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Archiv Januar - März 2018             Redaktion Harald Jeschke
 
Aufruf zur Masernimpfung

Duisburg, 28. März 2018 - Seit dem 23. Februar sind in Duisburg insgesamt wieder 20 Menschen an Masern erkrankt. Wie im letzten Jahr sind vermehrt Säuglinge betroffen (4 Erkrankungen).

Eine Masern-Infektion ist keine harmlose Kinderkrankheit, denn bei etwa jedem zehnten Betroffenen treten Komplikationen auf. Ungeimpfte  ältere Menschen und Kinder unter einem Jahr sind besonders gefährdet.

 

Masern können durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen beim Husten, Sprechen und Nießen sowie durch Kontakt mit infektiösem Sekret aus Nase und Rachen auf andere Menschen übertragen werden. Gerade zum Schutz der kleinen Kinder, die noch nicht regulär geimpft werden, aber besonders schwer erkranken können, sollten ungeimpfte oder nur einmal gegen Masern geimpfte Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen sich im Impfausweis kein oder nur ein Vermerk über eine Masernimpfung finden lässt  (Eintrag MMR), beim Haus- oder Kinderarzt gegen Masern impfen lassen. Bei Menschen, die schon einmal an Masern erkrankt waren, oder zweimal gegen Masern geimpft wurden, besteht ein weitgehender Schutz  gegenüber dieser Erkrankung.

„Männergesundheit“ ist Schwerpunktthema der Kommunalen Gesundheitskonferenz  
„Männergesundheit“ ist ein sensibles und mitunter schwieriges Thema – das haben auch die Mitglieder der Gesundheitskonferenz festgestellt. Deshalb möchten sie Männer dabei unterstützen, ein nachhaltig gesünderes Leben zu führen. Die Mitglieder der Gesundheitskonferenz haben sich deshalb mit verschiedenen Aspekten von Frauen- und Männergesundheit auseinandergesetzt. „Sie bilden die Basis einer gezielten Gesundheitsförderung und Prävention“, so der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Dieter Weber.  
Zum ersten Mal traf sich am 21. März eine Initiativgruppe der Gesundheitskonferenz. Vertreter der Ärzteschaft, der Heilkunde, Pflege, aus dem Bereich der Politik, der Selbsthilfe, der AIDS-Hilfe, der Volkshochschule und Lehre und diskutierten engagiert. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ – werden so noch heute Jungen zu Männern erzogen? Die größte Hürde auf dem Weg zu einer gesünderen Lebensweise ist der Eingriff in liebgewonnene Lebensgewohnheiten. Bequemes möchte Mann nicht ändern.
Allzu oft werden Gründe und auch Ausreden erfunden, beispielsweise sportliche Aktivitäten oder auch den regelmäßigen Arztbesuch zu unterlassen. Auch eine gesündere Ernährung oder Maßnahmen zur Stressreduktion scheinen oftmals eher „Frauensache“ zu sein.  
Duisburger Männer für ihre Gesundheit zu interessieren, ist Grundlage der Arbeit in der Initiativgruppe –aber auch Frauen sollen informiert werden. Sind es nicht selten sie, die ihre Männer zum Arzt schicken. Gibt es doch eine Menge sinnvoller Präventionsmöglichkeiten: So ist vielfach nicht bekannt, dass ab dem Alter von 20 Jahren krankenkassenfinanziert ein Hautscreening durchgeführt werden kann. Ab dem 35. Lebensjahr ist ein Gesundheits-Check-up möglich, ab dem Alter von 45 Jahren eine Krebsfrüherkennung. Ärzte untersuchen dann bei Männern die äußeren Genitalorgane, die Prostata und die Lymphknoten in der Region durch Abtasten.  
Ab dem 50. Lebensjahr können kostenlos Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs durchgeführt werden. In der Altersgruppe zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ist der bösartige Hodentumor die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Männer sollten sich daher bereits ab dem 18. Lebensjahr einmal im Monat selbst untersuchen. Verhärtungen, Knoten, Vergrößerungen oder Verkleinerungen und ausgeprägte Druckunempfindlichkeit der Hoden sind Gründe, den Arzt aufzusuchen.
Viele Männer sind „Vorsorgemuffel“ und vermeiden es – noch mehr als Frauen – zum Arzt und zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Deshalb will auch der Verein Duisburg gegen Darmkrebs e.V. informieren und damit Vorurteile abbauen. Menschen, insbesondere Männer, sollen motiviert werden, eigenverantwortlich für ihre Gesundheit zu sorgen, indem sie zum Beispiel zur Vorsorgedarmspiegelung gehen. Diese ist ab dem 55. Lebensalter möglich.
Obwohl gerade bei dieser Erkrankung Früherkennung Leben retten kann, scheuen gerade beim Thema Darmkrebs viele diese Untersuchung. Der Verein Duisburg gegen Darmkrebs e.V. möchte das zusammen mit den Mitgliedern der Gesundheitskonferenz und anderen interessierten Bürgern ändern. Frauen können in Nordrhein-Westfalen im Durchschnitt mit einer knapp fünf Jahre höheren Lebenserwartung rechnen als Männer.
Die Lebenserwartung von Frauen liegt aktuell bei 82,52 Jahren und bei Männern bei 77,88 Jahren. Wer am Thema „Männergesundheit“ mitarbeiten möchte, kann sich gerne an die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz der Stadt Duisburg wenden: Bettina Schumacher, Telefon (02 03) 2 83 39 38 und Melanie Strauss-Staigis unter 283- 5292 sind für Interessierte erreichbar.

Patientenveranstaltung: Schmerzen in den Beinen

Duisburg, 28. März 2018 - Schmerzen in den Beinen, die das Gehen behindern, gehören mit zunehmendem Lebensalter zu häufig geschilderten Symptomen unserer Patienten. Die Ursachen für diese Beschwerden können sehr vielfältig sein.
Es kann sich dabei um eine Arthrose des Hüft- oder Kniegelenkes handeln oder um eine Durchblutungsstörung. Oftmals kommen die Beschwerden aber auch von der Wirbelsäule, wenn dort ein Nerv eingeklemmt wird. Jetzt kommt es darauf an, die richtige Diagnose zu stellen. Dazu bedarf es der Abstimmung verschiedener medizinischer Fachdisziplin, damit am Ende die richtige Behandlung eingeleitet werden kann. Im Rahmen des Patientenforums Duisburg-Nord werden wir die „Schmerzen im Bein“ aus unterschiedlichen medizinischen Blickwinkeln betrachten.

Die Patientenveranstaltung findet statt  am Dienstag, 10. April 2018 um 15 Uhr im Konferenzzentrum am Evangelischen Krankenhaus Duisburg Nord, Fahrnerstraße 133, 47169 Duisburg.
Alle Patienten, Angehörige und Interessierte sind herzlich eingeladen.    


