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Archiv Politik NRW: Februar 2012 |
Landtag hat Delegierte zur Bundesversammlung gewählt |
Düsseldorf/Duisburg 28. Februar 2012 - Der Landtag NRW hat
in seiner Plenarsitzung am 28. Februar 2012 die
nordrhein-westfälischen Delegierten für die 15.
Bundesversammlung gewählt. Nordrhein-Westfalen entsendet 133
Delegierte von insgesamt 1240 Delegierten in die
Bundesversammlung, die am 18. März 2012 den
Bundespräsidenten wählen wird.
Auf dem gemeinsamen Wahlvorschlag (Drs. 15/4160) aller fünf
Fraktionen stehen für die nordrhein-westfälische SPD 50
Delegierte, für die CDU 49, für Bündnis 90/Die GRÜNEN 17,
die FDP 9 und DIE LINKE 8 Delegierte. Wählbar für die
Bundesversammlung sind alle Personen, die auch für den
Deutschen Bundestag wählbar sind. Die Vertreterinnen und
Vertreter der Länder müssen also nicht aus dem Kreis der
Mitglieder des Landtags kommen. In dem gemeinsamen Wahlvorschlag aller Fraktionen befinden
sich daher nicht nur Abgeordnete, sondern auch Personen des
öffentlichen Lebens. So entsendet die CDU neben
Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg, der zum neunten Mal
Mitglied der Bundesversammlung ist und 1979 bei der Wahl von
Karl Carstens zum Bundespräsidenten erstmals
nordrhein-westfälischer Delegierter war, beispielsweise
Alice Schwarzer, Friedrich Merz, den Vorsitzenden des
Beamtenbundes Peter Heesen, den früheren
nordrhein-westfälischen Finanzminister Dr. Helmut Linssen
sowie Mevlüde Genc, die 1993 bei dem fremdenfeindlichen
Brandanschlag in Solingen fünf Verwandte verloren hatte.
Prominente auf der Liste der NRW-SPD sind u.a.: Dr. Marion
Ackermann, Direktorin der Kunstsammlung NRW, der Komiker
Ingo Appelt, der Vorsitzende des DGB NRW Andreas
Mayer-Lauber, der Historiker Prof. Bernd Faulenbach, der
Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz sowie
die Speerwurf Europameisterin 2010 Linda Stahl.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN haben neben der Ministerin Silvia
Löhrmann und dem Fraktionsvorsitzenden Reiner Priggen, den
Regisseur Sönke Wortmann sowie Gamze Kubasik, Tochter eines
Opfers der rechtsextremistischen Anschläge, auf der Liste.
Die Liste der FDP besteht ausschließlich aus
Landtagsabgeordneten, darunter der Vorsitzende Dr. Gerhard
Papke, die Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth sowie der
Parlamentarische Geschäftsführer Ralf Witzel. DIE LINKE
entsendet nach eigenem Bekunden „Menschen von der Basis“ wie
Corinna Schönwetter und Ellen Diederich sowie Ulrich Sander
von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes.
Der Bundespräsident wird durch die Bundesversammlung
gewählt, die allein zu diesem Zweck in Berlin zusammentritt.
Sie setzt sich aus den Mitgliedern des Deutschen Bundestages
und einer gleich hohen Zahl von Mitgliedern, die von den
Landesparlamenten gewählt werden, zusammen. Die 15.
Bundesversammlung 2012 besteht insgesamt aus 1.240
Mitgliedern. Die Zahl der Vertreterinnen und Vertreter der
einzelnen Bundesländer ermittelt sich nach dem Verhältnis
der jeweils aktuell festgestellten amtlichen
Bevölkerungszahl. Nordrhein-Westfalen entsendet als
bevölkerungsreichstes Land 133 Mitglieder.
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Wahl der NRW-Delegierten zur Bundesversammlung |
Düsseldorf/Duisburg 22. Februar 2012 - In einer
Sondersitzung am Dienstag, 28. Februar 2012, 14 Uhr, wird
der Landtag NRW die 133 nordrhein-westfälischen Delegierten
für die Bundesversammlung wählen. Diese wird am 18. März
2012 in Berlin den Bundespräsidenten wählen.
In der Sitzung des Landtags NRW am 9. Juni 2010 hatten die
fünf Fraktionen einen gemeinsamen Wahlvorschlag vorgelegt (Drs
15/11). Da die Fraktionen von CDU und SPD über die gleiche
Mitgliederzahl verfügen, wurde ein Delegiertenplatz per Los
entschieden. Dieses fiel zugunsten der CDU-Fraktion aus, so
dass diese 50 Delegierte zur Bundesversammlung entsenden
konnte. Die SPD-Fraktion wählte 49, die Fraktion Bündnis
90/DIE GRÜNEN 17, die FDP-Fraktion 9 und die Fraktion DIE
LINKE 8 Delegierte für die Bundesversammlung, die am 30.
Juni 2010 in Berlin den Bundespräsidenten wählte.
ÖPNV-Expertenkommission NRW entwickelt Zukunftskonzepte für
Bus und Bahn im Nahverkehr
Die ÖPNV-Zukunftskommission hat ihre Arbeit aufgenommen.
Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger und Horst Becker,
parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium,
haben die Mitglieder der Kommission vorgestellt.
