| Köln/Duisburg, 
							24. November 2021 - Nachdem die Politiker, meist 
							gelernte ParteisoldatenInnen, freigestellte 
							LehrerInnenund RechtsanwälteInnen, in 
							der Corona-Sommerpause Urlaub und Wahlkampf gemacht 
							haben, "glänzen" sie jetzt wieder durch sinnfreien 
							Hyperaktionismus!
 
 Wie mehrere Ärzte und der Berufsverband der Kinder- 
							und Jugendärzte, LV Nordrhein und 
							Westfalen-Lippe mitteilten, gilt ab heute für alle 
							Personen, ausgenommen die Patienten, eine 
							Testpflicht. Auch für Geimpfte, Booster-Geimpfte und 
							Genesene.
 
 Das ist natürlich mit einem zusätzlichen Mehraufwand 
							verbunden, der wertvolle Behandlungszeit stiehlt. 
							Dazu kommt sicher der ein und anderer Streit mit z. 
							B. ungetesteten, aber geimpften Eltern in 
							Kinderpraxen, Frauen und Männer, die ihren 
							erkrankten Partner begleiten und zur Seite stehen, 
							und die von diesem völlig überzogenen Aktionismus 
							der 'Ampel-Regierungskoalition' - ja, genau, 
							Rot-Grün-Gelb steckt dahinter - noch gar nichts 
							wissen.
 
 Manche Ärzte wollen ihr Hausrecht in ihren Praxen 
							ausüben und sich und ihre Angestellten schützen, 
							indem sie komplett auf '3G' setzen. Auch die zu 
							behandelnden Patienten müssen 'Geimpft oder Genesen 
							oder Getestet' nachweisen.
 "Gleicher Schutz für alle", so ein Arzt.
 
 Das neue
							
							Infektionsschutzgesetz ist hier 
							hinterlegt.
 Und hier finden Sie den dazu
							
							passenden Bussgeldkatalog.
 
 
 Diese Pressemitteilung schickte heute der 
							Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, LV 
							Nordrhein und Westfalen-Lippe:
 
 Fassungslos nehmen die Kinder- und 
							Jugendärzt:innen die neuesten Nachrichten 
							aus der Politik zur Kenntnis. So informiert die KBV 
							am 23.11. zu den Beschlüssen der Bundesregierung, 
							dass ab Mittwoch 24.11.21 alle Personen, die eine 
							Arztpraxis betreten, unabhängig vom Impfstatus 
							getestet werden müssen. Ausnahmen gelten nur für die 
							Patienten selbst. Dies bedeutet für alle Praxen 
							einen erheblichen Kosten- und Zeitaufwand, Zeit, die 
							viel besser in Impfungen oder die Behandlung von 
							Patienten investiert werden könnte.
 
 Für Kinder- und Jugendärzt:innen ergibt sich eine 
							weitere, praktisch nicht zu beherrschende Regelung 
							im neuen Infektionsschutzgesetz der neuen 
							Ampelkoalition. Zusätzlich zum Personal müssen 
							nämlich alle Besucher getestet werden, die die 
							Praxis betreten. Besucher ist aber jeder der eine 
							Praxis nicht als Patient betritt, somit auch die 
							Eltern.
 
 Christiane Thiele , Landesvorsitzende des 
							Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in 
							Nordrhein: „Wenn Eltern nur noch getestet in die 
							Praxis dürfen -  das sind täglich über 100 
							Personen - bedeutet das, dass für Behandlung und 
							Versorgung der Kinder keine Zeit mehr bleibt. Es 
							scheint, dass Politik gar nicht mehr versucht, 
							Gesetze und Verordnungen, die beschlossen werden, 
							auf die Anwendbarkeit in der Praxis zu prüfen.“
 
 Dr. Marcus Heidemann, der den BVKJ in 
							Westfalen-Lippe als Vorsitzender vertritt, ergänzt: 
							„Wir sind es leid, jeden Tag hinter einem Türchen im 
							Corona-Adventskalender eine neue politische 
							Überraschung vorzufinden, die dann in der Praxis den 
							Alltag erschwert. Wo Herr Spahn mit Rationierungen 
							von benötigten Impfstoffen aufgehört hat, will die 
							neue Koalition mit medizinisch unsinnigen Testungen 
							anscheinend nahtlos weiter machen.“
 
 Für Kinder- und 
							Jugendärzt:innen stellt sich somit nur die Wahl, das 
							neue Gesetz bewusst zu ignorieren, um die 
							Patientenversorgung aufrecht zu erhalten, oder die 
							Praxen noch diese Woche zu schließen und die 
							Nachbesserung der Regelungen abzuwarten.
 
 Beide NRW-Vorsitzende sind hier einig: „Wir 
							Ärzt:innen können nicht einfach immer weiter die 
							Defizite der Politik ausgleichen. Erfolgt bis Ende 
							der Woche keine rechtssichere, praxistaugliche und 
							kostenneutrale Korrektur, sollten alle Praxen ganz 
							konkret die Schließung einplanen. Uns und unseren 
							Kolleginnen und Kollegen reicht es!“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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