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Haniel und Rentokil Initial schließen Transaktion ab
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Zusammenschluss zu
führendem Unternehmen für Hygiene- und textile
Serviceleistungen in Europa
Duisburg, 30. Juni 2017 - Die Franz
Haniel & Cie. GmbH (Haniel) und Rentokil Initial haben zum
30. Juni 2017 ein Joint Venture gebildet. Vorausgegangen war
am 7. Juni 2017 die vorbehaltslose Zustimmung der
europäischen Kartellbehörden. Beide Unternehmen bilden unter
dem Dach der CWS-boco International ein
innovationsstarkes und führendes europäisches Unternehmen
für Berufskleidung, Reinraum- und Hygieneservices.
Haniel übernimmt wesentliche Teile des
zentraleuropäischen Geschäfts in den Bereichen
Waschraumhygiene und Berufskleidung von Rentokil Initial.
Mit der Übernahme hält Haniel rund 82 Prozent
der Anteile, Rentokil Initial rund 18 Prozent am
Gemeinschaftsunternehmen.
„Mit diesem Joint Venture ist es uns ein
weiteres Mal gelungen, unseren Geschäftsbereichen im Sinne
der Buy & Build-Strategie zu mehr Wachstum und
Profitabilität zu verhelfen“, so
Haniel-Vorstandsvorsitzender Stephan Gemkow. „CWS-boco und
Initial bündeln damit ihre Stärken und können so ihre
hervorragende Entwicklung im attraktiven Markt für
Berufskleidung, Reinraum- und Hygieneservices weiter
vorantreiben. Gleichzeitig stärken wir so die
Zukunftsfähigkeit unseres diversifizierten Portfolios.“
Auch Andy Ransom, CEO Rentokil Initial, unterstreicht die
Erfolgsaussichten: „Die Transaktion passt perfekt zu unserem
wertsteigernden Kapitalallokationsmodell. Sie steigert nicht
nur unsere Fähigkeit, in unsere Kernwachstumskategorien
Schädlingsbekämpfung und Hygiene zu investieren, sondern ist
durch das Investment in ein führendes europäisches
Unternehmen für Berufskleidung und Hygieneservices auch
werterhaltend. Dies bedeutet eine deutliche Veränderung
unserer Strategie, da 80 Prozent des Konzernumsatzes nun mit
Schädlingsbekämpfung und Hygieneservices generiert werden."
Richtungsweisendes Produkt- und
Serviceportfolio
Mit dem Zusammenschluss entsteht eines
der führenden Angebote im Bereich Berufsbekleidung,
Waschraumhygiene und Reinraum für Geschäftskunden aus
Industrie, Handwerk und Dienstleistung. Die flächendeckenden
kundenorientierten Serviceangebote, herausragende operative
Leistungsfähigkeit, hohe Innovationsgeschwindigkeit und die
konsequente Fortsetzung der digitalen Transformation werden
europaweit einen neuen Standard setzen.
CWS-boco bringt sein Geschäft in 16
Landesgesellschaften mit in den Zusammenschluss, Rentokil
Initial das Geschäft von Initial in 10 zentraleuropäischen
Ländern. Das neue Gemeinschaftsunternehmen ist damit in 16
europäischen Ländern tätig und beschäftigt etwa 10.800
Mitarbeiter, die gemeinsam einen Umsatz von etwa 1,1
Milliarden Euro erwirtschaften.
Thomas Schmidt wird CEO von CWS-boco
Mit der Transaktion geht ein Wechsel an
der Spitze der Geschäftsführung einher: Parallel zu seiner
Rolle als Haniel-Vorstand übernimmt Thomas Schmidt ab sofort
die Führung der CWS-boco-Gruppe. Sein Vorgänger Max Teichner
hatte im April angekündigt, das Unternehmen mit dem Closing
aus persönlichen Gründen zu verlassen. Teichner hat seit
seiner Berufung 2010 das Unternehmen zu neuer operativer
Stärke geführt und entscheidenden Anteil am Joint Venture.
Für seine herausragende Aufbau- und Führungsleistung spricht
ihm der gesamte Haniel-Vorstand seinen herzlichen Dank aus.
Schmidt sieht als neuer CEO maßgebliche
Entwicklungschancen für den Haniel-Geschäftsbereich: „Wir
freuen uns, dass wir nun mit der Integration starten können.
Sicher ist, dass unsere Kunden von der gebündelten Expertise
und Erfahrung beider Unternehmen profitieren werden.“
Im Dezember 2016 hatten Haniel und
Rentokil Initial die Vereinbarung zur Bildung des Joint
Venture unterzeichnet.
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ÖKOPROFIT® Duisburg geht in die dritte Runde
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Duisburg, 30. Juni 2017 - Oft sind es die kleinen
Veränderungen, die viel bewegen können. Das trifft auch auf
die bereits dritte Runde ÖKOPROFIT® Duisburg zu, die am
Donnerstag, 29. Juni, im Rathaus stattfand. Zehn Duisburger
Unternehmen und Institutionen haben sich über ein Jahr sehr
intensiv mit den Themen Energieeinsparung und nachhaltigem
Umgang mit Ressourcen befasst.
Alle teilnehmenden Unternehmen haben von dieser Arbeit
profitiert, im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes, aber
auch ökonomisch durch Kostensenkungen und Optimierungen in
den Betriebsabläufen.
Dabei waren es oft nicht allein die Renditen der getätigten
Investitionen, sondern auch die kleinen Dinge in ihrer
Gesamtheit, die den Unterschied machten. Besonders wichtig
war der Wandel, der während der ÖKOPROFIT®- Runde in den
Köpfen der Mitarbeiter stattfand.
Einmal mehr ist deutlich geworden, dass sich ein sorgsamerer
Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen im
alltäglichen Arbeitsleben nur dann erreichen lässt, wenn
innerhalb der Belegschaft ein Umdenken eintritt und sich der
Umweltschutzgedanke fest am Arbeitsplatz verankert.
Die dritte Runde ÖKOPROFIT® Duisburg war erneut
gekennzeichnet durch eine sehr harmonische und konstruktive
Zusammenarbeit innerhalb der Workshops, wenngleich sich der
Teilnehmerkreis eher heterogen und aus Betrieben aus den
unterschiedlichsten Bereichen zusammensetzte. Neben der
katholischen Kirchengemeinde St. Ludger war die
Altenpflegeeinrichtung Johanniter-Stift Duisburg-Neudorf
ebenso vertreten wie das Einkaufszentrum Forum, die
Druckerei Basis Druck und die Teba GmbH & Co. KG aus
Duisburg-Homberg.
Ebenfalls mit dabei waren die Effizienz-Agentur NRW mit
ihrem Standort Haus Ruhrort II, die Gemeinnützige
Gesellschaft für Beschäftigungsförderung mit dem
Schulungszentrum am Warbruckshof und DuisburgSport mit dem
Verwaltungsgebäude an der Margaretenstraße.
Besonders erfreulich ist die Teilnahme des Rathauses, aus
Sicht des Oberbürgermeisters Sören Link, der die
Auszeichnung der Betriebe gemeinsam mit Samir Khayat vom
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft und
Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, vornahm.
Mitgewirkt haben dabei das Immobilien-Management (IMD) und
das Umweltdezernat der Stadt Duisburg, um den
Ressourceneinsatz auch am Burgplatz effizienter zu
gestalten.
Insgesamt hat ÖKOPROFIT® Duisburg auch in der dritten
Auflage große Erfolge verzeichnet und liefert erneut einen
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. So konnten die
Betriebskosten der teilnehmenden Betriebe insgesamt um
73.000 Euro gesenkt werden, zugleich verringerte sich der
CO2-Ausstoß um 112 Tonnen.
Eine ausgezeichnete Bilanz zu der Oberbürgermeister Sören
Link allen teilnehmenden Unternehmen und Institutionen sehr
herzlich gratuliert. Zugleich bedankte er sich im Rahmen der
Auszeichnungsveranstaltung bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der teilnehmenden Betriebe für ihr großes
Engagement sowie bei allen Kooperationspartnern und dem Land
Nordrhein-Westfalen für die großartige Unterstützung.
„Umweltschutz mit Gewinn, dies soll in Zukunft für unsere
Stadt und die Duisburger Unternehmen eine noch größere
Bedeutung erhalten und zum Image und zur Wirtschaftskraft
des Standortes Duisburg beitragen. Ich wünsche mir, dass die
teilnehmenden Betriebe den begonnenen Weg im Sinne der
Nachhaltigkeit weitergehen und die begonnenen Maßnahmen
fortführen werden“, so Oberbürgermeister Sören Link.
Oberbürgermeister Link (mittig) mit den Teilnehmern im
Duisburger Rathaus
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Hochzeits- und Abendmode in der Altstadt –
hochwertig und maßgeschneidert |
Duisburger Unternehmerin Silva
Erkoc hat Kunden in aller Welt
Duisburg, 26. Juni 2017 - „Ich lebe meinen Traum. Mit dem
neuen 1.500 m² großen Ladenlokal in der Altstadt kann ich
meinen Kundinnen ab 1. Juli 2017 noch mehr Auswahl an Braut-
und Abendmoden bieten“, freut sich die Duisburger
Unternehmerin Silva Erkoc. Bis dahin ist die ehemalige
Bankerin mit ihrem 25-köpfigen Team, bestehend aus
Schneiderinnen, Verkäuferinnen und Designerinnen derzeit
noch im Duisburger Süden zu finden. In Hüttenheim bezog sie
im Jahr 2010 auf der Mündelheimer Straße das erste
Ladenlokal.
Begonnen hat sie mit 24 Braut- und Abendkleidern, aber schon
ein Jahr später wurden die Räumlichkeiten aufgrund der
rasanten Nachfrage zu klein. 2012 zog es sie dann nur zwei
Häuser weiter: Größere Fläche und mehr Lagermöglichkeiten
boten sich hier. Wenn die Hochzeits- und Abendmoden in der
Altstadt zu finden sind, wird sie das bisherige Ladenlokal
entweder als Outlet oder Lagermöglichkeit nutzen. „Das
Team der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW
Duisburg) half mir zielführend bei der Suche nach einem
größeren Objekt für mein Business.
Auf der GFW-Immobilienmesse GIMDU im November 2016 fand ich
schließlich die passende Immobilie“, berichtet Erkoc und
fährt fort: „Da ich Kundinnen rund um den Globus habe und
zahlenmäßig immer mehr hinzukommen, weil sich unser
Sortiment herumspricht, entschied ich mich für die neuen
Räumlichkeiten in der Duisburger Altstadt“, erzählt die
gebürtige Hammerin, die seit mehr als zwei Jahrzehnten in
Hüttenheim heimisch ist.
„Ob aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Belgien
oder den arabischen Staaten, Frauen aus aller Welt suchen
sich bei mir für den schönsten Tag im Leben oder besondere
Anlässe wie Verlobungen, Bälle und Familienfeste ihre
Festroben aus. Die von mir und meinen Designerinnen
entworfenen Brautmoden haben ihre ganz eigene Handschrift“,
weiß die Unternehmerin.
Und so verwundert es nicht, dass, wenn alles nach Plan
verläuft, im Spätsommer auch eine Dependance von „Sima
Couture“ in der Modemetropole Paris ihre Pforten öffnet.
Angesprochen auf die sich im Laufe der Jahre verändernden
Bedarfe, Ansprüche und Geschmäcker antwortet Erkoc: „Maximal
drei Begleitpersonen sind es, die unsere Kundinnen
mitbringen dürfen. Neben der Braut haben sie alle ihre
eigenen Vorstellungen, mit welchem Kleid diese aus dem
Atelier gehen soll. Das ist schon einmal eine
Herausforderung.
Vom Trend her dominiert momentan alles, was Spitze hat und
üppig mit Steinen verziert ist. Je mehr, desto besser.
Selbst der Schleier soll aus Spitze oder zumindest mit
Steinen oder aufwendigen Applikationen versehen sein. Das
war vor Jahren noch anders. Momentan ist mehr Stofflichkeit
angesagt. Aber irgendwann wird es auch wieder puristischer
zugehen“, ist Erkoc überzeugt.
Ihren Entschluss, sich selbstständig zu machen, hat Erkoc
nie bereut: „Im Gegenteil. Das hätte ich schon viel früher
machen sollen. Die Selbstständigkeit war das Beste, was mir
passieren konnte. Ich wollte eigentlich schon immer kreativ
arbeiten. Das kann ich jetzt. Wobei mir meine kaufmännische
Ausbildung natürlich insbesondere bei Erstellung des
Businessplans zu Gute kam und im Einkauf sowie der
Geschäftsführung von Vorteil ist. Außerdem haben mich mein
Ehemann und meine Eltern immer in meinen beruflichen
Entscheidungen unterstützt“, erzählt die seit 22 Jahren
verheiratete Erkoc, bei der sich tagtäglich alles um das
„Ja-Wort“ dreht.
Silva Erkoc von Sima Couture mit einem ihrer Brautkleider.
Foto: GFW Duisburg
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Forderungen der Wirtschaft aufgegriffen |
Niederrheinische Industrie-
und Handelskammer
Duisburg - Wesel - Kleve: Positives Signal an die
Unternehmen
Duisburg, 16. Juni 2017 - Mit ihrem
Koalitionsvertrag setzt die neue Landesregierung deutliche
Zeichen für mehr Wirtschaftswachstum. Die Niederrheinische
Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve begrüßt
die schnelle und zielgerichtete Verständigung auf ein
Handlungsprogramm für die nächsten fünf Jahre.
„Die neue Landesregierung bekennt sich
ausdrücklich zu Wirtschaft, Mittelstand und Industrie. Sie
will die Potenziale unseres Bundeslandes und auch des
Niederrheins voll entwickeln. Das ist ein starkes Signal“,
so IHK-Präsident Burkhard Landers. „Die wichtigsten Anliegen
unserer Unternehmen wurden aufgegriffen. Wir finden erste
Antworten auf die Themen Fachkräftesicherung,
Bürokratie-Abbau, Verkehrsinfrastruktur und Digitalisierung.
Das sind alles Schritte in die richtige Richtung“, ergänzt
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.
Stichwort Fachkräftesicherung: Mit
dem neuen Schulfach Wirtschaft, dem besseren Einstieg in
Ausbildung und Beruf, der Instandhaltung der Berufsschulen
und der verlängerten Berufsschulpflicht für Flüchtlinge
setzt die Landesregierung ein deutliches Zeichen für mehr
und neue Fachkräfte.
Stichwort Bürokratieabbau: Die
Hygiene-Ampel wollen CDU und FDP wieder abschaffen. Eine
Erleichterung für Gastronomen und Händler, die damit von
aufwendigen Dokumentationspflichten entbunden werden. Ein
weiteres positives Signal Richtung Handel: mehr
verkaufsoffene Sonntage und flexiblere Ladenöffnungszeiten.
Eine Erleichterung für die Wirtschaft ist
die angekündigte Vereinfachung des Klimaschutz- bzw.
Naturschutzgesetzes.
Auch der Landesentwicklungsplan (LEP)
kommt auf den Prüfstand: Daraus ergeben sich Chancen für den
Airport Weeze und Erleichterungen für die Kies- und
Sandindustrie.
Stichwort Infrastruktur: Für die
Unternehmen am Niederrhein ist eine funktionierende
Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Hier wollen CDU und FDP
in den nächsten Jahren investieren und mehr Mittel für die
Landesstraßen zur Verfügung stellen. Ebenfalls als wichtige
Infrastrukturvorhaben im Koalitionsvertrag genannt: die
Anbindung nach Antwerpen und Rotterdam sowie die
Rhein-Vertiefung.
Stichwort Digitalisierung:
Deutlich mehr Mittel sollen außerdem in den Breitbandausbau
und die Digitalisierung fließen. Die IHK begrüßt diese Pläne
ausdrücklich. Der Gigabit-Masterplan gehe in die richtige
Richtung. Die Unternehmen könnten nur mit der
Digitalisierung Schritt halten, wenn massiv investiert
werde, insbesondere auch in den ländlichen Gewerbegebieten.
Stichwort Existenzgründungen: Die
Landesregierung will mehr Gründer, vor allem aus dem
High-Tech-Bereich. Die Verfahren sollen in den
Startercentern gebündelt und vereinfacht werden. Die IHKs
verfügen hier über bestes Know-how.
Stichwort Kommunalfinanzen:
Finanzschwache Kommunen, wie zum Beispiel Duisburg, werden
auch weiterhin unterstützt. Die steigende Spirale der Grund-
und Gewerbesteuer soll gestoppt werden. Das bedeutet
finanzielle Planungssicherheit für die Betriebe.
„Der Koalitionsvertrag kann sich sehen
lassen. Wir von der IHK werden die Landesregierung gerne
unterstützen. Wir bleiben aber auch ein kritischer Partner.
Denn jetzt geht es an die Umsetzung“, so IHK-Präsident
Landers.
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Ehrung für duisport-Chef Erich Staake |
Aufbau globaler
Wirtschaftsbeziehungen
Duisburg. 12. Juni 2017 - Erich Staake,
Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport) ist
vom Bundesverband Logistik (BVL) mit der Ehrennadel in Gold
ausgezeichnet worden.
Der BVL würdigt damit Staakes „großes persönliches
ehrenamtliches Engagement bei der Entwicklung der
Logistikwirtschaft in NordrheinWestfalen und den Aufbau
globaler Wirtschaftsbeziehungen.“
BVL-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Raimund Klinkner
(rechts) übergibt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der
Duisburger Hafen AG, die Urkunde zur Ehrung mit der Goldenen
Ehrennadel. Foto © BVL
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Vom Pferdewagenhändler zum Metallgroßhandel in
Duisburg |
Duisburg. 12. Juni 2017 - Rund sechs
Jahrzehnte ist es her, dass der gebürtige Niederländer
Johann Jeegers in Duisburg-Laar mit einem Pferdewagen Milch
und Kartoffeln an Privathaushalte und Firmen auslieferte.
Sein Sohn Josef Jeegers erbte vom Vater den Unternehmergeist
und handelte ab 1949 mit Lumpen und Milch. Die Versorgung
mit Calc ium überlassen die Nachfahren nun anderen. Die
Lumpen wurden durch Metall abgelöst. Seit 1956 ist die
Josef Jeegers GmbH ein metallverarbeitendes Unternehmen.
Anfang der 1950er Jahre verlagerten die Unternehmenslenker
den Betrieb von Laar nach Ruhrort zum Nordhafen. 24
Mitarbeiter mit Wurzeln in Deutschland, der Türkei,
Russland, Kasachstan, Algerien, Marokko und Bulgarien
gehören zum Familienunternehmen. Einer davon ist Eugen
Minich. Dieser arbeitet mit seinen über 70 Jahren noch immer
für den Betrieb, fühlt er sich hier doch gut aufgehoben und
heimisch. Teamwork wird bei Josef Jeegers, einem Betrieb
der übrigens seit jeher an die Frauen der Familie vererbt
wird, groß geschrieben. Sabine Rollik Sahin lenkt heute die
Geschicke des Traditionsunternehmens gemeinsam mit ihrem
Ehemann Rechtsanwalt (RA) Cetin Sahin, der zugleich
Justiziar des Betriebs ist.
Seit Kurzem verstärkt Cousin Bülent Sahin als Betriebsleiter
das Unternehmen. Dass Cetin und Bülent Sahin „von Berufs
wegen“ mal mit Metallverarbeitung zu tun haben würden, war
nicht vorgezeichnet: Cetin Sahins Ursprungsprofession ist
die Rechtswissenschaft. Und auch heute noch ist er als
niedergelassener Anwalt aktiv. Bülent Sahin ist ebenfalls
Akademiker, nämlich diplomierter Politikwissenschaftler. Auf
die Frage, ob und – wenn ja – wie, ihre beiden Berufswelten
zusammenpassen, antwortet RA Cetin Sahin mit einem Lächeln:
„So können wir unsere Talente besser ausleben.“
Der Großteil der Mitarbeiter bei der Josef Jeegers GmbH
hätte es aufgrund des fortgeschrittenen Alters, ungerader
Erwerbsbiografien oder gesundheitlicher Einschränkungen
schwer, anderenorts auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu
fassen. Bei Josef Jeegers haben sie alle eine Chance
erhalten. „Und die allermeisten haben sie auch genutzt“,
weiß Sabine Rollik Sahin.
„Dass die Josef Jeegers GmbH Flüchtlingen Praktika im
Unternehmen anbietet, um ihre sprachlichen Fähigkeiten
auszubauen, finde ich toll. Erwähnenswert sind auch die
Fahrradspenden des Betriebs an verschiedene Duisburger
Unterkünfte. Bei der Josef Jeegers GmbH in Ruhrort werden
Integration und soziale Verantwortung auf das Beste gelebt“,
zeigt sich Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link beim
Vor-Ort-Besuch begeistert. „Jeden Samstag essen wir nach
getaner Arbeit zusammen; auch das stärkt das ‚Wir-Gefühl‘,
erzählt RA Cetin Sahin. „Hut ab vor so viel Engagement!“, so
Duisburgs Stadtoberhaupt.
Neben gesellschaftlichem Unternehmensengagement waren es
insbesondere die unternehmerischen Weichenstellungen, die
die vergangenen zehn Jahre prägten. Diese standen ganz im
Zeichen von Investitionen, um das Unternehmen zukunftssicher
aufzustellen: Eine Absauganlage am Brennplatz und eine
Großraumschere zum Zerkleinern von Eisen mit einem
Investitionsvolumen von rund 2 Millionen Euro zeugen davon.
Zum Schutz der Umwelt wurde das gesamte Firmengelände mit
einem Betonboden versiegelt. Darüber hinaus wurden diverse
Ölabscheider und Schlammfänge eingebaut. Nicht umsonst ist
die Josef Jeegers GmbH ein zertifizierter Recyclingbetrieb.
Die heute verantwortliche Unternehmergeneration Rollik-Sahin
legt Wert auf Nachhaltigkeit, weshalb sie auch das
Verwaltungsgebäude energetisch saniert hat.
Die Josef Jeegers GmbH setzt auch auf die Dienstleistungen
der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW
Duisburg). Aktuell berät das Team der GFW Duisburg die
Familie Sahin in Förderfragen.
V.l.: Ralf Meurer (GFW-Geschäftsführer),
Sabin Rollik Sahin (Gesellschafterin, Josef Jeegers Schrott-
und Metallgroßhandel GmbH), Duisburgs Oberbürgermeister
Sören Link, Karla Junga (technische Betriebsleiterin, Josef
Jeegers Schrott- und Metallgroßhandel GmbH), Bülent Sahin
(Betriebsleiter, Josef Jeegers Schrott- und Metallgroßhandel
GmbH), RA Cetin Sahin (Justiziar, Josef Jeegers Schrott- und
Metallgroßhandel GmbH); Urheber: Frank Fischer,
Nutzungsrechte: GFW Duisburg
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Strategische Partnerschaft für neue Seidenstraße
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Enge Kooperation von Triest und
Duisburg für den Chinahandel
Duisburg. 8. Juni 2017 - Die Duisburger Hafen AG (duisport)
und der norditalienische Hafen von Triest arbeiten zukünftig
verstärkt zusammen. Heute unterschrieben Erich Staake,
duisport-Vorstandsvorsitzender, und Zeno D’Agostino,
Presidente de porto Trieste, in Duisburg eine Vereinbarung
zur strategischen Zusammenarbeit.
Damit bündeln der größte italienische Seehafen im
Adriatischen Meer und duisport als Europas zentrale
Logistikdrehscheibe ihre Kräfte und stärken den Korridor
zwischen beiden Standorten. Der Schienengüter- und
Trailerverkehr zwischen den beiden Hafenstädten sollen
ausgebaut und Logistikzentren gemeinsam geplant und
errichtet werden. Staake: „duisports Gütertransport von und
nach Griechenland und der Türkei wird dadurch ausgeweitet,
da diese Länder ihren Warenumschlag nach Mittel- und
Nordeuropa bevorzugt über den Seehafen Triest abwickeln.“
Neben dem Ausbau der Verkehre zwischen Duisburg und Triest
prüfen beide Partner gemeinsame Investitionen im Hinterland
des Triester Hafens zum Aufbau von intermodalen
Hinterlandterminals, sogenannter „dryports“.
Durch die gemeinsame Zusammenarbeit optimieren beide Häfen
überdies ihre Einbindung in die chinesische
Seidenstraßen-Initiative. Von duisport verkehren über die
nördliche Seidenstraße bereits rund 25 Güterzüge wöchentlich
auf dem Landweg zu mehren Zielen in China. Der Hafen Triest
ist durch die maritime Seidenstraße von Südchina über den
Suezkanal bis ins Mittelmeer über den Seeweg eingebunden.
Staake wertet die Kooperation daher als Gewinn für beide
Häfen: „Triest bekommt über duisport den Zugang zur
nördlichen Seidenstraße, der Duisburger Hafen über Triest
eine Anbindung an die maritime Seidenstraße. Das wird in
beiden Häfen den Güterumschlag erhöhen.“
V. l.: Erich Staake,
duisport-Vorstandsvorsitzender, und Zeno D’Agostino,
Presidente de porto Trieste, vereinbaren eine strategische
Zusammenarbeit.
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Letztes großes
Grundstück im Businesspark Niederrhein an chinesischen
Investor verkauft
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Duisburg weiterauf China-Kurs
Duisburg, 06. Juni 2017 - Das
letzte verbliebene große Grundstück im Businesspark
Niederrhein wird verkauft. Auf dem Gelände soll ein
chinesisches Handelszentrum entstehen. Bereits im
vergangenen Jahr wurde im Rahmen einer China Reise von
Oberbürgermeister Sören Link hierzu mit der Firma Starhai
ein Letter of Intent unterzeichnet. Der Rat der Stadt wird
sich in nicht-öffentlicher Sitzung am 3. Juli mit dem Thema
befassen.
Oberbürgermeister Sören Link
begrüßt die Entwicklung: „Unsere Beziehungen zu China
wachsen weiter - und das ist mir ein echtes Anliegen. Mit
diesem Projekt soll ein weiteres Fenster für China in
Richtung Europa geschaffen werden, über das auch Unternehmen
aus den Nachbarländern in Duisburg ihre geschäftlichen
Transaktionen mit chinesischen Unternehmen abwickeln
können.“
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Steigende Übernachtungszahlen am Niederrhein |
Duisburg/Niederrhein, 06. Juni 2017
- Die Tourismusbranche am Niederrhein ist positiv gestimmt.
Steigende Übernachtungszahlen am Niederrhein kurbeln die
Geschäfte im Gastgewerbe an. Die Reisebranche erholt sich
nach dem Einbruch der Buchungen im vergangenen Jahr wieder.
Das zeigt die Saisonumfrage der Niederrheinischen Industrie-
und Handelskammer (IHK) Duisburg-Wesel-Kleve und der IHK
Mittlerer Niederrhein bei 114 Unternehmen aus dem Gast- und
Reisegewerbe in der Region.