Die 18-köpfige Expertengruppe wird analysieren, wie sich der
öffentliche Personennahverkehr mittel- und langfristig
verändern wird und welcher Finanzbedarf künftig besteht.
Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger: „Ein zukunftsfähiges
ÖPNV-Konzept umfasst viele Aspekte. Da braucht es
Sachverstand nicht nur von der Politik, sondern von vielen
Seiten. Ich bin deshalb gespannt auf die Ergebnisse der
ÖPNV-Zukunftskommission im nächsten Jahr.“
Staatssekretär Horst Becker wies darauf hin, dass Bund und
Länder dringend Lösungen für die künftige Finanzierung des
ÖPNV finden müssen: „Die Länder und der Bund müssen sich auf
die Neuregelungen für die Regionalisierungsmittel und die
Entflechtungsmittel verständigen, damit die
umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bus und Bahn gut für die
Zukunft aufgestellt werden können.“
Vorsitzende der Kommission sind Gisela Nacken, Dezernentin
der Stadt Aachen für Planung und Umwelt und von 1990 bis
1999 NRW-Landtagsabgeordnete mit Schwerpunkt
Verkehrspolitik, und Wolfgang Röken, Abgeordneter von 1995
bis 2010 und zuletzt Vorsitzender des
NRW-Landtagsausschusses für Bauen und Verkehr.
Die Kommission setzt sich aus verschiedenen Fachleuten des
ÖPNV zusammen.
Die Mitglieder sind:
- Peter Büddicker, Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk
Nordrhein-Westfalen
- Dr. Markus Faber, Deutscher Landkreistag
- Ernst Giesen, Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Folkert Kiepe, Deutscher Städtetag
- Dr. Herbert Kemming, Institut für Landes- und
Stadtentwicklungs¬forschung gGmbH
- Reiner Engel, Pro Bahn e.V. Bundesverband
- Dr. Horst Zierold, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
- Johannes Krems, Verband Nordrhein-Westfälischer
Omibusunter¬nehmen
- Iko Tönjes, Verkehrsclub Deutschland
- Martin Husmann, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
- Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag, Zweckverband Nahverkehr
Rheinland
- Dr. Hermann Paßlick, Zweckverband Nahverkehr
Westfalen-Lippe,
- Prof.-Dr.-Ing. Felix Huber, Bergische Universität
Wuppertal,
- Prof.-Dr.-Ing. Udo Becker, Technische Universität Dresden
- Prof.-Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann,
Rheinisch-Westfälisch Technische Hochschule
- Prof.-Dr. Karl-Hans Hartwig, Westfälische
Willhelms-Universität Münster
Mitte 2013 sollen die Ergebnisse der Kommission vorliegen.
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Aktuelle Stunden zum Verfassungsschutz und zum
Trinkwasserschutz
Eilantrag zur Lagerung von Brennelementekugeln
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Düsseldorf/Duisburg 5. Februar 2012 - Die Neujustierung der
Verfassungsschutzämter von Bund und Ländern wollen die
Fraktionen von SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Rahmen einer
Aktuellen Stunde in der Plenarsitzung am Mittwoch, 8.
Februar 2012, diskutieren. Zur Begründung ihres
entsprechenden Antrags verweisen die beiden Fraktionen
darauf, dass in der vergangenen Woche Bundes- und
Landesbehörden in Düsseldorf einen mutmaßlichen Unterstützer
des rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen
Untergrunds“ (NSU) unter dem dringenden Tatverdacht
verhaftet hätten, der Zwickauer Terrorzelle eine Waffe und
Munition besorgt und damit billigend in Kauf genommen zu
haben, dass diese Waffe für Mordanschläge genutzt werden
könnte. Der Vorgang mache deutlich, dass Hinweisen aus der
Zivilgesellschaft vermehrt nachgegangen und die
Zusammenarbeit der Verfassungsschutzämter optimiert werden
müsse.
„Warum blockiert die Landesregierung den Trinkwasserschutz
an der Ruhr? Lautet das Thema der von den Fraktionen von CDU
und FDP beantragten Aktuellen Stunde in der Plenarsitzung am
Donnerstag, 9. Februar 2012. Der Landesregierung werfen die
beiden Fraktionen vor, überfällige Maßnahmen zur
Verbesserung des Trinkwassers an der Ruhr nicht umzusetzen.
Bis zum Jahr 2010 sei viel getan worden, seit 2010 werde von
der jetzigen Landesregierung nichts mehr getan. Die
Diskrepanz zwischen den umweltpolitischen Ankündigungen der
Regierung und ihrer Tatenlosigkeit sei offensichtlich.
In einem Eilantrag, der in der Plenarsitzung am Mittwoch, 8.
Februar 2012, debattiert werden wird, fordert die
CDU-Fraktion eine klare Position der Landesregierung zu der
Frage, wie die Brennelementekugeln im Forschungszentrum
Jülich über den 30. Juni 2013 hinaus gelagert werden sollen.
Zu diesem Datum endet die Genehmigung für die Lagerung der
Brennelementekugeln im Forschungszentrum. Die
Bundesregierung habe der NRW-Regierung angeboten, gemeinsam
die bestmögliche Lösung für die Lagerung zu suchen. Das
setze aber eine klare Position der Landesregierung voraus.
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