Hüsch: Mein Traum vom Niederrhein; Mercator-Verlag
Duisburg 1996; 72 Seiten; ISBN: 3-87463-251-2
Die Texte in diesem Buch stammen von Hanns Dieter Hüsch, die
Zeichnungen vom Emmericher Künstler Hein Driessen. Hüsch ist wohl
der bekannteste Kabarettist, der sich in seinen Texten mit dem
Niederrhein beschäftigt und sich mit der Landschaft im
deutsch-niederländischen Grenzgebiet auseinandersetzt. Zumindest
wüßte ich keinen anderen Kleinkünstler, der das so erfolgreich tut.
Das Buch trägt verschiedene Texte zusammen, in denen Hüsch auch aus
seinem eigenen Leben berichtet. Wer Hüsch mag, wird bestimmt seine
Freude an dem Buch haben.
Sind die Zeichnungen von Driessen Tuschezeichnungen? Keine Ahnung;
ich bin in solchen Sachen nicht so ganz bewandert. Es sind aber
hübsche Bilder, die Impressionen der Landschaft zeigen. KaMa
Helmut
Schrey: Meine gesammelten Morde und Wiederbelebungsversuche; Verlag
Gilles & Francke Duisburg 1994; 80 Seiten; ISBN: 3-925348-39-4
Angereichert um verschiedene, vom Autor selbst als
"dilettantisch" bezeichnete Zeichnungen und Gedichte bietet das Buch
diverse Texte, die sich um das Thema Mord und Totschlag drehen. Wie
von dem Autoren nicht anders zu erwarten, sind sie sehr satirisch
angelegt. Die Texte sind weder Kurzgeschichten noch klassische
Krimis; sie lassen sich literarisch nur schwer irgendwo einordnen.
Es fehlen sowohl ein Detektiv wie seine Ermittlungen und Lösung. Es
ist fast schon eine akademisch-wissenschaftliche Herangehensweise,
die das geistige Vergnügen sucht. KaMa
Gabriella Wollenhaupt: Leichentuch und Lumpengeld; grafit - Verlag
Dortmund 2008; 378 Seiten; ISBN: 978-3-89425-607-4
Emil Hartenau ist Fabrikant im preußischen Morgenthal. Als er
ermordet wird, findet die Polizei ein demagogisches Gedicht in
seiner Jackentasche. Man schreibt das Jahr 1845, also drei Jahre vor
der Paulskirche - ist der Mord etwa politisch motiviert? Justus von
Kleist kommt als Sonderermittler von Berlin in die Kleinstadt in der
Provinz.
Wollenhaupt folgt hier einem aktuellen Trend in der
deutschsprachigen Kriminalliteratur. Sie verlegt die Handlung in die
Vergangenheit, genauer gesagt in den Vormärz. So kann sie sogar
Heinrich Heine auftreten und zu Wort kommen lassen. Die Autorin
vermengt dabei Krimi mit Liebesgeschichte.
Und offenbart dabei auch eklatante Schwächen. Hinsichtlich der
Erzählweise wirkt das Buch wie ein Expose, in dem beispielsweise
Adjektive fehlen, die ein Handlung anschaulich beschreiben. Die
Geschichte bleibt eher oberflächlich. Die Gegensätze zwischen Arbeit
und Adel, Revolution und Reaktion, Zäsur und Zensur werden nicht
deutlich genug herausgearbeitet. In der vorliegenden Form ist das
Buch einfach nur flott lesbare Unterhaltung. KaMa
Neues
Buch bringt Licht in ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte
Das „Braune Duisburg“ steht im Mittelpunkt der Betrachtungen von
Bibliothekschef Dr. Jan-Pieter Barbian, Sigurd Praetorius, Leiter
der Universitätsbibliothek und Stadtarchivleiter Hans Georg Kraume.
Auf dem Titelbild ist der nationalsozialistisch „gleichgeschaltete”
Rat unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Ernst Keller am 2.
Oktober 1934 zu sehen. Auf dem Arm des Stenographen erkennt man
einen schwarzen Fleck. Hier wurde das Hakenkreuz nach dem Krieg
entfernt. Die Grüne sind nur zu vermuten!
Bereits in der Weimarer Republik konnte die NSDAP in Duisburg bei
Kommunalwahlen Erfolge erzielen. Bei den Reichstagswahlen vom Juli
1932 erreichte sie sogar den höchsten Stimmenanteil aller Parteien.
Nach dem 30. Januar 1933 und den Reichstagswahlen vom 5. März
besetzte die NSDAP das Amt des Oberbürgermeisters und schaltete die
gesamte Verwaltung gleich. Auch das gesamte gesellschaftliche Leben,
die Kultur und der Sport hatten sich in den kommenden zwölf Jahren
den Vorgaben des NS-Staates unterzuordnen.