Die Lage bei Reiseveranstaltern, Reisebüros und
Busunternehmern hat sich nach dem Einbruch vor einem Jahr
verbessert. „Die zurückgehende Nachfrage im vergangenen Jahr
war auf die Unruhen in Griechenland, der Türkei und in den
nordafrikanischen Staaten zurückzuführen“, erklärt Alisa
Hellmann, Tourismusreferentin bei der Niederrheinischen IHK.
„Aber schon bei der letzten Umfrage im Herbst hat sich
angedeutet, dass sich die Reisebranche schnell erholen wird.
Dies hat sich nun bestätigt: Die Nachfrage an Urlaubsreisen
ist ungebrochen und konzentriert sich nun auf andere
Länder.“
Der Klimaindex, der Lage und Erwartungen zusammenfassend
widerspiegelt, liegt im Reisegewerbe bei 122,7 Punkten und
damit um 27 Punkte höher als im Frühjahr 2016. Der
Klimaindex im Gastgewerbe steht aktuell bei 115,1 Punkten
und legt damit fünf Punkte zu im Vergleich zur vergangenen
Sommersaison. Steigende Übernachtungszahlen am Niederrhein
haben zur Verbesserung der Lage beigetragen.
Geschäftslage in den Branchen
Die Mehrheit der Hoteliers und Gastronomen bewertet ihre
Lage im vergangenen halben Jahr positiv. So bezeichnen 45
Prozent der Befragten die Geschäftslage als gut, 21 Prozent
der Betriebe schätzen die Lage allerdings als schlecht ein.
Die Beherbergungsbetriebe meldeten eine durchschnittliche
Zimmerauslastung von 48 Prozent. Für die Zukunft erwarten 49
Prozent der befragten Unternehmen eine gleichbleibend
stabile Geschäftslage; 29 Prozent gehen von einer
günstigeren Entwicklung aus. Auch das Reisegewerbe rechnet
mehrheitlich für die Sommersaison mit einer gleichbleibenden
Geschäftslage (59 Prozent).
15 Prozent der Betriebe erwarten, dass sich die Lage
verschlechtert. Das sind deutlich weniger als im Vorjahr mit
41 Prozent. Mehr als ein Viertel der Befragten geht sogar
von einer günstigeren Geschäftsentwicklung aus. „Gründe
hierfür könnten die entspanntere Lage in Griechenland und
die Reiselust der Europäer sein“, so Hellmann.
Zahl der Gäste auf gutem Niveau
Das spiegeln auch die Zahlen zur Buchungsentwicklung für das
vergangene Jahr wider: 38 Prozent der Hoteliers und
Gastronomen geben an, dass die Zahl ihrer Gäste gestiegen
ist und 38 Prozent der Betriebe melden gleichbleibende
Buchungszahlen. Dass vor allem die Zahl der inländischen
Gäste steigt, berichten 29 Prozent der Unternehmer. Ein
Fünftel meldet zunehmende Buchungen von ausländischen
Gästen. Die Mehrheit sagt allerdings, dass die Zahl der
Gäste aus dem In- und Ausland gleichgeblieben ist.
Reisende entdecken Ziele in Deutschland
Von unveränderten Buchungszahlen spricht auch die Mehrheit
der Reisebüros und Reiseveranstalter. Die Reisen ins Inland
werden nach wie vor gut nachgefragt (48 Prozent), ein
Viertel der Betriebe stellt sogar eine Steigerung fest. Bei
den Auslandsreisen zeichnet sich ein etwas anderes Bild ab:
40 Prozent der Reisebüros und -veranstalter geben an, dass
die Zahl der gebuchten Auslandsreisen zurückgegangen ist, 27
Prozent melden gestiegene Buchungszahlen.
Nur geringe Kapazitäten für neue Mitarbeiter
Nur ein kleiner Teil der Betriebe in der Tourismusbranche
plant, sich zu verändern: Im Gastgewerbe gaben 80 Prozent
der Befragten an, die Beschäftigtenzahl konstant halten zu
wollen. Zehn Prozent möchten zusätzliche Mitarbeiter
einstellen. Positiver sieht es im Reisegewerbe aus. Hier
planen zwar drei Viertel der Befragten keine Veränderungen,
aber immerhin 17 Prozent der Befragten rechnen mit einer
Erhöhung der Mitarbeiterzahl.
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500 Arbeitsplätze und eine
neue Parkanlage
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Logistikzentrum auf der
Mercatorinsel
Duisburg, 31. Mai 2017 - duisport
hat auf der Mercatorinsel im Ruhrorter Hafengebiet ein rund
100.000 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung
gestellt. Die Nutzung beginnt in einem ersten Schritt auf
einer Fläche von 50.000 Quadratmetern. Dort wird duisport
noch in diesem Jahr einen 25.000 Quadratmeter umfassenden
Hallen - sowie ein 1.500 Quadratmeter großen Bürokomplex
errichten. Diese werden an DB Schenker vermietet. Nach
Fertigstellung aller Bauabschnitte sollen bis zu 500 neue
Arbeitsplätze entstehen.
Planung Mercatorinsel-Endausbau -3D
Ansicht Copyright duisport
Der Standort liegt in unmittelbarer
Nähe bestehender Containerumschlag-Anlagen für den
Weitertransport der Daimler-Bauteile. „Wir freuen uns sehr,
dass die Daimler AG Bereiche ihrer Teile- und
Fahrzeugkomponenten-Logistik jetzt auch über den Duisburger
Hafen abwickelt und hierfür mit DB Schenker einen
langjährigen Dienstleister der Daimler AG und exzellenten
Logistiker beauftragt hat“, sagte Staake. Die Daimler AG ist
nach der Volkswagen AG und Audi bereits der dritte
Automobilhersteller, der vom Duisburger Hafen
Fahrzeug-Einzelteile ins Ausland exportiert. „duisport als
wichtigste Logistikdrehscheibe Europas entwickelt sich zu
einem Kompetenzzentrum für die Automobilindustrie“, so
Staake.
Gleichzeitig soll in Abstimmung mit
der Stadt auf der nicht zur Bebauung vorgesehenen Spitze der
Mercatorinsel eine 35.000 Quadratmeter große Parkanlage
angelegt werden. Darin eingebettet ist zur Ruhrorter Seite
eine breite Promenade sowie ein Steiger für
Flusskreuzfahrtschiffe. In der Planung ist überdies eine
neue Fußgängerbrücke, die die Mercatorinsel mit Ruhrort
verbinden soll.
Staake: „Damit schaffen wir ein
attraktives Umfeld für unsere Skulptur ,Echo des Poseidon‘
von Markus Lüpertz, der sich zu einem touristischen
Publikumsmagneten weit über Duisburg hinaus entwickelt hat.
Wir schaffen Arbeitsplätze auf der Mercatorinsel und werten
diese gleichzeitig durch die Parkanlage für Bürger und
Touristen auf.“
„Spatenstich auf der
Mercatorinsel“: Beim symbolischen Spatenstich auf der
Mercatorinsel (v. l. n. r.): Erich Staake (Vorsitzender des
Vorstands der Duisburger Hafen AG), Dr. Jörg Homering
(Director Supply Mercedes-Benz Vans), Dr. Thomas Böger
(Vorstand Kontraktlogistik/SCM der Schenker Deutschland AG)
und Sören Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg). ©
duisport
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Spatenstich für Logistik Neubau im Hafen Duisburg |
100.000 m² für Automobillogistik
Frankfurt am Main/Duisburg 31. Mai 2017 -
Der duisport ist ein Ort der Superlative. Und seit heute ist
diese führende Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa auf dem
Weg, einen weiteren Meilenstein im Bereich der weltweiten
Automobillogistik zu markieren. Am heutigen Tag feierten der
Logistikdienstleister DB Schenker gemeinsam mit dem
Hafenbetreiber Duisburger Hafen AG den Spatenstich für den
Neubau eines großen Logistikzentrums.
Bauherrin ist die Duisburger Hafen AG. DB Schenker wird die
dort entstehenden Flächen und Gebäude mieten. Vom duisport
aus wird DB Schenker künftig Teile und Fahrzeugkomponenten
für das weltweite Produktionsnetzwerk des Geschäftsfeldes
Mercedes-Benz Vans konsolidieren, verpacken und verschiffen.
Unter den Gästen waren unter anderen Erich Staake,
Vorsitzender des Vorstandes der duisport Gruppe, Dr. Thomas
Böger, Vorstand Kontraktlogistik/SCM der Schenker
Deutschland AG, der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link
sowie Dr. Jörg Homering, Daimler AG, Leiter Supply
Mercedes-Benz Vans.
Von links nach rechts: Erich Staake,
Vorsitzender des Vorstandes der duisport Gruppe; Dr. Jörg
Homering, Leiter Supply Merces-Benz Vans; Dr. Thomas Böger,
Vorstand Kontraktlogistik/SCM der Schenker Deutschland AG;
Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
Der neue Standort bietet beachtliche Dimensionen und eine
große strategische Relevanz. Nachdem die Schenker
Deutschland AG den Zuschlag von Daimler zur Abwicklung von
Bereichen der Teile- und Komponentenlogistik im Duisburger
Hafen erhalten hatte, stellte duisport ein rund 100.000
Quadratmeter großes trimodal – d.h. per Straße, Bahn und
Schiff – angebundenes Grundstück im Ruhrorter Hafengebiet
auf der Mercatorinsel zur Verfügung.
Dort werden in den nächsten Monaten zunächst ein 25.000
Quadratmeter umfassender Hallen- sowie ein 1.500
Quadratmeter großer Bürokomplex errichtet. Das Areal bietet
darüber hinaus Potenzial für eine weitere Ausbaustufe. Der
Standort liegt in unmittelbarer Nähe zu bestehenden
Containerumschlag-Anlagen für den globalen Weitertransport.
Dr. Thomas Böger, Vorstand Kontraktlogistik/SCM der Schenker
Deutschland AG: „Wir sind sehr stolz, mit unserem
langjährigen Kunden Daimler ein neues Level der
Logistikpartnerschaft zu betreten. Das überzeugende
Gesamtkonzept aus Prozesserfahrung und einem idealen
Standort mit optimaler Anbindung an einen Binnenhafen haben
diesen Schritt ermöglicht. Zugleich freuen wir uns, endlich
mit einer eigenen großen Kontraktlogistik-Anlage im
wichtigen logistischen Hotspot duisport vertreten zu sein.
Für uns ist das duisport Projekt ein weiterer großer Schritt
beim Ausbau unserer Kontraktlogistik-Aktivitäten.“
Joachim Stern, Geschäftsleiter Logistik für das Gebiet Rhein
der Schenker Deutschland AG, betont den wirtschaftlich
positiven Effekt für die gesamte Region: „Im Rahmen der
ersten Ausbaustufe werden wir am neuen Standort duisport
qualifizierte Arbeitsplätze für rund 200 Mitarbeiter
schaffen. Wir stärken damit erneut unsere logistische
Präsenz und unsere Rolle als großer Arbeitgeber in der
Metropolregion Rhein-Ruhr.“
Dazu ergänzt Dr. Jörg Homering, Leiter Supply Mercedes-Benz
Vans: „Wir feiern heute einen bedeutenden Meilenstein
unserer langjährigen Zusammenarbeit mit DB Schenker. Der
Spatenstich ist für uns das Ergebnis einer erfolgreichen
Zusammenarbeit und zugleich die Fortführung
partnerschaftlicher Geschäftsbeziehungen. Die strategisch
günstige Lage des neuen Logistikzentrums im Hafen Duisburg
mit einer hervorragenden Anbindung und kurzen Wegen zum
Binnenhafenterminal bietet hervorragende Voraussetzungen für
eine optimale Unterstützung unseres globalen Geschäfts.“
Die Schenker Deutschland AG mit Sitz in Frankfurt am Main
ist mit 15.700 Mitarbeitern an mehr als 100 Standorten und
einem Umsatz von etwa 3,7 Milliarden Euro im Jahr führender
Anbieter für integrierte Logistik im deutschen Markt.
DB Schenker unterstützt Industrie und Handel beim globalen
Güteraustausch: im Landverkehr, bei der weltweiten Luft- und
Seefracht sowie in der Kontraktlogistik und im Supply Chain
Management. Rund um den Globus erwirtschafteten mehr als
68.000 Mitarbeiter an rund 2.000 Standorten im Jahr 2016
einen Umsatz von 15,128 Milliarden Euro.
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Arbeitsminister der G20-Staaten besuchen
thyssenkrupp in Andernach |
Konzernvorstand Oliver
Burkhard informiert über „Duale Ausbildung“ und
Flüchtlings-Programm „we.help“
Andernach/Duisburg, 19. Mai 2017 - Hoher Besuch bei
thyssenkrupp: Die Arbeitsminister der G20-Staaten kamen
heute nach Andernach. Am weltweit größten Standort für
Verpackungsstahl informierten sich die Teilnehmer
insbesondere über das System der „Dualen Ausbildung“ in
Deutschland. Die Minister der G20-Ländergruppe, die für
Arbeit und Beschäftigung zuständig sind, hatten sich unter
deutschem Vorsitz in Bad Neuenahr zu einer zweitägigen
Sitzung getroffen. Daran nahm auch EU-Kommissarin Marianne
Thyssen teil.
Die Tagung auf Einladung von Bundesarbeitsministerin Andrea
Nahles fand im Vorfeld des G20-Gipfels am 7. und 8. Juli in
Hamburg statt. Dort werden die Ergebnisse aus dem Treffen
der internationalen Fachminister unter anderem aus den USA,
Russland und China, Indien und Brasilien von den Staats- und
Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und
Schwellenländer aufgegriffen und diskutiert.
V.l.: Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles,
Personalvorstand der thyssenkrupp AG Oliver Burkhard,
Personalvorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG Thomas
Schlenz.
Ein wichtiges Thema der deutschen G20
Präsidentschaft ist das der internationalen
Flüchtlingsströme. Daher informierten sich die Fachminister
bei ihrem Werkbesuch in Andernach am Beispiel des
thyssenkrupp Programms „we.help“ auch über die Aktivitäten
der deutschen Industrie zur Integration von Flüchtlingen.
In den letzten Jahren sind Fragen der Berufsbildung
zunehmend in den Fokus der G20 und deren Arbeits- und
Beschäftigungsminister gerückt, wobei das deutsche System
der Dualen Ausbildung international als vorbildlich gilt.
„Die duale Ausbildung „made in Germany“ genießt weltweit
einen ausgezeichneten Ruf“, sagte Bundesarbeitsministerin
Andrea Nahles auf dem Treffen.
„Sie bietet jungen Leuten einen optimalen Start in den Beruf, indem sie
Theorie und Praxis direkt zusammenbringt. Sie ist ein festes
Fundament, auf das man ein erfolgreiches Arbeitsleben
aufbauen kann. Das ist gerade vor dem Hintergrund des
steigenden Fachkräftebedarfs wichtig. Aber auch, wenn es
darum geht, Migrantinnen und Migranten Chancen auf dem
Arbeitsmarkt zu eröffnen“, so Andrea Nahles.
Oliver Burkhard, Personalvorstand der
thyssenkrupp AG, informierte Arbeitsminister der G20 Länder
über die „Duale Ausbildung“ und das Programm „we.help“ zur
Integration von Geflüchteten. Bundesarbeitsministerin Andrea
Nahles hatte ihre internationalen Fachkollegen zu dem
Treffen bei thyssenkrupp in Andernach eingeladen.
„Ich freue mich, dass ich mir heute mit
meinen G20-Ministerkolleginnen und -kollegen gemeinsam bei
thyssenkrupp Rasselstein anschauen kann, wie gut das
funktioniert.“ thyssenkrupp bildet seit jeher tausende
junge Menschen in Deutschland nach diesem Modell aus und
wendet das erfolgreiche Prinzip auch an immer mehr
internationalen Standorten an.
„Ob kaufmännisch oder technisch orientiert, die Duale
Ausbildung bietet einen hervorragenden Start ins
Berufsleben“, betonte Oliver Burkhard, Personalvorstand der
thyssenkrupp AG. „Dies ist sicher einer der Gründe für den
hervorragenden Lernstand der Absolventen und die geringe
Jugend-Arbeitslosigkeit im internationalen Vergleich. Bei
thyssenkrupp setzen wir so viel wie möglich vom deutschen
Erfolgsmodell an unseren Ausbildungseinrichtungen weltweit
um. Damit tragen wir entscheidend zur nachhaltigen
Bildungsentwicklung der Menschen an unseren Standorten bei“,
so Oliver Burkhard.
thyssenkrupp bildet bundesweit 3.100 junge Menschen
in 50 Berufen aus Vor Ort besichtigten die
Minister das Werk der thyssenkrupp Rasselstein GmbH und
sprachen mit Auszubildenden des einzigen
Weißblechherstellers in Deutschland. In Andernach machen
derzeit rund 160 junge Menschen ihre Ausbildung. In der
Stahlsparte von thyssenkrupp sind fast 1.300 Auszubildende
beschäftigt.
Im gesamten thyssenkrupp-Konzern werden bundesweit mehr als
3.100 Jugendliche in über 50 verschiedenen
Ausbildungsberufen - vom Industriemechaniker bis zum
Mechatroniker - auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet. Die
Berufsanfänger werden dabei von 139 hauptberuflichen
Ausbildern in 30 Ausbildungswerkstätten und 51 Werksschulen
betreut. Über 150 zusätzliche Ausbildungsplätze und 230
Praktika für Flüchtlinge Beim Besuch der thyssenkrupp
Rasselstein GmbH, einem der drei größten
Weißblechlieferanten in Europa, trafen die G20-Minister auch
Flüchtlinge, die in Andernach ihre Ausbildung machen.
Unter dem Namen „we.help“ haben thyssenkrupp und der
Konzernbetriebsrat im September 2015 ein Flüchtlingsprogramm
gestartet und sich damit an der Integrationsinitiative „Wir
zusammen“ der deutschen Wirtschaft beteiligt. Das Programm
beinhaltet bei thyssenkrupp 150 zusätzliche
Ausbildungsplätze und 230 zusätzliche Praktika bis
einschließlich 2017. Im Rahmen von „we.help“ wurden bereits
über 200 Verträge mit Flüchtlingen geschlossen, darunter
auch rund 40 Ausbildungsverträge. Fast alle Flüchtlinge, die
eine Ausbildung bei thyssenkrupp beginnen, haben den
Einstieg über das Praktikum und die anschließende
Einstiegsqualifizierung geschafft. Das zeigt auch das
Beispiel der thyssenkrupp Rasselstein GmbH, bei der sich 15
junge Menschen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Guinea
in der Ausbildung bzw. Einstiegsqualifizierung befinden.
Hinzu kommen 30 Praktika von Flüchtlingen.
In der gesamten Stahlsparte von thyssenkrupp sind 100
zusätzliche Praktikums- und 40 weitere Ausbildungsstellen
eingerichtet worden. „Das Prinzip von ,we.help‘ greift. Wir
sind deshalb zuversichtlich, dass wir auch die Zahl der 150
zusätzlichen Ausbildungsverträge bis Ende 2017 erreichen.
Zugang zum Arbeitsmarkt ist für jeden Menschen, der
dauerhaft in Deutschland bleiben möchte, extrem wichtig“,
sagte Oliver Burkhard auf der Veranstaltung in Andernach.
„Dies funktioniert insbesondere dank des großen Einsatzes
unserer Ausbilder und Paten aus der Belegschaft.“
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Vor 175 Jahren wurde August Thyssen geboren |
Mit dem integrierten
Hüttenwerk in Duisburg legte er den Grundstein für sein
Firmenimperium
Duisburg, 16. Mai 2017 - Sparsamkeit und
Arbeitseifer wurden bei ihm großgeschrieben. Als Teilhaber
eines Walzwerks in Duisburg fing er als 25-Jähriger an. Am
Ende seines Weges bezeichneten ihn die Zeitungen als einen
„Begründer der Verbundwirtschaft in der Stahlindustrie“.
Die Rede ist von August Thyssen, der vor 175 Jahren geboren
wurde. Am 17. Mai 1842 kam der spätere Firmengründer in
Eschweiler bei Aachen auf die Welt.
Sparsam und Arbeitsmärkte, so beschrieben Zeitgenossen
den Firmengründer und Familienpatriarchen. In der
Öffentlichkeit stand August Thyssen äußerst ungern.
49 Jahre später, am 17. Dezember 1891,
wurde im Stahlwerk Duisburg-Bruckhausen, dem jetzigen
Oxygenstahlwerk 1, der erste Stahl erschmolzen und damit der
Grundstein für die heutige thyssenkrupp Steel Europe AG
gelegt. Mit mehr als 14.000 Mitarbeitern ist das Unternehmen
der bedeutendste Arbeitgeber Duisburgs und die Stadt nach
wie vor der größte Stahlstandort Europas. „August Thyssen
war eher gewiefter Unternehmenslenker als genialer
Ingenieur“, charakterisiert Prof. Manfred Rasch, Leiter des
thyssenkrupp Konzernarchivs.
„Aber welche erfolgreiche Basis er mit dem Bau des
integrierten Hüttenwerks im Duisburger Norden geschaffen
hat, sieht man daran, dass der Standort am Rhein auch etwas
mehr als 125 Jahre nach Produktionsbeginn weiterhin zu den
leistungsstärksten Werken in Europa zählt.“
Im Jahr 1871 wurde in dem von August Thyssen
errichteten Werk in Duisburg der erste Stahl erschmolzen.
Heute ist thyssenkrupp mit knapp 12 Millionen Tonnen
Rohstahl der größte Stahlhersteller Deutschlands.
Heute werden hier jedes Jahr rund 12
Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt und verarbeitet. Vor 126
Jahren wurde erster Stahl im Stahlwerk Bruckhausen
erschmolzen August Thyssen kam mit 25 Jahren nach Duisburg.
Dort gründete er gemeinsam mit belgischen Partnern sein
erstes Unternehmen. Die Geschäfte liefen gut, und so machte
er sich in Mülheim-Styrum selbstständig.
Am 2. Oktober 1871 nahm das Bandeisen-Walzwerk „Thyssen &
Co.“ die Produktion auf; die Keimzelle für den späteren
Stahlriesen Thyssen war gelegt. Der akribische Unternehmer
engagierte sich in der Weiterverarbeitung seiner Produkte,
er fertigte Röhren, ließ Bleche walzen und legte den
Grundstein für seine Maschinenfabrik Thyssen & Co. Zur
Versorgung seines Betriebes erwarb der Firmenchef mehrere
Bergwerke, Erzvorkommen und weitere Industriebeteiligungen.
Aus kleinsten Anfängen vor 126 Jahren hat sich ein
riesiges Produktionswerk für Qualitätsflachstahl entwickelt.
Duisburg ist nach wie vor der größte Stahl-Standort in
Europa.
Den entscheidenden Schritt zur Expansion
seines Unternehmens macht August Thyssen aber mit dem Kauf
der Gewerkschaft „Deutscher Kaiser“ in Duisburg-Hamborn vor
126 Jahren. Was ihn an der Zeche besonders reizte, waren
Gleisanbindung und eigener Rhein-Hafen.
Nach und nach kaufte er fast die gesamte Bauernschaft
Bruckhausen über den Grubenfeldern auf und errichtete dort
ein gewaltiges Stahl- und Walzwerk. Dies bildete den Kern
des Stahlunternehmens, das später unter anderem unter den
Namen August Thyssen-Hütte und Thyssen Stahl firmierte.
1903 erwarb Thyssen Schloss Landsberg bei
Essen-Kettwig
Unter dem nur 1,56 Meter großen Stahlbaron entwickelte sich
sein Konzern zu einem führenden Stahlproduzenten und
Bergwerksunternehmen. Als „Wirtschaftsbürger“, wie ihn
Biograf Jörg Lesczenski bezeichnete, brachte es August
Thyssen zu großer Bekanntheit.
Neben seiner wirtschaftlichen Tätigkeit, „einen Konzern
durch eigenen Aufbau organisch“ wachsen zu lassen, wurde ihm
durchaus auch menschliches und soziales Denken und Handeln
bescheinigt. Der vielbeschäftigte Mann kümmerte sich aber
wenig um seine Kinder, von seiner Ehefrau ließ sich der
unermüdliche Arbeiter scheiden.
Mehr als 25 Jahre lang wohnte August Thyssen mit seiner
Familie in der Nähe seiner Mülheimer Firma.
Umzug ins Grüne: Seine späteren Lebensjahre verbrachte
August Thyssen auf Schloss Landsberg oberhalb von
Essen-Kettwig. Die Fabrikanten-Villa ließ er aufwändig
umgestalten.
1904 zog er, wie andere Industrielle
auch, vom Werk ins Grüne. Anders als beispielsweise Alfred
Krupp baute sich Thyssen keine neue Fabrikanten-Villa. Er
kaufte eine Burganlage und ließ sie großzügig umbauen:
Schloss Landsberg in Kettwig vor der Brücke, aber schon auf
Ratinger Stadtgebiet gelegen. Thyssen hatte den alten
Adelssitz Landsberg auch zu Repräsentationszwecken gekauft.
Eigentlich litt die Firma, als der alte Fuchs das Projekt
1902 auf den Weg brachte, unter einer allgemeinen
Stahl-Absatzkrise und war vorübergehend knapp bei Kasse. „Da
konnte es vielleicht nicht schaden, mit dem Kauf des
Schlosses Solidität zu demonstrieren“, erläutert
thyssenkrupp-Archivar Prof. Rasch.
Das Erbe des Familienpatriarchen August Thyssen
Als August Thyssen auf seinem Schloss am Ostersonntag im
April 1926 83-jährig starb, war die Geschichte des großen
Familienunternehmens Thyssen allerdings noch nicht beendet.
Die Führung der Firma wäre eigentlich seinem ältesten Sohn
Fritz zugefallen. Dem aber traute der Alte den Chefposten
nicht zu, ist Prof. Rasch überzeugt.
Die Firmenführung hatte er nie wirklich abgeben, sondern
stets das Verfügungsrecht über die Werke behalten. Deshalb
beschloss der Firmenlenker, der als „Führer der deutschen
Eisenindustrie zur Großwirtschaft“ geehrt wurde, sein
Familienunternehmen in andere Hände zu legen.
So ging das Thyssen-Imperium 1926 überwiegend in eine neue
Stahl- und Kohlengemeinschaft, die „Vereinigte Stahlwerke
AG“, über. Doch vereint mit Teilen seiner Familie ist August
Thyssen nach seinem Tod: In der Gruft von Schloss Landsberg
befinden sich neben seiner Grabstätte unter anderem die
seiner Söhne Fritz und Heinrich.
„Ich glaube aber wohl, ohne mich dabei zu überheben, sagen
zu dürfen, dass von meiner Lebensarbeit die Allgemeinheit
mehr Vorteile gehabt hat als ich selbst“, blickte der
bedeutende „Wirtschaftsbürger“ einmal so auf sein Leben
zurück. „Was ich geschafft und erarbeitet habe, bleibt
schließlich doch nur der Allgemeinheit, denn ins andere
Leben mithinübernehmen kann ich nichts davon.“
„Tüssen“ oder „Tissen“?
