Duisburg, 16. August 2020 -
In der am Sonntag (16.8.) ausgestrahlten Sendung "Wir wählen
Gesundheit - Kommunalwahlen in NRW" auf health tv hält Dr.
Stephan Wallmeyer, Schatzmeister der Dortmunder CDU und
Arzt, Demonstranten gegen die Maskenpflicht vor:
"Wer glaubt, dass die Maske ihn stört, soll mal abwarten,
bis der Beatmungsschlauch im Hals kratzt."
Das neue 'Normal' Bei Schulkindern
hingegen falle ihm auf, dass sie die Masken sehr
diszipliniert trügen: "Das ist das neue Normal." Daniela
Schneckenburger, OB-Kandidatin der Grünen, kommentiert
ebenfalls die Demonstration gegen die Maske: "Dahinter
stehen ja Menschen, die den Eindruck haben, der Staat würde
sie überziehen mit unbotmäßigen Maßnahmen. Ich verstehe
diese Art von Demonstrationen überhaupt nicht, zumal sie
sich ja mit dem rechtsextremen Rand mischt. Das finde ich
schon eine sehr gefährliche und explosive Mischung."
Die technische Ausstattung der Schulen in Dortmund
ordnet Daniela Schneckenburger, derzeit amtierende
Bildungsdezernentin, ebenfalls ein: "Wir haben im Moment ein
Verhältnis von einem digitalen Endgerät zu sieben bis acht
Schülern." Grund dafür sei, dass entsprechende Landesmittel
erst sehr spät zur Verfügung gestellt wurden. Man habe alles
dafür getan, um einen möglichst sicheren Betrieb der Schulen
zu ermöglichen. Niemand könne jedoch ausschließen, dass es
trotzdem zu Infektionen in Schulen kommt.
Um Klassenstärken entzerren zu können, habe die Stadt
Dortmund für viele Schulen Container organisiert, berichtet
Renate Weyer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der
Dortmunder SPD und gesundheitspolitische Sprecherin. Sie
bedauert, dass die Entscheidungen des NRW-Schulministeriums
den Kommunen nun aber keine Möglichkeit der Unterstützung
ließen: "Für das Lehrpersonal ist die Bezirksregierung
zuständig. Wir mussten mehr oder weniger alles auf die
Schulleiter abwälzen."
Die drei Kommunalpolitiker
sind zu Gast bei Moderatorin Birgit Lechtermann in der
aktuellen Folge der Sendung "Wir wählen Gesundheit -
Kommunalwahlen in NRW", die am heutigen Sonntag um 19 Uhr
bei health tv ausgestrahlt wird. In Dortmund stellt die
SPD den Oberbürgermeister und organisiert Abstimmungen im
Rat mit wechselnden Mehrheiten. Ein Umdenken fordert
OB-Kandidatin Schneckenburger von der Landesregierung mit
Blick auf die Versorgung mit niedergelassenen Ärzten: "Wir
haben diesen Abschlag, den das Ruhrgebiet hinnehmen muss,
weil wir angeblich als großstädtische Agglomeration jeweils
auf die Kapazitäten der Nachbarstädte zugreifen können. Das
geht nicht mehr. Wir sind eine unterversorgte Region."
SPD-Frau Weyer nimmt die kassenärztliche Vereinigung in
die Pflicht: Die KV solle die Einwohnerzahlen der
Stadtbezirke stärker berücksichtigen. Ein Punkt ist in der
Ruhrgebietsmetropole aber auch vorbildlich geregelt: Das
Klinikum Dortmund ist landesweit das größte Krankenhaus in
kommunaler Trägerschaft und schreibt, anders als viele
andere seiner Art, schwarze Zahlen. Unter anderem der guten
dortigen Arbeit sei zur verdanken, dass die Pandemie vor Ort
bislang keine größeren Probleme hervorrief, schätzt
Wallmeyer: "Ich höre es an allen Ecken und Kanten, dass es
einen unglaublichen Zusammenhalt innerhalb der gesamten
Mannschaft gibt."
Wallmeyer ordnet ebenfalls die
Rolle der Gesundheit als Wirtschaftsfaktor ein: Gesundheit
sei nicht nur die aktuelle Patientenversorgung, sondern gehe
weit darüber hinaus. "Wir haben im Bezirk Dortmund 85.000
Beschäftigte in der Gesundheitsbranche. Das ist ein
Riesenthema." So habe zum Beispiel die Firma Boehringer
Ingelheim, die sogar auf dem Weltmarkt spiele, das Micro
Parts Biotechnologie Zentrum vor vielen Jahren gegründet, wo
40.000 Artikel für die Behandlung von Lungenerkrankungen
produziert und weltweit vermarktet würden. Wallmeyer: "Wir
brauchen solche Unternehmen, die einfach auch qualifiziertes
Personal und damit Steuern in die Stadt bringen."
Ungeklärt bleibt die Frage, wann der BVB wieder Fans im
Stadion empfangen darf. Mit einem guten Konzept zur An- und
Abreise sei das kein Problem, meint der Vertreter der CDU -
aber genau das sei eben der Knackpunkt, so die
gesundheitspolitische Sprecherin der SPD. Ihr ging es dabei
auch um die Zukunft der Westfalenhallen, einem städtischen
Tochterunternehmen mit hohem Identifikationspotential: "Sie
sind eigenständig und müssen gucken, dass sie in irgendeiner
Form ihre Hallen gefüllt bekommen."
Der Talk mit
Kommunalpolitikern aus Dortmund ist die achte von insgesamt
elf Folgen der Sendereihe "Wir wählen Gesundheit -
Kommunalwahlen in NRW". Bis zum Wahlsonntag am 13. September
kommen bei health tv unter anderem Politiker aus Düsseldorf
und Köln zu Wort.
Sendetermin Dortmund "Wir wählen
Gesundheit - Kommunalwahlen in NRW", Expertenrunde
Dortmund, Sonntag, 16. August 2020, 19 Uhr - ab 15 Uhr in
der health tv-Mediathek
Vorschau Sendetermin
Düsseldorf "Wir wählen Gesundheit - Kommunalwahlen in
NRW", Kandidatenrunde Düsseldorf, Sonntag, 23. August
2020, 19 Uhr
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