|
Archiv Januar - Juni 2024
|
OPCAB Summer School am Herzzentrum Duisburg:
Erfolgreiches Training für schonendere Herzoperationen
|
Duisburg, 25. Juni 2024 - Vom 12. bis
14. Juni 2024 war das Herzzentrum Duisburg Gastgeber für
die 13. OPCAB Summer School. In Kooperation mit dem Herz-
und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen bot diese
Veranstaltung Chirurginnen, Chirurgen sowie
Anästhesistinnen und Anästhesisten eine spezialisierte
Weiterbildung im Off-Pump Coronary Artery Bypass (OPCAB)
Verfahren, das ohne den Einsatz einer
Herz-Lungen-Maschine auskommt.
Das
OPCAB-Verfahren ermöglicht es, Bypassoperationen am
schlagenden Herzen durchzuführen, ohne dass eine
Herz-Lungen-Maschine erforderlich ist. Dies reduziert
potenzielle Komplikationen wie Niereninsuffizienz und
neurologische Beeinträchtigungen erheblich und fördert
eine schnellere Erholung der Patienten. Innovatives Joint
Venture für die Weiterbildung in der Herzchirurgie Die
OPCAB Summer School ist eine etablierte Kooperation
zwischen dem Herzzentrum Duisburg und dem Herz- und
Diabeteszentrum Bad Oeynhausen.
Ziel dieser
Zusammenarbeit ist es, Ärztinnen und Ärzte in der Technik
der Bypasschirurgie ohne Herz-Lungen-Maschine zu schulen.
Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2010 haben über 200
Teilnehmerinnen und Teilnehmer von diesem
hochspezialisierten Training profitiert. Vorteile des
OPCAB-Verfahrens Das OPAB-Verfahren unterscheidet sich
von traditionellen Bypassoperationen dadurch, dass das
Herz während der Operation weiter schlägt und nicht an
eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen wird.
Dadurch werden potenzielle Komplikationen reduziert,
die mit der Nutzung dieser Maschine verbunden sein
können, wie etwa Niereninsuffizienz oder neurologische
Beeinträchtigungen. Prof. Jochen Börgermann, Chefarzt der
Herzchirurgie am Herzzentrum in Duisburg, erläutert: „In
Duisburg führen wir über 70% Prozent der Eingriffe mit
dieser Methode durch. Patientinnen und Patienten, die
beispielsweise aufgrund schwerer Gefäßverkalkungen einen
Herz-Bypass benötigen, profitieren von dieser
schonenderen Operationsweise, insbesondere wenn sie ein
hohes Alter oder Begleiterkrankungen haben.“
Sein Kollege, Klinikdirektor Prof. Jan Gummert vom Herz-
und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen, ergänzt: „Wir stellen
fest, dass die Off-Pump-Operation deutlich schonender ist
und die möglichen Komplikationen erheblich minimiert
werden können. Dank der minimalinvasiven Technik treten
weniger Blutungen und neurologische Komplikationen auf,
und die Patientinnen und Patienten haben eine kürzere
Genesungszeit. Gleichzeitig muss patientenindividuell
entschieden werden, ob diese Operationsmethode die
geeignete für den jeweiligen Patienten bzw. die jeweilige
Patientin ist.“
Erfolgreiches Training mit
Hands-on-Konzept In diesem Jahr nahmen 14
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der OPCAB Summer School
teil, die durch praxisnahe Operationen und Fachvorträge
geprägt war. Neben sieben gemeinsam durchgeführten
Operationen wurden neun Vorträge angeboten, die
verschiedene Aspekte der OP-Techniken und des
Anästhesie-Managements abdeckten.
„Wir freuen
uns, dieses wertvolle Wissen und Training an unsere
ärztlichen Kolleginnen und Kollegen weitergeben zu
können“, betont Prof. Börgermann. Die OPCAB Summer School
findet abwechselnd am Herzzentrum Duisburg und am Herz-
und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen statt. Die Nachfrage
nach dieser spezialisierten Ausbildung ist groß.
Unterstützt wurde die diesjährige Summer School von
Medtronic, einem führenden Hersteller von Medizintechnik,
der durch seine Kooperation zur Sicherstellung eines
hohen Ausbildungsstandards beiträgt.
|
Diagnose und Therapie bei
Bauchspeicheldrüsenkrebs |
27.
Juni 2024 – Informationsveranstaltung für Patient:innen,
Angehörige und Interessierte Diagnose und Therapie bei
Bauchspeicheldrüsenkrebs – Was müssen Betroffene wissen?
Duisburg, 21. Juni 2024 - Bösartige Bauchspeicheltumore
sind laut Fachgesellschaften und Patientenverbänden die
einzigen Krebsarten, deren Häufigkeit und Sterberaten in
Europa zunehmen*. Die Ursachen dafür sind vielfältig,
aber vor allem fehlt an vielen Stellen – bei Betroffenen
und der Ärzteschaft – das breitere Bewusstsein für diese
schwerwiegende Erkrankung.
Informationen über Risikofaktoren oder die oftmals
unspezifischen Symptome sowie zu aktuellen
Behandlungsansätzen sind nur unzureichend verbreitet. Das
fehlende Wissen und die damit einhergehenden späten
Diagnosen machen den Pankreaskrebs zum am häufigsten
„unterschätzen“ Tumor und oftmals auch zu einem kaum
vermeidbaren Todesurteil.
Dazu kommen fehlende Screenings und wenige
Kompetenzzentren sowie die oft komplexe Lage der Tumore
im schwer zugänglichen Bauchraum. Zur Orientierung gibt
es in der in Deutschland gültigen Leitlinie zum
Bauchspeicheldrüsenkrebs aber bereits klare Empfehlungen
bei welchen Beschwerden wann Handeln geboten ist, etwa
wenn ausstrahlende Bauch- oder Rückenschmerzen neu
auftreten oder eine Pankreasentzündung ohne klare Ursache
wie Alkohol- oder Nikotinkonsum vorliegt.
• Um
Patient:innen hier einen Überblick zu geben und zu einem
wachsenden Bewusstsein für den Bauchspeicheldrüsenkrebs
beizutragen, laden die Experten der Duisburger Helios St.
Johannes Klinik in Alt-Hamborn (Dieselstraße 185, 47166
Duisburg) am Donnerstag, 27. Juni, um 16.30 Uhr zu einer
Informationsveranstaltung für Betroffene und
Interessierte ein.
Die Chefärzte Dr. Norbert Hennes (Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Robotik- und Darmkrebszentrum) sowie
Prof. Dr. Marco Das (Interventionelle und Diagnostische
Radiologie und Ärztlicher Direktor, Foto unten)
informieren in verständlichen Vorträgen über
Risikofaktoren und den aktuellen Stand bei Diagnostik und
Therapie von Pankreastumoren.
Außerdem haben die Besucher:innen im Anschluss die
Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Spezialisten
in den direkten Austausch zu gehen. Die Veranstaltung ist
kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Weitere
Informationen erhalten Interessierte unter der 0203 546
30301.
Das klinikeigene „Pankreas-Team“ am Helios Standort St.
Johannes – bestehend aus Chirurgie, Gastroenterologie,
Onkologie und Radiologie – verfügt über jahrelange und
fundierte Erfahrung in der Diagnostik und Therapie der
Erkrankung und überbietet mit seiner Expertise die
gesetzlich geforderten Mindestmengen bei den
Patientenzahlen seit Jahren um mehr als das doppelte.
Dabei hält das Klinikum die modernsten konservativen und
operativen Therapieformen bis hin zur robotischen
Operation aller Bauchspeicheldrüsenanteile vor.
Auch komplexe Eingriffe wie die sogenannte
Whipple-Operation, werden regelmäßig durchgeführt. *
Quelle:
PCE_position_paper_on_Pancreatic_Cancer_EU2024.pdf
(pancreaticcancereurope.eu) Ergänzende Fakten
rund um den Bauchspeicheldrüsenkrebs** (als Handout-PDF
mit an die Pressemeldung angehangen.)
HKD-Symbolbild Pankreasmodell
· In der Bauchspeicheldrüse können verschiedene
Arten von Krebs entstehen. Ganz überwiegend (zu rund 95
Prozent) handelt es sich um Entartungen der
Drüsenanteile, medizinisch ausgedrückt das duktale
Adenokarzinom.
· Jährlich erkranken bis zu 25.000 Menschen in
Deutschland neu an Bauchspeicheldrüsenkrebs, fast ebenso
viele Menschen versterben daran.
· Aktuell ist die Prognose wegen später Diagnose
leider ausgesprochen ungünstig. Die
5-Jahres-Überlebensrate liegt in Deutschland für beide
Geschlechter bei 11 Prozent.
•
Als gesicherte Risikofaktoren gelten:
· Rauchen
· Exzessiver Alkoholgenuss
· Adipositas
· Bestimmte Genveränderungen („familiärer
Bauchspeicheldrüsenkrebs“)
· (erbliche) chronische
Bauchspeicheldrüsenentzündung Abklärung neu aufgetretener
Beschwerden
· Neu auftretende Oberbauch- oder
Rückenschmerzen, die lokalisiert/gürtelförmig in den
Rücken ausstrahlen und nachts wahrnehmbar sind, bedürfen
altersunabhängig individuell einer weiteren Abklärung.
Sie können durch eine Entzündung oder einen Tumor der
Bauchspeicheldrüse ausgelöst sein worden sein.
· Die Kombination von Rücken- / Oberbauchschmerz
mit Abgeschlagenheit, Schwäche und Gewichtsverlust bedarf
ebenso der weiteren Abklärung
· Die Art der empfohlenen Abklärung (Ultraschall,
CT, MRT, Endo-Sonografie) hängt von der Kombination aus
Alter, Schmerzen und zusätzlichen Beschwerden ab und
sollte mit den Expert:innen besprochen werden.
· Eine neu aufgetretene „Gelbsucht“ der Haut und
des Augenweiß bedarf immer der Abklärung, insbesondere
wenn keine weiteren Beschwerden damit einhergehen.
· Eine unerklärbare Bauchspeicheldrüsenentzündung
bei Menschen über 50 (kein Alkohol, keine Gallensteine)
muss ebenso abgeklärt werden. Vorsorgeuntersuchungen /
„Screening“
· Screeninguntersuchungen bei beschwerdefreien
Patienten ohne familiäres Risiko sollen nicht erfolgen
· Menschen mit erhöhtem familiärem Risiko kann
unter bestimmten Umständen eine Vorsorgeuntersuchung
(MRT/MRCP u/o Endoultraschall) angeboten werden.
•
Therapeutische Hinweise nach Feststellung oder Vermutung
eines Bauchspeicheldrüsenkrebses:
· Die Vermutung einer bösartigen Erkrankung der
Bauchspeicheldrüse macht eine ganze Reihe von
Abklärungsuntersuchungen notwendig.
· Die sichere Diagnose eines
Bauchspeicheldrüsenkrebses ist leider oft ohne Operation
gar nicht möglich
· Bestimmte Zeichen in den Untersuchungen sind so
typisch für bösartige Veränderungen, dass selbst bei
fehlendem Beweis im Zweifel zur Operation geraten wird.
· Vor einer Operation klären die Spezialist:innen
anhand einer Vielzahl insbesondere radiologischer, aber
auch laborchemischer und konstitutioneller Kriterien, ob
ein Eingriff mit möglich ist oder ob eine Vorbehandlung
sinnvoll sein kann.
· Die Operation ist mit heutigem Wissen die
einzige Möglichkeit, den Tumor zu entfernen und ein
Langzeitüberleben zu sichern.
· Robotische bzw. minimalinvasive Operationen
zeigen in den neuesten Untersuchungen erkennbare
Vorteile.
· Der Eingriff wird im Falle von bereits
erfolgter Metastasenbildung in der Regel nicht empfohlen.
· Kommt eine Operation nicht – oder zunächst
nicht – in Frage kann eine Chemotherapie angewendet und
im Verlauf geprüft werden, ob ggf. doch ein Eingriff
erfolgen kann. **
„Leitlinien Pankreaskarzinom, 2024“, Deutsche Gesellschaft für
Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS), unter Mitwirkung von 29
Fachgesellschaften und Organisationen.
|
Neurodegenerative
Erkrankungen im Kontext von Palliative Care
|
Duisburg, 20.
JUni 2024 - Demenz und Parkinson nehmen zu. Sie zählen zu
den neurodegenerativen Erkrankungen und gehören zu den
größten Herausforderungen der medizinischen Forschung.
Sie haben sich aber auch zu einer großen Herausforderung
für unser Gesundheitssystem und nicht zuletzt auch für
unser gesamtgesellschaftliches System entwickelt.
Ca. 1,6 Mio. Menschen sind in bundesweit bereits
an einer Demenz erkrankt. Morbus Parkinson zählt
inzwischen zur zweithäufigsten neurodegenerativen
Erkrankung. Die Statistiken zu den Neuerkrankungen
sprechen ihre eigene Sprache. Bis zum Jahr 2050 wird
eine Verdreifachung für Demenzen und mehr als eine
Verdopplung für Parkinson zu erwarten sein.
Im
Regelfall führen diese Krankheiten zur Notwendigkeit
einer medizinischen, als auch pflegerischen Versorgung.
Oftmals wird dabei jedoch vergessen, dass die Verläufe
neurodegenerativer Erkrankungen auch ein Fall für eine
Palliative Versorgung sind. Diesen Tendenzen wollen die
Palliativakademie der medidoc GmbH und der Förderverein
für Palliative Arbeit in Duisburg mit einem Fachsymposium
am 28.08.2024 in der Zeit von 16:30 – 20:00 Uhr im
Wyndham Hotel Duisburger Hof Rechnung tragen.
Die
drei eingeladenen Experten Giovanni Calandro (Neurologe
und Geriater), Robert Bosch (Palliative Care Fachkraft)
und Dr. Wolfgang Niesert (Anästhesist und
Palliativmediziner) referieren zum Stand der
medizinischen Forschung und informieren über
entsprechende Therapieansätze und Maßnahmen im Kontext
von Palliative Care. Die Veranstaltung ist von der
Ärztekammer mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert und
richtet sich an Ärzte, Pflegekräfte und andere
Berufsgruppen im Gesundheitswesen und der Pflege.
|
Keuchhusten – Gesundheitsamt rät zur Kontrolle des
Impfschutzes
|
Duisburg,
17. Juni 2024 - Im ersten Halbjahr 2024 sind in Duisburg
vermehrt Fälle von Keuchhusten aufgetreten. Bislang
wurden dem Gesundheitsamt 56 Keuchhustenfälle gemeldet.
In den letzten Jahren waren es in Duisburg im gesamten
Jahr nur knapp über 20 Fälle. Dass die Erkrankung derzeit
nicht nur in Duisburg sehr präsent ist, bestätigt auch
die Statistik des RKI.
Keuchhusten ist ein hartnäckiger, langwieriger und
anfallsweise auftretender Husten. Er kann mit Atemnot und
in schlimmen Einzelfällen, besonders bei jungen Kindern,
sogar zu einem Atemstillstand führen und ist zudem sehr
ansteckend.
Die Erkrankung muss mit
Antibiotika behandelt werden. Da es sich um eine sehr
ansteckende Erkrankung handelt, dürfen erkrankte Personen
Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen
nicht besuchen. Dies gilt natürlich auch für Erwachsene,
die in diesen Einrichtungen arbeiten. Eine von der STIKO
empfohlene Impfung schützt wirksam gegen die Erkrankung.
„Oft ist nicht bekannt, dass
auch Erwachsene den Impfschutz alle 10 Jahre auffrischen
lassen müssen und eine bereits durchgemachte Erkrankung
langfristig keinen Schutz vor einer Neuerkrankung
bietet“, so Dr. Charlotte Weber, Ärztin für den Bereich
Gesundheitsschutz beim Gesundheitsamt. Es ist daher
sinnvoll, den Impfschutz beim Haus- oder Kinderarzt
kontrollieren und gegebenenfalls auffrischen zu lassen.
|
Diagnose Krebs – wie sage ich es (m)einem Kind?
|
Duisburg, 14. Juni 2024 - Am 25. Juni
2024 um 17 Uhr findet in der Helios St. Anna Klinik Duisburg
ein Info-Nachmittag zum Thema "Diagnose Krebs – wie sage ich
es (m)einem Kind?" statt. Unter der Leitung von Dr. Sarah
Klein-Radukic, Psychologin der Kinderklinik im Helios
Klinikum Duisburg, wird an diesem Nachmittag die
altersgerechte Kommunikation mit Kindern im Kontext einer
Krebsdiagnose im Fokus stehen. In einer Zeit, in der Familien
mit der Diagnose Krebs konfrontiert sind, spielt die
altersgerechte Kommunikation mit Kindern eine entscheidende
Rolle.
Frau Dr. Klein-Radukic wird auf die Entwicklung von
Krankheitskonzepten bei Kindern und Jugendlichen eingehen und
praxisnahe Tipps zur kindgerechten Kommunikation der Diagnose
geben. Die Veranstaltung bietet Eltern, Betreuern und
Familienangehörigen die Möglichkeit, sich über bewährte
Praktiken auszutauschen und von Tipps in diesem sensiblen
Bereich zu profitieren. Darüber hinaus werden unterstützende
Materialien vorgestellt.
Die Teilnahme an der
Veranstaltung ist kostenfrei, um vorherige Anmeldung wird
gebeten: 0203 / 755-2068 oder
DUA-MKT@helios-gesundheit.de.
|
Mit Lamas zur inneren Ruhe:
Helios St. Anna Klinik organisiert Lama-Wanderung für
Brustkrebspatientinnen
|
Duisburg, 11. Juni 2024 - Im Rahmen ihres
erweiterten Achtsamkeitsprogramms organisierte das
Brustzentrum der Helios St. Anna Klinik im Duisburger Süden
kürzlich eine Lama-Wanderung im Grünen für Patientinnen mit
Brustkrebserkrankungen. Dieses Angebot zielt darauf ab, den
Patientinnen eine erholsame Auszeit vom Alltag zu
ermöglichen.
„Mit solchen Angeboten wie der
Lama-Wanderung möchten wir nicht nur körperliche, sondern
auch seelische Heilungsprozesse fördern“, sagt Katja Rieche,
Breast Care Nurse aus dem Brustzentrum der Helios St. Anna
Klinik. „Unsere Patientinnen sollen die Möglichkeit haben, in
einem entspannten und natürlichen Umfeld Kraft zu schöpfen
und sich gegenseitig auszutauschen.“
Nach einem
Kennenlernen und einer Einführung in die Besonderheiten der
Lamas begann die gemeinsame Wanderung. Den Abschluss bildete
ein gemütliches Picknick, bei dem die Teilnehmerinnen die
Gelegenheit hatten, ihre Erfahrungen und Eindrücke in
entspannter Atmosphäre zu teilen. Die Resonanz auf diese
Veranstaltung war durchweg positiv. „Die Kombination aus
Bewegung, Naturerlebnis und der beruhigenden Wirkung der
Lamas hat den Patientinnen spürbar gutgetan“, berichtet Katja
Rieche.
Die Helios St. Anna Klinik plant, ihr
Achtsamkeitsangebot für Brustkrebspatientinnen weiter
auszubauen. Neben weiteren Lama-Wanderungen sind auch
zusätzliche Aktivitäten im Grünen, wie therapeutische
Spaziergänge und Yoga im Freien, sowie alternative Therapien
wie Klangschalentherapien in Planung. Das Ziel ist es, den
Patientinnen ein umfassendes Unterstützungsangebot zu bieten,
das ihre Heilung auf allen Ebenen fördert.
Breast Care Nurses Katja Rieche und Justine Launert.
|
Patientin kurz vor seltenem
Darminfarkt
|
Duisburg, 11. Juni 2024 - Die Schmerzen
kamen nach dem Essen und nachts Cornelia Picker leidet über
Wochen unter starken und schmerzhaften Durchfällen, kein
Medikament hilft. Bis Ärzte an der Helios St. Johannes Klinik
herausfinden, dass ihr Verdauungssystem aufgrund einer
seltenen Erkrankung kurz vor dem Kollaps steht.
Konstantinos Meletiadis, Cornelia Picker, Mattias Geldof
Statistisch gesehen trifft es nur drei von 100.000
Menschen in Deutschland. Doch für diejenigen kann es fatal
enden: Ein Infarkt des Darms ist zwar eine sehr seltene, aber
besonders tödliche Erkrankung. Dabei wird die Blutversorgung
des Verdauungssystems durch ein plötzlich verschlossenes
Gefäß unterbrochen. Von den Betroffenen überleben nur 30
Prozent. Auch für Cornelia Picker hätte es so enden können.
Die 64-jährige Duisburgerin hat Anfang Januar gerade einen
Routine-Eingriff am Oberschenkel hinter sich, als zwei Tage
nach der Entlassung aus der Klinik der Durchfall beginnt.
„Ich dachte erst, es wären noch die Nachwirkungen von der
Operation oder Narkose, aber es hörte einfach nicht mehr
auf“, erinnert sie sich.
Sie geht zum Hausarzt
und nimmt in Absprache zahlreiche Medikamente, isst nur
kleine Portionen und lässt bestimmte Lebensmittel weg. „Ich
habe wirklich alles probiert, aber es wurde nur wenig oder
gar nicht besser.“ Morgens herrscht meist die Ruhe vor dem
Sturm, Cornelia Picker frühstückt eine kleine Mahlzeit und
kann mit leichten Einschränkungen ihren Alltag einigermaßen
bewältigen, doch spätestens nach dem Mittagessen und vor
allem in der Nacht gehen die Beschwerden los. Ihr Unterbauch
schmerzt und rumort und schließlich kommt der Durchfall, oft
über mehrere Stunden. „An Schlaf war kaum zu denken. Erst
wenn alles raus war, ging es mir besser.“
Diese Symptome ziehen sich über Wochen, mal mehr, mal
weniger stark. Zwischendurch halten nur Schmerzmittel die
Rentnerin aufrecht. Sie geht nicht mehr aus dem Haus,
verliert fast 10 Kilo, ist übermüdet und vollkommen
erschöpft, auch für ihre zwei Enkel kann sie nicht da sein.
Ihr Mann nimmt der gelernten Fotolaborantin in diesen Wochen
alles ab, versorgt sie rund um die Uhr, erledigt die Einkäufe
und managt den Haushalt. „Ohne ihn hätte ich das nicht
geschafft.“
Ihr Mann fährt sie schließlich auch
kurz vor Ostern Ende März in die Notaufnahme der Helios St.
Johannes Klinik, als die Schmerzen nicht mehr auszuhalten
sind. Dort kommt sie auf die gastroenterologische Station,
die auf Magen-Darm-Erkrankungen spezialisiert ist. Die
Ärzt:innen stellen Cornelia Picker in den darauffolgenden
Tagen auf den Kopf, ordnen zahlreiche Untersuchungen an. Auch
eine Computertomografie (CT) unter Kontrastmittel wird
gemacht. Und offenbart endlich tief verborgen die Ursache
ihres Leidens: Eine der beiden großen Darmarterien ist kurz
vor dem Verschluss. Das bedeutet, Teile ihres
Verdauungssystems werden nur noch minimal mit Sauerstoff
versorgt.
Ein Verschluss der Arterie – und damit
ein Infarkt des Darms – ist eine reine Frage der Zeit. Die
behandelnden Ärzt:innen rufen die Kolleg:innen der
hauseigenen Gefäßchirurgie hinzu, sie übernehmen die
Patientin direkt und leiten eine minimal-invasive Therapie in
die Wege: einen Kathetereingriff, bei der ein Stent ins
betroffene Gefäß eingeführt wird, das den Blutdurchfluss
wieder herstellt. „Es ist eigentlich ein bekannter
Routineeingriff am Herzen oder bei Stenosen in den
Beinarterien. Aber am Darm ist es eher selten“, erklärt Dr.
Konstantinos Meletiadis, Chefarzt der gefäßchirurgischen
Abteilung in Hamborn.
„Zum Glück aber machte die
Seltenheit der Erkrankung den daraus folgenden Eingriff nicht
komplizierter, denn auch das Darmgefäß ist am Ende ein Gefäß
und damit kennen wir uns aus“, erklärt der erfahrene
Operateur. Für Cornelia Picker ist es die bestmögliche
Nachricht und ihre Erleichterung riesengroß, als ihr
behandelnder Arzt, der leitende Oberarzt der Abteilung,
Mattias Geldof, ihr endlich sagen kann, woher Schmerzen und
Durchfall rühren und dass es eine Behandlungsoption gibt.
„Mir sind in dem Moment so viele Steine vom Herzen
gefallen,“ erinnert sie sich, „denn es bestand ja die
berechtigte Hoffnung, dass dieser Eingriff mir mein Leben
zurückgeben würde.“ Schon kurz nach der Diagnose steht der
OP-Termin. Der Eingriff dauert nicht lang, die Gefäßchirurgen
platzieren einen Stent millimetergenau in der betroffenen
Arterie. Sofort fließt das Blut wieder wie es soll, der Darm
wird ausreichend versorgt, es ist geschafft. Das spürt auch
Cornelia Picker nach dem Abschütteln der Narkosereste: „Bei
der ersten kleinen Mahlzeit war ich fast ein wenig
aufgeregt.“
Doch die Schmerzen bleiben aus, auch
der Durchfall kehrt nicht zurück. „Ich bin allen hier in der
Klinik so unendlich dankbar, vor allem dafür, dass sie sich
so rührend gekümmert und über den Tellerrand geschaut haben.“
Damit meint die Meidericherin die Teamarbeit innerhalb der
Klinik, denn nur weil die Abteilung der Gastroenterologie
direkt die Kolleg:innen der Gefäßchirurgie miteinbezogen
hatte, konnte ihr so schnell geholfen werden.
Ein
wichtiger Baustein innerhalb von Krankenhäusern, von dem die
Kolleg:innen selbst, aber vor allem die Patient:innen
profitieren. Das weiß auch Chefarzt Konstantinos Meletiadis:
„Das gebündelte Wissen, das wir hier über die Fachabteilungen
hinweg vorhalten, ist mit das beste ‚Arzneimittel‘, das wir
haben. Denn in unserem Körper hängt alles miteinander
zusammen, wie man an dem Fall von Frau Picker sehr gut sehen
kann.“
Was genau die Durchblutungsstörung der
Rentnerin verursachte, lässt sich nicht eindeutig erklären,
sie hatte schon in der Vergangenheit mit Ablagerungen in den
Arterien zu kämpfen, auch ihre Diabetes-Erkrankung mag eine
Rolle gespielt haben, denn dadurch steigt das Risiko für
Gefäßschädigungen. Wichtig ist nun, dass der Blutfluss zum
Darm ambulant regelmäßig kontrolliert wird, dann stehen die
Chancen gut, dass die Erkrankung nicht zurückkehrt. Für
Cornelia Picker ein Muss: „Ich werde lieber einmal mehr als
einmal zu wenig einen Termin machen. Diesen Leidensweg möchte
ich nicht noch einmal gehen.“
Was genau
ist ein Darminfakt? Ein Darminfarkt, auch
Mesenterialinfarkt genannt, ist eine seltene, aber
schwerwiegende Erkrankung, bei der es im Akutfall zu einer
vollständigen Unterbrechung der Blutzufuhr zu einem Teil des
Darms kommt. Dadurch stirbt der betroffene Darmabschnitt
innerhalb kürzester Zeit ab. Die Hauptursachen sind
arterielle oder venöse Durchblutungsstörungen. Sie können
durch Blutgerinnsel (Thrombosen) oder Embolien (Verschleppung
von Blutgerinnseln) verursacht werden. Risikofaktoren sind
vor allem Atherosklerose (Arterienverkalkung),
Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern) und
Venenverschlüsse.
Die Symptome eines Darminfarkts
sind meist plötzlich und schwerwiegend, können sich aber in
sehr seltenen Fällen auch über längere Zeit entwickeln, etwa
wenn die Arterie erst beginnt, sich zuzusetzen. Kennzeichnend
sind starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
und möglicherweise blutige Stühle. Da die Symptome
unspezifisch sind, wird die Diagnose oft erst spät gestellt,
was die Prognose verschlechtert.
Die
Therapie eines Darminfarkts erfordert eine sofortige
medizinische Intervention. Initial wird oft versucht, die
Durchblutung medikamentös oder durch minimal-invasive
Eingriffe (z.B. Katheterverfahren) wiederherzustellen. In
schweren Fällen, etwa bei bereits beginnender Gewebenekrose
(Absterben), ist eine chirurgische Entfernung des betroffenen
Darmabschnitts notwendig. Eine frühzeitige Therapie kann
lebensrettend sein und schwere Komplikationen vermeiden.
|
Vorbereitet für den Notfall: Sana Kliniken Teil der
EM-Notfallversorgung |
Duisburg, 10. Juni 2024 - Während
der Fußball-Europameisterschaft sind die Sana Kliniken
Duisburg Teil der Notfallversorgung. Im Hintergrund laufen
viele Vorbereitungen, wie zum Beispiel die Sicherstellung der
Patientenversorgung bei Großschadenslagen. Auch die Sana
Kliniken Duisburg sind Teil dieser Planungen – und bereit für
den Ernstfall.
Unzählige nationale und internationale
Fußballfans freuen sich auf die Spiele, viele Tore und ein
gutes Abschneiden ihrer Nationalmannschaft. Und während Fans
überlegen, wo und mit wem sie welches Spiel schauen, welches
Trikot sie anziehen oder wie sie am besten zum Stadion
kommen, laufen im Hintergrund ganz andere Vorbereitungen: zum
Beispiel die Sicherstellung der Patientenversorgung bei
Großschadenslagen. Auch die Sana Kliniken Duisburg sind Teil
dieser Planungen – und bereit für den Ernstfall.
Dass die Sana Kliniken Duisburg Teil der Vorbereitungen
auf einen möglichen Ernstfall während der EM sind, erscheint
auf den ersten Blick nicht schlüssig. Denn Duisburg ist weder
Austragungsort eines EM-Spiels noch wird es in der Stadt ein
‚Public Viewing‘ geben. Die Klinik wurde vom Krisenstab der
Bezirksregierung gebeten, bei Spielen in Düsseldorf Teil der
Notfallversorgung zu sein.
Freya Moderjewsky, Ärztliche Leitung des Instituts für
Notfallmedizin// Notarztstützpunktleitung Rettungswache 72 in
den Sana Kliniken Duisburg , erklärt, was das genau bedeutet:
„Im Falle einer sogenannten ‚Großschadenslage‘, also
Ereignissen mit einer großen Anzahl von verletzten,
erkrankten oder betroffenen Menschen, nehmen wir eine größere
Anzahl Patientinnen und Patienten auf und versorgen diese. So
ein Konzept für einen sogenannten MANV (Massenanfall von
Verletzten) haben wir ohnehin immer, haben dieses aber für
die EM angepasst.“
„Natürlich hoffen wir, dass
ein solcher Fall nicht eintritt und dass das Turnier
störungsfrei abläuft“, so Prof. Dr. Kurosch Moussazadeh,
Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme (ZNA) in den Sana
Kliniken Duisburg und einer der Leitenden Notärzt*innen der
Stadt.
„Dennoch sind wir auf alle
Ausnahmesituationen gut vorbereitet.“ Konkret heißt das: Es
sind mehr Fachärzt*innen mit spezieller notfallmedizinischer
Ausbildung im zusätzlichen Rufdienst. „So stellen wir sicher,
dass die Personalstärke im Notfall unmittelbar an die
aktuelle Lage angepasst werden kann.“ Als Krankenhaus der
Maximalversorgung verfügen die Sana Kliniken Duisburg hierfür
über ausreichend Kapazitäten – sowohl bei den Mitarbeitenden
als auch bei den Betten –, die selbstverständlich für die
Bewältigung einer eventuellen Großschadenslage zur Verfügung
gestellt werden.
|
Bandscheibenvorfall – Diagnostik und
Therapiemöglichkeiten |
Duisburg, 7. Juni
2024 - Der Bandscheibenvorfall zählt zu den besonders
häufigen Volksleiden und beeinträchtigt das Leben der
Betroffenen erheblich, da er oft mit intensiven Schmerzen und
Bewegungseinschränkungen einhergeht. Diese Schmerzen können
bis in die Arme oder Beine ausstrahlen und führen häufig zu
Schlaflosigkeit und chronischer Müdigkeit. Die Therapie ist
oft langwierig und reicht von Physiotherapie und
Schmerzmedikation bis hin zu operativen Eingriffen in
schweren Fällen.
Wie der aktuelle Stand der Dinge
bei der Diagnostik und Behandlung von Bandscheibenvorfällen
ist, darüber informiert Dr. Georg Kakavas, Oberarzt der
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie an der Helios St. Johannes
Klinik in Duisburg. Der Mediziner verfügt über umfangreiche
Erfahrung in der Behandlung von Rückenleiden und wird im
Rahmen seines Vortrags aufzeigen, wie moderne
Therapiemethoden den Patient:innen besonders schonend helfen
können.
Die Veranstaltung findet am 12. Juni um
17:00 Uhr im Veranstaltungsraum der Helios St. Johannes
Klinik (neben der Cafeteria) in der Dieselstraße 185, 47166
Duisburg statt. Der Vortrag richtet sich an Betroffene und
Interessierte und ist kostenlos, jedoch muss aufgrund
begrenzter Kapazitäten eine vorherige Anmeldung erfolgen.
Interessierte werden gebeten, sich telefonisch unter (0203)
546-31801 oder per E-Mail an
Selina.Przybilla@helios-gesundheit.de
anzumelden.
|
Die Lehren aus der Pandemie „Vermutlich war das
Gießkannenprinzip nicht effizient“ |
Duisburg, 7. Juni 2024 - Marzia
Bonsignore ist Chefärztin für Infektiologie und
Krankenhaushygiene an den Helios Kliniken in Duisburg und
forscht darüber hinaus seit Jahren vor allem zu
Infektionsprävention und Erregerausbreitung. Im Rahmen ihrer
Antrittsvorlesung zur Ernennung zur Privatdozentin (PD) in
Witten fasste sie wichtige Erkenntnisse zur Effektivität der
Corona-Maßnahmen im Krankenhaus zusammen. Ihre Ergebnisse
könnten für zukünftige pandemische Ereignisse hilfreich sein.
Auf welcher Datenbasis erfolgten Ihre Forschungen?
Ich konnte dankenswerterweise auf mehr als 62 000
anonymisierte Helios-Datensätze von Corona-Patienten
zurückgreifen. Aufgrund dieser enormen Informationsmenge kann
man die dazugehörige Auswertung repräsentativ für das gesamte
Pandemie-Geschehen in Deutschland nehmen. Ergänzend habe ich
zahlreiche Studien, auch aus anderen Ländern, ausgewertet.
Wo lag der Schwerpunkt Ihrer Arbeit und mit
welcher These sind Sie gestartet? Mein Kerngebiet ist die
Infektiologie, von hier geht all meine Neugier und somit auch
meine Forschung aus. Zugleich bin ich natürlich
Krankenhaushygienikerin, sprich mein Fokus liegt auf dem
Infektionsgeschehen in Kliniken, denn das ist der Bereich,
mit dem ich auch im Alltag zu tun habe. In meiner Forschung
wollte ich daher vor allem die Wirksamkeit von
Schutzmaßnahmen gegen SARS-COV-2 innerhalb von Krankenhäusern
untersuchen.
Zu Beginn der Pandemie lagen ja keine
Daten zur Infektionsprävention vor. Die Maßnahmen haben wir
aus theoretischen Überlegungen zu Infektionswegen sowie aus
den Daten zu MERS und der vorherigen Erregervariante
(SARS-CoV-1) abgeleitet.
Mittlerweile ist die
Datenlage deutlich besser, auch aus
randomisiert-kontrollierten Studien, und die Frage war daher:
Was war sinnvoll? Und was vielleicht nicht? Was haben
Sie entdeckt? Eine Maske zu tragen war eine der
Hauptmaßnahmen zur Verhinderung von Infektionen. Nachdem in
den ersten Monaten der Pandemie deutlich wurde, dass neben
Tröpfchen auch Aerosole, also kleinste Luftteilchen, eine
wesentliche Rolle bei der Übertragung spielten, kamen zur
Prävention die FFP2-Masken ins Spiel.
Interessanterweise konnte aber keine der während Pandemie
durchgeführten Studien belegen, dass Menschen, die eine
FFP2-Masken nutzen, sich seltener infizieren als solche, die
einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) tragen. Die gesamte Arbeitszeit
mit einer FFP-2 Maske zu verbringen, auch bei patientenfernen
Tätigkeiten, hat die Mitarbeitenden belastet und vermutlich
nicht mehr Infektionen verhindert. Dem folgen auch neuere
Empfehlungen wie die der Kommission für Krankenhaushygiene
und Infektionsprävention (KRINKO), die bei der Versorgung von
infizierten Patienten bis auf bei wenigen Tätigkeiten einen
Mund-Nasen-Schutz oder(!) eine FFP-2 Maske empfehlen.
Eine weitere Maßnahme waren Kontaktbeschränkungen wie
Besucherstopps im Krankenhaus. Hier gibt es keine
vergleichenden Daten, da im Prinzip in allen Kliniken mehr
oder weniger die gleichen Einschränkungen galten. Aber wozu
es mittlerweile viele Untersuchungen gibt, ist der Preis, den
die Patienten dafür bezahlt haben: Verstärkung von Symptomen
wie Schmerzen, Delir und Unruhe – besonders bei älteren
Patienten. Dazu vermehrt Depressionen, Aggressionen und
reduzierte Nahrungsaufnahme.
Welche
Erkenntnisse konnten Sie zum Thema Screening gewinnen?
Wir haben ja während der Pandemie alle Mitarbeitenden
mehrmals wöchentlich und symptomlose Patienten vor Aufnahme
gescreent. Letztere dann zusätzlich während des Aufenthaltes
und insbesondere vor Operationen. Auch hier kam wieder die
vielzitierte Gießkanne zum Einsatz, weil es sich vermeintlich
sicherer anfühlte und Daten zur Wirksamkeit fehlten. Ziel
war, die Patienten, die ja ein bis zwei Tage vor
Symptombeginn die höchste Infektiosität aufweisen,
herauszufiltern und zu isolieren.
