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Archiv Januar - März 2012
Koala-Kindergarten im Zoo Duisburg

Duisburg, 31. März 2012 - Es fing alles mit einer ehemaligen Heuscheune an. Mittlerweile ist der Zoo Duisburg für die Haltung und Zucht von Koalas weltberühmt. Mehr als 20 Jungtiere konnten am Kaiserberg seit 1994 groß gezogen und teilweise an andere zoologischen Einrichtungen vermittelt werden.
Liebenswürdig eigenbrötlerisch wie die Revierleute im Pott nun mal sind, hatten die Zooverantwortlichen die international geltenden, eher spröde anmutenden Haltungsrichtlinien modifiziert und den Koalas umgehend möglichst naturnah gestaltete Gehege angeboten.
Der Erfolg stellte sich bekanntermaßen bald ein und sprengt dieses Jahr den gängigen Rahmen: erstmals klettert dieses Jahr im Zoo Duisburg gleich dreifacher Nachwuchs bei den Vierbeinern umher: Duisburg und damit Deutschland – nach wie vor kann man Koalas nur in der Ruhrgebietsstadt sehen – hat seinen Koala-Kindergarten!

Mit etwa 6 Monaten beginnt der Nachwuchs, den schützenden mütterlichen Beutel zu verlassen. In den Folgewochen können Zoobesucher mitverfolgen, wie sich die Jungtiere an der Mutter festklammern, liebend gerne sich auf ihrem Rücken umhertragen lassen. Nach und nach stellen sich dann eigene Erkundungstouren durch das Gehege ein. Die Jungtiere sind derzeit 10, 8 und 7 Monate alt. Weibchen GOONDERRAH hatte eine Tochter mit Namen ALINGA geboren, Mutter IONA ein noch namenloses Männchen und die 11-jährige ALLORA ein ebenfalls noch namenloses Weibchen.
Diese auch für die Duisburger Pfleger neue Situation ist zweifellos eccht spannend. Die Pfleger wissen über ganz neue Beobachtungen und Erkenntnisse zu berichten!

 

Neue Brillenbärenanlage

Zoo Duisburg eröffnet riesige neue Brillenbärenanlage - Fotoimpressionen
Manfred Schneider

Duisburg, 28. März 2012 - Es ist geschafft, die nächste super Attraktion im Zoo Duisburg öffnet ihre Pforten: diesen Freitag, rechtzeitig zu Beginn der Osterferien, können die Besucher erstmals Vertreter einer bislang noch nicht am Kaiserberg gehaltenen Tierart bestaunen: die in ihrer Heimat Südamerika bestandsbedrohten Brillenbären. Dank der Umsiedlung des ehemaligen Streichelzoos ist im Herzen des Zoos eine riesige, 1300 Quadratmeter große Freianlage entstanden, die ganz nach Brillenbärengeschmack eingerichtet ist.
Weibchen HUANCA ist 4jährig und kommt aus dem Zoo Zürich. Von der quirligen jungen Dame weiß man, dass sie sich überaus gerne im Wasser aufhält und schwimmt. So schießt kaltes Nass als Wasserfall von perfekt ausgebildeten Kunstfelsformationen, strömt den Bach entlang und ergießt sich in mehreren Teichen. Hier lässt sich in Zukunft ausgiebig mit dem aus dem Zoo Aschersleben eingetroffenen Partner, dem 14jährigen Männchen PABLO, planschen.

Brillenbären lieben zu klettern. Auf der naturnah gestalteten Anlage wurden zig Kletterbäume installiert, inklusive zum Dösen einladende Hängematten. Die reichliche Bepflanzung lädt die Brillenbären zum intensiven Beschnuppern jeden Winkels der Anlage ein.
Damit die Besucher möglichst das ganze Verhaltensspektrum der Bären verfolgen können, bieten sich mehrere Einblicke in die Anlage, teils über mehrere Meter hohe und breite Glasscheiben, teils barrierefrei am großen Teich vor dem Haupteinblick.
Stimmig muss es auch außerhalb des Geheges zugehen. Insofern überrascht nicht, dass man z.B. Andentannen entlang des Weges antrifft. Die Unterstände sind im Erscheinungsbild auf südamerikanisch getrimmt, und auch der neue große Bärenkiosk fügt sich in dieses Bild ein. Das ehemalige Streichelzoo-Stallgebäude ist aufgehübscht und integriert worden. Einerseits präsentiert sich dort der Zooverein, der Hauptsponsor der Anlage. Andererseits lädt eine Infohütte mit allerlei edukativen Elementen ein, mehr über Biologie und Gefährdung von Großbären zu erfahren.
 