Beim Thyssen im Konzernnamen thyssenkrupp heißt es „Tüssen“.
Viele langjährige Mitarbeiter in Duisburg sagen aber noch
„Tissen“. Und wie müsste der Firmenpatriarch korrekt
angesprochen werden? Tonaufnahmen von damals gibt es nicht.
„August Thyssen hat seinen Namen stets mit zwei Pünktchen
über dem ,y‘ geschrieben. Also muss es wohl ,Tüssen‘
heißen“, ist Konzernarchivar Prof. Manfred Rasch überzeugt.
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Internationales PKF-China-Symposium in Duisburg |
Duisburg, 16. Mai 2017 - In
Anwesenheit von Oberbürgermeister Sören Link wurde gestern
das zweitägige Internationale PKF China-Symposium eröffnet.
In den Räumlichkeiten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
PKF Fasselt Schlage trafen sich 35 Vertreter aus acht
Ländern, um sich über die Bedürfnisse und Erwartungen
chinesischer Unternehmen und Investoren an
Beratungsgesellschaften im jeweiligen Investitionsland
auszutauschen.
Vorträge chinesischer Wirtschaftsvertreter zu Chinas
wirtschaftlicher und politischer Situation lieferten den
thematischen Einstieg in die Veranstaltung. Schwerpunkte der
Reden lagen auf Chinas wirtschaftlicher Strategie zum Ausbau
der Neuen Seidenstraße und den chinesischen Investitionen im
Ausland.
In den anschließenden Podiumsdiskussionen wurde über die
konkreten Bedürfnisse chinesischer Unternehmen im Ausland
diskutiert. So sei in Deutschland insbesondere Unterstützung
bei der Unternehmensgründung sowie in Rechts- und
Steuerfragen erforderlich.
„Chinesische Unternehmer erwarten, dass wir ihnen alle
Leistungen aus einer Hand bieten – von der Steuerberatung
über Personalmanagement bis hin zur IT-Infrastruktur“, sagte
Christian Müller-Kemler, Partner bei PKF in Duisburg.
Administrative Hilfen, beispielsweise bei der
Visumsbeschaffung oder der Kontoeröffnung, seien ebenfalls
ein Thema. Oft sprächen die chinesischen Unternehmer kein
Deutsch und hätten Schwierigkeiten mit der deutschen
Bürokratie; chinesische Muttersprachler im Team zu haben,
sei ein enormer Vorteil, so Müller-Kemler.
Als logistisches Drehkreuz auf der Neuen
Seidenstraße wird der Standort Duisburg für
chinesische Unternehmen immer interessanter. Allein in den
letzten zwei Jahren haben sich 17 Unternehmen chinesischer
Investoren in Duisburg angesiedelt. Die Gründung des China
Business Network Duisburg, zu der PKF als einer der
Hauptinitiatoren maßgeblich beigetragen hat, zeugt vom
großen Interesse Duisburger Unternehmer an
deutsch-chinesischen Kooperationen.
Christian Müller-Kemler, Partner
bei PKF und Sören Link, Oberbürgermeister Duisburg (rechts).
PKF Deutschland
Die PKF-Mitgliedsunternehmen repräsentieren in Deutschland
das internationale PKF-Netzwerk. PKF ist mit acht
partnergeführten unabhängigen Mitgliedsunternehmen und rund
1.260 Mitarbeitern eines der leistungsfähigsten Prüfungs-
und Beratungsnetzwerke in Deutschland. An 25 nationalen
Standorten hat das PKF-Netzwerk im Jahr 2016 rund 130
Millionen Euro umgesetzt. Insgesamt arbeiten mehr als 370
Berufsträger (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und
Rechtsanwälte) für PKF. Damit gehört das Netzwerk auch
gemessen an der Zahl der Berufsträger zu den Top Ten der
Beraterbranche in Deutschland.
PKF International
PKF International ist ein internationales Netzwerk
unabhängiger Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und
Unternehmensberatungsgesellschaften. Der Jahresumsatz
beträgt weltweit 1 Milliarde US-Dollar. PKF International
beschäftigt heute global rund 14.000 Mitarbeiter, davon mehr
als 1.450 Partner an 400 Standorten in 150 Ländern.
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Weltweit größte Tuchfilteranlage für die
Sintererzeugung bei thyssenkrupp in Betrieb gegangen
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Duisburg, 15. Mai 2017 - Mehr als 44.000
extrem feine Filterschläuche, jeder knapp drei Meter lang –
hierdurch strömt die Abluft des Sinterbandes 3 in
Duisburg-Schwelgern.
Daraus ergibt sich eine Tuchfläche von über 45.000
Quadratmeter, in der winzige Staubpartikel eingefangen
werden. Was am Ende dabei herauskommt, beschreibt Bauherr
Carsten Rokitt so: „Die Luft ist sauberer als das, was ein
Großstädter auf der Straße einatmet.“
Für die Umweltsituation in Duisburg ist die jetzt erfolgte
Inbetriebnahme der Tuchfilteranlage, der weltweit modernsten
und größten für die Sintererzeugung, ein wesentlicher
Fortschritt. Sie übernimmt eine zusätzliche Abgasreinigung
und sorgt damit für eine weitere, beträchtliche Verringerung
der Staub-Emissionen im Umfeld des Stahlstandortes. Allein
in diese Umweltschutz-Maßnahme hat thyssenkrupp rund 46
Millionen Euro investiert.
Darüber hinaus sind verschiedene
Modernisierungen im Bereich des Sinterprozesses in
Schwelgern vorgenommen worden, so dass das Gesamtpaket
inklusive der neuen Filteranlage rund 65 Millionen Euro
umfasst. Aus Eisenerz und Koks wird Sinterkuchen gebacken In
einer Sinteranlage werden feinkörnige Eisenerze mit Koks und
anderen Stoffen wie Kalk vermengt, erhitzt und so
zusammengebacken. Dieses Gemisch wird zerkleinert und danach
abgekühlt.
Im Zuge des Baus der Tuchfilteranlage wurde auch ein
neue Kamin benötigt. Der farblich gestaltete, fast 100 Meter
hohe Koloss wurde in vier Großkomponenten per Schiff in den
Hafen Duisburg-Schwelgern transportiert. Er ersetzt einen
alten, auch außerhalb des Werkgeländes gut sichtbaren
Industriekamin.
Der fertige Sinter ist unter anderem
wegen seiner großen Gasdurchlässigkeit sehr gut für den
Einsatz im Hochofen geeignet, wo er zusammen mit anderen
Stoffen zu Roheisen erschmolzen wird. Zur Herstellung des
Sinter-Kuchens ist Saugluft erforderlich, die nach dem
Prozess mit Staub beladen ist. Dieser wird bislang schon zum
größten Teil durch mehrere herkömmliche Elektrofilter
eingefangen und gelangt so nicht nach draußen.
„Unsere Elektrofilter haben bereits eine sehr gute Leistung.
Um jedoch auch noch den geringen Reststaub-Anteil nach dem
Elektrofilter einzufangen, haben wir dem existierenden
Elektrofilter einen Tuchfilter nachgeschaltet“, betont
Carsten Rokitt, der bei thyssenkrupp Steel Europe für die
Sinteranlage zuständig ist. „Mit diesem zusätzlichen Filter
können wir uns bei der Entstaubung noch einmal deutlich
verbessern und unseren eigenen Ansprüchen einer sauberen
Umwelt weiter gerecht werden.“
Die neue Tuchfilteranlage sorgt für eine zusätzliche
Entstaubung des Sinterbandes 3. Diese Sinteranlage ist
modernisiert worden und zeigt sich jetzt in glänzendem
Erscheinungsbild. Hierin sind ebenfalls erhebliche
Investitionsmittel in zweistelliger Millionen-Höhe
geflossen.
Feinstaub wird fast vollständig eingefangen
Die Sinteranlage auf dem Werkgelände im Duisburger Norden
besteht aus drei Sinterbändern, auf denen das
Erz-Koks-Gemisch zusammengebacken wird. Im Herbst 2011 war
bereits ein nachgeschalteter Tuchfilter für das kleinste der
drei Bänder in Betrieb gegangen. Bereits 2014 hatte der
Stahlhersteller rund 20 Prozent weniger Staub ausgestoßen
als 2010. Jetzt folgte die 32 Meter hohe Reinigungsanlage
für das größte der drei Bänder.
Dort fließt die Luft, die den Elektrofilter zuvor schon
durchlaufen hat, noch einmal durch eine Ansammlung
zehntausender, extrem feiner Gewebeschläuche, in denen auch
Feinstaub hängen bleibt. Die neue Anlage entstaubt stündlich
bis zu 1,3 Millionen Kubikmeter Abluft. „So wird nahezu der
komplette Sinterstaub eingefangen. Hinter den Filtern hat
man also wirklich saubere Luft und das heißt weniger Staub
in Duisburg und Umgebung“, erklärt Andreas Theuer, Leiter
Umwelt- und Klimaschutz bei thyssenkrupp Steel Europe.
Schlitze von Toastern oder ein großer Heizlüfter?
Nein, hinter diesen Luftdüsen verbergen sich Tausende von
Schläuchen der neuen Tuchfilteranlage auf dem Werkgelände
von thyssenkrupp. Durch diese strömt die Abluft des
Sinterbandes 3 in Duisburg-Schwelgern. In der Gewebefläche
von über 45.000 Quadratmeter werden winzigste Staubpartikel
eingefangen.
Dritte Entstaubungsanlage soll bis 2020 kommen
Nach den guten Erfahrungen mit dem ersten Gewebefilter hat
die Stahlsparte von thyssenkrupp die neue Filteranlage mit
derselben Technologie ausgestattet. Bis zum Jahr 2020 soll
auch der dritte Gewebefilter für das letzte Sinterband
fertig sein, der derzeit in Planung ist. „Durch diese
Maßnahmen werden größere Mengen Staub zusätzlich
eingefangen“, ist Theuer überzeugt.
„Wir erwarten uns daher einen großen Effekt auf die
Luftreinhaltung und einen bedeutenden Schritt zur
Verbesserung der Luftqualität in Duisburg. Wir haben damit
quasi in die Verbesserung der Lebensqualität der Bürger in
der Nachbarschaft investiert.“
Weitere Maßnahmen zur Modernisierung der Sinteranlage in
Schwelgern Neben der Errichtung der hochmodernen
Filteranlage sind weitere Modernisierungen im Bereich der
Sinteranlage in Schwelgern erfolgt. Dazu gehören
Instandsetzungen von Rohrleitungen und des Feinkoksbunkers
sowie verschiedene Maßnahmen zur Ertüchtigung der
Sinterbänder.
„Die Arbeiten sind während des laufenden Betriebs ausgeführt
worden. Trotz dieser Schwierigkeit konnte das Projekt mit
der Unterstützung vieler Mitarbeiter in der vorgegebenen
Zeit umgesetzt werden“, lobt Rokitt. „Jetzt verfügen wir am
Standort Duisburg über eine der modernsten Sinteranlagen.“
Neuer, 100 Meter hoher Industriekamin für den
Gewebefilter
Im Zuge des Baus der neuen Filteranlage wurde ein fast 100
Meter hoher Kamin auf dem Werkgelände in Duisburg-Nord
errichtet. Der insgesamt rund 400 Tonnen schwere Koloss war
in vier Bauteilen über den Wasserweg transportiert worden.
Ein Spezialkran half, den mit blauen Streifen farblich
gestalteten Turm aufzubauen.
Schon zuvor waren Großkomponenten für die neue
Entstaubungsanlage mit einem Gesamtgewicht von mehreren
hundert Tonnen angeliefert worden. Dabei waren Segmente mit
einer Länge von 27 Metern und einem Durchmesser von fast
sechs Metern. Im Hafen Schwelgern angekommen wurden die aus
Stahl gefertigten Bauteile des Turms entladen und vor Ort
montiert.
Wegen der enormen Höhe des Industriekamins musste dafür der
Ausleger des 70 Meter-Spezialkrans zusätzlich verlängert
werden. Der neue Kamin, der von außerhalb des
thyssenkrupp-Geländes kaum noch zu sehen ist, ersetzt einen
mehr als 250 Meter hohen Backstein-Turm. Aus Eisenerz und
Koks wird ein Kuchen für den Hochofen „gesintert“
Feinkörnige Eisenerze müssen für den Einsatz im Hochofen
zunächst in einer Sinteranlage „stückig“ gemacht werden.
Beim Sinter-Prozess wird eine Mischung aus Feinerzen, Koks
und Zuschlagstoffen wie z. B. Kalk auf das Sinterband
aufgegeben, unter einem Ofen bei Temperaturen von ca. 1.200
Grad gezündet und gesintert. Die für den Prozess
erforderliche Verbrennungsluft wird dabei mittels großer
Gebläse durch die Mischung gesaugt, um den Koks zu
verbrennen. Am Ende des Sinterbandes wird der sogenannte
„Sinter-Kuchen“ abgeworfen, abgekühlt und auf ein mittleres
Kornmaß von etwa 20 Millimeter heruntergebrochen.
Das nennen die Fachleute „stückig“ machen. Von der
Sinteranlage Schwelgern mit ihren drei Sinterbändern wandert
das Material dann in die vier Hochöfen von ThyssenKrupp
Steel Europe im Duisburger Norden.
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Duisburgs Oberbürgermeister im Wirtschaftsdialog bei
der STURM GmbH |
Existenzgründer steht
für Spitzentechnologie am Wirtschaftsstandort
Duisburg, 10. Mai 2017 - Nach Expertenansicht bietet die
Digitalisierung der Industrie beträchtliches
Arbeitsmarkt-Potenzial. So prognostiziert der Bundesverband
der deutschen Industrie für dieses Jahr noch die Entstehung
von rund 500.000 Arbeitsplätzen.
Einer, der sich in dieser Branche bestens auskennt, ist
Markus Sturm. Der Existenzgründer bietet digitale
Innovationen für den Mittelstand und beschäftigt bei der
STURM GmbH bereits sieben Fachkräfte. „Das ist wirklich
große Klasse, was hier auf die Beine gestellt wird“, zeigt
sich Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link beim
Vor-Ort-Termin im Rahmen des Wirtschaftsdialogs begeistert,
„einmal mehr erlebe ich Hightech ‚made in Duisburg‘. Die
Sturm GmbH setzt auf die digitale Wertschöpfung und damit
auf Spitzenforschung in Duisburg. Die kleinen und mittleren
Unternehmen, Start Ups und Hidden Champions, die ich bislang
besucht habe, vereinen Gründergeist und wissensintensives
Portfolio. Genau diese Mischung bringt Duisburgs Wirtschaft
weiter voran.“
Auch GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer setzt auf die
Digitalisierung der Industrie: „Erst letzte Woche war der
Google-Kreativchef bei der Universität Duisburg-Essen (UDE)
zu Gast, um für Selbstvertrauen in die eigenen Ideen zu
werben. Als Wirtschaftsförderung unterstützen wir Markus
Sturm seit Erstellung des Businessplans. Im Jahr 2008 hat er
den von UDE und GFW initiierten StartUp
Duisburg-Existenzgründerwettbewerb gewonnen. Das Beispiel
„Markus Sturm“ zeigt: Erfindergeist, die Weiterentwicklung
des Portfolios und betriebswirtschaftlichem Know-how machen
den Erfolg aus.“ Die Sturm GmbH ist seit 2012 aktiv.
„Haben wir anfangs auf digitale Produktentwicklung gesetzt,
liegt unser Fokus heute auf der digitalen Wertschöpfung“,
betont Geschäftsführer Sturm und erklärt: „Hiermit wird die
Virtualisierung von Verarbeitungsprozessen in klassischen
Produktionsbetrieben bezeichnet. Am Ende dieses digitalen
Produktionsprozesses stehen reale physische Produkte.“ Dazu
zählen beispielsweise Osterlamm-Formen eines Discounters
ebenso wie Solinger Messerblöcke. Neben Prototypen für den
Lebensmittelsektor und den Werkzeugbau erstellen Sturm und
sein Team Produkte für den Windkraft- oder Automobil-Sektor
und vieles mehr. Immer häufiger geht es um die
Serienfertigung von Produkten oder Komponenten im 3D-Druck.
Die dabei verwendeten Materialien sind gänzlich
unterschiedlich und reichen von Kunststoffen über Metalle
und Keramiken bis hin zum Holz. „Damit lassen sich ganz neue
Ideen realisieren“, zeigt sich Sturm begeistert und fährt
fort: „Perspektivisch denkbar ist, dass Fachkräfte, die
heute beispielsweise tischlern, sich in Zukunft mehrheitlich
auf die Ideengestaltung konzentrieren können, so dass aus
Schreinern Designer werden.“
Die Vorteile digitaler Wertschöpfung liegen dabei auf der
Hand: Sie haben im Vergleich zu manuellen, analogen
Arbeitsschritten eine konstante Qualität. Darüber hinaus
entfallen die Kosten für Lagerhaltung. „Den einen oder
anderen Kunden müssen wir aber erst dafür sensibilisieren,
dass dieser zu Anfang einmal gründlich in den
Datenverarbeitungsprozess investiert. Ist der Prozess
aufgebaut, das Objekt eingescannt oder liegen uns konkrete
3D-Daten vor, kann unsere Arbeit mit dem 3D-Druck beginnen“,
berichtet der Firmenlenker.
Auf diese Weise wurde auch der Solinger Messerblock
gestaltet und entwickelt. Die Messer wurden über einen
Prototyp konstruiert und „gehen“ jetzt in Serienproduktion.
Backformen, wie die eingangs erwähnte, werden ebenfalls
komplett digital gestaltet und ausgedruckt. „Die Kosten für
die Stammdatengewinnung amortisieren sich, sobald das
Unternehmen in die Serienproduktion geht“, weiß der
Wirtschaftsingenieur.
In der Mercatorstadt hat die Sturm GmbH noch viel vor. „Wir
fühlen uns von der Duisburger Wirtschaftsförderung gut
begleitet. Auch von der Nähe zu Forschungseinrichtungen und
der UDE profitieren wir. Außerdem finden wir hier gut
ausgebildete Ingenieure, die die zentrale Lage schätzen“,
betont Sturm. Weitere Business-Kunden zu ‚Stammkunden‘ zu
machen, ist das Ziel des Unternehmers. „Wenn dies gelingt,
werden wir auch weiter wachsen“, gibt der Firmenchef die
Richtung vor.
Beim Einscannen der Stammdaten –
Ralf Meurer, Markus Sturm und Duisburgs Oberbürgermeister
Sören Link (v.l.n.r.), Foto: Uwe Köppen, Nutzungsrechte:
Stadt Duisburg
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Wirtschaftspolitische Forderungen zur
NRW-Landtagswahl |
Unternehmen im wirtschaftlichen Wettbewerb stärken - Bündnis
für den Niederrhein geplant
Duisburg/Niederehin, 04. Mai 2017 - Fachkräftesicherung,
Bürokratieabbau, Infrastruktur und Breitbandversorgung – in
diesen Bereichen sehen die Unternehmen am Niederrhein den
drängendsten Handlungsbedarf für die künftige
Landesregierung. Das ergab eine Befragung der
Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer
Duisburg-WeselKleve. Die Wünsche und Erwartungen der
regionalen Wirtschaft hat die Niederrheinische IHK in ihrem
aktuellen Positionspapier an die Kandidaten der Landtagswahl
NRW zusammengefasst.
Die Unternehmen am Niederrhein brauchen belastbare
Rahmenbedingungen, um sich weiterentwickeln und wachsen zu
können. Dazu gehören unter anderem eine leistungsfähige
Infrastruktur, um den Erfolg
des Wirtschafts- und Logistikstandorts Niederrhein zu
sichern, und ein modernes Glasfasernetz, um den Weg für die
digitale Arbeitswelt zu bereiten.
Diese beiden
Handlungsfelder aus der Unternehmerbefragung stellte
IHK-Präsident Burkhard Landers bei der
Jahres-Pressekonferenz der Niederrheinischen IHK am 4. Mai
exemplarisch vor.
Einzelhandel unter Druck Handel
unterstützen – Innenstädte stärken IHK lehnt Factory Outlet
Center in Duisburg ab
Einkaufen ist das Hauptmotiv, warum Kunden die Innenstädte
besuchen. Schließen Handelsbetriebe, so droht den
gewachsenen Zentren Frequenzverlust und Verödung.
Innenstädte übernehmen allerdings nicht nur eine
Versorgungsfunktion. Sie sind auch Imageträger und wichtig
für das Profil der Gesamtstadt. Die Niederrheinische
Industrie- und Handelskammer DuisburgWesel-Kleve setzt sich
dafür ein, den Einzelhandel als Magnet für die Zentren zu
unterstützen, um die Innenstädte und Stadtteilzentren zu
stärken. Damit dies gelingt, müssen neben den Händlern
selbst auch Immobilieneigentümer und die Städte mitwirken.
Der Handel gerät derzeit von vielen Seiten unter Druck. Ein
Grund dafür sind stadtentwicklungspolitische Entscheidungen
bei der Ansiedlung von großen Handelsbetrieben außerhalb der
Zentren. Sie ziehen Umsatz aus den Innenstädten ab. Als
Beispiel hierfür nennt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger die Überlegungen für die Ansiedlung eines
Factory Outlet Centers (FOC) auf der ehemaligen
Güterbahnhofsfläche in Duisburg, wo das mit 175 Läden größte
FOC Deutschlands entstehen soll.
„Wir halten den Standort
für völlig ungeeignet, da er aufgrund seiner isolierten Lage
Kaufkraft aus der Duisburger City, aber auch aus den
Nachbarinnenstädten wie Moers oder Dinslaken abziehen wird
und diese schädigen könnte“, erklärt Dietzfelbinger die
Position der IHK.
Onlinehandel und stationären Handel verknüpfen Eine weitere
Herausforderung: der Onlinehandel. Die zunehmende
Orientierung der Kunden zum Onlineshopping verlagert die
Kaufkraft von der City ins Netz. Die Folge: Stationäre
Händler klagen über Frequenzrückgänge und Umsatzeinbrüche.
„Das Internet ist das digitale Schaufenster von heute", so
der IHK-Hauptgeschäftsführer. Statt nur die
Herausforderungen zu sehen, müsse der Handel die Chancen des
World Wide Web für sich nutzen. Die IHK begrüßt daher
Initiativen wie das Onlineangebot in Wesel oder die gerade
im Aufbau befindliche Duisburg-App, mit denen Händler sich
und ihr Warenangebot digital darstellen und auf Kundenfang
gehen.
Rechtsicherheit für Sonntagsöffnungszeiten
Zusätzlich unter
Druck geraten die Händler durch gesetzliche Vorgaben und
Vorschriften. Die für den Innenstadthandel so wichtigen
verkaufsoffenen Sonntage führen derzeit zu Sorgenfalten auf
vielen Händlerstirnen. In vielen Städten wurden bereits
genehmigte verkaufsoffene Sonntage von den Gerichten
gekippt. „Wir setzen uns deshalb für eine Gesetzesänderung
auf Landesebene ein, die die Durchführung von
verkaufsoffenen Sonntagen erleichtert", so Dietzfelbinger.
Breitbandausbau vorantreiben
Durch die rasante Entwicklung der Digitalisierung sind die
Anforderungen an die Breitbandinfrastruktur in den letzten
Jahren deutlich gestiegen. Damit auch die Unternehmen am
Niederrhein die Chance haben, die Anwendungen,
Dienstleistungen und Produkte von morgen entwickeln zu
können, brauchen sie die technischen Voraussetzungen dafür.
Die Niederrheinische IHK fordert deshalb die Politik auf,
noch stärker auf Glasfaser zu setzen und den Breitbandausbau
zur Chefsache zu machen. Landers konkretisierte: „In jeder
Kommune muss es einen Breitbandbeauftragten geben, der dafür
sorgt, dass Unternehmen, Schulen, Krankenhäuser und
Gewerbegebiete mit 100 Mbit und mehr versorgt werden.“
Planung bei Infrastrukturprojekten verkürzen
Ein Dauerthema
ist die Instandhaltung und der Ausbau der regionalen
Infrastruktur. Besonders in Duisburg beeinträchtigt die
Überlastung mancher Strecken Unternehmen und Anwohner
massiv. 270 Milliarden Euro will der Bund in den nächsten 13
Jahren in die Infrastruktur in Deutschland investieren.
Allein 14 Milliarden für den Aus- und Neubau der Fernstraßen
entfallen dabei auf NRW. Schwachstelle sind lange Planungs-
und Genehmigungsverfahren, insbesondere bei der Umsetzung
von Erneuerungs- und Instandhaltungsprojekten.
„Was wir
brauchen, sind Konzepte, um Planungsläufe zu verkürzen und
trotzdem eine angemessene Beteiligung der Öffentlichkeit
sicherzustellen“, machte der IHK-Präsident deutlich.
Bündnis für den Niederrhein gründen
Nach der Wahl lädt die
Niederrheinische IHK die neu gewählten Mandatsträger aus der
Region ein, ein Bündnis für den Niederrhein zu gründen. Ziel
ist es, in der Politik für mehr Verständnis für
wirtschaftliche Belange zu werben und den regelmäßigen
Austausch zu fördern. „Wir wollen ein festes Bindeglied
zwischen Unternehmerschaft am Niederrhein und Landespolitik
schaffen. Gemeinsam wollen wir daran arbeiten, die
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen am Niederrhein
bürokratiearm, wachstumsorientiert und zukunftsfest
auszugestalten“, so Burkhard Landers.
Entlastung für Schiene und Straße Stärkung der
Wasserstraßen ist aktive Industriepolitik - IHK fordert mehr
Engagement für die Binnenschifffahrt
Die Transportmengen und der Marktanteil der
Binnenschifffahrt schrumpfen seit Jahren. Und das, obwohl
die Stärkung der Binnenschifffahrt erklärtes Ziel der
Politik ist. Die Niederrheinische Industrie- und
Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve schlägt jetzt vor, die
Wasserstraßenpolitik einer Überprüfung zu unterziehen. Im
Rahmen ihrer Jahres-Pressekonferenz am 4. Mai in Duisburg
spricht sie sich für ein Wirtschaftsprogramm Wasserstraße
aus.
Der Niederrhein ist der Hafenstandort
schlechthin.
Viele der
hier ansässigen Betriebe und damit auch deren Arbeitsplätze
hängen direkt oder indirekt von der Wasserstraße ab. Gerade
im Massengut-, Container- und Schwergutverkehr hat die
Binnenschifffahrt deutliche Kostenvorteile und entlastet
Straße und Schiene. Deshalb ist sie bei den Industrie- und
Logistikunternehmen, die am Wasser liegen, erste Wahl. Jedes
Jahr passieren allein über 150 Millionen Tonnen Güter per
Binnenschiff die Grenze bei Emmerich am Rhein. Würden diese
Mengen mit dem Lkw transportiert, bräuchte man dafür rund
20.000 Lkw-Fahrten pro Tag. Das entspräche einer 300
Kilometer langen Lkw-Schlange von Duisburg bis Mannheim.
