Duisburg, 23. Juli 2022 -
Menschen sind keine rein
logische Wesen. Wenn wir es wären, würden wir festhalten,
dass Kleidung eigentlich nur eine einzige Aufgabe hat: Sie
soll uns vor Witterungsumständen schützen. Es gibt auch
diesen schönen Spruch, dass man ab einem bestimmten Alter
lieber doof aussieht, als friert – dieser Spruch allein soll
uns sagen, was los ist. Und es gibt tatsächlich Leute, die
sich nur für einen bestimmten Teil dieser „äußersten
Schutzhülle“ interessieren – nämlich für die Schuhe.
Eine kurze Einleitung Auch in diesem Themengebiet
wird weiter diversifiziert, denn es gibt nicht „den Schuh“.
Es gibt sie für Herren und Damen, mit Schleife, mit
Klettverschluss, als Slipper, als High Heels, als Sneakers
und vieles mehr.

Und von den Preisen wollen wir gar nicht erst reden. Am
12.07.2022 lief im WDR eine Reportage mit dem Titel „Ausgerechnet
– Wandern“, in der man sich unter anderem über
den Preis von Wanderschuhen unterhielt. Und manche Preise
waren wirklich jenseits allem, was man nachvollziehen
konnte. Dafür hieß es aber im Schuhfachgeschäft, dass die
günstigen Schuhe aus dem Discounter nicht so hochwertig
seien.
Bei den bequemen Schuhcousins, den Sneakers,
sieht es noch einmal anders aus. Auch hier gibt es
hochpreisige und günstige Varianten unterschiedlichster
Qualitäten. Immerhin kann man heute einen
Sidestep Rabattcode oder diverse andere
Gutscheincodes nutzen.
Wie viele Anbieter von
Sneakers gibt es denn eigentlich? Wenn man sich ins
Gedächtnis ruft, dass Sneaker nichts anderes als Sportschuhe
sind, die auch im Alltag getragen werden können, dürfte
eigentlich klar sein, dass diese Schuhe nicht nur von einer
Firma hergestellt werden.
Woher kommt die
Erfindung? Beginnen wir einmal mit dem Namen.
Sneaker hat seinen Wortursprung in der englischen
Vokabel to sneak, was neben dem in den Kontext
passenden „Schleichen“ auch „petzen“ im Sinne von Dinge
herumerzählen heißen kann. Hier ist aber das
Anschleichen gemeint.
Es liegt daran, dass der
Erfinder des Begriffes, Henry Nelson McKinney, bemerkte,
dass die Schuhe eine Gummisohle hatten. Dies ermöglichte es,
sich anzuschleichen. Und da McKinney seine Brötchen als
Vertreter einer New Yorker Werbefirma verdiente, verfügte er
freilich über eine gewisse Wortschöpfungskraft. Er sah, dass
die Leute sich anschleichen konnten und nannte die Schuhe
„Sneakers“.
Jene Schuhe waren zuerst für den Sport
gedacht. Sie begannen als Tennisschuh, dann machte sich die
Firma Converse daran, in Kooperation mit Chuck Taylor, einem
Basketballspieler, einen Schuh für diesen Sport zu
entwickeln. Die Marke „Chuck Converse“ war geboren, wobei
sie eigentlich „Converse All Star“ heißt.
Und da
Sportler diese Schuhe trugen, ebenso wie in den
1950er-Jahren Stars und Sternchen und später Rap-Musiker,
wurden sie immer bekannter und gingen in die Alltagsmode
ein.
Von den teuersten Tretern der Welt
Fakt ist, dass auch diese Schuhe ihre Fangemeinde haben. Sie
nennen sich Sneakerheads und handeln die Kultschuhe
in Online-Börsen. Und dies führt zu interessanten
Sondereditionen mit ziemlich hohen Preisen.
Wer
28.000 Euro übrig hat, könnte sich „Nike Air Mag Back to the
Future (2016)“ leisten. Es handelt sich dabei um Schuhe, die
nach dem Vorbild von Marty McFlys „Powerlaschen“ aus der
Zeitreisesaga „Zurück in die Zukunft“ gefertigt wurden. Die
Idee ist: Man zieht den Schuh an und er schließt sich
automatisch um den Knöchel.
Richtig teuer wird es,
wenn die Schuhe von einer berühmten Person signiert wurden.
Bestes Beispiel: die von Michael Jordan im Jahr 1984
getragenen Converse. Diese trug er bei den im selben Jahr in
L.A. abgehaltenen Olympischen Spielen und wurden, nachdem
Jordan die Goldmedaille gewonnen hatte, unterschrieben und
einem elfjährigen Jungen geschenkt. Im Jahr 2017 wurden die
Treter versteigert – der Wert: 170.000 Euro.
Auch die
teuersten Sneakers wurde von Jordan getragen – nur ein Jahr
später. Bei einer Auktion erreichte das Modell eine Summe
von 512.000 Euro.
Fazit Es ist spannend,
wenn man bedenkt, dass diese Schuhe eigentlich für den
Sport gedacht waren und sich über den Lauf der
Zeit derartig wandelten. Auch Joschka Fischer und der
zehnte Doctor trugen Sneakers.
|