Die Universität Duisburg-Essen
Duisburg 2005 - Die Universität Duisburg-Essen liegt
im Zentrum der dichtesten Hochschullandschaft Europas. Mit mehr als 3 000 Mitarbeitern im wissenschaftlichen und
nichtwissenschaftlichen Dienst nimmt die Hochschule einen
hervorragenden Platz unter den Arbeitgebern im Ruhrgebiet ein. Sie
ist eine der größten im Lande, und sie ist die jüngste, entstanden
am 1. Januar 2003 durch die Vereinigung der bisher selbständigen
Universitäten in Duisburg und Essen. Gleichwohl beruft sich die
Universität auf eine gewachsene Wissenschaftstradition.
Als tolerante Metropole an der Mündung der Ruhr in den Rhein
beherbergte Duisburg bereits von 1655 bis 1818 eine Universität.
Lange Zeit war sie die einzige wissenschaftliche Institution am
Niederrhein, ehe sich im 20. Jahrhundert die Szene belebte: durch
die Vorläufer von Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen und
in Essen zusätzlich durch die Folkwang-Hochschule und eine aus den
ehemaligen Städtischen Krankenanstalten hervorgegangene, zunächst
zur Universität Münster gehörenden Medizinischen Fakultät.
Am
1. August 1972
wurden in Duisburg und Essen Universitäten-Gesamthochschulen
gegründet. Dreißig Jahre lang waren sie selbständig, jetzt bauen sie
im Zentrum und am westlichen Rand des Ruhrgebiets eine gemeinsame
Zukunft auf. Die Basis ist ein breites Fächerspektrum in Forschung
und Lehre. Es reicht von den gut ausgebauten Geistes,
Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften über die angesehenen
Design-Fächer bis hin zu den Ingenieur- und Naturwissenschaften
einschließlich der Medizin.
2003 Zusammenschluss zur
heutigen Universität Duisburg-Essen
Die Studierenden, deren überwiegende Zahl aus dem
ganzen Ruhrgebiet und dem Niederrheinraum kommt, können ihre
Ausbildung mit den klassischen Diplom- und Magisterprüfungen bzw.
den Staatsexamina
in den Lehramtsfächern und der Medizin beenden, sich aber auch in
einer wachsenden Zahl von Bachelor- und Master-Fächern für ihren
Beruf qualifizieren. Dem Ausbau dieser gestuften, meist
disziplinübergreifenden Studiengänge, die sich an internationalen
Standards messen lassen, gehört die besondere Aufmerksamkeit der
Hochschulplaner. Das
Lernen in anwendungsorientierten Projekten und die
Auseinandersetzung mit den Methoden der Grundlagenforschung
bestimmen ein Studium, das über weite Strecken auch von den
Leistungen der Hochschullehrer in der Forschung profitieren kann.
In
der Medizinischen Fakultät haben sich zahlreiche Disziplinen der
Theoretischen und Praktischen Medizin über die Grenzen der Region
hinaus einen guten Namen gemacht. Weltweite Anerkennung genießen die
Tumorforschung und Tumortherapie und die Herz-Kreislauf-Forschung
zur Bekämpfung der koronaren Erkrankungen. Bei der
Organtransplantation nimmt die Universität Duisburg-Essen zusammen
mit den Standorten Hannover und München eine führende Stellung in
Deutschland ein.
Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt ist die Umweltforschung.
Beiträge dazu liefern nicht nur die Mitarbeiter gut ausgestatteter,
spezieller Institute in der Chemie, sondern in interdisziplinärer
Zusammenarbeit auch Wissenschaftler anderer Fächer. Themen sind
unter anderem die Entwicklung umweltfreundlicher
Produktionsverfahren, die Reinigung von Abwässern und Rauchgasen,
die Gesunderhaltung des Bodens, die Abfallbeseitigung und das
Recycling. Die Hochschule gehört zu den
europaweit größten Zentren für Aerosolforschung und ist führend in
der intelligenten Antennen- und Brandentdeckungstechnologie. Durch
die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Natur- und
Ingenieurwissenschaften genießt die Grundlagenforschung zur Opto-
und Mikroelektronik international einen hervorragenden Ruf.
Fächerübergreifende Arbeit
kennzeichnet den Schwerpunkt Materialwissenschaft. An diesem Verbund
beteiligen sich Vertreter der Theoretischen und Praktischen Medizin,
der Chemie und Physik sowie der Ingenieurwissenschaften. In einem
ihrer Projekte befassen sie sich mit der „Biologisierung von
Oberflächen“, ein Stichwort, das unter anderem für die Entwicklung
langlebiger Hartimplantate für den menschlichen Körper steht.
In
dieses Spektrum passt ein neuer Schwerpunkt, mit dem die Hochschule
ihr Profil schärfen will: die Medizinische Biotechnologie. Das
entsprechende Institut hat als zentrale wissenschaftliche
Einrichtung seine Arbeit aufgenommen, ebenso wie das Institut für
Mikroskalige Umweltsysteme und –prozesse.