Doch hier hat
uns das Virus oft einen Streich gespielt, denn wir wussten
zwar, in welcher Phase es am ansteckendsten ist, konnten aber
anhand der Tests nicht sehen, in welcher sich der Patient
oder auch Mitarbeiter überhaupt befand. Jemand, der grad noch
negativ war, konnte Stunden später ansteckend sein. Studien
haben mittlerweile gezeigt, dass auch in Zeiten hoher
Inzidenzen das massenweise Screening nur sehr wenige
Patienten entdeckt hat, die kurz vor Beginn der Erkrankung
standen. Auch hier hat Quantität keinen Vorteil gebracht,
oder nur einen so geringen, dass -im Nachhinein gesehen -
Aufwand, Kosten und Zeit nicht gerechtfertigt waren.
Welches Fazit ziehen Sie vereinfacht aus Ihrer
Arbeit? Vermutlich war das Gießkannenprinzip nicht
effizient. Und dass man bei allen Präventionsmaßnahmen stets
Nutzen und möglichen Schaden abwägen und sie kontinuierlich
neuen Forschungsergebnissen anpassen muss. Wir sind ja zu
Beginn der Pandemie davon ausgegangen, dass wir Ausbrüche in
Kliniken vollständig verhindern können, wenn wir nur
ausreichend Maßnahmen ergreifen. Aber es hat gezeigt, dass
wir nosokomiale Corona-Übertragungen, also Infektionen, die
sich Patienten im Krankenhaus zuziehen, nicht vollständig
verhindern können, unter anderem, weil Betroffene manchmal
innerhalb von sehr kurzer Zeit infektiös werden.
Von den erwähnten 62.000 SARS-COV-2-Patienten bei Helios
hatten sich rund 11 Prozent im Krankenhaus infiziert. Daten
aus anderen Ländern kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Wir
haben die Maßnahmen nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher
Vorgaben noch lange weitergeführt, obwohl die Daten bereits
Hinweise lieferten, dass Verläufe unter Omikron und der
zunehmenden Immunisierung milder wurden.
Anstatt
also mit der vielzitierten Gießkanne zu arbeiten, sollten wir
bei zukünftig ähnlichen pandemischen Ereignissen gezielter
vorgehen und Maßnahmen an das Risiko der Patienten anpassen.
Natürlich hängt das auch immer von der Art des Virus
ab, aber ist der Übertragungsweg der gleiche, lassen sich
deutlich schneller deutlich gezieltere Schritte, etwa für
besonders vulnerable Gruppen wie Tumorpatienten ableiten.
Priv.-Doz. Dr. med. Marzia Bonsignore ist seit Oktober
2021 Chefärztin für Infektiologie und Krankenhaushygiene an
den Duisburger Helios Kliniken und hielt im April 2024 ihre
Antrittsvorlesung an der Universität Witten-Herdecke. Die
49-Jährige Fachärztin für Anästhesie, Intensiv- und
Notfallmedizin sowie ausgewiesene Expertin für
Krankenhaushygiene und Infektiologie war vorher unter anderem
in Bochum und Oberhausen tätig. Zuletzt leitete sie an den
Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen das Zentrum für
Krankenhaushygiene und Infektiologie.
|
Mai-Rekord: Über 100 Geburten in Hamborn |
Duisburg, 4. Juni
2024 - Ein kleiner Lichtblick entgegen dem Trend – in der
Helios St. Johannes Klinik steigen die Geburtenzahlen seit
Jahresbeginn kontinuierlich an, der Mai 2024 schloss sogar
mit einem Rekord ab. Bei 105 Geburten kamen im Wonnemonat 108
Kinder zur Welt, darunter drei Zwillingspärchen. Die Mädchen
hatten dabei mit knapp über der Hälfte leicht die Nase vorn.
Im Mai des vergangenen Jahres waren es nur um die 70 Geburten
gewesen.
„Das ist jetzt tatsächlich eine kleine
Bestmarke für unseren Kreißsaal und wir wissen das Vertrauen
der werdenden Eltern in unsere Arbeit sehr zu schätzen“,
freut sich Dr. Alejandro Corral, der die Frauenklinik in
Alt-Hamborn im Sommer 2022 übernahm. Schon seit Beginn des
Jahres zeichneten sich die steigenden Zahlen Im Duisburger
Norden ab, leicht gegenläufig zum Rest des Landes.
Im März etwa meldete das Bundesinstitut für
Bevölkerungsforschung den tiefsten Stand der Geburtenrate in
Deutschland seit 2009, schon seit Sommer 2023 befinden sich
die Zahlen im Sinkflug. Da ist der kleine „Duisburger
Babyboom“ umso erfreulicher, findet auch der Chefarzt: „Seit
Januar kommen wir auf rund 15 Prozent mehr Geburten als im
Vorjahr, das ist schon eine signifikante Steigerung.“ Ob es
in der ganzen Region einen Anstieg gebe oder die Entwicklung
andere Gründe habe, könne er nur mutmaßen.
„Ich
hoffe einfach, unsere harte Arbeit und das gute Teamwork
spricht sich rum. Wir freuen uns auf jeden Fall über die
vielen besonderen Momente im Kreißsaal.“ Einer davon war in
jedem Fall die Geburt der zweieiigen Zwillinge Emilia und
Adriano Dubovi, sie kamen am 31. Mai mit 2.800 und 2.680
Gramm in der Helios St. Johannes Klinik zur Welt. Eigentlich
war ein Kaiserschnitt am 6. Juni geplant, doch Mama Angeline
Dubovi erlitt eine akute Schwangerschaftsvergiftung, eine
Komplikation, die im Ernstfall das Leben von Mutter und Babys
hätte gefährden können. Das Team handelte schnell und holte
die beiden früher gesund auf die Welt.
V.l.: Chefarzt der Frauenklinik Dr. Alejandro Corral, die
Zwillinge auf den Armen der frischgebackenen Großmutter
Annette Leenen [mit Emilia] und Mama Angeline Dubovi [mit
Adriano] sowie begleitende Ärztin in Weiterbildung Marina
Jahrmarkt)
Auch Angeline Dubovi geht es wieder gut:
„Es haben sich alle toll gekümmert und ich bin wirklich
dankbar dafür, dass alles so gut ausgegangen ist.“ Die
Spezialisierung auf Risiko-Schwangerschaften, unter anderem
solche mit Mehrlingen, ist einer der Schwerpunkte des Teams.
Dabei arbeiten die Geburtshelfer:innen sehr eng mit der
großen Kinderklinik am Haus zusammen. Im Kreißsaal und im
Perinatalzentrum verfügen die Abteilungen über alle
Möglichkeiten, einen komplizierteren Schwangerschaftsverlauf
kompetent und engmaschig zu überwachen und zu früh oder krank
Geborene optimal zu versorgen.
Selbst bei
notwendigen chirurgischen Eingriffen muss so gut wie kein
Kind verlegt werden. „Wir decken mit der Kinderchirurgie, der
Kindernephro- und urologie sowie mit einem Spezialisten für
pädiatrische Magen-Darm-Erkrankungen nahezu alle
Komplikationen nach der Geburt ab“, erläutert
Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler. Ein Angebot, dass
Familie Dubovi glücklicherweise nicht in Anspruch nehmen
musste, schon heute geht es für die Familie endlich nach
Hause in den lang ersehnten, aufregend neuen Alltag.
Zusätzliche Informationen rund um die Geburtshilfe in
der Helios St. Johannes Klinik Duisburg Die Geburtshilfe in
Alt-Hamborn bietet mit dem angeschlossenen Perinatalzentrum
alle Therapie- und Betreuungsmöglichkeiten für Mutter und
Kind sowie eine moderne Versorgung mit umfassender
(Pränatal)Diagnostik, verschiedenen Kreißsälen, Akkupunktur
und Lachgasanwendung. Auf der Wöchnerinnenstation gibt es
zudem ausschließlich Einzel- und Familienzimmer, für eine
erholsame Zeit nach der Geburt.
Vorab bietet die
Klinik regelmäßige Informationsveranstaltungen für werdende
Eltern an: unter anderem den Storchentreff mit
Kreißsaal-Führung oder einen Elternabend zur ersten Zeit mit
Baby. Der nächste Storchentreff findet am 1. Juli um 18 Uhr.
Dort werden alle individuellen Fragen zur Geburt von
ärztlichen Expert:innen und Hebammen beantwortet und
Unsicherheiten gemeinsam besprochen. Alle weiteren Termine
finden Sie auch auf der Homepage unter
Veranstaltungen | Helios St. Johannes Klinik Duisburg
(helios-gesundheit.de)
|
Helios St. Anna Klinik begrüßt neue Sektionsleitung
der Schulter- und Ellenbogenchirurgie |
Duisburg, 4. Juni 2024 - Dr. med. Armin
Hofmaier, ein angesehener Experte auf dem Gebiet der
Schulterchirurgie, bekleidet seit Juni die Position des
Sektionsleiters der Schulter- und Ellenbogenchirurgie in der
Helios St. Anna Klinik. Mit seiner langjährigen Erfahrung und
seinem umfangreichen Fachwissen stellt er eine wertvolle
Bereicherung für das Team der Orthopädie- und Unfallchirurgie
im Duisburger Süden dar.
Dr. Hofmaier hat sich
seit vielen Jahren vollständig dem Studium und der Behandlung
von Schulterproblemen verschrieben. Als Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie verfügt er über ein
umfangreiches Fachwissen und langjährige Erfahrung in diesem
Bereich. Seine präzisen Diagnosen und maßgeschneiderten
Behandlungskonzepte, die sowohl konservative als auch
operative Ansätze umfassen, haben ihm Anerkennung weit über
die Grenzen Duisburgs hinaus eingebracht. Der Schwerpunkt der
Orthopädie stand für Dr. Armin Hofmaier bereits während
seines Studiums fest.
Wie ein roter Faden ziehen sich die unterschiedlichen
Facetten dieses Fachbereichs durch seinen Lebenslauf. Von
seinen Anfängen als Assistenzarzt im Bereich Orthopädie und
Rheumatologie, Unfall-, Hand- und
Wiederherstellungschirurgie, bis hin zu seiner
Spezialisierung als Facharzt für Schulter- und
Ellenbogenchirurgie sowie spezieller Kniechirurgie, hat er
stetig sein Fachwissen erweitert und seine Fähigkeiten
verfeinert. Zuletzt als Chefarzt in Bochum tätig, wechselt er
im Juni 2024 in den Duisburger Süden.
"Die
Berufung von Dr. Armin Hofmaier als Sektionsleiter der
Schulterchirurgie unterstreicht unser Bestreben, unseren
Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Es ist die
optimale Ergänzung unseres orthopädischen Leistungsspektrums
und wir sind überzeugt, dass er unsere Vision einer
erstklassigen Gesundheitsversorgung mit seinem Fachwissen und
seiner Erfahrung vorantreiben wird", sagt Claudia Meßthaler,
Geschäftsführerin der Helios Rhein-Ruhr Kliniken. Ziel ist
es, die Lebensqualität der Patient:innen mit
Schulterproblemen in der Region nachhaltig zu verbessern.
"Die Schulter ist eine äußerst komplexe
Gelenkstruktur, und die Behandlung von Schultererkrankungen
erfordert ein tiefgreifendes Verständnis und eine
individuelle Herangehensweise", betont Dr. Armin Hofmaier.
"Ich freue mich sehr darauf, meine Arbeit an der Helios St.
Anna Klinik in Duisburg fortzusetzen und dazu beizutragen,
die Gesundheit und Genesung unserer Patienten zu fördern."
|
Welthirntumortag: Expert*innen
der Sana Kliniken Duisburg machen auf Hirntumore aufmerksam
und informieren über Behandlungsmöglichkeiten
|
· „Welthirntumortag“: Mehr Aufmerksamkeit
für wenig bekannte und seltene Tumorerkrankung · In
Deutschland erkranken jedes Jahr 8.000 Menschen an
Hirntumoren, bei Kindern sind sie die zweithäufigste
Krebserkrankung · Veranstaltung am 7. Juni 2024 mit
Expert*innen der Sana Kliniken Duisburg für Interessierte und
Betroffene
Duisburg, 3. Juni 2024 - Vor mehr als 20
Jahren hat die Deutsche
Hirntumorhilfe den 8. Juni als „Welthirntumortag“
ausgerufen. Jedes Jahr soll an diesem Tag die breite
Öffentlichkeit auf diese nur wenig bekannte Tumorerkrankung
aufmerksam gemacht werden. Denn: Im Vergleich zu anderen
Krebserkrankungen sind Hirntumore selten.
Doch
die Diagnose kann jeden treffen, weiß Prof. Dr. Martin
Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana
Kliniken Duisburg: „Allein in Deutschland erkranken jährlich
mehr als 8.000 Menschen an einem primären Hirntumor, weltweit
sind es täglich über 700 neue Fälle. Um ein Vielfaches höher
ist hingegen die Zahl der Patientinnen und Patienten mit
Hirnmetastasen, die sich infolge von Lungenkrebs, Brustkrebs
oder anderen Krebsleiden entwickeln können. Bei Kindern sind
Hirntumoren sogar die zweithäufigste Krebserkrankung.“
Besonders wichtig
sei es, gut informiert zu sein. Zum Beispiel, damit
Betroffenen auf Basis umfassender und aktueller Informationen
gut mit ihrer Erkrankung umgehen können und über ihre
Therapieoptionen Bescheid wissen. „Die Kenntnis der
verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten kann die psychische
Belastung durch die Krankheit verringern und so die
Überlebenschancen erhöhen.“ Deshalb möchten auch die Sana
Kliniken Duisburg den Aktionstag nutzen, um auf Hirntumore
und deren Behandlungsmöglichkeiten hinzuweisen.
„Am 7. Juni findet in unserem Hörsaal daher eine
Veranstaltung statt, bei der wir über medikamentöse
Therapien, wichtige Differentialdiagnosen sowie chirurgische
und interventionelle Entwicklungen im Bereich der Hirntumoren
sprechen“, erläutert Prof. Scholz. Vor Ort werden unter
anderem bestehende und zukünftige Therapieoptionen
vorgestellt. Im Mittelpunkt steht aber vor allem der
Austausch zwischen Patient*innen, Interessierten und den
Expert*innen.
Veranstaltung „Interdisziplinärer
Welthirntumortag“ (Die Veranstaltung ist kostenfrei)
Datum: Freitag, 07. Juni 2024 Uhrzeit: 13:00 Uhr bis 14:30
Uhr Ort: Hörsaal der Sana Kliniken Duisburg (Zu den Rehwiesen
9 bis 11, 47055 Duisburg) Programm: ·
Eröffnung und Begrüßung Prof. Dr. Martin Scholz, Chefarzt
der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg
· Planung einer Hirntumoroperation Dr. Su-Zin Jung,
Oberärztin der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken
Duisburg · Tumor Treating Fields für die
Behandlung des Glioblastoms Dr. Robert Lucaciu, Oberarzt der
Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg
· Gutartige Tumoren des Gehirns Roman Arend,
Assistenzarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken
Duisburg · Onkologische Therapiekonzepte Dr. Jan
Sebastian Balleisen, Chefarzt der Medizinischen Klinik III,
Hämatologie und klinische Onkologie, ZB Palliativmedizin der
Sana Kliniken Duisburg · Verabschiedung Prof. Dr.
Martin Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der
Sana Kliniken Duisburg Prof. Dr. Martin Scholz (Foto),
Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken
Duisburg
|
Aktionstag gegen den Schmerz:
TÜV-geprüftes Akutschmerzmanagement in den Sana Kliniken
Duisburg
|
· Seit zwölf
Jahren ist das Akutschmerzmanagement der Sana Kliniken
Duisburg bereits vom TÜV-Rheinland zertifiziert ·
Jahr für Jahr bescheinigt der TÜV dem Krankenhaus ein
überdurchschnittlich hohes Qualitätsniveau bei der
Akutschmerztherapie und würdigt das besondere Engagement der
Mitarbeitenden · Schmerz ist nicht gleich Schmerz:
Therapieansätze werden für den Einzelfall identifiziert und
umgesetzt
Duisburg, 29. Mai 2024 - Bei einer kürzlich
erfolgten Überprüfung hinsichtlich der Umsetzung von
aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien im Bereich des
Akutschmerzmanagements bestätigte der TÜV-Rheinland das seit
nun mehr zwölf Jahre bestehende Zertifikat der Sana Kliniken
Duisburg. Zertifiziert sind die Allgemein, Viszeral- und
Thoraxchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie,
Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, Neurologie/Stroke Unit,
Kardiologie/Pneumologie, Gastroenterologie,
Onkologie/Hämatologie, Geriatrie,
Frauenheilkunde/Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin,
Anästhesie, Intensivmedizin sowie die Zentrale Notaufnahme
des Maximalversorgers.
„Wir haben uns vor zwölf
Jahren sehr bewusst für die Neuausrichtung im
Akutschmerzmanagement und die damit verbundene Zertifizierung
entschieden“, erklärt Christina Wille, Fachkrankenschwester
für Anästhesie und Intensivmedizin, Pain Nurse und Mitglied
des Qualitätszirkels ‚Schmerzmanagement‘ der Sana Kliniken
Duisburg. Sie ist seit Beginn an der Umsetzung beteiligt. Mit
dem TÜV-Zertifikat habe das Krankenhaus ein
Alleinstellungsmerkmal in Duisburg und Umgebung.
„Entscheidende Faktoren sind die Qualität der Leistung sowie
die Aus- und Fortbildung der verschiedenen Berufsgruppen
innerhalb unseres Hauses.“
Aktuell gibt es 19
Pain Nurses. Zu deren Aufgaben gehöre unter anderem, den
Betroffenen Schmerzen zu nehmen, den Umgang damit zu
vermitteln, Therapiekonzepte nahe zu bringen und auch
chronischen Schmerzpatient*innen wieder ein aktiveres Leben
zu ermöglichen. Zudem tagt der hauseigene Qualitätszirkel,
dem die unterschiedlichen Berufsgruppen angehören, mindestens
einmal im Quartal. Denn beim Akutschmerzmanagement handelt es
sich um eine Team-Leistung, an der viele Personen beteiligt
sind.
„Jedes Jahr absolvieren weitere
Mitarbeitende unserer Pflege eine Weiterbildung an der
Therese
Valerius
Akademie (TVA)“, ergänzt Ines P. Grunewald, Geschäftsführerin
der Sana Kliniken Duisburg. „Unser Ziel ist es, pro Station
mindestens eine weitergebildete Pflegekraft zu haben – hier
sind wir auf einem sehr guten Weg. Bei allem, was wir tun,
stehen unsere Patientinnen und Patienten immer im Mittelpunkt
unserer Entscheidungen und Bemühungen.“ Anders als viele
anderen Kliniken sind die Sana Kliniken Duisburg sowohl für
das Schmerzmanagement bei konservativen als auch bei operativ
bedingten Schmerzen TÜV-zertifiziert.
Doch
Schmerz ist nicht gleich Schmerz, weiß Christina Wille: „Für
die effektive Therapie ist es wichtig, den im Einzelfall
vorliegenden primären Schmerzmechanismus zu finden und auch
Faktoren zu identifizieren, die einen Einfluss auf den
weiteren Verlauf haben können, beispielsweise das Vorliegen
psychologischer Probleme wie Depression oder Angst.“
Diese Einschätzung erfolgt durch die klinische
Untersuchung und den Einsatz von spezifischen Fragebögen. Je
nach Ursache sind verschiedene Ansätze und Konzepte wirksam.
Neben der ursächlichen Therapie bei Schmerzen nach Schädigung
von Geweben, beispielsweise der medizinischen Versorgung
einer Verletzung, sind die Kontrolle der Entzündung sowie die
Behandlung mit Schmerzmedikamenten zielführend. Dabei gilt
ganz grundsätzlich: Soviel wie nötig und so wenig wie
möglich.
„Die Empfehlungen der
Weltgesundheitsorganisation WHO zur Schmerztherapie wurde
letztes Jahr aktualisiert und stehen unseren Ärztinnen und
Ärzten für die Verordnung der im Einzelfall adäquaten
Schmerztherapie als Leitfaden zur Verfügung.“ Zudem sei die
Aufklärung und Unterstützung von Betroffenen, deren
Angehörigen sowie von Interessierten ein großes Anliegen:
„Mithilfe von Informationsveranstaltungen möchten wir
aufklären – gleichzeitig haben die Besuchenden hier die
Möglichkeit, ihre Fragen direkt an unsere Expertinnen und
Experten zu stellen.“ Die nächste Veranstaltung rund um das
Thema „Schmerz“ findet im September statt.
Informationsveranstaltung „Schmerz“ (Die Veranstaltung ist
kostenfrei) Datum: Montag, 09. September 2024 Uhrzeit:
16:00 Uhr bis 18:00 Uhr Ort: Hörsaal der Sana Kliniken
Duisburg (Zu den Rehwiesen 9 bis 11, 47055 Duisburg)
Programm: · „Schmerztherapie bei Rückenschmerzen“ –
Dr. Christian Bardischweski, Oberarzt Anästhesie in den Sana
Kliniken Duisburg · „Dekubitus was ist das? Was
können wir tun um ein Wundliegen/Dekubitus im Krankenhaus
oder zuhause zu vermeiden?“ – Birgit Kau, Leitende
Wundexpertin/ Wundtherapeutin, Pflegedirektion in den Sana
Kliniken Duisburg · „Familiale Pflege im
Krankenhaus, Begleitung durch Expert*innen“ – Vitaliy
Volovyk, Leitung Familiale Pflege in den Sana Kliniken
Duisburg
|
Patientenorientierung: Klinik-Atlas hinkt hinterher
|
Berlin, 27. Mai
2024 - Das neue Krankenhausverzeichnis des
Bundesgesundheitsministeriums verfehlt nach Ansicht des BDPK
den beabsichtigten Zweck. „Statt den Patientinnen und
Patienten Orientierung zu geben, stiftet der
Bundes-Klinik-Atlas vor allem Verwirrung. Anders als
suggeriert wird, gibt es weder umfassende noch faire oder
vergleichbare Informationen über den Versorgungsumfang und
die Versorgungsqualität in deutschen Krankenhäusern,“ erklärt
BDPK-Hauptgeschäftsführer Thomas Bublitz.
Der
BDPK unterstützt jede Form von Qualitätstransparenz, die dazu
führt, dass Patientinnen und Patienten die bestmögliche
medizinische Versorgung erhalten. Hierzu trägt der
Bundes-Klinik-Atlas aus Sicht des BDPK aber nicht bei. Seine
grundlegende systematische Kritik an der jetzigen
Ausgestaltung des neuen Portals hat der BDPK in einer
Kurz-Analyse zusammengefasst, mit der die Lücken und
Fehlerquellen des Portals ebenso beschrieben werden wie seine
Mängel in der Darstellung und der Methodik.
So
würden die zwei im Atlas verwendeten „Tachos“, mit denen die
Zahl der Behandlungsfälle und der „Pflegepersonalquotient“
eines Krankenhauses abgebildet werden, zu Darstellungen
führen, die kaum Rückschlüsse auf die Behandlungsqualität
zulassen. Weder die undifferenzierte Zahl der Fälle pro
Krankenhaus noch die Gesamtzahl der im Krankenhaus
angestellten Pflegekräfte sagt Konkretes über die erbrachte
Behandlungsqualität aus. Für eine valide Bewertung ist
vielmehr eine Risikoadjustierung erforderlich, die den
Behandlungsschweregrad der Patient:innen und eine längere
Verweildauer infolge komplexer Indikationen berücksichtigt.
Ohne diese Differenzierung stehen vor allem
Fachkrankenhäuser, die sich auf die Behandlung von
schwerstkranken Patienten spezialisiert haben, in der
Tacho-Darstellung fälschlicherweise schlechter da als
allgemeine Krankenhäuser. Unberücksichtigt bleibt auch, dass
bei vielen Komplexbehandlungen (wie Neurologie und Geriatrie)
neben der Pflege zwingend therapeutische Leistungen zu
erbringen sind. Dadurch erhalten vor allem Krankenhäuser mit
einem hohen Anteil an therapeutischen Berufsgruppen eine
schlechtere Bewertung als ihnen eigentlich zusteht.
Ein weiterer eklatanter Fehler des Portals ist, dass
keine Vergleichs- und Durchschnittswerte zu den angezeigten
Ergebnissen abgebildet werden. Dadurch mangelt es an
wesentlichen Orientierungspunkten. Ein großes Manko ist
zudem, dass echte Ergebnisqualitätsindikatoren, die die
tatsächliche Qualität der Behandlung bewerten (zum Beispiel
PREMS oder PROMS, Komplikationsraten, AU-Dauer) im Portal
gänzlich fehlen. Bereits existierende Portale und
Initiativen, wie das
Deutsche Krankenhausverzeichnis und die
IQM
sind hier schon wesentlich weiter und für die Patienten viel
aussagekräftiger.
Beeinträchtigt wird der Nutzen
des Portals für die Patient:innen auch dadurch, dass es
häufig falsche Angaben zu den Grunddaten der aufgelisteten
Krankenhäuser enthält, wie unkorrekte Adressen, falsche
Behandlungsgebiete und Patientenzahlen sowie unrichtige
Zahlen zur Bettenkapazität. Solche Fehler wären vermeidbar
gewesen, wenn vor Veröffentlichung des Portals eine Testphase
durchgeführt worden wäre und wenn es ein offizielles
Verfahren zur Fehlermeldung geben würde.
Insgesamt bietet der neue Krankenhaus-Atlas den Patient:innen
also wenig Mehrwert. Nach Überzeugung des BDPK stand bei
Bundesgesundheitsminister Lauterbach auch nicht die Absicht
im Vordergrund, mehr Transparenz zu schaffen, sondern
vielmehr das Vorhaben, die von ihm vorgesehene künftige
Krankenhausplanungssystematik voranzubringen.
Der
BDPK hat seine inhaltlichen und fachlichen Kritikpunkte am
Klinik-Atlas in einer Kurz-Analyse zusammengefasst:
Kritikpunkte am Bundes-Klinik-Atlas
Vorbemerkung: Jede Form von Qualitätstransparenz, die den
Patient:innen dient, die bestmögliche medizinische Versorgung
zu erhalten, finden wir richtig und unterstützen wir. Der
Bundes-Klinik-Atlas erfüllt diese Voraussetzungen jedoch aus
folgenden Gründen nicht: Allgemeine Kritik: · Die
Veröffentlichung des Atlas erfolgte ohne vorherige Testphase
und ohne Datenvalidierung durch die Kliniken. · Es
gibt kein offizielles Verfahren zur Meldung von fehlerhaften
Daten. Kliniken wurden nicht darüber informiert, wie sie
vorgehen müssen, wenn z. B. die veröffentlichten Angaben über
die Notfallstufe oder Fallzahlen nicht korrekt sind.
· Im Bundes-Klinik-Atlas werden lediglich Strukturdaten
veröffentlicht, aber keine Ergebnisqualitätsindikatoren, die
die tatsächliche Qualität der Behandlung bewerten (z. B.
PREMS oder PROMS, Komplikationsraten, AU-Dauer oder
Ähnliches). Bereits existierende Portale und Initiativen (z.
B. IQM) sind hier bereits deutlich weiter. ·
Vergleichswerte müssen zwingend immer mit angegeben werden.
Andernfalls ist unklar, mit welchen Werten der Datensatz des
Klinikstandortes verglichen wird. Spezielle Kritik zur
Atlas-Darstellung/Methodik: · Der
Pflegepersonalquotient ist ein ungeeigneter
Qualitätsindikator: Der Pflegepersonalquotient (PPQ) wird auf
Hausebene berechnet. In der Regel werden Patient:innen aber
das Portal nutzen, um ein geeignetes Krankenhaus für eine
bestimmte Indikation zu finden. Der PPQ auf Hausebene sagt
wenig über die Qualität der Pflege im relevanten Bereich aus.
· Übermäßiger Fokus auf Pflege am Bett: Für viele
Indikationsgebiete existieren Leistungsvorgaben, die
vorsehen, dass neben Pflege zwingend therapeutische
Leistungen zu erbringen sind, die auch nur von Therapeuten
erbracht werden dürfen. Beispiel Physiotherapie in der
Neurologischen Frühreha oder der Geriatrischen
Komplexbehandlung (OPS 8-550 bis 8-559:
https://klassifikationen.bfarm.de/ops/kode-suche/htmlops2024/block-8-55...8-60.htm).
Die Therapeuten werden nicht als Pflegekräfte gezählt,
weshalb alle Kliniken mit einem hohen Anteil an
therapeutischen Berufsgruppen automatisch eine schlechtere
„Pflegebewertung“ erhalten. Auf spezialisierte
Fachkrankenhäuser mit hohem Schweregrad, die von der Politik
eigentlich gestärkt werden sollen, wirkt sich der PPQ negativ
aus. · Verwirrende Darstellung der Fallzahlen: Die
Darstellung der Gesamtfallzahl pro Standort hat keine
Aussagekraft über die erbrachte Qualität. Fachkrankenhäuser,
die sich auf ein bestimmtes Indikationsgebiet spezialisiert
haben, haben im Vergleich zu größeren Krankenhäusern eine
zwangsläufig geringere Gesamtfallzahl. In der
Tacho-Darstellung werden die Fachkrankenhäuser dennoch als
schlecht bis sehr schlecht eingestuft. · Keine
Berücksichtigung der Verweildauer bei der Fallzahl:
Fachkrankenhäuser mit langer durchschnittlicher Verweildauer
infolge komplexer Indikation stehen bei gleicher Bettenzahl
in der Tacho-Darstellung schlechter dar als allgemeine
Krankenhäuser mit vielen Kurzliegern (= höhere Fallzahl).
· Fehlende Übersicht des Schweregrades: Die
Gesamtfallzahl des Klinikstandortes wird veröffentlicht aber
nicht der durchschnittliche Schweregrad der in dieser Klinik
behandelten Patient:innen. · Verzerrte Darstellung
für psychiatrische/psychosomatische Kliniken: Daten aus der
psychiatrischen/psychosomatischen Versorgung sind im
Bundes-Klinik-Atlas nicht berücksichtigt.
Psychiatrische/psychosomatische Kliniken, die Fälle behandelt
haben, die auch somatischen Häusern zugeordnet werden (z. B.
ICD Kapitel F), werden dennoch im Bundes-Klinik-Atlas
abgebildet. Die dort veröffentlichten Daten sind jedoch
falsch, da sie die Daten aus der reinen
psychiatrischen/psychosomatischen Versorgung des Standortes
nicht enthalten (Bettenzahl, Fallzahl, Anzahl von
Pflegekräften). So werden im Bundes-Klinik-Atlas große
Fachkliniken für Psychiatrie/Psychosomatik fälschlicherweise
als kleine Kliniken eingestuft. · Unzureichende
Abbildung ambulanter Leistungen: Bei der Suche nach
Eingriffen, die auch ambulant erbracht werden können,
erscheinen nur Kliniken, die diese Leistungen stationär
erbracht haben. Bei Kliniken mit vielen belegärztlichen
Leistungen liegen die eigenen (ambulanten) Fallzahlen z. B.
im Bereich der Diagnostischen Schulterarthroskopie z. T.
bedeutend höher als die der bei der Suche angezeigten
Fallzahlen. Kliniken, die viel ambulante Leistungen
erbringen, werden so benachteiligt und Patienten verwirrt.
· Fehlende Benutzerfreundlichkeit: Die Kliniksuche
basiert auf feingliedrigen ICD/OPS-Kodes. Von Laien wird
medizinisches Wissen in Bezug auf ihre Erkrankung abverlangt.
Zum Beispiel für die Lungenentzündung werden bei der Suche
jeweils sieben ICD-Kodes und sieben OPS-Kodes angezeigt (z.
B. Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Lunge mittels
radioaktiver Strahlung – Szintigraphie). Patient:innen müssen
aber zwingend eine Auswahl treffen, um auf die Klinikliste zu
kommen. · Level als Qualitätskriterium (ab 4.
Quartal geplant) nicht geeignet: Die Level-Einteilung
suggeriert schlechtere Qualität in kleineren Häusern im
Vergleich zu Kliniken höherer Versorgungsstufen.
|
Insta-Live am 29. Mai: Experten-Tipps zur
Adipositas-Behandlung |
Adipositaszentrum am Evangelischen
Krankenhaus Dinslaken veranstaltet interaktiven Livestream
auf Instagram. Duisburg, 24. Mai 2024 - Adipositas, also
starkes Übergewicht, betrifft weltweit Millionen von Menschen
und stellt ein ernstes Gesundheitsproblem dar. Es ist wichtig
zu verstehen, dass Adipositas nicht nur eine Frage der
Ästhetik oder der Selbstkontrolle ist, sondern eine komplexe
medizinische Erkrankung, die schwerwiegende Folgen haben
kann. Sie kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes,
Gelenkproblemen, Krebs und vielem mehr führen.
Um über die verschiedenen Aspekte dieser Erkrankung zu
informieren und einen Einblick in die
Behandlungsmöglichkeiten zu geben, lädt das Adipositaszentrum
des Evangelischen Krankenhauses Dinslaken am 29. Mai 2024 zu
einem interaktiven "Insta-Live"-Livestream ein. Dieser findet
ab 18.00 Uhr auf dem Instagram-Account @evklinikumniederrhein
statt.
Als Experte steht Dr. med. (Univ.
Damaskus) Slyman Yehya, Leiter des Adipositaszentrums
Dinslaken, zur Verfügung. Gemeinsam mit einem Patienten
beantwortet er Fragen rund um das Thema Adipositas. Ein
besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den operativen
Behandlungsmethoden und den Möglichkeiten, Adipositas
effektiv und vor allem nachhaltig zu behandeln. Das
Adipositaszentrum am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken
bietet ein umfassendes Behandlungsangebot, das sich an den
Empfehlungen der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG)
orientiert.
„Unser Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, ihr
Übergewicht zu reduzieren und ihre Gesundheit zu verbessern.
Wir bieten ein multimodales Therapiekonzept an, das
Ernährung, Essverhalten und Bewegung umfasst und über einen
Zeitraum von mindestens sechs Monaten unter ärztlicher
Kontrolle und mit Coaching durchgeführt wird“, betont Dr.
med. (Univ. Damaskus) Slyman Yehya. Von konservativen
Ansätzen wie Ernährungsberatung und Bewegungstherapie bis hin
zu chirurgischen Verfahren wie Schlauchmagen und Magenbypass
werden alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, um den
individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten
gerecht zu werden.
„Nicht bei allen Patientinnen
und Patienten mit Übergewicht und Adipositas ist eine
Operation notwendig. Die individuelle Indikationsstellung
hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Body-Mass-Index,
Begleiterkrankungen und persönlichen Wünschen ab“, so der
Leiter des Adipositaszentrums. Er fügt hinzu: „Eine Operation
sollte nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen und mit
unseren Spezialisten ausführlich besprochen werden. Wir
bieten alle zugelassenen Operationsverfahren an, darunter
auch modernste Techniken wie roboterassistierte Eingriffe mit
dem Da-Vinci-System, die eine präzise und damit sehr
schonende Behandlung ermöglichen.“
Insbesondere
für Patientinnen und Patienten mit morbider Adipositas
(krankhaftes Übergewicht), bei denen konservative Therapien
nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann ein chirurgischer
Eingriff lebensverändernd sein. Das "Insta-Live" am 29. Mai
bietet Interessierten die Möglichkeit, direkt mit Dr. med.
(Univ. Damaskus) Slyman Yehya in Kontakt zu treten und Fragen
zum Thema Adipositas zu stellen. Er erklärt: „Wir wollen
nicht nur informieren, sondern auch unterstützen und Mut
machen. Wir wollen den Betroffenen Hoffnung geben und sie auf
dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil begleiten.“
Details zur Veranstaltung: Insta Live Adipositas
Datum: Mittwoch, 29. Mai 2024 ab 18 Uhr Wo: bei Instagram
über den Account des Klinikverbunds @evklinikumniederrhein
Das Adipositaszentrum wird geleitet von Dr. med. (Univ.
Damaskus) Slyman Yehya, Facharzt für Chirurgie,
Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Das
Adipositaszentrum ist Teil der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Dinslaken.
Chefarzt der Klinik ist Prof. Dr. med. Daniel Vallböhmer.
|
Was kann ein OP-Roboter? |
23. und 24. Mai im Forum
Duisburg: Was kann ein OP-Roboter? Probieren Sie es aus! –
Interaktive Veranstaltung der Helios Kliniken!
Duisburg, 21. Mai 2024 - Robotik in der
Medizin steht für Präzision, minimalinvasive Eingriffe und
schnellere Genesungszeiten. Denn die technischen Assistenten
ermöglichen es den Operateurinnen und Operateuren, die
Eingriffe mit höchster Genauigkeit und minimalen
Komplikationen durchzuführen, auch solche die vorher
unmöglich oder zu riskant waren. Das Ergebnis sind kleinere
Schnitte, weniger Schmerzen und kürzere
Krankenhausaufenthalten für die Patient:innen.
Aber wie genau funktioniert so ein Roboter-System eigentlich?
Operiert es mich ganz von selbst? Und was macht das OP-Team
eigentlich währenddessen? Diese und viele weitere Fragen
beantwortet Expert:innen des Helios Klinikums Duisburg am 23.
und 24. Mai bei einer interaktiven Veranstaltung im FORUM
Duisburg. Dort können Interessierte an einem
Roboter-Simulator (DaVinci-System™ von Intuitive) selbst Hand
anlegen und „operieren“, zudem stehen Ärzt:innen
unterschiedlicher Abteilungen des Klinikums für Gespräche
rund um die Verfahren und aktuelle Therapieansätze zur
Verfügung: - 23. Mai von 12.00 bis 16.00 Uhr:
Ärzt:innen der Abteilung für Gynäkologie und des
gynäkologischen Krebszentrums - 24. Mai von
12.00 bis 15.30 Uhr: Ärzt:innen der Abteilungen für
Allgemein- und Viszeralchirurgie, für Urologie und aus dem
Helios Darmkrebszentrum Die Veranstaltung findet in der 1.