Referenten der Fachgebiete Orthopädie/Unfallchirurgie, Gefäßmedizin und Neurochirurgie werden Ihnen ihre Sicht auf dieses Thema im Rah­men von Vorträgen nahebringen. Anschließend habe sie die Möglichkeit Ihre Fragen zu stellen. Die Veranstaltung richtet sich an Patienten, deren Angehörige sowie Interessierte und ist kostenfrei.      
- 15:00 bis 15:10 Uhr Begrüßung und Einführung Prof. Dr. Zimmermann/Chefarzt der Neurochirurgie
- 15:10 bis 15:40 Uhr Vortrag: Schmerzen im Bein aus der Sicht des Orthopäden/Unfallchirurgen Dr. Schmitz/Chefarzt
- 15:40 bis 16:10 Uhr Vortrag: Schmerzen im Bein aus der Sicht des Gefäßmediziners Priv.-Doz. Dr. Fellmer/Chefarzt
- 16:10 bis 16:40 Uhr Vortrag: Schmerzen im Bein aus der Sicht des Neurochirurgen Prof. Dr. Zimmermann/Chefarzt.

 

Hilfsangebote für pflegende Angehörige: Neue Kurse starten

Duisburg, 27. März 2018 - Wenn ein Angehöriger aufgrund einer Erkrankung plötzlich auf Hilfe angewiesen ist und gepflegt werden muss, dann ändert sich oft das Leben der ganzen Familie. Das Helios Klinikum Duisburg hilft Betroffenen deshalb mit kostenlosen Kursangeboten, die jeweils auf verschiedene Situationen angepasst wissenswerte Informationen und Tipps bieten.
So findet am 3., 10. und 17. April 2018 wieder jeweils von 9:30 bis 13:30 Uhr das dreitägige „Pflege Zu Hause“-Seminar statt, in dem speziell weitergebildete Pflegetrainerinnen pflegerisches Basiswissen vermitteln und Techniken erläutern, die die häusliche Versorgung erleichtern.
Zum Beispiel können besondere Handgriffe, etwa für das richtige Lagern einer Person, die Belastung verringern und den eigenen Körper schonen. Um Anmeldung unter Tel. (0203) 546-2363 wird gebeten. Für Angehörige, die Menschen mit psychischen Erkrankungen umsorgen, startet am 5. April 2018 von 17 bis 20 Uhr die nächste Schulung. Sie wird jeweils zur gleichen Zeit am 12. und 19. April fortgesetzt.
Bei dem Kurs stehen diesmal Suchterkrankungen im Fokus. Martina Skop, Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Psychiatrie und Kursleiterin, erläutert etwa, was pflegende Angehörige im Alltag zu beachten haben und wo sie zusätzliche Hilfe erhalten. Interessierte können sich unter Tel. (0203) 546-34405 anmelden. Beide Kurse finden in der Helios Marien Klinik, Grunewaldstraße 96,
in Hochfeld statt.

Sana Kliniken Duisburg erhalten zum fünften Mal PKV-Gütesiegel

Duisburg, 26. März 2018 - Medizinische Qualität und Ausstattung weit über dem Durchschnitt Duisburg, 26.03.2018 – Die Sana Kliniken Duisburg konnten die herausragende Behandlungsqualität bei der diesjährigen Verleihung des Gütesiegels der privaten Krankenversicherungen (PKV) wiederholt unter Beweis stellen. Bewertet wurde die Gesamtqualität der medizinischen Versorgung.

Die Sana Kliniken Duisburg erhalten die jährlich vergebene Auszeichnung damit bereits zum fünften Mal. Für die Vergabe des Gütesiegels ist eine weit über dem Durchschnitt liegende medizinische Qualität die Hauptvoraussetzung. Um die Auszeichnung zu erhalten, wurden Qualitätsdaten der Klinik auf Basis der gesetzlichen Qualitätssicherung ausgewertet und die Daten des Online-Portals „Qualitätskliniken.de“, dem deutschlandweit umfassendsten Gesundheitsdatenportal für Kliniken, herangezogen.
Dort werden neben der Medizinqualität auch Aspekte der Patientensicherheit, der Patientenzufriedenheit und der Arztzufriedenheit berücksichtigt. Nur wer hier eine weit über dem Durchschnitt liegende medizinische Qualität nachgewiesen hat, erhält das Siegel.
Das Zertifikat soll Patienten und Angehörigen eine bessere Orientierung über die Behandlung im Krankenhaus ermöglichen und Transparenz schaffen. Regelmäßige Überprüfungen sorgen dafür, dass die hohen Anforderungen auch dauerhaft erfüllt werden. Ziel der Initiative ist es, den Qualitätsstandard der Kliniken insgesamt noch weiter zu erhöhen.


- UDE: Klinische Schlaganfallforschung
- Die Schilddrüse besser verstehen 

Duisburg, 22./28. März 2018 - Als stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie ist Prof. Dr. Martin Köhrmann (43, Foto UDE) bereits seit 18 Monaten im Essener Universitätsklinikum tätig. Zum 1. März wurde der Schlaganfallexperte nun auch auf die Professur für Klinische Schlaganfallforschung in der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) berufen.

 

„Die Professur bietet die Möglichkeit, fachübergreifende Erkenntnisse der Grundlagenforschung zügig in die klinische Anwendung zu übertragen zum Nutzen unserer Patienten, die so nach neuesten Standards behandelt werden können“, erläutert Prof. Köhrmann, der bereits mehrfach für seine Forschung im Bereich der Schlaganfallmedizin ausgezeichnet wurde.

 

Bereits an der Universität Erlangen hatte er diagnostische Ansätze für eine sogenannte Thrombolyse-Therapie entwickelt, bei der infarktauslösende Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst werden. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist der neurologische Ultraschall, mit dem die hirnversorgenden Gefäße in Hals und Kopf untersucht werden.

 

Knapp 270.000 Schlaganfälle treten jedes Jahr in Deutschland auf, jeder Fünfte stirbt daran innerhalb eines Monats. Wer ihn überlebt, hat oft mit Lähmungen, Sprach-, Schluck-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen. Nach Krebs und Herzerkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

UDE: Wichtige Studien an Graumullen

Die Schilddrüse besser verstehen 

Welche Rolle die verschiedenen Hormone im menschlichen Körper spielen, ist noch nicht vollständig erforscht. Klar ist aber: Geraten sie aus dem Gleichgewicht, hat das verschiedene Probleme und Erkrankungen zur Folge. Zoologen der Universität Duisburg-Essen (UDE) beobachten seit Jahren die afrikanischen Graumulle. Und ausgerechnet von der Physiologie der in Tunnelsystemen lebenden Nagetiere kann der Mensch eine Menge lernen.

 

Seit einigen Jahren ist bekannt, dass Graumulle blaues Licht besser wahrnehmen als andere Farben im Spektrum. Bloß – warum? Ist es nicht in der Dunkelheit vollkommen gleichgültig, ob man überhaupt Farben erkennen kann? Diesem Paradoxon sind Forscher der UDE, des Leibniz-Instituts für Alternsforschung (FLI) und der University of South Bohemia in Budweis in einer interdisziplinären Studie nachgegangen, die jetzt in Scientific Reports* veröffentlicht wurde. Darin nahm das Team um Dr. Yoshiyuki Henning das Schilddrüsenhormon Thyroxin in den Blick. Es spielt – wie in vielen anderen physiologischen Prozessen – auch eine Rolle in der Wahrnehmung des sichtbaren Lichtes.