Zoo-Land NRW – einzigartig: 11 Zoos, 30.000 Tiere und 6,5 Millionen Besucher pro Jahr

Duisburg, 23. März 2012 - Nordrhein-Westfalen ist das „Zoo-Land“: keine andere Region auf der Welt bietet eine größere Dichte an Zoologischen Gärten. 11 dieser Zoos und Tierparks haben sich 2003 zur Arbeitgemeinschaft der NRW-Partnerzoos zusammengeschlossen. Sie alle sind ein wichtiger Standortfaktor für das bevölkerungsreichste Bundesland im Erholungs-, Bildungs- und volkswirtschaftlichen Bereich. Für die Bürger von NRW bedeuten sie ein erhebliches Stück Lebensqualität, denn sie bieten vielfältige Bildungsmöglichkeiten und Naturerlebnisse und erfüllen eine wichtige Funktion als Naherholungsziel. Darüber hinaus sind sie bedeutende Wirtschaftsfaktoren in ihren Regionen und locken als touristische Attraktionen Millionen von Menschen nach NRW. Die nachfolgenden Zahlen und Daten verdeutlichen die Bedeutung der Zoos und Tierparks in diesem Bereich.
In den zurückliegenden fünf Jahren lag die durchschnittliche Besucherzahl aller 11 NRW-Partnerzoos zusammen bei knapp 6,5 Millionen Besuchern pro Jahr. Umgerechnet bedeutet diese Zahl, dass jedes Jahr ein gutes Drittel der Bewohner von NRW einen dieser Zoos und Tierparks besuchen. Allerdings kommen viele der Besucher der NRW-Partnerzoos auch aus anderen Regionen Deutschlands oder aus dem Ausland, insbesondere aus den Niederlanden.
Insgesamt werden über 30.000 Tiere in mehr als 1.000 Arten und Formen in den NRW-Partnerzoos gepflegt. Schilder, Schautafeln und andere Informationsmaterialien informieren umfassend über die gezeigten Tiere, deren Lebensräume, die Bedrohung zahlreicher Arten und die vielfältigen Bemühungen der Zoos im Natur- und Artenschutz. Zooführungen zu unterschiedlichen Themen, Vorträge und die von den Zoos betriebenen Internetseiten ergänzen das Bildungsangebot. In den Zooschulen, die es in jedem der 11 NRW-Partnerzoos gibt, leisten ausgebildete Zoopädagogen umfangreiche Bildungsarbeit für jährlich rund 80.000 Schülerinnen und Schüler aus allen Bevölkerungsgruppen.

Das Gesamtbudget für den Betrieb der 11 NRW-Partnerzoos lag in den letzten fünf Jahren durchschnittlich deutlich über 60 Millionen Euro pro Jahr. Zusammen beschäftigen sie über 900 Mitarbeiter. Daneben engagieren sich zahlreiche Menschen ehrenamtlich in den Zoo-Fördervereinen. Seit 2006 tätigten die 11 Zoos und Tierparks zusammen Investitionen von über 92 Millionen Euro in Anlagen und Gebäude.
Viele Tiere in den Zoos und Tierparks sind gleichsam Botschafter ihrer oftmals bedrohten Artgenossen in freier Natur. Die 11 NRW-Partnerzoos leisten daher auch einen erheblichen Beitrag zum weltweiten Natur- und Artenschutz. Sie beteiligen sich an über 80 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) und Europäischen Zuchtbüchern (ESB) und führen für 26 bedrohte Arten die Internationalen Zuchtbücher. Neben diesen Bemühungen innerhalb der Zoos (Exsitu-Artenschutz) unter-stützen die Zoos und Tierparks auch zahlreiche Forschungs- und Schutzprojekte für bedrohte Arten und Lebensräume im Freiland (Insitu-Artenschutz). Für zahlreiche Wiederansiedelungsprogramme in ihrem Lebensraum ausgestorbener Tiere (z.B. Goldkopflöwenäffchen, Przewalski-Wildpferd, Waldrapp, Bartgeier etc.) stellen sie im Zoo geborene Nachzuchten zur Verfügung.

Die aufgeführten Zahlen und Fakten verdeutlichen den Stellenwert der 11 NRW-Partnerzoos für Nordrhein-Westfalen in den Bereichen Erholung, Bildung, Tourismus und Wirtschaft und ihrer immensen Bedeutung für den Natur- und Artenschutz. Wei-tere Informationen zu den NRW-Partnerzoos sind auch im Internet abrufbar über die Seite der Partnerzoos www.partnerzoo.de.
 

Aachener Tierpark

0241 / 59385

kontakt@euregiozoo.de

Tierpark und Fossilium Bochum

0234 / 95029-0

info@tierpark-bochum.de

Zoo Dortmund

0231 / 50-28581

zoo@dortmund.de

Aquazoo-Löbbecke Museum Düsseldorf

0211 / 89-96150

aquazoo@duesseldorf.de

Zoo Duisburg

0203 / 30559-0

info@zoo-duisburg.de

Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen

0209 / 954-50

info@zoom-erlebniswelt.de

Kölner Zoo

02 21/77 85 100

info@koelnerzoo.de

Krefelder Zoo

02151 / 955 212

petra.schwinn@zookrefeld.de

Allwetterzoo Münster

0251 / 89040

info@allwetterzoo.de

Naturzoo Rheine

05971 / 161480

info@naturzoo.de

Zoo Wuppertal

0202 / 563 3600

kontakt@zoo-wuppertal.de

 

Wiedervereinte Delfin-Großfamilie begeistert Besucher

Duisburg, 22. März 2012 - Der Zoo Duisburg hatte im letzten Spätsommer international stark auf sich aufmerksam gemacht, als erstmalig in der Geschichte der Delfinhaltung in Deutschland gleich drei Jungtiere nahezu zeitgleich geboren wurden! Innerhalb von nur drei Wochen erblickten die Jungdelfine DIEGO, DÖRTE und DARWIN im RWE-Delfinarium das Licht der Welt und markierten einen sensationellen Zuchterfolg!
Die Familiengruppe musste zwar zwischenzeitlich auf die drei Mütter nebst Nachwuchs verzichten, da diese in Aufzuchtsbereichen hinter den Kulissen einer strengen Quarantäne unterstellt wurden. Nach und nach jedoch wurden Mutter DELPHI mit Tochter DÖRTE, Mutter PEPINA mit Sohn DIEGO und Mutter DAISY mit Sohn DARWIN wieder mit den anderen Familienangehörigen zusammengeführt.

