Duisburg, 12. Dezember 2017 - Nach dem
ersten Prozesstag und dem aktuellen Zustand der Betroffenen,
ist uns klargeworden, dass der Prozess ein wichtiger Teil
zur Aufarbeitung wird, nicht nur für die Angehörigen.
Allerdings müssen wir leider wahrnehmen, dass sich der
Gesundheitsprozess vieler Traumatisierter stark
verschlechtert hat. Sie finden im Alltag derzeitig nicht den
für Sie benötigten Abstand zu dem Unglück, den Sie sich
Jahrelang aufgebaut haben.
Wir
haben sehr positiv aufgenommen, dass an dem ersten
Prozesstag die Anklage vorgelesen
wurde. Wir hoffen, dass das Gericht für die ausstehenden 110
Tage das Tempo beibehält, sodass wir am Ende des Prozesses
auf eine Verurteilung hoffen dürfen.
Allerdings
möchten wir darauf hinweisen, dass wir seit sieben Jahren
für eine langfristige Nachsorge einstehen. Traumatisierungen
und Verletzungen, hervorgerufen durch ein so schlimmes
Ereignis, können nicht durch einen Prozess gelindert werden.
Auch hier wollen wir zu einem Abschluss kommen und
werden aus diesem Grund das Land
Nordrhein-Westfalen, die Stadt Duisburg, Herrn Rainer
Schaller und den ehemaligen Oberbürgermeister Adolf
Sauerland zu einem persönlichen Gespräch einladen!
Das Ergebnis sollte nicht nur die Nachsorge
gewährleisten, sondern auch für alle Parteien ein
persönlicher Abschluss sein. Wichtig für diese Gespräche
ist, der persönliche Kontakt aller Parteien, da die
vergangenen Jahre gezeigt haben, dass durch die Vermittlung
über außenstehende Dritte nur zu hohe Kosten entstanden sind
und zu keinem Ergebnis geführt haben!
Wir hoffen,
dass dies ernst- und angenommen wird, damit Ruhe einkehren
kann, jeder seinen Weg in die Zukunft findet und
Entschuldigen angenommen werden können.
LOPA2010 e.
V.
|