 

„Graumulle haben nur eine sehr niedrige Konzentration von Thyroxin im Blut, die bei anderen Säugetieren zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen würde”, sagt Yoshiyuki Henning. „Das liegt daran, dass sie ihren Grundumsatz niedrig halten müssen, um in den Tunneln Energie zu sparen und nicht zu überhitzen.”

 

Die Wissenschaftler erhöhten die Konzentration des Thyroxins – und beobachteten Erstaunliches: Der Grundumsatz der Tiere veränderte sich nicht, wohl aber die Empfindlichkeit für das Sehen von grünem Licht. „Die Antwort auf die Frage, warum Graumulle ausgerechnet blaues Licht wahrnehmen können, liegt also in ihrer besonderen Schilddrüsenhormonphysiologie und ist ein reiner Nebeneffekt der Stoffwechselregulation”, sagt Henning.

 

Die aktuellen Erkenntnisse helfen nicht nur besser zu verstehen, wie sich unterirdisch lebende Säugetiere an ein scheinbar unwirtliches Habitat anpassen. Sie sind ebenso für biomedizinische Fragen relevant: Denn die ungewöhnliche Schilddrüsenhormonphysiologie dieser Tiere bietet neue Möglichkeiten, den Einfluss dieser Hormone auf verschiedene Organsysteme zu begreifen. „Solche vergleichenden Ansätze sind notwendig, um die Vielseitigkeit hormoneller Regulationsmechanismen zu entschlüsseln“, betont Yoshiyuki Henning. Ein Wissen, das nicht zuletzt dazu beitragen könne, auch menschliche Erkrankungen besser zu verstehen. 

 

 

Bilder erinnern an die gute alte Zeit und geben Orientierung  

Duisburg, 20. März 2018 - Die Patientenzimmer und Stationsflure der Helios Rhein Klinik Duisburg haben ein neues Gesicht. Rund 200 neue Fotografien schmücken die Räumlichkeiten der geriatrischen, orthopädischen und unfallchirurgischen Rehaklinik. Die Motive entsprechen den Stationsnamen Industriekultur, Heimathafen, Waldblick und Blumenmeer. Für die geriatrischen Patienten sind sie gleichzeitig ein Ausflug in die Duisburger Vergangenheit.  

Foto Helios Rhein Klinik

"Unsere Bilder kommen bei Patienten, Besuchern und Mitarbeitern sehr gut an", freut sich Geschäftsführerin Claudia Meßthaler, die das Projekt auf den Weg brachte. Die thematische Zuordnung zu den Stationsnamen erleichtert Patienten und Besuchern zudem die Orientierung in der Klinik.
Im Bereich der Altersmedizin hat man bewusst Industriemotive ausgewählt. "Viele Menschen haben früher in der Duisburger Schwerindustrie einen Arbeitsplatz gehabt, nahezu jeder kennt den Duisburger Hafen." Immer mehr Senioren benötigen eine spezialisierte geriatrische Versorgung, insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in der Region. "Unsere Patienten sind häufig nicht nur akut, sondern auch dementiell erkrankt", sagt Claudia Meßthaler.

 

In der Helios Rhein Klinik werden sie in der Altersmedizin ganzheitlich versorgt. Sie leben oft in der Erinnerung an die vergangene Zeit. Die Bilder der Klinik schaffen ein vertrautes Ambiente und geben Sicherheit und Orientierung. Ein Aufenthaltsraum der Station ist zudem mit Möbeln aus vergangenen Tagen ausgestattet und schafft eine wohnliche Atmosphäre, in der man vergisst, dass man sich mit seinen Erkrankungen in einer Klinik befindet.
Auch die Therapiebereiche erhielten neue, großflächige Bilder. Sportmotive motivieren dort Patienten bei Übungen, beispielsweise in der medizinischen Trainingstherapie. Bildhinweis: Claudia Meßthaler, Jessica Szelechowicz und Daniela Kozuch freuen sich über die neuen Bilder. Wer dem Motiv "Route Industriekultur" folgt, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit des Ruhrgebietes.

Erster Pflege-„Azubi“ im BG Klinikum Duisburg

Flüchtling Mohammad Alzanghari absolviert Berufsanerkennungslehrgang
Duisburg, 20. März 2018 - Mohammad Alzanghari: So heißt der erste „Azubi“ im Bereich Pflege im BG Klinikum Duisburg. Der 25-jährige Palästinenser ist bereits gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger. Er hat seine Ausbildung in Syrien gemacht, wo er vor seiner Flucht nach Deutschland auch bereits zwei Jahre auf einer Intensivstation und im Bereich Innere Medizin gearbeitet hat. „Mohammad Alzanghari muss seine Ausbildung nun in Deutschland anerkennen lassen“, erklärt die Stellvertretende Pflegedirektorin der Unfallklinik Michaela Weigelt.

Deshalb nimmt der Migrant seit Anfang 2018 an einem 12-monatigen Lehrgang des BIG-Bildungsinstitutes im Gesundheitswesen in Essen speziell für ausländische Pflegekräfte teil, der ihn jetzt ins BG Klinikum Duisburg geführt hat.

Ein Azubi – zwei Praxisanleiter „Den praktischen Teil dieser Schulung absolviert unser neuer ‚Azubi‘ zum großen Teil bei uns“, sagt Weigelt. Alzanghari, der schon gut deutsch spricht, wird im Laufe der Zeit auf verschiedenen (unfall-)chirurgischen Stationen sowie im Bereich der Neurologie eingesetzt. Ihm zu Seite gestellt sind die Praxisanleiter Lisa Götz und Simon Weiß, die den „Azubi“ intensiv unterstützen. Sie helfen ihm etwa dabei, die Fachsprache zu lernen und geben Tipps bei der Dokumentation. Sie gehen aber auch mit ihm direkt ans Krankenbett und zeigen ihm neue Handgriffe bei der Patientenversorgung.

Alzanghari konnte so bereits viel Pflegewissen auffrischen, aber auch neue Praxiserfahrungen sammeln. „Von Patiententransporten, über die Grundpflege, bis hin zur Mobilisation von Unfallopfern nach der OP habe ich schon alles selbstständig gemacht“, beschreibt der Flüchtling sein derzeitiges Aufgabenspektrum.

Kompetenzkatalog wird abgearbeitet Im Rahmen des „Anpassungslehrgangs zur Berufsanerkennung für ausländische Pflegekräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege“ – so die offizielle Bezeichnung der Schulung – steht aber noch viel mehr an. Alzanghari muss seine Qualitäten in allen Tätigkeiten eines examinierten Gesundheits- und Krankenpflegers erproben und nachweisen. So will es ein „Kompetenzkatalog“, der Alzanghari und den Praxisanleitern vom BIG-Bildungsinstitut an die Hand gegeben worden ist. Dieser wird im Jahr 2018 nun Stück für Stück abgearbeitet.

„Wenn alles so gut weiter läuft wie bisher, können wir am Ende der 12 Monate bestätigen, dass Mohammad fit ist im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege“, meint Götz. Alzanghari tut jeden Fall alles dafür. So hat er ein eigenes „Pflege-Logbuch“ angelegt, indem er sorgfältig alles Neue und besonders Wichtige notiert.