DONNA und DOLLY, die bereits 2007 im RWE-Delfinarium geboren wurden und den Zoobesuchern über ihre kindsköpfige Teilnahme bei den täglichen Vorführungen bereits bestens bekannt sind, nahmen ihre „große Schwester“-Rolle hervorragend an. Und last not least durfte danach auch der stolze Papa IVO mit seinem Nachwuchs gemeinsam schwimmen. Fast ist man schon versucht, von der Duisburger Delfin-Schule zu schreiben, angesichts der Tatsache, dass sich nunmehr 9 Große Tümmler Mehrbeckensystem tummeln, wovon 7 waschechte Duisburger sind. Darunter befinden sich seit der Geburt von DOLLY auch Deutschlands erste Delfine in bereits 2. Generation!
Außerhalb der Vorführungen spielt nun die gesamte Gruppe im biologisch gefilterten Wasser des RWE-Delfinariums und begeistert Groß und Klein. Aber auch in den Vorführungen glänzt die Rasselbande der Jungdelfine schon durch diverse Alleingänge und nachgeahmte Sprungeinlagen und sorgt für viel Unterhaltung.
 

Chinesische Muntjaks: Nachwuchs bei den Mini-Hirschen

Duisburg, 15. März 2012 - Wer die knapp kniehohen Chinesischen Muntjaks im dichten Dschungel entdecken will, wird in deren ost- und südostasiatischer Heimat wenig Erfolg haben; eher verraten sich die rehbraunen Zwerghirsche durch ihr lautes „Bellen“, das Großwildjäger früherer Zeiten zu nutzen wussten, weil die scheuen Einzelgänger auf diese Weise die Gegenwart von Tiger, Elefant oder Riesenbüffel verraten konnten. Im Zoo Duisburg dagegen hat man eher Gelegenheit, die agilen Mini-Hirsche ausgiebig zu beobachten.
Vor etlichen Jahren begann der Zoo Duisburg deren Haltung sowohl auf den Anlagen für Kleine Pandas als auch für Saruskraniche. Beide Gemeinschaftshaltungen haben sich problemlos etabliert und sogar noch im selben Jahr Nachwuchs verzeichnen können.
Seit kurzem flitzt erneut ein Hirschjungtier mit seiner Mutter über die Anlage bei den Kleinen Pandas. Bald werden die Pfleger wissen, welches Geschlecht das Kleine hat. Ist es ein Männchen, darf es sich im ausgewachsenen Zustand über ein in Relation zur Körpergröße auffallend hochwüchsiges Geweih freuen, wobei die eigentlichen Geweihstangen zwar kurz, die sie tragenden Rosenstöcke dagegen überlang den Vorderschädel zieren.
Um Kuscheltiere handelt es sich bei den durchaus recht wehrhaften Zwerghirschen ganz und gar nicht. In Zoologischen Gärten werden Muntjaks vom Tierpflegepersonal mit Vorsicht behandelt; nicht wegen ihrer spitzen Geweihe, sondern der verlängerten Eckzähne im Oberkiefer wegen, die wie scharfe Hauer erhebliche Verletzungen zufügen können. Insofern stehen sich Mini-Hirsche und Kleine Pandas auf ihren Anlagen grundsätzlich mit gebührendem Respekt gegenüber.
 

Trainingseinheiten im Zoo: So halten wir unsere Tiere fit!

Duisburg, 13. März 2012 - Wer gerne ein hübsches Zoogehege beziehen möchte, weil er meint, dass er dann als Zootier den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen könne, täglich aufs Neue sein Lieblingsmenü serviert bekäme und nicht einmal sein Zimmer aufräumen müsse, der ist auf dem Holzweg! Denn zu einem gesunden Leben gehört natürlich auch – egal ob Mensch oder Tier - ausreichende Bewegung und geistige Aktivität. Der Erhalt von körperlicher und geistiger Fitness der Tiere steht daher weit oben in der Prioritätenliste des Zoo Duisburg.
Die Tierpfleger kommen daher ihrer Aufgabe als Personal Trainer für die Zoobewohner gewissenhaft nach. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, Löwen, Rote Pandas oder Zebramangusten auf Trab zu halten. Was für den Besucher manchmal wie Müll im Gorillagehege erscheint, entpuppt sich in Wirklichkeit als höchst spannendes Objekt für die Bewohner der Anlage. In der Natur verbringen Tiere den Großteil des Tages mit der Suche nach Nahrung, weshalb es häufig Leckereien sind, die im Gehege versteckt werden und per Riecher entdeckt werden müssen, oder die es sich mit Sinn und Verstand zu erarbeiten gilt.
Welche kniffligen Aufgaben sich die Tierpfleger für ihre großen und kleinen Schützlinge ausdenken, kann jeder Interessierte am 25.03.2012 um 12:00 und 14:00 Uhr bei der kostenlosen Sonderführung zum Thema „Tierbeschäftigung“ erfahren.
Die Teilnehmeranzahl der Führungen ist auf jeweils 20 Personen begrenzt. Verbindliche Anmeldungen werden bis zum 23.03.2012, 13:00 Uhr unter limpinsel@zoo-duisburg.de (Stichwort: „Fitness-Führung“) entgegen genommen.