Etage des Einkaufszentrums FORUM Duisburg statt (Königstraße
48 in der Innenstadt), gegenüber von der Mayerschen
Buchhandlung.
Intuitive - Symbolbild mit Chirurgen an Konsole
|
Blut spenden, Leben retten - Blutspendetermin am 6.
Juni im BG Klinikums Duisburg |
Duisburg, 21. Mai 2024 - Über drei
Millionen Blutkonserven werden in Deutschland jedes Jahr für
medizinische Zwecke benötigt. „Allein 1.500 davon im BG
Klinikum Duisburg bei der Versorgung unserer vielen schwer-
und schwerstverletzten Patientinnen und Patienten“, erklären
unser Ärztlicher Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Marcel Dudda
und der Stellv. Ärztliche Direktor und Chefarzt Dr. med.
Nikolaus Brinkmann. Deshalb geht die Unfallklinik mit gutem
Beispiel voran und möchte zusammen mit dem Blutspendedienst
West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für „Nachschub“
sorgen.
Blutspenden kann Menschenleben retten. (Bild: BG Klinikum
Duisburg)
Dazu findet am 6. Juni 2024 in der
Mehrzweckhalle des BG Klinikums ein Blutspendetermin unter
dem Motto „Vollblut-Helden“ statt. Von 13 bis 17 Uhr haben
die Beschäftigten, aber auch Patientinnen und Patienten sowie
Bürgerinnen und Bürger aus der Region die Möglichkeit, direkt
auf dem Gelände der Unfallklinik Blut zu spenden.
„Vollblut-Helden“ – das Poster zum Blutspendetermin am 6.
Juni. (Poster: DRK)
Um Wartezeiten zu vermeiden,
können sich Interessierte ab sofort auf der Internetseite des
DRK unter
https://www.drk-blutspende.de/blutspendetermine/termine/309125?term=47249
anmelden. Dankeschön-Paket für alle Spenderinnen und
Spender Am 6. Juni mitzubringen sind lediglich der
Personalausweis und – falls vorhanden – der
Blutspendeausweis.
Im Anschluss an ihre
Blutspende erhalten die Teilnehmenden ein kleines
„Dankeschön-Paket“ vom DRK und der Unfallklinik. Darin
enthalten sind eine Baumwolltasche im stylischen Design,
leckere Snacks, ein Schlüsselband und einiges andere mehr.
Interessenten, die bisher noch kein Blut gespendet haben,
können in einem sogenannten „Spende-Check“ des DRK unter
https://www.drk-blutspende.de/spende-check/west vorab
prüfen, ob sie für eine Blutabgabe geeignet sind.
Weniger Blutspenden im Mai Gerade im Mai 2024 haben
die langen Wochenenden für Einbrüche bei den Blutspenden
gesorgt. „Noch können wir die Kliniken zwar gut versorgen,
aber das kann sich schnell ändern“, sagt Jörg Harte,
Gebietsreferent beim DRK-Blutspendedienst West. Umso
wichtiger seien deshalb Termine wie der in der Unfallklinik.
„Unser Auftrag ist es, Leben zu retten. Jeden Tag
verunfallen auf den Straßen, in Betrieben und auch im
privaten Bereich zahlreiche Menschen schwer“, betonen
Univ.-Prof. Dr. med. Marcel Dudda und Dr. med. Nikolaus
Brinkmann. Doch auch geplante Operationen seien
lebensnotwendig und könnten nur durchgeführt werden, wenn
ausreichend Blut zur Verfügung stehe. Dudda und Brinkmann
appellieren deshalb: „Bitte helfen Sie mit und spenden Sie am
6. Juni bei uns Blut. Sie tragen damit ihren Teil dazu bei,
Menschenleben zu sichern.“
Blutkonserven sind kostbar. (Bild: DRK)
|
FOCUS Gesundheit zeichnet erneut Chefärzte der Sana
Kliniken Duisburg aus |
Duisburg, 17. Mai
2024 - Zum wiederholten Male wurden Experten der Sana
Kliniken Duisburg als Top-Mediziner ausgezeichnet. Auch in
diesem Jahr hat Prof. Markus Schmidt, Chefarzt der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die renommierte
Auszeichnung des Magazins „FOCUS Gesundheit“ erhalten. Martin
Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, wurde bereits
zum vierten Mal in Folge ausgezeichnet.
Prof. Markus Schmidt - Martin Scholz, Chefarzt der Klinik
für Neurochirurgie
Bereits zum 31. Mal
veröffentlicht das Ratgebermagazin „FOCUS Gesundheit“ in den
kommenden Tagen die große Ärzteliste mit Deutschlands
Top-Medizinern. Erneut wurde der Chefarzt der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Sana Kliniken Duisburg,
Prof. Markus Schmidt, als „Top-Mediziner“ im Bereich
„Risikogeburt und Pränataldiagnostik“
ausgezeichnet. Gemeinsam mit seinem Team hat er im
vergangenen Jahr 1.667 Kinder auf die Welt
gebracht – darunter waren 74 Zwillings- und zwei
Drillingsgeburten. Das Perinatalzentrum der Sana Kliniken
Duisburg zählt damit zu den größten in NRW.
Zum
vierten Mal in Folge darf sich Prof. Martin Scholz über die
Auszeichnung „Top-Mediziner“ freuen. Wiederholt wurde er
unter die besten Neurochirurgen für Erkrankungen von Gehirn
und Nerven Deutschlands gewählt. Wie im Vorjahr hat er zudem
das FOCUS-Siegel für Wirbelsäulenchirurgie erhalten. Zusammen
mit seinem Team versorgt er Patientinnen und Patienten mit
komplexen Hirntumorerkrankungen und führt Gefäß- und
Schädelbasis- sowie mikrochirurgische Eingriffe – auch bei
Kindern – durch. Ebenso zählen spinale und neuroendoskopische
Operationen zum Leistungsspektrum.
„Wir
gratulieren Prof. Schmidt und Prof. Scholz zur Ernennung zu
Top-Medizinern auf der ‚FOCUS Gesundheit“-Liste, sagt Ines P.
Grunewald, Geschäftsführerin der Sana Kliniken
Duisburg. „Zudem bedanken wir uns bei ihren Teams für die
außerordentlich professionelle Arbeit, die dieG rundlage der
Auszeichnungen ist – und ein wichtiger Teil der Versorgung
von Patientinnen und Patienten in Duisburg und der Region.“
Natürlich wisse man um die medizinische Expertise im Hause,
aber eine solche Auszeichnung mache diese auch nach außen hin
gut sichtbar.
Über die Sana Kliniken Duisburg
Die Sana
Kliniken Duisburg sind ein Krankenhaus der Maximalversorgung
und Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen und
behandeln jährlich zirka 22.000 stationäre Patientinnen und
Patienten. Weitere rund 60.000 Patienten werden ambulant
versorgt. Das Klinikum verfügt über 17 Fachabteilungen, drei
Institute und ein angeschlossenes Ärztezentrum sowie 550
Betten und beschäftigt 1.600 Mitarbeitende. Träger ist zu 99
Prozent die Sana Kliniken AG und zu einem Prozent die Stadt
Duisburg.
|
Insta Sport Live: Fachexperte gibt Einblicke in
Sportmedizin und Unfallchirurgie |
Duisburg, 13. Mai 2024 - Am 16. Mai haben Sportbegeisterte und
Interessierte die Möglichkeit, an einer besonderen
Online-Veranstaltung teilzunehmen: Dr. med. Philipp Weber, Leitender
Arzt der Sektion Unfallchirurgie und Sportmedizin am Evangelischen
Krankenhaus Duisburg-Nord, beantwortet gemeinsam mit dem Spieler des
Handballvereins TuSEM Essen, Jonas Ellwanger (Foto EVKLN), in einem
Instagram-Live-Event Fragen rund um Sportmedizin, Sportverletzungen
und Unfallchirurgie.
Als verantwortlicher Mannschaftsarzt des Handballvereins TuSEM Essen
bringt Dr. Weber nicht nur eine umfassende Expertise in der
Unfallchirurgie und Sportmedizin mit, sondern auch einen praxisnahen
Einblick in die Welt des Leistungssports. Gemeinsam mit Jonas
Ellwanger, Kapitän des Handball-Zweitligisten TuSEM Essen, der aus
erster Hand von den Herausforderungen und Erfahrungen eines
Profisportlers berichten kann, wird Dr. Weber in der Lage sein, die
Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Die Insta-Live-Veranstaltung bietet allen an Sportmedizin und
Unfallchirurgie Interessierten die einmalige Gelegenheit, ihre
Fragen direkt an erfahrene Experten zu richten. Von präventiven
Maßnahmen zur Vermeidung von Sportverletzungen bis hin zu
Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitationstechniken stehen Dr.
Weber und Jonas Ellwanger bereit, um ihr Fachwissen zu teilen und
wertvolle Einblicke zu geben.
Details zum Termin: „Insta Sport Live mit Fachexperte Dr.
Philipp Weber und Handballprofi Jonas Ellwanger“ Donnerstag,
16. Mai 2024 ab 17 Uhr bei Instagram über den Account des
Klinikverbunds: @evklinikumniederrhein
|
BG Klinikum Duisburg: Spendenlauf
bringt 1.363 Euro Startgelder beim Wings for Life Run fließen
in die Erforschung von Querschnittverletzungen
|
Duisburg, 10. Mai 2024 - Es war ein
Lauf der besonderen Art mit einem einzigartigen Team-Spirit –
und das alles für den guten Zweck: Bereits zum zweiten Mal
hat das BG Klinikum Duisburg mit rund 50 Sportbegeisterten am
weltweit stattfindenden Wings for Life Run teilgenommen.
Neben vielen Beschäftigten aus allen Bereichen des Hauses –
zum Teil mit ihren Angehörigen – machten auch einige
Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sowie zwei Rollifahrende
bei der Veranstaltung am 5. Mai mit.
„Es
war toll zu sehen, wie sich unsere Laufenden und Rollenden
gegenseitig motiviert haben und wie viel Freude sie an der
gemeinsamen Bewegung hatten“, sagten Maike Schrader und
Ulrich Suttmeier nach der Veranstaltung. Die beiden leitenden
Therapiekräfte hatten das Event für die Unfallklinik
organisiert und im Haus kräftig die Werbetrommel dafür
gerührt.
Viel Geld für den guten Zweck Denn beim
Wings for Life Run ging es nicht nur um den Spaß und den
persönlichen Ehrgeiz, sondern ein Stück weit auch um eine
Spende für wohltätige Forschungsprojekte. Alle Startgelder
beim Lauf fließen an eine Privatstiftung, die es sich zum
Ziel gesetzt hat, Querschnittlähmung als Folge von
Rückenmarkverletzungen heilbar zu machen.
Voller Einsatz für den guten Zweck. -
Laufen im Team macht Spaß. (Fotos BG Klinikum Duisburg)
„1.363 Euro kamen dabei allein durch
unser BG Klinikum Duisburg zusammen. Deutlich mehr als bei
der Premiere in 2023“, freuten sich Schrader und Suttmeier.
Weltweit wurden durch die insgesamt über 260.000
Teilnehmenden aus 192 Nationen über acht Millionen Euro an
Spendengeldern eingesammelt. Für Schrader und Suttmeier „ein
großartiges Ergebnis“. Für sie steht deshalb fest: „Wir
werden als Team BG Klinikum Duisburg auch im nächsten Jahr
wieder an den Start gehen – hoffentlich mit noch mehr
Sportbegeisterten aus dem Haus. Wir freuen uns schon darauf!“
Catcher Cars „fingen“ Mitmachende ein Doch
was ist eigentlich das Besondere am Wings for Life Run?
Jede/Jeder, der mitmachen will, kann das an einem Ort seiner
Wahl, auf seiner Lieblingsstrecke, tun. Das BG-Klinikum-Team
hatte sich für das Event einen Rundkurs an der
Sechs-Seen-Platte im Duisburger Süden ausgesucht, der auch
mehrfach durchlaufen werden konnte. Denn beim Wings For
Life Run gibt es keine Ziellinie, sondern eine App mit
virtuellen Autos, so genannte „Catcher Cars“. Sie nahmen 30
Minuten nach dem Start die Verfolgung des Teams auf und
holten nach und nach die Teilnehmenden ein. Gemütliche
Joggerinnen und Jogger, Walkerinnen und Walker oder
Spaziergängerinnen und Spaziergänger wurden etwa bei
Kilometer drei bis vier eingeholt, Spitzensportlerinnen und
-sportler schwitzten auch bis Kilometer zwanzig oder dreißig.
|
Hospizzentrum St. Raphael: Infovormittag zum Ehrenamt
in der Malteser Hospizarbeit |
Duisburg,
8. Mai 2024 - In der Malteser Hospizarbeit gibt es
vielfältige Möglichkeiten, ehrenamtlich Zeit zu schenken und
lebensbegrenzt erkrankte Menschen und ihre Angehörigen zu
begleiten. „Wir stellen immer wieder fest, dass viele
Menschen aufgrund eigener Erfahrungen zwar den Impuls spüren,
sich in der Hospizarbeit zu engagieren, sich aber unsicher
sind, ob sie dafür geeignet sind“, sagt Katja Arens,
Verantwortliche für die Ehrenamtsarbeit in dem Hospizzentrum.
Die Infoveranstaltung am Montag, 27. Mai um 11
Uhr im Malteser Hospizzentrum St. Raphael in der Remberger
Str. 36 in 47259 Duisburg-Huckingen bietet Raum, die
Einsatzmöglichkeiten für Ehrenamtliche kennenzulernen, Fragen
loszuwerden und Klarheit zu finden, ob eine solche Aufgabe in
Frage kommt. Der Vorbereitungskurs, der im Herbst startet,
befähigt die Teilnehmenden, Patientinnen und Patienten des
Malteser Hospizzentrums St. Raphael und ihre Zugehörigen gut
zu begleiten. Weitere Informationen gibt es bei Katja Arens,
E-Mail:
katja.arens@malteser.org, Telefon: 0160 4709813.
Malteser Hospizzentrum St. Raphael Das Malteser
Hospizzentrum St. Raphael umfasst einen ambulanten Palliativ-
und Hospizdienst sowie ein stationäres Hospiz mit zwölf
Plätzen für schwerstkranke Menschen in der letzten
Lebensphase. Zudem unterstützt der Kinder- und
Jugendhospizdienst „Bärenstark“ lebensverkürzend erkrankte
Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien in der
Häuslichkeit. Hinterbliebenen stehen die geschulten und
erfahrenen Mitarbeitenden des Hospizzentrums im Rahmen der
Trauerberatung und -begleitung mit unterschiedlichen
Beratungsangeboten für Erwachsene und Kinder zur Seite.
Die fachlich kompetenten und erfahrenen
Mitarbeitenden des Hospizzentrums werden in allen Bereichen
von geschulten Ehrenamtlichen unterstützt. Zur Vorbereitung,
Begleitung und Integration der ehrenamtlich Mitarbeitenden
betreibt das Hospizzentrum ein professionelles
Ehrenamtsmanagement.
In enger Zusammenarbeit mit dem
Malteser Ambulanten Palliativpflegedienst ist das
Hospizzentrum fester Partner in der Sicherung der
SAPV-Versorgung. Träger des Malteser Hospizzentrums St.
Raphael ist die Malteser Wohnen & Pflegen gGmbH mit Sitz in
Duisburg. Sie betreibt neben dem Hospizzentrum
deutschlandweit 34 Wohn- und Pflegeeinrichtungen, von denen
einige neben umfassenden Pflegeleistungen der Altenhilfe über
spezielle Schwerpunktpflegebereiche verfügen.
|
Elternschule im BETHESDA
Krankenhaus hat noch freie Kursplätze im Mai und Juni
|
Duisburg, 8. Mai 2024 - Fit bleiben
vor, während und nach der Geburt: Die Elternschule des
BETHESDA Krankenhauses bietet werdenden Eltern und
insbesondere Müttern eine Vielzahl von Kursen an, in denen im
Mai und Juni noch Plätze frei sind.
Fit für 2 -
Pilates in der Schwangerschaft Fit bis zur Geburt. In einem
vierwöchigen Kurs stärken werdende Mütter durch leichtes
Training Muskeln und Körperpartien, die während der
Schwangerschaft besonders beansprucht werden. Dazu gehören:
Beckenboden, Wirbelsäule, Bänder und Gelenke. Atem- und
Entspannungsübungen steigern das Wohlbefinden der werdenden
Mutter - davon profitiert auch das Baby. Die Teilnahme ist ab
der 13. Schwangerschaftswoche möglich. Die Kosten betragen 40
€. Der Kurs kann nicht über die Krankenkasse abgerechnet
werden. Der Juni-Kurs beginnt am 6.6.2024. Anmeldeschluss ist
der 29.5.2024.
Wochenbettsprechstunde Eine
umfassende Betreuung von Mutter und Kind ist entscheidend für
einen guten Start ins Leben. Doch nicht alle Frauen haben die
Möglichkeit, von einer Hebamme betreut zu werden. In der
Wochenbettsprechstunde bietet die Elternschule Unterstützung
zu Themen wie Stillproblemen, Gewichtsentwicklung des Kindes,
Nabelpflege, Blähungen und Koliken sowie Heilung von
Dammnähten. An jeweils vier Tagen im Mai und Juni stehen
verschiedene Termine zur Auswahl, die Interessierte online
buchen können.
Informationen zu Veranstaltungen und
Kursen der Elternschule am BETHESDA Krankenhaus rund um die
Themen Schwangerschaft und Geburt gibt es online unter
http://www.bethesda.de/ekb/klinik-fuer-frauenheilkunde-und-geburtshilfe/geburtshilfe.html
|
Tag gegen den Schlaganfall: Ein Schlaganfall trifft
nie einen Menschen allein |
Duisburg, 6. Mai 2024 - Zum „Tag
gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai erklären Prof. Dr. Wilhelm
Nacimiento, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Neurologische
Frührehabilitation mit überregionaler Stroke Unit, sowie Dr.
Martina Nolden-Koch, Leitende Oberärztin der Stroke Unit an
den Sana Kliniken Duisburg, im Gespräch, wie man frühe
Anzeichen eines Schlaganfalls erkennt, welche Folgen in
vielen Fällen auftreten und welche Hilfsangebote es für
Angehörige gibt.
Interessierte können sich
darüber hinaus bei einer Informationsveranstaltung am 5. Juni
2024 im Hörsaal am Standort Wedau umfassend informieren und
mit den Expert*innen der Sana Kliniken Duisburg und
Mitgliedern der Selbsthilfegruppen Schlaganfall und Aphasie
sowie des regionalen Schlaganfallbüros der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe sprechen.
Nach Angaben der
„Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe“ erleiden rund 270.000
Menschen jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Mit
den Folgen sehen sich etwa fünf Millionen Menschen
konfrontiert: die Patient*innen selbst, aber auch
nahestehende Angehörige, die sich um die Pflege der
Betroffenen kümmern. Fest steht: Ein Schlaganfall kann mit
sehr unterschiedlichen und vielfältigen Einschränkungen
einhergehen. Je nachdem, welcher Gehirnbereich in
Mitleidenschaft gezogen wird, müssen Betroffene teilweise mit
schweren Behinderungen leben und benötigen nicht selten
pflegerische Unterstützung.
Was ist ein
Schlaganfall und warum zählt jede Minute? Prof. Dr.
Nacimiento: „Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende
Durchblutungsstörung in bestimmten Abschnitten des Gehirns.
Es gibt zwei Formen: Einen Hirninfarkt, bei dem Arterie
verschlossen ist, die das Hirngewebe versorgt. Und eine
Hirnblutung, bei der eine Arterie platzt. In beiden Fällen
erhalten Nervenzellen im Gehirn nicht mehr genug oder zu
wenig Sauerstoff und Nährstoffe. Dadurch können sie absterben
und dann ihre Funktion natürlich nicht mehr ausüben. Daraus
resultieren häufig neurologische Ausfallserscheinungen wie
Lähmungen oder Sprachstörungen. Für eine mögliche Therapie
ist die Zeit entscheidend: Je früher ein Schlaganfall erkannt
und behandelt wird, umso größer sind die Chancen auf einen
Rückgang der neurologischen Ausfallserscheinungen.“
Woran erkenne ich einen Schlaganfall? Dr.
Nolden-Koch: „Bei folgenden Anzeichen sollte unverzüglich der
Rettungsdienst alarmiert werden: plötzliche Sehstörungen,
Doppelbilder, Lähmungserscheinungen, besonders wenn sie
einseitig auftreten, Sprach- und Sprachverständnisstörungen,
Taubheitsgefühle einer Körperseite, plötzlich aufgetretene
starke Kopfschmerzen, Schwindel mit Gangunsicherheit,
Koordinationsschwierigkeiten. Welche Symptome auftreten,
hängt allerdings davon ab, welcher Teil des Gehirns betroffen
ist. Um die Situation besser einschätzen zu können, hilft der
sogenannte "BEFAST-Test.“
Worum handelt es sich bei diesem
Test? Dr. Nolden-Koch:
„BEFAST steht hier für die Anfangsbuchstaben der englischen
Wörter ‚balance‘, ‚eyes‘, ‚face‘, ‚arm‘, ‚speech‘ und ‚time‘
– also ‚‘Gleichgewicht‘, ‚Augen‘, Gesicht‘, ‚Arm‘ ‚Sprache‘
und ‚Zeit‘. Diese Begriffe helfen, mögliche
Schlaganfall-Symptome schnell abzuklären.
Hat die
Person Probleme mit dem Gehen oder ist sie dabei auf eine
Seite geneigt? Liegt eine Sehstörung oder
Sichtfeldeinschränkung vor? Bitten Sie die betroffene
Person, zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das
auf eine Halbseitenlähmung des Gesichts hin. Bitten Sie die
Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die
Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können
nicht beide Arme gehoben werden. Lassen Sie die Person einen
einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage
oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine
Sprachstörung vor. Und zum Schluss noch ein Tipp zur Zeit:
Zögern Sie nicht, sondern wählen Sie unverzüglich die 112 und
schildern Sie die Symptome und den Verdacht auf einen
Schlaganfall.“
Was sollte ich tun, wenn ich den
Rettungsdienst verständigt habe?
Prof. Dr. Nacimiento: „Am wichtigsten ist es,
ruhig zu bleiben. Beobachten Sie die betroffene Person und
beruhigen sie sie. Sie sollte zu ihrer Sicherheit aufgrund
möglicher auftretender Schluckbeschwerden nichts essen oder
trinken bis abgeklärt ist, ob tatsächlich ein Schlaganfall
vorliegt.“
Wie geht es dann weiter?
Prof. Dr. Nacimiento: „Liegt der Verdacht auf
einen Schlaganfall vor, wird die Person in ein Krankenhaus
mit einer sogenannten ‚Stroke Unit‘ gebracht. Diese
Abteilungen sind auf die Diagnose und Behandlung von
Schlaganfallpatienten spezialisiert. Hier wird unverzüglich
geklärt, ob ein Schlaganfall vorliegt und ob eine
Akuttherapie zur Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße
möglich ist, die nur in der sehr frühen Phase nach Beginn der
Symptomatik durchgeführt werden kann.“
Was ist entscheidend für eine
erfolgreiche Weiterbehandlung?
Dr. Nolden-Koch: „In erster Linie eine
schnelle und vor allem gezielte Behandlung. In der ‚Stroke
Unit‘ klären wir zum einen die Ursache, um durch eine
adäquate Therapie weitere Schlaganfälle zu verhindern.
Außerdem beginnen wir umgehend mit den Akutbehandlungen. Dazu
gehören verschiedene Maßnahmen im Rahmen einer frühzeitigen
Rehabilitation wie Logopädie, Physiotherapie und
Ergotherapie. Eine begonnene medikamentöse Therapie zur
Verhinderung eines weiteren Schlaganfalls muss häufig
lebenslang fortgeführt werden.“
Wieso ist eine frühzeitige
Rehabilitation so wichtig?
Prof. Dr. Nacimiento: „Sie ist ein ganz
entscheidender Faktor für die Genesung bzw. Teilerholung –
auch hier gilt: je früher, desto besser. Nach einem
Schlaganfall ist es für die meisten Betroffenen wichtig, ihre
Bewegungsfähigkeit und Sprache sowie ihre Selbstständigkeit
wiederzuerlangen oder zumindest einen Teil davon. Diese
beginnt schon während der Behandlung auf der ‚Stroke Unit‘
und wird bei Bedarf anschließend in einer Rehaklinik
stationär oder ambulant fortgesetzt.“
Haben Sie Tipps für Angehörige?
Dr. Nolden-Koch: „Ein Schlaganfall führt
manchmal zu massiven Einschränkungen der Lebensqualität der
Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die Pflege findet
langfristig meist durch die Familie bzw. den Partner oder die
Partnerin zu Hause statt. Da der Schlaganfall in der Regel
aus heiterem Himmel kommt, haben die Angehörigen keine Zeit,
sich auf die neue Lebenssituation vorzubereiten. Die
‚Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe‘ rät Angehörigen vor
allem zu drei Dingen:
1. Informieren Sie sich ausführlich über den Schlaganfall
und seine Folgen, um besser auf die betroffene Person
eingehen zu können und sie gut zu fördern. 2. Achten Sie
bei allem Einsatz auch auf sich selbst, gönnen Sie sich
Auszeiten und gehen Sie weiter eigenen Interessen nach.
3. Nehmen Sie Kontakt zu anderen Betroffenen und Angehörigen
auf, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu
unterstützen.“ Prof. Dr. Nacimiento: „In unserem Haus
unterstützen die Kolleginnen und Kollegen der Familialen
Pflege Betroffene und vor allem auch deren Angehörigen.“
Welche Risikofaktoren können zu einem
Schlaganfall führen? Prof.
Dr. Nacimiento: „Ein hoher Blutdruck ist mit großem Abstand
der größte Risikofaktor. Weitere Faktoren sind erhöhte
Blutzuckerwerte bei Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette
sowie das Rauchen.“
Haben ältere Menschen ein erhöhtes
Risiko? Dr. Nolden-Koch:
„Das Alter ist der einzige nicht beeinflussbare Risikofaktor.
Aufgrund der demographischen Entwicklung sehen wir viele
Schlaganfälle bei älteren Menschen, dennoch erleiden auch
jüngere Menschen aufgrund von seltenen Ursachen
Schlaganfälle, sodass ein junges Alter kein
Ausschlusskriterium für einen Schlaganfall ist.“
Kann man einem Schlaganfall
vorbeugen? Prof. Dr.
Nacimiento: „Ein optimal eingestellter Blutdruck und
Blutzucker, regelmäßige Bewegung, Nichtrauchen sowie eine
gesunde und ausgewogene Ernährung verringern die
Risikofaktoren deutlich. Daher ist eine Aufklärung der
Menschen besonders wichtig. Natürlich ist es gut, wenn sie
wissen, wie sie im Notfall richtig reagieren – aber viele
Risikofaktoren könnten im Vorfeld minimiert werden.“
Dr. Nolden-Koch: „Aus diesem Grund bieten wir
regelmäßig Informationsveranstaltungen an, um Patienten und
Angehörigen, aber auch die breite Öffentlichkeit zu
informieren: über unsere Therapieangebote und
Behandlungsmöglichkeiten sowie über allgemeine Themen rund um
den Schlaganfall. Die Informationsveranstaltung am 5. Juni
wird von unserem Neuro-Zentrum organisiert; hier sind alle
Fachdisziplinen beteiligt, die an der Diagnostik und Therapie
des Schlaganfalls mitwirken: Neurochirurgie, Neuroradiologie,
Geriatrie und Neuropädiatrie.“
Informationsveranstaltung
“Schlaganfall - was kommt danach?”
Datum: Mittwoch, 05. Juni 2024
Uhrzeit: 15.30 bis 17.00 Uhr
Ort: Hörsaal der Sana Kliniken Duisburg (Zu
den Rehwiesen 9 bis 11, 47055 Duisburg)
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die
Veranstaltung ist kostenfrei.
|
12. Mai: Evangelische Klinikum
Niederrhein feiert den Internationalen Tag der Pflege
|
Duisburg, 2. Mai
2024 - Das Evangelische Klinikum Niederrhein feiert den
Internationalen Tag der Pflege Auch Pflegerinnen und Pfleger
aus anderen Einrichtungen sind herzlich willkommen am
Samstag, 11. Mai 2024 / 11:00-15:00 Uhr im Konferenzzentrum
im Verwaltungsgebäude, Fahrner Straße 133, 47169 Duisburg.
Am Sonntag, dem 12. Mai, wird weltweit der
Internationale Tag der Pflege begangen, um die Menschen zu
würdigen, die in ihrem Beruf täglich mit viel Expertise und
Hingabe Kranken und Alten helfen. Hintergrund ist der
Geburtstag von Florence Nightingale, der Pionierin der
modernen Krankenpflege, an diesem Datum.
Bereits einen Tag früher, am Samstag dem 11. Mai, begeht das
Evangelische Klinikum Niederrhein diesen Tag mit einer Feier,
bei der vor allem die internationalen Pflegekräfte des
Klinikverbundes im Vordergrund stehen. Diese leisten einen
unverzichtbaren Beitrag in dem Bemühen, den Patientinnen und
Patienten eine optimale medizinische und menschliche
Versorgung zukommen zu lassen. Dabei haben sie oft zahlreiche
Hürden zu überwinden: die fremde Sprache, ein anderes
Gesundheitssystem, ein neues Pflegeverständnis, Heimweh,
Behörden und Bürokratie und vieles mehr.
Wie im
vergangenen Jahr soll der Tag der Pflege am Evangelischen
Klinikum Niederrhein dafür genutzt werden, um abseits des
Klinikalltags ins Gespräch zu kommen, gegenseitig Berufs- und
Migrationsgeschichten zu erzählen – und auch kulinarische
Vielfalt zu erleben. Deshalb sind die Pflegerinnen und
Pfleger wieder aufgerufen, typische Gerichte aus ihren
Heimatländern mitzubringen, damit diese gemeinsam gekostet
werden können.
Darüber hinaus bietet das
Evangelische Klinikum Niederrhein diesmal auch externen
Pflegekräften die Möglichkeit, an der Feier teilzunehmen.
Jede(r) mit einer Ausbildung zur Pflegefachkraft ist herzlich
eingeladen, dabei zu sein und die „Pflegefamilie“ des
Klinikverbundes kennenzulernen, um eventuell die eigene
Karriere an einem der fünf Standorte in Duisburg, Dinslaken
und Oberhausen fortzusetzen.
Die Teilnahme an der Feier zum Internationalen Tag der
Pflege ist selbstverständlich kostenlos. Wir freuen uns, wenn
sich externe Besucherinnen und Besucher aus Planungsgründen
vorab per Mail (sekretariat_pdl@evkln.de)
oder telefonisch (0203/508-1341 oder -1642) anmelden.
Spontane Besuche sind aber auch gerne gesehen.
|
Elternabend: Die erste Zeit mit
Baby
|
Duisburg, 2. Mai
2024 - Die Ankunft eines neuen Familienmitglieds ist eine der
aufregendsten und gleichzeitig herausforderndsten Phasen im
Leben. An diesem informativen und interaktiven Elternabend am
8. Mai um 18 Uhr möchte das Team der Helios St. Johannes
Klinik mit frischgebackenen oder werdenden Eltern gemeinsam
die Freuden und Herausforderungen der ersten Zeit als Familie
besprechen.
Es werden Themen wie die richtige
Säuglingspflege, körperliche und emotionale Veränderungen
nach der Geburt, den Umgang mit den Baby-Schlafphasen, die
Bedeutung der elterlichen Bindung und viele weitere Punkte
behandelt. Die erfahrenen Expert:innen geben wertvolle Tipps,
Ratschläge und bewährte Praktiken an die Hand, um
Unsicherheiten zu nehmen und offene Fragen zu beantworten.
Der Elternabend bietet zudem eine schöne
Gelegenheit, sich mit anderen (werdenden) Eltern
auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und Unterstützung in
einer gemeinschaftlichen Umgebung zu finden. Bitte beachten
Sie, dass aufgrund begrenzter Kapazität eine Anmeldung unter
der 0203 546 30730 oder per Mail unter
nathalie.dungs@helios-gesundheit.de
erforderlich ist.
|
5. Mai ist Tag des herzkranken
Kindes
|
Experten des
Kinderherzzentrums am Herzzentrum Duisburg machen Mut E
Duisburg, 30. April 2024 - In Deutschland kommt etwa
jedes hundertste Kind mit einem Herzfehler auf die Welt. Für
die Eltern ist diese Diagnose ein Schock und mit großen
Ängsten verbunden. Wenn sie dann noch ihr erst wenige Wochen
altes Baby operieren lassen müssen, ist das ein schwerer
Schritt. Das Kinderherzzentrum im Herzzentrum Duisburg (HZD)
in Meiderich ist spezialisiert auf die Behandlung angeborener
Herzfehler - auch bei kleinsten Patienten.
Anlässlich des Tages des herzkranken Kindes am 5. Mai klären
Dr. med. Gleb Tarusinov, Chefarzt der
Klinik
für Kinderkardiologie - Angeborene Herzfehler, und Dr. med.
Michael Scheid, Chefarzt Sektion Kinderherzchirurgie und
Chirurgie angeborener Herzfehler, über Möglichkeiten der
Behandlung auf. „Kinder mit Herzfehler werden öffentlich
nicht richtig wahrgenommen. Dem herzkranken Kind sieht man
nicht unbedingt an, dass es Beschwerden hat und leidet. Das
Herz sieht man ja nicht. Dieser Tag ist deshalb sehr wichtig,
um darauf hinzuweisen, dass es diese Kinder gibt, aber auch
um Mut zu machen.“, erklärt Dr. Michael Scheid. Er ist
spezialisiert auf die Behandlung komplexer Herzfehler –
sowohl bei Früh- und Neugeborenen, als auch bei Kindern im
Säuglingsalter.
Spezialisten arbeiten Hand in
Hand Im Kinderherzzentrum werden pro Jahr etwa 2.300 Kinder
ambulant und 500 Kinder stationär behandelt, rund 200 von
ihnen benötigen einen operativen Eingriff. Neben angeborenen
Herzfehlern werden darüber hinaus erworbene Herz- und
Kreislauferkrankungen, Rhythmusstörungen (inkl.
Herzschrittmacher), Herzmuskelerkrankungen und weitere
Erkrankungen des Herzkreislaufsystems behandelt. Das
Kinderherzzentrum ist das einzige seiner Art im Ruhrgebiet
und am Niederrhein.
„Wir haben hier den Vorteil,
dass alle notwendigen Disziplinen unter einem Dach vereint
sind. Eltern müssen nicht in verschiedene Kliniken, die alle
unterschiedliche Methoden haben. Bei uns im Haus sprechen
sich Kinderkardiologie, Kinderherzchirurgie und Anästhesie
für jeden kleinen Patienten miteinander ab. Ist eine
Operation erforderlich, kommen sie danach auf die hauseigene
kinderkardiologische Intensivstation und werden nach der
Entlassung bei uns auch weiter regelmäßig untersucht.“, sagt
Dr. Gleb Tarusinov.
Minimal-invasive Eingriffe
schonen den kleinen Körper Die häufigsten Herzfehler, die im
Kinderherzzentrum behandelt werden, sind Trennwanddefekte
oder Einkammerherzen. „Die meisten Herzfehler sind inzwischen
sehr gut behandelbar. Es hängt immer davon ab, wie komplex
der Herzfehler ist. Bei einigen reichen Medikamente aus, bei
anderen sind interventionelle Untersuchungen mittels
Herzkatheter nötig oder korrigierende Operationen. Bei den
meisten Eingriffen setzen wir minimal-invasive Techniken ein,
bei denen nur ganz kleine Hautschnitte nötig sind. Das
unterscheidet uns von vielen anderen Kliniken, in denen noch
der Brustkorb komplett geöffnet wird.“, erläutert Dr. Michael
Scheid.
Meistens können die Kinder einige wenige
Tage nach so einem Eingriff nach Hause gehen und direkt zu
ihrem normalen Leben zurückkehren, ohne auf eine Wundheilung
wie nach Operationen Rücksicht nehmen zu müssen. Liegt ein
komplexer Herzfehler vor, der eine größere Operation
erfordert, werden die Kinder anschließend auf der
kinderkardiologischen Intensivstation durch erfahrene
Kinderkrankenschwestern und Kinderkrankenpfleger betreut.
Unterstützung der Eltern – von Anfang an Während
dieser Zeit ist eine Unterbringung eines Elternteils in einem
Wohnhaus auf dem Gelände möglich. „Ein Kind braucht diese
Nähe. Eltern sind für uns auch keine normalen Besucher,
sondern sie sind Teil des Patienten und gehören zur
Behandlung dazu.“, betont Dr. Gleb Tarusinov.
Viele
Herzfehler werden schon während der Schwangerschaft im
Mutterleib erkannt. Dabei kooperiert das Kinderherzzentrum
mit einer Vielzahl von Kliniken der Region im Bereich der
pränatalen Diagnostik. Das ermöglicht eine Therapieplanung
für die herzkranken Säuglinge nach der Geburt, beispielsweise
damit direkt nach der Entbindung eine medikamentöse
Behandlung beginnen kann oder weitere Eingriffe vorgenommen
werden können.
„Wir nehmen uns von Anfang an viel
Zeit, um zu erklären, was das Kind hat, wie die Prognose ist
und was alles auf die Eltern zukommt. Da braucht es viel
Verständnis und Einfühlungsvermögen, weil die Ängste um das
eigene Kind natürlich sehr groß sind. Wichtig ist uns auch,
dass die Eltern verstehen, dass ein angeborener Herzfehler
auch nach erfolgreicher Behandlung ein Herzfehler bleibt. Die
Kinder benötigen auch als Erwachsene noch regelmäßige
Kontrolluntersuchungen. Unser Ziel ist es ihnen die
Entwicklung zu ermöglichen, dass sie ihr Leben – wenn auch
vielleicht mit leichten Einschränkungen – so normal wie
möglich leben können, also aktiv sind, Sport machen – eben
alles, was Kinder toll finden.“, so Dr. Gleb Tarusinov.
