Düsseldorf/Duisburg, 4. August 2021 - In
Nordrhein-Westfalen gab es im Jahr 2020 in der
konventionellen und ökologischen Landwirtschaft
Haltungsplätze u. a. für rund 1,3 Millionen Rinder,
5,5 Millionen Legehennen und 7,3 Millionen Schweine.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender Ergebnisse
der Landwirtschaftszählung 2020 mitteilt, hat sich die Art
der Haltung dieser Nutztiere in den letzten zehn Jahren
verändert: Die Zahl der Betriebe mit Haltungsplätzen für
Rinder hat sich in Nordrhein-Westfalen seit
2010 (damals: 17 300) um 31,5 Prozent auf 11 900 verringert.
Die Zahl der Rinderhaltungsplätze sank binnen zehn Jahren
(2010: 1,5 Millionen) um 16,6 Prozent auf 1,3 Millionen.
85,3 Prozent dieser Plätze befanden sich 2020 in sog.
Laufställen (2010: 80,9 Prozent), 5,1 Prozent in
Anbindeställen (2010: 18,0 Prozent) und 9,6 Prozent in
anderen Haltungsformen (z. B. Tretmiststallungen oder
Schrägbodenställe; 2010: 1,1 Prozent). 36,4 Prozent der
Rinder besaßen im Jahr 2019 Zugang zu einer Weide. 2009
hatte dieser Anteil noch bei 48,7 Prozent gelegen.
Die Zahl der Betriebe mit Haltungsplätzen für
Schweine hat sich seit 2010 (damals: 10 900) um
30,2 Prozent auf 7 600 verringert. Die Zahl der
Schweinehaltungsplätze stieg dagegen gegenüber 2010 (damals:
6,7 Millionen) um 8,8 Prozent auf 7,3 Millionen Plätze. Im
Jahr 2010 entfielen rein rechnerisch auf jeden Betrieb mit
Schweinehaltung 618 Plätze – im vergangenen Jahr lag
dieser Wert bei 964 Plätzen. In 87,8 Prozent der
Haltungen wurden die Schweine in Ställen mit
Vollspaltenboden, in 9,3 Prozent in Ställen mit
Teilspaltenboden gehalten. Binnen zehn Jahren hat sich die
Zahl der Haltungsplätze mit Vollspaltenboden um 22,4 Prozent
erhöht, während sich die mit Teilspaltenboden um
36,2 Prozent verringert hat.
Die Zahl der Betriebe
mit Haltungsplätzen für Legehennen sank in
NRW von 4 00 im Jahr 2010 um 6,1 Prozent auf 4 200 im
Jahr 2020. Die Zahl der Haltungsplätze für Legehennen stieg
von 2010 bis 2020 von 4,1 Millionen um 34,7 Prozent auf
5,5 Millionen. 68,9 Prozent der Plätze wurden im
Jahr 2020 für Legehennen in Bodenhaltung, 21,7 Prozent in
Freilandhaltung und 9,4 Prozent in Käfighaltung gehalten.
Die Zahl der Plätze mit Käfighaltung verringerte sich
gegenüber 2010 um 39,1 Prozent. Dagegen gab es 36,5 Prozent
mehr Plätze in Bodenhaltung und 159,2 Prozent mehr Plätze
in Freilandhaltung.
In den Landwirtschaftszählungen
werden etwa alle zehn Jahre wichtige Daten der
landwirtschaftlichen Betriebe in NRW und den anderen
Bundesländern erfasst. Auf Basis dieser Ergebnisse können
bestehende Strukturen abgebildet sowie Trends und
Entwicklungen in der Landwirtschaft aufgezeigt werden. Die
Daten stehen als Informationsquelle der Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft zur Verfügung und dienen als
Entscheidungsgrundlage.
Seit der
Landwirtschaftszählung 2010 werden alle Betriebe mit einer
Landwirtschaftsfläche von mindestens fünf Hektar – statt wie
zuvor mit zwei Hektar – befragt. Um die Vergleichbarkeit der
Ergebnisse zu gewährleisten, wurden die Daten der Zählungen
von vor 2010 mit den Erfassungsgrenzen der
Landwirtschaftszählung 2010 neu berechnet.
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