Duisburg, 01. April 2020 - Angesichts
der Corona-Pandemie in Deutschland werden die
geltenden Beschränkungen von sozialen Kontakten im
öffentlichen Raum bis zum 19. April verlängert.
Kanzlerin Merkel und die Regierungschefinnen und -chefs der
Bundesländer haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen
geeinigt. Am Dienstag nach Ostern werde man die
Situation erneut bewerten, um über das weitere Vorgehen zu
entscheiden, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Maßstab
werde die Einschätzung des Robert Koch-Instituts und der
Epidemiologen sein.
Zu früh, um Kontaktbeschränkungen zu lockern
Die Bundeskanzlerin bedankte sich bei den Bürgerinnen und Bürgern dafür, dass
sie sich in großer Mehrheit an die Beschränkungen halten. Dadurch retteten sie
Leben und bewahrten das Gesundheitssystem vor einer Überforderung. Aber man
müsse auch klar sagen, dass es derzeit noch zu früh sei, diese
Kontaktbeschränkungen zu lockern.
"Es wäre ganz schlimm, wenn wir die
Kontaktbeschränkungen zu früh lockern würden und später wieder zurückrudern
müssten. Das heißt, wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass wir vom Regen
in die Traufe kommen und müssen die Dinge jetzt weiter einhalten", sagte Merkel.
Abstand halten - auch über die Feiertage In ihrem
gemeinsamen Beschluss machen Bund und Länder noch einmal deutlich, dass die
Kontaktbeschränkungen auch über das Osterfest gelten.
"Bürgerinnen und Bürger
bleiben angehalten, auch während der Osterfeiertage Kontakt zu anderen Menschen
außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf
ein absolutes Minimum zu reduzieren", betonte die Kanzlerin. Sie plädierte an
die Bürgerinnen und Bürger, auf private Reisen und Besuche - auch von Verwandten
- zu verzichten. "Das gilt auch im Inland und für überregionale
tagestouristische Ausflüge", so Merkel.
Bemühungen um medizinische Ausstattung intensivieren Auch die Entwicklung der Zahl der Krankenhausbetten und der
Beatmungskapazitäten, die medizinische Ausstattung und vor allem auch die
Situation in Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen was Thema der
Bund-Länder-Gespräche. Man müsse alles tun, um diese besonders gefährdete Gruppe
zu schützen, betonte die Kanzlerin.
All jenen, die im medizinischen Bereich und
in der Pflege arbeiten, sprach sie ihren Dank aus und erklärte: "Wir wissen,
dass wir an der Verbesserung der Ausstattung hart arbeiten müssen, insbesondere
an der Ausstattung mit den medizinisch notwendigen Masken. Die Bundesregierung
hat in den letzten Tagen die Beschaffungsbemühungen noch einmal intensiviert.
Wir setzen alles daran, alle Einrichtungen möglichst gut auszustatten."
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