Die Verfolgung und Ermordung politischer Gegner ebenso wie die
Entrechtung, Deportation und Ermordung jüdischer Bürger zählten zum
Alltag. Als Stahlstandort leistete Duisburg einen wesentlichen
Beitrag zur Aufrüstung der Wehrmacht und zur Führung des Zweiten
Weltkrieges. Der Band bietet einführende Aufsätze zur politischen,
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie zur
Geschichte und Vernichtung der Jüdischen Gemeinde.
Der direkte und lokale Blick auf die Stadt Duisburg im 3. Reich
macht die Ereignisse auf fast 200 Seiten greifbarer und zeigt auch,
wie tief das Regime sich in alle Schichten der Bevölkerung hinein
eingegraben hatte.
Ein Tor zu unerzählten Geschichten wird aufgestoßen! Geschichten,
die man oft gehört aber nie im Detail erforscht hat.
Duisburg war nicht irgendeine Stadt, sondern spielte in der
Geschichte des Regimes schon eine nicht untergeordnete Rolle. Oft
genug taucht der Name der Montanstadt, oder auch von Rheinhausen,
Hamborn oder Friemersheim in den Tagebüchern von
Reichspropagandaminister Josef Goebbels auf. Gerade Goebbels hatte
auch eine familiäre Beziehung zur Stadt. Sein Schwiegervater lebte
in Duisburg. Der Reichspropagandaminister weihte u.a. auch die
„Admiral Graf-Spee-Brücke“ zwischen Hochfeld nach Rheinhausen ein.
Einen Blick auf die politischen Geschehnisse in der Stadt gibt
Co-Autor Michael A. Kanther im Kapitel „Duisburg und der
Nationalsozialismus”. Und die „Shoa“ der jüdischen Gemeinde unserer
Stadt wird von Ludger Heid im Kapitel „Verfolgung der Juden in
Duisburg unter der Nazi-Diktatur 1933-1945” erläutert.
Eine sehr große Auswahl der umfangreichen Sammlung mit Fotos des
Duisburger Fotografen Hermann Hill (1888-1963)aus dem Ruhr Museum
Essen dokumentiert die unterschiedlichen Facetten des Duisburger
Alltags während der NS-Diktatur. Dazu gibt es ein kurzes Kapitel von
Sigrid Schneider vom Ruhr-Museum Essen. Es verfügt über den
Hill-Nachlass, aus dem die zahlreichen Fotos stammen, die einen
lebendigen Eindruck der Stadt zwischen 1933 und 1945 vermitteln.
Zahlreiche bislang noch nicht gezeigte Fotos zeigen das „Braune
Duisburg“.
Wer sich noch intensiver mit dem Thema befassen möchte, steht im
Buch eine Bibliografie zur Verfügung, in der Eberhard Kröger, Lektor
für Heimatkunde der Stadtbibliothek Duisburg, rund 400 Titel
aufführt, die überwiegend in Duisburg zu finden sind! Hierunter auch
bislang veröffentlichte Monografien, Sammelbände und Aufsätze zum
Nationalsozialismus in Duisburg.
Alles in allem ist das Buch eine hervorragende Grundlage für die
lokale Geschichtsforschung zum Thema und sollte gerade für die
Schüler unserer Stadt zur Pflichtlektüre werden. Das Buch
„Nationalsozialismus in Duisburg – 1920 bis 1945” ist für 16,95 Euro
im Handel erhältlich; ISBN 978-3-8375-0124-7.
Jörg Juretzka; Fallera;
Klartext-Verlag Essen 2007; 159 Seiten; ISBN:
978-3-89861-797-0
"Es geht bergauf für Kristof Kryszinski. Wortwörtlich. Den von
Erfolg unverwöhntesten aller Privatdetektive zieht es in die
Schweizer Berge im Auftrag der Polizei. Daß es soweit kommen
konnte! Es steht schlecht um den Mülheim-Marlowe.
Kryszinski soll ein harmlos scheinendes
Resozialisierungs-Projekt begleiten. Die steinige Tour
entwickelt sich jedoch zu einem wahren Himmelfahrts-Kommande.
Ganoven setzen den Bergwanderern zu und der Tod hat alle Hände
voll zu tun. Im Frühtau zu Berge geht es ums nackte Überleben
und tonnenweise Gold," berichtet die Inhaltsangabe.