Der Kontakt mit vielen Familien bleibt oft über Jahre
bestehen – nicht nur, wenn halbjährliche oder jährliche
Kontrolluntersuchungen anstehen. Um Familien mit ähnlichem
Schicksal zusammenzubringen, hat das Kinderherzzentrum vor
der Corona-Pandemie einmal im Jahr zum „Tag des herzkranken
Kindes“ ein Sommerfest auf einem Spielplatz veranstaltet. Ab
dem kommenden Jahr wird diese Tradition wiederaufgenommen.
Gerade für viele behandelte Kinder ist es schön,
einfach mal ein paar Stunden unbeschwert zu spielen und Spaß
zu haben. Auch um Kinder zu treffen, die schon lange mit
einem behandelten Herzfehler leben. So etwas macht Mut. Viele
Familien aus der Nachbarschaft sind auch immer gerne gekommen
und haben dann die Kinder kennengelernt, die in der Klinik
liegen. Auch so hat das ganze Thema ein Gesicht bekommen.
|
HKD-Veranstaltungshinweis: Storchentreff – Infoabend
für werdende Eltern |
Duisburg, 30.
April 2024 - Am kommenden Montag, den 6. Mai, um 18 Uhr
bietet die Helios St. Johannes Klinik Duisburg wieder den
Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende
Eltern. Das bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend
vermitteln Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie
(Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme wissenswerte
Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste
Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.
Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft
und der Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die
Expert:innen für individuelle Fragen zur Verfügung. Die
Veranstaltung findet an der Helios St. Johannes Klinik im
Veranstaltungsraum neben der Cafeteria statt (Dieselstraße
185 in 47166 Duisburg). Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind,
ist eine kurze Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701
oder per E-Mail:
frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de erforderlich.
Bei weiteren Fragen zur Geburtshilfe oder für eine
individuelle Geburtsplanung steht das Team der Helios St.
Johannes Klinik Ihnen ebenfalls unter den oben genannten
Kontaktdaten zur Verfügung.
|
Patientenveranstaltung: Junge Menschen mit Krebs –
Risiko kennen und vorbeugen! |
Patientenveranstaltung des
Zentrums für Hereditäre Tumore am BETHESDA Krankenhaus am 8.
Mai 2024
Duisburg, 29. April 2024 - Immer
häufiger erkranken junge Menschen an Krebs. Die schlimme
Diagnose trifft Menschen in einer Lebensphase, in der sie
mitten im Leben stehen und oft eine junge Familie haben oder
planen. Die Erkrankung passt gar nicht in das Lebenskonzept…
Der Fall der britischen Prinzessin Kate hat das gerade
wieder einer größeren Öffentlichkeit vor Augen geführt. Dabei
gilt eine Krebspatientin oder ein Krebspatient laut
Definition dann als „jung“, wenn die Erkrankung vor dem 50.
Lebensjahr auftritt.
Manchmal liegt eine
familiäre Häufung von Krebserkrankungen in der Familie vor,
oft aber auch nicht. Warum die Zahl der jungen Erkrankten so
rasch zunimmt, ist ungeklärt, aber sicher ist, dass
Lebensstilfaktoren gemeinsam mit einer Veranlagung in den
Genen für die Diagnose verantwortlich sind.
Gerade für Menschen, die das Gefühl haben, dass in ihrer
Familie in der Vergangenheit „zu viele“ Krebserkrankungen
aufgetreten sind und die deshalb ein familiär erhöhtes Risiko
befürchten, ist das Zentrum für Hereditäre (=erbliche) Tumore
am BETHESDA Krankenhaus Duisburg eine kompetente
Anlaufstelle. Eine fachgenetische Beratung und
(gegebenenfalls) ein anschließender Test können hier eine
Klärung herbeiführen. Aber auch bei jüngeren Menschen, die
bereits an Krebs erkrankt sind, kann ein derartiger
genetischer Test wichtige Erkenntnisse liefern, die zu einer
entscheidenden individuellen Anpassung der Vorsorge und
Früherkennung sowie der Therapie führen.
Die Präventionsmöglichkeiten, auch für die
Familienangehörigen, werden unterschätzt. Wie ein erhöhtes
Krebserkrankungsrisiko eingeschätzt und ggf. untersucht
werden kann und welche individuellen Maßnahmen daraus
abgeleitet werden können, darüber berichtet Frau Professor
Dr. med. Gabriela Möslein, Leiterin des Zentrums für
Hereditäre Tumore am BETHESDA Krankenhaus und Fachärztin für
spezielle Chirurgie und Viszeralchirurgie, im Rahmen einer
interaktiven Patientenveranstaltung:
„Junge
Menschen mit Krebs – Das eigene Risiko kennen und vorbeugen!“
Mittwoch, 08. Mai 2024 / 17:00-19:00 Uhr im Eventraum im
BETHSDA Krankenhaus, Heerstr. 219, 47053 Duisburg
Die Einladung richtet sich an alle, die an Informationen
über die Vermeidung von Krebserkrankungen interessiert sind,
aber auch an bereits an Krebs erkrankte Patientinnen und
Patienten. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Nach einem
laienverständlichen Vortrag ist Zeit für eine interaktive und
hoffentlich lebhafte Diskussion eingeplant.
|
Familientag im BETHESDA Kreißsaal: Einladung zum Tag
der offenen Tür am 4. Mai 2024 |
Duisburg, 25. April 2024 - Der Kreißsaal
BETHESDA lädt am 4. Mai 2024 herzlich zum Tag der offenen Tür
ein. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen
Hebammentages (5. Mai) öffnet das Team der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe des BETHESDA Krankenhauses
Duisburg seine Türen, um Einblick in die umfassende
Versorgung und Betreuung von Frauen während Schwangerschaft,
Geburt und Wochenbett zu geben. Schwangere, frischgebackene
Mütter und werdende Eltern haben die Möglichkeit, sich über
die vielfältigen Leistungen und Angebote zu informieren sowie
mit unseren erfahrenen Hebammen, Ärztinnen und Ärzten ins
Gespräch zu kommen.
Der Tag der offenen Tür
steht ganz im Zeichen der Familie. Von 11 bis 15 Uhr erwartet
die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches
Programm mit zahlreichen Aktionen. Neben Kurzvorträgen und
Kreißsaalführungen bleibt ausgiebig Zeit, das erfahrene Team
der Geburtshilfe kennenzulernen und sich über den neuen
hebammengeleiteten Kreißsaal zu informieren, der im Sommer in
Betrieb geht. Werdende Mütter haben die Möglichkeit, ihren
Babybauch bei einem Fotoshooting als Erinnerung festhalten zu
lassen.
Im Garten des BETHESDA Krankenhauses gibt
es ein buntes Familienprogramm. Für die Kleinen gibt es unter
anderem eine Hüpfburg und Kinderschminken. Für das leibliche
Wohl ist mit Leckereien vom Grill, verschiedenen Kuchen und
Getränken gesorgt.
Die Geburtshilfe im BETHESDA
Krankenhaus Duisburg hat eine lange Tradition. Ein
interdisziplinäres Team aus erfahrenen Ärzten, Hebammen,
Krankenschwestern und Kinderkrankenschwestern arbeitet eng
zusammen, um Mutter und Kind bestmöglich zu betreuen.
Besonderer Wert wird auf eine selbstbestimmte Geburt in
verschiedenen Gebärpositionen gelegt. Eine Vielzahl
alternativer Schmerztherapien wie Bachblüten, Aromaöle,
Homöopathie und Naturheilverfahren sowie die Möglichkeit der
Wassergeburt stehen zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die
Geburtshilfe eine umfassende Stillberatung und
Familienbegleitung an.
Der Tag der offenen Tür 04.
Mai 2024 Uhrzeit: 11-15 Uhr Ort: Ev. Krankenhaus BETHESDA,
Heerstr. 219, 47053 Duisburg (Garten des BETHESDA
Krankenhauses) Der Eintritt ist frei.
|
TROPENKRANKHEIT und mehr...
|
Wie viele
Dengue-Fälle gibt es in Deutschland? Stand
19.04.2024
Die Zahl der Fälle von Denguefieber steigt
in Deutschland derzeit rasant an. Insgesamt wurden dem Robert
Koch-Institut (RKI) bis zum 18. April 2024 fast 600
Infektionen mit der Tropenkrankheit gemeldet. Die Betroffenen
haben sich wahrscheinlich allesamt auf Reisen in Süd- und
Südostasien oder Süd- und Mittelamerika angesteckt. Besonders
in letzterer Region breitet sich die Krankheit derzeit
ungewöhnlich stark aus, wie Daten der Pan American Health
Organisation zeigen.
Allein in Brasilien gab es bis zur 14. Kalenderwoche über
vier Millionen Fälle - mehr als im gesamten Vorjahr. Aber
bald schon könnte eine Dengue-Ansteckung auch ohne Fernreise
möglich sein. Das liegt daran, dass Überträger wie die
Tigermücke durch den Klimawandel mittlerweile
auch in Europa heimische werden. So gibt es im Süden
Deutschlands - vor allem in Baden-Württemberg bereits eine
ganze Reihe etablierter Populationen. Weiter südlich hat es
sogar schon örtliche Ausbrüche gegeben. Dazu schreibt ntv.de:
"So wurden im Sommer 2023 in der Lombardei in Italien,
darunter in Gemeinden am Gardasee, erstmals Infektionen mit
dem Dengue-Virus registriert."
Die meisten der Infektionen mit dem Dengue-Virus (DENV)
verlaufen laut RKI symptomfrei oder sehr milde. "Bei einem
sehr kleinen Teil der Erkrankten tritt eine schwere
Verlaufsform auf, die sich 3-7 Tage nach Auftreten der ersten
Symptome mit starken Bauchschmerzen, anhaltendem Erbrechen,
schneller Atmung, blutenden Schleimhäuten, Bluterbrechen,
Erschöpfung oder Unruhe ankündigen kann." Um eine Ansteckung
zu vermeiden, sollten sich Reisende vor allem gut vor Mücken
schützen - dabei können beispielsweise Anti-Mückensprays,
Moskitonetze und lange Kleidung helfen. Informationen zu
Denguefieber finden Sie unter anderem hier: Bernhard-Nocht-Institut
für Tropenmedizin, Robert
Koch-Institut, Auswärtiges
Amt. Mathias Brandt
Wo breitet sich Denguefieber
besonders stark aus?
Das Robert Koch-Institut registriert im laufenden Jahr
ungewöhnlich viele Denguefälle
in Deutschland. Die
Tropenkrankheit verläuft zwar überwiegend milde, kann
allerdings in seltenen Fällen auch sehr schmerzhaft für die
Betroffenen sein. Verantwortlich für die erhöhten Infektionszahlen ist
die derzeit ungewöhnlich starke Ausbreitung des Denguefiebers
in Südamerika. Allein in Brasilien gab es laut Daten der Pan
American Health Organisation bis zur 14. Kalenderwoche über
vier Millionen Fälle - mehr als im gesamten Vorjahr.
Als Auslöser nennt die Pharmazeutische
Zeitung (PZ) die heftigen
Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate.
Unter diesen Bedingungen könne sich die Dengue-Viren
übertragende Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut
vermehren. Auch in Argentinien ist Dengue derzeit auf dem
Vormarsch, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Nach
knapp über 130.000 Fällen im Vorjahr, wurden 2024 schon mehr
als 250.000 Infektionen registriert. Ein weiterer großer
Denguefieber-Ausbruch findet derzeit in Paraguay statt.
Informationen zu Denguefieber finden Sie unter anderem hier: Bernhard-Nocht-Institut
für Tropenmedizin, Robert
Koch-Institut, Auswärtiges
Amt. Mathias Brandt
Wo kommen in Deutschland Tigermücken vor?
TROPENKRANKEIT - 19.04.2024
Derzeit häufen sich in Deutschland die Fälle
von Denguefieber. Zwar wird diese Tropenkrankheit noch
fast ausschließlich von reisen aus Asien oder Süd- und
Mittelamerika mitgebracht, aber das könnte sich bald ändern.
Verantwortlich hierfür ist die durch den Klimawandel begünstigte
Ausbreitung von hier bislang nicht vorkommenden
Stechmückenarten. So können Viruserkrankungen wie Dengue oder
das West-Nil-Virus beispielsweise von der Asiatischen
Tigermücke Aedes albopictus übertragen werden.
Dazu schreibt die Nationale Expertenkommission Stechmücken:
"Die Mücke kommt ursprünglich aus dem asiatisch-pazifischen
Raum, hat sich seit den 1990er Jahren massiv in Südeuropa und
Teilen Mitteleuropas ausgebreitet und ist mittlerweile auch
mit einigen fest etablierten Populationen in Deutschland zu
finden. Wo die Tigermücke bislang hierzulande Fuß gefasst hat
zeigt die Statista-Karte, die auf vom
Friedrich-Loeffler-Institut veröffentlichten Daten basiert.
Sie zeigt, dass sich die etablierten Populationen vor allem
in Baden-Württemberg befinden. Aber auch in Bayer, Hessen und
Thüringen hat ist Aedes albopictus mittlerweile zuhause.
Informationen zu Denguefieber finden Sie unter anderem hier: Bernhard-Nocht-Institut
für Tropenmedizin, Robert
Koch-Institut, Auswärtiges
Amt.
Wie entwickelt sich der Markt für Medizintechnik?
GESUNDHEIT 19.04.2024
Der Markt für Medizintechnik in
Deutschland hat nach dem Rückgang im ersten Jahr der
Corona-Pandemie wieder Fahrt aufgenommen. Treiber ist dabei
das große Marktsegment der medizinischen Geräte. Dessen
Umsätze lagen bereits 2022 wieder über dem Vorkrisenniveau
des Jahres 2019. Der Markt für Labortest-Produkte hingegen
stagniert seit den deutlichen Anstiegen in den Jahren
2020/21. Der Markt Medizintechnik in Deutschland wird laut
Schätzungen der Experten der Statista
Market Insights im Jahr 2024
voraussichtlich einen Umsatz von rund 36 Mrd. Euro erreichen.
Innerhalb dieses Marktes wird der größte Anteil mit einem
prognostizierten Marktvolumen von rund 32 Mrd. Euro von
medizinischen Geräten eingenommen. Der Medizintechnik-Markt
deckt Geräte und Produkte ab, die zur Prävention, Diagnose
und Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Sie bilden
neben den Arzneimitteln die wichtigste Kategorie von
Medizinprodukten. Zu den bekanntesten Produkten der
Medizintechnik gehören unter anderem Herzschrittmacher,
bildgebende Geräte, Dialysegeräte und Implantate. Matthias
Janson
Bildung und Gesundheit sind weltweit gestiegen
Die Lebenserwartung und
die Alphabetisierung der Menschheit sind in den letzten 200
Jahren deutlich gestiegen. Das zeigt die Statista-Grafik auf
Basis von Daten, die der französische
Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty veröffentlicht hat.
Wie die Grafik außerdem zeigt, sind die wesentlichen
Fortschritte im 20. Jahrhundert erzielt worden. In dieser
Zeit erfolgte laut Piketty in vielen Ländern ein starker
Ausbau des Sozialstaats und die Einführung einer progressiven
Steuer. Die Länder mit der niedrigsten Lebenserwartung
europaweit sind die Republik Moldau, die Ukraine sowie
Russland.
Weltweit ist die Lebenserwartung in San Marino sowie Hongkong
am höchsten, dort beträgt die Lebenserwartung im Schnitt 85
Jahre. Alle Länder mit der niedrigsten durchschnittlichen
Lebenserwartung bei Geburt liegen in Afrika. So liegt die
Lebenserwartung in der Zentralafrikanischen Republik bei
lediglich 54 Jahren. Folglich ist Afrika auch der Kontinent
mit der geringsten Lebenserwartung, in Europa leben die
Menschen durchschnittlich am längsten (siehe die Statistik
zur durchschnittlichen Lebenserwartung bei der Geburt nach
Kontinenten). Weltweit liegt die durchschnittliche
Lebenserwartung bei 73 Jahren. Matthias Janson
Sind sexuell übertragbare Krankheiten auf dem
Vormarsch?
HEPATITIS B, SYPHILLIS UND GONORRHOE
„Die sexuell
übertragbaren Infektionen nehmen
in Deutschland zu, und zwar kontinuierlich“, so Norbert
Brockmeyer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für sexuelle
Gesundheit im November 2023 gegenüber der Augsburger
Allgemeinen. Registrierte das
Robert Koch-Institut (RKI) 2013 weniger als 2.000
Hepatitis-B-Fälle waren es vergangenes Jahr fast 23.000. Eine
deutliche Zunahme der gemeldeten Fälle verzeichnet die
RKI-Statistik im selben Zeitraum ebenfalls bei Syphilis und
Gonorrhoe (auch bekannt als Tripper).
Dagegen liegen die die diagnostizierten HIV-Fälle auf
einem eher stabilen Niveau. Die Gründe für diese Entwicklung
sind laut Brockmeyer vielfältig. Zum einen haben viele
Menschen lediglich HIV auf dem Schirm - andere sexuell
übertragbaren Krankheiten (STI) führen dagegen ein
Schattendasein. Außerdem hat die Digitalisierung dazu
geführt, dass Menschen wesentlich bequemer und schneller
Sexpartner:innen finden. "Mit der Zunahme von schnellen
sexuellen Kontakten nehmen auch STI zu." Mathias Brandt
Wie verbreitet sind Atemwegserkrankungen in
Deutschland?
AKUTE ATEMWEGSERKRANKUNGEN
Etwas mehr als 330.000 labordiagnostisch bestätigte SARS-CoV-2-Fälle (Stand:
13. Kalenderwoche 2024) wurden dem Robert
Koch-Institut (RKI) seit dem
Beginn der Grippesaison (40. Kalenderwoche) gemeldet. Indes
ist die Corona-Winter-Welle mittlerweile wieder vorbei, wie
der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Und auch, dass es
laut Daten
des DIVI-Intensivregisters aktuell
weniger als 60 Corona-Patient:innen gibt, spricht für eine
Entspannung der Lage. Bei Influenza deutet
sich lau RKI das Ende der Grippewelle an. Die RSV-Welle
endete laut Definition des Instituts mit der 10. KW 2024.
Mathias Brandt
Milliardenmarkt Digital Health
Digitale Technologie trägt zunehmen dazu bei, unsere
Gesundheit und Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Entsprechend steigen die Umsätze im so genannten "Digital
Health" Segment in Deutschland. Dazu zählen unter anderem
Smartphones-Apps, Bio-Sensoren oder Online-Sprechstunden mit
Ärzten, die über Webseiten oder Apps durchgeführt werden.
Nach Schätzungen der Experten der Statista
Market Insights werden die Umsätze
im kommenden Jahr die Fünf-Milliarden-Marke und 2025
schließlich die Sechs-Milliarden-Grenze überschreiten. Das
Segment "Digitale Behandlung und Pflege" generiert dabei den
meisten Umsatz.
Dieser Markt umfasst digitale Tools, die zur Diagnose,
Behandlung und Verwaltung von medizinischen Bedingungen
eingesetzt werden. Er umfasst somit auch vernetzte
Biosensoren und den Markt für digitales Pflegemanagement. Das
Segment "Digitale Fitness und Wohlbefinden" steht beim Umsatz
an zweiter Stelle. Dieser Markt umfasst Fitness-Tracker,
Gesundheits- und Wellness-Coaching sowie Tools, die
Einzelpersonen dabei helfen, ihre Gesundheit und ihr
Wohlbefinden zu überwachen und zu verbessern.
Bei den Online-Arztsprechstunden werden die Umsätze der
Schätzung zufolge unter der Schwelle von einer Milliarde Euro
bleiben. Dieser Markt umfasst Telemedizin und andere digitale
Tools, die es Patienten ermöglichen, mit Ärzten aus der Ferne
zu konsultieren. Matthias Janson
|
Dr. Stefanie Klenke neue Chefärztin der Klinik für
Anästhesiologie und Intensivmedizin am Evangelischen
Klinikum Niederrhein
|
„Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets – da
gehört direkte und ehrliche Kommunikation mit dazu.“
Duisburg, 17. April 2024 - Privatdozentin Dr. Stefanie
Klenke ist neue Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und
Intensivmedizin am Evangelischen Klinikum Niederrhein. Seit
dem 1. März ist Privatdozentin Dr. Stefanie Klenke neue
Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
am Evangelischen Klinikum Niederrhein. Sie folgt damit auf
Prof. Dr. Ralf Scherer, der nach 25 Jahren als Leiter der
Abteilung in den Ruhestand gegangen ist, und ist
verantwortlich für die Standorte Evangelisches Krankenhaus
Duisburg-Nord, Herzzentrum Duisburg, Johanniter Krankenhaus
Oberhausen und Evangelisches Krankenhaus Dinslaken.
Frau
Dr. Klenke war zuletzt Leitende Oberärztin in der Klinik für
Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum
Essen, wo sie 15 Jahre lang tätig war. Jetzt freut sie sich
auf ihre neue Aufgabe am EVKLN: „Wir stellen als ein Team die
anästhesiologische Versorgung an den vier Standorten mit
einer klinisch exzellenten Arbeit sicher.
Mit der
Anästhesie, der Intensivmedizin, der Notfallmedizin, der
Schmerzmedizin und der Palliativmedizin repräsentieren wir
die fünf Säulen der Anästhesiologie – darauf können wir sehr
stolz sein.
Es gilt jetzt, diese fünf Säulen zu
organisieren und Synergien zwischen den Säulen zu schaffen,
und dies in Zusammenarbeit mit anderen Kliniken.“ Dabei setzt
die 40-jährige, die mit ihrem Mann und ihrem 3 ½ Jahre alten
Sohn in Essen wohnt, auch auf einen intensiven Austausch mit
allen Berufsgruppen: „Gute Zusammenarbeit und gegenseitige
Wertschätzung mit allen ärztlichen und pflegerischen
Kolleginnen und Kollegen sind mir persönlich sehr wichtig.
Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets – da gehört direkte und
ehrliche Kommunikation mit dazu.“
In ihrer neuen
Abteilung will Frau Dr. Stefanie Klenke „weiterhin eine
qualitativ hochwertige anästhesiologische Leistung mit einem
besonderen Fokus auf der Patientensicherheit und der
Patientenzufriedenheit erbringen.”
|
Grüne Damen und Herren:
BETHESDA Krankenhaus sucht engagierte Unterstützung
|
Duisburg, 15. April 2024 - Das
BETHESDA Krankenhaus Duisburg legt besonderen Wert auf
menschliche Nähe und Unterstützung während des
Krankenhausaufenthaltes. Hierbei spielen auch die sogenannten
„Grünen Damen und Herren“ eine wichtige Rolle. Diese
engagierte Gruppe von Freiwilligen leistet einen wertvollen
Beitrag zur Betreuung und Unterstützung der Patientinnen und
Patienten. Freiwillige, die sich diesem wichtigen Engagement
anschließen möchten, sind herzlich dazu eingeladen, sich zu
melden und Teil der Grünen Damen und Herren zu werden.
Als
einfühlsame Begleiterinnen und Begleiter stehen sie in
schwierigen Zeiten mit einem offenen Ohr zur Verfügung und
erfüllen auch kleine Wünsche, um den Krankenhausaufenthalt
angenehmer zu gestalten. Die Tätigkeit als „Grüne Damen und
Herren“ ist nicht nur für die Patientinnen und Patienten,
sondern auch für die Freiwilligen selbst eine bereichernde
Erfahrung. Sie haben die Möglichkeit, anderen Menschen zu
helfen und eine sinnvolle Aufgabe zu erfüllen, was ihr
Engagement zu einer besonders wertvollen und erfüllenden
Erfahrung macht.
Seit fünfzig Jahren kümmern sich
freiwillige Helferinnen und Helfer, die als die "Grünen Damen
und Herren" bekannt sind, liebevoll um Menschen in
Ausnahmesituationen. Mit ihrer charakteristischen grünen
Arbeitskleidung und dem locker geschwungenen Schal sind sie
leicht zu erkennen.
Wer sich dem Team der „Grünen
Damen und Herren“ anschließen möchte, meldet sich bei
Pfarrerin Frau Sara Randow (Telefon: 0208 45791139 oder per
Mail:
sara.randow@ekir.de).
|
40 Jahre Psychiatrie – Marien-Klinik lädt zum
Nachmittag der offenen Tür |
Duisburg, 12. April 2024 - Anlässlich
ihres runden Geburtstages laden die psychiatrischen
Abteilungen der Helios Marien Klinik am 17. April 2024 ab 13
Uhr zu einem Nachmittag der offenen Tür ein. In Vorträgen,
Workshops oder Führungen können Interessierte einen Blick
hinter die Kulissen werfen. 1984 war ein Jahr der Neuerungen:
Das HI-Virus wurde entdeckt, Apple stellte seinen ersten
Macintosh-PC vor oder die ersten TetraPaks kamen auf den
Markt. Und auch in Duisburg begann eine neue Ära: die der
umfassenden Versorgung von Menschen mit psychiatrischen
Erkrankungen.
In diesem Jahr nämlich öffnete in Duisburg-Hochfeld die
erste Abteilung für Psychiatrie in der Innenstadt ihre Tore
und leistete fortan einen bedeutenden Beitrag zur seelischen
Gesundheit der Einwohner:innen dieser Stadt. Nur zehn Jahre
später kam eine weitere Abteilung für Gerontopsychiatrie
dazu. Beide ermöglichten vielen Menschen in seelischen Krisen
eine schnelle und unkomplizierte Hilfe, denn lange Anfahrten
in umliegende Kliniken fielen weg.
Nach
verschiedenen Standortwechseln bieten die psychiatrischen
Abteilungen nun seit einiger Zeit ihre breit gefächerten
Dienstleistungen am Standort der Helios Marien Klinik an und
feiert nun dort auch ihr 40-jähriges Bestehen. Ein guter
Anlass, um die Türen der Klinik noch einmal symbolisch zu
öffnen. Am kommenden Mittwoch, den 17. April 2024, bekommen
Interessierte zwischen 13 und 18 Uhr einen umfassenden
Einblick in die Arbeit der psychiatrischen Teams.
Nach der Begrüßung durch die Klinikgeschäftsführung, den
amtierenden Chefarzt Dr. Tan Bayraktar und den damaligen
„Gründer-Chefarzt“ Dr. Dr. Wolfgang Krebs haben
Besucher:innen die Gelegenheit, an informativen Vorträgen,
etwa zu den Themen Sucht, Depression oder Psychosomatik
teilzunehmen, die Abteilungen persönlich kennenzulernen oder
einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Auch Workshops,
etwa zu progressiver Muskelentspannung wird es geben.
An Ständen informieren zudem Vereine wie Regenbogen
Duisburg e.V., die Alzheimer Gesellschaft oder das Bündnis
gegen Depressionen über ihre Arbeit. Für das leibliche Wohl
ist ebenfalls gesorgt, musikalisch untermalt wird der
Tagesausklang ab 17 Uhr mit Livemusik der Band Duonova.
|
Thoraxchirurgie und Lungen- und Bronchialheilkunde
rücken enger zusammen |
Bündelung der Kräfte beider
Kliniken schafft Vorteile für Patientinnen und Patienten
Duisburg, 12. April 2024 - Im Klinikverbund
Evangelisches Klinikum Niederrhein arbeiten die Klinik für
Thoraxchirurgie und die Klinik für Lungen- und
Bronchialheilkunde seit jeher eng zusammen. Das gilt
insbesondere für die Diagnostik und Therapie von bösartigen
Lungentumoren. Bislang ist die Klinik für Thoraxchirurgie
allerdings am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord
angesiedelt, die Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde am
Johanniter Krankenhaus Oberhausen.
Um
künftig noch bessere Synergieeffekte zu erzielen, von denen
auch die Patientinnen und Patienten durch kürzere Wege und
einen noch intensiveren Austausch der beiden Disziplinen
profitieren, verlagert die Klinik für Thoraxchirurgie unter
ihrem Chefarzt Dr. Feras Al-Shahrabani ihren Schwerpunkt ab
Mitte April von Duisburg ins Johanniter Krankenhaus nach
Oberhausen-Sterkrade, um dort Tür an Tür mit der Klinik für
Lungen- und Bronchialheilkunde unter Chefarzt Fanar Othman zu
arbeiten.
Die Thoraxchirurgie wird aber weiterhin
auch im Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord präsent sein,
um so für die dortigen Patientinnen und Patienten ansprechbar
zu sein und – wenn es erforderlich ist – Eingriffe
vorzunehmen.
Für Chefarzt Dr. Feras
Al-Shahrabani bringt die künftige größere Nähe von
Thoraxchirurgen und Pneumologen in Oberhausen viele Vorzüge
mit sich: „Uns bietet sich die Möglichkeit, bereits
bestehende interdisziplinäre Behandlungskonzepte
einschließlich der modernen minimalinvasiven Diagnostik und
Therapie noch besser umzusetzen. Durch die räumliche Nähe der
beiden Kliniken können die Teams noch effektiver
zusammenarbeiten, um den Patienten eine ganzheitliche
Versorgung auf höchstem Niveau zu bieten.“
Auch
Chefarzt
Fanar Othman freut sich auf die Kolleginnen und Kollegen der
Thoraxchirurgie: „Einer der wichtigsten Vorteile besteht
darin, dass Patienten nicht mehr verlegt werden müssen,
sondern in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.
Insgesamt wird diese Maßnahme zweifellos zu einer
Win-win-Situation für alle Beteiligten führen, weil sie die
Qualität der Versorgung verbessert und gleichzeitig die
Effizienz im Gesundheitssystem steigert.“
Darüber
hinaus wird die ebenfalls bewährte enge Kooperation der
Thoraxchirurgen mit der Klinik für Lungen- und
Bronchialheilkunde am BETHESDA Krankenhaus Duisburg
(Chefarzt: Sahmir Kujovic) auch weiterhin in der bisherigen
Form fortgesetzt.
|
„Wenn mich der Schlag trifft…!“ Schlaganfälle –
Akutbehandlun...wie geht es weiter? |
Neue Veranstaltungsreihe „Medizin im
Revier“ für Patientinnen und Patienten geht am 16. April in
die zweite Runde. Duisburg, 10. April 2024 - Nach der
erfolgreichen Premiere von „Medizin im Revier“ im Februar ist
die neue Veranstaltungsreihe des Klinikverbunds Evangelisches
Klinikum Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus für Patientinnen,
Patienten und alle anderen Interessierten jetzt in der Klinik
für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord in
Fahrn zu Gast. Im Mittelpunkt steht diesmal das Thema
Schlaganfälle, neben Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und oftmals
die Ursache für schwere, bleibende Schäden der
Betroffenen.
Gemeinsam erläutern Dr. Corina
Kiesewalter (Chefärztin der Klinik für Neurologie), Dr.
Markus Heddier (Chefarzt der Zentralen Abteilung für
Neuroradiologie) und Oberarzt Fabian Kahl (Leiter der Stroke
Unit), warum bei Verdacht auf einen Schlaganfall höchste Eile
geboten ist und welche Warnzeichen beachtet werden müssen.
Außerdem stellen sie anhand konkreter Fallbeispiele
Möglichkeiten der Akutbehandlung wie Lyse (also die Auflösung
von Blutgerinnseln mithilfe von Medikamenten) und
Thrombektomie (Entfernung von Blutgerinnseln mittels eines
Katheters) vor.
Weitere Aspekte sind die nötigen
diagnostischen Schritte zur Ursachenklärung nach einem
Schlaganfall, vorbeugende Maßnahmen wie Medikamente, um das
weitere Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern, und die
Nachsorge z.B. durch Rehamaßnahmen und ambulante
Therapien.
Selbstverständlich bleibt im
Anschluss an die Vorträge genügend Zeit für Fragen an die
Experten und Diskussionen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine
Voranmeldung ist nicht nötig. Hier die
Eckdaten der Veranstaltung: „Wenn mich der Schlag trifft…!“
Schlaganfälle – Akutbehandlung…und wie geht es weiter?
Datum/Uhrzeit: Dienstag, 16. April 2024 / 16:30–18:00 Uhr
Ort: Evangelisches Krankenhaus Duisburg-Nord,
Konferenzzentrum im Verwaltungsgebäude, Fahrner Straße 133,
47169 Duisburg
Die Veranstaltungsreihe „Medizin im
Revier“ findet im Turnus von zwei Monaten statt. Expertinnen
und Experten des Klinikverbunds Evangelisches Klinikum
Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus Duisburg informieren jeweils
über aktuelle Entwicklungen der modernen Medizin und geben
Patientinnen und Patienten fundierte, praxisnahe Ratschläge
zu ihren Erkrankungen.
Fortgesetzt wird die Reihe am 26. Juni im Johanniter
Krankenhaus Oberhausen. Dann vermittelt Prof. Dr. Markus
Frings, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie
und Psychosomatik, alles Wissenswerte zum Thema Demenz.
|
Austausch und praktische Hilfe bei Erkrankungen der
Bauchspeicheldrüse |
Neugründung „Arbeitskreis der
Pankreatektomierten Rhein-Ruhr Duisburg“ am BETHESDA
Duisburg, 8. April 2024 - Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
gehört zu den großen Drüsen des menschlichen Körpers und
erfüllt zwei wichtige Aufgaben: Sie produziert die
Verdauungssäfte, die für die Zerkleinerung der Nahrung im
Darm notwendig sind, und bildet die Hormone Insulin und
Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Ist eine
dieser Funktionen beeinträchtigt, ist das oft
lebensbedrohlich. Insbesondere bei Tumorerkrankungen oder
schweren Entzündungen der Bauchspeicheldrüse kann dann eine
teilweise oder komplette Entfernung des Organs, eine
sogenannte Pankreatektomie, nötig sein.
Um
Patientinnen und Patienten, die an schweren Erkrankungen der
Bauchspeicheldrüse leiden, praktische Hilfe von erfahrenen
Fachleuten zukommen zu lassen, aber auch um ihnen den
Austausch mit anderen Betroffenen zu ermöglichen, gründet
sich am BETHESDA Krankenhaus Duisburg der Arbeitskreis der
Pankreatektomierten (AdP) Rhein-Ruhr Duisburg. Neben
Patientinnen und Patienten, bei denen die Bauchspeicheldrüse
teilweise oder komplett entfernt wurde oder ein
entsprechender Eingriff geplant ist, richtet sich der neue
Arbeitskreis ausdrücklich auch an alle, die an Erkrankungen
der Bauchspeicheldrüse leiden, ohne dass eine derartige
Operation möglich oder nötig ist.
Das
Gründungstreffen findet statt am Montag, dem 15. April 2024,
von 17:00 bis 19:00 Uhr im Eventraum am BETHESDA Krankenhaus
Duisburg, Heerstraße 219, 47053 Duisburg
Im Rahmen
der Gründungsveranstaltung hält Professor Dr. Simon
Schimmack, Chefarzt der Klinik für
Allgemein-
und Viszeralchirurgie und Leiter des Onkologischen Zentrums
und des Pankreaskrebszentrums am BETHESDA, einen Vortrag über
zystische Tumore der Bauchspeicheldrüse und die Möglichkeit,
solche Veränderungen mithilfe eines sogenannten Zystenpasses
zu protokollieren. Anschließend berichtet Ralf Hartwig,
Leiter der Sektion Onkologie und Netzkoordinator des
Onkologischen Zentrums am BETHESDA Krankenhaus, über neue
medikamentöse Therapiestrategien bei Pankreaskrebs.
Rüdiger Schwenn als Regionalgruppenleiter des
Arbeitskreises der Pankreatektomierten (AdP) wird die
Begrüßung und Moderation übernehmen. Im weiteren Verlauf sind
ein Meinungsaustausch zwischen Betroffenen und Experten, die
Vorbereitung der kommenden Treffen des AdP Rhein-Ruhr
Duisburg und ein gemeinsamer Imbiss geplant. Die
Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine
Voranmeldung ist nicht nötig.
|
Neues Versorgungsangebot für
Herzgesundheit im Duisburger Süden: Sektion Kardiologie
eröffnet im BETHESDA Krankenhaus
|
Duisburg, 5. April 2024 - Der
Klinikverbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA
Krankenhaus Duisburg hat Anfang April mit der Eröffnung einer
neuen kardiologischen Abteilung im BETHESDA Krankenhaus in
Hochfeld sein medizinisches Angebot erweitert. Ziel ist es,
das Versorgungsangebot im Duisburger Süden noch attraktiver
zu gestalten und den Bedürfnissen der Patientinnen und
Patienten gerecht zu werden.
Das Zentrum für
Innere Medizin am BETHESDA Krankenhaus wurde mit der Sektion
Kardiologie unter der Leitung von Dr. med. Reza
Rezwanian-Amiri fachlich und personell verstärkt. Dr.
Rezwanian-Amiri
war zuvor am Herzzentrum Duisburg tätig. Er verfügt über
langjährige Erfahrung und umfassende Expertise in der
Durchführung aller gängigen kardiologischen
Untersuchungsverfahren: Die medizinischen Schwerpunkte der
Sektion Kardiologie liegen in der Echokardiographie, der
Schrittmacher- und Defibrillatorkontrolle sowie der
Diagnostik und Therapie von Bluthochdruckerkrankungen.
Sind weitergehende Eingriffe wie Stentimplantationen,
kathetergestützter Herzklappenersatz oder die
Katheterbehandlung von Herzrhythmusstörungen erforderlich,
arbeitet die Sektion eng mit dem ebenfalls zum Klinikverbund
gehörenden Herzzentrum Duisburg zusammen. „Dadurch können wir
unseren Patienten einen nahtlosen Übergang zwischen den
medizinischen Einrichtungen und eine umfassende
interdisziplinäre Behandlung gewährleisten", betont
Sektionsleiter Dr. Rezwanian-Amiri.