Mit einem Praktikum hat alles angefangen Alzanghari ist jedoch kein komplett neues „Gesicht“ im BG Klinikum Duisburg. 2017 hat er schon erste Erfahrungen bei den Spezialisten im Duisburger Süden gesammelt, als er dort ein 4-wöchiges Orientierungspraktikum für Geflüchtete und Asylbewerber in der Pflege absolvierte.

„Mir gefällt es hier sehr gut“, fasst der Palästinenser seine bisherige Zeit in der Unfallklinik zusammen. Gerne würde er deshalb auch nach seinem Lehrgang im BG Klinikum Duisburg bleiben – als anerkannter Gesundheits- und Krankenpfleger auf einer Station.

Bildunterschriften: 1. Mohammad Alzanghari (links) und Praxisanleiterin Lisa Götz bei der Arbeit im BG Klinikum Duisburg. (Bild: BG Klinikum Duisburg)

 

Aktiv gegen Schwindel

UDE: Mit Kopfhörer trainieren

Duisburg, 15. März 2018 - Viele Menschen leiden unter Schwindelgefühlen, die der Arzt bislang nur per Augenmaß bestimmen kann. Objektive Messungen und ein Gleichgewichtstraining erlaubt erstmals das Biofeedbacksystem EQUIVert,  das auch an der Universität Duisburg-Essen (UDE) entwickelt wurde. Es wurde jetzt mit dem Innovationspreis des Netzwerks ZENIT für erfolgreiche Kooperation ausgezeichnet.

 

Der Boden scheint zu schwanken, alles dreht sich – Schwindel gehört zu den häufigsten Gründen einen Arzt aufzusuchen. Diagnose und Behandlung sind jedoch schwierig: Der Patient muss mit geschlossenen Augen ruhig stehen oder auf der Stelle gehen. Als Gegenmaßnahmen hilft vor allem Training, für das es nun erstmals auch ein effektives System für die eigenen vier Wände gibt.

 

Für EQUIVert kooperierten Dr.-Ing. Reinhard Viga aus dem UDE-Fachgebiet Elektronische Bauelemente und Schaltungen, das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS), die Gesellschaft für Elektronik und Design (GED) und das Ärztenetzwerk HNOnet NRW. Das System besteht in seinen beiden Varianten jeweils aus einem Kopfhörer; der für die Patienten hat ein eingebautes Trainingsgerät, der für die Arztpraxis ein integriertes Screeninggerät nebst Software, mit dem der Schwindel objektiv bewertet werden kann.

 

Wie Schwindel entsteht 

Eine ganze Reihe von Organ- und Funktionssystemen sorgt normalerweise dafür, dass man gerade stehen und sicher laufen kann: Sensoren im Innenohr erkennen die Bewegung des Kopfes und versorgen das Gehirn mit Informationen, in welche Richtung man sich bewegt. Die Augen liefern weitere Hinweise zur "Lage" des Körpers im Raum. Sensoren in Haut, Gelenken, Muskeln und Sehnen vervollständigen das Bild. 

Ist eines dieser Systeme gestört – sei es durch Innenohr-Erkrankungen oder durch Nervenentzündungen – liefert das Gleichgewichtsorgan falsche Signale, und schon ist der Schwindel da. Trainiert man nun das Gleichgewicht, etwa auf einem Wackelbrett, lernt das Gehirn auf Dauer, mit den falschen Signalen umzugehen.

 

Trainiert man mit offenen Augen, übernehmen sie einen Großteil des Gleichgewichtsgespürs. Sieht man aber nichts, sei es des nachts oder weil die Augen geschlossen sind, kommt der Schwindel oft wieder zurück. EQUIVert behebt dieses Manko, denn der Betroffene erhält per Kopfhörer akustische Anweisungen. Dank integrierter Beschleunigungs- und Drehratensensoren kommt aus der Richtung ein Ton, in die man zu stark schwankte – wie bei einer Einparkhilfe.

 

Mit Gesten wie Kopfnicken oder -schütteln lässt sich der Kopfhörer intuitiv steuern und einstellen. Wird er in die Hand genommen, schaltet er sich automatisch ein. Über ihn hört der Patient auch, welche der indiviuell abgestimmten Übungen heute zu absolvieren sind. So kann er sich nicht überfordern und ist jederzeit im sicheren Bereich. 

Auch bei der Diagnose leistet EQUIVert gute Dienste: das Arzt-Gerät EQUIMedi erfasst die Standsicherheit des Patienten und leitet die Ergebnisse per Kabel an den ärztlichen Computer. Mit etwa 1.300 Euro für Praxen und 650 Euro für Patienten wird das System erschwinglich sein. Verkaufsstart ist im August; über die Crowdfunding-Kampagne (https://www.indiegogo.com/projects/equifit-health/coming_soon), die am 19. März beginnt, kann das Gerät vorbestellt werden.

 

Vortragsreihe „Gesund in Duisburg“

Wenn das Essen zur Qual wird - Magersucht und Bulimie verstehen
Duisburg, 14. März 2018 - Plötzlich wird die Zahl auf der Waage zum allesbestimmenden Wert, jeder Gedanke dreht sich nur noch um das Essen, die dahintersteckenden Kalorien, das eigene Aussehen. Essstörungen sind oftmals geprägt von Extremen: Während bei der Magersucht, medizinisch Anorexie, die Nahrungsaufnahme in krankhaftem Maße gezügelt wird, entsteht bei der Bulimie ein Teufelskreis zwischen unkontrollierbaren Essattacken und darauffolgenden Maßnahmen, das Gewicht zu reduzieren.


Dazu gehören selbstherbeigeführtes Erbrechen, exzessiver Sport oder die Einnahme von Abführmitteln. Beide Erkrankungen finden ihren Beginn vermehrt in der Pubertät, Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Auslöser für Essstörungen sind oftmals innere Spannungen, die den Betroffenen gar nicht bewusst sind.

Dr. Vitus Irrgang, Chefarzt der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie an der Helios Marien Klinik, erläutert in seinem Vortrag am Mittwoch, 21. März 2018 um 17:30 Uhr, wie Magersucht und Bulimie entstehen und wie Betroffene Hilfe erfahren können. Anschließend steht der Experte bei Fragen zur Verfügung.
Die kostenlose Veranstaltung findet in der Cafeteria der Helios Marien Klinik, Grunewaldstraße 96, statt. Um vorherige Anmeldung unter Telefon 0203 546 2164 oder per Mail an
info.duisburg@helios-gesundheit.de wird gebeten.

 


Treffen der Duisburger Selbsthilfegruppe Trigeminusneuralgie

Duisburg, 13. März 2018 - Heute trifft sich die Duisburger Selbsthilfegruppe Trigeminus. Um die Auswirkungen der heftigen Gesichtsschmerzen im Gesicht, den Medikamten zur Schmerzlinderung und die behandelnden Neurologen und Psychologen in Duisburg geht es den Betroffenen ab 17 Uhr in der Cafeteria der Sana Kliniken am Kalkweg.
Harald Jeschked, Sprecher der Duisburger Selbsthilfegruppe und des bundesweit aktiven Vereins Trigeminusneuralgie Deutschland e.V wird mit Geschäftsführer Michael Tietz informieren.

