Duisburg, 9. August 2024 - Die Situation ist kritisch: In den Sommerferien haben bislang viel
zu wenige Menschen Blut gespendet. Die Blutkonserven-Anforderungen
der Krankenhäuser müssen deshalb aktuell deutlich gekürzt werden.
„Um die Versorgung schwerkranker Patienten in den kommenden Wochen
sicherzustellen, brauchen wir jetzt deutlich mehr Blutspenden",
warnt Pressesprecher Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst
West.
Der Blick in die Zukunft verheiße zudem nichts Gutes: Die
Auslastung der angebotenen Blutspendetermine beim
DRK-Blutspendedienst West sei auf einen historischen Tiefstand
gesunken. "In den kommenden Wochen sind weniger als 50 Prozent der
zur Verfügung stehenden Terminslots im Terminreservierungssystem
belegt. In guten Zeiten liegt diese Quote bei über 80 Prozent", so
Küpper weiter.
Bereits im Mai zeichnete sich das
alljährliche Sommerloch ab. Feiertage und Brückentage ließen die
Blutspendebereitschaft drastisch einbrechen. Die
Fußball-Europameisterschaft und die Sommerferien verschärften die
Lage weiter. Zudem führt der "Fernreisefaktor" zu einem weiteren
Rückgang: Wer zum Beispiel in Malariagebieten Urlaub gemacht hat,
darf für ein halbes Jahr kein Blut spenden. Die durch den
Blutspendedienst initiierten Maßnahmen wie Sonderaktionen und
verstärkte Aufrufe brachten nur kurzfristig Erleichterung.
Die Blutkonservenvorräte sind jetzt erschöpft. Bei den
Rhesus-negativen Blutpräparaten reicht die Bedarfsdeckung nur noch
für etwas über einen Tag. Krankenhäuser müssen ihre Anforderungen
drastisch kürzen. Ein weit verbreitetes Missverständnis hält viele
potenzielle Spender ab: „Man kann ab einem gewissen Alter nicht mehr
Blut spenden. "Dies ist nicht korrekt", betont der Pressesprecher
des Blutspendedienstes. Blutspenden ist unabhängig vom Alter möglich, auch für Erstspender
oder nach längerer Pause.
Der DRK-Blutspendedienst West appelliert
an die Bevölkerung in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland,
dringend Blutspendetermine wahrzunehmen. Um die Blutkonservenlager
wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen, benötigt der
DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 3.500 Blutspenden. Auch
Unternehmen können das DRK unterstützen, indem sie ihre
Mitarbeitenden zur Blutspende aufrufen.
Wie kann ich helfen? Der DRK-Blutspendedienst West
bietet täglich bis zu 50 Blutspendetermine an. Detaillierte
Informationen und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur
Blutspende zu vereinbaren, finden sich zentral unter
www.blutspende.jetzt oder
telefonisch (kostenfrei) unter 0800 11 949 11. Am Tag der Spende
sollten Spender viel trinken, etwas gegessen haben und einen
amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis / Führerschein)
mitbringen. Selbst bei hohen Außentemperaturen steht einer
Blutspende nichts entgegen.
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