Neben den
kardiologischen Leistungen bietet die Sektion auch eine
kardiologische Privatambulanz sowie eine Tauchmedizinische
Ambulanz für Tauchtauglichkeitsuntersuchungen an. Mit der
neuen Sektion verfügt das Zentrum für Innere Medizin am
BETHESDA Krankenhaus nun neben den Bereichen Innere Medizin
und Endokrinologie, Gastroenterologie, Lungen- und
Bronchialheilkunde sowie Onkologie auch über beste
Voraussetzungen für eine umfassende Behandlung von Herz- und
Kreislauferkrankungen.
Dr. med. Reza Rezwanian-Amiri Dr.
med. Reza Rezwanian-Amiri ist ein erfahrener Facharzt für
Innere Medizin und Kardiologie. Zusätzlich zu seiner
Facharztausbildung hat er sich weiterqualifiziert durch
Zusatzweiterbildungen in Spezieller internistischer
Intensivmedizin und Hypertensiologie (DHL). Der 59-jährige
war erstmals von 2003 bis 2007 im Herzzentrum Duisburg
angestellt und kehrte dann im Jahr 2010 wieder zurück. Er
gehörte zum Team der Klinik für Kardiologie,
Elektrophysiologie und Angiologie von Prof. Dr. med. Wolfang
Schöls. In dieser Funktion leitete er die Kardiologie am
Evangelischen Krankenhaus Dinslaken als eine Art Außenstelle
des Herzzentrums Duisburg.
|
Bluthochdruck und Nierenerkrankungen in besten Händen
|
Helios Marien Klinik: Hohe Qualität bei
Patientenversorgung erneut bestätigt Duisburg, 4. April
2024 - Umfassende Qualifikation der Mitarbeiter, die
Erfüllung zahlreicher Leistungsmerkmale sowie ein klar
definiertes Behandlungsmanagement – dafür hat die Abteilung
für Innere Medizin,
Nephrologie und Diabetologie unter Chefärztin Dr. med.
Gabriele Schott jetzt erneut das Siegel der „Nephrologischen
Schwerpunktklinik“ sowie als „Zentrum für Hypertonie“
erhalten. Die unter diesen Kategorien behandelten
Krankheitsbilder spielen oft ineinander.
Unsere
Nieren erscheinen häufig wie weniger wichtige
„Nebendarsteller“ im Organensemble, dabei leisten sie im
Verborgenen erstaunliche Dienste, wie etwa das Filtern von
rund 1800 Litern Blut am Tag. So ist es wenig verwunderlich,
dass eine ausreichende Nierenfunktion und ein geregelter
Blutdruck eng zusammenhängen.
Die Abteilung von Dr.
med. Gabriele Schott an der Helios Marien Klinik kennt sich
deshalb nicht nur zufällig mit beiden Themengebieten bestens
aus.
Bereits zum vierten Mal hat sich die Klinik
als spezialisierte nephrologische Einrichtung einem
gründlichen Qualitätsentwicklungs- und Überprüfungsverfahren
der unabhängigen ClarCert GmbH unterzogen und beweist erneut
umfangreiche Expertise bei der Behandlung nephrologischer
Erkrankungen sowie bei der Therapie von Bluthochdruck. Die
dazugehörigen offiziellen Siegel der von den medizinischen
Fachgesellschaften anerkannten Prüfungskommission wurden dem
Team nun ausgehändigt. Der Auditbericht verwies unter anderem
explizit auf die „hohe Motivation“ des Personals und die
„ausgeprägte Identifikation“ mit den Aufgaben und der
Abteilung.
Die Klinik verfügt über sämtliche
diagnostischen Mittel zur Identifizierung und Behandlung von
Nierenkrankheiten. Und auch für die damit oft korrelierende
Diabetesbehandlung ist das Team besonders qualifiziert. Zudem
besteht in Zusammenarbeit mit der benachbarten Urologie sowie
mit der Allgemeinchirurgie als weiterer Schwerpunkt eine
umfangreiche Erfahrung in der Betreuung von Patientinnen und
Patienten, welche etwa die Nierenersatztherapie in Form der
Peritonealdialyse erhalten - von der Implantation der
Katheter über das Patiententraining bis zur Behandlung von
Komplikationen.
Gemeinsam mit den Kolleg:innen
der Gefäßchirurgie werden zudem auch komplizierte,
alternative Dialysezugänge für die Hämodialyse angelegt. Die
ambulante und nachstationäre Betreuung der Patient:innen
erfolgt dann über das Ambulante Nierenzentrum am Haus. „Unser
Ziel ist von Beginn an eine bestmögliche Lebensqualität für
unsere Patienten. Und das beginnt natürlich schon bei kurzen
Wegen und eng abgesprochenen Therapien. Die Behandlung findet
dabei jederzeit individuell und auf Augenhöhe statt“, fasst
Gabriele Schott das Konzept noch einmal zusammen.
|
HKD-Veranstaltungshinweis: Storchentreff – Infoabend
für werdende Eltern |
Duisburg, 3. April 2024 - Am kommenden Montag, den 8. April, um 18
Uhr bietet die Helios St. Johannes Klinik Duisburg wieder den
Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende Eltern. Das
bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend vermitteln Ärzt:innen aus
Geburtshilfe und Neonatologie (Neugeborenenmedizin) sowie eine
Hebamme wissenswerte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt
und die erste Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.
Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft und der
Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die Expert:innen für
individuelle Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet an der
Helios St. Johannes Klinik im Veranstaltungsraum neben der Cafeteria
statt (Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg).
Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine kurze
Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701 oder per E-Mail:
frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de erforderlich.
Bei weiteren Fragen zur Geburtshilfe oder für eine
individuelle Geburtsplanung steht das Team der Helios St.
Johannes Klinik Ihnen ebenfalls unter den oben genannten
Kontaktdaten zur Verfügung.
|
Unabhängige Expertengruppe legt Ergebnis zu
THC-Grenzwerten im Straßenverkehr vor |
Berlin/Duisburg, 28. März 2024 - Der
TÜV-Verband betont die Notwendigkeit empirischer Erkenntnisse
für Gesetzesänderungen im Straßenverkehr, da voreilige
Anpassung des THC-Grenzwertes die Verkehrssicherheit
gefährdet. Im Rahmen der Verabschiedung des
Cannabisgesetzes hat die vom Bundesministerium für Digitales
und Verkehr (BMDV) eingesetzte Arbeitsgruppe eine Anhebung
des THC-Grenzwertes auf 3,5 ng/ml THC Blutserum
vorgeschlagen.
Nach Auffassung der Arbeitsgruppe
ist ab diesem Wert das sichere Führen von Kraftfahrzeugen im
Straßenverkehr nicht mehr gewährleistet. Empirische
Erkenntnisse, die eine Änderung des bisherigen Grenzwertes
von 1 ng/ml THC-Blutserum als notwendig erscheinen lassen,
liegen allerdings nicht vor. Der TÜV-Verband befürchtet eine
erhebliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit.
Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität
beim TÜV-Verband, kommentiert die geplanten Änderungen: „Die
vorgeschlagene Erhöhung des Grenzwertes von 1,0 ng/ml auf 3,5
ng/ml THC Blutserum ist verfrüht und auf der Basis der
vorliegenden Erkenntnisse derzeit wissenschaftlich nicht
begründbar. Damit erscheint die Entscheidung rein politisch
motiviert und die Verantwortung für eine auch
wissenschaftlich nicht quantifizierbare Risikoerhöhung läge
bei den politischen Entscheidungsträgern.
Der
TÜV-Verband appelliert daher eindringlich an die
Verantwortlichen, den aktuellen Grenzwert beizubehalten und
für Fahranfänger:innen und Berufskraftfahrer:innen eine
Null-Toleranz-Grenze für den Konsum von Cannabis am Steuer
einzuführen. Sonst gäbe es zwar eine Null-Promille-Grenze für
Alkohol, aber keine entsprechende Beschränkung für das Fahren
unter THC-Einfluss. Das Alkoholverbot für Fahranfänger:innen
hat sich bewährt und sollte als Vorbild für Cannabis dienen.
Zudem muss die bisher vernachlässigte Präventions- und
Aufklärungsarbeit verstärkt werden.
Statt den
Grenzwert zu erhöhen, sollten Maßnahmen ergriffen werden, die
dazu beitragen, das Verkehrsrisiko durch Substanzeinfluss zu
reduzieren und die Ziele der Vision Zero der Bundesregierung
zu unterstützen. Dazu gehören verstärkte
Aufklärungskampagnen, verbesserte Aus- und
Weiterbildungsmaßnahmen sowie die Optimierung der
statistischen Auswertungsmöglichkeiten. Es muss betont
werden: Das Risiko trägt immer derjenige, der unter dem
Einfluss von Cannabis am Straßenverkehr teilnimmt und dadurch
andere gefährdet; es kann nicht zu Lasten der Gesellschaft
oder der Verkehrssicherheit gehen. Es ist unerlässlich, dass
die Verkehrssicherheit nicht zugunsten einzelner Delinquenten
gefährdet wird. Denn es muss klar sein: Wer kifft, fährt
nicht und wer fährt, kifft nicht.“
|
Onkologische Fachpflege: Entscheidende Empathie für
Krebspatienten Darmkrebsmonat März
|
Duisburg, 26. März 2024 – Im
Darmkrebszentrum an der Duisburger Helios St. Johannes Klinik
behandelt das interdisziplinäre Team zahlreiche Patient:innen
mit völlig unterschiedlichen Prognosen und Leidenswegen.
Erschüttert aber sind alle Betroffenen von ihrer nahezu immer
lebensverändernden Diagnose. Spezielle Fachpflegekräfte wie
Tobias Matfeld gehen deshalb besonders auf die Bedürfnisse
der Erkrankten und ihrer Angehörigen ein und sind eine
entscheidende Ergänzung zur „reinen Medizin“.
Mit imposanten 186 Zentimetern – die längeren rötlichen Haare
zum Knoten gebunden – schlendert Tobias Matfeld über den Flur
der Station 3-2. Sein gemächliches Tempo hat einen Grund: Der
zarte Arm einer älteren Patientin hat sich in seine
Ellenbeuge geschoben. Sie ist schmal, gezeichnet von langer
Krankheit. Letztes Jahr fanden sie einen komplexen Tumor in
ihrem Darm. Seitdem kämpft sie dagegen an. Und Tobias Matfeld
mit ihr, genau wie der Rest des Teams vom Helios
Darmkrebszentrum in Alt-Hamborn.
Behutsam legt der
onkologische Fachpfleger die Hand auf die seiner Patientin
und lächelt bei jedem Wort, dass er mit ihr spricht. Sie hat
Fragen zu einer Untersuchung, die am gleichen Tag noch bei
ihr gemacht werden soll. Der 36-Jährige nimmt sich Zeit, alle
zu beantworten. Als er sie ins Zimmer bringt, wirkt sie
deutlich entspannter.
Diese engen und teilweise nachhaltigen
Bindungen zu seinen Patienten bedeuten Tobias Matfeld viel
und sie sind auch einer der Gründe, warum er sich 2009 für
die Arbeit in der Onkologie entschied: „Ich möchte die
Menschen und ihre Angehörigen durch Höhen und Tiefen ihrer
Erkrankung begleiten und für sie Unterstützung und
Vertrauensperson sein.“
In den Jahren danach
qualifizierte er sich deshalb durch zahlreiche Fortbildungen
– darunter die spezielle onkologische Pflege und Palliativ
Care – für seine jetzige Position: Der gebürtige Euskirchener
ist seit 2022 pflegerischer Leiter aller Tumorzentren an der
Helios St. Johannes Klinik im Duisburger
Norden. Als Praxisanleiter, der Auszubildende in der Klinik
betreut, und langjähriger Pfleger verfügt er auch aus dem
Klinikalltag über viel Erfahrung, um die umfassende Betreuung
von Patient:innen mit Darmkrebs und anderen Tumorerkrankungen
sicherzustellen.
Die Vielfalt der Krankheitsbilder,
der Teamgeist sowie die enge Zusammenarbeit mit den
Betroffenen machen für Tobias Matfeld den besonderen Reiz
seiner Arbeit aus: „Krankenpflege ist so viel
abwechslungsreicher und erfüllender, als die Menschen sich
das außerhalb der Kliniken oft vorstellen.“
Durch seine freigestellte Position kann Tobias Matfeld die
Patient:innen besonders intensiv begleiten, individuelle
Gespräche führen und ihnen während ihres Aufenthalts
Sicherheit und Teilhabe am Behandlungsprozess vermitteln.
Dafür nimmt er auch an den regelmäßigen ärztlichen
Tumorkonferenzen der Abteilungen teil. Und sogar nach der
stationären Therapie steht der Fachpfleger den Patient:innen
und ihren Angehörigen bei Fragen und Beratungsbedarf zur
Verfügung. Sein Ziel ist es, dass alle gut informiert und
vorbereitet ihre Behandlung durchlaufen und auch danach die
erforderliche Unterstützung erhalten.
„Den Krebs
zu besiegen, ist eine Teamleistung. Und unser Job ist es, den
Patienten, dabei nach allen Kräften und auf Augenhöhe zu
unterstützen.“ Das sieht auch Chefarzt Dr. Norbert Hennes,
Leiter des Darmkrebszentrums, so. Er ist ein Verfechter
dieser fachlichen Ergänzung: „Es geht bei unseren
Tumorpatienten nicht nur um die reine Medizin, sondern auch
um das Auffangen von Sorgen und Fragestellungen, die sich im
Verlauf der Therapie immer wieder ergeben können. Speziell
ausgebildete und erfahrene Kollegen wie Tobias Matfeld sind
daher ein extrem wertvoller Teil der Behandlung und
entwickeln ein sehr gutes Gespür für die Bedürfnisse der
Betroffenen.“
Für die ältere Dame auf Station
3-2 indessen ist der gemeinsame Kampf vorerst gut
ausgegangen, auch wenn sie nach einer Operation nun ein
sogenanntes Stoma, einen künstlichen Darmausgang, tragen
muss. Aber auch dazu wird Tobias Matfeld ihr alle akuten und
späteren Fragen, unter anderem in speziellen Sprechstunden,
beantworten können.
Das Darmkrebszentrum an
der Helios St. Johannes Klinik ist von der Deutschen
Krebsgesellschaft offiziell zertifiziert worden. Sie
bescheinigt dem Hamborner Standort eine besonders hohe
Qualität bei der Behandlung von Patient:innen mit
Darmtumoren. Muss ein solcher operiert werden, wenden die
Expert:innen zudem äußerst schonende Verfahren an.
Bereits Ende 2019 führte die Klinik als erstes Haus in
der Region ein robotisches OP-System (DaVinci™) ein, das
mittlerweile bei rund 90 Prozent der Darm- und weiterer
Tumoroperationen zum Einsatz kommt. Darmkrebs ist in
Deutschland bei Frauen mittlerweile die zweithäufigste
Krebserkrankung, bei Männern die dritthäufigste.
Sensibilisierung, Aufklärung und Prävention werden daher
immer bedeutsamer und stehen insbesondere im aktuellen
Darmkrebsmonat im Fokus.
|
Digital-Gesetz - Gesetzesänderung in Kraft:
Innovationsfonds wird verstetigt |
Berlin, 26. März 2024 – Anlässlich des
heute in Kraft getretenen Digital-Gesetzes erklärt Prof.
Josef Hecken, Vorsitzender des Innovationsausschusses beim
Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA): „Seit heute ist nun klar:
Über den Innovationsfonds können wir weiterhin neue
Versorgungsansätze erproben und Erkenntnisse gewinnen, die
die gesetzliche Krankenversicherung verbessern. Die
Entfristung dieses wichtigen Fördertopfs über das Jahr 2024
hinaus ist angesichts knapper Ressourcen keine
Selbstverständlichkeit, trotz entsprechender Ankündigung im
Koalitionsvertrag der Regierungsfraktionen und trotz einer
positiven Evaluation unserer bisherigen Arbeit.
Deshalb freut mich die Verstetigung sehr und ich danke den
Mitgliedern des Parlaments ausdrücklich für das Vertrauen,
das sie in die Arbeit des Innovationsausschusses setzen. An
den zahlreichen und gut begründeten Anträgen auf Förderung
sehen wir, in wie vielen Bereichen unserer gesundheitlichen
Versorgung es noch Luft nach oben gibt – und gleichzeitig,
wie groß die Kreativität und Innovationskraft ist. Mit der
Verstetigung des Fonds hat der Gesetzgeber nochmals
Nachjustierungen am Verfahren vorgenommen, die auch aus
meiner Sicht wichtig sind: Sie machen die Fördermöglichkeiten
flexibler und zielen darauf ab, den Transfer in die
Versorgung zu verbessern und etwaige Umsetzungshürden
transparent zu machen.“
Welche Änderungen gelten
nun? Mit der Verstetigung des Innovationsfonds über das
Jahr 2024 hinaus sieht der Gesetzgeber unter anderem folgende
Änderungen vor, die bereits mit Inkrafttreten des
Digital-Gesetzes gelten: Im Bereich der neuen
Versorgungsformen wird das zweistufige Förderverfahren durch
einstufige Förderverfahren für Projekte mit einer kurzen
Laufzeit oder für Projekte mit einer langen Laufzeit ergänzt.
Für das sogenannte einstufig-kurze Förderverfahren (max. 24
Monate Laufzeit) eignen sich beispielsweise Projekte, die
umfangreichere Versorgungsansätze pilotieren oder
patientenrelevante Struktur- oder Verfahrensverbesserungen
nachweisen wollen.
Das sogenannte einstufig-lange
Förderverfahren (max. 48 Monate Laufzeit) kommt insbesondere
für Projekte in Betracht, für die bereits ein Vollantrag
erarbeitet oder der Projektansatz erfolgreich pilotiert
worden ist. Die Details zu den einzelnen Verfahren sind in
der jeweiligen Förderbekanntmachung zu finden, die der
Innovationsausschuss am 22. März 2024 auf seiner Website
veröffentlicht hat. Eine Besonderheit besteht beim
einstufig-kurzen Verfahren: Solche Förderanträge können beim
Innovationsausschuss nach Veröffentlichung der
Förderbekanntmachung nun jederzeit eingereicht werden –
jährlich soll der Innovationsausschuss für solche Projekte
20 Mio. Euro einsetzen.
Das bisherige zweistufige
Förderverfahren von neuen Versorgungsformen bleibt bestehen.
Mit einer langen Laufzeit von max. 48 Monaten richtet es sich
insbesondere an Antragstellende, die große und komplexe
Vorhaben durchführen wollen, welche mit einem erhöhten
Aufwand oder Vorbereitungsbedarf verbunden sind.
Der Innovationsausschuss wählt hier aus zunächst
eingereichten Ideenskizzen erfolgversprechende Ansätze zur
Ausarbeitung eines Vollantrags aus. Hier entfällt die
bisherige gesetzliche Beschränkung, dass in der zweiten Stufe
in der Regel nicht mehr als 20 Vorhaben gefördert werden
dürfen. Ebenso entfällt die gesetzliche Vorgabe, dass jeweils
höchstens 20 Prozent der jährlichen Fördersumme für
themenoffene Förderbekanntmachungen verwendet werden darf.
Wie mit den Empfehlungen des
Innovationsausschusses zur Überführung erfolgreicher
Versorgungsansätze in die Versorgung umgegangen wird, soll
nachvollziehbarer werden: Die in den Beschlüssen
angesprochenen Institutionen und Organisationen sind nun
verpflichtet, dem Innovationsausschuss innerhalb eines Jahres
über die Umsetzung der übermittelten Ergebnisse zu berichten.
Alle Rückmeldungen werden weiterhin auf der Website des
Innovationsausschusses beim jeweiligen Beschluss
veröffentlicht.
Das Fördervolumen des
Innovationsfonds beträgt auch ab dem Jahr 2025 weiterhin
jährlich 200 Mio. Euro. Hintergrund: Projektförderung für die
gesetzliche Krankenversicherung Um für alle Patientinnen und
Patienten eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau
sicherzustellen, muss das Versorgungsangebot in der
gesetzlichen Krankenversicherung kontinuierlich
weiterentwickelt werden.
Dafür hat der
Gesetzgeber beim G-BA den Innovationsausschuss eingerichtet.
Seit dem Jahr 2016 fördert er Projekte, die innovative
Ansätze für die gesetzliche Krankenversicherung erproben und
neue Erkenntnisse zum Versorgungsalltag gewinnen wollen.
Hierfür stehen ihm die finanziellen Mittel des
Innovationsfonds zur Verfügung. Rechtsgrundlage für die
Arbeit des Innovationsausschusses sind die §§ 92a und 92b des
Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V).
|
Unfallmedizin und Trauma-Pflege in besonderem
Ambiente |
Veranstaltungsreihe
„Trauma-Symposium Rhein-Ruhr“ des BG Klinikums Duisburg fand
am Wochenende im Landschaftspark Duisburg-Nord statt
Duisburg, 22. März 2024 - Hochkarätige Referentinnen und
Referenten aus ganz Deutschland, gleich fünf interessante
Fortbildungsveranstaltungen mit den Schwerpunkten
Unfallmedizin, Begutachtung und Trauma-Pflege, das
einzigartige Ambiente des Industriedenkmals Landschaftspark
Duisburg-Nord: Dies alles stand am 15. und 16. März 2024 im
Mittelpunkt der beliebten Veranstaltungsreihe
„Trauma-Symposium Rhein-Ruhr“ des BG Klinikums Duisburg.
Sehr gut besuchte Veranstaltungsreihe Über
600 Gäste waren vor Ort, um aktuelle Vorträge wie
„Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft – Ein Blick in
die Glaskugel“, „RTH im Kontext von Traumazentren und SAV“,
„Gegenwart und Zukunft der Rehabilitation“ oder „Pflege im
Wandel“ zu verfolgen und im Kolleginnen- und Kollegenkreis
intensiv zu erörtern. Es gab aber auch reichlich Zeit, sich
in den Industrieausstellungen über neue Entwicklungen für den
Klinikalltag zu informieren und – etwa bei einem
stimmungsvollen Get-together – intensiv zu „networken“.
Das Fazit der Organisatoren aus dem BG Klinikum
Duisburg fiel am Ende sehr positiv aus: „Es gab viele
anerkennende Rückmeldungen und lobende Äußerungen von Seiten
der Teilnehmenden“, freut sich Univ.-Prof. Dr. med. Marcel
Dudda. Der Ärztliche Direktor im BG Klinikum Duisburg
fungierte zusammen mit dem Stellv. Ärztlichen Direktor und
Chefarzt Dr. med. Nikolaus Brinkmann und dem Stellv. Chefarzt
Dr. med. Sven Lundin als wissenschaftlicher Leiter der
Veranstaltungsreihe.
Der Ärztliche Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Marcel Dudda, der
Stellv. Ärztliche Direktor und Chefarzt Dr. med. Nikolaus
Brinkmann, der Kaufmännische Direktor Tobias Kraft, die
Geschäftsführerin Brigitte Götz-Paul und der Stellv. Chefarzt
Dr. med. Sven Lundin (von links nach rechts) während der
Veranstaltung im Landschaftspark Duisburg-Nord. (Bild: BG
Klinikum Duisburg)
Inspirierend, lehrreich,
alltagstauglich „Die gehaltvollen Vorträge mit zahlreichen
Denkanstößen sowie die engagierten Diskussionen haben das 16.
Trauma-Symposium und den Gutachtenkurs zu inspirierenden und
lehrreichen Fortbildungen für die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer gemacht“, sind sich Dudda, Brinkmann und Lundin
einig.
Zeit für Networking. (Bild: BG Klinikum
Duisburg)
Gleiches gelte für die ebenfalls
sehr gut besuchte Schulung für Sachbearbeiterinnen und
Sachbearbeiter der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV) sowie das Treffen des TraumaNetzwerks Rhein-Ruhr.
Rundum gelungen war zudem eine Premiere im Rahmen der
Veranstaltungsreihe: das 1. Trauma-Pflege-Symposium für
Pflegefachkräfte aus allen Hierarchieebenen. Darin ging es
unter anderem um die Schwerverletztenversorgung, die
Erstbehandlung von Querschnittgelähmten und die
Traumatherapie. „Wir haben viele aktuelle und spannende
Inhalte aus der Pflege ernst beleuchtet, aber in lockerer
Atmosphäre an die Zuhörenden transportiert“, bilanzieren
Oliver Crone und Claudia Kästner aus der Pflegedirektion der
Unfallklinik.
Volle Reihen und tolles Ambiente beim 16. Trauma-Symposium
Rhein-Ruhr. (Bild: BG Klinikum Duisburg)
Neuauflage
im Jahr 2026 „Aufgrund des großen Zuspruchs zu allen fünf
Veranstaltungen wird es im Jahr 2026 natürlich eine
Neuauflage der Veranstaltungsreihe geben – selbstverständlich
wieder im Landschaftspark Duisburg-Nord“, so die
Organisatorinnen und Organisatoren abschließend.
Pflegedirektor Oliver Crone (rechts) und seine
Stellvertreterin Claudia Kästner (2. von links). zusammen mit
Referentinnen und Referenten sowie Moderatoren beim 1.
Trauma-Pflege-Symposium. (Bild: BG Klinikum Duisburg)
|
KVNO: Wiederauflage der Videosprechstunde im Kindernotdienst
an Ostern |
Düsseldorf/Duisburg, 20. März 2024 -
Erfolgsprojekt geht in die dritte Runde: Zum Start der
Osterferien in Nordrhein-Westfalen richtet die
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) erneut das
Angebot der Videosprechstunde im kinderärztlichen Notdienst
ein. In der Zeit vom 23. März bis zum 7. April haben Eltern
erkrankter Kinder damit wieder die Möglichkeit, im
Bedarfsfall oder bei möglichen Unsicherheiten eine
pädiatrische Beratung jeweils mittwochs von 16 bis 22 Uhr
sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 22 Uhr
in Anspruch zu nehmen.
Im Rahmen der
Videosprechstunde können leichte Krankheitsfälle
diagnostiziert und beurteilt werden. Auch die Verordnung von
Medikamenten wird durch die Möglichkeit ein elektronisches
Rezept möglich sein. Hilfesuchende Eltern können die
Videosprechstunde entweder telefonisch über die Rufnummer 116
117 oder auch online auf der Homepage der KV Nordrhein
anfragen.
Um das Angebot zu nutzen, werden neben
einer stabilen Internetverbindung lediglich ein Smartphone,
Tablet, Notebook oder ein Computer mit Kamera und Mikrofon
benötigt. Während der Erst-konsultation sollte eine möglichst
ruhige Umgebung ohne weitere anwesende Personen aufgesucht
werden. Alle weiteren Informationen finden sich auf der
Webseite der KV Nordrhein unter
www.kvno.de/kinder.
|
116 117 punktet mit hoher Erreichbarkeit und kurzen
Wartezeiten |
Düsseldorf/Duisburg,
15. März 2024 - Seit März 2023 organisiert die
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein den Betrieb der
kostenlosen Patienten-Hotline 116 117 in Eigenregie. Ein Jahr
nach der Neuorganisation haben sich Erreichbarkeit und
Service der 116 117 im Rheinland rundum verbessert. In den
vergangenen zwölf Monaten wurden insgesamt mehr als 1,3
Millionen Anrufe beantwortet, die Erreichbarkeit liegt bei 94
Prozent und die durchschnittliche Wartezeit bei rund 150
Sekunden. Die ambulante Versorgung im Rheinland erweist sich
damit als ein verlässlicher Partner für Patientinnen und
Patienten in und außerhalb der Sprechstundenzeiten in den
Praxen.
Wichtige Anlaufstelle für Patientinnen
und Patienten Für Hilfesuchende im Rheinland ist die 116
117 eine zentrale Anlaufstelle. Die professionell geschulten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen eine wichtige
Lotsenfunktion und beantworten alle eingehenden Anfragen an
allen Wochentagen rund um die Uhr. Die Steuerung und
Koordination erfolgen zentral aus dem neuen Service- und
Beratungszentrum der KV Nordrhein am Butzweilerhof in Köln.
Die Disposition bildet zugleich auch die Schnittstelle zum
ärztlichen Bereitschaftsdienst und den Rettungsleitstellen
der 112. So gewährleistet die 116 117, dass akute
Gesundheitsprobleme schnell, unkompliziert und bedarfsgerecht
behandelt werden.
Im Sinne einer gezielten
Patientensteuerung wird nach einer strukturierten und
systemunterstützten Ersteinschätzung direkt das passende
medizinische Versorgungsangebot ermittelt –oftmals ist dies
der Besuch eines Haus- oder Facharztes. Durch die engere
Vernetzung der Akteure ist die Zusammenarbeit in der
Akutversorgung nochmals deutlich verbessert worden, womit die
116 117 einen aktiven Beitrag zur Entlastung der Notaufnahmen
in den Krankenhäusern leistet. Nicht nur das: Zuletzt wurden
darüber hinaus auch saisonale Angebote wie die
Videosprechstunde im Kindernotdienst erfolgreich in die 116
117 integriert.
Termin-Servicestelle über 116
117 erreichbar Neben der Akutversorgung hat die 116 117
zusätzlich auch die Funktion der Termin-Servicestelle in
Nordrhein, über die gesetzlich Versicherte – ggf. mit einer
Überweisung oder einem Dringlichkeitscode – Termine bei
niedergelassenen Hausärztinnen/Hausärzten,
Fachärztinnen/Fachärzten oder
Psychotherapeutinnen/-therapeuten im Rheinland erhalten
können. Auch hier arbeiten die Hotline-Mitarbeitenden Hand in
Hand mit den vertragsärztlichen Praxen im Rheinland zusammen
und stellen so die Patientenversorgung sicher.
|
BETHESDA Krankenhaus: Dr. Harald Krentel informiert
auf Instagram über Endometriose |
Duisburg, 14. März 2024 - Die
Endometriose gehört zu den häufigsten gynäkologischen
Erkrankungen. Bei den betroffenen Patientinnen (alleine in
Deutschland schätzungsweise zwei Millionen Frauen und
Mädchen) bilden sich gutartige, aber oft schmerzhafte
Wucherungen aus Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut
ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese
Endometriose-Herde lagern sich zum Beispiel im unteren Bauch-
und Beckenraum, an den Eierstöcken, in den Eileitern und im
Darm ab.
Die Erkrankung verläuft nicht nur
oftmals schmerzhaft, sie ist auch für bis zu 50 Prozent der
unerfüllten Kinderwünsche verantwortlich. Bleiben Schmerzen
aus, wird eine Endometriose oft nur zufällig oder gar nicht
entdeckt. Das führt dazu, dass bis zur endgültigen Diagnose
im Durchschnitt mehr als 10 Jahre vergehen. Um mögliche
Betroffene für das Thema Endometriose zu sensibilisieren und
über die Erkrankung aufzuklären, gehen das BETHESDA
Krankenhaus Duisburg und Dr. Harald Krentel, Chefarzt der
Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Gynäkologische
Onkologie und Senologie (Foto EVKLN), neue Wege: Mit der
Online-Veranstaltung „Insta Endo live“ auf dem
Instagram-Account des Evangelischen Klinikum Niederrhein.
Dr.
Krentel berichtet über typische Symptome bei Endometriose,
die Diagnostik, therapeutische Möglichkeiten und die
Erfahrungen betroffener Frauen und Mädchen. Es gibt die
Möglichkeit, über Instagram Fragen zu stellen, die von Dr.
Krentel live beantwortet werden. Termin: „Insta Endo live“
Mittwoch, 19. März 2023 ab 18 Uhr bei Instagram über den
Account @evklinikumniederrhein
Dr. Harald
Krentel ist international anerkannter Experte auf dem Gebiet
der Endometriose. Er ist Leiter des Endometriosezentrums und
des zertifizierten gynäkologischen Krebszentrums am BETHESDA
Krankenhaus und mehrfach ausgezeichneter Spezialist für
gynäkologische Operationen. Außerdem ist er Mitbegründer der
MasterClass Endometriose. Aktuell ist Dr. Krentel Präsident
der Europäischen Endometriose-Gesellschaft.
|
„Tag der Rückengesundheit“ am 15. März |
Behandlung
von Rückenschmerzen am Evangelischen Klinikum Niederrhein:
„So wenig wie möglich, so viel wie nötig.“
Duisburg, 12. März 2024 - Rückenschmerzen sind eine weit
verbreitete Volkskrankheit. Rund 80 Prozent der Menschen in
Deutschland haben irgendwann im Laufe ihres Lebens damit zu
kämpfen, oft schon im Kindes- oder Jugendalter. Kein Wunder
also, dass Krankheiten des Muskelskelettsystems – zu denen
Rückenschmerzen gehören – zu den Hauptursachen für Fehltage
von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zählen. Unter der
Leitung von Chefarzt Dr. med. Eslam Darwish (Foto: EVKLN)
bietet die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie des Evangelischen
Klinikum Niederrhein an den Standorten Evangelisches
Krankenhaus Duisburg-Nord und Evangelisches Krankenhaus
Dinslaken das gesamte Spektrum der medizinischen Versorgung
von Wirbelsäulenerkrankungen an.
Behandelt werden alle Altersgruppen, von Kleinkindern bis hin
zu Senioren. Die medizinischen Schwerpunkte der Klinik liegen
unter anderem in der Behandlung von Bandscheibenvorfällen,
Wirbelkörperbrüchen, kindlichen Skoliosen oder Tumoren der
Wirbelsäule. Die Strategie von Dr. Darwish ist eindeutig: „So
wenig wie möglich, so viel wie nötig“. Das bedeutet: die
bestmögliche Behandlung bei maximaler Schonung des Patienten.
Dies gelingt durch den Einsatz modernster Technik, die
präzise und effektive Eingriffe ermöglicht, z.B.
endoskopische und mikrochirurgische Verfahren.
Als eines von wenigen Zentren in Deutschland ist die Klinik
für Wirbelsäulenchirurgie am EVKLN auf Behandlungen und
Korrekturen von Kyphosen und Skoliosen spezialisiert –
Fehlstellungen der Wirbelsäule, die neben einer optischen
Fehlhaltung auch zu Beeinträchtigungen anderer
Körperfunktionen führen können. Mitte letzten Jahres wurde
die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie von der Deutschen
Wirbelsäulengesellschaft (DWG) als zertifizierte
Wirbelsäuleneinrichtung anerkannt. Diese Zertifizierung steht
für herausragende Qualität und bietet Patientinnen und
Patienten eine wichtige Orientierung bei der Suche nach der
geeigneten Behandlungseinrichtung.
Darüber hinaus
ist Dr. Eslam Darwish mit dem Master-Zertifikat der Deutschen
Wirbelsäulengesellschaft sowie dem EUROSPINE DIPLOMA der
Spine Society of Europe (SSE) ausgezeichnet und firmiert als
Fellow der American College of Surgeons. Betroffene haben die
Möglichkeit, sich über die Webseite
www.evkln.de zu allen
Krankheitsbildern und den jeweiligen Behandlungsmöglichkeiten
zu informieren. Unter den Rufnummern 0203/508-56701
(Duisburg) und 02064/42-56702 (Dinslaken) können Termine für
die Sprechstunde der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie
vereinbart werden.
|
Gesundheitsmesse Duisburg im City Palais: Männergesundheit im Fokus |
Duisburg, 10. März 2024 - Die Deutsche
Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. bietet anlässlich
der Duisburger Gesundheitsmesse am Samstag 16. März 2024 von
10.00 Uhr bis 14.30 Uhr im City Palais/Mercator Halle
kostenlose Testosteron-Checks an. Männer können im Rahmen der
bundesweiten Aufklärungskampagne ihren Testosteronspiegel
kostenlos bestimmen lassen und sich über die Bedeutung des
männlichen Hormons informieren. Testosteron gilt in der
Wissenschaft als das Königshormon des Mannes.
Das
Team der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V.
steht im Aktionszeitraum für alle Fragen rund um das Thema
Männergesundheit zur Verfügung. „Frauen betreiben
Vorsorgemedizin, Männer Reparaturmedizin. Sie gehen oft erst
zum Arzt, wenn die Erkrankung schon ausgebrochen ist. Dabei
ist der Gang zur Vorsorgeuntersuchung keineswegs ein Zeichen
von Schwäche“, sagt Prof. Dr. Frank Sommer Hamburg, Präsident
der DGMG und weltweit einziger Professor für
Männergesundheit. Denn auch Männer kommen in die
Wechseljahre: Dazu gehört, dass der Testosteronspiegel im
Blut ab dem 40. Lebensjahr abnimmt.
Bei manchen
Männern wird das Hormon dann nicht mehr in ausreichender
Menge produziert. Besonders wenn Männer unter
Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit oder depressiven
Verstimmungen leiden, kann es ratsam sein, einen
Testosteron-Check durchzuführen. Oftmals liegt diesen
Symptomen ein Testosteronmangel zugrunde.
Geringes
Bewusstsein über „Männerkrankheiten“ „Endlich wird jetzt
mal die Männergesundheit in den Mittelpunkt gerückt. Viele
von uns Männern gehen erst zum Arzt, wenn das „Kind schon in
den Brunnen gefallen ist“, sagt ein Teilnehmer der Ak tion.
Und tatsächlich wacht der Vorsorgemuffel „Mann“ langsam auf:
Seit 2011 kamen über 25.000 Männer zu den bundesweiten
Aktionstagen, nahmen am kostenlosen Testosteron-Check teil
und informierten sich umfassend über Symptome, Ursachen und
Folgen eines Testosteronmangels.
Darüber hinaus
bietet die DGMG umfassende Informationsmaterialien wie z. B.
Aufklärungsfilme, Männergesundheitspass, Daten und Fakten zur
Thematik, Vorsorgebroschüren sowie Fortbildungen und
Social-Media- Aktivitäten an. Eine große Bedeutung liegt in
zielorientierter PR-Arbeit, um möglichst viele Männer zur
Vorsorge zu motivieren und frühzeitig mit ihrem Männerarzt
Kontakt aufzunehmen.