 

Tierpatenschaften im Zoo: Bilanz eines Erfolgsmodells

Duisburg, 7. März 2012 - Gemeinsam mit dem 2010 verstorbenen Ex-Zoodirektor von Duisburg, Dipl.-Biol. Reinhard Frese, rief die zoobegeisterte Frau Dr. Doris Heckermann-Meisters (Foto bei der Ehrung durch den Bürgerverein Neudorf 2009) als Zoo-Beauftragte eine Kampagne ins Leben, welche seither unter dem Markenzeichen „Aktion Tierpatenschaften“ die fantastische Summe von insgesamt weit über 1 MILLION Euro ! eingeworben hat.
In all den Jahren sorgte sie dafür, dass Gorillas und Giraffen, Waschbären und Wombats, aber auch Brautenten und Buntbarsche ihre höchst unterschiedlichen Speisepläne jeweils für ein ganzes Jahr lang von Tierfreunden aus ganz Deutschland  (mit-)finanziert bekommen.
Mittlerweile hat ihr Sohn Thilo Heckermann (Foto re.) diese ehrenwerte Aufgabe übernommen, und er ist nun derjenige, der die unzähligen Gönner und Paten betreut und den immensen Aufwand an Verwaltung und Organisation von Hunderten von Paten ausschließlich ehrenamtlich arrangiert bzw. realisiert.
Mutter und Sohn werden ein weiteres Mal persönlich die „Jahres-Ausbeute 2011“ über stolze 115.000 Euro Patenschafts-Spendengelder an Zoodirektor Dipl.-Biol. Achim Winkler übergeben. Weitere Informationen sowie die aktualisierte Liste sämtlicher Patentiere finden sich auf der Homepage www.tierpaten.de.

 

Seltener Nachwuchs bei den „Wölfen der Flüsse“

Duisburg, 1. März 2012 - Das Riesenotterpärchen AMANA und MALDITO kam vor rund vier Jahren in den Zoo Duisburg und fühlte sich in der von Grund auf erneuerten Anlage mit großem Landgang und zum Plantschen und Tauchen einladenden Wasserbassin pudelwohl. Das quirlige Riesenotter-Paar bescherte dem Zoo am Kaiserberg kurz darauf mit der Geburt eines Jungtieres eine der größten zoologischen Sensationen der letzten Jahre. Gerade einmal 20 Tiere lebten zu der Zeit in europäischen Zoos und Duisburg war erst der vierte, dem die Nachzucht gelang!
Riesenotter sind in den Flüssen des tropischen Regenwaldes Südamerikas zuhause. In der spanischen Übersetzung werden die Riesenotter wegen ihrer stark ausgeprägten Eckzähne und ihrer Jagd nach Beute in größeren Verbänden auch die „Wölfe der Flüsse“ genannt. Die Bestände der fast 2 Meter großen Räuber leiden dramatisch unter der fortschreitenden Abholzung der Tropenwälder und der Verschmutzung der Flüsse. Weniger als 3000 Exemplare soll es noch geben. Im Zoo Duisburg ist man daher besonders stolz auf die mittlerweile kontinuierlichen Zuchterfolge bei dieser Art. Schließlich sehen die Zoologen in der erfolgreichen Familienplanung der Riesenotter einen wesentlichen Beitrag zum Artenschutz.
Jüngster Spross ist ein noch geschlechtlich unbestimmtes Jungtier, das Mitte Januar 2012 das Licht der Welt erblickte. Die Wurfboxen im Innenbereich sind videoüberwacht, und Pfleger wie Besucher können sich auf dem Flachbildschirm vor dem Innengehege selbst ein Bild davon machen, wie liebevoll sich nicht nur Mutter AMANA um ihr Jungtier kümmert, sondern auch der Rest der mittlerweile 7köpfigen (!) Riesenotterfamilie Kontakt zum jüngsten Familienmitglied aufnimmt.
So langsam kommen die Temperaturen auch hierzulande wieder in Schwung, so dass der Außenbereich für die Riesenotter in den kommenden Tagen freigegeben werden kann. Die Besucher können dann über die riesigen Sichtscheiben ihren Lieblingen auf ihren Tauchgängen in klarem Wasser folgen und sie beim Herumtollen an Land beobachten. Es ist zum kugeln, wenn sich die überaus spielfreudigen Riesenotter in einen mit feinem Sand befüllten Gehegebereich – intern „Beachzone“ genannt – stürzen und ihren Körper darin regelrecht panieren!

 

Deutsche Zoos – neuer Besucherrekord zeichnet sich ab

Duisburg, 24. Februar 2012 - Innovationen und relativ gutes Zoowetter ließen im vergangenen Jahr die Besucherzahlen der deutschen Zoos deutlich ansteigen. Für die 50 Mitgliedzoos des Verbandes Deutscher Zoodirektoren wird mit einem Besuchertotal von 34.5 Millionen gerechnet, was einen neuen Rekord bedeutet.
Der Verband deutscher Zoodirektoren, dem 50 Zoos in Deutschland, fünf in Österreich, vier in der Schweiz und zwei außerhalb des deutschen Sprachraums angehören, erhebt jährlich die Besucherzahlen seiner Mitglieder. Da nicht alle Zoos ihr Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr abschließen, liegen die definitiven Zahlen jeweils erst im Frühling vor.

