| Krisenstab der Stadt Duisburg 
					empfiehlt weiterhin, Masken während des Schulunterrichts zu 
					tragenDuisburg, 31. August 2020 - Ab dem 1. 
					September hat das Land Nordrhein-Westfalen die Maskenpflicht 
					im Schulunterricht an weiterführenden Schulen aufgehoben.
 
 Martin Murrack, Leiter des Krisenstabs der Stadt 
					Duisburg und Schuldezernentin Astrid Neese empfehlen den 
					Schülerinnen und Schülern jedoch weiterhin das Tragen eines 
					Mund-Nasen-Schutzes in den Klassenräumen während des 
					Unterrichts. Auf den Fluren, in Gemeinschaftsräumen und auf 
					den Schulhöfen bleibt die Maskenpflicht ohnehin auch über 
					den 31. August hinaus bestehen.
 
 Krisenstabsleiter 
					Martin Murrack: „Masken helfen bei der Eindämmung des 
					Coronavirus - auch und vor allem in Schulen. Sie sind ein 
					sinnvolles Mittel zur Minderung des Infektionsrisikos, wenn 
					Mindestabstände nicht eingehalten werden können. Das ist 
					definitiv in vollen Klassen der Fall, wenn Schülerinnen und 
					Schüler direkt nebeneinander sitzen."
 
 
 Laschet und Link verspielen das Vertrauen der Bürger!
 Informationschaos durch das Gesundheitsamt nach zwei 
					  positiv getesteten Lehrern
 Konzeptlose Aufhebung der 
					  Maskenpflicht
 Duisburg, 31. August 2020 - Sie 
					verspielen die stärkste Waffe, die wir gegen das Virus haben 
					– Vertrauen!
 
 Offener Brief an den 
					Ministerpräsidenten des Landes NRW und den Oberbürgermeister 
					der Stadt Duisburg
 
 Sehr geehrter Herr 
					Ministerpräsident, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
 als gewählte VertreterInnen von 1.300 Eltern der 
					Gesamtschule Duisburg-Mitte haben wir von Beginn der 
					Schulschließung an das Gespräch mit Schulleitung, 
					Lehrkräften und Schülervertretung gesucht, um die Folgen der 
					einschneidenden, aber nötigen Maßnahmen der 
					Schulschließungen zu minimieren. Mit viel Engagement, 
					Verständnis und Austausch haben wir gemeinsam Schlimmeres 
					verhindert und so die Schulgemeinschaft in der Krise sogar 
					noch gestärkt.
 
 Wir haben – wie der weit überwiegende 
					Teil der Bevölkerung – darauf vertrauen können, dass im 
					Krisenmanagement auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse 
					entschieden wird, welche Einschränkungen nötig und welche 
					Freiheiten möglich sind.
 
 Wir haben nach der Schulmail 
					vor Beginn der Schulferien darauf vertraut, dass die 
					Ferienzeit genutzt wird, um das Lernen und Arbeiten an den 
					Schulen im neuen Schuljahr unter CoronaBedingungen 
					konzeptionell, personell, technisch und organisatorisch 
					vorzubereiten, ohne den weiter nötigen Infektionsschutz zu 
					vernachlässigen.
 
 Wir haben die Schuldezernentin der 
					Stadt Duisburg (am 25.07.) und das Schulministerium (am 
					12.08. unter der eigens dafür eingerichteten email-Adresse) 
					zum Stand der Vorbereitungen befragt. Die Schuldezernentin 
					hat unsere Fragen, wenn auch wenig konkret und nicht 
					vollständig, doch ausführlich beantwortet, vom 
					Schulministerium erhielten wir nicht einmal eine 
					Eingangsbestätigung.
 
 2 Lehrer und ein Schüler 
					positiv auf Corona getestet
 Am Montag, 
					24.08.20, wurden zwei Lehrkräfte und ein Schüler 
					unserer Schule positiv auf das Corona-Virus getestet.
 Die Vorgehensweise und Informationspolitik des 
					Gesundheitsamts der Stadt Duisburg macht leider erschreckend 
					deutlich, dass weder eine Nachverfolgungs- noch eine 
					Informationsstrategie vorbereitet wurde: Für die Infizierten 
					wurde zwar Quarantäne angeordnet, weitere Maßnahmen 
					seien aber nicht nötig oder vorgesehen.
 