80 Prozent der deutschen
Männer gehen nicht regelmäßig zur Vorsorge Erschreckende
Zahlen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Leben der
deutschen Männer: Sie sterben im Schnitt 4,4 Jahre früher als
Frauen. Die häufigste Todesursache sind
Herz-Kreislauferkrankungen, an zweiter Stelle stehen
Krebserkrankungen, an dritterUnfälle, Verletzungen und
Vergiftungen. Zwischen dem 45. und 64. Lebensjahr sterben ein
Drittel weniger Frauen an Herz-Kreiskauferkrankungen als
Männer. Ab dem 45. Lebensjahr sterben 1,5 bis 2 Mal so viele
Männer an Tumorerkrankungen wie Frauen.
|
Gesundheitsmesse Duisburg im City Palais:
Eltern-Training anhand einer Simulationspuppe bei typischen
Notfällen im Kindesalter - Demenzparcours
|
Duisburg, 11. März 2024 - Am Samstag
findet von 10 bis 18 Uhr im CityPalais die Gesundheitsmesse
Duisburg statt. Auch die Sana Kliniken Duisburg sind wieder
ein Teil der Messe. Das Angebot der Klinik ist vielfältig –
und sie lädt ein, entweder Dinge selbst
auszuprobieren oder aber mit den Experten zu den
verschiedenen Themen ins Gespräch zu kommen.
Eine
kleine Übersicht des Angebots: Am Stand der Sana
Kliniken Duisburg werden u.a. Stationen eines Demenzparcours
aufgebaut, die gesunden Menschen einen kleinen Eindruck
vermitteln, wie Betroffene Dinge wahrnehmen. Gerne können
Besucher sich auch einmal ausprobieren und ein Experte
beantwortet Fragen. Für Kinder wird es einen eigenen
Parcours geben – ebenfalls direkt am Stand.
- 11 Uhr Eltern-Training anhand einer
Simulationspuppe bei typischen Notfällen im Kindesalter -
13 Uhr Erste-Hilfe-Kurs für Kinder Fachvorträge der
entsprechenden Chefärzte zum Thema „Schlaganfall“ und „Die
komplizierte Wirbelsäule“
|
Leben mit Stoma – offene Sprechstunde für Betroffene
an der Helios St. Johannes Klinik |
Duisburg, 8. März 2024 - Das Wort Stoma
bedeutet im griechischen „Öffnung“ und ist der medizinische
Begriff für eine künstlich angelegte Körperöffnung. Meist
werden dabei Dickdarm, Dünndarm oder eine Harnableitung in
die Bauchdecke eingenäht. Durch die Öffnung wird Stuhl oder
Harn aus dem Körper befördert und in einem Beutel
aufgefangen. Für Betroffene, etwa nach aufwendigen
Darmoperationen, ist diese Veränderung meist eine immense
Belastung und erfordert viel Gewöhnung.
Im Alltag
tauchen dabei Fragen und Unsicherheiten auf, die die
Lebensqualität der PatientInnen merklich beeinträchtigen
können und oft schambehaftet sind. Um daher den Betroffenen
die Möglichkeit zum unkomplizierten Austausch zu geben,
bietet die Helios St. Johannes Klinik am kommenden Mittwoch,
13. März 2024 ab 15 Uhr wieder eine offene Stoma-Sprechstunde
an.
Für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf
ist eine Anmeldung zur Terminvergabe unter der 0203 546 30301
unbedingt erforderlich. Vor Ort nehmen sich dann
Stomatherapeutin Jutta Winkelhage vom Therapiezentrum Lang,
der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter
des Darmkrebszentrums Dr. Norbert Hennes sowie der
pflegerische Leiter des Darmkrebszentrums Tobias Matfeld Zeit
für offene Fragen und Beratung.
Experten der Stoma-Sprechstunde: von links Pfleger Tobias
Matfeld, Stomatherapeutin Jutta Winkelhage und Chefarzt AVC
Dr. Norbert Hennes
|
Kathrin Gießelmann:„Der chirurgische Nachwuchs
ist zunehmend weiblich" |
Zum Weltfrauentag
Duisburg, 7. März 2024 - Stephanie
Gutberlet (31) ist im vierten Jahr Ärztin in Weiterbildung an
der Helios St. Johannes Klinik Duisburg. Ihr Fachbereich, die
Chirurgie, wird meist als „Männerdomäne“ bezeichnet. Doch
auch hier deutet sich langsam aber sicher ein Wandel an, denn
von den Universitäten strömen in der Mehrheit Ärztinnen an
die Kliniken. In der Allgemein- und Viszeralchirurgie in
Alt-Hamborn ist aktuell immerhin die Hälfte der
Nachwuchsmediziner:innen weiblich.
Stephanie
Gutberlet im Interview über ihre Berufswahl und die
Entwicklung ihres Fachs. Wann wussten Sie, dass Sie Chirurgin
werden wollten? Ich habe mich in der Schule noch
schwergetan, mich überhaupt für etwas zu entscheiden.
Allerdings hatte ich eine Freundin, die unbedingt Chirurgin
werden wollte.
Das hat meine Neugier geweckt und ich
durfte schließlich bei dem Vater einer anderen Mitschülerin,
der chirurgischer Chefarzt war, in den Beruf reinschnuppern.
Er hat mich damals quasi direkt mit in den OP genommen und
von dem Moment an war mir klar, was ich werden wollte.
Ist die Chirurgie immer noch ein Männerdomäne?
Das kommt ein bisschen drauf an, es gibt wahrscheinlich viele
Kliniken, wo das noch so ist. Es gibt aber auch welche, wo es
sich schon gewandelt hat. Bei uns hier am Helios Klinikum
Duisburg haben wir soweit ich weiß in allen chirurgischen
Fachabteilungen Frauen vertreten, vor allem als
Assistenzärztinnen. Für eine allgemeine Übersicht muss man
sich aber wahrscheinlich die offiziellen Zahlen anschauen: Es
gibt Untersuchungen, die besagen, dass von den insgesamt etwa
47000 ausgebildeten Chirurg:innen in Deutschland nur rund 20
Prozent Frauen sind. Damit würde ich sagen, in Deutschland
ist die Chirurgie grundsätzlich immer noch eine Männerdomäne,
allerdings im Wandel, da vor allem der Nachwuchs zunehmend
weiblicher wird.
Spielte das bei Ihrer
Berufswahl eine Rolle? Nein, das spielte für mich gar
keine Rolle. Ich war von Anfang an Feuer und Flamme für die
Allgemein- und Viszeralchirurgie. Und da hätte mich auch kein
Mann von abhalten können, diesen Weg weiter zu gehen
(schmunzelt). Abgesehen davon hatte ich aber bisher auch
immer das Glück, dass ich von meinen männlichen Kollegen sehr
wertgeschätzt wurde und ein positives Arbeitsumfeld erleben
durfte und darf.
Sind Sie mit anderen
chirurgischen Kolleginnen vernetzt? Ja, ich spreche viel
mit anderen chirurgischen Ärztinnen in Weiterbildung, wie es
ihnen so ergeht und auch zu einigen ehemaligen Kolleginnen
habe ich noch engen Kontakt. Diese Netzwerke sind wichtig und
helfen auch bei all den Fragen und Themen, die man oftmals
hat.
Lassen sich Ihr Fachbereich und
Familienplanung (für alle Geschlechter) gut vereinen? Es
ist bei uns mit Sicherheit etwas schwieriger als in anderen
Bereichen, zum einen weil sich in meinem Fach, der Allgemein-
und Viszeralchirurgie, stetig viel ändert und es oft
kurzfristigen Fortschritt, etwa bei den OP-Verfahren gibt,
man muss also am Ball bleiben. Für den Elternteil, der in
Elternzeit geht, ob Mutter oder Vater, ist es dann mit einem
gewissen Aufwand verbunden, das wieder aufzuholen. Machbar
aber ist es. Der zweite Punkt kann natürlich die
Alltagsorganisation sein, etwa wenn eine Operation länger
dauert und ein Kind abgeholt werden muss. Aber in einem Team,
dass sich darauf einstellt und entsprechend aushilft, sollte
und muss auch das möglich sein.
Wie sehen Sie die
Chirurgie der Zukunft? Ich vermute, es wird noch eine
Weile dauern, bis sich der Fachbereich von einer Männerdomäne
hin zu einem ausgeglichenen Berufsfeld wandelt, aber es geht
in die richtige Richtung. Und allein deshalb, weil wir
Fachkräfte dringend benötigen, werden sich vermutlich auch
Strukturen und Vereinbarkeit den Gegebenheiten anpassen. Ich
kann also jungen Mädchen, die Chirurginnen werden wollen, nur
Mut zusprechen.
Weltfrauentag am 8. März
Der Weltfrauentag, auch Internationaler Frauentag
genannt, wird jährlich am 8. März gefeiert. Er ist ein
weltweites Ereignis, das die sozialen, wirtschaftlichen,
kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen
feiert und gleichzeitig auf die Herausforderungen und
Ungleichheiten hinweist, mit denen das weibliche Geschlecht
weltweit konfrontiert sind. Ursprünglich entstand der
Weltfrauentag aus den sozialistischen Bewegungen des frühen
20. Jahrhunderts in Europa und den USA. Die Forderung nach
Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen waren zentrale Anliegen.
|
„Ausreden können tödlich sein…“
|
Duisburg, 6. März 2024 - Zum
Darmkrebsmonat März: Infoveranstaltung für Patientinnen und
Patienten am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord am
13.03.2024. Bei allen Fortschritten der modernen Medizin: Mit
60.000 bis 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr alleine in
Deutschland gehört Darmkrebs nach wie vor zu den häufigsten
Krebsarten. Viele dieser Fälle könnten durch
Vorsorgeuntersuchungen verhindert werden. So gehört eine
Darmspiegelung, die entscheidend dazu beitragen kann, das
Darmkrebsrisiko zu senken, zur gesetzlichen Vorsorge bei
Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren.
Moderne Operationsmethoden und weitere therapeutische
Fortschritte haben außerdem dazu geführt, dass die
Heilungschancen bei Darmkrebs heute wesentlich höher sind als
noch vor einigen Jahren. Aber Darmkrebs ist oftmals nach
wie vor ein Tabuthema. Deshalb steht der Monat März auch in
diesem Jahr wieder im Zeichen der Information über die
Krankheit und die Möglichkeiten der Vorsorge und Therapie.
Das Evangelische Klinikum Niederrhein lädt vor diesem
Hintergrund zu einer Informationsveranstaltung für
Patientinnen und Patienten, Angehörige und weitere
Interessierte ein.
Termin: Mittwoch, 13. März 2024,
16:00 – 17:30 Uhr Ort: Evangelisches Krankenhaus
Duisburg-Nord, Konferenzzentrum im Verwaltungsgebäude,
Fahrner Str. 133, 47169 Duisburg
Zunächst stellt Dr.
Samer Said, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und
Gastroenterologie am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord,
unter dem Titel „Ausreden können tödlich sein…“ die
Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge und –verhinderung
mithilfe der Darmspiegelung dar. Anschließend berichtet Fritz
Elmer von der Selbsthilfevereinigung für StomaträgerInnen und
PatientenInnen mit Darmkrebs (ILCO) aus Patientensicht über
die Erkrankung und ihre Folgen.
Zum
Abschluss referiert Prof. Dr. Daniel Vallböhmer, Chefarzt der
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Ärztlicher
Direktor am Evangelischen Klinikum Niederrhein (Foto: EVKLN),
über den aktuellen Stand der Chirurgie bei Darmkrebs.
Nach den drei Vorträgen besteht die
Möglichkeit, mit den Referenten bei einem gemeinsamen Imbiss
ins Gespräch zu kommen und ihnen Fragen zu stellen. Die
Teilnahme an der Patientenveranstaltung ist kostenlos, eine
Voranmeldung ist nicht nötig.
|
Umfassende Betreuung für werdende Mütter |
Neue Hebammensprechstunde ab März in der Helios St. Anna
Klinik Duisburg, 29. Februar 2024 - Die Suche nach
einer passenden Hebamme kann für werdende Mütter oft eine
Herausforderung darstellen. Für Schwangere, die keine Hebamme
gefunden haben, bietet die Helios St. Anna Klinik im Duisburger
Süden eine Hebammensprechstunde an. Frauen, die in der Klinik
entbinden möchten oder bereits entbunden haben, können ab März das
umfassende Beratungsangebot in Anspruch nehmen. Individuelle Termine
können unter der Telefonnummer (0203) 755-1421 vereinbart werden.
Unter dem Leitspruch "Neun Monate im Bauch und ein Leben
lang im Herzen" begleiten die Hebammen der Helios St. Anna Klinik
werdende Mütter auch nach der Entbindung. Das Leistungsangebot
umfasst unter anderem eine Hyperemesis-Sprechstunde, Anbindung an
die Stillambulanz, CTG-Kontrollen, Unterstützung bei möglichen
Schwangerschaftsbeschwerden, Taping zur Linderung von
Rückenbeschwerden sowie Rat und Unterstützung durch Tipps und
Tricks.
Im Wochenbett stehen Kontrollen zur Rückbildung, Beratung bei
möglichen Geburtsverletzungen, Ernährungsberatung für das
Kind (Stillhilfe/Formulamilch),
Gewichtsentwicklungskontrolle, Begutachtung des
Allgemeinzustands des Kindes und Nabelpflege zur Verfügung.
|
29. Februar - Tag der seltenen Erkrankungen:
Q-Fieber, Echinokokkose und Co. |
Duisburg, 27. Februar 2024 - Zoonosen
lassen Ärzte oft im Dunkeln tappen Gliederschmerzen,
Schüttelfrost, Fieber – was zunächst nach einer zünftigen
Grippe klingt, stellt Ärzt:innen mitunter vor medizinische
Rätsel. Denn viele, auch seltenere Erkrankungen beginnen auf
diese Weise und bescheren den Betroffenen meist späte
Diagnosen. So auch einige Erreger, die vom Tier auf den
Menschen überspringen können, die sogenannten Zoonosen.
Die ersten Anzeichen treten nach seiner Rückkehr aus
dem Griechenlandurlaub auf: Thomas Herrschen* fühlt sich
schlapp und antriebslos. Eine Erkältung, denkt er. Doch die
anfängliche Schwäche steigert sich, er bekommt immer wieder
Atemnot. Schließlich geht es ihm so schlecht, dass er den
Rettungsdienst ruft. In der Notaufnahme der Helios St. Anna
Klinik stellen die Ärzte schnell fest, dass der 58-Jährige
nicht nur Wasser in Lunge und Beinen einlagert, sondern auch
die Weichteile seiner Bauchdecke entzündet sind.
Die Folge: eine lebensbedrohliche Sepsis. Das Team startet
die Behandlung, doch die Diagnose bleibt weiterhin ein
Rätsel? Woher kommen die Symptome? Trotz wiederholter
Proben und Antibiotikatherapie finden sie den auslösenden
Erreger nicht. Thomas Herrschens Organe versagen langsam,
insbesondere Leber und Nieren. Um seine Überlebenschancen zu
erhöhen, versetzen die Ärzt:innen ihn in ein künstliches
Koma. Dieser Fall weckt auch bei Dr. Benjamin Berlemann,
Chefarzt der Kinderklinik in der Helios St. Johannes Klinik,
Erinnerungen. Besonders einer ist ihm im Gedächtnis
geblieben: In der Kindernotfallambulanz der Helios St.
Johannes Klinik wurde damals ein dreijähriger Junge
eingeliefert. Er litt unter starken Bauchschmerzen mit hohem
Fieber. Schließlich verfärbten sich seine Augen hellgelb und
der Urin dunkelbraun.
Doch das Team konnte
zunächst nichts finden: „Wir hatten alle möglichen Tests
gemacht, die aber ergebnislos verliefen. Auch das Blutbild
zeigte keine auffälligen Veränderungen. Dem Jungen aber ging
es von Stunde zu Stunde schlechter“, erinnert sich der
Pädiater. Ihm fällt schließlich ein Fachartikel ein, den er
vor kurzem gelesen hatte und auf dessen Grundlage stellte er
schließlich die richtigen Fragen. Denn die Familie war kurz
zuvor in einem Streichelzoo gewesen, einschließlich längerem
Besuch im Ziegengehege.
Schnell ordnete das Team
die entsprechenden Labortests an und behielt Recht: Der
Dreijährige hatte sich mit dem sogenannten Q(uery)-Fieber
angesteckt. Dessen Erreger – das Bakterium Coxiella burnetii
– kann aus den Überresten von Nachgeburten oder zu Staub
zerfallenem Kot von Ziegen oder Schafen über die Atemwege auf
den Menschen überspringen und sich unerkannt zu schwerer
chronischer Müdigkeit oder sogar einer Entzündung der
Herzinnenhaut (Endokarditis) entwickeln. Auch Zecken oder
nicht durchgegartes Fleisch können die Ursache sein, in
Deutschland schwankt die Anzahl der Betroffenen im Jahr
zwischen 50 und 400 (2023 waren es laut RKI beispielsweise
rund 70 gemeldete Fälle).
Für die Tiere selbst
ist das harmlos, aber bei Kindern oder immungeschwächten
Menschen droht im schlimmsten
Fall Lebensgefahr. Und manchmal sogar bei gesunden Menschen.
Wie bei Thomas Herrschen. Denn schließlich fanden auch die
Ärzt:innen im St. Anna heraus, dass er sich offenbar in
Griechenland mit dem Q-Fieber angesteckt hatte. Sofort
passten sie die Medikation an und retteten so sein Leben.
Auch Dr. Berlemanns kleiner Patient schaffte es damals. Diese
sogenannten Zoonosen – also Erkrankungen, die von Tieren auf
Menschen übertragen werden – sind zum Glück sehr selten,
machen es den Mediziner:innen aber oftmals besonders schwer.
Viele kündigen sich mit unspezifischen Symptomen
an und zeigen bei den üblichen Untersuchungen, etwa im
Blutbild, kaum Spuren. Um die auslösenden Bakterien oder
Viren zu enttarnen, müssen die Ärzt:innen sich auf eine
kniffelige Spurensuche im Umfeld der Patient:innen begeben.
Gibt es Haustiere? Auslandsaufenthalte? Die Liste der
möglichen Krankheiten ist lang – insgesamt sind es rund 200
beschriebene – und manchmal braucht es Jahre, bis sie
entdeckt werden. Die sogenannte „Rinder-Malaria“ zum Beispiel
wird von Zecken übertragen und verursacht langanhaltende
Beschwerden, ähnlich jenen in den Wechseljahren.
Mit Glück lassen sich die Erkrankungen – einmal entdeckt
– auch gut behandeln, so wie das Q-Fieber. Doch bei anderen
leiden die Betroffenen manchmal ein Leben lang unter den
Nachwirkungen. Wie bei der alveolären Echinokokkose, einer
seltenen, aber schwerwiegenden parasitären Erkrankung, die
durch den Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis
verursacht wird (in Deutschland gibt es jährlich nur rund 20
bis 30 dieser Fälle). Menschen können sich durch den Kontakt
mit kontaminiertem Boden, Wasser oder Lebensmitteln
anstecken.
Die Larven des Parasiten schädigen
langfristig die Leber – dort bilden sie verkapselte Zysten –
können aber auch auf andere Organe wie die Lunge oder das
Gehirn übergehen. Die Therapie ist oft umfassend, Teile der
Leber müssen entfernt werden, dazu eine medikamentöse
Therapie. Einige der Betroffenen leiden trotzdem
langanhaltend unter Funktionsstörungen des Organs oder
Rezidiven.
Ob Zoonosen generell zunehmen, ist
nicht eindeutig geklärt, aber bestimmte Entwicklungen wie
Veränderungen des Klimas, globalisiertes Reisen oder
zunehmende Urbanisierung bestimmter Gegenden begünstigen den
Kontakt von Menschen mit bestimmten Erregern. Für Ärzt:innen
hierzulande Anlass genug, diese Erkrankungen bei einer
kniffligen Suche nach der richtigen Diagnose immer
miteinzubeziehen. *Name geändert Aktionstag zu seltenen
Erkrankungen Der Tag der Seltenen Erkrankungen findet
jährlich am letzten Tag im Februar statt, in Schaltjahren
wie 2024 am ebenso seltenen 29. Februar.
Dieser
Tag dient dazu, das Bewusstsein für seltene Erkrankungen zu
schärfen und Solidarität mit den Betroffenen und ihren
Familien zu zeigen. Seltene Erkrankungen betreffen oft nur
eine kleine Anzahl von Menschen, aber zusammen sind sie eine
beträchtliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit
und das Gesundheitswesen. Der Tag bietet eine Gelegenheit,
die Bedürfnisse der Betroffenen zu betonen, auf Forschung und
Entwicklung neuer Therapien hinzuweisen und die Politik und
Gesetzgebung im Bereich seltener Erkrankungen zu fördern. In
der Europäischen Union gilt eine Erkrankung als selten, wenn
nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen von ihr betroffen sind.
|
Zum „Tag der seltenen
Erkrankungen“ am 29. Februar: Wenn das Krebsrisiko in der
Familie liegt…
|
Das Zentrum für
Hereditäre Tumore am BETHESDA Krankenhaus Duisburg
Duisburg, 27. Februar 2024 - Der 29. Februar ist der
seltenste Tag – nur alle vier Jahre taucht er in unseren
Kalendern auf. Ein durchaus passendes Datum also für den „Tag
der seltenen Erkrankungen“ (Rare Disease Day), der weltweit
immer am letzten Tag des Monats Februar begangen wird, um auf
seltene Krankheiten und die von ihnen betroffenen
Patientinnen und Patienten aufmerksam zu machen. In der
Europäischen Union gilt eine Erkrankung dann als selten, wenn
sie bei nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen auftritt.
Also zum Beispiel diejenigen Krebserkrankungen, deren Ursache
in einer genetischen Veranlagung der Betroffenen liegt, was
auf etwa fünf Prozent aller Krebsfälle zutrifft.
Das
Zentrum für Hereditäre (= erblich bedingte) Tumore am
BETHESDA Krankenhaus Duisburg hat es sich zur Aufgabe
gemacht, Patientinnen und Patienten mit einem solchen erblich
und familiär bedingten erhöhten Krebsrisiko zur Seite zu
stehen und – im Fall einer frühzeitigen Diagnosestellung –
den Ausbruch der Erkrankung nach Möglichkeit zu verhindern.
Dazu nutzt das ZHT unter der Leitung von Prof. Dr.
Gabriela Möslein die modernsten Möglichkeiten der genetischen
Beratung und Diagnostik und, falls nötig, innovative,
multimodale Tumortherapien.
Der Schwerpunkt der
Arbeit liegt allerdings in der Prävention, d.h. der
Vermeidung einer Krebserkrankung bei einer erhöhten
Risikokonstellation in den Genen. Gerade die Ermittlung der
individuellen Risiken durch genetische Diagnostik wird
aktuell noch zu selten genutzt – dabei kann sie lebensrettend
sein und dazu beitragen, Krebs zu vermeiden oder in einem
frühen, noch gut therapierbaren Stadium zu entdecken. Auch
durch seine Einbettung in das zertifizierte Darmkrebszentrum
und das zertifizierte Gynäkologische Krebszentrum am BETHESDA
hat das ZHT dann die Möglichkeit, für jeden Fall eine
maßgeschneiderte Behandlung zu konzipieren und umzusetzen.
Patientinnen und Patienten, in deren Familien ein
gehäuftes Auftreten von Krebsfällen zu beobachten ist oder
die Erkrankung bereits in jungen Jahren (vor dem 50.
Lebensjahr) vorkommt, können sich im Zentrum für Hereditäre
Tumore am BETHESDA Krankenhaus zunächst ausführlich beraten
lassen. Im Mittelpunkt der Arbeit von Prof. Dr. Gabriela
Möslein und ihrem Team steht dabei eine patientenorientierte,
personalisierte Herangehensweise als Schlüssel zu einer
effektiven Prävention und Behandlung.
Für
weitere Informationen oder um einen Termin für eine solche
Beratung zu vereinbaren, können Patientinnen und Patienten
das Zentrum für Hereditäre Tumore unter der Telefonnummer
0203/6008-3152 oder unter der Mailadresse
zht.bethesda@evkln.de
kontaktieren. BU: Prof. Dr. Gabriela Möslein, Leitung
Zentrum für Hereditäre Tumore am BETHESDA Krankenhaus
Duisburg (Foto: EVKLN)
|
Neue Haus- und Fachärzte für Nordrhein - KVNO
erweitert Fördermaßnahmen auf Stadtteile |
Düsseldorf, 26.
Februar 2024 — Mit ihrem Strukturfonds fördert die
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) seit 2018 die
ambulante Versorgung im Rheinland. Hausärztinnen und
Hausärzte, die sich neu in einer Praxis niederlassen, können
bis zu 70.000 Euro Fördermittel von der KV erhalten. Nun ist
das Programm noch einmal überarbeitet und verfeinert worden.
Dadurch sind jetzt auch Förderungen neuer Hausarztstellen
gezielt in einzelnen Stadtteilen von nordrheinischen
Großstädten möglich.
Gefördert werden
Stadtbezirke in den Städten Aachen (Brand, Eilendorf,
Richterich), Duisburg (Reinhausen, Walsum),
Düsseldorf (Stadtbezirke 6, 8, 10), Köln (Chorweiler),
Krefeld (Fischeln, West) und Mönchengladbach (Ost, West). Die
hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum wird schon seit
2019 auch kleinräumig gefördert. Hiervon profitieren derzeit
die Gemeinden Nörvenich, Vettweiß, Alpen, Dahlem und Much.
"Mit unserem Strukturfonds tragen wir
substanziell dazu bei, die wohnortnahe ambulante Versorgung
im Rheinland auf einem konstant hohen Niveau zu halten – und
das mit nachweislichem Erfolg. Es ist gut, dass wir jetzt
auch zielgerichtet in Städtteilen fördern können. Ich hoffe,
dass viele junge Kolleginnen und Kollegen das Angebot in
Anspruch nehmen, um mit uns gemeinsam die ambulante
Versorgung zu stärken", sagt Dr. med. Frank Bergmann,
Vorstandsvorsitzender der KVNO.
Unterstützung
auch für die fachärztliche Versorgung Neben der
hausärztlichen Versorgung werden im laufenen Jahr weiterhin
einzelne Facharztgruppen über den Strukturfonds gefördert.
Konkret können sich so neue Kinder- und Jugendärzte für den
Kreis Oberberg und Nervenärzte für den Kreis Kleve auf eine
Förderung bewerben. Dies gilt auch für
niederlassungsinteressierte Rheumatologen in den Regionen
Aachen, Kreis Heinsberg und Kreis Euskirchen sowie Köln,
Rheinisch-Bergischer Kreis und Rhein-Erft Kreis.
Förderung von Substitutionsbehandlung Mit
Fondsmitteln unterstützt werden auch 2024 Ärztinnen und
Ärzte, die ein zusätzliches Angebot an
substitutionsgestützten Behandlungen (Behandlung von
drogenabhängigen Menschen) im Rahmen der vertragsärztlichen
Versorgung anbieten. „Wir bezuschussen den Erwerb der
Zusatzbezeichnung ‚Suchtmedizinische Grundversorgung‘ mit
einmalig 1.000 Euro ab der ersten Behandlung und gewähren in
ausgewiesenen Fördergebieten eine Anschubfinanzierung – z. B.
wenn man Equipment für die Einrichtung eines
Substitutionsangebots benötigt“, ergänzt Dr. med. Carsten
König, stellvertretender Vorsitzender der KVNO. Je nach
Anzahl der behandelten Patienten kann somit eine Förderung
zwischen 1.000 und 5.000 Euro erfolgen.
Liste
der Fördergebiete aktualisiert Turnusgemäß ist die Liste der
gesamten Fördergebiete in Nordrhein zum Jahreswechsel
aktualisiert worden. Grundlage dafür ist die regelmäßige
Analyse des jeweiligen Versorgungsstands sowie der
Altersstruktur der vor Ort praktizierenden Ärztinnen und
Ärzte durch die KVNO.
Nächste „Landpartie“ am
2. März in Gummersbach Um Ärztinnen und Ärzte ebenso
gezielt in eine der Förderregionen des Strukturfonds zu
vermitteln, veranstaltet die KVNO am 2. März in Gummersbach
erneut ihre „Landpartie“. Hierbei können sich Medizinerinnen
und Mediziner über Wege in die eigene Niederlassung,
Fördermaßnahmen und die unterschiedlichen Praxisformen
informieren. Ebenso werden Niederlassungsberaterinnen und
-berater der KVNO dann intensiv Werbung für eine ärztliche
Tätigkeit im Oberbergischen Kreis betreiben. Dort zählen die
Bereiche Bergneustadt, Gummersbach, Marienheide, Morsbach,
Nümbrecht,Reichshof, Waldbröl und Wiehl zu den
Fördergebieten.
Weitergehende Informationen zum
Strukturfonds sowie eine Übersicht der einzelnen
Förderregionen für das erste Halbjahr 2024 finden Sie unter
und
www.arzt-sein-in-nordrhein.de.
|
Rassismus, Hass und Hetze haben in unserer Welt
keinen Platz |
Gemeinsame Presseerklärung der
diakonischen Einrichtungen in Duisburg, Dinslaken und
Oberhausen Duisburg, 26. Februar
2024 - In den diakonischen Einrichtungen in Duisburg,
Dinslaken und Oberhausen arbeiten Menschen aus nahezu 100
verschiedenen Nationen. Sie alle verbindet eines: ihr
täglicher Einsatz für Kranke, Alte und sozial Benachteiligte,
für die Stärkung des Gemeinwohls, der sozialen Gerechtigkeit
und der Nächstenliebe. Alle diese Menschen arbeiten gemeinsam
auf der Basis unseres Selbstverständnisses als Träger von
sozialen Diensten und Bildungseinrichtungen, das auf
christlichen Werten beruht, seinen Ursprung aber letztendlich
in einem respektvollen Miteinander unabhängig von Herkunft,
Religion oder Weltanschauung hat.
Umso mehr
sind wir erschüttert und tief besorgt über die Entwicklungen,
die wir in Teilen der deutschen Gesellschaft beobachten, und
die geprägt sind von Fremdenhass und einem zunehmenden
Rechtsruck auf der einen, einem immer weiter ansteigenden
Klima der Angst auf der anderen Seite. Für uns als
diakonische Einrichtungen steht fest: Wir stehen für eine
offene, demokratische und pluralistische Gesellschaft. In
unseren Augen sind alle Menschen gleich und haben die
gleichen, nicht verhandelbaren Rechte. Im Sinne dieser
Überzeugung werden wir uns weiterhin dafür einsetzen,
Menschen in Not zu unterstützen, Integration und Bildung zu
fördern und Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und alle
weiteren rechtsgerichteten Tendenzen zu setzen.
Deshalb rufen wir gemeinsam mit dem Deutschen
Gewerkschaftsbund und einem breiten Bündnis aus
demokratischen Parteien, gesellschaftlichen Gruppen,
Glaubensgemeinschaften, Vereinen und weiteren Beteiligten zur
Teilnahme an der Demonstration „Duisburg ist echt
BUNT“ am 2. März ab 13 Uhr auf dem Vorplatz des Duisburger
Hauptbahnhofs auf. Wir sind Teil einer breiten
Mehrheit, der gesellschaftlichen Mitte. Und wir werden an
diesem Tag deutlich formulieren, dass das Zusammenleben und
–wirken von Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit
unterschiedlichem kulturellem Hintergrund für uns nicht nur
ein Eckpfeiler unserer täglichen Arbeit ist, sondern die
Basis unserer Gesellschaft, die wir erhalten, verteidigen und
ausbauen wollen.
Die diakonischen Einrichtungen
in Duisburg, Dinslaken und Oberhausen stehen fest zu den
Werten einer lebendigen, interkulturellen Demokratie.
Rassismus, Hass und Hetze haben in unserer Welt keinen
Platz.
|
Arbeitsunfähigkeit und die Maßnahmen zur stufenweisen
Wiedereingliederung |
Berlin, 21.
Februar 2024 - Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses
über die Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit und die Maßnahmen
zur stufenweisen Wiedereingliederung nach § 92 Absatz 1 Satz
2 Nummer 7 SGB V (Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie)
Der
Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 7.
Dezember 2023 beschlossen, die Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie
in der Fassung vom 14. November 2013 (BAnz AT 27.01.2014 B4),
die zuletzt durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 7.
Dezember 2023 (BAnz AT 27.12.2023 B5) geändert worden ist,
wie folgt zu ändern: I. § 4 Absatz 3 Satz 3 wird wie folgt
gefasst: „Soweit erforderlich dürfen dabei folgende Angaben
erhoben werden:
1. die die Arbeitsunfähigkeit
auslösenden Diagnosen, insbesondere durch Nennung der
ICD-10-Codes, 2. Art und Umfang der Berufstätigkeit, die bis
zum Beginn der Arbeitsunfähigkeit ausgeübt wurde, 3. bei
Empfängern von Leistungen nach dem Dritten Buch
Sozialgesetzbuch der zeitliche Umfang, für den die oder der
Versicherte unter Berücksichtigung der Regelung nach § 2
Absatz 3 zur Arbeitsvermittlung zur Verfügung steht und
4. die weiteren diagnostischen, therapeutischen und
rehabilitativen Maßnahmen, die in Bezug auf die die
Arbeitsunfähigkeit auslösenden Diagnosen vorgesehen oder
bereits eingeleitet sind; hierzu zählt auch die Angabe, ob
eine Überweisung zur fachärztlichen Mitbehandlung ausgestellt
wurde und wenn ja, zu welcher Fachrichtung.“
II. Die Änderung
der Richtlinie tritt am Tag nach der Veröffentlichung im
Bundesanzeiger in Kraft. Die Tragenden Gründe zu diesem
Beschluss werden auf den Internetseiten des G-BA unter
www.g-ba.de veröffentlicht. Beschlussdatum: 07.12.2023 -
Inkrafttreten: 21.02.2024
Arbeitsunfähigkeit
und Wiedereingliederung (PDF 172,54 kB)
|
„Gemeinsam gegen Kilos und Krebs: Prävention als
Schlüssel zur Gesundheit“ |
Der Klinikverbund Evangelisches
Klinikum Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus Duisburg startet am
20. Februar seine neue Veranstaltungsreihe für Patientinnen
und Patienten „Medizin im Revier“.
Duisburg, 14.
Februar 2024 - Unter dem Titel „Medizin im Revier“ feiert am
20. Februar 2024 eine neue Veranstaltungsreihe des
Klinikverbunds Evangelisches Klinikum Niederrhein/BETHESDA
Krankenhaus Duisburg Premiere. Zum Start gibt es am BETHESDA
Krankenhaus für alle Betroffenen und Interessierten
umfassende Informationen zu den Themenkomplexen Adipositas
und Krebs sowie deren Zusammenhang und Therapie.
Professor Dr. Simon Schimmack, Chefarzt der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie (Foto EVKLN),
stellt zunächst das neu eröffnete Adipositas-Zentrum am
BETHESDA Krankenhaus vor. Er erläutert die Faktoren, die zu
starkem Übergewicht führen können und die entsprechenden
Vorgänge im Körper.
Aufgezeigt werden verschiedene
Lösungswege, etwa durch laparoskopische Operationen, die
mithelfen, das Hungergefühl zu unterdrücken und den
Hormonspiegel zu regulieren. Leider wirkt sich starkes
Übergewicht auch begünstigend auf verschiedene Formen von
Krebserkrankungen aus.
Sollte ein entsprechendes
Risiko oder bereits eine onkologische Erkrankung vorliegen,
ist das BETHESDA mit seinen zahlreichen spezialisierten
Fachabteilungen ebenfalls die richtige Adresse. Auch hierzu
erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 20. Februar
umfassende Informationen. Selbstverständlich bleibt genügend
Zeit für Fragen und Diskussionen. Die Teilnahme ist
kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Veranstaltung: Gemeinsam gegen Kilos und Krebs:
Prävention als Schlüssel zur Gesundheit Datum: Dienstag, 20.
Februar 2024 von: 17:00 – 19:00 Uhr Ort: BETHESDA
Krankenhaus, Eventraum (vom Haupteingang aus ausgeschildert),
Heerstraße 219, 47053 Duisburg
Die
Veranstaltungsreihe „Medizin im Revier“ findet zukünftig im
Turnus von zwei Monaten statt, bevorzugt am zweiten Dienstag
des jeweiligen Monats. Expertinnen und Experten des
Klinikverbunds Evangelisches Klinikum Niederrhein/BETHESDA
Krankenhaus Duisburg informieren jeweils über aktuelle
Entwicklungen der modernen Medizin und geben Patientinnen und
Patienten fundierte, praxisnahe Ratschläge zu ihren
Erkrankungen.
Fortgesetzt wird die Reihe am 16.
April im Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn.
Dann vermittelt Dr. Corina Kiesewalter, Chefärztin der Klinik
für Neurologie, alles Wissenswerte zum Thema Schlaganfall.
|
Knochengärtner retten Unterschenkel |
Ärzte im BG Klinikum Duisburg lassen bei
einem Unfallopfer 21 Zentimeter Knochen nachwachsen
Duisburg, 9. Februar 2024 - Wenn Tim Kamann geahnt hätte, was
ihn Ende Juni 2021 nach einem gemütlichen Fernsehabend bei
Freunden erwartet, wäre er sicher zuhause geblieben. Denn bei
einem schweren E-Roller-Unfall um 3:30 Uhr nachts
verletzte er sich so schwer, dass eine Amputation des linken
Unterschenkels drohte.
Mit Blaulicht und höchstem
Tempo wurde der damals 35-Jährige ins BG Klinikum Duisburg
gebracht. Nach mehreren Notoperationen und einer intensiven
Spezialbehandlung durch die „Knochengärtner“ der Unfallklinik
steht er mittlerweile wieder stabil auf beiden Füßen – und
mitten im Leben.
Für dieses „medizinische
Wunder“, wie Kamann sagt, mussten die Ärztinnen und Ärzte der
Unfallklinik rund 21 Zentimeter Knochen nachwachsen lassen:
„Ich hatte Glück mit meinem Notarzt. Der hat entschieden, die
Verletzung ist so schwer, der Patient muss ins BG Klinikum.“
Der Rest seien ärztliches Können des Teams um Dr. med. Martin
Glombitza – Leitender Arzt in der Septischen Chirurgie der
Unfallklinik –, Motivation und eiserner Willen gewesen.