 

Stabswechsel in der Chirurgie - Erhard übergibt an Vallböhmer

Duisburg, 13. März 2018 - In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Evangelischen Klinikum Niederrhein hat ein Chefarztwechsel stattgefunden. Der langjährige Klinikchef Professor Dr. med. Jochen Erhard geht in den verdienten Ruhestand und übergibt die Leitung an seinen Nachfolger Prof. Dr. med. Daniel Vallböhmer (Foto).

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie befindet sich sowohl in Dinslaken im Evangelischen Krankenhaus als auch in Duisburg-Fahrn am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord.

 

Wenn Notfallkrankenhäuser schließen

gezeichneter Nachwuchswissenschaftler

Die höchstdotierte Auszeichnung für wirtschaftswissenschaftliche Forschung in Deutschland ist der Deutsche Wirtschaftspreises der Joachim Herz Stiftung. Der mit 10.000 Euro dotierte dritte Preis geht in diesem Jahr an Daniel Avdic (36, Foto UDE), Junior-Professor für Empirische Gesundheitsökonomik an der Universität Duisburg-Essen (UDE).

In seiner ausgezeichneten Arbeit befasst er sich mit der Frage, ob und wie sich die Schließung von Notfallkrankenhäusern in Schweden auf die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem akuten Herzinfarkt auswirkt. Das Ergebnis: Ein Jahr nach der Schließung stieg die Sterblichkeit signifikant an, in den Folgejahren blieb sie dann aber konstant. Die Jury lobte die große Leistung des Einzelautors und dessen Methodengenauigkeit.

Daniel Avdic studierte von 2004 bis 2008 Ökonomie, Statistik und Wirtschaftsgeschichte an der Uppsala University in Schweden. Anschließend arbeitete er an zwei schwedischen Forschungsinstituten. Bevor er 2014 promoviert wurde, übernahm er bereits die Leitung der empirischen Junior-Forschungsgruppe am Forschungszentrum Health Economics Research Center (CINCH) der UDE.

An der UDE erforscht Professor Avdic zum Beispiel, ob das deutsche Gesundheitssystem dadurch effizienter wird, dass unterschiedliche Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen und Versicherungsgesellschaften miteinander konkurrieren. Nutzen Beitragszahlende jetzt häufiger therapeutische und präventive Angebote? Zudem untersucht er, wie unterschiedliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Lebenslagen die Gesundheit beeinflussen.

Neuer Gelenkspezialist für Duisburg

Duisburg, 12. März 2018 - Mit dem neuen Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie an der Helios St. Johannes Klinik, Dr. med. Alexandros Anastasiadis, wechselt ein erfahrener Spezialist für Knie- und Hüftgelenke sowie für Unfallchirurgie an den Niederrhein. Der 39-Jährige war zuvor als Oberarzt an der BG Universitätsklinik Bergmannsheil in Bochum tätig, in deren überregionalem Traumzentrum er gemeinsam mit dem Rest des Teams jährlich mehr als 80 000 Patienten versorgte.

 

Nach Abschluss seines Medizinstudiums in Düsseldorf absolvierte der heutige Facharzt seine orthopädische Ausbildung und die unfallchirurgische Weiterbildung in Bochum, wo er schließlich zuletzt als Oberarzt an der BG Universitätsklinik Bergmannsheil tätig war. Dort sammelte er über die letzten Jahre viel Erfahrung in der Versorgung schwerverletzter Patienten sowie in der Akuttraumatologie.

Darüber hinaus bildete der zweifache Familienvater sich zusätzlich in der Notfall- und Intensivmedizin sowie der Hand- und Plastischen Chirurgie fort. Seinen Schwerpunkt legte er schließlich auf die Knie- und Hüftendoprothetik, die rekonstruktive Gelenk- und Weichteilchirurgie, die traumatische Wirbelsäulenchirurgie sowie die septische Chirurgie. Sein Antrieb liegt vor allem darin, den Patienten bis ins hohe Alter ein Maximum an Lebensqualität zu erhalten: „Schmerzfreiheit und vor allem Mobilität bedeuten Unabhängigkeit, deshalb sollten bei all unseren Eingriffen möglichst schonende Verfahren zum Einsatz kommen.“

Wie wertvoll eine gute Beweglichkeit sein kann, spüren auch immer mehr jüngere Menschen, etwa nach langjähriger sportlicher Belastung. Vor allem die gelenkerhaltenden Eingriffe nehmen im jungen und mittleren Lebensalter deshalb stark zu.  

Für seine neue Abteilung in Duisburg hat Anastasiadis schon weitreichende Pläne: „Wichtig ist mir die optimale Patientenversorgung mit verlässlichen, standardisierten Abläufen zu gewährleisten und besonders muskelschonende OP-Verfahren zu etablieren.“
Darüber hinaus soll sein Team zukünftig nicht nur im Norden der Stadt sondern auch in Hochfeld ansprechbar sein. In der erst kürzlich eröffneten, hochmodernen Helios Marien Klinik plant der Gelenkexperte deshalb ein zweites Standbein für die endoprothetische Versorgung von Knie- und Hüftbeschwerden. Das Haus bietet zudem mit seiner großen geriatrischen Abteilung die Möglichkeit, den Schwerpunkt Alterstraumatologie, sprich die Versorgung älterer Menschen etwa nach Stürzen oder Unfällen, auszubauen.
Die Abteilungen der Geriatrie und Inneren Medizin würden dann unter einem Dach eng mit dem neuen Orthopäden zusammenarbeiten. So können die speziellen Bedürfnisse von Senioren bei der Therapie berücksichtigt werden.

Wenn der 39-Jährige grade nicht erkrankte Gelenke versorgt, verbringt er seine Freizeit am liebsten bei seiner Familie und auf dem Basketballfeld: „Eine gute Schule für Teamfähigkeit und Stressresistenz.

 

Bereitschaftsdienst - "Wir können das!"

Berlin/Duisburg, 09. März 2018 – Kein Notfall, aber medizinische Hilfe wird außerhalb der Praxisöffnungszeiten der niedergelassenen Ärzte gebraucht? In diesen Fällen wählt der Patient die bundesweite Bereitschaftsdienstnummer 116117. Mehr als sieben Millionen Anrufer haben dies 2017 getan. Die Organisation der medizinischen Hilfe hinter der Nummer übernehmen die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) – im größten Bundesland NRW sind dies die KVen Nordrhein und Westfalen-Lippe. 

„Die KVen sind in der Lage und gut aufgestellt, um gemeinsam mit den Krankenhäusern mehr Verantwortung zu übernehmen. Ziel ist eine engere Verzahnung der Notfallversorgung in den Krankenhäusern mit dem Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte. Doch die Rahmenbedingungen müssen stimmen.“ So lautete die gemeinsame Botschaft von Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, sowie Dr. Gerhard Nordmann, 2. Vorstandsvorsitzender der KV Westfalen-Lippe, heute in der Arztrufzentrale NRW in Duisburg.