 Auf 
					unsere Nachfrage erklärte uns das Gesundheitsamt am 26.08.: 
					„Zur Absicherung bieten wir diesen Kontakten am kommenden 
					Montag, ca 1 Woche nach Kontakt zum dann sicheren Ausschluss 
					einer Infektion noch einen Test im TaM an.“
 
 Keine Ansteckungsgefahr für die Schüler?
 Auf 
					unsere Rückfrage, wie das denn organisiert werde, wollte man 
					am Freitag, 28.08., von diesem Angebot nichts mehr wissen 
					und antwortete: „für die 2 Infizierten Lehrer der Schule 
					gilt, dass sie im Unterricht mit den Kursen die Abstände 
					eingehalten haben und daher keine Teste der Schüler in 
					diesen Kursen erforderlich sind. Schüler und Lehrer mit 
					Beschwerden können und sollten sich grundsätzlich über die 
					Hausärzte beim TaM testen lassen.“
 
 Die beiden 
					Lehrer hatten – teils ohne 
					Mund-/Nasenschutz - in der Woche mindestens 340 
					Schülerinnen und Schüler unterrichtet, das Gesundheitsamt 
					interessierte sich aber nur für 
					zwei Unterrichtstage (200 Schüler), ohne zu wissen, wie 
					lange die Infektionen schon 
					bestanden hatten.
 
 Verwaltung völlig 
					überfordert
 Doch trotz aller mittlerweile 
					bekannten und anerkannten Erkenntnisse über die 
					Aerosolbelastung in geschlossenen Räumen, die 
					Infektionsgefahr durch asymptotisch Infizierte und dass 
					„Alltagsmasken“ aus Stoff in erster Linie Andere schützen, 
					werden Sorgen von Familienangehörigen, die Risikogruppen 
					angehören, ignoriert und auf eine „Teststrategie“ (bei 
					Beschwerden zum Arzt gehen!) verwiesen, die 6 Monate alt 
					ist.
 Für so eine Aussage brauchen wir kein 
					Gesundheitsamt.
 Wir halten es für 
					unverantwortlich und anmaßend, Eltern und Schülern 
					freiwillige Tests zu verweigern.
 
 Können Sie 
					die Verantwortung dafür tragen, wenn nur ein einziges Kind 
					im Unterricht trotz Maske infiziert wurde und das Virus an 
					seine vorerkrankte Oma überträgt?
 
 Am gleichen Tag, an 
					dem das Gesundheitsamt eine Nachverfolgung und freiwillige 
					Tests ablehnt, weil ja Abstände eingehalten und Masken 
					getragen worden seien, erfahren wir von der Landesregierung, 
					dass die „Maskenpflicht“ ab 01.09. ausgesetzt sei, weil „der 
					Anteil von NRW an den Corona-Neuinfektionen in Deutschland“ 
					(NRZ) gesunken sei.
 
 Laschets Konzept- und 
					Kompetenzlosigkeit
 Hier zeigt sich eine 
					atemberaubende Konzept- und Kompetenzlosigkeit, denn wenn in 
					anderen Bundesländern die Zahlen schneller steigen als hier, 
					sinkt auch der NRW-Anteil.
 So eine Aussage ist daher für 
					eine Risikobewertung und erst recht für eine Aussetzung 
					einer Schutzmaßnahme völlig ungeeignet, die Entscheidung ist 
					damit grob fahrlässig und verantwortungslos, auch weil die 
					Schulen mit der kurzfristigen Umsetzung überfordert sind, 
					Sorgen und Verunsicherung von Personal, Schülern und Eltern 
					ignoriert werden.
 
 Diese beiden Entscheidungen auf 
					Landes- und Kommunalebene haben sich an unserer Schule 
					zufällig überschnitten. Sie addieren sich zu der 
					Problematik, dass bereits 13 von gut 100 Lehrkräften durch 
					Vorerkrankungen nicht in Präsenz unterrichten können und 
					kollegial durch Überstunden vertreten werden müssen, während 
					von den versprochenen Aushilfskräften, Sofortausstattungen 
					und neuen Lernkonzepten weit und breit nichts zu sehen ist.
 
 Sie zeigen, dass wertvolle Zeit zur Vorbereitung des 
					Schullebens unter Corona-Bedingungen vertan wurde, und dass 
					wir uns nicht mehr darauf verlassen können, dass Ihre 
					Entscheidungen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen.
 
 Sie verspielen damit das Wichtigste bei 
					der Bekämpfung einer Pandemie: Das Vertrauen der 
					Bevölkerung!
 
 i.V. Reiner Siebert
 Vorsitzender der 
					Schulpflegschaft
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
  
					
 
    
					
 
   
 
   
					
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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