Krieg in Europa! Putins Russland überfällt die Ukraine Sonderseiten
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Mobilmachung in Russland: Deutschland muss Kriegsverweigerer unterstützen!
Freies Russland NRW e.V. fordert Hilfe für Wehrdienstverweigerer, Deserteure und politisch Verfolgte aus Russland

Düsseldorf/Duisburg, 24. September 2022 - Freies Russland NRW e.V. hatte kurzfristig eine Kundgebung angemeldet, um gegen die Mobilmachung in Russland, gegen den Krieg in der Ukraine und für die Unterstützung der Wehrdienstverweigerer, Deserteure und politische Flüchtlinge aus Russland zu demonstrieren. Die Veranstaltung fand am heutigen Samstag auf dem Grabbeplatz in Düsseldorf statt.

Der Aufruf zur (Teil)Mobilmachung in Russland ist ein weiterer Schritt im brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Bereits am 21. September sind einige Menschen weltweit gegen die Erweiterung der russischen Armee um weitere 300.000 Soldaten auf die Straße gegangen. Am 24. September sind weltweite Protestkationen angekündigt. Der Verein Freies Russland NRW aus Düsseldorf hat dazu aufgerufen, Unterstützung für alle Kriegsverweigerer, Deserteure und politischen Flüchtlinge in Deutschland zu leisten.

Rund 300.000 Reservisten sollen in den nächsten Wochen und Monaten die russische Armee in der Ukraine verstärken. Menschen, die den Wehrdienst verweigern, drohen bis zu 15 Jahre Haft. Bilder von Verhaftungen auf der Straße, Augenzeugenberichte über
flächendeckende Aktionen, bei denen Menschen mit ganzen Bussen zu Trainingslager abtransportiert werden sind mehr als besorgniserregend. (Foto Freies Russland)

„Wir von Freies Russland NRW e.V. solidarisieren uns mit allen, die kein Teil dieses brutalen Angriffskriegs sein wollen. Deshalb fordern wir die Bundesregierung dazu auf, schnellstmöglich die Entscheidung zu treffen, genau diesen Menschen zu helfen. Sie soll sehr schnell Mechanismen schaffen, die es allen Kriegsverweigerern und politischen Flüchtlingen aus Russland ermöglichen, Zuflucht in Deutschland zu finden“, sagt Yuri Nikitin, Vorsitzender des Vereins. Denn die Zeit ist knapp. Zwar ist es noch nicht ganz klar, wer und wie eingezogen werden soll, die Berichte aus Russland zeigen allerdings, dass Putin es auch diesmal ernst meint.
„Es geht um Tage, vielleicht auch um ein paar Wochen, bis die Mobilmachung komplett Fahrt aufnimmt und eine Ausreise aus Russland
praktisch unmöglich wird. Deshalb muss die Regierung sehr, sehr schnell handeln“, mahnt Nikitin.

Freies Russland NRW arbeitet bereits seit Beginn des Krieges mit diversen Organisationen zusammen, die den Menschen helfen, ihre Zukunft außerhalt von Russland zu gestalten.

Sanktionen gegen Russland und schwere Waffen für die Ukraine
Die russischsprachige Community rund um Freies Russland NRW ist sich einig: Die Ukraine spielt eine entscheidende Rolle im europäischen Sicherheitskonzept der Zukunft.
Um die russische Armee von ihrem Territorium zu vertreiben, benötigt die Ukraine schwere Waffen. Vor allem vor dem Hintergrund der Mobilmachung, die eine erhebliche Stärkung der russischen Armee zum Ziel hat, muss das angegriffene Land waffentechnisch überlegen sein.

Ein weiteres Druckinstrument sind die persönlichen Sanktionen gegen die 6.000 Menschen, die im Umfeld von Putin für die Korruption und den Angriffskrieg verantwortlich sind. Auf der Liste, die vom „Fond zur Bekämpfung der Korruption“ von Alexey Nawalny erstellt wurde, stehen Politiker, Banker, Beamten, Propaganda-Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens, die den Krieg offiziell unterstützen.
„Der Druck auf Putins Umfeld schafft mehr Druck auf Putin selbst. Bei einer kritischen Masse kann dieser Druck zum Ende des Kriegs und auch zum Ende von Putins Regime beitragen“, argumentiert der Vorsitzende von Freies Russland NRW. „Deshalb fordern wir die Bundesregierung dazu auf, schnell persönliche Sanktionen gegen diese Menschen einzuführen.“