Ein Schreck im Schockraum Doch warum war gerade
Kamann ein Fall für die Spezialisten im Duisburger Süden? Als
er nach seinem Unfall aus der Bewusstlosigkeit aufwachte,
bekam er einen gehörigen
Schreck –
er konnte nicht aufstehen. Und noch schlimmer: Der linke Fuß
hing quasi „nur noch an der Sehne“, der Rest des
Unterschenkels war bis zur Unkenntlichkeit deformiert. Die
ersten Röntgenbilder im Schockraum und während einer
Notversorgung offenbarten ein schweres Trauma, einen offenen
Trümmerbruch mit erheblicher Schädigung der Weichteile.
Adern, Venen und Lymphgefäße waren fast vollständig zerstört
und ein großer Teil des Schienbeinschaftes nicht mehr
durchblutet.
Segmenttransport: Circa ein Drittel
der Strecke ist geschafft. (Bild: BG Klinikum Duisburg)
Amputation oder Knochenverlängerung? Schon ein paar
Tage später stand deshalb für Kamann eine Schicksals-OP an.
„Wir haben uns final den betroffenen Schienbeinknochen
angeschaut, um zu sehen, was noch zu retten ist“, erklärt
Glombitza. Ergebnis: 21 Zentimeter Knochengewebe waren
abgestorben und mussten entnommen werden.
Was tun?
Eine Amputation auf Höhe des Knies und eine
Prothesenversorgung? Oder eine langwierige
Knochenverlängerung mit dem Ziel, das Knie und den linken
Unterschenkel dauerhaft zu erhalten? Für beide Varianten gab
es Pros und Contras. „Eine Amputation wäre der schnellere und
einfachere Weg gewesen wieder ans Laufen zu kommen“, erklärt
Glombitza. In Rücksprache mit Kamann und seiner Frau
entschied man sich am Ende jedoch für die zweite Option, eine
der Spezialmethoden in der Unfallklinik. Der Patient war noch
jung und hochmotiviert. Und noch wichtiger: „Er spürte seinen
Fuß noch und er merkte, wo er ihn hinsetzt. Das gab am Ende
den Ausschlag“, so Glombitza.
Zunächst musste
aber Haut und Muskelgewebe aus dem Rücken auf den
Unterschenkel „verpflanzt“ und am Oberschenkel abgeschälte
Haut dorthin umgesetzt werden. 24 Stunden dauerte danach das
bange Warten, dann die Erleichterung: „Es lief hervorragend.
Der Körper hat die Transplantate sofort angenommen, sprich
die so genannte freie Lappenplastik war laut Dr. Glombitza
gut durchblutet“, erklärt Kamann. Nun war das Projekt
Knochenverlängerung realisierbar. Schon zu dieser Zeit
erhielt der Patient tatkräftige Unterstützung durch die
Psychotherapeutinnen des Hauses. „Ich habe mich zwar ziemlich
stark gefühlt“, erinnert sich Kamann.
Tim
Kamann mit Ringfixateur bei der Physiotherapie. (Bild: Tim
Kamann)
„Aber aus Sorge davor, in ein Loch zu
fallen, habe ich die Hilfe angenommen.“ Als alles verheilt
war, durfte er für einige Wochen nach Hause – natürlich im
Rollstuhl. Ringfixateur – ein gewichtiges Hilfsmittel Im
Oktober 2021 bekam Kamann dann in der Unfallklinik einen
Ringfixateur angelegt. Dieses Gerät besteht aus Metallringen,
die um das verletzte Körperteil herum platziert und mit
Drähten im Knochen fixiert werden.
„Wir haben
dabei den Knochenstumpf oberhalb des Sprunggelenkes
durchgesägt“, erklärt Glombitza die Vorgehensweise. In dieser
„künstlichen Wachstumsfuge“ verankerten die Ärztinnen und
Ärzte dann bei Kamann einen Metallstift. Spannschrauben
sorgten dafür, dass der Knochen wie auf einer Streckbank in
Richtung Knie „gezogen“ wurde. So wird die Bildung von neuen
Knochenzellen angeregt und mit der Zeit die Lücke im
Schienbein aufgefüllt.
Bei Tim Kamann hat dies
rund zehn Monate gedauert. Die meiste Zeit konnte er zuhause
verbringen – und dabei selbst Hand anlegen. Denn Martin
Glombitza hatte ihm gezeigt, wie er die Schrauben am
Ringfixateur viermal am Tag um 0,25 Millimeter verstellen
musste. „Knopf drücken, drehen, warten bis zum Einrasten:
wieder 0,25 Millimeter geschafft“, beschreibt Kamann seine
Aufgabe. Ungeduldig ist der Familienvater dabei nicht
geworden: „Ich habe mir gesagt, du machst das jetzt genau so,
wie die Ärzte das wollen.“ Um Komplikationen zu vermeiden,
war der Patient zwischendurch regelmäßig im BG Klinikum
Duisburg. Dort wurde mithilfe von Röntgenbildern die Bildung
des Knochengewebes überwacht.
„Als der Defekt
geschlossen war, haben wir dann mithilfe einer Metallplatte
und sechs Schrauben den Transportknochen mit dem Zielknochen
unterhalb des Knies fest gekoppelt“, erklärt Glombitza.
Wieder auf eigenen Beinen stehen Anfang August 2022 ging es
dann für Kamann mit dem Laufenlernen los. Zuerst nur mit fünf
Kilogramm Belastung auf dem verletzten Bein, dann langsam
steigern. Durch diesen Druck härtete die neue Knochensubstanz
richtig aus. Ein paar Monate später durfte der Patient dann
zur Vollbelastung übergehen – immer noch mit dem klobigen
Ringfixateur am Unterschenkel.
Ergebnis: Das Team
um Glombitza war sehr zufrieden mit der Knochenbildung. Das
kiloschwere Hilfsmittel konnte deshalb im Mai 2023 endgültig
entfernt werden. Noch immer war aber Vorsicht geboten. „Der
Knochen war so gut nachgewachsen, sehr gerade und stabil. Da
wollten wir natürlich kein Risiko eingehen“, sagt Glombitza.
Für Kamann hieß das wieder mit 30 Kilogramm Belastung
anfangen und dann peu à peu erhöhen. Acht Wochen später
durfte er endlich die Gehhilfen endgültig in die „Garage“
stellen. „Ein tolles Gefühl“, sagt Tim Kamann.
Heute hat er nur noch kleinere Einschränkungen beim Gehen und
er muss weiterhin einen Kompressionsstrumpf tragen, um den
Blutkreislauf zu unterstützen. Zwei bis drei Mal in der Woche
geht Kamann zudem zur Krankengymnastik und ins Gym. Ziel ist
es, das Sprunggelenk weiter zu mobilisieren, verloren
gegangene Muskulatur aufzubauen und sportlich wieder dahin zu
kommen, wo er als Fitnessfreak mal war. Längst hat er auch
den nächsten Schritt in Richtung Normalität getan: Nach mehr
als zwei Jahren Leidenszeit arbeitet er heute längst wieder
in seinem Job als Bauleiter. Das Mindset muss stimmen – und
die Behandlung Aber wie hat der Patient es geschafft, so
lange durchzuhalten und allen Problemen zu trotzen?
Arzt-Patient-Gespräch: Tim Kamann und der behandelnde Arzt
Dr. med. Martin Glombitza im Dialog. (Bild: BG Klinikum
Duisburg)
„Meine Familie und meine Freunde
waren eine tolle Unterstützung. Jeden Tag war jemand im
Krankenhaus. Ich konnte den Kopf gar nicht in den Sand
stecken“, konstatiert Kamann. „Ich wollte wieder für meine
Frau und meine Tochter da sein, mit ihnen Ausflüge machen“.
Mitgespielt hat aber auch sein Arbeitgeber. Dieser hatte ihm
eine Jobgarantie gegeben – egal wie lange die Genesung
dauert. Doch was würde Kamann Patientinnen und Patienten mit
einem ähnlichen Schicksal raten? „Du musst immer an dich
selber glauben, versuchen, positiv zu denken“, so der
mittlerweile 37-Jährige. „Wenn das Mindset stimmt, hat das
positive Auswirkungen auf den Heilungsprozess.“
Erstmals Lauftraining im
Wald. (Bild: Tim Kamann)
Und noch eines hebt Kamann
hervor: „Ich habe mich hier im BG Klinikum wirklich perfekt
behandelt und betreut gefühlt – vom Schockraum bis zur
Entlassung. Ich wusste immer: Die tun hier wirklich alles
Menschenmögliche, um mein Bein zu retten.“ Mit großem Erfolg!
|
Zusatzbehandlung mit Glenzocimab
bei Schlaganfall erfolgreich getestet
|
Duisburg, 7.
Februar 2024 - Im Rahmen einer Studie hat ein internationales
Forschungsteam unter Beteiligung des Universitätsklinikums
Essen herausgefunden, dass eine Zusatzbehandlung mit dem
Medikament Glenzocimab das Sterberisiko nach einem akuten
ischämischen Schlaganfall um fast ein Drittel senkt. Bei
einem ischämischen Schlaganfall kann das Gehirn aufgrund
einer blockierten Arterie nicht ausreichend mit Blut und
Sauerstoff versorgt werden.
Je schneller das Blut
nach einem solchen Schlaganfall wieder normal fließen kann,
umso geringer sind die Schäden im Gehirn. Dazu müssen die
Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst und ggf. zusätzlich
mechanisch entfernt werden. idr Infos:
https://www.thelancet.com/journals/laneur/article/PIIS1474-4422(23)00427-1/fulltext
|
Wenn Rollmops und Wasser nicht helfen - Ärztlicher
Notdienst an Karneval einsatzbereit
|
Düsseldorf/Duisburg, 5. Februar 2024 - Wer an den
bevorstehenden Straßenkarnevalstagen im Rheinland akute
gesundheitliche Beschwerden hat, kann den Notdienst der
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte kontaktieren. Erste
Anlaufstellen sind hierfür die ambulanten Notdienstpraxen im
Landesteil. Sie können ohne Voranmeldung direkt aufgesucht
werden. Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten der
insg. gut 90 Notdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung
Nordrhein (KVNO) gibt es unter
www.kvno.de/notdienst
oder über die kostenlose Servicenummer 116 117.
Die Nummer ist rund um die Uhr erreichbar. Die
Telefon-Kapazitäten werden zu Karneval noch einmal verstärkt.
Hausbesuche für nicht mobile Patientinnen und Patienten
Erkrankte, die den Weg in eine örtliche Notdienstpraxis nicht
auf sich nehmen können, haben die Möglichkeit über die 116
117 einen ärztlichen Hausbesuch zu erfragen. Die Rufnummer
gibt darüber hinaus Auskunft über die Erreichbarkeiten der
örtlichen Augen-, HNO-, kinderärztlichen Notdienste.
Vertretungen zwischen Altweiber und Aschermittwoch
Zwischen dem 8. und 14. Februar werden einige Arztpraxen im
Rheinland urlaubsbedingt geschlossen bleiben. Während der
Sprechstundenzeiten übernehmen dann andere Praxen vor Ort
vertretungsweise die ambulante Versorgung. Patientinnen und
Patienten sollten rechtzeitig auf entsprechende
Praxis-Aushänge und Angaben auf den Praxis-Anrufbeantwortern
oder Homepages achten.
|
Post-COVID-Nachsorge und
Diagnostik verbessern: Kontaktlose
Vitalparametermessungen und eine innovative App sollen die
Lebensqualität verbessern
|
Duisburg, 2. Februar 2024 - Im
Projekt »KoVit – Kontaktlose Vitalparametererfassung für eine
objektive Verlaufskontrolle von Post-Covid zur Unterstützung
der medizinischen Diagnostik«1 wollen das Fraunhofer-Institut
für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS zusammen
mit der Klinik für Infektiologie des Universitätsklinikums
Essen, die Fimo Health GmbH und die MedEcon Ruhr GmbH das
Leben von Post-COVID-Patientinnen und Patienten nachhaltig
verbessern.
C) Fraunhofer IMS
Das Projekt wird vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert
und hat eine Laufzeit von September 2023 bis August 2024.
(Multidisziplinäres Projekt soll neue Erkenntnisse für die
Behandlung von Post-COVID-Symptomen liefern Aufgrund der
vielfältigen Symptomatik erfordern die Diagnostik und die
Therapie des Post-CO-VID-Syndroms (PCS) einen
multidisziplinären Ansatz. Ein zentraler Baustein dieses
Ansatzes ist die kontinuierliche Messung der Vitalparameter.
Im
Rahmen des KoVit-Projekts arbeiten Forscherinnen und Forscher
daran, ein fortschrittliches optisches System zu entwickeln,
das diese Messungen ermöglicht. »Wir setzen auf kontaktlose
Vitalparametermessungen durch optische Sensoren. Dies
ermöglicht ein kontinuierliches Monitoring von
Post-COVID-Patientinnen und -Patienten und eine präzise
Anpassung der Therapie«, erklärt Prof. Karsten Seidl, Leiter
Health am Fraunhofer IMS in Duisburg. Neben dem optischen
System für die berührungslose Messung von Vitalpara-metern
vom Fraunhofer IMS steuert die Klinik für Infektiologie des
Universitätsklinikums Essen ihre Expertise in Diagnostik und
Therapie von PCS bei.
Die Fimo Health GmbH bietet
Expertise in Patientenbegleitung durch eine innovative App
mit Symptomtagebuchführung. Die MedEcon Ruhr GmbH
verantwortet die Anforderungsspezifikation des Systems und
bewertet das Konzept hinsichtlich Überführbarkeit in
Versorgungsstrukturen, um somit zur Entwicklung von
Behand-lungsstandards und Überführungslösungen beizutragen.
Früherkennung von Spätfolgen ermöglicht präventive
Interventionen
Die kontinuierliche Überwachung
durch Kamerascans unterstützt nicht nur die medizinische
Be-handlung und Therapie, sondern ermöglicht auch die
Früherkennung von Spätfolgen bei Post-COVID-Patientinnen und
Patienten. Das hybride Interaktionssystem von KoVit spielt
somit eine entscheidende Rolle bei der Überwachung und
Unterstützung von Therapie und Versorgung von
Post-COVID-Erkrankungen. Das Projekt strebt eine wegweisende
Entwicklung für die ganzheitli-che Betreuung von Betroffenen
an.
Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische
Schaltungen und Systeme IMS | Finkenstraße 61 | 47057
Duisburg |
|
Telefonaktion zum Weltkrebstag |
Vier
Experten für Fragen rund um Krebserkrankungen
Duisburg, 1. Februar 2024 - Anlässlich des
Weltkrebstages, der traditionell am 4. Februar
stattfindet, beantworten am jetzigen Montag (5. Februar)
von 15 bis 16.30 Uhr vier Expert:innen verschiedener
Fachbereiche aus den Duisburger Helios Kliniken am
Telefon Ihre Fragen. Ob im Darm, in der Brust oder im
Mund – Früherkennung, Diagnostik und Therapie für
bösartige Erkrankungen haben sich in den letzten Jahren
in hohem Tempo weiterentwickelt und die Überlebenschancen
für Krebspatient:innen massiv verbessert.
Neue Verfahren wie die Immuntherapie oder noch präzisere
robotergestützten Eingriffe können den Krebs immer
effektiver bekämpfen und aus der tödlichen eine
chronische Diagnose machen. Für die Betroffenen ist das
eine mehr als gute Nachricht, doch gleichzeitig ist es
fast unmöglich, den Überblick über die komplexen
Entwicklungen zu behalten. Welche Vorsorgeleistungen
stehen mir zu? *Wo bekomme ich nach der Diagnose
zusätzliche Unterstützung? Welcher Eingriff könnte
bei meiner Krebserkrankung sinnvoll sein?
Für
Antworten auf diese und viele weitere individuelle Fragen
stehen am jetzigen Montag (5. Februar) zwischen 15 und
16.30 Uhr vier Expert:innen der Duisburger Helios
Kliniken auf dem Gebiet der Krebstherapie am Telefon zur
Verfügung. Anlass ist der jährlich stattfindende
Weltkrebstag, der auch diesmal unter dem Motto
„Versorgungslücken schließen“ auf die Herausforderungen
bei der Krebsbehandlung aufmerksam machen will.
Vorsorgezahlen normalisieren sich, aber die Pandemie
fordert Tribut Vor allem das Wissen um die Vorsorge und
eine frühe Diagnose entscheiden bei einer Krebserkrankung
nach wie vor über den Behandlungserfolg. Und genau dieser
Aspekt hatte sich in den Jahren der Corona-Pandemie
deutlich verschlechtert.
Auswertungen unter
anderem der Krankenkassen zeigen deutlich, dass die
Coronapandemie nachweislich die Versorgung von
Krebskranken in Deutschland beeinträchtigt hat – und zwar
flächendeckend von der Früherkennung bis zur Nachsorge.
Unter anderem, weil viele Menschen aus Sorge vor
Ansteckung oder aus Rücksicht auf das System nicht zur
Früherkennung gegangen sind. Und auch wenn sich die
Zahlen wieder einigermaßen normalisiert haben und die
Menschen nun verpasste Termine nachholen, die
Langzeitfolgen bleiben vorerst.
Denn viele
Tumore wurden später entdeckt, mit dadurch bedingten
verschlechterten Heilungsprognosen oder komplexeren
Therapien. Um deshalb auch weiter niedrigschwellig
aufzuklären, stehen die Helios Expert:innen nun wieder am
Telefon bereit. Mit über 45 Fachabteilungen sind die
Duisburger Helios Standorte einer der größten
Gesundheitsversorger der Region. Entsprechend umfangreich
aufgestellt ist auch das Angebot in der Krebstherapie.
Ein wichtiger Faktor, denn viele Krebsarten lassen sich
am besten interdisziplinär therapieren, etwa durch eine
Kombination aus medikamentöser Therapie, Operation und
Bestrahlung.
Neueste Technik wie etwa der
DaVinci-OP-Roboter oder modernste Bildgebungsgeräte sowie
langjährige Expertise und stetige Fortbildung
unterstützen die Duisburger Expert:innen und ihre
Patient:innen beim Kampf gegen den Krebs.
Die Experten: 0203 546 2163 Dr. med.
Daniel Busch, Oberarzt der Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Experte für minimal-invasive und
robotische Chirurgie, Helios St. Johannes Klinik
Themenschwerpunkte: Diagnostik und operative
Krebstherapie bei Tumoren im Bereich des Darms, der
Bauchspeicheldrüse, Leber, Magen oder Lunge /
Robotergestützte Eingriffe (DaVinci) 0203 546 2164
Dr. med.
Barbara Korell, Psychoonkologin, Fachärztin für
Hämatologie und Onkologie, Helios St. Johannes Klinik
Themenschwerpunkte: Psychologische Auswirkungen einer
Krebserkrankung, Unterstützung während der Therapie,
Beratung für Angehörige 0203 755 1678
Justine
Launert, Breast Care Nurse, Helios St. Anna Klinik
Themenschwerpunkte: Information und Beratung zum Thema
Brustkrebs, Veränderung des Körperbildes durch Operation
oder Chemotherapie 0203 755 1778 Dr. med. Melanie
Heckmann, Fachärztin Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Helios
St. Anna Klinik
Themenschwerpunkte:
HNO-Tumorerkrankungen und Tumornachsorgesprechstunde
Aktion Weltkrebstag Immer am 4. Februar
findet der Weltkrebstag statt, dieses Jahr zum 24.Mal.
Das Motto der Internationalen Vereinigung gegen Krebs
(UICC) dazu lautet wie schon in den beiden Jahren zuvor
„Versorgungslücken schließen“. Bereits heute erkranken
über eine halbe Million Menschen in Deutschland jedes
Jahr neu an bösartigen Tumoren. Im Jahr 2030 wird es
schätzungsweise jährlich 600.000 Krebsfälle geben.
Hauptgrund für den vermuteten Anstieg: die steigende
Lebenserwartung der Menschen, denn Krebs ist eine
Krankheit, die vor allem im höheren Lebensalter auftritt.
Foto:
BongkarnThanyakij (istock.com)
|
Der 4. Februar ist Weltkrebstag - Krebspatienten benötigen
sehr häufig Blutpräparate |
Für die DKMS ist
das ein wichtiger Anlass, unter dem Motto „Close the Care Gap“
(Versorgungslücken schließen) auf das Schicksal von
Blutkrebspatient:innen aufmerksam zu machen. Denn: Alle 27 Sekunden
erkrankt weltweit ein Mensch an Blutkrebs, in Deutschland alle 12
Minuten. So sieht Blutkrebs aus Mit zwei Jahren schon zweimal
Blutkrebs hinter sich gebracht, wartete Ende 2022 der kleine
Titus zusammen mit seiner Familie auf die Nachricht, dass es eine:n
geeignete:n Spender:in gibt. So sieht Hilfe aus Für Titus gab es
zum Glück einen.
Dank einer Stammzellspende kann Titus heute mit seinen Schwestern
spielen / Bildrecht: DKMS
Nach einer lebensrettenden
Stammzellspende ist er heute ein munteres Kindergartenkind. Wir
zeigen, was Blutkrebs mit Titus und seiner Familie gemacht hat –
lesen und sehen Sie hier die
ganze Geschichte. Doch noch immer finden viele Betroffene kein
geeignetes „Match“. Deshalb lautet die eindringliche Botschaft: Jede
und jeder Einzelne kann dabei helfen, für Patient:innen und ihre
Familien den Unterschied zu machen. Registriert euch auf
dkms.de/weltkrebstag Wir
würden uns freuen, wenn Sie berichten und auf die wichtige und
einfache Registrierung bei der DKMS hinweisen.
Bei der DKMS sind weltweit über 12 Millionen Menschen als
potenzielle Knochenmark- und Stammzellspender registriert, davon
über 7,6 Millionen in Deutschland
Die DKMS ist eine
internationale gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist,
weltweit so vielen Blutkrebspatient:innen wie möglich eine zweite
Lebenschance zu geben. Sie wurde 1991 in Deutschland von Dr. Peter
Harf gegründet und sorgt seither dafür, dass immer mehr Patientinnen
und Patienten eine lebensrettende Stammzellspende erhalten. In der
DKMS sind mehr als 12 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender
registriert, bis heute hat die Organisation mehr als 110.000
Stammzellspenden vermittelt. Die DKMS ist außer in Deutschland in
den USA, Polen, UK, Chile, Indien und Südafrika aktiv.
Durch internationale Projekte und Hilfsprogramme verschafft die DKMS
noch mehr Menschen weltweit Zugang zu einer lebensrettenden
Therapie. Darüber hinaus engagiert sich die DKMS in den Bereichen
Medizin, Wissenschaft und Forschung, um die Heilungschancen von
Patient:innen zu verbessern. In ihrem Hochleistungslabor, dem DKMS
Life Science Lab, setzt die Organisation weltweit Maßstäbe für die
Typisierung potenzieller Stammzellspender:innen, um so das perfekte
Match für eine Transplantation zu finden. Daten und Fakten:
https://mediacenter.dkms.de/pressekit/daten-fakten/ Allgemeine
Infos:
https://mediacenter.dkms.de/pressekit/allg-infos/
Krebspatienten benötigen sehr häufig Blutpräparate
Der diesjährige Weltkrebstag steht unter dem Leitgedanken
"Versorgungslücken schließen" - auch die sichere
Versorgung mit therapeutischen Blutbestandteilen gehört
dazu. Gespendetes Blut wird vor allem in der Onkologie
eingesetzt. Fast 20 Prozent des Spenderblutes benötigen an
Krebs erkrankte Menschen.
Laut Deutscher
Krebshilfe erkranken derzeit jährlich rund 500.000
Menschen in Deutschland an Krebs - mit steigender Tendenz.
Sehr viele dieser Patienten sind auf den Erhalt
regelmäßiger Blutspenden angewiesen, um z.B.
Blutbestandteile (wie die Blutplättchen) zu ersetzen, die
während einer Chemotherapie zerstört werden.
Die Menge der benötigten Blutpräparate je Patient hängt
dabei stark vom individuellen Krankheitsbild ab. Es
beginnt bei der Transfusion einer einzigen Blutkonserve
und geht bis zum Einsatz von bis zu 100 Blutkonserven für
einen einzelnen Patienten. Insbesondere die sensible
Versorgungskette mit Blutplättchen (Thrombozyten) macht es
erforderlich, dass das DRK immer wieder zur Blutspende
aufruft - Blutplättchen sind nur vier Tage einsetzbar.
„Versorgungslücken dürfen bestenfalls erst gar
nicht entstehen - deshalb ruft der DRK-Blutspendedienst
dazu auf, jetzt Blut zu spenden, denn wir können auf diese
wichtige und lebensrettende Ressource Blut nur
zurückgreifen, wenn Menschen dazu bereit sind, regelmäßig
Blut zu spenden“, so Stephan David Küpper, Pressesprecher
des DRK-Blutspendedienstes West. Information zur aktuellen
Lage Die Versorgungslage mit Blutpräparaten ist
angespannt. Der Grund: Eine überdurchschnittlich heftige
Erkältungs- und Krankenwelle.
Der
DRK-Blutspendedienst West erwartet dabei keine Entspannung
für die nächsten Wochen, da nach Karneval erfahrungsgemäß
noch mehr Menschen erkrankt ausfallen. Wo kann ich mich
über die Blutspende informieren und wo kann ich Blut
spenden? Informationen zur Blutspende und
Blutspendetermine in zeitlicher sowie räumlicher Nähe
finden Interessierte immer unter:
www.blutspende.jetzt Bei detaillierten
Gesundheitsfragen (Vorerkrankungen oder der Einnahme von
Medikamenten) empfehlen wir mit der kostenfreien
Blutspende-Hotline Kontakt aufzunehmen: 0800-1149411
Welche Krebsart tritt am häufigsten auf?
WELTKREBSTAG Stand 02.02.2024
Krebs ist,
hinter Krankheiten des Kreislaufsystems, die
zweithäufigste Todesursache in
Deutschland. Wer welchen Krebs bekommt ist auch eine Frage
des Geschlechts, wie die Grafik von Statista zeigt.
Insgesamt gab es im Jahr 2020, den aktuellsten verfügbaren
Zahlen beim Zentrum
für Krebsregisterdaten im Robert-Koch-Institut, mehr
als 231.400 Neuerkrankungen bei Frauen und annährend
262.000 bei Männern.
In 30,5 Prozent der Fälle
wurde bei Patientinnen Brustkrebs diagnostiziert, bei den
Patienten ist die Prostata mit 25,1Prozent am häufigsten
betroffen. Lunge, Darm und Haut sind bei beiden
Geschlechtern in den Top 5 vertreten. Hinzu kommt bei
Frauen die Erkrankung der Gebärmutter und bei Männern die
der Harnblase. Mathias Brandt
Wie entwickelt sich die Situation bei
Atemwegserkrankungen in Deutschland? Stand 02.02.2024
Fast 310.000 labordiagnostisch bestätigten
SARS-CoV-2-Fälle (Stand: 4. Kalenderwoche 2024) wurden
dem Robert
Koch-Institut (RKI) seit dem Beginn der Grippesaison
(40. Kalenderwoche) gemeldet. Angesichts der Tatsache,
dass aktuell deutlich weniger PCR-Tests als auf dem
Höhepunkt der Pandemie durchgeführt werden, dürfte die
Dunkelziffer deutlich höher liegen. Dem RKI zufolge wurden
mussten mehr als 100.000 aufgrund ihrer Corona-Infektion
hospitalisiert werden.
Indes erkrankten im
Vergleich zu früheren Wellen nur relativ wenige Menschen
so schwer, dass sie auf der Intensivstation behandelt
werden mussten. Aktuell liegen dort weniger als 400
Corona-Patient:innen, wie Daten
des DIVI-Intensivregisters zeigen. Während es derzeit
von Woche zu Woche weniger Coronafälle gibt,
steigt die Zahl der Influenzafälle deutlich. ". Die
Grippewelle 2023/24 hat laut RKI-Definition mit der 50. KW
2023 begonnen und hält an. Die Influenza-Aktivität nahm in
der 4. KW 2024 nochmals deutlich zu." Auch RSV ist weiter
im Umlauf, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Wie ist die Corona-Lage auf den
Intensivstationen? 02.02.2024 Die Corona-Winter-Welle
2023/24 hat ihren Höhepunkt aus Sicht der
Intensivstationen am 19. Dezember 2023 erreicht - zu
diesem Zeitpunkt meldete das DIVI-Intensivregister 1.263
erwachsene Covid-Intensiv-Patient:innen. Seitdem sind die
Zahlen wieder rückläufig. Für den 31. Januar 2024 meldeten
die Krankenhäuser in Deutschland noch 355 mit
Corona-Fällen belegte Intensivbetten. Auf dem Höhepunkt
der Pandemie waren im Januar 2021 mehr als 5.700 Betten
gleichzeitig belegt.
In einem ähnliche Umfang
spitze sich die Lage noch einmal im Dezember 2021 zu, wie
der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Das
Intensivregister wurde im Frühjahr 2020 gemeinsam mit dem
RKI aufgebaut, um die Verfügbarkeiten von Beatmungsbetten
und von erweiterten Therapiemaßnahmen bei akutem
Lungenversagen in Deutschland während der Corona-Pandemie
sichtbar zu machen. Seit Beginn der Erfassung wurden rund
256.000 abgeschlossenen Intensivbehandlungen registriert.
Alle wichtigen Fragen zur Datenbank werden im FAQ
des DIVI beantwortet.
|
Volkskrankheit Herzinsuffizienz: Helios St. Anna
als Schwerpunktklinik ausgezeichnet |
Duisburg, 29. Januar 2024 - Die
Kardiologie der Helios St. Anna Klinik im Duisburger
Süden ist erfolgreich als Schwerpunktklinik für
Herzinsuffizienz (HFU) zertifiziert worden. Über zwei
Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer
Herzinsuffizienz, und jedes Jahr erkranken weitere
300.000 Menschen. Diese weit verbreitete Erkrankung, im
Volksmund als Herzschwäche bekannt, zählt zu den
häufigsten Gründen für Krankenhausaufenthalte in
Deutschland. Neben den offensichtlichen Symptomen wie
Atemnot und Wassereinlagerungen können auch viele andere,
oft unspezifische Anzeichen wie Erschöpfung oder
Gedächtnisprobleme die Krankheit begleiten.
Eine zeitnahe und spezialisierte Behandlung ist
entscheidend, um die Prognose zu verbessern und das
Risiko von Folgeschäden wie Herzversagen zu minimieren.
Damit treffen Patient:innen mit einer Herzschwäche auf
eine ausgezeichnete Kompetenz im Team der Kardiologie der
Helios St. Anna Klinik. Dies bestätigt nun auch die
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Die
Zertifizierung als Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz
dokumentiert nicht nur die entsprechende
medizintechnische Ausstattung, sondern vor allem die
ärztliche und pflegerische Expertise.
Die
Versorgung der Schwerstkranken erfolgt auf der 2021 neu
bezogenen hochmodernen Intensivstation gemeinsam mit der
Abteilung für Anästhesie. Neben den Ärzten sind auch
Pflegekräfte des Klinikums für diesen Bereich speziell
ausgebildet. Auch ein spezielles Entlassmanagement wird
zur Zeit etabliert. Dies ist ein klares Zeichen für das
Engagement der Klinikabteilung, höchste Standards in der
Patientenversorgung zu setzen und die
Herzinsuffizienz-Behandlung kontinuierlich zu verbessern.
Patient:innen in Schwerpunktkliniken wie dieser können
auf eine umfassende Diagnostik und hochspezialisierte
Betreuung vertrauen.
Zusätzlich zur
Zertifizierung als Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz
verfügt die Kardiologie der Helios St. Anna Klinik über
weitere Qualifikationen, darunter die Chest Pain Unit,
Kardiale Computertomographie und Kardiale
Magnetresonanztomographie.
V.li.: Das HFU Team ist interprofessionell aufgestellt:
Marie Gräßel (Ltg. Patientenservicecenter), Benjamin
Otto-Lange (Sektionsleiter Intensivmedizin), Alexandra
Peters (Stationsleitung kardiologische Station), Dr.
Martin Oels (Chefarzt Kardiologie)
|
6. Fachtag Kinderschutz am
31. Januar - Verleihung des
Gerd-Unterberg-Preises
|
Duisburg, 26. Januar 2024 - „Handeln,
bevor es zu spät ist!“ ist wohl der Leitsatz aller, die
in ihrer täglichen Arbeit mit der Gefährdung von
Kindeswohl konfrontiert werden. Ob Kinder- und
Jugendhilfe, Polizei, Krankenhäuser, Schulen oder Justiz
– alle leisten dabei wichtige Beiträge zum Kinderschutz
und arbeiten an vielen Stellen Hand in Hand. Denn der
Bedarf ist weiterhin groß. Umso wichtiger ist der
regelmäßige Austausch und die Information über aktuelle
Entwicklungen.
Deshalb lädt der Verein
RISKID, unter dem Vorsitz von Dr. Peter Seiffert
(ehemaliger Chefarzt und aktuell Senior Consultant der
Kinderklinik an der Helios St. Johannes Klinik) und Dr.
Ralf Kownatzki (Duisburger Kinder- und Jugendarzt), am
kommenden Mittwoch (31. Januar) zum bereits 6. Fachtag
Kinderschutz ein. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr.
Eröffnet wird die Veranstaltung unter anderem
mit Grußworten von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und
MdL NRW Christina Schulze Föcking. In den anschließenden
Vorträgen beleuchten weitere exzellente Referenten, wie
Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis oder
Marion Rituper vom Jugendamt Duisburg, aus
unterschiedlichsten Blickwinkeln die Herausforderungen im
Kinderschutz. Teil des Programms ist wie immer auch die
Verleihung des Gerd-Unterberg-Preises, benannt nach dem
inzwischen verstorbenen Leitenden Duisburger
Staatsanwalt, der sich beruflich und darüber hinaus stets
für den Schutz und das Wohl von Kindern eingesetzt hat.
Die diesjährige Preisträgerin ist die
renommierte Kinderschutz-Expertin Prof. Dr. Sibylle
Banaschak, leitende Oberärztin am Institut für
Rechtsmedizin an der Uniklinik Köln und Leiterin des
Kompetenzzentrums für Kinderschutz NRW. Sie hat sich in
ihrer Arbeit auf Fälle von Kindesmisshandlungen
spezialisiert und berät am Kompetenzzentrum unter anderem
kinderärztliche Kolleg:innen, um entsprechenden Anzeichen
und Verletzungen bei ihren schutzbedürftigen
Patient:innen besser erkennen zu können.
|
„Tag des Patienten“ |
Unter dem
Motto „Ihre Gesundheit, Ihre Stimme! Der schnelle Weg zu
Recht und Hilfe im Krankenhaus“ findet am 26. Januar 2024
der bundesweite Aktionstag zum „Tag des Patienten“ statt,
an dem sich zahlreiche Krankenhäuser und Kliniken
beteiligen. Träger dieses Aktionstages sind der
Bundesverband Beschwerdemanagement für
Gesundheitseinrichtungen e. V. (BBfG) und der
Bundesverband Patientenfürsprecher in Krankenhäusern e.
V. (BPiK). Ziel ist, den Rechten von Patientinnen und
Patienten in Krankenhäusern mehr Aufmerksamkeit zu
verschaffen.
Dazu erklärt Claudia
Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen
mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten: „Es
ist ein gutes Zeichen, dass der bundesweite Tag des
Patienten in diesem Jahr bereits zum neunten Mal
stattfindet. Patientenorientierung und Patientenrechte
müssen stets die Leitgedanken bei der Weiterentwicklung
des Gesundheitswesens sein.
Als
Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte wünsche ich
mir, dass sich möglichst viele Kliniken, Krankenhäuser
und Gesundheitseinrichtungen an den unterschiedlichen
Aktionen vor Ort in den Häusern beteiligen. Sich als
Patient über die eigenen Rechte aufklären zu lassen und
die Rolle von ehrenamtlichen Patientenfürsprechern und
Beschwerdemanagern vor Ort zu stärken, sind für mich zwei
bedeutende Punkte. Allerdings kann nur ein informierter
Patient selbstbestimmt und effizient die Strukturen des
Gesundheitswesens für sich nutzen, daher appelliere ich
aktiv an der eigenen Gesundheitsversorgung teilzuhaben.
Den bundesweiten Aktionstag möchte ich dazu
nutzen, um daran zu erinnern, dass hinter jedem Patienten
ein Mensch mit seiner eigenen Geschichte und seinen
eigenen Ängsten steht. Patientinnen und Patienten
erwarten zu Recht, dass sie gut und sicher versorgt
werden. Eine offene und von Vertrauen geprägte
Kommunikation zwischen dem Patienten und dem Krankenhaus
ist eine wertvolle Basis, die aufrechterhalten werden
muss.“ Weitere Informationen zum bundesweit
stattfindenden Aktionstag „Tag des Patienten“ finden Sie
beispielsweise unter
www.tagdespatienten.de.
|
-„Für diese Versorgung
würde ich jederzeit wiederkommen“ - Neue Hotline für
chirurgische Krebspatient:innen
|
Duisburg, 25. Januar 2024 - An den
renommierten Klinikstandort Duisburg kommen auch
Patient:innen aus deutlich weiter entfernten Städten. Wie
Monika Schulze aus Göttingen, die sich hier einer
besonders komplexen Tumoroperation unterzog. Monika
Schulze ringt mit einem ungünstig sitzenden Tumor in
ihrer Bauchspeicheldrüse, der in einem großen Eingriff
operiert werden soll. Doch nach etwas Recherche stößt die
Familie der Göttingerin auf die robotische
minimal-invasive Whipple-Technik, die allerdings nur
wenige chirurgische Abteilungen in Deutschland anbieten,
unter anderem das Team von Dr. Norbert Hennes in der
Duisburger Helios St. Johannes Klinik.