Die Niederrheinische IHK hat daher bei ihrer
Jahres-Pressekonferenz in Duisburg zu einer Stärkung des
Systems Wasserstraße aufgerufen. „Es ist höchste Zeit für
ein Wirtschaftsprogramm Wasserstraße“, sagte IHK-Präsident
Burkhard Landers. Die Fehler, die bei
der Straße gemacht wurden, dürften sich bei der
Binnenschifffahrt nicht wiederholen, forderte Landers.
Deshalb gelte es, rechtzeitig zu investieren.
Mehr Leistungsfähigkeit durch Rheinvertiefung
Für eine noch
leistungsfähigere Binnenschifffahrt braucht es allerdings
nicht nur Sanierung, sondern auch Ausbau. Das gilt vor allem
für den Rhein im Abschnitt zwischen Duisburg und Dormagen.
Die dort geplante Anpassung der Fahrrinnentiefe um 30 cm
führt dazu, dass ein Binnenschiff rund 400 Tonnen mehr Güter
laden kann. Die Menge entspricht etwa 20 Lkw, die dadurch
auf den Straßen eingespart werden könnten.
Anpassung der Schifffahrtgebühren mit Augenmaß
Ferner
forderte die IHK, dass die Wasserstraße wettbewerbsfähig
bleiben müsse. Die Absicht, mehr Güter auf den besonders
umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff zu verlagern,
vertrage sich nicht mit einer Verteuerung. Hintergrund ist,
dass der Bund das bestehende Gebührensystem für die Nutzung
der Flüsse und Kanäle in Deutschland von Grund auf
reformieren will.
Aktuelle IHK-Konjunkturumfrage
Niederrhein
Gute Wirtschaftslage bei jedem zweiten Unternehmen
Weltwirtschaftliche Entwicklungen bleiben Risikofaktor
Trotz Risiken befindet sich die Konjunktur am Niederrhein
weiter in guter Verfassung. Fast jedes zweite Unternehmen
bewertet die aktuelle Geschäftslage mit gut, nur jedes
zehnte Unternehmen ist unzufrieden. Die optimistischen
Erwartungen aus der letzten Umfrage haben sich damit
weitestgehend erfüllt. Die Unternehmen rechnen damit, dass
die gute Wirtschaftslage auch in den nächsten Monaten
anhält. Diese Ergebnisse gehen aus der aktuellen
Konjunkturumfrage der Niederrheinischen Industrie- und
Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve hervor, an der sich 330
Unternehmen mit insgesamt rund 53.000 Beschäftigten
beteiligt haben.
Haupttreiber der guten Wirtschaftslage bleibt die stabile
Binnennachfrage. „Weitere Impulse kamen von der Belebung des
Welthandels“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger. „Für uns wichtige Auslandsmärkte innerhalb
der EU, aber auch China sowie einige Schwellenländer haben
sich zuletzt positiv entwickelt. Davon profitierten unsere
exportorientierten Unternehmen.“
Während im Vergleich zur
Umfrage zu Jahresbeginn nochmals mehr Unternehmen ihre Lage
als gut beurteilen, ist der Anteil an Unternehmen, die mit
einer weiteren Verbesserung rechnen, von 30 Prozent auf 22
Prozent gesunken. Gleichzeitig reduziert sich aber auch der
Anteil an pessimistischen Unternehmen von 11 Prozent auf 8
Prozent. Die breite Mehrheit der Befragten erwartet nun eine
gleichbleibend gute
Geschäftslage. Der Konjunkturklimaindex, der Lage
und Erwartungen zusammenfassend widerspiegelt, steigt
aufgrund der positiveren Lageeinschätzung von 120 auf 124
Punkte.
Entwicklungen auf wichtigen Auslandsmärkten trüben die
Exporterwartungen der Industrie Die internationalen
Handelsströme haben zuletzt wieder zugenommen. Dennoch
bestehen nach wie vor zahlreiche Unsicherheitsfaktoren: vom
Vollzug des Brexit über die Wahl in Frankreich bis hin zu
möglichen protektionistischen Maßnahmen des wichtigen
Exportkunden USA. Hinzu kommen die angespannte Lage in der
Türkei sowie die anhaltenden Sanktionen gegen Russland. Es
bleibt für die Unternehmen schwer abschätzbar, ob und wie
sich diese Faktoren auf die weltweiten Handelsbeziehungen
auswirken werden. Die exportorientierten
Industrieunternehmen blicken daher zunehmend verhalten auf
die weitere Entwicklung ihres Auslandsgeschäfts. Nachdem zu
Jahresbeginn noch jedes dritte Industrieunternehmen mit
steigenden Ausfuhren rechnete, ist es aktuell nur noch jedes
Fünfte.
Sorge um Fachkräftemangel steigt weiter an
Erstmals sehen
genauso viele Unternehmen im Fachkräftemangel ein Risiko für
ihre wirtschaftliche Entwicklung wie in den
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Im Handel ist der
Fachkräftemangel sogar der meistgenannte Risikofaktor. Seit
zwei Jahren steigt der Anteil an Unternehmen, die sich um
den Fachkräftemangel sorgen, kontinuierlich an. „Schon heute
haben Unternehmen Probleme, geeigneten Fachkräftenachwuchs
zu finden“, so Dietzfelbinger. „Bevor in ein paar Jahren die
Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsleben ausscheidet,
müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam die notwendigen
Weichen stellen, um dem drohenden Fachkräfteengpass
bestmöglich vorzubeugen.“
In der Industrie wird neben dem Fachkräftemangel und den
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein hohes Risiko in
der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise gesehen.
Gründe hierfür liegen in der geplanten Neuordnung des
CO2-Zertifikatenhandels sowie der geplanten bundesweiten
Angleichung der Netzentgelte, die insbesondere bei den
energieintensiven Industriezweigen wie Chemie- oder
Stahlindustrie zu erheblichen Preissteigerung und
Wettbewerbsnachteilen führen würden. „Am Niederrhein sind
eine Vielzahl an energieintensiven Industrieunternehmen
beheimatet“, so Dietzfelbinger.
„Die aktuelle Energiepolitik ist ein wichtiger Faktor, der
die Unternehmen davon abhält, trotz niedriger
Finanzierungskosten in den Standort zu investieren.“ Der
Anteil an Unternehmen, die mehr investieren wollen,
übersteigt mit 23 Prozent nur leicht die 14 Prozent an
Unternehmen, die eine Kürzung des Investitionsbudgets
planen.
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80 Jahre „Raumdesign Dommers“ |
Mittelständisches
Traditionsunternehmen mit Verbundenheit zum
Wirtschaftsstandort
Duisburg, 04. Mai 2017 - Acht Jahrzehnte „Raumdesign
Dommers“ in Großenbaum erzählen Geschichten – davon, wie
sich Kundenwünsche im Laufe der Zeit verändern, Geschmäcker
für gehobene Raumausstattung sich wandeln und
inhabergeführte Unternehmen sich immer wieder neu erfinden,
um am Markt zu bestehen.
„Stoffe und Bodenbeläge spiegeln immer auch den Zeitgeist
wider. Heute geht der Trend einerseits hin zu klaren
Strukturen in der Inneneinrichtung und anderseits zu einer
neuen Stofflichkeit. Ziel ist es, zusammen mit unseren
Kunden ein anheimelndes, nestgleiches Wohngefühl zu schaffen
– als Kontrapunkt in geopolitisch aufgewühlten und
schnelllebigen Zeiten“, weiß Diplom-Betriebswirt Peter
Dommers, Geschäftsführer der Raumdesign Dommers GmbH. Von
Beginn an mit dem Wirtschaftsstandort verbunden, ist das
Unternehmen ein Musterbeispiel Duisburger Mittelstands.
Gegründet 1937 von Josef Dommers, lag der Schwerpunkt
seinerzeit im Verkauf von Tapeten und Farben. 1960 wurde in
Neudorf am Sternbuschweg eine Filiale gegründet. „Diese
haben mein Mann Manfred und ich 1970 mit viel Engagement und
Herzblut übernommen. Schrittweise bauten wir unser Geschäft
aus – mit Gardinen, Bodenbelägen, Sonnenschutz, Farben und
Tapeten“, erinnert sich Senior-Chefin Erika Dommers.
1994 wurde das Geschäft mit Hilfe der Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg) nach
Großenbaum verlagert. „Ich erinnere mich noch gut daran,
habe ich das Unternehmen doch selbst verlagert. Damals war
ich bei der GFW noch im operativen Geschäft als
Projektmanager für den Duisburger Süden tätig. Seinerzeit
wurde mehr Fläche benötigt, um großflächig expandieren zu
können. Das Areal in Großenbaum, 5.000 Quadratmeter groß,
war wie dafür gemacht“, erinnert sich GFW-Geschäftsführer
Ralf Meurer.
Seither ist das Geschäft an der Großenbaumer Allee 121 zu
finden. „Hier bieten wir alles rund um Fenster, Boden und
Wand aus einer Hand. Heute beschäftigen wir 30 Fachkräfte –
darunter Fachberater, Raumausstatter, Maler und Verleger.
Von der Planung über die Gestaltung bis zur Ausführung
begleiten wir unsere Kunden bei der Erfüllung ihrer
Wohnwünsche. Ob Teppichboden, Parkett, Laminat oder
Designbeläge: unsere Mitarbeiter wissen, welcher Belag
welche Technik erfordert. Das Know-how und die langjährige
Erfahrung unserer Mitarbeiter und professionelles Equipment
sorgen im Privat- wie Geschäftskundenbereich für makellose
und schnelle Ergebnisse. Und bei Bedarf übernehmen wir auch
noch das Aus- und Einräumen der Möbel“, so die
Senior-Chefin.
In den letzten Jahren hat Raumdesign Dommers sein
Serviceangebot als weiteres Standbein deutlich ausgebaut.
Ausschließlich mit eigenen Mitarbeitern werden die Projekte
bei Kunden umgesetzt. Zwei Fachbauleiter garantieren für die
Qualität der handwerklichen Leistungen und koordinieren,
wenn nötig, die einzelnen Gewerke. „Wir sind zu einem
Kompetenzcenter für Inneneinrichtung geworden“, betont Jörg
Simossek, der als Geschäftsführer „Handwerk“ den Bereich
leitet.
Das familiengeführte Unternehmen geht mit neuen Ideen und
Standortverbundenheit in die Zukunft. „Dank mutiger und
kluger Entscheidungen meiner Eltern hinsichtlich der
Unternehmensentwicklung und eines festen familiären
Zusammenhalts in guten wie schlechten Zeiten – die es
zweifelsohne auch gab – sehe ich optimistisch in die
Zukunft. Ich freue mich, das Lebenswerk meiner Eltern
fortführen zu dürfen“, erklärt Peter Dommers.
Ökologisch hat er das Unternehmen bereits zukunftstauglich
aufgestellt: So ist Dommers Raumdesign energetischer
Selbstversorger. Mit Blockheizkraftwerk, Photovoltaik und
moderner LED-Technik. Wie in vielen mittelständischen
Unternehmen üblich, so wird auch bei Unternehmenslenker
Dommers das Ehrenamt großgeschrieben: Er ist Mitglied in der
Vollversammlung der Niederrheinischen Industrie- und
Handelskammer, Mitglied im Handelsausschuss IHK sowie bis
Ende 2016 ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht. Darüber
hinaus pflegt das Unternehmen seine Innungsmitgliedschaften.
Die Ganztags-Waldorfschule Duisburg e.V. liegt Peter Dommers
ebenfalls am Herzen. Teile der Klassenräume wurden mit
Spenden von Raumdesign Dommers renoviert.
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Brabender investiert in Duisburg-Wanheimerort 10,5
Millionen € |
Duisburg, 01. Mai 2017 - Die Firma
Brabender investiert an ihrem Standort in Wanheimerort 10,5
Millionen € in einen Neubau eines Verwaltungs- und
Produktionsgebäudes an der Kulturstraße. Bauleiter Klaus
Pauly führte die Besuchergruppe des CDU-OV Hochfeld/
Wanheimerort durch den Neubau.
Im vorderen Gebäude soll das Kunden-Technologiezentrum mit
Forschungs- und Entwicklungabteilung sowie Labore beheimatet
werden, im hinteren Gebäude werden die großen Anlagen fürs
Dosieren, Wägen, Austragen und für die Durchflussmessung
von Schüttgütern aller Art hergestellt, von den Kunden
technisch abgenommen und anschließend zum Kunden
transportiert.
Besonders stolz ist man auf die große Energieersparnis, da
der Neubau mittels Fernwärmenutzung als Niedrigenergiehaus
konzipiert und realisiert wurde. CDU-Bezirksvertreter
Joachim Schneider merkte an, dass Brabender mit 315
Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Wanheimerort ist und
freut sich über die Entscheidung, den Standort Wanheimerort
für die Zukunft des Unternehmens zu stärken. Die Eröffnung
des neuen Komplexes ist für Juni geplant.
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Güterzug verkehrt zwischen Duisburg und
Wilhelmshaven |
Duisburg, 27. April 2017 -
Die Duisburger Hafen AG
(duisport) baut ihren Güterschienenverkehr aus. Das
hafeneigene Bahnunternehmen duisport rail wird ab dem 12.
Mai 2017 mit einem Containerzug einmal wöchentlich zwischen
dem Duisburger Hafen und dem Container-Terminal des
JadeWeserPorts in Wilhelmshaven verkehren.
Für die Organisation ist die duisport agency federführend.
Der Tiefwasserhafen JadeWeserPort ist der einzige deutsche
Hafen, den auch die weltweit größten Containerschiffe mit
einer Ladung von 18 000 Standardcontainern (TEU) und mehr
anlaufen können. „Dadurch erhält der JadeWeserPort einen
direkten Zugang zur größten Logistikdrehscheibe Europas. Das
ist gut für Wilhelmshaven und gut für den Umschlag unserer
Logistikpartner im Duisburger Hafen“, so duisports
Vorstandsvorsitzender Erich Staake.
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Haniel steigert alle Ergebnisgrößen deutlich und
verfügt mit mehr als 1 Milliarde Euro weiterhin über
erheblichen finanziellen Spielraum |
-
Erhöhung des Operativen
Ergebnisses um 19 Prozent
- Buy & Build-Strategie bei BekaertDeslee und CWS-boco
erfolgreich
- Wert des Portfolios um 8 Prozent gesteigert
- Weiter mehr als 1 Milliarde Euro für Unternehmenskäufe zur
Verfügung
- Digitalinitiative zeigt Fortschritte
- Zwei Investment-Grade-Ratings erhalten
Duisburg, 12. April 2017. Das Family-Equity-Unternehmen
Haniel verbesserte im Geschäftsjahr 2016 alle
Ergebnisgrößen: Das Operative Ergebnis stieg um 19 Prozent
auf 229 Millionen Euro. Getragen wurde dies von allen
Geschäftsbereichen. „Die positive Ergebnisentwicklung und
die Wertsteigerung des Portfolios zeigen, dass wir mit
unserem Buy & Build-Ansatz zur Diversifikation des
Portfolios erfolgreich sind. Die beiden
Investment-Grade-Ratings bestätigen uns außerdem darin,
unsere konservative Finanzpolitik und nachhaltige
Investmentstrategie konsequent fortzusetzen“, betont der
Vorstandsvorsitzende Stephan Gemkow.
Meilensteine zur wertsteigernden
Portfolioentwicklung
Haniel erreichte im Jahr 2016 mehrere sehr erfreuliche
Meilensteine: Das Unternehmen unterstützte Bekaert Textiles
erfolgreich bei der Akquisition und Integration der
DesleeClama-Gruppe. Der Geschäftsbereich, seitdem
BekaertDeslee, festigte dadurch seine Position als führender
Spezialist für die Herstellung von Matratzenbezugsstoffen
und erschloss neue Regionen. Für den Geschäftsbereich
CWS-boco unterzeichnete Haniel am 15. Dezember 2016 eine
Vereinbarung zur Übernahme wesentlicher Teile des
zentraleuropäischen Geschäfts von Rentokil Initial in den
Bereichen Hygiene, Berufskleidung und Reinraum.
Damit wird die Marktstellung von CWS-boco nachhaltig
gestärkt und – vorbehaltlich der Zustimmung der
Kartellbehörden – ein führendes europäisches Unternehmen mit
mehr Innovationskraft, Kundennähe und Effizienz geschaffen.
Auch das Projekt zur Teilung der METRO GROUP schreitet zügig
voran.
Neben den daraus resultierenden Wachstumsimpulsen profitiert
Haniel von einer verbesserten Diversifikation des
Beteiligungsportfolios. Außerdem hat der Aufsichtsrat den
Haniel-Vorstand ergänzt und zum 30. Januar 2017 Thomas
Schmidt als drittes Vorstandsmitglied berufen: Er wird sich
zunächst der geplanten Integration von Rentokil Initial
unter dem Dach von CWS-boco widmen und den Vorsitz im
ShareholderCommittee des geplanten Joint Venture übernehmen.
Alle Geschäftsbereiche mit Ergebnissteigerungen
Haniel verbesserte das Operative Ergebnis im Geschäftsjahr
2016 erfreulich: Es wurde um 19 Prozent auf 229 Millionen
Euro gesteigert. Getragen wurde dies durch alle
Geschäftsbereiche, vorrangig durch die positive Entwicklung
bei TAKKT und den erstmaligen Einbezug von BekaertDeslee
über ein komplettes Geschäftsjahr. Auch CWSboco erreichte
ein leicht höheres Operatives Ergebnis. Der Rohstoffhändler
ELG verbesserte das Operative Ergebnis ebenfalls deutlich
gegenüber dem Vorjahr.
Metro operativ mit Ergebnisanstieg – Sonderfaktoren
belasten
Die METRO GROUP konnte im Geschäftsjahr 2016 einen Anstieg
des Operativen Ergebnisses vor Sonderfaktoren von 1.448
Millionen Euro auf 1.553 Millionen Euro erzielen. Aufgrund
zusätzlicher Sonderfaktoren, insbesondere im Zusammenhang
mit der bevorstehenden Teilung des Unternehmens, verbuchte
Haniel allerdings ein von 57 Millionen Euro auf 46 Millionen
Euro gesunkenes Beteiligungsergebnis.
Nachsteuerergebnis mit deutlichem Anstieg
Das Ergebnis vor Steuern ist von 174 Millionen Euro im
Vorjahr auf 193 Millionen Euro deutlich gestiegen. Bei einem
leicht niedrigeren Steueraufwand im Vergleich zum Vorjahr
lag auch das Ergebnis nach Steuern deutlich über dem des
Jahres 2015. Dieses summierte sich – nach 120 Millionen Euro
im Vorjahr – auf 144 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2016
und stieg damit um 20 Prozent.
Umsatz der Geschäftsbereiche positiv – nur bei ELG
rohstoffbedingt belastet
Insgesamt verbuchte der Haniel-Konzern im Jahr 2016 einen
Umsatz von 3.620 Millionen Euro, was einem Rückgang von 2
Prozent entspricht. Akquisitionen hatten einen positiven
Effekt auf die Umsatzerlöse. Vor allem der erstmalige
Einbezug von BekaertDeslee für ein komplettes Geschäftsjahr
und die seit dem Erwerb am 29. Februar 2016 dort integrierte
DesleeClama-Gruppe trugen positiv zur Umsatzentwicklung bei.
Bereinigt um Währungseffekte sowie Unternehmenskäufe und
-verkäufe lag der Umsatz um 7 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Dies ist auf die niedrigeren Rohstoffpreise
und die geringere Ausgangstonnage des Geschäftsbereichs ELG
zurückzuführen. Der Umsatz aller anderen Geschäftsbereiche
entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr positiv.
Hervorzuheben sind insbesondere die Umsatzeffekte durch das
organische Wachstum von TAKKT.
Solide Finanzsituation belegt Investitionspotenzial
Das Eigenkapital von Haniel hat sich, insbesondere durch das
höhere Nachsteuerergebnis, von 4.169 Millionen Euro zum 31.
Dezember 2015 auf 4.248 Millionen Euro zum 31. Dezember 2016
erhöht. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich rechnerisch
von 61 Prozent auf 60 Prozent, da nicht nur das Eigenkapital
angestiegen ist, sondern auch die Bilanzsumme. Die starke
Eigenkapitalausstattung belegt das Investitionspotenzial des
Unternehmens.
Derzeit verfügt Haniel mit mehr als 1 Milliarde Euro
weiterhin über erheblichen finanziellen Spielraum
zum Ausbau des Portfolios. Neben Unternehmenszukäufen liegt
nach wie vor ein Fokus auf der wertsteigernden Entwicklung
der bestehenden Beteiligungen.
„Wir folgen dem Anspruch, als Wertentwickler für die
Beteiligungen zu handeln. Dabei behalten wir sowohl Wert als
auch Werte im Blick. Mit Geduld und Augenmaß werden wir
weiterhin die sich bietenden Optionen abwägen und auch in
einem herausfordernden Marktumfeld passende Unternehmen für
unser Portfolio finden“, zeigt sich Stephan Gemkow
überzeugt.
Digitalinitiative mit Fortschritten
Als Family-Equity-Unternehmen bietet Haniel seinen
Geschäftsbereichen auch bei der Digitalen Transformation
einen Mehrwert. So hat jeder Geschäftsbereich eine Digitale
Agenda entwickelt, zu deren Umsetzung die eigene
Digitaleinheit Schacht One am traditionsreichen Standort auf
Zeche Zollverein in Essen wertvolle Unterstützung leistet.
Dazu liefern Investments in ausgewählte
Venture-Capital-Fonds Möglichkeiten, neue Geschäftsmodelle
kennenzulernen und sich in der Gründer- und Digitalszene zu
vernetzen. Dieses Vorgehen versetzt Haniel in die Lage, die
sich bietenden Chancen der Digitalen Transformation zu
nutzen.
Investment-Grade-Rating durch Scope und S&P
Im Februar 2016 hat die europäische Ratingagentur Scope
erstmals die Bonität von Haniel beurteilt. Die Ratingagentur
stufte Haniel mit BBB- und stabilem Ausblick im Bereich des
Investment Grade ein. Scope würdigte damit die konservative
Investmentstrategie sowie die starke Liquiditätssituation
und das solide Cashflow-Profil.
Standard & Poor’s (S&P) hat im April 2016
das Rating von BB+/B (positiver Ausblick) auf BBB-/A-3
(stabiler Ausblick) angehoben. Damit ist Haniel bei S&P
wieder im Investment Grade eingestuft. Moody’s hat im Januar
2017 den Ausblick des Haniel-Ratings auf „positiv“ angehoben
und mit Ba1 bestätigt. Hierfür waren die unternommenen
Schritte im Rahmen der Investmentstrategie sowie die zu
erwartenden positiven Effekte der angekündigten Aufteilung
der METRO GROUP auf das Haniel-Portfolio ausschlaggebend.
Haniel erwartet für 2017 einen Anstieg des Operativen
Ergebnisses Insgesamt erwartet der Haniel-Vorstand im
Geschäftsjahr 2017 für den Konzern akquisitions- und
währungsbereinigt einen leichten Umsatzanstieg. Zu dieser
Prognose werden voraussichtlich alle Geschäftsbereiche
beitragen. Für das Operative Ergebnis wird ebenfalls von
einem leichten Anstieg ausgegangen. In diesem Kontext ist zu
beachten, dass diese Prognose des Konzernergebnisses
wesentlich vom Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs ELG
abhängt, der in volatilen Rohstoffmärkten agiert.
Ferner wird die Umsatz- und Ergebnisentwicklung nach
heutiger Einschätzung durch die geplante Übernahme von
Teilen des zentraleuropäischen Geschäfts von Rentokil
Initial durch CWS-boco, die unter dem Vorbehalt der
Zustimmung der relevanten Kartellbehörden steht, beeinflusst
werden. Haniel geht für 2017 von einem verbesserten
Finanzergebnis und – aufgrund von Spaltungseffekten – von
einem niedrigeren Beteiligungsergebnis der Metro aus.
Dennoch werden sowohl das Ergebnis vor, als auch nach
Steuern voraussichtlich mindestens auf dem Niveau des
Vorjahres liegen.
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Güterumschlag in NRW-Häfen im Jahr 2016 um 1,8
Prozent gestiegen |
Düsseldorf/Duisburg, 11. April 2017
- In den nordrhein-westfälischen Binnenhäfen wurden im Jahr
2016 nahezu 127 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche
Statistikstelle des Landes mitteilt, lag der Güterumschlag
der Binnenschiffer damit um 1,8 Prozent über dem Ergebnis
des Vorjahres. Bei etwa einem Viertel (23,4 Prozent) der
beförderten Tonnage handelte es sich um Gefahrgut. (IT.NRW).
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IT-Infrastruktur-Dienstleister BS Management von
Oberhausen nach Duisburg verlagert |
Duisburg, 10. April 2017 - „Als
IT-Infrastruktur Dienstleister sind wir sowohl mit großen
Stückzahlen an IT-Hardware vertraut, als auch mit dem
dazugehörigen Service in ganz Deutschland“, beschreibt
Sebastian Specht, einer der geschäftsführenden
Gesellschafter der BS Management GmbH & Co. KG, das
Geschäftsmodell seines Unternehmens. Um dieses zu
verdeutlichen skizziert der gebürtige Duisburger
beispielhaft einen Auftrag: „Fahrt von München nach Berlin
mit drei Sattelzügen, bepackt mit jeweils 200 Druckern,
Anschluss der Drucker am neuen Standort und Aufspielen neuer
PC-Programme.“
Manchmal sind es auch Computer, die in Großkonzernen oder
Behörden abzuholen und nach Datenlöschung zu entsorgen sind.
Daneben führt das Team von BS Management auf Kundenwunsch
auch Mitarbeiterschulungen durch, wenn neue Kassensysteme
oder ähnliches zu etablieren sind. Lösungen im
„Lifecycle-Management“ nennt sich das
Dienstleistungsspektrum der BS Management GmbH & Co. KG in
der Fachsprache. Das beinhaltet den kompletten Service rund
um ein Stück Hardware – von der Anschaffung über die
Installation bis hin zur Wartung und Pflege und schließlich
dem Abbau und der Entsorgung sowie alle in der Zwischenzeit
zu erbringenden Leistungen.
Das „BS“ im Unternehmensnamen steht für Bieler und Specht.
Bieler, ein 44-jähriger Oberhausener, und sein 32-jähriger
Compagnon Specht sind auf dem geschäftlichen Parkett in der
ersten Liga unterwegs. Die Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW Duisburg) begleitet das
Unternehmen im Bereich der Förderberatung.