Die Werbung nennt Juretzka den "Ruhrgebies-Chandler". Dies ist
jedoch zu hoch gegriffen. Wirr, sprunghaft, platt und
oberflächlich ist die Handlung; das Wort "nicht vorhersehbar,
weil nicht logisch aufgebaut" sei hier nicht vergessen.
Ortsbeschreibungen und Charakterisierungen fehlen genauso.
Actionreich ist die Geschichte dafür schon. Es gibt noch einen
zweiten Grund, warum Juretzka nicht ein Ruhrgebiets-Chandler
sein kann. Die amerikanischen hard-boiled Krimis möchten das
Leben schonungslos so beschreiben, wie es ist, nämlich hart und
brutal. Davon ist hier nichts zu spüren.
Herbert Günther: Die Reihe Archivbilder Der Elberfelder Westen;
Sutton Verlag Erfurt 2007; 128 Seiten; ISBN: 978-86680-095-3
"Arrenberg, Nützenberg, Eskesberg und Varresbeck waren lange
Zeit dünn besiedelte Außenbezirek Elberfelds. Mit der
Industrialisierung verloren sie zwischen den 1860er und 1960er
Jahren ihren ländlichen Charakter. Die letzte Kuh verließ 1966
den Varresbecker Hof. Bis zur Eingemeindung nach Elberfeld 1888
hatte sich Sonnborn in rund 1.000 JAhren zu einem eigenständigen
Dorf entwickelt, das erst ab 1832 mit der Provinzialstraße von
Elberfeld nach Kön gut zu erreichen war," berichtet die
Inhaltsangabe.
Michael Magner: Die Reihe Archivbilder Wuppertal - Elberfeld
Briller Viertel unjd Nordstadt; Sutton - Verlag Erfurt 2003; 128
Seiten; ISBN: 3-89702-533-7
"Das Briller Viertel und die Elberfelder Nordstadt sind denkbar
gegensätzliche Quartiere: Das Villenviertel am Nützenberg war
und ist die bevorzugte Wohngegend der Industriellen und
Honoratioren der Stadt, das Petroleumviertel am Ölberg der
Lebens-, Arbeits- und Wohnraum der sogenannten kleinen Leute.
Durch den Kontrast zwischen diesen beiden Vierteln, der längs
der Briller Straße einen sanften Übergang findet, entsteht ein
lebendiges Bild der so unterschiedlichen Lebensverhältnisse,"
berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren, schwarzen
Buchdeckel.
Michael Magner: Die Reihe Archivbilder Wuppetal - Elberfeld;
Sutton - Verlag 2000; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-194-3
"In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertes erlebte Elberfeld
im Tal der Wupper einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung.
Damit waren - vor allem nach 1871 - ehrgeizige Projekte der
Stadtplanung und des Ausbaus der Infrastruktur verbunden. Der
vorliegende Bildband begibt sich auf die Suche nach einem
verlorenen Stadtbild, an das heute noch einige Gebäude und
Straßenzüge erinnern," berichtet die Inhaltsangabe.
Ein Inhalt - ein Aufbau - was liegt also näher, als gleich drei
Bücher auf einmal zu besprechen? Die historischen
Schwarzweißfotos zeigen das historische Elberfeld, seine
Entwicklung und das öffentliche Leben. Wer sich für die
Geschichte seiner bergischen Heimat interessiert, wird hier
sicherlich lohnenswerte Bücher in den Händen halten. Zum Glück
wird hier auf privaten Kitsch verzichtet, so dass auch ein
auswärtiger Leser einen Einblick in das damalige Leben erhält.
Lewis Carroll: Alice hinter den
Spiegeln;
Insel - Verlag Frankfurt am Main 1974; 145 Seiten;
ISBN: 3-458-31797-x
"Alice hinter den Spiegeln (auch: Durch den Spiegel und was
Alice dort fand; im Original: Through the Looking-Glass, and
What Alice Found There) ist der 1871 erschienene und ebenfalls
von Lewis Carroll verfasste Nachfolger von Alice im Wunderland.
Im Gegensatz zum ersten Band, bei dem Spielkarten als
durchgehendes Thema dienen, baut Carroll hier die Handlung des
Buches rund um eine Schachpartie auf. Die Züge dieser
Schachpartie werden zu Beginn des Buches präsentiert, die mit
einigen Ausnahmen eine reguläre Partie darstellen. Ausnahmen
sind: Weiß bewegt den König nicht aus einer
Schach-Konstellation; anstelle der Regel, dass Weiß und Schwarz
(in England: Rot) abwechselnd ziehen, tritt die, dass Alice, die
in der Partie die Rolle des weißen Damebauern eingenommen hat,
abwechselnd mit einer der beiden Farben am Zuge ist. Auch ist es
hier den Figuren möglich, nach einem Schlag auf den alten Platz
zurückzukehren (vgl. Märchenschach).