Hochschuleigene Institute und ein Kranz von An-Instituten, der sich
um die Hochschule rankt, beeindrucken mit den Ergebnissen ihrer
vielfältigen praxisorientierten Arbeit, der sich nicht nur die
technischen, sondern auch die geistes- und
gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen verpflichtet fühlen. Und
sehr viel mit Nähe zur Praxis hat es auch zu tun, wenn sich die
Universität zunehmend den Aufgaben der beruflichen Weiterbildung
öffnet und dazu in Duisburg und Essen eigene Institutionen
geschaffen hat.
November 1969: Duisburgs neue Universität
politisch angeschoben |
Der damalige
Ministerpräsident Heinz Kühn (SPD) stellte dem Landtag acht
neue Universitätsstandorte in NRW vor, darunter Essen und
Duisburg. Als tolerante Metropole an der Mündung der
Ruhr in den Rhein beherbergte Duisburg bereits von 1655 bis
1818 eine Universität. Lange Zeit war sie die einzige
wissenschaftliche Institution am Niederrhein, ehe sich im
20. Jahrhundert die Szene belebte: durch die Vorläufer von
Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen und in Essen
zusätzlich durch die Folkwang-Hochschule und eine aus den
ehemaligen Städtischen Krankenanstalten hervorgegangene,
zunächst zur Universität Münster gehörenden Medizinischen
Fakultät. Am 1. August 1972 wurden in Duisburg und
Essen Universitäten-Gesamthochschulen gegründet. Dreißig
Jahre lang waren sie selbständig, jetzt bauen sie im Zentrum
und am westlichen Rand des Ruhrgebiets eine gemeinsame
Zukunft auf. Die alte Universität Duisburg wurde am 14.
Oktober 1655 feierlich eröffnet und 1818 aufgelöst. Herzog
Wilhelm V von Jülich-Berg-Kleve (genannt Wilhelm der Reiche)
fasste im Jahre 1555 den Entschluss, für seine Länder eine
eigene Landesuniversität zu gründen, um für seine
niederrheinischen Herzogtümer einen geistigen Mittelpunkt zu
schaffen. Herzu war es notwendig, eine Erlaubnis von Kaiser
und Papst zu erhalten, die allerdings sehr zögerlich auf das
Ansinnen des Herzogs reagierten. Unterdessen wurden die
Vorbereitungen für die Schaffung einer Universität in
Duisburg aufgenommen.
So nahm im Jahre 1559 das akademische Gymnasium in Duisburg
seinen Lehrbetrieb unter der Leitung des Humanisten Heinrich
Castritius auf. Der berühmte Kartograph Gerhard Mercator
lehrte dort drei Jahre lang - von 1559 bis 1562 - Geometrie,
Mathematik und Kosmologie. Dieses Gymnasium ist Nachfolger
der vor 1280 gegründeten Lateinschule und Vorgänger des
heutigen Landfermann-Gymnasiums.
Duisburg, 14. Februar 2019 - Bereits 1655
wurde die Alte Universität Duisburg gegründet. Sie musste
allerdings vor 200 Jahren 1818 ihre Pforten schließen
zugunsten der Bonner Neugründung. Erst
am 1. August 1972 blühte der
Hochschulstandort wieder auf mit der Gründung der
Gesamthochschulen in Duisburg und Essen, die sich 2003 zur
heutigen Universität Duisburg-Essen zusammenschlossen.
Der bei der Bevölkerung so
beliebte Lotharplatz an der Lotharstraße verschwand.
Ebenso das hoch angesehene
Licht- und Luftbad, das der
Verein für Volksgesundheits-Pflege und Naturheilkunde im
Duisburger Walde eingerichtet hatte. Das Bad
befand sich an der Lotharstraße 67a.
Das Motiv der Ansichtkarte
(um1900) zeigt das „Abteil
für Herren“. Fotos Neudorfer Chronik "Einst
und Heute" (Bürgerverein Duisburg-Neudorf e.V., Archiv
Bütefür/Sammlung Stausberg)
Heute
befinden sich an dieser Stelle die „Keksdosen“ der Universität.
Ebenso musste der Club Raffelberg weichen.
1914
erhielt der CR das Clubgelände an der Lotharstraße mit 8
Tennisplätzen und einem Hockeyplatz auf dem oberen
Lotharplatz. Ein kleines Clubhaus wurde aus
Mitgliederstiftungen gebaut.
1995
musste durch die Kündigung des Erbpacht- und
Pachtvertrages seitens der Stadt Duisburg das
wunderschöne Gelände an der Lotharstraße aufgegeben
werden.
Die Stadt Duisburg stellte dem Club Raffelberg
ein neues Sportgelände im Sportpark Wedau. Die
Universität nutzt seitdem das Gelände.
Vor
knapp elf Jahren Vor knapp elf Jahren fusionierten die
Gesamthochschulen Duisburg und Essen zur UDE.
Foto Uni Duisburg 2005
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