Duisburg, 16. November 2020
Appell Eine Trendumkehr sei noch
nicht erreicht, so Merkel, aber die Dynamik der
Neuinfektionen sei gebrochen. Ein hohes Infektionsrisiko
besteht überall dort, wo Menschen sich begegnen. Deshalb ist
es notwendig, alle nicht erforderlichen Kontakte unbedingt
zu vermeiden und dort, wo Begegnungen erforderlich sind, die
AHA+A+L Regeln (Abstand, Hygienemaßnahmen, Alltagsmasken,
Corona-Warn-App, Lüften) stets einzuhalten.
Die seit
dem 2. November geltenden
Beschränkungen bleiben bestehen. Kontaktbeschränkungen
seien ein Erfolgsrezept, so Merkel. "Jeder Kontakt, der
nicht stattfindet, ist gut für die Bekämpfung der Pandemie."
Bund und Länder appellieren deshalb im neuen
Beschluss an die Bürgerinnen und Bürger,
-
sich bei Atemwegserkrankungen telefonisch bei ihrer Ärztin
bzw. ihrem Arzt krankschreiben zu lassen und zu Hause zu
bleiben, bis die akuten Symptome abklingen. Die Mediziner
besprechen mit den Betroffenen, ob die Krankheitszeichen so
relevant sind, dass eine Testung, Untersuchung oder eine
weitergehende Behandlung erforderlich sind.
-
auf private Feiern gänzlich zu verzichten
- private
Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten auf
einen festen weiteren Hausstand zu beschränken. Das schließt
auch Kinder und Jugendliche in den Familien mit ein.
- auf freizeitbezogene Aktivitäten und Besuche in
Bereichen mit Publikumsverkehr sowie nicht notwendige
private Reisen und touristische Tagestouren zu verzichten
- auf nicht notwendige Aufenthalte in geschlossenen
Räumen mit Publikumsverkehr oder nicht notwendige Fahrten
mit öffentlichen Beförderungsmitteln zu verzichten
-
Besuche insbesondere bei älteren und besonders gefährdeten
Personen nur dann zu unternehmen, wenn alle
Familienmitglieder frei von jeglichen Krankheitssymptomen
sind und sich in den Tagen davor keinem besonderen Risiko
ausgesetzt haben
Schulen und Kitas
offenhalten Bund und Länder hatten am 28.
Oktober beschlossen, Schulen und Betreuungseinrichtungen
trotz des dynamischen Infektionsgeschehens nicht zu
schließen. Bildung ist essenziell für die Zukunftschancen
der jungen Generation. Deshalb genießt die Offenhaltung von
Einrichtungen im Präsenzunterricht mit hohem
Infektionsschutzniveau in diesem Bereich nach wie vor
hohe politische Priorität.
Angela
Merkel dankte allen, die im Schuldienst, in Kitas und
Kindergärten arbeiten, dafür, dass sie dies möglich machen.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina habe
eine Stellungnahme abgegeben, wie die Infektionsgefahren im
Schulbereich reduziert werden können, erklärte Merkel. Bund
und Länder werden auf der nächsten Konferenz darüber
beraten, wie Ansteckungsrisiken im Schulbereich insbesondere
in Hotspots weiter reduziert werden können.
Risikogruppen schützen Die gestiegenen
Infektionszahlen haben auch zu einem Anstieg der Infektionen
und Infektionsrisiken bei den über 65-Jährigen und bei
besonders gefährdeten Gruppen geführt. Deren Schutz ist seit
Beginn der Pandemie eines der Kernanliegen der Politik. Um
das Risiko einer Ansteckung für sie zu reduzieren, wird der
Bund ab Anfang Dezember für besonders gefährdete Gruppen
eine Abgabe von insgesamt 15 FFP2-Masken pro Person gegen
eine geringe Eigenbeteiligung ermöglichen. Die Kosten für
diese einmalige Abgabe übernimmt der Bund.
Corona-Warn-App nutzen
Um die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern vor Ort bei
ihrer wichtigen Arbeit in dieser Pandemie zu entlasten, hat
der Bund mit Partnern digitale Werkzeuge für die tägliche
Arbeit (weiter-)entwickelt.
Auch die Corona-Warn-App wird
in den kommenden sechs Wochen weitere Updates erhalten.
Sie ist, gerade in der zweiten Welle des
Infektionsgeschehens, eine wertvolle Ergänzung zur Arbeit
der Gesundheitsämter. Denn sie hilft, Infektionsketten
schneller und umfassender zu erkennen und zu unterbrechen.
Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und
Regierungschefs der Länder rufen dazu auf, die
Corona-Warn-App gerade in diesen Zeiten aktiv zu nutzen.
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