„Auf der gesundheitspolitischen Agenda steht das Thema Notfallversorgung ganz oben. Wie schaffen wir es, dass die Patienten den für sie richtigen Ansprechpartner finden und nicht einfach ins nächstgelegene Krankenhaus gehen? Ein wichtiger Schritt dahin ist, den Bürgern die richtigen Informationen an die Hand zu geben Dazu gehört auch das Wissen um die bundesweite Bereitschaftsdienstnummer 116117. Mehr als sieben Millionen Anrufer im vergangenen Jahr zeigen, dass die Nummer nicht gänzlich unbekannt ist. Aber sie muss noch bekannter werden“, erklärte KBV-Chef Gassen.

„Wir setzen uns für sektorenübergreifende Strukturen bei der Notfallversorgung ein. Schon heute haben wir viel umgesetzt. So befinden sich 90 Prozent unserer 75 Notfalldienstpraxen an oder in Krankenhäusern. Nicht mobile Patienten versorgen wir über ärztliche Fahrdienste, die über die Bereitschaftsdienstnummer 116117 koordiniert werden“, erklärte Bergmann. Er führte aus: „Die vom Gesetzgeber gewünschten Portalpraxen können eine Lösung darstellen. Allerdings fehlt bisher eine genaue Definition mit verbindlichen Standards für deren Organisation, Aufbau und Finanzierung. Sicher ist, dass wir nicht an jedem Klinikstandort eine solche Einrichtung brauchen. Das wäre weder notwendig noch wirtschaftlich.“

„In Westfalen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst gut aufgestellt. Unsere Struktur zeichnet sich durch zentrale Notfallpraxen an Kliniken, Hausbesuchsdienste, fachärztliche Dienste und die Arztrufzentrale hier in Duisburg aus. An 20 Standorten haben wir bereits echte Portalpraxen mit gemeinsamen Tresen von Ambulanz und Bereitschaftsdienstpraxis etabliert – Tendenz steigend“, sagte Nordmann. Um anrufende Notfallpatienten in die richtige Versorgungsstruktur zu leiten, werde zudem in Ostwestfalen ab April die Zusammenlegung der Nummern 112 und 116117 getestet.

Reformbedarf sahen alle drei Vorstände nicht nur bei der Struktur, sondern mindestens genauso dringend bei der Finanzierung der Notfallversorgung. „Die Leistungen in der Notfallversorgung – und zwar sowohl für die Kliniken als auch für die Niedergelassenen – werden aus dem budgetierten Honorar finanziert“, sagte Nordmann. „Die Folge ist, dass die Notfallversorgung immer mehr die Regelversorgung verdrängt. Und das darf nicht sein“, ergänzte Bergmann. „Letztlich schließt sich hier der Kreis: Die unsäglichen Budgets gehören abgeschafft. Nicht sofort alle auf einmal, aber wir müssen schrittweise damit beginnen“, so Gassen.

 

Internationaler Frauentag: Nach Krebs zurück in den Job – für Frauen nicht immer leicht

Heidelberg/Duisburg, 08. März 2018 - Nach erfolgreicher Therapie einer Krebserkrankung steht für Frauen häufig der Wunsch nach einer Rückkehr in den Beruf im Fokus. Der Schritt zurück in den Arbeitsalltag ist oft mit physischen und psychischen Unwägbarkeiten verbunden. Hinzu können finanzielle Einbußen kommen, etwa durch eine Erwerbsminderungsrente.
Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hilft mit verlässlichen und umfassenden Informationen bei Fragen zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation sowie beim Umgang mit den finanziellen Folgen. Für Frauen oft besonders belastend Der Weg zurück in den Job nach einer Krebserkrankung ist vor allem für Frauen oft schwer. Laut Statistischem Bundesamt* arbeiten 32,5 Prozent aller erwerbsfähigen Frauen in Arbeitsverhältnissen mit geringerer sozialer Absicherung, zum Beispiel im Rahmen von Zeitarbeitsverträgen, zeitlich befristet, in Teilzeit oder als geringfügig Beschäftigte.
Damit sind die Aussichten auf Rückkehr in das alte Arbeitsverhältnis nach einer Krebserkrankung schlecht. Kathrin Lubig, Mitglied in der Selbsthilfeorganisation für junge Betroffene „NetzwerkStatt Krebs“ (
www.netzwerkstattkrebs.de), erkrankte mit Anfang 30 an Brustkrebs. „Als ich mit der Diagnose konfrontiert wurde, war an eine Verlängerung meines befristeten Arbeitsverhältnisses natürlich nicht mehr zu denken.“ Kommen körperliche oder psychische Probleme hinsichtlich der Belastbarkeit hinzu, erschwert dies zusätzlich den beruflichen Wiedereinstieg. Je nach individueller Situation müssen Betroffene sogar eine ganz neue Tätigkeit finden, bei der ihre Bedürfnisse Berücksichtigung finden.
„Die Rückkehr in meinen alten Job als Erzieherin in einer Krippe war mir nach der Erkrankung leider verwehrt“, erzählt Kathrin Lubig. „Aufgrund meiner Lymphknotenentnahme konnte ich die Kinder nicht mehr auf den Wickeltisch oder aus dem Kinderwagen heben. Damit stand ich finanziell zunächst einmal mit dem Rücken an der Wand. Eine sehr belastende Erfahrung, unter dem Druck etwas Neues zu finden.“
Besonders prekär ist diese Situation für alleinerziehende Mütter, deren finanzieller Spielraum meistens sowieso schon eng ist. Reha-Antrag häufig zu früh Ein weiteres Problem, das vielen nicht bewusst ist: Liegen den Krankenkassen Hinweise auf eine Gefährdung der Erwerbsfähigkeit vor, werden die Betroffenen aufgefordert, einen Reha-Antrag zu stellen. Dieser kann automatisch in einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente übergehen.
Dr. Sylvia Brathuhn, Bundesvorsitzende „Frauenselbsthilfe nach Krebs“, einer der größten Krebs-Selbsthilfeorganisationen Deutschlands, sagt dazu: „Wir beobachten, dass der Reha-Antrag von den Krankenkassen leider häufig viel zu früh eingefordert wird, so dass die Betroffenen weit davon entfernt sind, fit für den Wiedereinstieg in den Beruf zu sein. Viele Betroffene rutschen dann nach der Reha ungewollt in die Rente – mit entsprechenden finanziellen Einbußen, gerade für junge Frauen.“
Eine wichtige Hilfe in dieser Situation kann unabhängige und umfassende Beratung bieten. Zum einen, um vorhandene Ansprüche angemessen für sich geltend zu machen. Zum anderen aber auch, um sich über Angebote zur beruflichen Rehabilitation, Modelle für flexible Arbeitsbedingungen, Berufsberatungs- und Umschulungsmaßnahmen sowie Arbeitsplatzanpassungen zu informieren. Krebsinformationsdienst bietet Informationen zum Thema Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums stellt Informationen zu sozialrechtlichen Themen zur Verfügung und nennt Ansprechpartner sowie weitere Informationsquellen.
Der Dienst ist täglich von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr für Betroffene und Angehörige in ganz Deutschland unter 0800-4203040 und
krebsinformationsdienst@dkfz.de erreichbar, auch bei allen anderen Fragen rund um das Thema Krebs. Der KID berät jedoch nicht individuell zu sozialrechtlichen Fragen und erteilt auch keine rechtsverbindlichen Auskünfte. Zuständig für individuelle Beratungen sind die Krankenkassen und die Rentenversicherung sowie die Kliniksozialdienste, zum Beispiel am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg (https://www.nct-heidelberg.de/fuer-patienten/beratungsangebote/sozialdienst.html).
Auch Krebsberatungsstellen, Integrationsfachdienste und die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) erteilen individuelle Auskunft. Arbeit als Teil der Krankheitsbewältigung Laut einer Studie kehren zwei Drittel aller Menschen mit einer Krebserkrankung nach Abschluss der Therapien wieder zurück ins Arbeitsleben – meist mit positivem Effekt: Wer wieder arbeitet, lässt die Krankheit hinter sich und erobert sich wieder ein Stück Normalität. So empfinden es viele Betroffene. Arbeit strukturiert den Tag, sie bietet ein soziales Miteinander mit Kolleginnen und Kollegen und das Bewusstsein, nach mehr oder weniger langer Auszeit, wieder einen gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können – Selbstwertgefühl und Zufriedenheit steigen.