Die
Seniorin muss nicht lange überlegen: Für eine schonendere
Therapieoption nimmt sie – unterstützt von ihren beiden
Töchtern – auch mehrere hundert Kilometer Anfahrt in
Kauf. Besucht man Monika Schulze in ihrem Zimmer in der
Duisburger Klinik, ist es schwer zu glauben, dass die
85jährige nur ein paar Tage zuvor eine umfassende
Krebsoperation überstanden hat. Fröhlich steht sie direkt
vom Tisch auf und bietet dem Besucher sogar noch den
Stuhl zum Sitzen an. „
Dass ich schon wieder
so mobil bin, ist wohl eine Folge meiner langen Anfahrt“,
schmunzelt die Niedersächsin und streicht sich ihre
kurzen grauen Haare zurück. Ihr Zuhause liegt rund 260
Kilometer vom Rhein entfernt, über die viel befahrene A2
kann man auch mit einem schnelleren Auto schon mal
dreieinhalb Stunden dafür brauchen.
Monika
Schulze entschied sich trotzdem für den stationären
Aufenthalt in Duisburg, denn hier gab es für sie eine
schonendere Alternative zu einem großen offenen Eingriff:
Einige Monate zuvor wurde bei ihr ein Tumor in der
Bauchspeicheldrüse festgestellt, eine der tückischsten
Krebserkrankungen, denn aufgrund fehlender oder
unspezifischer Symptome bleibt die potentiell tödliche
Veränderung oft zu lange unbemerkt. Und auch die Therapie
selbst ist meist komplex, da der Goldstandard zwar die
Entfernung des Tumors ist, dieser aber aufgrund seiner
Organlage und der Umgebung mit vielen großen Gefäßen oft
nur schwer zu erreichen und noch schwerer komplett zu
entfernen ist.
Aufgrund dessen wird der
Eingriff an den weitaus meisten Kliniken in Deutschland
über einen sogenannten großen Leibschnitt vorgenommen.
Das bedeutet für die betroffenen Patient:innen aber meist
eine längere Wundheilung und höhere Komplikationsraten
bei ohnehin schon angeschlagener Verfassung. „Ich fand,
das hörte sich nicht nach einer allzu guten Prognose an,
daher wollte ich eine zweite Meinung hören.“
Über einen Zeitungsbericht stößt sie auf das Duisburger
Team von Dr. Norbert Hennes und eine deutlich schonendere
Alternative. Die Whipple-Technik „durchs Schlüsselloch“
bieten nur wenige Kliniken in Deutschland überhaupt an.
Das Verfahren gilt als eines der schwierigsten überhaupt,
unter anderem weil die Entfernung des Gewebes extrem
kleinteilig und der „Wiederanschluss“ der
Bauchspeicheldrüse an den Darm sehr aufwändig ist.
Frau Schulze und dem operierenden Chefarzt Dr. Norbert
Hennes.
Das Team in der Helios St. Johannes Klinik
in Duisburg aber hat viel Erfahrung in der
Pankreaschirurgie und beherrscht die Technik. Mit noch
einer weiteren Besonderheit: „Wir können unseren
Patienten dieses Verfahren sogar mit robotischer
DaVinci-Assistenz anbieten. Ein weiterer Pluspunkt, denn
durch die präzisen robotischen Arme und die Kamera
erreichen wir die schwierigen Stellen noch besser und
können zeitgleich durch eine lumineszierende Flüssigkeit
die Blutversorgung unseres OP-Ergebnisses kontrollieren“,
erklärt Norbert Hennes. Die Patient:innen verlieren dann
weniger Wärme, haben kleinere Wunden und erholen sich
deutlich schneller. Monika Schulze ist ein sehr gutes
Beispiel dafür. „Auch sie lag für die Operation mehrere
Stunden unter unserem robotischen Messer, aber schon kurz
darauf konnte sie wieder aufstehen.“
Die
Rentnerin pflichtet ihrem Operateur sofort bei: „Das wäre
bei einem offenen Eingriff bestimmt so nicht möglich
gewesen.“ Die Erleichterung darüber, dass alles gut
geklappt hat, ist Monika Schulze anzusehen. Und auch
ihren Töchtern, die ihre Mutter die ganze Zeit über
begleiten. „Die beiden haben sich extra eine
Ferienwohnung hier in der Nähe gemietet und von dort aus
gearbeitet, um bei mir zu sein.“ Man spürt ihre Rührung,
wenn sie darüber spricht.
Wie wichtig solch
eine emotionale Unterstützung ist, kann Norbert Hennes
aus seinem Klinikalltag nachfühlen: „Zuwendung und
Anteilnahme durch Familie und Freunde helfen den
Betroffenen sehr, ihre Krebserkrankung und die damit
verbundene, oftmals nicht einfache Therapie besser zu
überstehen.“ Genauso wie eine freundliche und heilsame
Atmosphäre im Krankenhaus, da ist sich Monika Schulze
sicher: „Das Personal gibt hier wirklich alles, damit man
sich wohlfühlt. Alle waren sehr herzlich und ich musste
nie lange warten.“
Jetzt aber freut sie sich
erstmal auf ihr Zuhause. Die ergänzende Chemotherapie
wird sie deshalb auch in Göttingen durchlaufen. Für einen
größeren Eingriff aber würde sie „jederzeit wieder
hierher nach Duisburg kommen“.
Neue Hotline für chirurgische
Krebspatient:innen Die Behandlung von
Krebserkrankungen der Bauchhöhle – vor allem
Bauchspeicheldrüse, Darm, Mastdarm, Leber oder Magen –
ist oft komplex. Um betroffenen Patient:innen oder deren
Angehörigen den Zugang zu chirurgischen Spezialist:innen,
etwa zur Vereinbarung einer Operation, zur Beratung oder
aufgrund einer Zweitmeinung, zu vereinfachen, bietet die
Duisburger Helios St. Johannes Klinik seit kurzem eine
neue Hotline an. Unter der 0203 546 30333 erhalten sie
innerhalb kürzester Zeit, manchmal schon am Folgetag,
einen Termin.
|
KV Nordrhein: Videosprechstunde im
kinderärztlichen Notdienst geht in die finale Woche |
Düsseldorf,
24.01.2024 — Auch die zweite Auflage der
Videosprechstunde im Kindernotdienst rund um den
Jahreswechsel wird sehr gut angenommen: Nach einer
Laufzeit von rund zwei Monaten endet das Angebot der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein planmäßig am
31. Januar. Eltern erkrankter Kinder können die
Videosprechstunde noch an diesem Wochenende (jeweils 10
bis 22 Uhr) sowie am darauffolgenden Mittwoch (16 bis 22
Uhr) in Anspruch nehmen.
Nach hohen
Nutzerzahlen an den Weihnachtsfeiertagen sowie zum
Jahreswechsel stieg der Bedarf nach einer digitalen
Erstberatung zuletzt nochmals leicht an: In Summe wurden
über 1.800 Videosprechstunden durchgeführt. Fast der
Hälfte der Anrufenden konnte abschließend geholfen
werden, ein Viertel wurde auf die regulären
Öffnungszeiten der Niedergelassenen verwiesen und nur 14
Prozent wurde zum Besuch einer Kindernotdienstpraxis
geraten.
|
„Wir sind 24 Stunden am Tag einsatzbereit. Für
alle, die uns brauchen.“ |
Duisburg, 24. Januar 2024 - Mit Dr.
Corina Kiesewalter hat sich die Neurologie am
Evangelischen Krankenhaus
Duisburg-Nord neu aufgestellt. Seit August 2023 ist Dr.
Corina Kiesewalter Chefärztin der Klinik für Neurologie
am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn.
(Fotos: EVKLN)
Diese ersten sechs Monate hat sie
genutzt, um die Klinik nach ihren Vorstellungen neu
aufzustellen – und das nicht nur in medizinischer
Hinsicht: „Die Menschen, die zu uns kommen, sind in einer
Ausnahmesituation.“, sagt die Chefärztin, „Deshalb legen
wir viel Wert auf eine freundliche Atmosphäre, in der
sich die Menschen gut aufgehoben fühlen.“
Umso wichtiger ist das, weil die Patientinnen und
Patienten, die in der Neurologie behandelt werden, oft an
schweren, manchmal lebensbedrohlichen Krankheiten leiden:
an verschiedenen Formen des Schlaganfalls, Epilepsien
oder Multipler Sklerose.
Weitere Schwerpunkte
der Klinik sind Kopfschmerzen, Schwindel und
Bewegungsstörungen (z.B. Parkinson), Entzündungen des
Gehirns und der Hirnhäute, neurologisch bedingte
Schlafstörungen und Tumorerkrankungen des Nervensystems.
„Gut, dass unser Team gewachsen ist.“, freut sich Dr.
Corina Kiesewalter, „Wir haben Kolleginnen und Kollegen
mit ganz unterschiedlichem kulturellem Background, die
viele verschiedene Sprachen sprechen. Zu uns kann
wirklich jeder kommen - mit plötzlich auftretenden
Symptomen, rund um die Uhr.“
Optimiert wird die Versorgung der Patientinnen und
Patienten durch die enge Zusammenarbeit mit anderen
Disziplinen: „Wir haben eine tägliche Konferenz mit den
Neuroradiologen um Chefarzt Dr. Markus Heddier, bei der
die aktuellen Ergebnisse der Kernspintomographien,
Computertomographien und Angiographien besprochen
werden.“, erklärt Dr. Kiesewalter, „Auch die für uns
Neurologen besonders wichtige Kooperation mit der
Neurochirurgie und der Gefäßchirurgie ist sehr gut. Das
alles hilft uns extrem bei der Diagnostik und bei der
Wahl der geeigneten Therapie.“
Hinzu kommen
die der Neurologie angegliederten Spezialstationen: Die
sogenannte Stroke Unit für die schnelle und kompetente
Versorgung von Patientinnen und Patienten mit akutem
Schlaganfall. Und die Neurologische Frührehabilitation,
in der vor allem schwerstbetroffene
Schädel-Hirn-Verletzte von einem multidisziplinären Team
betreut werden.
Besonders wichtig ist Dr.
Corina Kiesewalter darüber hinaus die Förderung des
medizinischen Nachwuchses: „Wir kümmern uns hier in Fahrn
intensiv um Studentinnen und Studenten und um die
Facharztweiterbildung. Es ist doch klar: Wenn wir viele
gut ausgebildete junge Neurologen haben, profitieren alle
davon – natürlich unsere Klinik, vor allem aber unsere
Patientinnen und Patienten.“ Und einen guten Rat für die
Menschen in der Region hat sie auch noch: „Zögern Sie
nicht, bei plötzlichen, unklaren Symptomen sofort zu uns
zu kommen. Auch bei einem ungewöhnlichen Kribbeln im Arm
– ernste neurologische Erkrankungen kündigen sich nicht
immer durch Schmerzen an…“
Biographie Dr.
Corina Kiesewalter wurde 1967 in Delmenhorst geboren und
war zuletzt Ärztliche Direktorin und Chefärztin der
Neurologischen Rehabilitationsklinik für Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene am Hegau-Jugendwerk in
Gailingen am Hochrhein (Baden-Württemberg). Nach ihrem
Medizinstudium an der Medizinischen Hochschule Hannover
und der Qualifikation als Fachärztin für Neurologie war
sie zunächst an Kliniken in Laatzen und Meerbusch tätig,
bevor sie ihr Weg zum ersten Mal ins Ruhrgebiet führte:
Von 2004 bis 2020 war Dr. Corina Kiesewalter Oberärztin
und später Leitende Oberärztin an der Klinik für
Neurologie am Knappschaftskrankenhaus Bottrop und am
Reha-Zentrum prosper.
Tägliche Konferenz: Dr. Corina Kiesewalter (Neurologie)
und Dr. Markus Heddier (Neuroradiologie) besprechen
Untersuchungsbefunde
|
Bericht zur ärztlichen Zweitmeinung – Zahl
registrierter Ärztinnen und Ärzte steigt |
Berlin, 23. Januar 2024 – Die Zahl
der für eine Zweitmeinung zur Verfügung stehenden
Ärztinnen und Ärzte wächst kontinuierlich an. Dies zeigt
der Bericht zur Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die bei den
Kassenärztlichen Vereinigungen im Jahr 2022 eine
entsprechende Genehmigung erhalten haben. Besonders viele
dieser Expertinnen und Experten stehen zum Thema
Schulterarthroskopie (512) und zu Implantationen von
Knieendoprothesen (443) bereit.
Erheblich
stieg die Zahl der Zweitmeinungsgebenden zu
Wirbelsäuleneingriffen an. Sie hat sich allein im zweiten
Jahr des Bestehens dieses Verfahrens versechsfacht.
Bezogen auf alle planbaren Eingriffe, für die es ein
Zweitmeinungsverfahren gibt, verteilen sich die
registrierten Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2022
folgendermaßen:
Schulterarthroskopie: 512
(Vorjahr 451) Implantationen einer Knieendoprothese: 443
(Vorjahr 341) Hysterektomie (Gebärmutterentfernung): 417
(Vorjahr 426) Eingriffe an der Wirbelsäule: 302
(Vorjahr 50) Tonsillektomie (Mandeloperation): 252
(Vorjahr 245) Amputation beim diabetischen Fußsyndrom:
106 (Vorjahr 63) Herzkatheteruntersuchungen und
Ablationen am Herzen: 62 (in 2022 neu) Implantation
Herzschrittmacher, Defibrillator oder CRT-Aggregat: 82
(in 2022 neu)
Berichte wie diesen erstellt
die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) jährlich für
den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Sie zeigt darin,
wie viele Anträge auf eine Genehmigung als Zweitmeiner
gestellt, genehmigt und abgelehnt wurden. Dabei wird nach
Vertrags-, Krankenhaus- und Privatärztinnen und -ärzten
differenziert. Zweitmeinungsleistungen können von
ambulant oder stationär tätigen Ärztinnen und Ärzten
abgerechnet werden, wenn sie eine entsprechende
Genehmigung ihrer Kassenärztlichen Vereinigung haben.
Ein rechtlicher Zweitmeinungsanspruch besteht
seit Ende des Jahres 2018 zu mittlerweile 11 Eingriffen.
Zu drei davon (Gallenblasenentfernungen, OPs zum
Hüftgelenkersatz und an Aortenaneurysmen) traten die
entsprechenden Regelungen aber erst nach 2022 in Kraft,
deshalb sind die Zahlen dazu im vorliegenden Bericht noch
nicht enthalten.
|
KVNO zu Eckpunkten zur Reform der
Notfallversorgung. |
Gute Ansätze zur Verbesserung,
die in Nordrhein bereits gelebt werden
Düsseldorf, 17. Januar 2024 -Statement des
Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung
Nordrhein (KVNO), Dr. med. Frank Bergmann, und seines
Stellvertreters, Dr. med. Carsten König, zu den gestern
von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach
vorgelegten Eckpunkten zur Reform der Notfallversorgung.
„Mit Blick auf die seit
Jahren zunehmende Inanspruchnahme der Notdienststrukturen
im Land gepaart mit zugleich abnehmenden ärztlichen
Ressourcen ist es gut und richtig, dass der
Bundesgesetzgeber eine Reform des Systems angeht. Eine
stärkere Vernetzung der Akteure in der Notfallversorgung
begrüßen wir ausdrücklich.
Um unsere
Ressourcen effizient zu nutzen und Patientinnen und
Patienten die gebotene medizinische Versorgung zukommen
zu lassen, ist eine qualifizierte Patientensteuerung
unerlässlich. Diese wird mit der geplanten digitalen
Vernetzung zwischen dem ambulanten Bereitschaftsdienst
(116 117) und den Rettungsleitstellen (112) sowie der
Ermöglichung einer klaren und rechtssicheren Überleitung
von Hilfesuchenden mit standardisierter Ersteinschätzung
gestärkt.
Vorhaltefinanzierung muss auch
für den ärztlichen Bereitschaftsdienst etabliert werden
Wir begrüßen auch das Bekenntnis des BMG zum
Sicherstellungsauftrag der KVen, nämlich, dass die
Vermittlung von Akutpatientinnen und -patienten weiterhin
vorrangig in die vertragsärztliche Versorgung erfolgen
soll. Vielen Erkrankten kann bereits ambulant durch
unsere Vertragsärztinnen und Vertragsärzte geholfen
werden. Eine entsprechende pauschale Vorhaltefinanzierung
für die Strukturen der Terminservicestellen (TSS), über
die die Patientensteuerung erfolgt, ist daher
folgerichtig.
Eine Vorhaltefinanzierung
benötigen wir auch für die ambulante Notfallversorgung,
um die Notdienstpraxen selbst, aber auch die Gehälter für
Medizinische Fachangestellte und Bereitschaftsärztinnen
und -ärzte bezahlen zu können. Ein Schritt in die
richtige Richtung wäre dabei zweifelsohne auch die
konsequente Umsetzung des Paragraphen 105 Abs.1b SGB V,
der die Kostenträger für zusätzliche Gelder –
zweckgebunden für die Förderung regionaler
Notdienststrukturen – verpflichtet.
24/7-Versorgung personell nicht leistbar Was
angesichts der knappen Fachkräfteressourcen – gerade in
ländlichen Regionen – nicht realisierbar ist, ist eine
24/7 aufsuchende Versorgung. Das ist zum einen personell
nicht leistbar, da die Niedergelassenen in ihren Praxen
gebraucht werden. Zum anderem würden so ein weiteres Mal
unwirtschaftliche Parallelstrukturen aufgebaut. Die
ambulante Versorgung findet nach wie vor hauptsächlich in
den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten
statt! Auch haben wir aus Modellprojekten im Rheinland –
wie etwa unserer kinderärztlichen Videosprechstunde – die
Erkenntnis ziehen können, dass für eine ambulante
Rund-um-die-Uhr-Voll-Versorgung faktisch gar kein Bedarf
besteht.
Hier sollten künftig unbedingt
flexible (telemedizinische) Versorgungslösungen
/-anwendungen möglich sein – basierend auf belastbaren
bzw. messbaren regionalen Versorgungsanalysen.
Strukturierte Notfallversorgung in Nordrhein gelebte
Praxis Vieles von dem, was heute als Plan in Berlin
vorgestellt wurde, ist im Rheinland bereits gelebte
Praxis. Mit Portalpraxen sind ambulante Notdienstpraxen
bereits an Krankenhäusern etabliert. Durch einen
gemeinsamen Tresen können dort Patientinnen und Patienten
in der für ihre Behandlung angebrachten Struktur in der
Notaufnahme oder der Notdienstpraxis behandelt werden.
Die Portalpraxen haben sich in Nordrhein als zentrale
Anlaufstellen sehr gut etabliert und führen somit dazu,
dass Patientinnen und Patienten in die richtige
Versorgungsform geleitet werden.
In NRW
haben wir somit schon einen elementaren Beitrag zu einer
besseren und strukturierteren Notfallversorgung leisten
können. Schön, dass diese sektorenübergreifende
Behandlungsstruktur nun in Form von integrierten
Notfallzentren bundesweit Anwendung findet. Für den
Erhalt dieser etablierten und bewährten Strukturen werden
wir uns auch künftig zusammen mit den politischen
Partnerinnen und Partnern im Bundesland stark machen.
Ebenso stark machen werden wir uns weiterhin für den
Entfall der Sozialversicherungspflicht für
Bereitschaftsärztinnen und -ärzte – dies wäre neben den
geplanten Struktur- und Steuerungsmaßnahmen für eine
progressive und zukunftssichere Ausgestaltung des
ambulanten Notdienstes im Land ebenso unerlässlich.“
|
Gegen Engpässe bei Antibiotika und Co |
Europäische Allianz für
kritische Arzneimittel startet mit Aufruf zu
Interessenbekundung Brüssel, 16. Januar 2024
- Mit einer Allianz für kritische
Arzneimittel wollen EU-Kommission und EU-Staaten die
Produktion von Medikamenten in der EU stärken,
internationale Lieferketten breiter aufstellen und so
Europas Abhängigkeit von Drittstaaten senken. Die Behörde
für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen
Notlagen (HERA) der Europäischen Kommission hat heute
einen offenen Aufruf zur Interessenbekundung für den
Beitritt zur Allianz veröffentlicht.
EU-Gesundheitskommissarin Stella
Kyriakides sagte: „Als neue industrielle Säule unserer
starken europäischen Gesundheitsunion wird die Allianz
dazu beitragen, die Art und Weise, wie wir Arzneimittel
herstellen und beschaffen, zu ändern und letztlich unsere
Versorgungssicherheit zu stärken.“ Durch eine engere
Zusammenarbeit von Regierungen, Industrie, Angehörigen
der Gesundheitsberufe und der Zivilgesellschaft solle
gewährleistet werden, dass Patientinnen und Patienten
stets Zugang zu den Arzneimitteln haben, die sie
benötigen.
Die Einrichtung der Allianz ist
eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung und
Behebung von Engpässen bei kritischen Arzneimitteln, die
die Kommission im Oktober 2023 angekündigt
hat. Die Allianz wird alle relevanten
Interessenträger zusammenbringen und darauf hinarbeiten,
die Zusammenarbeit zwischen der Kommission, den
nationalen Regierungen, der Industrie und der
Zivilgesellschaft zu stärken. So werden die
Herausforderungen, Handlungsprioritäten und mögliche
politische Lösungen für Engpässe bei kritischen
Arzneimitteln in der EU ermittelt.
Die Allianz
ist ein Konsultationsmechanismus, der auch
als Netzwerk fungieren wird, um die Umsetzung der
EU-Maßnahmen in diesem Bereich zu beschleunigen. Eine
neue industrielle Dimension der Europäischen
Gesundheitsunion Die Allianz für kritische Arzneimittel
wird zur industriellen Komponente einer starken
europäischen Gesundheitsunion werden. Sie wird
Empfehlungen ausarbeiten und die Kommission, die
Mitgliedstaaten und andere Entscheidungsträger in der EU
beraten, wie seit langem bestehende Engpässe bei
Arzneimitteln behoben werden können.
Aufbauend auf der von
der Europäischen Arzneimittel-Agentur im Dezember 2023
veröffentlichten Unionsliste kritischer Arzneimittel
wird sie sich auf Arzneimittel mit dem höchsten Risiko
von Engpässen und den größten Auswirkungen auf die
Gesundheitssysteme und Patienten konzentrieren. Die
Allianz soll Fertigungs-, Vertrags- oder
Finanzierungslösungen erschließen, um im Interesse der
europäischen Bürgerinnen und Bürger eine größere
strategische Autonomie für kritische Arzneimittel zu
ermöglichen.
Vorbilder: Allianzen für Batterien
und kritische Rohstoffe Sie wird auf den Erfahrungen
anderer EU-Allianzen aufbauen, die sich mit großen
industriellen Herausforderungen befassen (z. B. Allianzen
für Batterien und kritische Rohstoffe) und kann sich auf
ein vielfältiges Instrumentarium politischer Maßnahmen
stützen. Dazu gehören: Prüfung der Möglichkeiten zur
Diversifizierung der globalen
Lieferketten durch strategische internationale
Partnerschaften; Stärkung der Fähigkeit Europas, in
koordinierter Weise bei der Herstellung kritischer
Arzneimittel und ihrer Inhaltsstoffe zu produzieren und
innovativ zu sein; Entwicklung eines gemeinsamen
strategischen Konzepts für die Bevorratung von
Arzneimitteln in der EU; Unterstützung bei
der Mobilisierung und Abstimmung von EU- und
nationalen Mitteln für die Umsetzung von Lösungen für
Arzneimittelengpässe.
Offen für
alle Die Allianz für kritische Arzneimittel steht
allen Unternehmen und Organisationen, den
Mitgliedstaaten, lokalen und regionalen
Gebietskörperschaften und ihren Agenturen,
Sozialpartnern, der Zivilgesellschaft, Angehörigen der
Gesundheitsberufe, Patienten, Verbrauchern sowie anderen
Interessengruppen, Einrichtungen und Agenturen der EU
offen. Interessenten sollten das auf der Website der
Allianz verfügbare Interessenformular ausfüllen.
Nächste Schritte Die Allianz wird eine Laufzeit von
fünf Jahren haben. Es wird erwartet, dass sie in diesem
Frühjahr ihre Arbeit aufnehmen und bis Herbst ihre ersten
Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der
Versorgung mit kritischen Arzneimitteln veröffentlichen
wird.
|
KV NordKV Nordrhein: Über
1.500 Erstkonsultationen – Videosprechstunde im
Kindernotdienst auch zum Jahreswechsel stark nachgefragt
|
Düsseldorf, 11. Januar 2024 —
Der Kindernotdienst per Videosprechstunde der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein hat auch an
den Silvestertagen zahlreichen Eltern und Kindern
weiterhelfen können. Insgesamt sind dabei bisher mehr als
1.500 Erstkonsultationen durchgeführt worden.
Nach hohen Nutzerzahlen während der
Weihnachtsfeiertage blieb der Bedarf nach einer
telemedizinischen Beratung auch zum Jahreswechsel
konstant: In der Zeit vom 30. Dezember bis 1. Januar
wurden fast 300 Videosprechstunden gebucht und
durchgeführt. Nur 14 Prozent der Anrufenden wurde zum
Besuch einer Kindernotdienstpraxis geraten, der Rest
konnte im Rahmen des Angebots abschließend behandelt oder
auf die regulären Öffnungszeiten der Praxen verwiesen
werden.
Seit dem 2. Dezember 2023 sind
im Auftrag der KV Nordrhein rund 30 Ärztinnen und Ärzte
jeweils mittwochs, feiertags sowie am Wochenende im
Einsatz, um durch telemedizinische Erstberatungen Eltern
erkrankter Kinder zu unterstützen und so die hohe
Belastung in den rheinischen Kinderarzt- und
Notdienstpraxen zu entzerren.
Inanspruchnahme zum Jahreswechsel (Tag/
Videosprechstunden) 30. Dezember 117 31. Dezember
105 01. Januar 59
|
Auszeichnung: Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe am BETHESDA Krankenhaus
Duisburg ist Zertifiziertes Endometriosezentrum
|
Duisburg, 11. Januar 2024 - Schmerzen
während der Menstruation, beim Wasserlassen, beim
Stuhlgang oder beim Geschlechtsverkehr und oft auch ein
unerfüllter Kinderwunsch – die Endometriose gehört zu den
häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Bei den
betroffenen Patientinnen – alleine in Deutschland
schätzungsweise zwei Millionen Frauen und Mädchen –
bilden sich gutartige, aber oft schmerzhafte Wucherungen
aus Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt,
außerhalb der Gebärmutterhöhle.
Diese
sogenannten Endometriose-Herde lagern sich unter anderem
im Bauchfell, an den Eierstöcken, an den Eileitern, am
Darm und an der Blase ab. Die oben genannten Symptome und
viele weitere Beschwerden – wie ein Blähbauch, Durchfall
und Blutungsstörungen – können entstehen und
Organfunktionen können beeinträchtigt werden. Dennoch
vergeht oft ein langer Zeitraum, bis die korrekte
Diagnose bei den betroffenen Frauen gestellt wird.
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
am BETHESDA Krankenhaus Duisburg verfügt seit
vielen
Jahren über große Erfahrung in der speziellen Diagnostik
und Therapie der Endometriose. Chefarzt Dr. Harald
Krentel - Foto: EVKLN - ist ausgewiesener und
international anerkannter Experte auf diesem Gebiet. Das
hat jetzt auch offizielle Anerkennung gefunden: Die
Europäische Endometriose Liga und die Stiftung
Endometriose-Forschung haben die Klinik zum
Zertifizierten Endometriosezentrum ernannt.
Damit würdigen die beiden Institutionen die hohe
Expertise der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
und bescheinigen im Rahmen der Zertifizierung unter
anderem die kompetente Durchführung von komplexen und
interdisziplinären Operationen zur Therapie der
Endometriose und die Organisation von regelmäßigen
Endometriosekonferenzen, an denen auch externe
Kooperationspartner teilnehmen können.
Die
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am BETHESDA
Krankenhaus ist die erste Institution in Duisburg, die
als Zertifiziertes Endometriosezentrum ausgezeichnet
wird. Die Zertifizierung ist zunächst bis zum Januar 2027
gültig. Der Klinikverbund Evangelisches Klinikum
Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus Duisburg freut sich
über die Auszeichnung, die wir als Bestätigung unserer
medizinischen Expertise und unserer täglichen Arbeit zum
Wohle unserer Patientinnen und Patienten werten.
|
Neues Führungsteam der Medizinischen Klinik in
der Helios Klinik Duisburg-Homberg
|
Duisburg, 09. Januar 2024 - Pünktlich
zum Jahreswechsel stehen bedeutende Veränderungen in der
Leitung der Inneren Medizin in Homberg an. Die Helios
Klinik Duisburg-Homberg stärkt die Medizinische Klinik
durch eine Neubesetzung der Schlüsselpositionen: Prof.
Dr. med. Martin Wegener wird neben seiner bisherigen
Tätigkeit als Chefarzt der Inneren Medizin am Standort
St. Anna zusätzlich die Funktion des Chefarztes für
Innere Medizin in der Helios Klinik Duisburg-Homberg
übernehmen.
Gemeinsam mit ihm wird Fabian
Geis die neue Standortleitung der Klinik übernehmen und
damit das Gesicht der Fachabteilung prägen. Diese
bedeutenden personellen Ergänzungen sollen künftig eine
noch bessere Versorgung im Duisburger Norden
gewährleisten.
Die Innere Medizin spielt
eine Schlüsselrolle bei der Behandlung verschiedenster
Erkrankungen der inneren Organe wie dem
Herz-Kreislauf-System, der Lunge, dem Magen-Darm-Trakt
und den Nieren. In der Helios Klinik Duisburg-Homberg
profitieren insbesondere gastroenterologische
Patient:innen von den herausragenden Schwerpunkten der
Klinik, die sich auf die Behandlung von
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn
und Colitis ulcerosa sowie die Früherkennung und Therapie
bösartiger Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Leber,
der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse konzentrieren.
Als Chefarzt für Innere Medizin in der
Helios Klinik Duisburg-Homberg tritt Prof. Dr. med.
Martin Wegener auf, der bereits seit 1996 Chefarzt der
Inneren Medizin am Standort St. Anna ist. Nach seinem
Medizinstudium in Aachen, Münster, Zürich und Basel war
er in der Universitätsklinik St. Josefs Hospital in
Bochum tätig. Als Facharzt für Innere Medizin,
Gastroenterologie, Onkologie/Hämatologie und
Internistische Intensivmedizin deckt er ein breites
medizinisches Spektrum ab, von dem auch die Patient:innen
in Homberg und Umgebung profitieren werden.
Fabian Geis wird die Standortleitung der Klinik
übernehmen und bringt ebenfalls eine langjährige
Erfahrung als leitender Oberarzt der Inneren Medizin an
der Helios St. Anna Klinik in Huckingen mit. Während
seiner Zeit als Arzt in Weiterbildung in Düsseldorf und
als Oberarzt in Duisburg bildete er nicht nur Studierende
aus, sondern kümmerte sich ebenfalls um die endoskopische
Ausbildung der Kollegen. Die bisherige Tätigkeit der
Spezialisten im Duisburger Süden ermöglicht eine noch
engere Vernetzung beider Kliniken, was eine optimale
Versorgung für Patientinnen und Patienten im gesamten
Raum Duisburg sicherstellt.
|
Eine Woche, 150 Kinder: Helios Klinik
Duisburg-Homberg und Hammer Forum kämpfen für
Kindergesundheit in Hargeisa
|
Duisburg, 04.
Januar 2024 - Voll und laut geht es vor der Kinderklinik
in Hargeisa zu, als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg Ali
Attarchi Tehrani von der Helios Klinik Duisburg-Homberg
in Somalia ankommt. Fast 350 Kinder und Jugendliche,
teilweise von sehr weit angereist, warten mit ihren
Familien auf Hilfe durch das Team des Hammer Forum e.V.,
zu dem auch Tehrani gehört. Innerhalb einer Woche kann so
etwa 150 Kindern und Jugendlichen neue Lebensfreude
geschenkt werden. Viele der Patienten erhalten zum ersten
Mal in ihrem Leben medizinische Versorgung.
„Es waren operativ sehr erfolgreiche, wenn auch manchmal
sehr anstrengende Tage“, erzählt Tehrani. „Man ist
motiviert, weiterzumachen und seine Fähigkeiten für
andere einzusetzen.“ Während seines Einsatzes führt er
zusammen mit Dr. Theo Emmanouilidis und Dr. Mohammad
Abadi Operationen an 32 Patienten mit
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte durch. Gemeinsam plant das
Team auch schwierige Eingriffe, um den kleinen Patienten
zu helfen. Eines der Kinder und Jugendlichen, ein
13-jähriger Junge, leidet seit mehreren Jahren an einer
Knochenentzündung im Oberarm.
Die Chirurgen
entfernen das abgestorbene Knochenstück, um so die
Gesundheit des Jungen zu verbessern. Auch viele Kinder
aus Nomadenfamilien suchen die Klinik auf, darunter
Patienten, die von Schlangen gebissen wurden, wodurch
Versteifungen an Fingern und abgestorbenes Gewebe an den
Händen entstehen. Die Kinderklinik in Hargeisa wurde
durch Spendengelder finanziert und ist gut organisiert;
das Personal ist versiert und hilfsbereit.
„Die
Kooperation im Team war jederzeit hervorragend“, sagt Ali
Attarchi Tehrani, „und die Operateure haben sich
unermüdlich für die Kinder eingesetzt.“ 2023 ist bereits
ein weiteres medizinisches Team nach Somalia gereist, um
sich um Kinder und Jugendliche zu kümmern, die Hilfe
benötigen.
Viele Kinder warten darauf, vom Team des Hammer Forum
e.V. behandelt zu werden.
Das Hammer
Forum ist eine Hilfsorganisation, die medizinische Hilfe
für Kinder in Krisengebieten leistet. 1991 gegründet,
schickt die Organisation mehrfach im Jahr qualifizierte
medizinische Teams in Gebiete, in denen es sonst keine
ausreichende medizinische Versorgung gibt, um so Kindern
vor Ort die Chance auf eine gesunde Zukunft zu geben. Um
auch weiterhin zahlreiche Kinder versorgen zu können, ist
der Verein auf Spendengelder angewiesen:
https://hammer-forum.de/spenden.
ildunterschrift: Viele Kinder warten
darauf, vom Team des Hammer Forum e.V. behandelt zu
werden.
|
- Erstmals in Duisburg:
Implantation eines neuartigen Herzschrittmachers -
Storchentreff –
Infoabend für werdende Eltern
|
Erstmals in Duisburg:
Implantation eines neuartigen Herzschrittmachers
Duisburg, 02. Januar 2024 - In der Helios St.
Anna Klinik wurde erstmalig in Duisburg ein sogenannter
LBB-Herzschrittmacher implantiert. Der LBB-Schrittmacher
wird in das natürliche Leitungsgewebe des Herzens
eingepflanzt und wirkt sich dadurch positiv auf die
langfristige Gesundheit der Patienten aus. Jedes Jahr
werden in Deutschland etwa 100.000 Herzschrittmacher
implantiert. So schlägt das Herz mit einer ausreichenden
Herzfrequenz, auch wenn der eigene Herzrhythmus schwer
gestört ist oder aussetzt.
Diese
lebensrettende Therapie wird seit über 65 Jahren weltweit
eingesetzt. In den letzten Jahren sind zwei neuartige
Herzschrittmacher-Techniken entwickelt worden, die in der
Helios St. Anna Klinik etabliert wurden. Bereits im
letzten Jahr wurde die kabellose Technik eingeführt. Nun
folgt das LBB-Pacing, bei dem der Herzschrittmacher genau
in das Reizleitungssystem eingepflanzt wird. „Bei der
bisherigen Technik wurde der Herzschrittmacher relativ
ungezielt in den Herzmuskel implantiert. Da der
elektrische Impuls sich von dort aus nur langsam
ausbreitet, schlägt in der Folge das Herz nicht
synchron“, sagt Dr. Martin Oels, Chefarzt der Kardiologie
der Helios St. Anna Klinik.
„Auf Dauer führt das bei etwa
10% der Patienten zur Entwicklung einer Herzschwäche.“ In
solchen Fällen muss dann ein zusätzliches Kabel in das
Herz eingebracht werden, um das Problem zu beheben. Bei
der neuartigen Technik wird der Schrittmacher direkt in
das Reizleitungssystem implantiert, wodurch die
elektrischen Impulse im Herzen auf dem natürlichen Weg
synchron weitergeleitet werden. Somit kann eine
Verschlechterung der Herzfunktion verhindert und unter
Umständen sogar behandelt werden.
Möglich ist diese spezielle Prozedur
durch die Zusammenarbeit von Elektrophysiologe Dr.
Michael Müller und Schrittmacherexperte Michael Klyszcz.
Eine hohe Expertise und viel Erfahrung sind
Voraussetzungen in der Anwendung des neuen Verfahrens, da
die genaue Platzierung der Sonde entscheidend ist. Die
Einführung des LBB-Pacings zeigt die Bedeutung der
Spezialisten aller kardiologischen Bereiche.
HKD-Veranstaltungshinweis:
Storchentreff – Infoabend für werdende
Eltern Am kommenden Montag, den
8. Januar um 18 Uhr, bietet die Helios St.
Johannes Klinik Duisburg wieder den
Storchentreff an, einen Informationsabend
für werdende Eltern. Das bewährte Konzept
bleibt: An diesem Abend vermitteln
Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie
(Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme
wissenswerte Informationen rund um
Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit
von Mutter und Kind nach der Geburt.
Das Team geht aber auch auf die Abläufe der
Schwangerschaft und der Entbindung im
Klinikum ein. Außerdem stehen die
Expert:innen für individuelle Fragen zur
Verfügung. Die Veranstaltung findet an der
Helios St. Johannes Klinik im
Veranstaltungsraum neben der Cafeteria statt
(Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg). Da die
Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine
kurze Anmeldung per Telefon unter (0203)
546-30701 oder per E-Mail:
frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de
erforderlich.
|
|