GFW-Projektmanager Christian Folgner weiß: „Wie bei der
Ansiedlung der Firma BS Management GmbH & Co. KG geschehen,
ist es sehr wichtig, frühzeitig Kontakt zu den Firmen
aufzunehmen, um so unsere Dienstleistung im Bereich der
Beratung über öffentliche Fördermittel zeitnah und
zielorientiert anzubieten. Dies kann nicht genügend betont
werden.“
Zum Kundenkreis des Unternehmens zählen neben den bereits
erwähnten Großkonzernen und Behörden auch Banken sowie alle
großen Systemhäuser der Informations- und
Kommunikationstechnologie. Für letztere sind die Akteure von
BS Management als Subunternehmer tätig, quasi als
„verlängerte Werkbank.“
„Mit diesen pflegen wir seit Jahren eine erfolgreiche
Zusammenarbeit, die zu einer großen und nachhaltigen
Vernetzung geführt hat. Neben den rund 20 festangestellten
Mitarbeitern arbeiten wir deutschlandweit auch mit
zahlreichen Freelancern zusammen, die wir bestens kennen und
die unseren Qualitätsanspruch teilen“, betont
Diplom-Ingenieur Bieler und führt aus: „Durch dieses Netz an
Fachkräften können wir immer schnell beim Kunden sein, da
unsere Mitarbeiter von Hamburg bis München verortet sind.“
IT-Systemkaufleute, Fachingenieure für Systemintegration und
Kaufleute für Büromanagement arbeiten bei und für BS
Management. Darüber hinaus ist das Start Up
Ausbildungsbetrieb. Der erste Auszubildende, der vor
zweieinhalb Jahren seine Lehre begonnen hat, schloss als
Jahrgangsbester ab. Nun ist Christian Anderson bei BS
Management als Projektmitarbeiter tätig. „Wir haben eben
flache Hierarchien und fahren sehr gut damit“, sind sich die
Unternehmenslenker einig.
Vor rund fünf Jahren in Duisburg „im Wohnzimmer“ gestartet,
hat das Unternehmen rasant an Fahrt aufgenommen. So sehr,
dass die beiden aus den Räumlichkeiten „herausgewachsen“
waren und für drei Jahre Quartier in Oberhausen bezogen.
Doch auch hier stieg die Auftragslage rasant an, so dass ein
neuer Standort her musste.
Ausschlaggebend bei der Standortwahl waren die Lagegunst
Duisburgs und die in Neumühl freigezogene, ehemalige
TELBA-Immobilie. Specht erinnert sich: „TELBA war ein
Telekommunikationsunternehmen mit branchenähnlichen
Raumbedarfen. Darüber hinaus können wir von Duisburg aus
unsere Kunden, die deutschlandweit verortet und europaweit
aktiv sind, am besten erreichen. Außerdem haben wir jetzt
endlich eine Immobilie gefunden, in der wir weiter wachsen
können.“
Im August 2016 haben die Macher von BS Management die
Immobilie gekauft. Seit Kurzem ist hier auch die
erfolgversprechende Ausgründung „Handyprime“ mit
Geschäftsführer Julio Andre Rondo Ortiz ansässig. „Wir
ergänzen uns in unseren Geschäftsfeldern perfekt und können
Synergien und Kooperationen schaffen“, so Specht, und
schließt: „Von Duisburg aus haben wir noch viel vor!“
V.l.: Marc Bieler, Sebastian Specht und
Julio Andre Rondo Ortiz - Foto: Annegret Angerhausen-Reuter;
Nutzungsrechte: GFW Duisburg
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duisport-Chef Erich Staake: "Lernen Sie Chinesisch!" |
Ruhrgebietsschüler zu Gast im Duisburger Hafen
duisport-Chef im „Dialog mit der Jugend“
Duisburg, 07. April 2017 - Beim „Dialog mit der Jugend“
stellte sich Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der
Duisburger Hafen AG (duisport), den Fragen von rund 90
Schülern. Bei dieser Gesprächsreihe des Initiativkreises
Ruhr unter dem Motto „Raus aus den Klassenzimmern, rein in
die Unternehmen“ treffen Oberstufenschüler Top-Manager zum
persönlichen Austausch.
Die Schüler der Theodor-König-Gesamtschule aus Duisburg, des
Graf-Engelbert- und des Schiller-Gymnasiums aus Bochum sowie
der Gustav-Heinemann-Gesamtschule aus Dortmund hatten sich
zuvor im Unterricht und durch eine Hafenbesichtigung
intensiv vorbereitet. Dementsprechend fundiert waren die
Fragen an den duisport-Manager. Auf sein Erfolgsrezept
angesprochen, sagte Staake: „Der Wille, unternehmerisch zu
gestalten, ist wichtig. Dabei muss man die Mitarbeiter
mitnehmen und begeistern. Es hilft, als Manager auch mal
gedanklich den Blaumann anzuziehen, um die Beschäftigten
besser verstehen zu können.“
Die Schüler interessierte mit Blick auf ihre eigene Zukunft
auch, welche Einstellungskriterien der Hafen für
Auszubildende und Mitarbeiter habe. Staake: „Ihre
Einstellung, Ihre Haltung ist das A & O. Wir brauchen
engagierte Mitarbeiter, die sich beherzt reinhängen und Gas
geben.“
Den Jugendlichen gab Staake den Rat, sich auf ein
„Jahrhundert der Asiaten“ einzustellen. So pendelten vom
Duisburger Hafen bereits heute mehr als 20 Züge wöchentlich
direkt in chinesische Wirtschaftsmetropolen. Durch die neuen
Handelsrouten entlang der Seidenstraße werde derzeit die
Welt neu vermessen. Daher sollten sich die Schüler den
Begriff „One belt one road“, wie die
Seidenstraßen-Initiative von den Chinesen genannt werde, gut
einprägen. Staake: „Das wird auch Ihr Leben verändern. Und
wenn Sie überlegen, welche Fremdsprache Sie sich außer
Englisch aneignen möchten, dann lernen Sie Chinesisch.“
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Haniel: Veränderung in der Geschäftsführung
der CWS-boco International GmbH |
CEO Maximilian Teichner
verlässt nach Bildung des Joint Venture mit Rentokil Initial
das Unternehmen.
Duisburg, 7. April 2017 - Maximilian
Teichner, bisheriger CEO der CWS-boco International GmbH,
hat dem Haniel-Vorstand mitgeteilt, dass er mit Closing des
Joint Venture von CWS-boco und Rentokil Initial aus
persönlichen Gründen sein Amt niederlegen möchte. Dies haben
sowohl der Haniel-Vorstand, als auch seine Kollegen in der
Geschäftsführung der CWS-boco-Gruppe mit großem Bedauern zur
Kenntnis genommen.
Nach seinem
wirtschaftsingenieurwissenschaftlichen Studium und mehreren
Stationen unter anderem bei der Deutschen Bank in Frankfurt
und London, begann Herr Teichner seine Karriere in der
Haniel-Gruppe im Juni 2000 als Prokurist der Abteilung
Corporate Finance/M&A. Im März 2003 wechselte er als Leiter
der zentralen Unternehmensentwicklung zur damaligen
Haniel-Beteiligung Xella International GmbH, wo er im
September 2004 zusätzlich als Mitglied der Geschäftsführung
den Bereich Emerging Markets/Business Development die
deutsche Baustoffgesellschaft führte. Von Juli 2008 bis
April 2010 übernahm Maximilian Teichner als Direktor die
Verantwortung für die Konzernentwicklung der Haniel-Holding.
Zum Mai 2010 wurde er zum Vorsitzenden
der Geschäftsführung (CEO) der CWS-boco International GmbH
bestellt und leitete erfolgreich die Repositionierung der
Gruppe über das Projekt „Fokus Zukunft“ ein. Herausragende
Merkmale waren die Modernisierung und Optimierung der
Wäschereien und der Logistik, die Entwicklung neuer
Standorte und die mehrjährige Vertriebsinitiative, mit der
das Unternehmen operativ wieder erstarkt ist und organisches
Wachstum verzeichnen konnte. In den letzten Monaten hat
Maximilian Teichner die divisionale Neuorganisation auf den
Weg gebracht und wesentlich am zukunftsweisenden Joint
Venture mit Rentokil Initial mitgewirkt.
„Maximilian Teichner hat die
CWS-boco-Gruppe erfolgreich neu ausgerichtet und
maßgeblichen Anteil an der Vorbereitung des Joint Venture,
mit dem nun ein leistungsstarkes Unternehmen geformt wird.
Mit dem Zusammenschluss kann die unter Herrn Teichner
begonnene Wachstumsphase kontinuierlich fortgesetzt werden“,
so Haniel-Vorstandsvorsitzender Stephan Gemkow. „Wir
respektieren seine persönliche Entscheidung und bedauern,
mit Herrn Teichner einen sehr geschätzten Kollegen zu
verlieren. Wir danken ihm für sein langjähriges und
erfolgreiches Engagement in der Haniel-Gruppe und wünschen
ihm für seinen beruflichen und privaten Weg alles Gute und
weiterhin viel Erfolg.“
Thomas Schmidt, der im Haniel-Vorstand
für die Beteiligung verantwortlich ist, wird die Führung der
CWS-boco-Gruppe übernehmen. Maximilian Teichner hat vor dem
Hintergrund der noch laufenden Planungen und
kartellrechtlichen Überprüfung des vorgesehenen Joint
Venture zugesagt, bis zum Abschluss des Closings seine
Aufgabe wahrzunehmen. Thomas Schmidt: „Meine vorrangige
Aufgabe wird es sein, gemeinsam mit dem gesamten
Führungsteam der CWS-boco Gruppe die Integration der
Initial-Geschäfte erfolgreich umzusetzen. Die gesunde
Aufstellung der CWS-boco unter Maximilian Teichner und seine
bisherige erfolgreiche Arbeit in dem Joint-Venture-Prozess
bilden dafür eine hervorragende Basis, das Unternehmen in
seinem Sinne weiterzuführen.“
Maximilian Teichner: „Es waren intensive
Jahre als Vorsitzender der Geschäftsführung, in denen ich
mit der gesamten CWS-boco-Mannschaft viel bewegen und
verändern konnte. Das Unternehmen steht auf einer soliden
Grundlage und mit dem Joint Venture werden wir ein führendes
Unternehmen in diesem Segment schaffen. In den letzten
Wochen ist in mir die Entscheidung gereift, mit dem Closing
einen neuen Weg außerhalb der Haniel-Gruppe einschlagen zu
wollen.“
Haniel
Die Franz Haniel & Cie. GmbH ist ein
deutsches Family-Equity-Unternehmen, das seinen Sitz seit
der Gründung im
Jahr 1756 in Duisburg-Ruhrort hat. Von dort aus gestaltet
die zu 100 Prozent in Familienbesitz befindliche Holding ein
diversifiziertes Portfolio und verfolgt dabei als
Wertentwickler eine langfristige Investmentstrategie.
Derzeit gehören vier Geschäftsbereiche zum Haniel-Portfolio,
die das operative Geschäft eigenständig verantworten und in
ihren Bereichen marktführende Positionen halten:
BekaertDeslee, CWS-boco, ELG (100-Prozent-Beteiligungen) und
TAKKT (Mehrheitsbeteiligung). Hinzu kommt die
Finanzbeteiligung METRO GROUP.
CWS-boco
Die CWS-boco International GmbH ist einer
der international führenden Anbieter von professionellen
Textil-Services und Waschraumhygienelösungen. Dazu gehören
die bekannten CWS Handtuch-, Seifen- und Duftspender und
Schmutzfangmatten sowie industriell waschbare Berufs- und
Businesskleidung, kundenindividuelle Corporate
Fashion-Kollektionen und Schutz- und Sicherheitskleidung von
boco. Alle Leistungen werden im flexiblen Mietservice
angeboten. Die CWS-boco Gruppe erreichte 2015 einen Umsatz
von 779 Mio. Euro. Das Unternehmen verfügt über 17
Landesgesellschaften in Europa und beschäftigt weltweit rund
7.500 Mitarbeiter. CWS-boco ist eine 100-Prozent-Beteiligung
der Franz Haniel & Cie. GmbH.
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- duisport erzielt erneut Rekordergebnis
- Umsatz stieg um 6 % auf 230 Mio. Euro
- 20 Züge zwischen dem Duisburger Hafen und Zielen in China |
Duisburg, 05. April 2017 - Die
duisport-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2016 den Rekordumsatz
in Höhe von 230 Mio. Euro erzielt. Das ist eine Steigerung
um 6 % oder 13 Mio. Euro gegenüber 2015, in dem ein Umsatz
von 217 Mio. Euro erwirtschaftet wurde.
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) wurde das Ergebnis 2016 um 7 % auf 40 Mio. Euro
(2015: 37 Mio. Euro) verbessert. Damit steigt das Ergebnis
bereits seit fast 20 Jahren deutlich und nachhaltig. Das
Ergebnis vor Steuern liegt bei 19 Mio. Euro und somit
ebenfalls über dem Vorjahreswert von 17 Mio. Euro.
„Das ist angesichts der Stagnation der Weltwirtschaft und
der Logistikmärkte in Europa sowie einer Sättigung des
Containergeschäfts ein sehr gutes Ergebnis. Erfreulich ist,
dass alle Geschäftsbereiche Ergebnissteigerungen erzielt
haben“, so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der
Duisburger Hafen AG.
Der duisport-Vorstand (v. l. n. r.) Prof.
Thomas Schlipköther, Erich Staake (Vorstandsvorsitzender)
und Markus Bangen empfingen die Presse bei der diesjährigen
Bilanzpressekonferenz. © duisport/krischerfotografie
Bilanz der drei Geschäftsbereiche
Von den insgesamt drei duisport-Geschäftsbereichen erzielte
das Segment Infra- und Suprastruktur Umsätze in Höhe von
48,6 Mio. Euro (2015: 48,4 Mio. Euro). Dieses stabile Niveau
resultierte wie im Vorjahr aus nahezu vollständig
vermieteten Hallenflächen. Im Geschäftsbereich Infrastruktur
wurden 2016 mit rd. 355.000 m² so viele Flächen wie nie
zuvor in einem Geschäftsjahr vermarktet.
Im Geschäftssegment Logistische Dienstleistungen
stiegen die Umsätze im Jahr 2016 um 4,4 % auf 78,9 Mio. Euro
(2015: 75,6 Mio. Euro).
Das Geschäftssegment Verpackungslogistik
verzeichnete 2016 ein Umsatzvolumen von 73 Mio. Euro und
damit 3,8 Mio. Euro mehr als im Jahr 2015 (69,2 Mio. Euro).
Investitionen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die duisport-Gruppe rd. 24
Mio. Euro (2015: 20 Mio. Euro) an Sach- und
Finanzinvestitionen getätigt. Neben Projekten zur
Kapazitätserweiterung bestehender Logistikanlagen wurde 2016
insbesondere in den Erwerb einer ehemaligen Papierfabrik in
Duisburg-Walsum investiert. Diese Industriefläche wird nun
zu einem modernen, trimodal angebundenen Logistikstandort
(„logport VI“) weiterentwickelt. Staake: „Damit setzen wir
einen weiteren strukturpolitisch wichtigen Akzent für die
Region.“
Die seit Jahren stabile Ertragslage der duisport-Gruppe ist
auch ein Ergebnis der nachhaltigen Investitionspolitik für
die Region und des gezielten Ausbaus unserer internationalen
Aktivitäten. Zudem spiegelt sich hier die erfolgreiche
Ansiedlung internationaler Kunden und Logistikdienstleister
im Duisburger Hafen wider. Ein weiterer Erfolgstreiber ist
die konsequente Weiterentwicklung und Ausweitung
kundenorientierter Leistungsangebote.
Gesamtgüterumschlag
Der Gesamtgüterumschlag einschließlich der privaten
Werkshäfen betrug im gesamten Duisburger Hafen 2016 133 Mio.
Tonnen (2015: 129 Mio. Tonnen). In den Häfen der
duisport-Gruppe wurde 2016 ein Verkehrsvolumen von 66,8 Mio.
Tonnen (2015: 68,5 Mio. Tonnen) bezogen auf die drei
Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw abgewickelt. Der
Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf den Wegfall eines
Sondergeschäftes im Bahnverkehr zurückzuführen.
Der Güterumschlag per Schiff verbesserte
sich im Jahr 2016 auf 16,2 Mio. Tonnen (2015: 15,6 Mio.
Tonnen). Der Eisenbahnverkehr lag mit 17,6 Mio. Tonnen unter
dem Niveau des Vorjahres (2015: 19,1 Mio. Tonnen). Die
LkwVerkehre (Vor- und Nachlauf) verzeichneten 2016 ein
Umschlagergebnis von 33,1 Mio. Tonnen (2015: 33,9 Mio.
Tonnen).
Unter Einbeziehung aller Verkehrsträger erreichte der
Containerumschlag in den Häfen der duisport-Gruppe im Jahr
2016 mit 3,7 Mio. TEU eine weitere Höchstmarke (2015: 3,6
Mio. TEU). Die duisport-Gruppe konnte somit ihre
Spitzenposition als zentraleuropäische Logistikdrehscheibe
weiter ausbauen.
Ausbau des internationalen Engagements Im Zuge der
Seidenstraßen-Initiative „one belt, one road“
wurden im Jahr 2016 Kooperationen mit chinesischen
Unternehmen geschlossen, um gemeinsame Projekte im gesamten
transeurasischen Bereich zu realisieren. Bereits heute
verkehren wöchentlich mehr als 20 Züge zwischen dem
Duisburger Hafen und verschiedenen Zielen in China.
Die Seidenstraßen-Initiative verfolgt das
Ziel, China insgesamt besser an die Märkte in Westeuropa
anzubinden und gleichzeitig Zentral- und Westchina
wirtschaftlich auszubauen. Geplant ist in den kommenden
Jahren ein erheblicher Zuwachs im Gütertransport von China
nach Europa direkt über Duisburg. In den chinesischen
Millionenstädten entlang der Seidenstraße Chengdu, Chongqing
und Urumqi im Nordwesten des Landes ist duisport bereits
seit Längerem engagiert.
Staake: „Wir sind sehr zufrieden über die wachsende
Bedeutung der Chinazüge. Das wird weiterhin Fahrt aufnehmen
und zu steigenden Umschlagzahlen im Duisburger Hafen führen,
zumal China jetzt die USA als wichtigsten Handelspartner
Deutschlands abgelöst hat. Zudem ist China noch vor den USA
der weltweit wichtigste E-Commerce-Markt, der zukünftig ein
herausragender wirtschaftlicher Treiber in der
Transportlogistik sein wird.“
Duisburger Hafen als Jobmotor
Der Duisburger Hafen nimmt seit Jahren die Spitzenposition
bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der
Rhein-RuhrRegion ein. Dies belegt auch die Zahl der rd.
45.000 direkt und indirekt vom Hafen abhängig Beschäftigten
in der Region, ein Zuwachs von 26.000 Arbeitsplätzen seit
dem Jahr 2000. In den öffentlichen Häfen Duisburgs sind mehr
als 300 Betriebe ansässig. Im vergangenen Jahr wurden im
Zuge der Rekord-Neuansiedlungen über 1.000 direkte
Arbeitsplätze geschaffen.
Die logport-Familie
Maßgeblicher Investitionsschwerpunkt war im Jahr 2016 der
Erwerb der ehemaligen Papierfabrik in Duisburg-Walsum
(„logport VI“). „Damit wird die Erfolgsgeschichte der
‚logport‘Idee fortgesetzt und ein weiteres Leuchtturmprojekt
in Duisburg realisiert“, so Staake. Auf logport I in
Rheinhausen wurden seit 1998 etwa 50 führende internationale
Logistikunternehmen angesiedelt, die heute mehr als 5.000
Beschäftigte zählen.
logport VI ist nach logport I das
zweitgrößte Projekt der Duisburger Hafen AG in den
vergangenen 16 Jahren. Auf dem 40 Hektar großen Gelände
sollen Gütertransporte von Straße, Schiene und Wasserweg
trimodal koordiniert werden. Insgesamt wird dort mit der
Schaffung von über 500 Arbeitsplätzen gerechnet.
Mit dem Projekt in Walsum wächst die logport-Familie weiter.
Vier Logistikzentren sind entstanden und entstehen in
Duisburg, davon drei mit direkter Wasseranbindung; ein
Logistikzentrum wird derzeit in Kamp-Lintfort realisiert,
ein weiteres ist in Oberhausen geplant. Darüber hinaus wird
über das Joint Venture dev.log GmbH am Standort Lülsdorf im
Süden von Köln derzeit eine Fläche von rd. 50 ha für die
Ansiedlung von Produktions- und Logistikunternehmen
entwickelt.
Neuansiedlung von Daimler
Im laufenden Jahr errichtet duisport auf der Mercatorinsel
in Duisburg-Ruhrort ein Logistikzentrum im Umfang von rd.
50.000 m² Lagerfläche. Der Premium-Automobilhersteller
Daimler wird zukünftig über Duisburg Fahrzeugkomponenten
exportieren. Durch diese Großansiedlung werden rund 500
Arbeitsplätze neu geschaffen.
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Volksbank Rhein-Ruhr: Solide Ertragslage trotz
Niedrigzinsphase |
Duisburg, 28. März 2017 - Die Volksbank
Rhein-Ruhr hat im Jahr 2016 erneut Ertragsstärke bewiesen.
Das Ergebnis der Genossenschaftsbank liegt mit einem
Jahresüberschuss in Höhe von 1,21 Mio. Euro laut Thomas
Diederichs, dem Sprecher des Vorstandes wieder auf einem
ordentlichen Niveau.
Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages ergibt sich ein
leicht gesunkener Bilanzgewinn von 1,24 Mio. Euro und die
Bilanzsumme der Volksbank Rhein-Ruhr stieg im Jahr 2016 um
8,55 %, also 116,2 Mio. Euro auf 1.475 Mio. Euro. Diese
Steigerung der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus
knapp über 100 Mio. Euro erhöhten Refinanzierungen bei
Kunden und Banken. Diese wurden von dem Kreditinstitut auf
der Aktivseite in Eigenanlagen sowie zur Finanzierung des
Kundenkreditwachstums verwendet.
Mit dem Ergebnis für das Jahr 2016 ist der Vorstand in
Anbetracht der Niedrigzinsphase durchaus zufrieden. Thomas
Diederichs hierzu: „Vor allem Genossenschaftsbanken stehen
durch die umfangreiche Regulatorik immer mehr unter Druck.
Eine Regulatorik, die politisch motiviert immer weiter
ausgedehnt wird. Komplexe Anforderungen an das Eigenkapital
können zum Beispiel die Kreditvergabe an die Wirtschaft,
aber auch an Private negativ beeinflussen.“
Der Megatrend Digitalisierung beschäftigt das Institut
ebenso sehr. „Unsere Mitglieder und Kunden wünschen sich
eine Bank, die immer und überall erreichbar ist. Das bieten
wir! Unser Multikanalangebot erstreckt sich über 16
Geschäftsstellen in Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der
Ruhr und Ratingen-Lintorf, ergänzt um die Videoberatung und
den telefonischen Kontakt. Mit der VR-Banking App erhalten
unsere Kunden jederzeit an jedem Ort Zugriff auf ihre
Konten.“ so Diederichs weiter.
Rund 36.000 der insgesamt 75.000 Kunden nutzen das
Onlineangebot der Volksbank Rhein-Ruhr. 1,4 Mio. Besucher
zählte die Onlinefiliale im Jahr 2016. Das Kundenwertvolumen
fasst alle vermittelten und betreuten Vermögenswerte und
Finanzierungen zusammen. Es ist im Jahr 2016 um 3,42 % auf
2,69 Milliarden Euro gestiegen. „Der Beweis für eine von
Vertrauen und Fairness geprägte Zusammenarbeit mit unseren
Mitgliedern und Kunden“, erklärt Diederichs.
Mit dem zuvor genannten Kundenwertvolumen sind auch die
Kundeneinlagen um 2,93 % auf 1,04 Mrd. Euro gewachsen.
Depots beim Verbundpartner Union Investment legten in 2016
erneut von 289 Millionen Euro um 3,4 % auf jetzt 299
Millionen Euro zu. Wertpapierdepots im Bankbestand
entwickelten sich um knapp 8 % auf jetzt 137 Millionen Euro.
Die bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall verwahrten Guthaben
wuchsen so um über 6 % auf jetzt 57 Millionen Euro und die
Rückkaufswerte der R+V Versicherung um 1 % auf 61 Millionen
Euro.
„Das Wachstum im Bereich Fondssparen und Depots spricht für
sich. Entsprechend den Anlageempfehlungen unserer Berater
setzen Kunden vermehrt auf Wertpapiere. In Zeiten niedriger
Zinsen ist dies eine der wenigen Alternativen zum
klassischen Sparen mit Festgeldern und Sparkonten“, merkt
Diederichs hierzu an. Das Verbundeinlagevolumen ist nun auf
einem neuen Höchststand von 576 Mio. Euro und einem Zuwachs
von über 8 %.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Zinsüberschuss auf
32,4 Mio. Euro gesunken. Der Provisionsüberschuss sank
leicht auf 10,4 Mio. Euro. 2016 stiegen die Sachaufwendungen
um ca. 2 % von 10,5 auf jetzt 10,8 Mio. Euro. Im Gegensatz
dazu sind die Personalkosten von 18,9 auf 18,7 Mio. Euro
gesunken. Dabei stieg die Anzahl von 286 Mitarbeitern, davon
16 Auszubildende im Jahr 2015 auf 18 Auszubildende bei
insgesamt 293 Mitarbeitern in 2016.
Der Umzug der Zentrale von der Düsseldorfer Straße an den
Innenhafen jährt sich nun zum ersten Mal. Mitarbeiter und
Kunden fühlen sich gleichermaßen wohl in den neuen Räumen.
Die Flächen im Erdgeschoss sind voll vermietet. Neben dem
Café Vivo bieten das Reisebüro, die Geschäftsstellen der
Bank und der Volksbank Immobilien Rhein-Ruhr sowie das König
Pilsener Wirtshaus ein abwechslungsreiches Angebot.
Nach Aussage von Thomas Diederichs wuchsen die Bestände an
Kundenkrediten um fast 3 % auf 859 Mio. Euro.
Im Jahr zuvor waren es noch 835 Mio. Euro. In der
Förderbilanz der Genossenschaftsbank wird deutlich: Spenden
werden in der Region vergeben! Spenden und Sponsorings
kommen Sportvereinen, Kinder- und Jugendeinrichtungen,
sozialen aber auch kulturellen Projekten zu Gute.
Seit Beginn des Online-Spendenportals, dem Förderprogramm
Rhein-Ruhr, im Jahr 2014 sind bereits 183.000 Euro durch die
Mitgliederräte vergeben worden
(www.foerderprogramm-rhein-ruhr.de). Mitgliederräte bestehen
aus Vertretern der Mitgliederversammlung und sind
Multiplikatoren aus unserer Region.
Jährlich fördert die Bank die Region mit über 500.000 Euro.
