| Düsseldorf/Duisburg, 
					4. Februar 2021 - Kennzahlen und Tabellen sind in 
					Corona-Zeiten allgegenwärtig – eine immer wieder analysierte 
					und zitierte Größe ist die sogenannte „Impfquote“, die das 
					„Robert Koch-Institut“ veröffentlicht. Nordrhein-Westfalen 
					liegt da seit Wochen auf den hinteren Plätzen, aktuell mit 
					insgesamt knapp 500.000 Impfungen bei zwei Prozent – was für 
					viele die Frage aufwirft, warum denn in NRW so „langsam“ 
					geimpft wird. 
 Die Antwort: Es wird nicht langsamer 
					geimpft, im Gegenteil: Die RKI-Kennzahl lässt außer 
					Betracht, dass zu einer vollständigen Immunisierung zwei 
					Impfungen gehören. Weil das so ist, hat sich 
					Nordrhein-Westfalen entschieden, den Impfstoff für die 
					Zweitimpfung zusammen mit der Erstimpfung zu verplanen.
 
 „Bei uns gilt ,safety first‘. Es war uns besonders 
					wichtig, kostbaren Impfstoff nicht dadurch unwirksam werden 
					zu lassen, weil die Zweitimpfung nicht stattfinden kann. 
					Dadurch, dass wir immer die Hälfte des Impfstoffes 
					zurücklegen, sind wir im Ergebnis langsamer bei den 
					Erstimpfungen als andere Bundesländer, aber schneller und 
					sicherer bei der Zweitimpfung“, sagt Dr. med. Frank 
					Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen 
					Vereinigung (KV) Nordrhein. „Man darf bei der Diskussion 
					auch nicht vergessen: Wir sind als Bundesland dabei, die 
					Impf-Versorgung der Senioren- und Pflegeheime schon bald 
					abschließen zu können.“
 
 Fakt ist:  Die Bundesländer 
					mit den höchsten RKI-Impfquoten haben den vorhandenen 
					Impfstoff zu einem sehr großen Anteil für Erstimpfungen 
					verwendet. Würde das RKI eine Impfquote für die komplette 
					Impfserie statt nur für die Erstimpfung ausgeben, läge NRW 
					genau im Durchschnitt. Bei den Pflegeheimbewohnern sowie 
					beim Verhältnis zwischen komplettierten und begonnenen 
					Impfserien liegt NRW sogar deutlich besser als der 
					Durchschnitt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 |