Gesundheit von A bis Z auf der Duisburger Gesundheitsmesse

Duisburg, 07. März 2018 - Auf der Gesundheits.Messe.Duisburg 2018 am 17. und 18. März treffen Besucherinnen und Besucher im CityPalais auf zahlreiche Aussteller zu Gesundheitsthemen. In diesem Jahr zählt die beliebte Gesundheitsmesse in Duisburg rund 50 Aussteller*. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Die Messe öffnet von jeweils 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr.  

Ausstellerliste und Vortragsprogramm ab sofort online   „Eine Liste der Aussteller sowie das kostenlose Vortragsprogramm sind ab sofort online unter www.gesundheitsmesse.nrw/duisburg einsehbar. Neben informativen Angeboten und Vorträgen können Besucher sich massieren lassen, kostenlose Check-ups nutzen und Gesundheitsprodukte shoppen“, so Veranstalter Frank Oberpichler.
Mit einer großen Trommelshow von Mugen Dojo Mülheim sowie einem Grußwort von Schirmherr und Gesundheitsdezernent Dr. Ralf Krumpholz wird die Messe am Samstag, den 17. März um 11.30 Uhr offiziell eröffnet. Im Anschluss findet die Podiumsdiskussion zum Thema „Unfall- und Neurochirurgie“ mit den Spezialisten der teilnehmenden Kliniken statt.

Neben Vorträgen zu Themen wie Vermögensvorsorge im Alter, Darmkrebsprävention, Möglichkeiten moderner Hörsysteme oder Schmerztherapie mit dem Schmerzschrittmacher und vielen weiteren gibt es auch ein spannendes Aktionsprogramm. Am Sonntag bietet das BG Klinikum in diesem Jahr ein besonderes Rückenprogramm von 11.30 bis 14.30 Uhr auf der Aktionsfläche an. Das Klinikum präsentiert ein Exoskelett, einen hochmodernen Laufroboter für Querschnittsgelähmte. Bei Rückenschule und Rücken-Check-Up können Besucher sich darüber informieren, wie man fit für Beruf und Alltag bleibt und wie Physiotherapie dabei helfen kann.

„Ergänzend zum Angebot der Duisburger Kliniken wird es in diesem Jahr wieder einen Extrabereich auf der Messe geben, der sich auf Hörgerätetechnik und alles rund ums Hören fokussiert“, so Oberpichler und führt aus: „Aussteller und Geschäftsführer der Hörwelt Thomas Müller, bringt zur Messe starke Partner in Sachen Hörgerätetechnologie und Optik mit. Er berät an seinem Stand umfassend zum Thema und zeigt den Besuchern, was moderne Geräte heute leisten können. Zudem können Besucher mittels hochauflösender Kamera einen Blick in ihr Ohr wagen oder einen Hörtest durchführen.“
 
Selbsthilfe und Vereine bieten Informationen und persönliche Kontakte
Auch Vereine und Selbsthilfegruppen sind auf der „Meile der guten Taten“ zahlreich vertreten. Der Selbsthilfebereich wird zum größten Teil von der DAK Gesundheit präsentiert.

Klinik Die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew ist vor Ort. Sie unterstützt Menschen mit der meist schmerzhaften, chronisch verlaufenden entzündlich-rheumatische Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft.

Klinik Die Frauenselbsthilfe nach Krebs Gruppe Duisburg informiert auf der Messe zu den Möglichkeiten ihrer Unterstützung und Begleitung ab der Krebsdiagnose.

Klinik Ebenfalls dabei ist die ILCO Region NiederRhein-WestMünsterland inklusive dem Selbsthilfeverein Duisburg gegen Darmkrebs e.V. Die Selbsthilfevereinigung für Stomaträger (künstlicher Darmausgang) und Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörige lädt zum persönlichen Kennenlernen und Informieren ein.

Klinik Parkinsonerkrankte sowie ihre Angehörigen können sich auf der Messe an die Selbsthilfe Parkinson Moers wenden.
Klinik Die Ginko Stiftung für Prävention ist mit ihrem Stand unter dem Thema „Stark bleiben – Suchtprävention im Alter“ vertreten und als Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige vor Ort.
Klinik Die Rheuma Liga NRW AG Duisburg informiert zu rheumatischen Erkrankungen und Hilfsangebote der AG Duisburg.
Klinik Der Deutsche Kinderschutzbund ist ebenfalls vor Ort mit seiner Ortsvereinigung Duisburg anwesend und begrüßt alle, die sich für Kinder und ihre Interessen in Duisburg stark machen möchten. (Nur Sonntag)
Klinik Detlev Friedriszik ist mit Freemade Hilfe zur Selbsthilfe und dem Vibroswingsystem Smovey mit von der Partie und informiert zu den grünen Schwingringen, die unter anderem bei Parkinsonerkrankten und anders Mobilitätseingeschränkten eine große Unterstützung sind.
Klinik SHALK NRW e.V. ist die Selbsthilfe homosexueller suchtkranker Menschen und Samstag sowie Sonntag vor Ort.
Ebenso vertreten ist der Verein zur Förderung der Krebsberatung in Duisburg e.V.

Wer also Hilfe benötigt, sich zu den Möglichkeiten im medizinisch-therapeutischen Bereich informieren möchte oder einfach nur eine kostenlose Massage genießen möchte, ist auf der Gesundheits.Messe.Duisburg in diesem Jahr wieder bestens aufgehoben.
 