Trotz erschwerten Bedingungen durch erhöhte Regulatorik ist
der Vorstand mit dem Ergebnis des Jahres 2016 zufrieden. Er
sieht den Folgejahren aber eher vorsichtig entgegen. Die
lange Niedrigzinsphase hinterlässt immer stärkere Spuren in
der Bilanz.
Volksbank-Vorstand: Carsten Soltau,
Thomas Diederichs, Oliver Reuter v.l. - Foto Yvonne
Rettig
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Neu gegründeter Verein der Duisburger Wirtschaft
„auf Wachstumskurs“ |
Duisburg, 23. März 2017 - Unternehmenslenker engagieren sich Duisburg. Auf
Initiative der Duisburger Wirtschaftsförderung wurde der
Verein der Duisburger Wirtschaft (VDUW) gegründet.
Mittlerweile hat er zehn Mitglieder – Tendenz steigend.
Im VDUW engagieren sich Duisburger Unternehmerinnen und
Unternehmer für den Wirtschaftsstandort und seine Firmen,
insbesondere für den Mittelstand. Der Verein vertritt die
Interessen der Wirtschaft gegenüber Verwaltung und Politik.
Er bringt die Unternehmerschaft zusammen, damit diese ihr
lokales Netzwerk ausbaut.
Der VDUW ist auch Gesellschafter der GFW Duisburg. Über
seinen Vereinsvorsitzenden Sven Raderschatt, Direktor bei
der Franz Haniel & Cie. GmbH, ist der VDUW im Aufsichtsrat
der GFW Duisburg vertreten. Damit hat die GFW Duisburg,
jeweils zur Hälfte städtisch und privatwirtschaftlich
getragen, derzeit 29 Gesellschafter.
„Ziel des VDUW ist es, dass sich dessen Akteure in
regelmäßigen Abständen austauschen: über
wirtschaftsfördernde Maßnahmen und damit über die
grundsätzliche Ausrichtung der Duisburger
Wirtschaftsförderungspolitik – für mehr Wachstum und
Beschäftigung in unserer Stadt“, betont Ralf Meurer,
Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung
Duisburg mbH.
„Wichtig ist uns, dass sich noch mehr Mittelständler mit
ihren Ideen in den Verein einbringen und sich nachhaltig für
den Wirtschaftsstandort engagieren. Gemeinsam wollen wir es
schaffen, Akzente zu setzen und den ‚Masterplan Wirtschaft‘
zu realisieren“, so Manager Raderschatt.
Der von der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer
Duisburg-Wesel-Kleve und dem Unternehmerverband initiierte
Masterplan, der mit intensiver Beteiligung Duisburger
Unternehmer und Institutionen erstellt wurde, enthält
Maßnahmen und Vorschläge zur Stärkung des
Wirtschaftsstandortes. Diese beziehen sich auf fünf
Themenkomplexe. Hierzu zählen insbesondere Infrastruktur,
Energie und Umwelt, Bildung und Technologie sowie Gründung
und Mittelstand. Daraus ergeben sich konkrete
Handlungsschwerpunkte.
Dazu gehören die Standortkosten und den Bürokratieaufwand
für die Wirtschaft zu reduzieren, den Breitbandausbau
voranzutreiben, Maßnahmen zum Wiedereinstieg von
Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt auszubauen und ein
marktgerechtes Gewerbeflächenangebot bereitzustellen –
sowohl für Neuansiedlungen als auch für
Unternehmensverlagerungen von Bestandsunternehmen innerhalb
der Stadt. Darüber hinaus sollen Gründerinitiativen
fortgesetzt und erweitert werden. Auch gilt es,
Immobilienangebote für Gründer zu erhalten und auszubauen.
Außerdem wird beabsichtigt, begonnene
Energieeffizienzmaßnahmen in Gewerbegebieten fortzuführen.
Frank Wittig, Geschäftsführer der Wittig GmbH für
Schiffsausrüstung und Industriebedarf, gehört ebenfalls zum
Vorstand des VDUW.
Der passionierte Duisburger Unternehmer ermuntert andere
dazu, ebenfalls aktiv zu werden: „Die GFW Duisburg ist dabei
ein starker Partner, hat sie doch den kurzen Draht zu
Politik und Verwaltung. Auf die Zusammenarbeit mit der
Wirtschaftsförderung setze ich bereits im Bereich der
Gewerbegebietsinitiativen. Daher weiß ich, dass man über
Netzwerke einfach mehr bewegen kann. Und genau das wollen
wir auch über den VDUW: Unternehmerinnen und Unternehmer
zusammenbringen, damit sie ihr lokales Netzwerk ausbauen und
davon profitieren können.“
Auch Mitvorstand Alexander Kranki, Geschäftsführer der
KRANKIKOM GmbH, trommelt für den VDUW: „Dieser ist ein
‚Mitmachverein‘ für alle interessierten Firmenlenker, die
sich für die Mercatorstadt engagieren wollen. Jetzt ist ein
guter Zeitpunkt dafür, aktiv zu werden. Duisburg ist in
Aufbruchsstimmung. Und genau die gilt es, für den Standort
zu nutzen. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten.
Auf dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter
verbessern!“
Mitglieder des Vereins sind bislang: ESPERA-Werke GmbH,
Franz Haniel & Cie. GmbH, KRANKIKOM GmbH, MOORE STEPHENS
RHEIN-EMSCHER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
SanderWerbung GmbH, Targo Dienstleistungs GmbH, wagro
Tabakwaren GmbH & Co. KG, Wirtschaftsbetriebe Duisburg,
Wittig GmbH Schiffsausrüstung – Industriebedarf sowie Frank
Wohlfarth von der Gebrüder Wohlfarth GmbH & Co. KG.
Zielgruppe des Vereins sind alle Unternehmen, unabhängig
ihrer Rechtsform, mit Sitz in Duisburg. Gleiches gilt für
Firmen, die hier eine Niederlassung oder Betriebsstätte
unterhalten. Natürliche und juristische Personen, Mitglieder
freier Berufe wie beispielsweise Rechtsanwälte,
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Kammern und
Wirtschaftsverbände können ebenfalls Mitglieder werden.
Maßgeblich ist, dass sie ihren Sitz, ihre Geschäftsstelle
oder ihre Zuständigkeit im Stadtgebiet haben oder einen
Bezug dazu.
Wer Duisburgs wirtschaftliche Zukunft im VDUW mitgestalten
will, der wendet sich an: Ralf Meurer, Geschäftsführer, GFW
Duisburg, Telefon: 0203 / 36 39 – 399, E-Mail:
vduw@gfw-duisburg.de
Aktiv für Duisburg und den VDUW –
Ralf Meurer, Sven Raderschatt, Frank Wittig und Alexander
Kranki (v.l.n.r.), Foto: Annegret Angerhausen-Reuter,
Nutzungsrechte: GFW Duisburg
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Vertex Antennentechnik GmbH: Nischenanbieter und
Weltmarkführer |
Duisburgs Oberbürgermeister
im Wirtschaftsdialog bei der Vertex Antennentechnik GmbH
Nischenanbieter und Weltmarkführer mit „Homebase“ in der
Mercatorstadt seit 1992
Duisburg, 20. März 2017 - Nachdem Duisburgs
Oberbürgermeister im Januar 2017 mit den Akteuren der Linde
AG im Wirtschaftsdialog war, führte ihn sein Weg nun zur
Vertex Antennentechnik in Homberg. Das Unternehmen, zur
amerikanischen General Dynamics Gruppe gehörend und mit
Wurzeln zur Krupp Industrietechnik Group, hat seine
„Homebase“ seit 1992 in der Mercatorstadt.
Waren es zu Beginn 22 Fachkräfte, die hier arbeiteten, sind
es mittlerweile rund 70, davon überwiegend Ingenieure,
Mathematiker, Physiker und Techniker, die von Duisburg aus
Antennentechnik entwickeln. Einsatzfelder sind die
Radioastronomie, die satellitengestützte Kommunikation,
Satellitensteuerung sowie Erdbeobachtungen, zum Beispiel für
Auswertungen im Klima- und Umweltschutz.
„Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie viele
Weltmarktführer in Duisburg zu Hause sind. Die Vertex
Antennentechnik GmbH steht für die positiven Seiten der
Globalisierung. Das Know-how aus Duisburg wird in die Welt
exportiert, wobei der Wirtschaftsstandort Duisburg, die
Vertex Antennentechnik und die lokalen sowie regionalen
Ingenieurbüros und Produktionsfirmen als ‚Zulieferer‘
respektive Subunternehmer profitieren“, erklärt Duisburgs
Oberbürgermeister Sören Link.
Dr.-Ing. Konrad Pausch, Geschäftsführer des
technologieorientierten Unternehmens, kann dem nur
zustimmen: „Wir leben bereits seit den Neunzigern die
Globalisierung. Gleichzeitig profitieren wir von unserer
lokalen Verortung: Duisburg ist internationale
Logistikdrehscheibe im Herzen Europas und inmitten einer
dichten Forschungs- und Hochschullandschaft mit
hochqualifizierten, sprachgewandten Wissensarbeitern. Daher
setzen wir auf Duisburg.“
Rund um den Globus sind die hochtechnologieorientierten
Produkte von Vertex Antennentechnik zu finden –
beispielsweise in Chile, Argentinien, Brasilien, Indien,
Südafrika, Russland, Australien, der Südsee, aber auch
Deutschland und – nicht zuletzt – am Polarkreis und am
Südpol.
Auftraggeber des Unternehmens sind Forschungseinrichtungen
wie das Max-Planck-Institut und das Deutsche Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR), nationale und internationale
Organisationen – beispielsweise Raumfahrtagenturen wie die
ESA sowie Regierungsbehörden. Aber auch für Sendeanstalten
wie WDR, RTL und ausländische Fernsehsender haben die
Ingenieure und Techniker bereits Aufträge realisiert.
„Wir werden immer dann tätig, wenn maßgeschneiderte
Technologie essentiell ist. Die Vertex Antennentechnik GmbH
realisiert komplexe Sonderanfertigungen für spezielle
wissenschaftliche Anwendungsgebiete. Die gibt es nicht ‚von
der Stange‘, sondern stets nach Kundenwunsch. Großserien
gibt es bei uns grundsätzlich nicht. Wir sind Anlagenbauer
im Antennenbereich und besetzen dort eine absolute Nische“,
weiß Diplom-Ingenieur Peter Fasel, Technischer Direktor, und
fügt hinzu: „Daher gibt es kein Studium und keine
Ausbildung, die hundertprozentig das abdeckt, was gefragt
ist. Daher setzen wir auf ‚training on the job‘. Das spornt
an und ermöglicht unseren Mitarbeitern, sich im Unternehmen
weiterzuentwickeln und aufzusteigen.“
Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht: Rund 20 bis 30
Millionen Jahresumsatz bei durchschnittlich 100 Aufträgen
aus den Bereichen Anlagen-Bau, -Umbau, Reparatur,
Erweiterung und Ersatzteilgeschäft sprechen für sich. „In 25
Jahren, also seit Unternehmensgründung, haben wir
ausnahmslos Gewinne erwirtschaftet“, betont
Unternehmenslenker Dr. Pausch. So gerüstet, hat Vertex
Antennentechnik die Zukunft im Blick. Noch mehr
unternehmenseigene Synergien zu nutzen, um weitere
Potenziale zu heben und neue Projekte anzugehen, ist das
Ziel ihres interdisziplinären Arbeitens.
GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer schließt: „Vertex
Antennentechnik ist ein Unternehmen, das zugleich Motor ist:
Es treibt kleine Betriebe an, die hochwissenschaftlich
arbeiten, und lässt neue entstehen. Hieraus ergeben sich
Aufträge und Kooperationen. Das große Einzugsgebiet kommt
sowohl dem Unternehmen als auch dem Wirtschaftsstandort
zugute. In Duisburg, Oberzentrum am Niederrhein und inmitten
der Metropole Ruhr, lassen sich kluge Köpfe gut
rekrutieren.“
Vor einem Reflektor für ein Radioteleskop – Duisburgs
Oberbürgermeister Sören Link mit GFW-Chef Ralf Meurer sowie
Dr.-Ing. Konrad Pausch, Dipl.-Ing. Gerbert Lagerweij und
Dipl.-Ing. Peter Fasel (Vertex Antennentechnik GmbH); Foto:
Uwe Köppen / Stadt Duisburg
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Kokerei Schwelgern: 140 Öfen
im Einsatz für die Stahlproduktion |
Kokerei Schwelgern verarbeitet
50-millionste Tonne Kokskohle – Kohleforschung wird
fortgesetzt
Duisburg, 19. März 2017 - Ein Meilenstein in der
Produktions-Geschichte der Kokerei in Duisburg-Schwelgern
fand jetzt statt: Ofen 93 wurde mit der fünfzigmillionsten
Tonne Kokskohle gefüllt, um für das Duisburger
thyssenkrupp-Werk Koks zur Stahlproduktion herzustellen.
Auch für die Mitarbeiter war dies ein besonderer Moment, der
sich fast auf den Tag vierzehn Jahre nach der ersten
Befüllung vollzog.
Am 13. März 2003 ging mit der ersten Batterie der Kokerei im
Duisburger Norden eine der modernsten Anlagen in Betrieb,
und seitdem produzieren die insgesamt 140 Öfen auf dem
Werkgelände der Stahlsparte von thyssenkrupp hochwertigen
Koks für die benachbarten Hochöfen.
Kokskohle mit einem
Fassungsvermögen von zwei Millionen Lkw verarbeitet
50-millionste Tonne: Kokskohle mit
einem Fassungsvermögen von umgerechnet zwei Millionen Lkw
hat Kokerei-Chef Peter Liszio (r.) mit seinem KBS-Team seit
Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 2013 in seinen 140 Öfen
bereits verarbeitet.
50 Millionen Tonnen sind eine geradezu unvorstellbare Menge
– nicht so für Peter Liszio. Der technische Geschäftsführer
der Kokereibetriebsgesellschaft Schwelgern (KBS)kann das an
einem Beispiel verdeutlichen: „Eine Halde fasst etwa 80.000
Tonnen Kokskohle, so dass man sich, gerechnet auf 50
Millionen Tonnen, 625 solcher Halden vorstellen muss. Mit
dieser Menge kann man rund zwei Millionen Lkw füllen, die
auf einer geschätzten Gesamtlänge von 25.000 Kilometern
hintereinander stünden. Damit könnte man also die Erde auf
Höhe des Äquators um mehr als die Hälfte umrunden.“
Bis zum heutigen Tag ist die Anlage weltweit eine der
modernsten, hat sie doch das umweltschonende Verfahren zur
Nasskühlung bei der Koksproduktion als neue Technologie
etabliert. Dabei ist die Kokerei nicht nur technisch
hochspezialisiert, sondern auch in ihren Prozessen global
vernetzt – „immer mit dem Ziel, qualitativ ebenso wie in
Bezug auf Innovations- und Umweltstandards sowie
wirtschaftlich auf höchstem Niveau zu arbeiten“, erläutert
der für den kaufmännischen Bereich bei der KBS zuständige
Michael Fonck. „Kamen im Jahr 2003 in der neuen Kokerei noch
immerhin rund 20 Prozent der Kohle aus Deutschland, so sind
wir vor etwa sieben Jahren vollständig auf Importkohle
umgestiegen. Die Edelkohle, die wir zur Koksproduktion
benötigen, beziehen wir aus nahezu allen Märkten weltweit,
im Wesentlichen aus Australien, Kanada, USA, Afrika sowie
zum Teil aus Asien.“
Technische Innovation und Teamgeist sind Eckpfeiler des Erfolgs Die
bislang verarbeiteten 50 Millionen Tonnen Kokskohle gingen
in Form von hochwertigem Koks direkt und vollständig in die
benachbarten Hochöfen des thyssenkrupp-Stahlbereichs: Dort
deckt die Kokerei mit einer Koksproduktion von rund 2,8
Millionen Tonnen pro Jahr rund 70 Prozent des Koksbedarfs
ab.
Eine enge Verzahnung, die reibungsloser kaum laufen könnte –
davon zeugen nicht nur die räumliche Nähe, sondern auch die
eng aufeinander abgestimmten Prozesse sowie eine langjährige
vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Unsere Kokerei ersetzte
seinerzeit die veraltete Anlage, die nach über einhundert
Jahren nicht mehr den modernen Standards entsprach“,
erläutert Liszio.
Das Kernthema Innovationen haben die Verantwortlichen auch
seit Inbetriebnahme nicht vernachlässigt: Nachdem bereits im
vergangenen Jahr in Kooperation mit der TU Berlin sowie der
Schwestergesellschaft thyssenkrupp Industrial Solutions ein
Verfahren zur weiteren Verwendung des beim
Produktionsprozess anfallenden Kokskofen-Gases pilotiert
wurde, ist auch die Kohlenforschung am Standort in vollem
Gange.
„Mit der Einstellung der Kohleförderung in Deutschland kam
auch das Ende der Forschungstätigkeit rund um das Thema.
Angesichts der allgemeinen Knappheit an Kokskohle sehen wir
aber den dringenden Bedarf, an dieses Wissen anzuknüpfen und
weiterzudenken“, so Liszio. Gemeinsam mit einem Team aus
Wissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren läuft daher
seit rund vier Jahren vor Ort in Schwelgern eine Serie von
Projekten zur Zukunft der Kokskohle, das so weltweit
einzigartig und mit einer Investitionssumme von mehreren
Millionen Euro ausgestattet ist.
Den wichtigsten Erfolgsfaktor - neben Innovationsdrang und
Pioniergeist - stellen, davon sind die beiden
Geschäftsführer überzeugt, die 320 hochspezialisierten
Mitarbeiter der KBS dar: „Viele von Ihnen begleiten die
Entwicklungen in ,ihrer‘ Kokerei schon seit Jahrzehnten und
sind seit der ersten Befüllung in Schwelgern mit an Bord.
Dabei haben sie den Wandel vom alten Betrieb zu einer
hochmodernen, in vielen Teilen digitalisierten Kokerei und
damit zum Teil völlig neue Anforderungsprofile an die eigene
Arbeit mitgetragen. Der Teamgeist im Werk ist förmlich
spürbar.“
Grubengold: Aus der ganzen Welt
kommt die Kohle nach Duisburg, wo sie in der Kokerei zu Koks
umgewandelt wird. Dieser wird für die Hochöfen der
Stahlproduktion auf dem Werkgelände von thyssenkrupp
benötigt.
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42. Mittelstands-Forum der Wirtschaftsförderung in
Duisburgs „guter Stube“ |
Duisburg, 10. März 2017 - Der großer Saal
der Mercatorhalle war ein ausgezeichnetes Parkett zum
Netzwerken von Wirtschaft, Politik und Verwaltung . 350
Teilnehmer und 41 Aussteller nutzten das 42.
Mittelstands-Forum der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung
Duisburg mbH, um sich mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik
und Verwaltung auszutauschen, Kooperationen auszuloten und
Verträge anzubahnen.
Der Große Saal der Mercatorhalle – sonst das „Zuhause“ der
Duisburger Philharmoniker – erwies sich als ausgezeichnetes
Parkett zum Netzwerken.
Der Auftakt, die Grußworte von Duisburgs Oberbürgermeister
Sören Link sowie des Hauptgeschäftsführers der
Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer
Duisburg-Wesel-Kleve Dr. Stefan Dietzfelbinger fanden große
Beachtung. Duisburgs Stadtoberhaupt hieß die anwesenden
Mittelständler und damit „das Herz der Wirtschaft“
willkommen. Dr. Dietzfelbinger verwies auf den gelungenen
Erneuerungsprozess der GFW Duisburg in den letzten Jahren.
Er betonte, gemeinsam mit allen Akteuren die Duisburger
Wirtschaft im Sinne des Masterplans voranbringen zu wollen,
um diese noch stärker zu machen.
„Duisburg sei im Aufbruch und habe, nicht nur im Hinblick
auf den vorgezogenen Wahltermin, einen Oberbürgermeister,
der seiner Zeit voraus sei. Masterplan und Zukunftskongress
zeugten davon. Den Reigen der Ansprachen rundeten Dezernent
Thomas Krützberg und Gastgeber Ralf Meurer ab. Krützberg
sprach dabei in seiner Funktion als einer der
Geschäftsführer der Duisburg-Kontor GmbH und warb um
Veranstaltungen in der Mercatorhalle. Danach fiel der
Startschuss für gute Gespräche in lockerer Atmosphäre.
Das bewährte Rezept des GFW-Mittelstands-Forums ging auch
diesmal auf. Bis in die Abendstunden pflegten die Gäste des
Duisburger Wirtschaftslebens ihre Kontakte und bauten ihre
Netzwerke aus. Zu den Besuchern zählten Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte ebenso wie Dolmetscher
und Firmenlenker aus Handwerksbetrieben und dem
produzierendem Gewerbe.
GFW-Mittelstands-Forum
in der Duisburger Mercatorhalle - Foto: Elke Spiller / GFW
Duisburg
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Erfahrungsaustausch mit amerikanischer Wirtschaft:
IHK-Spitze besucht Silicon Valley |
Duisburg, 09. März 2017 -
Digitale Kompetenz hiesiger Betriebe stärken
Große Unternehmen wie Google und aufstrebende, digitale
Start-ups besuchten der Präsident der Niederrheinischen
Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve, Burkhard
Landers, und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger bei einer Wirtschaftsdelegationsreise ins
Silicon Valley.
Vertreter von IHKs aus ganz Deutschland lernten Akteure der
digitalen Wirtschaft in den USA kennen.
Im Rahmen der viertägigen Reise standen Gespräche mit
hochrangigen Vertretern der US-amerikanischen Wirtschaft,
der Auslandshandelskammer sowie des Generalkonsulats auf dem
Programm. Unternehmensbesuche bei Airbnb, Hewlett-Packard,
Google und dem Start-up Datameer gaben den Teilnehmern
direkte Einblicke.
„Mich haben die Gespräche mit den Deutschen Unternehmern im
Silicon Valley nachdenklich gemacht, die uns von den
Beweggründen berichtet haben, ihre Geschäftsidee in den USA
und nicht in Deutschland zu realisieren“, so Landers nach
der Reise. „Unsere Unternehmen müssen bei innovativen
Technologielösungen wettbewerbsfähig bleiben. Neben der
flächendeckenden Breitband-Anbindung als zentrale technische
Voraussetzung müssen wir uns dringend um mehr Risikokapital
bemühen“, so der IHK-Präsident.
Bei einem Besuch des Lehrstuhls für European
Entrepreneurship and Innovation an der renommierten
Stanford-Universität diskutierten die IHK-Vertreter mit den
Gastgebern die Finanzierung von Start-ups, den Ausbau der
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie
die Innovationsförderung.
Die Innovationsförderung wird auch an Rhein und Ruhr weiter
ausgebaut. „Unser neuer Digital Innovation Hub im Rheinland
soll das Thema in unserer Region weiter vorantreiben.
IT-Konzerne, Mittelständler und Start-ups arbeiten hier
zusammen mit unseren IHKs an neuen Geschäftsmodellen“,
beschreibt Dietzfelbinger und fasst die Erkenntnisse aus der
Reise so zusammen: „Wir brauchen auch eine noch bessere
Zusammenarbeit mit den Hochschulen unserer Region.“
Die Wirtschaftsdelegation zu Gast bei Google. Foto: DIHK
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thyssenkrupp mit erweiterten Dienstleistungen: Neue
Adjustage in Beeckerwerth bearbeitet Brammen nach
individuellen Kundenwünschen |
Duisburg, 09. März 2017 - Für Stahlkunden
wurde bei thyssenkrupp in Duisburg das
Dienstleistungs-Angebot erweitert. Dafür haben thyssenkrupp
Millservices & Systems und thyssenkrupp Steel Europe ihre
Zusammenarbeit im Oxygen-Stahlwerk 2 weiter ausgebaut.
Die Experten für stahlwerksnahe Dienstleistungen haben in
Beeckerwerth eine neue Anlage zum maschinellen Längsteilen
von Brammen in Betrieb genommen. Auf insgesamt sechs
sogenannten „Tischen“ können die Brammen exakt nach
Kundenwunsch zugeschnitten werden. Durch die Möglichkeit der
schnelleren Bearbeitung verbessert sich zudem die
Lieferperformance.
„Wir freuen uns, dass wir den Auftrag gewinnen konnten. Der
Ausbau unserer Zusammenarbeit mit thyssenkrupp Steel Europe
ist ein gutes Beispiel für den starken Konzernverbund",
erklärt Timm Jesberg, Leiter Adjustage-Dienstleistungen.
Zusammen mit seinem Team wird er in Zukunft bis zu 150.0000
Tonnen Brammen im Monat bearbeiten und auf die gewünschten
Maße zuschneiden. Darüber hinaus unterstützt thyssenkrupp
MillServices & Systems das Stahlwerk in der Logistikkette –
vom Lagermanagement über die Disposition bis hin zum
Transport an den Endkunden.
Vorteile gibt es durch die Zusammenarbeit für beide Seiten.
„Wir sind genau auf die Bedürfnisse von Steel eingestellt
und können im Tagesgeschäft sehr flexibel reagieren. Zudem
ist die neue Anlage dafür ausgelegt, die Qualität zu
steigern und bartfrei zu schneiden, wodurch keine
Nachbearbeitung mehr nötig ist“, so Jesberg. Seine
Einschätzung teilt auch Robert Kelle, Teamleiter der
Brammen-Adjustage bei thyssenkrupp Steel Europe: „Für uns
hat die übergreifende Zusammenarbeit Vorteile und die Kunden
profitieren von einer schnelleren Bearbeitung.“
Inbetriebnahme: Die beiden
thyssenkrupp-Geschäftsbereiche Millservices & Systems sowie
Steel Europe haben ihre Zusammenarbeit im Duisburger Werk
weiter ausgebaut. Die Experten für stahlwerksnahe
Dienstleistungen haben beim Stahlhersteller im
Oxygen-Stahlwerk 2 in Beeckerwerth eine neue Anlage zum
maschinellen Längsteilen von Brammen in Betrieb genommen.
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Startup zu Gast im Duisburger Hafen duisport-Chef im
Dialog mit Gründern |
Duisburg, 7. März 2017 - Startups treffen Manager. Im
Zusammenhang mit dem Projekt „Smart am Start“ des
Initiativkreises Ruhr, bei dem Firmengründer erfolgreiche
Manager treffen, empfing duisports Vorstandsvorsitzender
Erich Staake die jungen Unternehmensgründer von parcelbox2go
zu einem Gedankenaustausch.
Die jungen Gründer bauen derzeit in Dortmund einen
Paket-Lieferservice auf, bei dem der Kunde exakt bestimmen
kann, wann und wo er seine online bestellte Ware erhält.