Besonders bekannt sind das Nonsensgedicht Jabberwocky, das Ei
auf der Mauer Humpty Dumpty und die Zwillinge Tweedledee und
Tweedledum. Weiterhin war die Figur der Roten Königin
Namensgeberin für die Red-Queen-Hypothese zur Evolution. Zu den
zwölf regulären Kapiteln gibt es ein dreizehntes ursprünglich
nicht für die Veröffentlichung vorgesehenes: Der Wesperich mit
der Perücke. 1998 wurde das Buch unter dem Titel Alice Through
The Looking-Glass (dt. Alice im Spiegelland) mit Kate Beckinsale
in der Hauptrolle als Fernsehfilm verfilmt," stellt die
Internetenzyklopädie Wikipedia den Klassiker unter den Kinder-
und Jugendbüchern vor.
Das Buch, das ich in den Händen halte, hat einen rosafarbenen
Buchdeckel. Der Text wird durch viele hübsche Zeichnungen
ergänzt. Ich gestehe es gerne: Ich habe das Buch als Kind nie
gelesen. Ich greife erst im Erwachsenenalter dazu. Eine weitere
Sache gestehee ich an dieser Stelle auch gerne: Ich lebge das
Buch sehr schnell wieder beiseite. Die Geschichte liefert nicht
die Art Phantasie, die mir vertraut ist. Was kennt man als
Junge? Karl May, die Geschichten von Jules Verne, Stevensons
Schatzinsel, Pinocchio (bei der klassischen Kinderliteratur)
oder Die Drei ???, TKKG und Die Fünf Freunde (bei der
zeitgenössischen Jugendliteratur). Das ist handfeste Literatur,
die in der Welt spielt, die wir kennen. Dort kommen Action,
Spannung, Kampf und fremde Welten vor. Davon ist hier nichts zu
spüren. Es gibt keinen edlen und tapferen Helden, der seine
Abenteuer tadellos besteht. Die Geschichte ist fast schon
mädchenhaft - zart. Wohl wissend, daß ich der Geschichte damit
Unrecht tue, schießen mir doch Worte wie "abstrus" und
unrealistisch" durch den Kopf, als ich das Buch lese. Mein
persönlicher Geschmack ist das nicht.
Lewis Caroll wurde am 27.1.1832 in Daresbury geboren. Er starb
am 14.1.1898 in Guildford. Charles Lutwidge Dodgson verbirgt
sich hinter diesem Pseudonym. Er ist ein menschenscheuer,
eigenbrötlerischer Dozent für Logik und Mathematik am Christ
Church College in Oxford. Der Sonderling wurde zum sprühenden
Erzähler, wenn er mit Kindern zusammen war.
Erich Geldbach / Peter Noss (Hrsg.): Vielfalt und Wandel Lexikon
der Religionsgemeinschaften im Ruhrgebiet; Klartext - Verlag
Essen 2009;
608 Seiten; ISBN: 978-3-89861-817-5
"Vielfalt und Wandel sind Kennzeichen des Ruhrgebiets. Das
Lexikon macht die bis heute weithin unbekannte Fülle des
religiösen Lebens in der Region sichtbar. Von Anfang an waren
Religionsgemeinschaften entscheidende Faktoren der Integration:
als die Arbeiter und ihre Familien kamen und hier Heimat fanden.
Die grundlegene Kenntnis davon, wer woran glaubt, ist die
notwendige Bedingungen für dei Möglichkeit gelungenen
Zusammenlebens. In einleitenden Abschnitten werden die
Religionsgemeinschaften vorgestellt; es folgt die Darstellung
der regionalen Entwicklung und Besonderheiten, Adresse, Bilder,
Zahlen, Karten. Erstmals werden kompakt alle nötigen
Informationen zusammengetragen, um die religiöse Landkarte zu
entschlüsseln. Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2010 ein längst
fälliges Kompendium," urteilt die Inhaltsangabe auf dem hinteren
Buchdeckel.
Elisabeth Danou-Fuchs, Stefanie von Schnurbein, Udo Tworuschka,
Nadine Arat Tierehinckx, Traugott Jähniche und Claudia
Währisch-Obau sind einige der hier vertretenen Autoren. Sie
stellen die christlichen Religionsgemeinschaften genauso wie wie
Buddhismus, Islam, Hinduismus und sonstige Gemeinschaften.