Bereits jetzt lässt sich aber sagen, dass 2011 ein neues Rekordjahr sein wird: Die 38 Zoos in der Bundesrepublik Deutschland, die ihre Zahlen schon gemeldet haben, konnten 2011 gesamthaft 27.677.318 Gäste begrüßen, das sind 2.291.814 oder 9 % mehr als im Vorjahr. Zwar war 2010 bedingt durch Wetter und den monatelangen Ausfall eines für einen bestimmten Zoo sehr wichtigen Nahverkehrsmittels kein gutes Zoojahr, aber auch im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2008 konnten die Zoos deutlich zulegen.
Damit werden die Spekulationen eines Zoogegners und selbsternannten Zoo-Experten widerlegt, der den leichten Rückgang der Besucherzahlen im Jahr 2010 auf ein schwindendes Interesse der Bevölkerung an den Zoos zurückführen wollte. Tatsache ist vielmehr, dass das Besucherinteresse stetig steigt: 2011 dürfte das Besuchertotal aller VDZ-Zoos in Deutschland gegen 34.5 Millionen erreichen. Das sind rund 7.5 Millionen mehr als im Jahr 2000, was einer jährlichen Zunahme von 2.5 % entspricht.
Wesentlich zu diesem langfristigen Trend haben zweifellos die massiven Investitionen beigetragen, die in den letzten Jahren getätigt wurden. Diese haben nicht nur zu einer Optimierung der Tierhaltung, sondern ebenso zu einer Steigerung der Attraktivität für die Besuch geführt.
Nebst den 50 auf wissenschaftlicher Grundlage und nicht kommerziell betriebenen Mitgliedzoos des VDZ gibt es in der Bundesrepublik Deutschland rund 550 weitere öffentlich zugängliche Wildtierhaltungen, die als Zoos im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes gelten. Man kann von der Annahme ausgehen, dass die kumulierte Besucherzahl dieser 550 Einrichtungen etwa gleich hoch ist, wie das Besuchertotal der VDZ-Zoos, was einer konservativ geschätzten Zahl von 70 Millionen Zoobesuchen entspricht.
 

Seltener Bärenstummelaffe färbt um
Der Zoo Duisburg hält nicht nur viele bedrohte und selten in Zoologischen Gärten anzutreffende Tierarten, er hat bei diesen auch große Zuchterfolge vorzuweisen. Die westafrikanischen Bärenstummelaffen, die ihren Namen dem rückgebildeten Daumen zu verdanken haben, sind so eine Duisburger Erfolgsgeschichte.

Der ohnehin nur noch kleine Bestand im Verbreitungsgebiet zwischen Ghana und der Elfenbeinküste leidet weiterhin stark unter der Jagd durch Einheimische sowie unter der Lebensraumzerstörung. Umso wichtiger sind Zuchtbemühungen in Menschenobhut. Nur eine Handvoll Zoos in Europa hält derzeit Bärenstummelaffen. Von den etwas mehr als 30 Tieren leben allein neun am Kaiserberg! Nummer 9, noch namenlos, wurde zum Ausgang des letzten Jahres geboren und unterstreicht die florierende Zucht in Duisburg. Sie ist schon das vierte Jungtier von Mutter MELANIE, die ursprünglich aus Erfurt stammte. Bruder QUASHI lebt ebenfalls noch in der Duisburger Gruppe und tollt mit seinem Geschwister umher.
Bärenstummelaffen sehen nach der Geburt fast gruselig aus. Nicht so sehr wegen des cremig-weiß eingefärbten Körpers und des gräulichen Schwanzes als vielmehr wegen der maskenhaften schwarzen Partien um die Augen. Allerdings färben die Jungtiere im Alter von wenigen Monaten komplett um: aus dem Positiv wird sozusagen das Negativ. Was weiß war wird mehr oder weniger schwarz und umgekehrt. Jedenfalls tragen die Bärenstummelaffen im Erwachsenenalter ihren überlangen Schwanz in reinem Weiß! Und dieses Umfärben können Besucher zur jetzigen Zeit beobachten.
Für die Pfleger bedeutet diese Tierart einen enormen Aufwand, denn die Bärenstummelaffen fressen am liebsten Laub. Bereits zur Mitte eines jeden Jahres kümmern sich die Tierpfleger mit Hochdruck darum, dass frisches Laub in rauen Mengen tiefgefroren wird, damit eine ganzjährige Versorgung gewährleistet wird. Sicher steckt auch hier ein Schlüssel zum Zuchterfolg.

