Duisburg, 13. Juni 2024 - Eine
Hornhautverkrümmung ist eine weitverbreitete Sehschwäche,
die die Sehkraft erheblich beeinträchtigen kann. Diese
Unregelmäßigkeit in der Krümmung der Hornhaut führt zu
unscharfem Sehen und kann bei Betroffenen sowohl im Alltag
als auch im Berufsleben zu erheblichen Einschränkungen
führen.
Doch was genau steckt hinter dieser Augenkrankheit und
welche Behandlungsoptionen gibt es? Damit beschäftigt sich
dieser Artikel.
Ursachen und Entstehung der
Hornhautverkrümmung Die Hornhaut (Cornea) ist
die durchsichtige, kuppelartige Struktur, die das Auge
schützt und Licht bündelt, um klare Bilder auf die Netzhaut
zu projizieren. Bei einem gesunden Auge ist die Hornhaut
gleichmäßig gekrümmt, wodurch Lichtstrahlen korrekt
gebrochen werden.
Bei einer Hornhautverkrümmung,
fachsprachlich auch als Astigmatismus bezeichnet,
ist die Krümmung der Hornhaut jedoch unregelmäßig. Diese
Unregelmäßigkeit führt dazu, dass das Licht nicht mehr
gleichmäßig gebrochen wird und so unscharfe oder verzerrte
Bilder auf die Netzhaut treffen.
Die Ursachen für eine
Hornhautverkrümmung sind vielfältig:
●
Genetische Veranlagung: Häufig tritt
Astigmatismus familiär gehäuft auf.
●
Verletzungen und Operationen:
Beschädigungen der Hornhaut, etwa durch Unfälle oder
chirurgische Eingriffe, können die Form der Hornhaut
verändern. ●
Keratokonus: Eine
fortschreitende Erkrankung, bei der die Hornhaut dünner wird
und sich kegelförmig ausstülpt.
Symptome und
Diagnose Astigmatismus geht oft mit folgenden
Symptomen einher: ●
Unscharfes Sehen: Gegenstände
wirken verzerrt oder verschwommen, sowohl in der Nähe als
auch in der Ferne. ●
Augenbelastung: Häufiges
Zusammenkneifen oder Blinzeln, um die Sicht zu
konzentrieren. ●
Kopfschmerzen und
Augenerschöpfung: Längeres Lesen oder Arbeiten am
Computer kann zu Augenbeschwerden und Kopfschmerzen führen.
Für die Diagnose sind Augenärzte und Optometristen
zuständig. Diese führen umfassende Augenuntersuchungen
durch, einschließlich:
●
Sehtests: Feststellung des Grades
der Sehschwäche. ●
Hornhauttopografie:
Vermessung und Kartierung der Hornhaut, um deren Form und
Oberflächenmerkmale genau zu bestimmen.
●
Refraktionsbestimmung: Messung, wie
das Auge Lichtstrahlen bricht, um die genauen
Brechungsfehler zu ermitteln.
Behandlungsoptionen für Astigmatismus Die gute
Nachricht für Betroffene: Es gibt zahlreiche effektive
Behandlungsmöglichkeiten, um die Sehkraft bei
Hornhautverkrümmung erheblich zu verbessern. Hierbei reicht
das Spektrum von nicht-invasiven Maßnahmen bis hin zu
operativen Eingriffen.
Brillen und
Kontaktlinsen
Die gängigste und einfachste Methode zur Korrektur eines
Astigmatismus ist die Anpassung einer Brille oder von
Kontaktlinsen. Diese Hilfsmittel können das Licht korrekt
brechen und so ein klares Bild auf der Netzhaut erzeugen.
●
Brillen: Spezielle torische
Brillengläser, die unregelmäßige Krümmungen der Hornhaut
kompensieren. ●
Kontaktlinsen: Auch hier
können torische Linsen verwendet werden, die speziell für
die unterschiedlichen Krümmungen des Auges angefertigt sind.
Orthokeratologie (Ortho-K) Eine
spannende Alternative zu herkömmlichen Korrekturmaßnahmen
ist die Orthokeratologie, oft als Ortho-K bezeichnet. Dabei
handelt es sich um spezielle formstabile Kontaktlinsen, die
über Nacht getragen werden und die Hornhaut vorübergehend in
die richtige Form bringen. Dies ermöglicht tagsüber klares
Sehen ohne zusätzliche Sehhilfen.
Refraktive
Chirurgie Wenn Brillen oder Kontaktlinsen nicht
gewünscht oder unzureichend sind, bietet die moderne
Augenmedizin auch operative Lösungen. Die refraktive
Chirurgie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark
weiterentwickelt und bietet nun
verschiedene Methoden, um die Hornhaut
nachhaltig zu korrigieren.
●
LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis):
Ein sehr verbreitetes Verfahren, bei dem die Hornhaut
mittels Laser geformt wird, um deren Brechungseigenschaften
zu verbessern. ●
PRK (Photorefraktive
Keratektomie): Eine Alternative zur LASIK, bei der die
Hornhautoberfläche ohne Schnitte mit einem Laser behandelt
wird. ●
LASEK (Laser-epitheliale
Keratomileusis): Eine Kombination aus den Techniken von
LASIK und PRK, die vor allem bei dünner Hornhaut Anwendung
findet.
Linsenchirurgie Bei
höheren Graden des Astigmatismus oder bei zusätzlichen
Sehschwächen wie Katarakt wird manchmal auch eine
Linsenchirurgie in Erwägung gezogen. Hierbei wird die
natürliche Augenlinse durch eine künstliche ersetzt, die
speziell auf den Brechungsfehler des Auges abgestimmt ist.
Prävention und Ausblick Zwar lässt
sich eine genetisch bedingte Hornhautverkrümmung nicht
verhindern, doch können präventive Maßnahmen getroffen
werden, um das Fortschreiten oder die Verschlimmerung zu
minimieren. Regelmäßige Augenuntersuchungen und der Schutz
der Augen vor Verletzungen sind essenziell.
●
Regelmäßige Augenuntersuchungen:
Frühzeitige Erkennung und Behandlung kann das Fortschreiten
der Krankheit verlangsamen.
●
Schutz der Augen: Verhindern von
Verletzungen, beispielsweise durch das Tragen von
Schutzbrillen in gefährdeten Umgebungen. Insgesamt zeigt
sich, dass die Hornhautverkrümmung zwar eine weit
verbreitete Fehlsichtigkeit darstellt, jedoch durch moderne
Diagnostik und vielfältige Therapieansätze gut behandelbar
ist. Egal, ob durch Sehhilfen, spezielle Kontaktlinsen oder
operative Eingriffe – die Lebensqualität der Betroffenen
kann entscheidend verbessert werden.
●
Gut zu wissen:
Notfallnummern für Duisburg.
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