Hier liegt ein sehr interessantes und informatives Buch vor. Es
wird nicht nur Geschichte, Aufbau und Glaube der jeweiligen
Religionsgemeinschaften leicht verständlich beschrieben; es
folgt auch immer der regionale Bezug. Wozu auch gehört, die
Ansprechpartner vor Ort zu nennen. Wer sich für religiöse Fragen
interessiert und Antworten sucht, dem wird hier sicherlich
weitergeholfen.
Silvia Kaffke: Blutleer; KBV-Verlag Hillesheim 2006; 310 Seiten;
ISBN: 3-937001-74-3
Hat der Frührentner Rudi Hirschfeld wirklich die sechs Morde
begangen, die er der Polizei gesteht? Entlang der S-Bahn-Linie
S1, die quer durch das ganze Ruhrgebiet, von Dortmund über
Bochum, Essen, Mülheimm und Duisburg nach Düsseldorf führt? An
sechs völlig unterschiedlichen Menschen mit völlig
unterschiedlichen Methoden? Als sich Zweifel an seiner
Täterschaft ergeben, geschieht das Unglaubliche!
Kaffke wurde 1962 in Duisburg geboren. Sie kam über Geschichten
für Zeitschriften zu den Kriminalromanen. Die Kriminalromane
sind so gut, dass sie verfilmt und mit Preisen ausgezeichnet
werden. Die regionale Herkunft ist dem Buch deutlich anzumerken.
Wer sich in Duisburg und Düsseldorf auskennt, wird in dem Buch
viele Orte wiedererkennen.
Dr. Barbara Hielmann-Pross ist die Hauptperson dieses Buches.
Wie es sich für eine gute, moderne Ermittlerin gehört, hat sie
Eheprobleme und wird prompt in eine Liebesgeschichte verstrickt.
Den so entstandenen Nebenstrang nimmt man als Leser gerne in
Kauf. Am Ende gibt es sogar so etwas wie Action...
Störend sind eher andere Sachen. Kommissar Zufall liefert die
Lösung; ohne ihn hätte niemand den richtigen Täter gefunden. Es
fehlt auch das klassische Ende, bei dem der Täter seine Untaten
zugibt und den Tathergang beschreibt. Gerade diesen zweiten
Mangel bedauere ich sehr. Als Leser habe ich nämlich am Ende
schon wieder vergessen, um welche Morde es hier ging. Dem Buch
fehlt inhaltlich der rote Faden.
Mein persönliches Fazit? Das Buch ist zwar gut lesbar
geschrieben, müßte aber inhaltlich stringenter umgeschrieben
werden.
Bernhard Mensch / Peter
Pachnicke (Hrsg.): Routenführer Landmarkenkunst;
Selbstverlag Oberhausen 1999; ISBN: 3-932236-08-4
Hier liegt eine Auftragsproduktion der IBA Emscher Park
anlässlich der Ausstellung "Kusntt setzt Zeichen -
Landmarkenkunst" vor. Das Heft stellt die Halde Schurenbach
Essen genauso vor wie die Halde Haniel und Bottrop, den
Altstadtpark am Innenhafen in Duisburg, den Landschaftspark Nord
(gleichfalls in Duisburg) oder den Mont-Cenis-Park in Herne vor.
Das Heft hat dabei den Charakter eines Reiseführers, der dem
Besucher 19 interessante Orte, die überall im Ruhrgebiet
verstreut liegen, vorstellt. Fotos, Anreiseskizzen und Texte
ergänzen einander. Wer möchte, kann die Reiseziele einzeln
ansteuern oder zu Tagestouren zusammenstellen. Trotz des
zeitlichen Abstandes zum Herausgebedatum ist das Heft auch heute
noch für jene Urlauber interessant, die nicht wissen, wie sie
ihre freien Tage kostengünstig vor Ort verbringen können.
Der ehemalige evangelische
Wanheimer Gemeindepfarrer Okko Herlyn ist in dem Buch genauso
vertreten wie die Duisburger Autoren Hans-Martin
Große-Oertringhaus, Niklaus Schmid und Elke Oerten-Twiehaus und
der ehemalige sozialdemokratische Oberbürgermeister Josef
Krings. Sie nähern sich in ihren Texten dem sich in den
vergangenen Jahren wandelnden Innenhafen.
Ein paar Gedichte gibt es, ein paar gelegentliche
Schwarzweißfotos und ganz viel Prosa. Hauptsächlich
lokalgeschichtlich-(innen)hafenbezogene Informationen, aber auch
ein paar belletristische Text gibt es. Duisburger Zeit- und
Wirtschaftsgeschichte wird hier ansprechend erzählt. Wer sich
für "seine" Stadt Duisburg interessiert, wird so manches
unbekanntes Detail erfahren. Nach wem ist eine Schule benannt?