 

Karneval im Zoo: Jecken mit Fell und Gefieder

Duisburg, 16. Februar 2012 - Keineswegs nur eingefleischte Karnevalsmuffel, sondern auch überzeugte Karnevalsjecken seien daran erinnert, dass der ‚wahre Karneval des Lebens‘ weder in verqualmten Schunkelstuben noch auf lautstarken Prunksitzungen zu finden ist, sondern 365 Jahrestage lang im Zoo: der Zoo Duisburg hat durchwegs – auch am Rosenmontag – geöffnet, sogar von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr!
Kein noch so phantasiereiches Karnevalskostüm – erst recht keine Karnevals m a s k e – kann dem Mandrill ERNST die Schau stehlen; trägt er doch seine popfarbene Maskerade gleich an zwei Enden des Körpers, nämlich vorne wie hinten!
Sein Gesicht ist durchzogen von grellroten, blauen, gelben und weiteren Farbstreifen, und sein leuchtendes Nasenrot hat nicht einmal die volltrunkenste Schnapsnase aufzuweisen...
Und erst das Hinterteil des Affenpaschas! Eine riesige Muskelfläche von strahlend rotem Teint, besetzt mit zartgelbem Haarflaum – mit solch einem Popöchen kann garantiert nicht einmal das attraktivste Funkemariechen locken...
Nanu? Welcher tierische Narr lacht denn nun darüber? Es ist der Lachende Hans, ein australischer Riesen-Eisvogel. Die eigenartigen Ruffolgen imitieren verblüffend genau das Gelächter eines zu Albernheit aufgelegten Menschen und sind obendrein noch so lautstark, dass man sich bis zum Zoo-Haupteingang davon anstecken lassen kann.
Es lohnt sich also auch während der närrischen Zeit in den Zoo zu gehen, wo sich der eine oder andere tierische Jecke, ob mit Fell oder befiedert, auf kostümierten Besuch freut.

 

Tierische Zeichentrickhelden und ihre lebendigen Vorbilder

Duisburg, 6. Februar 2012 - Egal ob Enkel oder Großeltern, Eltern oder Kinder – alle kennen sie: die tierischen Helden aus der Zeichentrickschmiede Walt Disney oder aus den Dreamworks-Animationsfilmen.
Sicherlich ist Walt Disney der Urvater der vierbeinigen, gefiederten oder geschuppten Helden, auch wenn sich nach und nach weitere Kreative sein Erfolgsrezept zu Nutze machen und ebenso auf die Beliebtheit von Tierfiguren mit einprägsamen Charakterzügen setzen. Waren die ersten Figuren Walt Disneys - wie Mickey Mouse oder Donald Duck - noch von den Tieren inspiriert, die auf dem elterlichen Hof in Missouri lebten, kamen im Laufe der Jahre immer mehr exotische Vertreter hinzu. Wer kennt nicht KAA, die lispelnde Schlange aus dem Dschungelbuch, das selbstbewusst-trottelige Erdmännchen TIMON aus Der König der Löwen oder den verrückt tanzenden Katta-König KING JULIEN aus den Madagascar-Filmen?
Ob Pinguine wirklich das Leben von Geheimagenten führen, ob Doktorfische tatsächlich die Nervensägen der Meere sind oder ob Giraffen zum Hypochonder-Dasein neigen, können große wie kleine Interessierte bei der Themenführung „Disneys tierische Vorbilder“ am Sonntag, den 12.02.2011 um 12:00 und 14:00 Uhr erfahren. Die Führung ist kostenlos - lediglich der Zooeintritt ist zu entrichten. Verbindliche Anmeldungen werden bis Freitag, den 10.02.2012, 15:00 Uhr unter der E-Mail-Adresse limpinsel@zoo-duisburg.de mit dem Stichwort „Disney“ gern entgegengenommen. Die Teilnehmerzahl pro Führung ist auf 20 Personen begrenzt.
Dass Walt Disney sich vorwiegend mit tierischen Persönlichkeiten auseinandergesetzt hat, liegt im Übrigen nicht nur daran, dass sie besonders niedlich oder witzig dargestellt werden können. Ein wichtiges Anliegen war für ihn auch immer, die Natur in all ihrer Vielfalt zu bewahren.

 

„Tierische“ Kälte im Zoo

Duisburg, 2. Februar 2012 - Muss der Zoo Vorkehrungen für seine Tiere treffen, wenn es draußen so knackig kalt ist? Das dürften sich derzeit viele interessierte Bürger fragen. Könnten Sie es, würden sich Eisfuchs, Trampeltier oder Schnee-Eule über die Eiseskälte kaputt lachen. Genauso wie die Sibirischen Tiger und die Arktischen Wölfe sind sie in ihren natürlichen Habitaten kalte Temperaturen gewöhnt und haben rechtzeitig vor Beginn der eisigen Jahreszeit durch das Anlegen von Winterfell oder Energiereserven vorgesorgt.
Bei der jetzigen Kälte „drehen“ diese Arten so richtig „auf“ und erfreuen die Besucher mit großer Aktivität.Exoten wie Zebra, Nashorn, Gorilla & Co. erhalten auch im Winter und bei Schnee ausreichend Auslauf und nutzen diesen auch. Schließlich wartet auch die afrikanische Heimat durchaus mit Eis und Frost auf.
Manchmal bleiben aber besondere Vorbereitungen seitens der Zooverantwortlichen nicht aus. Die Physik gibt vor, dass kleine Körper schneller auskühlen als große. So freuen sich die Erdmännchen und Zebramangusten ganz besonders über Heizlampen und wohlige Unterstände auf der Anlage, die sie nach längeren Ausflügen in der Kälte jederzeit aufsuchen können, um sich zu wärmen.
Bei den Elefanten hingegen gibt es kritische Körperstellen, die extremer Kälte nicht allzu lange ausgesetzt werden dürfen, so z.B. die Ohren. Hier holen die Pfleger ihre Schützlinge im Ernstfall lieber rechtzeitig in die Stallungen. Aufpassen müssen die Pfleger und Handwerker auch, ob die mit Wassergeflügel besetzten Teiche drohen zuzufrieren. Deshalb laufen die Teichsprudler im Zoo derzeit auf Hochtouren.
Jedenfalls lohnt sich auch in der kalten Jahreszeit der Besuch im Zoo; er ist mitnichten leer!

