| Duisburg, 10. Dezember 2014 - Das Warten 
					auf den Nikolaus wurde am letzten Samstag zu einem 
					Kollektivereignis: Fast 700 Zuhörer hatten sich in der 
					ausverkauften Erlöserkirche eingefunden, um in gemütlicher 
					Atmosphäre dem Großen Adventskonzert zu lauschen, das 
					gemeinsam von dem Männergesangsverein Germania Schwarzenberg 
					unter Leitung von Martin Ebeling und dem Frauenchor 
					Rheinhausen, dirigiert von Axel Quast, ausgerichtet wurde.
					17 Sänger vom MGV Neukirchen, der auch von Martin 
					Ebeling musikalisch betreut wird, waren zur Verstärkung mit 
					dabei, sowie das Drehorgel-Orchester Duisburg und Regina 
					Steven an der Kirchenorgel – das Motto war  schließlich 
					„Orgeln erklingen für den Frieden“.
 
 In seiner 
					Ansprache begrüßte der 1. Vorsitzende der Germania, 
					Karl-Heinz Knoke, im Publikum den neuen „Ehrenchorleiter“, 
					Ulrich Eick-Kessenbrock, der 17 Jahre den Schwarzenberger 
					Gesangsverein geleitet hatte und Ende März sein Amt abgab.
 
 Die knapp 40 Sänger der Germania überraschten ihr 
					Publikum mit Gospels, die für den Chorsatz umgeschrieben 
					waren: Stücke wie „Rock my Soul“, „Kumbaya my Lord“ oder „Ol' 
					man River“ aus dem Musical „Snowboat“ stimmten das Publikum 
					auf die Reise in den Advent ein. Der Frauenchor Rheinhausen 
					konterte mit „Halleluja“, dem Meisterstück des 80-jährigen 
					Songwriters Leonhard Cohen, auch für den Chorsatz ausgelegt. 
					Bei „Angels watching over me“, einem Spiritual, zeigten auch 
					die Rheinhauser Frauen ihre musikalische Bandbreite, wobei 
					Sängerin Elfie von Gruchalla noch  ein Solo über die 
					anderen Stimmen legte.
 
 Ein weiteres Highlight war der 
					Auftritt des Drehorgel-Orchesters Duisburg. Angereist mit 
					vier Drehorgeln, die sogar Schlagwerk im Aufsatz trugen, 
					drehten sie aus ihrem reichen Musikrepertoire langsam Titel, 
					wie „Ich bete an die Macht der Liebe“, „A Whiter Shade of 
					Pale“ von Procul Harum oder ein irisches Volkslied „Highland 
					Cathedral“. Das alles wurde Takt synchron gespielt: ein 
					Drehorgelspieler legte vor und die anderen stiegen Strophe 
					für Strophe in den Song mit ein, so dass sich schöne 
					Harmonien ergaben, die auch das Publikum begeisterten. Die 
					Zuschauer hatten später den Eindruck, dass dort ein gesamtes 
					Orchester wirbelte,  so viele synkopisch versetzte 
					Melodienlinien erzeugten die vier Musiker unter der Leitung 
					von Ferdinand Bischoff.
 
 Kurz vor der Pause gab es 
					dann noch das Ave Maria von Gioachino Rossini, einem 
					italienischer Komponisten, der in seiner Jugend große Opern 
					schrieb, aber später Kochbücher herausbrachte. Die beiden 
					Rheinhauser Chöre sangen es gestützt von Regina Steven an 
					der großen Orgel und es entwickelte eine solche Intensität, 
					dass auch das Publikum Applaus spendete. „Haben Sie Ihr 
					Kommen bis hierhin bereut?“, fragte Karl-Heinz Knoke die 
					Zuhörer, die natürlich mit einem geballten „Nein“ 
					antworteten und sich auf den zweiten Teil freuten.
 
 Da 
					gab es dann noch richtige Klassiker vom Männerchor Germania 
					Schwarzenberg zu hören, wie „Süßer die Glocken nie klingen“ 
					und „Weihnachtsglocken“, gefolgt von Engelhards „Ave Maria 
					Glöcklein“ und  dem Weihnachtshit „Feliz Navidad“, die 
					dann der Frauenchor Rheinhausen gesanglich darbot.
 
 Als Zugabe spielten beide Chöre noch einmal zusammen: „Brich 
					an du schönes Morgenlicht“ und „Tollite Hostias“ aus dem 
					Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens. Die Zuschauer 
					applaudierten lange nach dem Konzert und Zuhörer Klaus 
					Sefzig meinte: „Ich war sehr von den Gospels im Programm der 
					Germania Schwarzenberg überrascht.“
 
 
 
   
 
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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