Wer verbirgt sich hinter einem Straßennamen? Dies sind nur
einige der Fragen, die in diesem lesenswerten Buch beantwortet
werden.
Schräge Orte, starke Plätze -
Kurioses und Entlegenes in Nordrhein - Westfalen; 1 CD 65
Minuten Gesamtspielzeit; Klartext - Verlag Essen ohne
Jahresangabe; ISBN: 978-3-89861-909-7
"Scala" heißt die Kultursendung im WDR 5 - Hörfunksender. In
insgesamt 7 Beiträgen werden beispielsweise die "R(h)einorange"
in Duisburg-Kaßlerfeld, die Nischenabortanlagen im
Mönchengladbacher Schloss Rheydt oder der Faulturm in
Oberhausen-Borbeck vorgestellt. Sehr liebevoll sind die
Live-Beiträge gestaltet, die alle vom Niederrhein stammen und
unbekannte Orte vorstellen. Es sind ruhige Beiträge, die sich
auch die Zeit nehmen, den jeweiligen Ort so gründlich wie genau
dem Hörer näherzubringen. Hier geht es nicht um Tagesaktualität.
Hier werden Geschichten erzählt und Zusammenhänge erklärt. So
entsteht ein anschauliches Bild von dem vorgestellten Ort. Die
Orte kann man in der Regel auch als Ausflugsziel nutzen. Sogar
ein gewisser Humor ist hier zu hören. Dieses Hörbuch gefällt.
Hans-Martin Große-Oetringhaus (Hrsg.): Das Blaue vom Hafen
Geschichten und Geschichte rund um den Duisburger Innenhafen;
Klartext - Verlag Essen 2003; 143 Seiten; ISBN: 3-89861-194-9
Ruth Omphalius: Der
Neandertaler Neues von einem entfernten Verwandten; Rowohlt
Verlag Reinbek bei Hamburg 2006; 272 Seiten; ISBN: 3-498-03227-5
Ruth Omphalius wurde 1963 geboren. Sie studierte
Germanistik, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik sowie Theater-,
Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt. Seit 1997 ist sie
beim ZDF als Redakteurin für Wissenschaft und Kultur tätig.
Wie verständigten sich die Neandertaler. Wie und was aßen sie?
Kanten sie Medizin und Kunst? Waren sie religiös? Dies sind
Fragen, die Omphalius interessiert. Sie möchte hier die neueren
Forschungsergebnisse zusammentragen und so den Neandertaler als
unseren entfernten Verwandten vorstellen.
In der Mitte des Buches sind 20 farbige Abbildungen
zusammengetragen. Ansonsten ist das Buch eine Bleiwüste.
Die Autorin geht populärwissenschaftlich an das Thema heran. Sie
vermeidet unverständliche Fachausdrücke, so dass der Text leicht
verständlich ist. Der Text ist auch anschaulich verfasst, was zum
Teil auch daran liegt, dass es hier um Forscher und ihre Arbeit
sowie ein anschauliches Thema geht. Inhaltlich muss vieles
Spekulation und Raterei bleiben. So modern und leistungsfähig
unsere Wissenschaftlich auch sein mag, viele Fragen kann sie
dann doch nicht beantworten. An dieser Stellen sind wir auf
unsere Phantasie angewiesen.
Bernd Kebelmann / Malgorzata
Ploszewska (Hrsg.): Lyrikbrücken; Dahlemer Verlagsanstalt Berlin
2009; 405 Seiten; ISBN: 978-3-928832-30-4
Bernd Kebelmann, Eero Vartio, Zsuzsa Csikos, Marcel van Maele,
Ryszard Machowski und Pilar Baumeister sind einige der Autoren,
die hier mit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch und
des Deutschen Blindenhilfswerks (das in Duisburg ansässig ist)
Gedichte veröffentlichen konnten. Insgesamt 10 europäische
Sprachen sind hier vertreten - Deutsch sowieso, aber auch
Französisch, Polnisch und Finnisch, um nur einige Beispiele zu
nennen. Jeder Text ist sowohl in Originalsprache wie in
deutscher Übersetzung enthalten. Das Buch führt gute und moderne
europäische Lyrik zusammen. Die deutsche Übersetzung ermöglicht
auch einem hiesigen Leser ein Verständnis der Texte.
Ich bin nun kein Experte für Gedichte. Daher werde ich nichts zu
Form und Inhalt sagen. Den beigefügten Biographien kann ich aber
entnehmen, daß alle Autoren blind sind. Von daher kann man ihre
Leistung nur bewundern.