Kälteresistente Arten sind ohnehin ganzjährig auf den Anlagen zu sehen und empfindlichere Tierarten begeistern die Besucher in wohlig-temperierten Warmhäusern, die auch den Zoobesuchern Zuflucht vor klirrendem Wind und eisiger Kälte bieten, um sich hierbei aufzuwärmen und die Tiere aus nächster Nähe beobachten zu können.

 

Erste Geburt im neuen Jahr: es ist ein Gorilla!

Duisburg, 26. Januar 2012 - Der Zoo Duisburg startet im neuen Jahr schon voll durch: die erste Geburt im neuen Jahr ist keine geringere als die eines gesunden Gorilla-Jungtieres!
Die drei Gorilla-Jungtiere KIBURI, UZURI und SUWEDI dürfen sich über Verstärkung im Kindergarten freuen: ganz aufgeregt und gespannt schauen sie in Richtung des Neuzugangs in der Gruppe! Gorilla-Weibchen VIZURI hat ihrer Tochter UZURI vor 2 Wochen ein Geschwisterchen geschenkt, das Geschlecht ist noch unbekannt. Zu sehr drückt die Mutter ihren Schützling an die Brust, als dass die Pfleger im Zoo Duisburg das Geschlecht schon hätten ausmachen können.
Die 16jährige VIZURI wurde 2008 erstmals Mutter und hatte sich als Erstgebärende erstaunlich gut um ihre Tochter gekümmert. Beim zweiten Jungtier gibt VIZURI bereits die erfahrene Mutter ab: sie liegt mit dem Baby an der Brust ruhig und entspannt im Innengehege. Wer allzu nahe herantritt oder vielleicht sogar versucht, am Baby zu zupfen, holt sich allerdings kleinere Ohrwatschen ab. Bis auf Tochter UZURI, die erstaunlicherweise an der nun wieder geöffneten Milchbar – der mütterlichen Brust – trinken darf.
Scheinbar völlig unbeteiligt erlebt man den Gruppen-Macho, den 15jährigen prachtvollen Silberrücken MAPEMA. Er dürfte in absehbarer Zeit wieder damit zu tun haben, seine Chefrolle zu demonstrieren, denn mit der schwindenden Aufmerksamkeit seiner Frauen, die ja jetzt zum großen Teil ihren Jungtieren gilt, kommt er bisweilen schlecht zurecht: er haut dann ab und zu auf den Putz, trommelt in bester Gorilla-Manier auf seine Brust, und alles ist wieder gut…

 

50-köpfige Seelöwenkolonie zieht aus Mülheim in den Zoo Duisburg

Duisburg, 23. Januar 2012 - „Huch, was machen denn die ganzen Seelöwen außerhalb ihres Geheges?“, wird sich bald mancher verdutzter Zoobesucher fragen, wenn ihn sein Rundgang zum Robbenrevier führt. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass es sich bei der Seelöwenkolonie nicht um lebendige Tiere sondern um lebensechte Skulpturen handelt. Diese Seelöwen-Skulpturen des Konzeptkünstlers Ottmar Hörl sind nun vom Mülheimer Aquarius Wassermuseum der RWW in den Zoo Duisburg umgezogen.
Im Jahr der Kulturhauptstadt bevölkerten ganze 300 dieser Seelöwen-Objekte den Aquarius-Vorplatz. Die begehbare Installation war zwei Wochen lang zu sehen und verwies auf einen neuen Ausstellungsbereich im Museum: Virtuelles Wasser. Für den Künstler Ottmar Hörl verkörpern Seelöwen ideal den Aspekt „Wasser“, denn Wasser ist ihr Lebenselement. Einen Teil der „Seelöwenkolonie“ hat die RWW dem Zoo Duisburg zur Verfügung gestellt.
Der Bogenschlag vom Museum zum Zoo war nahe liegend: Beide Institutionen sind Profis in Sachen Wasser. Während das Wassermuseum seit 1992 auf interaktive Weise über das Thema Wasser aufklärt, ist der 1934 gegründete Zoo Duisburg seit Jahrzehnten führend in der Haltung wasserlebender Säugetiere und in der Aufbereitung von Beckenwasser. Nun haben 50 der Seelöwen-Objekte ihre neue Heimatstätte in direkter Nähe zu ihren lebendigen Artgenossen bezogen und bilden eine Bodenskulptur zum Durchschreiten und Berühren.
Während man die lebendigen Seelöwen nicht streicheln darf, so kann man dies bei den lebensechten Skulpturen ausgiebig nachholen. „Ich freue mich, wenn Menschen über meine Installationen nachdenken, einen spielerischen Zugang zu ihnen bekommen, anfassen und ausprobieren“, so Hörl.
Die Botschafter für das Thema „Virtuelles Wasser“ sind übrigens käuflich. Die limitierten Kunstwerke können zum Preis von 220 € an der Zookasse erworben werden.