Dieses Angebot soll bei Erfolg auf das gesamte Ruhrgebiet
übertragen werden. „Diese Wunschzeit-Zustellung ist sehr
interessant. Denn auch wir denken in maßgeschneiderten
Lösungen für unsere Kunden“, so Staake. Das Geschäftsmodell
von parcelbox2go könne durchaus ein Werkzeug für
ECommerce-Unternehmen sein, die sich neu im Duisburger Hafen
ansiedelten und keine eigene Vertriebsstruktur für ihre
Waren aufbauen möchten. Denn insbesondere beim E-Commerce
sei der Service entscheidend.
Staake informierte die jungen Firmengründer darüber, dass
duisport gemeinsam mit Partnern aus der Industrie in diesem
Jahr ein Startup-Lab in Duisburg einrichten werde. Dadurch
soll die Zusammenarbeit von Unternehmen aus Industrie und
Logistik mit jungen Firmengründern intensiviert werden.
Die Entwicklung neuer, disruptiver Ideen und Innovationen
sei die Stärke vieler Start-up-Unternehmen. Die Entstehung
neuer Geschäftsmodelle, Anwendungen und Technologien werde
dadurch gefördert. Überdies sollen die Unternehmen am
Standort sowie aus der Region von den Anregungen und
Entwicklungen der jungen Unternehmen profitieren. Staake
sagte anerkennend zu den Gästen von parcelbox2go: „Sie wären
ein klassisches Startup, das wir auch gerne dabei hätten.“
Startup zu
Gast im Duisburger Hafen
duisports-Vorstandsvorsitzender Erich
Staake traf die Geschäftsführer des Startup-Unternehmens
parcelbox2go Björn Marc Paulus (r.) und Oliver Maassen zu
einem Gedankenaustausch im Duisburger Hafen ©
duisport/krischerfotografie
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Wirtschaft im Rheinland trotzt weltwirtschaftlichen
Turbulenzen |
Düsseldorf/Duisburg, 7. März 2017 - Die Wirtschaft im
Rheinland trotzt allen weltwirtschaftlichen Turbulenzen und
zeichnet sich zu Jahresbeginn 2017 durch eine große
Stabilität aus. Das ist die zentrale Botschaft des aktuellen
Konjunkturbarometers Rheinland, das die sieben rheinischen
Industrie- und Handelskammern (Aachen, Bonn/Rhein-Sieg,
Düsseldorf, Niederrhein, Köln, Mittlerer Niederrhein und
Wuppertal-Solingen-Remscheid) heute in Düsseldorf
präsentiert haben. Dazu wurden knapp 3.000 Unternehmen zu
ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage sowie zu ihren
Erwartungen für 2017 befragt.
Zum Jahresbeginn 2017 bewerten die Unternehmen im Rheinland
ihre Geschäftslage größtenteils sehr positiv. Rund 40
Prozent der befragten Betriebe bezeichnen ihre Lage als gut,
weitere rund 50 Prozent immerhin als befriedigend. „Die
Konjunktur im Rheinland entwickelt sich sehr stabil.
Anhaltend niedrige Zinsen, eine hohe Kaufkraft und
Konsumlaune stützen diesen Verlauf“, erläuterte Dr. Stefan
Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen
IHK DuisburgWesel-Kleve, anlässlich der Veröffentlichung des
Konjunkturberichts.
Parallel zu den Lageeinschätzungen entwickeln sich derzeit
auch die Erwartungen weiter positiv. 26,0 Prozent der
Unternehmen gehen für die kommenden Monate von einer sich
weiter verbessernden Geschäftsentwicklung aus. Weitere rund
61 Prozent erwarten keine größeren Veränderungen und nur
knapp 13 Prozent befürchten eine Verschlechterung. „Wir
gehen zur Zeit davon aus, dass sich die regionale Wirtschaft
2017 gut und stabil entwickelt“, so Dietzfelbinger.
Durch die positiven Entwicklungen bei Geschäftslage und
Erwartungen steigt der IHK-Konjunkturklimaindex leicht an
und erreicht jetzt rund 121 Punkte. Einen besseren Wert gab
es zuletzt zum Jahresbeginn 2014. Der langjährige
Durchschnitt wird sogar um knapp 6 Punkte übertroffen.
Erstmals seit fast drei Jahren deutet sich ein nennenswerter
Aufschwung bei den Exporten an. Dazu passen Prognosen der
Forschungsinstitute, die eine leichte Zunahme des weltweiten
BIP-Wachstums voraussagen. Motor der Wirtschaft bleibt in
den meisten Branchen die gute Inlandsnachfrage. Aktuell
rechnen rund 28 Prozent der exportierenden Unternehmen für
2017 mit einer Zunahme ihrer Exporte, nur rund 14 Prozent
erwarten einen Rückgang.
Der Aufschwung der Exporterwartungen wird jedoch von
zahlreichen Unsicherheiten begleitet. Im Vordergrund stehen
dabei die USA und die „America first“- Politik von Präsident
Donald Trump. „Die Androhung von Strafzöllen, die Kündigung
von Handelsabkommen oder der anstehende Beginn der
Verhandlungen zum Brexit sorgen für Verunsicherung.
Auch in weiteren europäischen Ländern,
wie zum Beispiel in Frankreich und den Niederlanden, könnten
europa- und freihandelskritische Parteien an Einfluss
gewinnen“, so Dietzfelbinger: „Für viele Unternehmen ist der
freie Handel Grundlage ihres Erfolges und ein zentraler
Aspekt, um viele tausend Arbeitsplätze zu sichern.“
Der Saldo für die Beschäftigungspläne erreicht mit rund 9
Punkten den besten Wert seit dem Jahresbeginn 2012.
Insgesamt möchten knapp 22 Prozent der Betriebe ihre
Mitarbeiterzahl erhöhen. Dem stehen nur rund 14 Prozent mit
Plänen zum Beschäftigungsabbau gegenüber. Dietzfelbinger:
„Die erfreuliche Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich also
weiter verbessern. Positive Impulse erwarten wir unter
anderem von der IT-Branche, der Gesundheitswirtschaft und
der Chemischen Industrie. Mit rückläufigen Mitarbeiterzahlen
rechnen dagegen erneut die Fnanzdienstleister.“
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Neues Logistikzentrum für Stahlrohre in Hohenbudberg
bis Ende 2017 |
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg siedelt Firma
mit 60 Mitarbeitern an
Duisburg, 03. März 2017 - „Wir freuen uns, das Unternehmen
Brinker-Fetten Logistik von den Standortvorzügen Duisburgs
überzeugt zu haben. Die Ansiedlung von Ratingen nach
Duisburg verschafft unserer Stadt weitere 60 Arbeitsplätze“,
erklärt Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg).
Perspektivisch sollen noch weitere Arbeitsplätze
hinzukommen. Doch zunächst gilt es, das Logistikzentrum für
Stahlrohre bis Ende 2017 zu errichten. Im Januar dieses
Jahres hat Ludwig Fetten, Geschäftsführer der Brinker-Fetten
Logistik GmbH & Co. KG, ein rund 21.000 Quadratmeter großes
Grundstück im Gewerbepark Hohenbudberg erworben.
GFW-Projektmanagerin Renate Orywa begleitet das Unternehmen
bei der Verlagerung: „Ich habe dem Unternehmen das
Grundstück vermittelt, da ich davon überzeugt bin, dass der
Logistiker sowohl in dieses Gebiet passt als auch ein Gewinn
für Duisburg ist.“
Die GFW Duisburg ist von der Stadt beauftragt worden, zu
beurteilen, welche Unternehmen passgenau für den Gewerbepark
Hohenbudberg sind, um diese dann dort anzusiedeln.
Unternehmer Fetten blickt optimistisch in die Zukunft:
„Duisburg ist die Logistikdrehscheibe schlechthin; insofern
sind wir hier perspektivisch bestens aufgehoben, brummt hier
doch der Markt.“
CRO-Geschäftsführer
Volker Schreck mit GFW-Projektmanagerin Renate Orywa und
Unternehmer Ludwig Fetten (v.l.n.r.); Foto: Annegret
Angerhausen-Reuter / Nutzungsrechte: GFW Duisburg
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Duisburgs Grundstücksmarkt in Bewegung |
Duisburg, 17. Februar 2017 - Der
Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt
Duisburg hat in seiner Jahressitzung am 15.02.2017
wesentliche Daten und die Bodenrichtwerte zum Stichtag
01.01.2017 als Übersicht über den Grundstücksmarkt in der
Stadt Duisburg ermittelt. Grundlage bilden die ausgewerteten
Grundstückskaufverträge des Zeitraums 01.01. bis 31.12.2016
aus der gemäß § 195 Baugesetzbuch geführten
Kaufpreissammlung.
GRUNDSTÜCKSMARKT IN BEWEGUNG MIT WEITERHIN STEIGENDEM UMSATZ
Im Jahr 2016 wurde eine gegenüber dem
Vorjahr deutlich höhere Anzahl an Kaufverträgen registriert.
So wurden mit 4.109 Verträgen nochmals deutlich mehr
Kauffälle als noch 2015 erfasst und ausgewertet. Beim
Geldumsatz war dagegen mit 848,6 Mio. Euro nur ein moderates
Plus von knapp 3 % zu verzeichnen.
Die in den Vorjahren überwiegende Anzahl
an Verträgen über bebaute Grundstücke wurden im Jahr 2016
überholt durch den Teilmarkt der Wohnungs- und Teileigentume
mit einem beachtenswerten Anstieg an Kaufverträgen von 1.433
in 2015 auf 1.913 im Berichtsjahr 2016 – ein Plus von über
33 %. Gleichzeitig sank die Zahl der Kauffälle bzgl.
bebauter Grundstücke mit 1.857 leicht um ca. 4 %.
Die Anzahl an Kaufverträgen über
unbebaute Grundstücke wuchs von 261 auf eine in den letzten
Jahren nicht erreichte Zahl von 339 Verkaufsfällen.
Auch in diesem Jahr war der
Grundstücksmarkt geprägt vom Weiterverkauf von Ein- und
Zweifamilienhäusern, der die Hälfte des Teilmarkts der
bebauten Grundstücke ausmachte. Der Anteil neuerstellter
Objekte am Duisburger Grundstücksmarkt blieb mit insgesamt
99 Bauträgerobjekten stabil.
Der mit Mehrfamilienhäusern erzielte
Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um ca. 13 %, obschon die
Anzahl der Vertragsabschlüsse gleichzeitig um fast 10 %
zurückging.
Weiterhin wechselten 228 gemischt
genutzte Objekte sowie 136 sonstige Renditeobjekte in 2016
den Eigentümer.
Die Zahl der Zuschlagsbeschlüsse auf dem
besonderen Teilmarkt der Zwangsversteigerungsverfahren ging
mit insgesamt 249 leicht zurück. Bebaute Grundstücke waren
in diesem Jahr seltener Gegenstand der Verfahren, dafür
wurden mehr Wohnungseigentume per Zuschlag erworben.
Preise für NEUERSTELLTE EIGENHEIME
ZIEHEN IM NORDEN UND IM WESTEN DUISBURGS AN
Im Berichtsjahr 2016 bezahlten Erwerber
im Westen mit ca. 309.000 Euro (+12 %) im Schnitt deutlich
mehr als noch im Vorjahr, im Norden stiegen die Preise um
ca. 6 % auf durchschnittlich 289.000 Euro für ein
Bauträgerobjekt.
Im Süden konnte kein signifikanter
Preisanstieg festgestellt werden. Hier wurde nach wie vor
mit im Schnitt ca. 364.000 Euro erheblich mehr für ein neu
erstelltes Ein- oder Zweifamilienhaus bezahlt.
UMSATZ UND PREISE AUF DEM TEILMARKT DER
WOHNUNGS- UND TEILEIGENTUME weiter GESTIEGEN
In mittlerer Wohnlage konnte für eine neu
erstellte Eigentumswohnung mit im Mittel 92 m² Wohnfläche
ein Durchschnittspreis von 2.525 €/m²-Wohnfläche (ohne
Garage oder Stellplatz), für eine gebrauchte
Eigentumswohnung mit im Mittel 82 m² Wohnfläche, Baujahr
1995 - 2009, ein Durchschnittspreis von 1.619
€/m²-Wohnfläche erzielt werden. Eine differenzierte
Auflistung über gezahlte Kaufpreise findet sich im
kostenfrei verfügbaren Grundstücksmarktbericht 2017.
UNBEBAUTE GRUNDSTÜCKE –
GEFRAGT WIE NIE ZUVOR
Mit 94 Baugrundstücken ist ein Großteil
der 339 umgesetzten unbebauten Grundstücke für die Bebauung
mit Ein- und Zweifamilienhäusern vorgesehen. In 2015 waren
es nur 71 Grundstücke. Der Umsatz stieg hier
entsprechend von 11,57 Mio. Euro auf 15,62 Mio. Euro.
Ebenfalls gewachsen ist die Zahl der
veräußerten Erbbaugrundstücke mit 45 gegenüber den 19 in
2015. Das Umsatzvolumen betrug in 2016 ca. 5,44 Mio. Euro.
BODENRICHTWERTE UND
GRUNDSTÜCKSMARKTDATEN 2016
Die in Duisburg gezahlten
Durchschnittspreise für unbebautes, baureifes Land wurden
zum Stichtag 01.01.2017 als sogenannte zonale
Bodenrichtwerte fortgeschrieben. Diese Bodenrichtwerte sind
entsprechend § 196 BauGB in Richtwertzonen abzubilden, die
jeweils Gebiete umfassen, die nach Art und Maß der Nutzung
weitgehend übereinstimmende Merkmale aufweisen.
Die Bodenrichtwerte wurden auf Basis der
bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses geführten
Kaufpreissammlung einer detaillierten Analyse unterzogen und
hinsichtlich ihrer Abgrenzung, der wertbestimmenden Merkmale
sowie dem Wert zum Stichtag untersucht.
Zum Stichtag 01.01.2017 wurden 46 Bodenrichtwerte angepasst,
weitere Bodenrichtwerte wurden in ihrem Wert bestätigt. Eine
einheitliche konjunkturelle Wertentwicklung konnte nicht
festgestellt werden, so dass die überwiegende Anzahl der
Bodenrichtwerte fortgeschrieben wurde.
Auf dem Markt der land- und
forstwirtschaftlich genutzten Grundstücke waren keine
signifikanten Preisänderungen festzustellen. Der für das
Stadtgebiet veröffentlichte Bodenrichtwert für
Ackerlandflächen (ohne Grünlandflächen) wurde mit 5,50 €/m²
bestätigt. Auch der Bodenrichtwert für Rheinvorlandflächen
wurde mit 2,20 €/m² ebenso wie der Bodenrichtwert für
forstwirtschaftliche Flächen und Wald mit 1,50 €/m²
unverändert fortgeschrieben.
Die Bodenrichtwerte stehen kostenfrei im zentralen
Informationssystem der Gutachterausschüsse und des Oberen
Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Land
Nordrhein-Westfalen unter
www.BORISplus.nrw.de
zur Verfügung. Unter der Internetadresse kann auch der
Grundstücksmarktbericht, der einen umfassenden Überblick
über den Grundstücksmarkt in Duisburg gibt, voraussichtlich
ab Mitte März 2017 kostenfrei abgerufen werden. Neben den
aktuellen Daten können unter der Internetadresse auch alle
Bodenrichtwerte und Grundstücksmarktberichte ab dem Jahr
2011 kostenfrei abgerufen werden.
Adresse des Gutachterausschusses und der Geschäftsstelle:
Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt
Duisburg
Erftstraße 7 47051 Duisburg
Postanschrift: Gutachterausschuss für Grundstückswerte in
der Stadt Duisburg 47049 Duisburg
Öffnungszeiten: montags bis donnerstags 8:00 bis 15:30 Uhr,
freitags 8:00 bis 15:30 und nach Vereinbarung Tel.: 0203
283-3874 Fax: 0203 283-3720 E-Mail:
gutachterausschuss@stadt-duisburg.de Internet:
http://www.gars.nrw.de/ga-duisburg
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UDE holt Transport und Logistik auf den Stand der
Technik Transportdaten intelligent verknüpfen |
Duisburg, 16. Februar 2017 - Kommt die
Fracht pünktlich im Hafen an, und wo steht welcher Container
bereit? Dies genau zu wissen, spart Zeit und Geld. Ebenso,
wie Transporter voll auszulasten und sie auch bei schlechter
Witterung staufrei durch den Berufsverkehr zu lotsen – das
senkt den Treibstoffverbrauch wie den CO2-Ausstoß.
Die zahlreichen Verkehrsdaten zweckmäßig zusammenzuführen
und zu analysieren, ist Ziel des Big-Data-Projekts
„TransformingTransport“. Dazu schließen sich unter der
technischen Leitung des Software-Instituts paluno der
Universität Duisburg-Essen (UDE) 47 Partner aus neun Ländern
zusammen. Die Europäische Union fördert das Projekt mit 14,7
Millionen Euro.
„Es ist sehr spannend, neueste Informationstechnik einzusetzen, um die
Abläufe in der Transport- und Logistikbranche zu
verbessern“, so der technische Koordinator Dr. Andreas
Metzger von paluno. In 13 einzelnen Pilotprojekten wird
geprüft, wie der Transport von Waren und Menschen neu
gestaltet werden kann – aus drei Blickwinkeln heraus: höhere
Effizienz, bessere Kundenerfahrung und neue
Geschäftsmodelle.
„In einem der Projekte untersuchen wir gemeinsam mit dem
Duisburger Hafen und der Software AG die sogenannte
präskriptive Wartung. Bei Kränen am Hafen ebenso wie bei Lkw
oder Zügen. Dabei geht es darum, Wartungseinsätze
entsprechend der tatsächlichen Belastung der Transportmittel
zu planen, statt sich nach starren Intervallen zu richten.
Mithilfe der Datenanalyse lassen sich die Zeitpunkte sehr
genau festlegen.“
Während der 30 monatigen Projektlaufzeit sollen unzählige
neue Datenquellen berücksichtigt werden, wie Videos von
Verladezonen, Sensordaten von Autobahnen,
Wetteraufzeichnungen, Fahrverhalten von Fahrzeugen und
Ladegewichte. „Auf Basis dieser Daten können – entlang der
tatsächlichen Prozesse – digital neue Abläufe gestaltet
werden, die es Betreibern und Disponenten ermöglicht, ihre
Verfahren gezielt zu überwachen und zu steuern“, erklärt
Metzger.
„‘TransformingTransport‘ ist ein Leuchtturmprojekt der EU: Es soll
Signalwirkung für die gesamte Branche haben, denn bisher
nutzt nur jedes fünfte europäische Transport- und
Logistikunternehmen Big-Data-Lösungen“, so Metzger. „Laut
OECD ließen sich bis zum Jahr 2020 mit ihnen weltweit nicht
nur 450 Milliarden Euro einsparen, sondern auch 380
Millionen Tonnen CO2 vermeiden: 14 Prozent der
CO2-Emissionen stammen aus dem Güterverkehr, Tendenz
steigend, wegen des zunehmenden Onlinehandels. Bis 2030 wird
eine 40-Prozent-Steigerung erwartet.“
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Botschafter von Island besucht Algae Research
Germany |
Botschafter Martin
Eyjólfsson informiert sich bei Ortstermin über Duisburger
Projekt seiner Landsleute
Duisburg, 16. Februar 2017 - Hoher Besuch für die
Akteure der Algae Research Germany GmbH: Der isländische
Botschafter Martin Eyjólfsson, erst seit August 2016 in der
deutschen Hauptstadt im Amt, informierte sich in Duisburg
über das Unternehmen seiner Landsleute. Beim Ortstermin
zeigte sich der Diplomat interessiert von den Plänen und der
Geschäftsidee des Teams rund um Firmenlenker Siggi
Eiríksson, Geschäftsführer der Algae Research Germany GmbH.
Das Unternehmen Algae Research Germany plant, in Duisburg
ein rund 2.800 Quadratmeter großes Algenforschungszentrum zu
errichten, das sich durch moderne und innovative Architektur
auszeichnet. Im Laufe der nächsten Jahre sollen hier
Forschung und Entwicklung Einzug halten. In Kürze werden
sieben hochqualifizierte Mitarbeiter dafür eingestellt.
Darunter sind Biologen ebenso wie Ingenieure und
Wirtschaftswissenschaftler. Die Fachkräfte werden zunächst
von Rheinhausen-Hochemmerich, dem aktuellen Firmensitz, die
komplexen Forschungsvorhaben vorantreiben.
Parallel dazu wird die Realisierung des Gebäudes angegangen.
Vorgesehen sind dabei ein „Gewächshaus“ für Algen, Labore,
Büros, eine große Testhalle über drei Stockwerke mit Kran
und vieles mehr. Pieter F. den Haan, Architekt und
Geschäftsführender Gesellschafter bei der aib GmbH, erinnert
sich: „Die architektonische Entwicklung des Projektes hat
unseren jungen Architekten großen Spaß gemacht. Die
Wissenschaftler, die in dem Gebäude arbeiten werden, haben
sich mit ihren Ideen und Anforderungen sehr stark
eingebracht, so dass beide Seiten eine Menge vom jeweils
anderen Fachgebiet lernen konnten.“
Die Algae Research Germany GmbH hat sich auf den
Algeneinsatz insbesondere in der Medizin, der
Nahrungsergänzung, der Kosmetik und der Aquakultur
fokussiert. Letzteres bezeichnet die kontrollierte Aufzucht
von im Wasser lebenden Organismen wie Fischen. Insbesondere
wegen der Überfischung der Meere gewinnt die Aquakultur
zunehmende Bedeutung. Darüber hinaus sollen weitere neue
Einsatzgebiete von der Mercatorstadt aus erforscht werden.
Auch Dr. Daniel Suckow, Rechtsanwalt bei Romberg & Partner
mbB und Berater der Algae Research Germany, freut sich über
die anhaltende Wertschätzung, die der isländischen Firma mit
Sitz in Duisburg zu Teil wird: „Im letzten Jahr konnten wir
die Pläne des Unternehmens bereits der Duisburger
Stadtspitze und dem damaligen Minister für Fischerei und
Landwirtschaft vorstellen“.
Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung Duisburg mbH, betont: „Das
Zusammenspiel der unterschiedlichen Netzwerkpartner hat
bereits im Vorfeld und bei Unternehmensansiedlung optimal
funktioniert. Wir konnten wichtige Kontakte zu allen
relevanten Akteuren in Duisburg vermitteln – zu Politik,
Architekten, Rechtsanwälten und Notaren sowie hiesigen
Kreditinstituten. Einmal mehr konnte der Standort mit der
strategischen Lage und der Nähe zur Universität punkten, die
überaus renommiert im Bereich der Ingenieurs- und
Naturwissenschaften ist. Wir begleiten die Algae Research
Germany seit März 2016 und unterstützen diese auch künftig
nach Kräften, geht es hier doch um die Schaffung
wissensintensiver Arbeitsplätze. Und gerade diese braucht
der Standort, um zukunftsfähig zu bleiben.“
Hoher Besuch – der isländische
Botschafter S.E. Martin Eyjólfsson (6.v.l.) trifft das Team
der Algae Research Germany GmbH und Multiplikatoren
(v.l.n.r.: Angel Alava-Pons, Pieter F. den Haan, Laura A.
Brings, Dr. Björn Podola, RA Dr. Daniel Suckow, Ralf Meurer,
Siggi Eiríksson, Prof. Dr. Michael Melkonian, Ruth Bobrich);
Foto: Annegret Angerhausen-Reuter, Nutzungsrechte: GFW
Duisburg
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Duisburger Büromarkt 2016 – weniger Leerstand,
stabiler Flächenumsatz Positive Signale durch Investoren mit
Standortbekenntnis |
Duisburg, 8. Februar 2017 - Den
heimischen Büromarkt zu bearbeiten, gehört zu den
Kernaufgaben der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung
Duisburg mbH (GFW Duisburg). Die Akteure der GFW Duisburg
sammeln Nutzer-Veränderungen und überprüfen diese auf ihre
Richtigkeit. „Das geschieht in enger Abstimmung mit den
Eigentümern, der Stadt Duisburg und den Maklern aus Duisburg
und der Region. Dazu gehören insbesondere die Armin Quester
Immobilien GmbH und die Cubion Immobilien AG“, betont
GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer.
„In 2016 wurden 89 Vermietungen von Büroflächen größer als
100 Qua-dratmeter bekannt“, berichtet der für die
Büroimmobilien zuständige Projektmanager Christian Felix
Hendel. Zusätzlich sorgten zahlreiche Kleinvermietungen für
rege Bewegung im Markt. „Erfahrungsgemäß werden viele kleine
Bewegungen nicht oder erst zeitlich verzögert publik, daher
wird ein Zuschlag von drei Prozent auf die bekannten
Vermietungen gerechnet“, erklärt Hendel.
In Summe kommen dabei Vermietungen von rund 54.500
Quadratmetern für das Jahr 2016 zusammen. Zusätzlich wurden
fünf Kaufabschlüsse mit einem Volumen von rund 11.000
Quadratmeter öffentlich, bei denen Eigennutzer die
Büroimmobilie erworben haben oder Büroflächen neu errichten.
Der Gesamtumsatz des Duisburger Büromarktes liegt damit 2016
bei insgesamt 65.500 Quadratmetern. Zum Vergleich: Im
Durchschnitt der letzten zehn Jahre wurden jeweils rund
68.000 m² umgeschlagen.
Zu den markantesten Umsatzbringern 2016 zählen der Neubau
von Schauinsland Reisen an der Stresemannstraße im
Innenhafen (6.600 m²), die Anmietung des Wohnungsunternehmen
Vonovia im Silberpalais (6.552 m²), der Neubau der Krankikom
Kommunikation am Schwanentorufer (2.825 m²), die Brabender
Messtechnik an der Kulturstraße (2.640 m²) und die
Bundesagentur für Arbeit mit einem JobCenter an der
Friedrich-Ebert-Straße in Rheinhausen (2.366 m²).
„Wir freuen uns insbesondere über
das Investment bereits hier ansässiger Unternehmen wie
Schauinsland Reisen, Krankikom Kommunikation und Krohne
Messtechnik (2015). Sie alle bekennen sich hiermit
nachhaltig zum Standort Duisburg. Solche Botschafter
brauchen wir, geht von ihnen doch eine hohe Zugkraft aus“,
erklärt GFW-Chef Meurer.
Wer unter die Lupe nimmt, in welchen
Stadtteilen die umgesetzten Quadratmeter liegen, stellt
fest, dass mit rund 38 Prozent der Löwenanteil auf die
Innenstadt (Citykern, Duissern, Neudorf) entfällt. Der
Anteil des Innenhafens liegt bei rund 20 Prozent, der
Duisburger Westen einschließlich Logport liegt mit 17
Prozent fast gleichauf mit 16 Prozent im Norden. Nur neun
Prozent des Umsatzes entfielen 2016 auf die südlichen
Stadtteile.
Der Leerstand hat sich weiter verringert;
als verfügbar bekannt waren Ende 2016 rund 48.500 m²
Büroflächen, teilweise in stark aktualisierungsbedürftigem
Zustand. Bezogen auf den gesamten Bestand an Büroflächen im
Stadtgebiet liegt die Leerstandsquote bei ungesund niedrigen
2,2 Prozent.