Bücher aus einem Duisburger
Verlag
Herbert Josef Schero: Tätowierte Sinnlichkeit Bücher, Körper,
Sprache, Sinngefälligkeiten;
Verlag Phoenix-Shanti Duisburg
1990; 204 Seiten; ISBN: 3-925684-00-7
Das Buch ist eine Anthologie. Es enthält diverse Prosatexte und
Poesie. Für mich als überzeugten Krimifan sind insbesondere die
Gedichte sehr nichtssagend.
Für mich ist die hier abgebildete Kunst wesentlich
interessanter. Fotos gibt es hier genauso zu sehen wie Malerei
und Zeichnungen. Sehr modern sind die Kunstwerke, nicht immer
jugendfrei, dafür aber humorvoll und teilweise großformatig. Gut
gemalt / gezeichnet und auf jeden Fall ansprechend sind die
Bilder. Wer zu diesem Buch greift, sollte die Kunst in den
Vordergrund stellen. Wer zeitgenössische Kunst mag, wird hier
bestimmt ein gutes Buch in den Händen halten.
Herbert Josef Schero: Utopie des Bedauerns - Poesie ohne Titel
Die Werke der Jahre 1975 - 1985 Gemälde, Handzeichnungen,
Druckgraphik, Objekte, Aktionen und Bilder; Edition-Verlag:
Phoenix - Shanti Duisburg 1985; 216 Seiten; ISBN: 3-925684-00-X
Hier liegt ein Ausstellungskatalog in Buchform vor. Die
dazugehörige Ausstellung fand vom 19. Januar bis 23. Februar
1986 im Städtischen Museum Wesel statt.
Oh Gott, dieses Buch ist ja alt / uralt / Steinzeit. So höre ich
jetzt die Kritiker sagen. Warum auf einen Ausstellungskatalog
eingehen, dessen dazugehörige Ausstellung schon lange Zeit
zurückliegt?
Ganz einfach: Weil hier kein klassischer Ausstellungskatalog
vorliegt. Kein Museumsdirektor begründet, warum er ausgerechnet
diese Ausstellung gemacht hat. Kein vermeintlicher Kunstexperte
betreibt Lobhudelei. Hier stellt sich ein Künstler selbst vor,
zeigt seine Kunst und führt in seine Gedankenwelt ein.
Schero ist Jahrgang 1953. Nach der Lehre als Buchdrucker (1967 -
1969) und dem Besuch der FOS Wirtschaft und Sozialpädagogik
(Fachhochschulreife) studiert er an der Kunstakademie Düsseldorf
(1975 - 1979). In diese Zeit fällt ein Stipendium des
Landschaftsverbandes Westfalen - Lippe (1977) sowie Gründung und
Leitung der Galerie "Frühling" (1978). 1980 studiert er an der
Kangraschool for Miniaturepainting bei Shree Schalu L. Raina in
Himachal-Pradesh (Indien). 1983 ist er Herausgeber und Redakteur
von "Der Diamantentaucher" Zeitschrift für Kunst, Kultur und
Literatur. Diverse Kunstausstellungen und Buchveröffentlichungen
folgen bis heute; der Verleger Schero ist sehr in der freien
Duisburger Kulturszene aktiv. Diese biographischen Daten muss man
als Leser schon im Hinterkopf behalten. Dann fällt der Zugang zu
der Kunst auch leichter. Ansonsten wirkt sie doch sehr abseitig
und modern.
AortA - Kulturverein (Hrsg.): Mana; Verlag Edition - Phoenix
Shanti 1999; 184 Seiten; ISBN: 3-925684-09-3
Hier liegt ein Ausstellungskatalog zu einem
Ausstellungsprojekt des Duisburger AortA-Kulturvereins vor. Die
hier vorgestellte Ausstellung wurde 1997 - 1999 an verschiedenen
Orten in China, Indien und Deutschland gezeigt. Was das
Mana-Projekt anbelangt, ist das Buch etwas nichtssagend
gelungen. Mir als eher zufälligem Leser wird nicht so ganz klar,
wer und was sich dahinter versteckt. Ein paar Informationen über
das Projekt wären nicht schlecht gewesen.
Und was ist von dem Buch zu halten? Über weite Strecken ist es
ein ganz gewöhnlicher Katalog. Er zeigt die Kunstwerke, nennt
ihre Titel und gibt gelegentlich Hintergrundinformationen. Die
Kunstwerke stammen alle von Herbert Josef Schero. Dieser Katalog
im Buchformat hat Hochglanzcharakter. Ich verzichte an dieser
Stelle auf ein Urteil. Es fehlen einfach zu viele Informationen
rund um das Mana-Projekt, als daß der Katalog wirklich gelungen
wäre.