 

Im Duisburger Zoo existieren derzeit 3.196 Tier-Individuen in 266 Arten

Duisburg, 19. Januar 2012 - Inventur im Zoo – das große Zählen hat ein Ende. Wie alle Jahre wieder so ist auch dieses Mal kurz vor dem Jahreswechsel vom Wissenschaftlichen Leiter des Zoos, Dr. Jochen Reiter, den Revierpflegern der Auftrag erteilt worden, die Tier-Inventur durchzuführen. Da wurde eifrig gezählt, vermessen und gewogen, wurden Bestandsbücher gewälzt und Daten abgeglichen. Peinlich genau wird jedes Individuum mitsamt seiner besonderen Kennzeichen festgehalten, wie z.B. Angabe des Geschlechtes, Geburtsdatums, seiner Ohr-Kennmarken, Brandzeichen oder computerlesbaren Mikro-Transponder unter der Hautoberfläche. Am Ende von überlangen Listen und nach dem Addieren vieler Zahlen steht nun fest:
Es leben im Zoo Duisburg derzeit 3.196 Tier-Individuen in 266 Arten.

Für eine Sensation sorgte der dreifache Nachwuchs bei den Großen Tümmlern: dieser Delfin-Kindergarten ist in Deutschland bislang einzigartig. Außerdem schwimmen nirgendwo sonst drei Generationen (von der Oma bis zum Enkel) zusammen im Becken! Derzeit läuft das Revier insofern auf Hochtouren, als die gesamte Gruppe aus 9 Delfinen vergesellschaftet wird.
Der Zoo Duisburg hat sich innerhalb kürzester Zeit zur Zucht-Hochburg für die äußerst seltenen Riesenotter entwickelt. Im Jahr 2011 erblickten erneut quietschfidele Jungtiere (2) das Licht der Welt und ließen den Bestand auf 6 Tiere anwachsen, die den Besuchern einen Heidenspaß einbringen, wenn sie allesamt auf Planschtour ins Wasserbecken gehen.
Mit der Eröffnung der Erlebniswelt (Bauernhof, Afrikanischer Streichelkral und Entdeckerhaus) zogen neue Tierarten an den Kaiserberg, so Bunte Bentheimer Schweine, Hinterwälder Rinder, Deutsche Sperber (Hühnerrasse) und Afrikanische Zwergziegen, mit denen Groß und Klein auf Tuchfühlung gehen können.
Last not least hatten die Zooverantwortlichen mit einem lachenden und weinenden Auge den letzten Sumatra Orang-Utan per Transferempfehlung des Zuchtbuchkoordinators nach England vermittelt. Für die Zuchtgruppe der verbliebenen Borneo Orang-Utans sollen die Haltungsbedingungen mittelfristig deutlich verbessert werden.
Die Saison 2012 wird im Zoo Duisburg mit einem Paukenschlag beginnen, wenn nämlich die über 1300 qm große, naturnah gestaltete Anlage für bedrohte südamerikanische Brillenbären zu Ostern eröffnet wird!

 

Essener Künstler Ralf Koenemann als Elefantenpfleger mit Gastgeschenk im Zoo Duisburg

Duisburg, 4. Januar 2012 - Ralf Koenemann mag wilde Tiere, ganz besonders Elefanten. Dies zeigt sich deutlich in den großformatigen Bildern des Malers, in denen immer wieder die gerüsselten Dickhäuter auftauchen. Dies blieb natürlich auch den Schülern des Künstlers nicht verborgen, so dass sie ihm kurzerhand nach Abschluss eines Kurses ein Geschenk ganz besonderer Art machten: Er darf einen halben Tag lang als Tierpfleger im Elefantenhaus des Zoo Duisburg mitarbeiten und den „Vorlagen“ für seine Kunstwerke ganz nahe kommen. „Ich habe noch nie einen so direkten Kontakt zu einem Elefanten gehabt”, berichtet er und sorgt damit für Erstaunen, denn seine lebendigen Darstellungen legen die Annahme nahe, dass er auf intensive Erlebnisse mit diesen Tieren zurückblickt. Nein, Elefanten und andere Wildtiere üben einfach eine starke Faszination auf Koenemann aus, und die Erhaltung der Arten in der Wildbahn liegt ihm sehr am Herzen. So nutzt er beispielsweise seine Kurse und Workshops, um Jugendliche für die Belange des Artenschutzes zu sensibilisieren. Aktuelle Themen wie beispielsweise den Walfang vor der Küste Japans greift er auf und bringt die jungen Menschen dazu, sich auf künstlerische Weise intensiv mit dem Effekt menschlichen Handelns auf die Natur und Tierwelt auseinanderzusetzen.
Um sein Engagement für unsere bedrohten Mitgeschöpfe zu unterstützen, wird er am 05.01.2012 - wenn er als Elefantenpfleger im Zoo Duisburg die Kratze schwingt - Zoodirektor Achim Winkler seinen Beitrag zum Artenschutz überreichen: Fünf übermalte Drucke, also Unikate, und (zunächst) 25 signierte Drucke seiner begehrten Elefantenbilder stellt der Künstler dem Zoo Duisburg zum Verkauf zur Verfügung, um auf diesem Wege internationale Artenschutzprojekte zu unterstützen. Bei Ralf Koenemann werden die Vorsätze fürs neue Jahr direkt in die Tat umgesetzt!