„Die Leerstandsquote ist, im Verhältnis
zu der Größe unserer Stadt, viel zu gering und bietet zu
wenig Spielraum für ansiedlungswillige Unternehmen. Konkret
bedeutet das: Nicht allen Unternehmerinnen und Unternehmern,
die bei uns anfragen, können wir zeitnah ein Angebot
unterbreiten. Wir arbeiten gemeinsam mit allen Akteuren,
darunter städtischen Entscheidern und Immobilieneigentümern,
daran, dass sich die Rahmenbedingungen weiter verbessern“,
schließt Wirtschaftsförderer Meurer.
Deutsche Exporte im Jahr 2016 um
1,2 % gestiegen / Exporte, Importe und Exportüberschuss
erreichen neue Rekordwerte
Im Jahr 2016 wurden von Deutschland Waren im Wert von 1
207,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 954,6
Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt
anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit
die deutschen Exporte im Jahr 2016 um 1,2 % und die Importe
um 0,6 % höher als im Jahr 2015.
Die Exporte und Importe übertrafen im Jahr 2016 die
bisherigen Höchstwerte vom Jahr 2015, als Waren im Wert von
1 193,6 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von
949,2 Milliarden Euro importiert worden waren.
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Modernisierte Beize bei thyssenkrupp am Standort
Duisburg-Süd verbessert Qualität bei Warmband |
Duisburg, 30. Januar 2017 - Zur
Steigerung der Qualität von Stahlblechen und zur
Verlängerung der Nutzungsdauer der Anlage ist am Standort
Duisburg-Hüttenheim die Warmbandbeize modernisiert worden.
Das bisherige Aggregat war vor 22 Jahren in Betrieb gegangen
und musste nun erneuert werden. Die Beizbäder einschließlich
der Nebenanlagen sind jetzt technisch umgerüstet und
komplett in Kunststoff ausgeführt worden, so dass der
Werksbereich Duisburg-Süd nun über ein hochmodernes
Beiz-Aggregat verfügt.
Kernprojekt der Modernisierungen war die Ertüchtigung der im
Warmbandcenter befindlichen Beize (Dickenspektrum von 1,5
bis 6,5 Millimetern, maximale Bandbreite von 1.650
Millimetern).
Im Zuge dieser Maßnahme wurde ein neues Lüftungskonzept
realisiert und die Löschtechnik in der Halle erweitert sowie
die Fassade des Gebäudes erneuert. Darüber hinaus wurden ein
übergreifendes Prozessleitsystem und diverse Mess- und
Steuergeräte installiert sowie im Bereich des Einlaufs der
Anlage eine automatische Bindeband-Entfernung und im Auslauf
eine neue Probenentnahmestation.
„Durch ein verändertes Produktspektrum und gestiegene
Kundenanforderungen hat sich der Anspruch an die Qualität
von gebeiztem Warmband deutlich erhöht und wird künftig
weiter ansteigen“, erklärt Andy Rohe, CEO der Business Unit
Cold Rolling.
„Um diesem Bedarf nachzukommen, wurden wesentliche, bisher
rein manuelle Tätigkeiten automatisiert und zusätzliche
Qualitätskontrollsysteme eingebracht“, so Rohe. Die
Stahlsparte von thyssenkrupp hat insgesamt rund 17 Millionen
Euro in dieses Maßnahmenpaket für den Standort Duisburg-Süd
(knapp 1.300 Mitarbeiter) und in das Produkt „qualitativ
hochwertig gebeiztes Warmband“ investiert.
Am Standort Duisburg-Hüttenheim von
thyssenkrupp ist zur Steigerung der Qualität von
Stahlblechen die Warmbandbeize modernisiert worden. Die
Beizbäder einschließlich der Nebenanlagen sind jetzt
technisch umgerüstet und komplett in Kunststoff ausgeführt
worden, so dass der Werksbereich Duisburg-Süd nun über ein
hochmodernes Beiz-Aggregat verfügt.
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IHK-Saisonumfrage Skepsis trotz Stimmungshoch:
Tourismusbranche bleibt gespalten |
Duisburg, 20. Januar 2017 - Die Stimmung
bei Gastronomen und Hoteliers am Niederrhein ist mit Blick
auf das zurückliegende Halbjahr so gut wie seit fünf Jahren
nicht. Die Branche bleibt allerdings skeptisch, ob dieser
positive Trend anhält. Auch die Geschäftslage bei
Reisebüros, Reiseveranstaltern und Busunternehmen ist im
Vergleich zum Frühjahr leicht verbessert.
128 Unternehmen aus den Kreisen Wesel, Kleve, Viersen und
Neuss und den Städten Duisburg, Mönchengladbach und Krefeld
haben an der gemeinsamen Befragung der Niederrheinischen
Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve und der
Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein
teilgenommen.
Von den befragten Unternehmen der Gastronomie und Hotellerie
am Niederrhein bewerten 46 Prozent ihre Lage im vergangenen
halben Jahr als gut (Frühjahrsumfrage 2016: 37 Prozent) und
13 Prozent der Betriebe als schlecht (2016: 19 Prozent).
Die Beherbergungsbetriebe meldeten – wie auch im Frühjahr –
eine Zimmerauslastung von 51 Prozent. Nur 15 Prozent der
befragten Gastronomen und Hoteliers erwarten zukünftig eine
günstigere Geschäftslage (Frühjahr 2016: 32 Prozent). „Dies
könnte mit der derzeitig guten Stimmung in dieser Branche
zusammenhängen. Die Unternehmen bleiben allerdings
skeptisch, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird“,
kommentiert Alisa Hellmann, Tourismusreferentin der
Niederrheinischen IHK. Die negative Erwartungshaltung zeigt
sich auch in den Zahlen: Im Vergleich zur Frühjahrsumfrage
sinkt der Klimaindex in der Gastronomie und Hotellerie um
10,2 Punkte auf 110,0 Punkte.
Ganz anders stellt sich die Lage bei den Reiseveranstaltern
und -büros dar: Nach dem Tiefstwert vom Frühjahr (95,7)
liegt der Klimaindex aktuell bei 108,3 und steigt somit um
12,6 Punkte an. „Nach Anschlägen und Krisen kommt es in der
Tourismusbranche zu Einbußen. Die Branche erholt sich in der
Regel anschließend allerdings auch schnell wieder“, so
Hellmanns Einschätzung.
Die Geschäftserwartung im Reisegewerbe ist im Vergleich zur
Frühjahrsumfrage etwas positiver. Insgesamt erwarten knapp
ein Viertel der Befragten günstigere Geschäfte (Frühjahr
2016: 19 Prozent), die Hälfte rechnet mit einer
gleichbleibenden Geschäftslage (Frühjahr 2016: 40 Prozent).
Dabei blicken die Reiseveranstalter und Omnibusunternehmen
positiver in die Zukunft als die Reisebüros. Dort erwarten
nur 23 Prozent eine positive Marktentwicklung.
Risiken für die Geschäftsentwicklungen Arbeitskosten,
Energiepreise, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und
der Fachkräftemangel – das sind in den Augen der Unternehmen
aus dem Gastgewerbe weiterhin die größten Risiken für die
Geschäftsentwicklungen. Für die Mehrheit der Befragten aus
dem Reisegewerbe sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und steigende Arbeitskosten die zentralen Faktoren, die die
Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen könnten.
Da bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen im Reise- und
im Gastgewerbe nur eine geringe Dynamik zu erwarten ist,
wirtschaften die Unternehmen zurückhaltend. 42 Prozent
(Frühjahr 2016: 52 Prozent) der befragten Reiseunternehmen
geben an, in der kommenden Saison keine Investitionen zu
tätigen.
Von den Unternehmen aus dem Gastgewerbe wollen 34 Prozent in
gleicher Höhe investieren (Frühjahr 2016: 47 Prozent). Dabei
handelt es sich vor allem um Modernisierungen.
Die IHKs wollten zudem wissen, wie die Situation auf dem
Arbeitsmarkt aussieht. Je knapp ein Viertel des Reise- und
Gastgewerbes kann derzeit offene Stellen nicht besetzen, da
die passenden Arbeitskräfte fehlen. Allerdings haben 42
Prozent (Gastgewerbe) bzw. 64 Prozent (Reisegewerbe) derzeit
keinen Personalbedarf. Besteht allerdings Fachkräftebedarf,
werden im Gastgewerbe vor allem Arbeitskräfte mit einer
dualen bzw. abgeschlossenen Berufsausbildung (62 Prozent,
Mehrfachnennung möglich) und Arbeitskräfte ohne
abgeschlossene Berufsausbildung (57 Prozent, Mehrfachnennung
möglich) für Restaurant, Service und Küche gesucht.
Viele Unternehmen wollen daher zukünftig mit mehr Ausbildung
(40 Prozent im Reisegewerbe und 33 Prozent im Gastgewerbe)
auf den Fachkräftemangel reagieren. Auch die Einstellung von
Flüchtlingen ist für das Gastgewerbe eine Option. Jeder
sechste Betrieb beschäftigt aktuell Flüchtlinge, die in den
letzten fünf Jahren nach Deutschland gekommen sind. Weitere
11 Prozent planen in den kommenden Jahren Flüchtlinge
einzustellen. Die Saisonumfrage Tourismus ist unter
www.ihk-niederrhein.de/Saisonumfrage abrufbar.
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ESCID – Existenzgründung in Deutschland für
chinesische Gründungsinteressierte Auftaktveranstaltung
hatte sich in der Community bis nach Frankfurt am Main
herumgesprochen |
Duisburg, 20.
Januar 2017 - Am 18. Januar um 18 Uhr begann die
Auftaktveranstaltung von ESCID – dem
Existenzgründungsseminar, das passgenau auf die Bedarfe der
chinesischen Community zugeschnitten ist. Zielgruppe dabei
sind insbesondere chinesische Absolventen von Hochschulen
und Universitäten, die sich in Duisburg selbstständig machen
wollen.
„Ab 8. April beginnt das Programm, das die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer in acht mal acht Stunden dazu befähigt, einen
eigenen Businessplan zu erstellen. Da die Acht in China eine
Zahl ist, die Glück und Wohlstand verheißt, hätte das Timing
nicht besser sein können. Unsere Botschaft lautet: Mit ESCID
zu wirtschaftlichem Erfolg“, erklärt Ralf Meurer,
Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung
Duisburg mbH (GFW Duisburg).
Gemeinsam mit der FOM Hochschule für Oekonomie und
Management hat die GFW Duisburg ESCID initiiert. Zehn
interessierte Gäste waren dem Aufruf gefolgt, sich über
ESCID zu informieren. Sandra Seidler,
Gesamt-Geschäftsleitung des FOM Hochschulzentrums Duisburg,
und GFW-Projektmanager Angel Alava-Pons stellten den
Workshop und seine einzelnen Module den Existenzgründern in
spe vor. Eine Besucherin reiste eigens aus Frankfurt am Main
an, um sich detailliert über das neue Kursangebot zu
informieren. Am Ende des Abends standen die Chancen gut,
dass sie ab April die Wochenenden in Duisburg verbringen
wird, um hier das 1x1 der Selbstständigkeit vermittelt zu
bekommen – und das unter betriebswirtschaftlichen,
juristischen und interkulturellen Aspekten.
Bei den anderen Besuchern handelte es sich um Chinesinnen
und Chinesen, die gerade ihren Universitätsabschluss an der
Universität Duisburg-Essen erlangt haben oder bereits bei
großen Playern sowie mittelständischen Unternehmen in der
Mercatorstadt als Angestellte tätig sind.
Nun steht für die potenziellen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer zunächst einmal das Chinesische Frühlingsfest an,
was oftmals mit einer Reise in die asiatische Heimat
verbunden ist. Alle anderen haben die Möglichkeit, in der
Duisburger Mercatorhalle am 3. Februar 2017 im Kreise ihrer
Familien zu feiern und das Jahr des Hahns zu begrüßen.
Das kostenfreie Blockseminar ESCID beinhaltet fünf Module
und dauert acht Tage. Die Wissensvermittlung erfolgt in acht
Stunden jeweils samstags von 9:00 bis 17:00 Uhr – in den
Räumlichkeiten der FOM im Tec-Center. Die
Mindestteilnehmerzahl beträgt zehn; maximal 25 Plätze sind
zu vergeben. Unterrichtet wird ausschließlich in deutscher
Sprache.
Wer zur Zielgruppe gehört, sich über ESCID informieren und
beim Existenzgründungsseminar mitmachen möchte, der kann
sich bis zum 18. April 2017 anmelden bei: GFW-Projektmanager
Andree Schäfer, Telefon: 0203 / 36 39 – 343, E-Mail:
schaefer@gfw-duisburg.de, und
GFW-Projektmanager Angel Alava-Pons, Telefon: 0203 / 36 39 –
365, E-Mail:
alava-pons@gfw-duisburg.de.
Machten eine
Teilnahme an ESCID schmackhaft – GFW-Projektmanager Angel
Alava-Pons, FOM-Geschäftsleitung Sandra Seidler und
GFW-Projektmanager Andreé Schäfer, Foto: Armando-José
Köhler, FOM
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Wohnen in Deutschland: Politischer Nachmittag von
Haus & Grund |
Eigentümerverband diskutiert
aktuelle Herausforderungen Berlin/Duisburg, 19.
Januar 2017 -Wohnen in Deutschland – unter diesem Motto
stand der heutige Politische Nachmittag des
Eigentümerverbandes Haus & Grund Deutschland. Präsident Kai
Warnecke diskutierte vor über 200 geladenen Gästen im Atrium
der Deutschen Bank in Berlin mit Dorothee Bär MdB (CSU),
Christian Dürr MdL (FDP), Christian Kühn MdB (Bündnis 90/Die
Grünen) und Ulli Nissen MdB (SPD). Sascha Hingst,
Fernsehmoderator beim rbb, führte durch die Veranstaltung.
In der Diskussion ging es vor allem um die Entlastung der
Wohnungsmärkte in den boomenden Großstädten. Dass die
ländlichen Räume dabei eine entscheidende Rolle spielen, war
auf dem Podium unbestritten. Kontrovers diskutiert wurde die
Frage, wie diese Regionen attraktiver gestaltet werden
können. Die Podiumsgäste erörterten zudem, wie die
Energiewende im Gebäudebestand auf der einen und günstiges
Wohnen auf der anderen Seite in Einklang gebracht werden
können.
Haus & Grund ist mit rund 900.000 Mitgliedern der mit
Abstand größte Vertreter der privaten Haus-, Wohnungs- und
Grundeigentümer in Deutschland. Den Zentralverband mit Sitz
in Berlin tragen 22 Landesverbände und über 900 Ortsvereine.
Die privaten Immobilieneigentümer verfügen über 80,6 Prozent
aller Wohnungen in Deutschland. Sie bieten 66 Prozent der
Mietwohnungen und knapp 30 Prozent aller Sozialwohnungen an.
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duisport-Gruppe verzeichnet stabilen Umschlag -
Containerumschlag wächst weiter |
Duisburg, 18. Januar 2017 - Der
Containerumschlag der duisport-Gruppe hat im Geschäftsjahr
2016 mit 3,7 Millionen TEU einen neuen Spitzenwert erzielt.
2015 wurden 3,6 Millionen TEU umgeschlagen. „Im ersten
Halbjahr 2016 lagen wir noch unter dem Vorjahreswert. Umso
erfreulicher ist es, dass wir in einem schwierigen
Marktumfeld aufgrund der guten Entwicklung im zweiten
Halbjahr einen leichten Zuwachs erzielt haben“, so duisport-
Vorstandsvorsitzender Erich Staake.
Der Containerumschlag macht rund 50 Prozent des
Gesamtumschlages aus und ist damit das wichtigste
Gütersegment der duisport-Gruppe. Der Gesamtumschlag lag
2016 mit 66,8 Millionen Tonnen leicht unter dem Vorjahr
(68,5 Millionen Tonnen). „Das ist im Wesentlichen auf ein
1,2-Millionen-Tonnen-Sondergeschäft im Bahnbereich im
Geschäftsjahr 2015 zurückzuführen“, so Staake. Der
Schiffsgüterumschlag weist mit vier Prozent Zuwachs eine
deutliche Steigerung auf.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Staake ein leichtes Plus
beim Gesamtumschlag. „Neuansiedlungen im Hafen, neue
Verbindungen im Schienenverkehr und eine weiterhin positive
Entwicklung bei den Chinazügen werden vor allem beim
Containerumschlag für positive Impulse sorgen.“
Allerdings gebe es auch wirtschaftliche Unwägbarkeiten durch
die Tendenz zur Renationalisierung und dem
drohenden Protektionismus. Staake: „Unsere Warenströme
werden natürlich von weltwirtschaftlichen Einflussfaktoren
beeinflusst, von denen wir uns nicht entkoppeln können.“
Mit 3,7 Millionen TEU, hat der
Containerumschlag der duisport-Gruppe im Geschäftsjahr 2016
einen neuen Spitzenwert erzielt. Foto © duisport/Frank
Reinhold
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Duisburgs Oberbürgermeister im Wirtschaftsdialog bei
Linde Gas |
Duisburg, 16. Januar 2017 -
Deutschland Arbeitsplatzausbau am Produktionsstandort
Duisburg durch Neuinvestition von rund 30 Millionen Euro
Duisburg. Das erfolgreiche Format „Duisburgs
Oberbürgermeister im Wirtschaftsdialog“ wird auch in 2017
weitergeführt. Zum Auftakt im neuen Jahr ging es für
Stadtoberhaupt Sören Link zur Linde Gas Deutschland. An
deren Duisburger Produktionsstandort in Meiderich werden
seit den 50er-Jahren Industriegase hergestellt.
Seit Sommer letzten Jahres wird hier in Untermeiderich ein
neuer Verflüssiger gebaut. Dieser soll Anfang 2018 in
Betrieb gehen und dann rund 200.000 Tonnen Flüssigstickstoff
pro Jahr produzieren. Dazu erklärt Oberbürgermeister Sören
Link: „Ich freue mich außerordentlich über das Vertrauen,
das die Linde AG in unseren Wirtschaftsstandort hat. Die
knapp 30 Millionen Euro teure Investition zeigt, dass sich
das Unternehmen in Duisburg gut aufgehoben fühlt und mit dem
Produktionsstandort nachhaltig in die Zukunft gehen will.
Perspektivisch werden hier 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Ein tolles Signal!“
Dass der Produktionsstandort Duisburg sogar ausgebaut wird,
ist auch auf die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung,
Wirtschaftsförderung, Politik und Wirtschaft zurückzuführen.
Schließlich ist die erfolgreiche Erteilung der
Teilbaugenehmigung dafür ursächlich, dass wir die
Investition und damit ein Mehr an Arbeitsplätzen realisieren
können“, zeigt sich Olaf Reckenhofer, Geschäftsleitung bei
Linde Gas Deutschland, begeistert.
GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer, der Oberbürgermeister Sören
Link im Wirtschaftsdialog flankiert, hebt den Stellenwert
des Produktionsstandortes Duisburg hervor: „Einmal mehr kann
der Wirtschaftsstandort Duisburg mit seiner Lagegunst
trumpfen. Der Duisburger Produktionsstandort von Linde Gas
Deutschland hat eine ganz zentrale Bedeutung für den
gesamten westdeutschen und niederländischen Raum. Wer seinen
Kundenkreis in diesem Bereich hat, für den ist eine
Ansiedlung in der Mercatorstadt ideal, weil die Reichweite
ihresgleichen sucht.“
Auf dem Linde-Gelände im Norden der Ruhrmetropole sind
bereits drei Luftzerlegungsanlagen im Einsatz. „Mit unserem
Neubau passen wir unsere Produktionskapazitäten an, ist die
Nachfrage nach Flüssigstickstoff an Rhein und Ruhr doch
nachhaltig gestiegen“, weiß Dr. Dirk Schweer, Leiter
Produktion Westdeutschland. Frank Becker, Betriebsleitung
Duisburg / Maerl, erklärt: „Von Duisburg aus beliefern wir
zahlreiche Großkunden insbesondere aus der Chemie- und
Elektronikindustrie, die in der Region ansässig sind, auf
kurzem Weg. Auch Nahrungsmittelhersteller zählen zu unseren
Geschäftskunden und zwar solche, die Flüssigstickstoff in
Lebensmittelqualität einsetzen, ob in Produktionsprozessen
oder bei der Verpackung.“
Zahlreiche Mittelständler aus verschiedenen Branchen runden
den Kundenkreis von Linde Gas Deutschland ab. Mit dem
Verflüssiger geht Linde in Duisburg neue Wege: Das System
wurde als globales Standardprodukt konzipiert, das später
weltweit zum Einsatz kommen soll. Es zeichnet sich durch
einen hohen Modularisierungsgrad aus. Dieser wiederum
reduziert den Arbeitsaufwand auf der Baustelle erheblich.
Ein weiterer Vorteil der Anlage liegt darin, dass diese überaus flexibel
arbeitet: Kurze An- und Abschaltzeiten gewährleisten eine
passgenaue Produktion – je nach Arbeitsanfall, Bedarf und
Stromschwankungen.
The Linde Group hat im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von
17,944 Milliarden Euro erzielt und ist damit eines der
führenden Gase- und Engineeringunternehmen der Welt. Mit
rund 65.000 Mitarbeitern ist Linde in mehr als 100 Ländern
vertreten. Die Strategie der Linde Group ist auf
ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet.
Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit
zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei
im Mittelpunkt.
Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären,
Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der
Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region
und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und
Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur
nachhaltigen Entwicklung verbinden.
Vor dem im Bau befindlichen Verflüssiger:
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link mit Olaf Reckenhofer
(Geschäftsleitung, Linde Gas Deutschland), Ralf Meurer
(Geschäftsführer, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung
Duisburg mbH), Dr. Dirk Schweer (Produktionsleiter
Westdeutschland, Linde Gas Deutschland) und Frank Becker
(Betriebsleitung Duisburg/Marl, Linde Gas Deutschland);
Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg
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ESCID – Existenzgründung in Deutschland für
chinesische Gründungsinteressierte
|
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg und FOM
schaffen passgenaues Angebot
Duisburg, 12. Januar 2017 - Die Mercatorstadt will für die
chinesische Community das werden, was Düsseldorf für
Japanerinnen und Japaner bereits ist. „Um dieses Ziel zu
erreichen, sind mein Team und ich gerade dabei, diverse
Angebote für Chinesinnen und Chinesen zu schaffen. Ein
weiterer Baustein neben dem erst Ende 2016 gegründeten China
Business Network Duisburg e.V. ist ESCID – das
Existenzgründungsseminar für Chinesen“, berichtet Ralf
Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg).
Der Wirtschaftsförderer hat dabei vor allem die Absolventen
von Hochschulen und Universitäten im Blick, die idealerweise
in Duisburg gründen sollen.
„Als
Repräsentant der FOM Hochschule für Oekonomie und Management
freue ich mich, gemeinsam mit der Duisburger
Wirtschaftsförderung ein Vorreiter-Projekt auf den Weg
gebracht zu haben, dass in wirtschaftlicher wie
interkultureller Hinsicht überaus spannend und dynamisch
ist“, betont Professor Dr. Stefan Heinemann, Prorektor
„Kooperationen“ an der FOM Hochschule für Oekonomie und
Management gemeinnützige Gesellschaft mbH.
Auch FOM-Master-Absolventin Chao Zhang begrüßt das neue
Veranstaltungsformat: „Ich bin unglaublich daran
interessiert, weil bei dem Workshop das 1x1 der
Selbstständigkeit in Deutschland vermittelt wird – und das
unter betriebswirtschaftlichen, juristischen und
interkulturellen Aspekten. Die Berücksichtigung der
verschiedenen Perspektiven macht das Seminar für mich sehr
wertvoll.“
Und so funktioniert es: Nach einer Informationsveranstaltung
am 18. Januar 2017 um 18:00 Uhr im Technologiezentrum
Tectrum werden die potenziellen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer zunächst einmal Zeit haben, das Chinesische
Frühlingsfest daheim oder in der Duisburger Mercatorhalle im
Kreise ihrer Familien zu feiern. Nachdem wieder alle zurück
im Ruhrgebiet sind, beginnt das kostenfreie Blockseminar am
8. April 2017. Dieses beinhaltet fünf Module und dauert acht
Tage.
Die Wissensvermittlung erfolgt jeweils samstags von 9:00 bis
17:00 Uhr. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt zehn; maximal
25 Plätze sind zu vergeben. Unterrichtet wird ausschließlich
in deutscher Sprache.
Das erste Modul rankt sich um die Fragen „Warum den Weg in
die Selbstständigkeit einschlagen und warum in Deutschland
gründen?“ Hier geht es darum, den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern Formalitäten und Basisinformationen zur
Unternehmensgründung in Deutschland nahe zu bringen.
In Modul 1 wird den chinesischen Gründungsinteressierten
alles rund um die Ideengenerierung und Geschäftsmodellierung
gelehrt. Damit beginnt der eigentliche Workshop. Danach geht
es um interkulturelle Aspekte bei einer Existenzgründung
hierzulande. Dabei zeigen die erfahrenen Praxisreferenten
fokussiert die Unterschiede zu chinesischen Sitten und
Gebräuchen auf. Schlüsselbegriffe wie „Akquise“,
„Verbindlichkeit“, „Netzwerken“, „Begrüßung“ und
„Compliance“ werden hier „unter die Lupe genommen“.
Modul 3 behandelt anhand von Praxisvorträgen das 1x1 der
Selbstständigkeit in Deutschland: von der Marktanalyse und
Finanzplanung über rechtliche und steuerliche Aspekte, das
Rechnungswesen bis hin zu den ersten Schritten in der
Selbstständigkeit. In Modul 4 werden die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer dazu befähigt, in Teamarbeit einen rudimentären
Businessplan zu erstellen – sei es für eine reale oder
fiktive Unternehmensgründung.
Im letzten und abschließenden Modul werden die so erstellten
Businesspläne besprochen und präsentiert. Über das
Workshop-Ende hinaus helfen die Akteure der GFW Duisburg den
ESCID-Absolventen dabei, ihre Geschäftsidee in Duisburg zu
verwirklichen.
Wer zur Zielgruppe gehört und bei ESCID mitmachen möchte,
der kann sich bis zum 18. März 2017 anmelden bei:
GFW-Projektmanager Andree Schäfer, Telefon: 0203 / 36 39 –
343, E-Mail:
schaefer@gfw-duisburg.de, und
GFW-Projektmanager Angel Alava-Pons, Telefon: 0203 / 36 39 –
365, E-Mail:
alava-pons@gfw-duisburg.de.
Sandra Seidler (FOM), Ralf Meurer (GFW Duisburg), Rui chao
Yuan (FOM-Master-Absolvent), Chao Zhang
(FOM-Master-Absolventin), Prof. Dr. Stefan Heinemann (FOM).
Foto: Andreé Schäfer, GFW Duisburg
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