Wesel/Hamminkeln, 14. Dezember 2020 -
Gemeinsam mit weiteren Vertretern des Kreises Wesel (u.a.
Mitglieder des Krisenstabs, des Gesundheitsamts,
Amtsapotheker Torsten Wessel, Impfzentrum-Leiter Jochen
Konst) der Kassenärztlichen Vereinigung, des Deutschen Roten
Kreuzes (Kreisverband Niederrhein), der Malteser (Bistum
Münster) und der Informations- und Kommunikationsgruppe (der
Regieeinheit des Krisenstabes) lief der Landrat mit den
Pressevertreter/innen den Weg eines Impflings ab.
Die
künftigen Impflinge parken auf dem Parkplatz der
Rundsporthalle und werden durch eine entsprechende
Beschilderung zum Haupteingang der Niederrheinhalle (NRH)
geleitet.
In einem beheizbaren Zelt vor dem Eingang wird die
Körpertemperatur gemessen sowie die Berechtigung zum Impfen
kontrolliert. Dann geht es ins Foyer, wo vier Anmeldungs-
bzw. Registrierungsschalter eingerichtet wurden, an denen
die Impflinge mittels Krankenkassenkarte registriert werden.
Weitere acht Anmeldungs- und Registrierungsschalter befinden
sich hinter dem Eingangsbereich der Halle, so dass insgesamt
12 Anmeldungen parallel erfolgen können. Sofern notwendig,
können die Impflinge anschließend in einem der vier
nachgeordneten Aufklärungsräume ihre speziellen Fragen zur
Impfung mit einem/r Arzt/Ärztin besprechen.
Nach der Aufklärung bzw. direkt nach der
Anmeldung/Registrierung werden die zu impfenden Personen in
ihrer "Impfstraße" einer von insgesamt 18 Impfboxen
zugewiesen, wo die eigentliche Impfung stattfindet. Im
Anschluss werden die Impflinge in Richtung der
Tagesgaststätte geleitet, wo ein Betreuungsbereich im
Parkettsaal eingerichtet ist. Hier werden sie durch
Mitarbeitende des DRK für ca. 30 Minuten beaufsichtigt,
bevor sie das Impfzentrum wieder verlassen und der
Beschilderung zurück zum Parkplatz folgen.
Sollte es
während des Impfprozesses zu Komplikationen hinsichtlich der
Gesundheit (Schwindel, Übelkeit, etc.) der Impflinge kommen,
ist auch hier für medizinische Betreuung gesorgt.
Für
die Aufbereitung des Impfstoffes wird im hinteren Bereich
der Niederrheinhalle ein steriles Labor vorgehalten, in dem
unter Aufsicht eines/r Apothekers/in der Impfstoff durch
Fachpersonal (Pharmazeutisch technische Angestellte)
aufbereitet und dann schnellstmöglich zur Verimpfung in die
Impfstraße gebracht wird.
Den kurzfristigen Aufbau
und die Organisation des Impfzentrums bezeichnete
Krisenstabsleiter Dr. Lars Rentmeister als logistische
Herausforderung: „Unser Dank gilt hier vor allem den
Mitarbeitenden des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser.
Bereits seit Beginn der Pandemie sind die beiden
Hilfsdienste mit ihrem Engagement ein integraler Bestandteil
der Krisenbewältigung des Kreises Wesel.“
Für das
medizinische und administrative Personal des Impfzentrums
ist die Kassenärztliche Vereinigung verantwortlich. Einen
ebenso großen Dank richtete Dr. Rentmeister an die
freiwilligen Helfer der Informations- und
Kommunikationsgruppe (der Regieeinheit des Krisenstabes),
die die gesamte Netzwerk- und WLAN-Struktur in der
Niederrheinhalle installiert haben.
„Wann und wie
viele Menschen hier in Zukunft pro Tag gegen das Coronavirus
geimpft werden können, hängt ganz davon ab, wann wir wie
viel und welchen Impfstoff bekommen“, erläuterte Landrat
Ingo Brohl. „Auch wenn jetzt wirksame Impfstoffe gegen das
Corona-Virus existieren und die Zulassungen in Deutschland
in den nächsten Wochen erfolgen werden, so ist der Weg bis
zum Ende der Pandemie für uns alle noch ein sehr weiter.“
Brohl rief die Menschen im Kreis Wesel weiterhin zur
Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln auf.
„Es wäre gerade jetzt fatal, wenn die Menschen sich
aufgrund betriebsbereiter Impfzentren in falscher Sicherheit
wiegen. Gerade weil ein Licht am Ende des Tunnels sichtbar
ist, sollten wir uns weiterhin strikt an die Regeln halten,
um unser Gesundheitssystem nicht komplett zu überlasten und
damit Leib und Leben unserer Mitmenschen zu schützen.“
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