Ralf Piorr (Hrsg.): Viel mehr als nur ein Spiel 100 Jahre SC
Westfalia 04 Herne; Frisch-Texte-Verlag Herne 2004; 348 Seiten;
ISBN: 3-933059-38-0
Einen Rückblick auf die 100jährige Geschichte des Herner
Sportvereins und auf die Faszination des Fußballs verspricht die
Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel. "Geschichte und
Geschichten über Auf- und Abstiege, über Sport und Politik, über
Tradition und Gegenwart, über Erinnerung und Begeisterung.
Gerade im Ruhrgebiet war und ist Fußball eben viel mehr als nur
ein Spiel. Es ist die Geschichte einer spezifischen Kultur und
einer regionalen Leidenschaft."
Unterstützt durch historische Dokumente,
Schwarzweißfotographien, Tabellen und Spielerporträts lassen
Autoren wie Ralf Piorr, Ralf Jelitto, Sönke Wortmann und Günter
Jedrny die Geschichte des Vereins von seinen Anfangstagen bis
heute Revue passieren. Zum Glück liegt hier keine
Hochglanzbroschüre vor, wie wir sie aus anderen sportlichen
Rückblicken kennen. Das Buch wirkt gut recherchiert und
teilweise sehr persönlich gehalten. Hier liegt ein vernünftiges
und gut lesbares Sportbuch vor, das jeder Fan von Westfalia
Herne bestimmt gerne lesen wird.
Wolfgang Viehweger: Spur der Kohle... Europa in Herne und
Wanne-Eickel; FRISCH-Texte Verlag Herne 2000; 227 Seiten; ISBN:
3-933059-03-8
Das Buch möchte ein Reisebuch sein. Und das in doppelter
Weise. Zum einen möchte es die Vergangenheit der Kohle
vorstellen, aber auch die Geschicht zweier Ruhrgebietsstädte,
die durch sie geprägt wurden. "Es ist zugleich real und
märchenhaft, historisch und aktuell, für Erwachsene und für
Kinder geschrieben. 12 ehemalige Zechen und ein Feuersalamander
namens Achilles spielen dabei die Hauptrolle," wie die
Inhaltsangabe berichtet.
Mont Cenis, Unser Fritz, Hannover, Providence / Von der Heydt,
Teutoburgia, Constantin der Große, Pluto und Shamrock sind nur
einige der Zechen, die hier vorgestellt werden. Die Texte sind
leicht verständlich und gut lesbar geschrieben. Inhaltlich
konzentrieren sie sich auf die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg,
sind also historisch ausgerichtet. Das Buch ist mir persönlich
zu oberflächlich geraten. Das Zechensterben nach dem Krieg wird
hier überhaupt nicht thematisiert; auch Themen wie die
Entstehung der Kohle oder die Lebensbedingungen der Menschen
kommen hier nicht vor. Wer sich wirklich dem Thema Kohle und
Bergbau nähern möchte, muss inhaltlich schon mehr bieten.
Ruhrgebetsliteratur
Heinz-Dieter Busch: Die Reihe
Archivbilder Herten; Sutton - Verlag Erfurt 2004; 1258
Seiten; ISBN: 3-89702-678-3
"Bis ins 19. Jahrhundert war Herten von der Landwirtschaft
geprägt. Mit dem Beginn des Steinkohlenbergbaus im Jahre 1872
setzte eine rasante wirtschaftliche Entwicklung ein. Die
Bevölkerungszahl stieg sprunghaft an und es entstanden
zahlreiche Bergarbeitersiedlungen. Im Jahre 1936 wurde Herten
zur Stadt erhoben, nachdem zehn Jahre zuvor bereits die
Bauernschaften Ebbelich, Disteln Langenbochum und Scherlebeck
eingemeindet worden waren," berichtet die Inhaltsangabe.
Busch gehört dem Geschichtskreis "Zeche Ewald" an. Er
präsentiert rund 200 Schwarzweißaufnahmen, die zuvor noch nicht
das Licht der Öffentlichkeit erblickten.
Wie aus dieser Bildbandreihe gewohnt, enthält die kurze
Einleitung ein paar historische Informationen über die
Ruhrgebietsstadt. Dann kommt der umfangreiche Bildteil. Die
Fotographien zeigen das Stadtbild genauso wie das öffentliche
Leben; leider kommen aber auch viele Privatfotos (wie
beispielsweise Klassenfotos) hinzu. Zieht man die oft
nichtssagenden und wenig informativen Fotos ab, entsteht schon
ein lebendiges Bild von Hertens Geschichte. Wer sich dafür
interessiert, hält schon ein brauchbares Buch in den Händen. |
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