Aussteller:

Anja Aghte Wellness & Styling
Atalay International Clinic
BG Klinikum Duisburg
BKK VBU
Brainlight
Brillenparty Annemarie Kimpel
Bruckhoff Hörsysteme
Capio Klinik im Park
Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein
Deutscher Kinderschutzbund OV Duisburg (e.V.) nur Sonntag
Diakoniehoch3 Evangelische Altenhilfe Duisburg nur Samstag
Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew LV-NRW e.V.
Energetix Team Magnetschmuck & Wellness
Erste Hilfe Ausbildung Sickelmann
Evangelisches BETHESDA Krankenhaus Duisburg
Evangelisches Klinikum Niederrhein
Frauenselbsthilfe nach Krebs LV-NRW e.V. Gruppe Duisburg
Freemade – Hilfe zur Selbsthilfe
Frido-RehaMed
Gelbke Rechtsanwälte
Geobiologische Beratung André Niehues
Ginko Stiftung für Prävention
GN Resound
Grafschafter Hörwelt
Hello Fresh
Hörwelt Duisburg
HTH Hygiene Technik Jürgen Hirsch GmbH
ILCO Region NiederRhein-WestMünsterland / Duisburg gegen Darmkebs e.V.
Leguano Barfußschuhe
Medizinisches Versorgungszentrum Zahn+Zentrum Moers
Mugen Dojo Kampfkunst & Gesundheit
Optik Altmeyer
Orthopädietechnik von Bültzingslöwen
Physiotherapie Jörg Anders
Promedica Plus
Rheuma Liga NRW AG Duisburg
Ringana Frischekosmetik Petra Kother
Sana Kliniken Duisburg
Sana Seniorenzentren
Selbsthilfe Parkinson Moers
SHALK NRW e.V. Selbsthilfe homosexueller suchtkranker Menschen
Starkey Hearing Technologie
Thermomix
Verein zur Förderung der Krebsberatung in Duisburg e.V.
Vitalshop Pareski
WZ Wundzentren GmbH
Zepter Medical GmbH
Zweithaarpraxis Mülheim an der Ruhr

 

Herzinfarktrisiko: Einmal messen genügt

Essen/Duisburg, 07. März 2018 - Gefäßverkalkung erkannt, Gefahr für´s Herz gebannt: Mediziner können mit der Messung des Koronarkalks das individuelle Risiko für einen Herzinfarkt präzise einschätzen. Aber genügt dafür eine Messung oder braucht es regelmäßige Checks? Die Antwort kennen die Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie stellen ihre Forschung aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Circulation vor.

 

Weiß man um sein individuelles Risiko, kann man bereits im Vorfeld eines möglichen Herzinfarktes gegensteuern und diesen so im besten Falle ganz verhindern. Das Herzinfarkt-Risiko zu erkennen, ist durch die Messung des Koronarkalks heute erprobte Praxis. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Heinz Nixdorf Recall-Studie, die am Universitätsklinikum Essen (UK) durchgeführt wurde. Nun gingen die UDE-Mediziner unterstützt von verschiedenen Kliniken und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) noch einen Schritt weiter. Sie wollten wissen, unter welchen Umständen eine weitere Untersuchung nach fünf Jahren sinnvoll ist.

 

Die Antwort: Die einmalige Kalkmessung genügt in den meisten Fällen. Sie hilft bereits, Patienten im mittleren Risikobereich besser einschätzen zu können. „Vor diesem Hintergrund kann man Patienten jetzt viel genauer empfehlen, wann eine erneute Kalkmessung sinnvoll ist“ resümiert Prof. Dr. Raimund Erbel, einer der Initiatoren der Studie und Senior Scientist am Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE).

 

„Die Tatsache, dass unser wissenschaftlicher Artikel von einem ausführlichen Editorial führender Wissenschaftler auf diesem Gebiet begleitet wird, betrachte ich als besondere Wertschätzung unserer Arbeit in den letzten 20 Jahre auf diesem Gebiet“ freut sich Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Direktor des IMIBE.

 

Aufruf zur Masernimpfung  

Duisburg, 06. März 2018 - Seit dem 23. Februar sind in Duisburg zwischenzeitlich insgesamt wieder 11 Menschen an Masern erkrankt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass Masern durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen beim Husten, Sprechen und Nießen sowie durch Kontakt mit infektiösem Sekret aus Nase und Rachen auch auf andere Menschen übertragen werden.  
Eine Masern-Infektion ist keine harmlose Kinderkrankheit, denn bei etwa jedem zehnten Betroffenen treten Komplikationen auf. Dadurch, dass aktuell auch in Duisburg Menschen das Masernvirus ausscheiden können, sind Ungeimpfte und Kinder unter einem Jahr besonders gefährdet.  
Daher sollten sich ungeimpfte oder nur einmal gegen Masern geimpfte Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen sich im Impfausweis kein oder nur ein Vermerk über eine Masernimpfung finden lässt (Eintrag MMR), beim Haus- oder Kinderarzt gegen Masern impfen lassen. Bei Menschen, die früher schon mal an Masern erkrankt sind oder zweimal gegen Masern geimpft wurden, besteht ein weitgehender Schutz  gegenüber dieser Erkrankung.  

 

 

 

Vorsorgeuntersuchungen

Neue Handreichung hilft Eltern bei der Medienerziehung

Köln/Duisburg, 02. März 2018 - Von sozialen Medien wie Whatsapp und Instagramm werden viele Kinder und Jugendliche abhängig. Gegen die Sucht und ihre Folgen hilft nur frühe Prävention. Aus diesem Grund hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gemeinsam mit den pädiatrischen Schwestergesellschaften DGKJ, DGSPJ, DGAAP, DAKJ und der Stiftung Kind und Jugend und gefördert durch das Bundesgesundheitsministerium nun eine Handreichung für Eltern entwickelt, die diesen hilft, Kinder von Geburt an gegen das Dauerdaddeln und schließlich die Abhängigkeit und ihre gesundheitlichen und sozialen Folgen zu schützen.

"Wir dürfen nicht erst handeln, wenn die Kinder mit zwölf Jahren ihre ganze Zeit an Bildschirmmedien verbringen. Dann ist es zu spät. Wir müssen den Eltern helfen, für ihre Kinder einen guten Umgang mit den elektronischen Medien zu finden und dadurch Sucht zu vermeiden. Und zwar von den ersten Lebenstagen an. Deshalb haben wir die Handreichung entwickelt," so Dr. Uwe Büsching, Medienexperte des BVKJ.

Die Handreichung gibt es ab sofort bereits bei den ersten Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt. Sie erscheint in Form eines handlichen Flyers mit Erklärungen und alltagsnahen Tipps, wie Eltern ihre Kinder von früh auf an einen achtsamen  Umgang mit digitalen Medien heranführen können und ihre Medienkompetenz schulen können.

"Dabei geht es uns nicht darum, die Geräte zu verteufeln," so Dr. Uwe Büsching, "aber es ist uns wichtig, den Konsum von Bildschirmmedien (PC, Tablet, Spielekonsolen, Handy etc.) zeitlich zu begrenzen und Kindern zu zeigen, welche Freude es macht, mit allen Sinnen die reale Welt und das reale Miteinander mit Freunden zu erleben. Verankert in der Wirklichkeit können Kinder und Jugendliche später auch mit Medienwelten selbstbestimmter umgehen. Uns geht es also nicht um ein Verbot, sondern um den gesunden Umgang mit digitalen Medien. Dafür müssen Eltern ihre Kinder altersgerecht in die Medienwelten hinein begleiten, über Inhalt und Ausmaß der Mediennutzung ihrer Kinder informiert sein, darüber mit ihnen im Gespräch bleiben und auch steuern - von Anfang an. Unsere Handreichung kann ihnen dabei helfen."