Zoo Duisburg

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Zoolauf: 14. Auflage unterstützt Bildungsarbeit  Ergebnisse  www.zoolauf.de

 
Besondere Themenführungen im Herbst und Winter

 Duisburg, 21. September 2023 - Thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.  


„Tierwelt Asiens“ / 23. September 2023
Roter Panda, Sibirischer Tiger, Zwergotter und Borneo Orang-Utan – sie alle sind ursprünglich in unterschiedlichen Lebensräumen Asiens beheimatet. Die Themenführung „Tierwelt Asiens“ rückt diese und weitere asiatische Tierarten in den Fokus.  


Foto: Zoo Duisburg / M. Appel


„Heimliche Stars am Kaiserberg“ / 14. Oktober 2023
Sie sind gut getarnt, haben einen zurückhaltenden Charakter oder sind in der Dämmerung aktiv: Einige der Tierarten am Kaiserberg lassen sich mit viel Geduld beobachten. Im Rahmen der Themenführung „Heimliche Stars am Kaiserberg“ werden genau diese Tierarten in den Fokus gerückt, die sonst nur selten im Rampenlicht stehen. Und so erfahren interessierte Zoobesucher viel Wissenswertes über Bürstenschwanz-Rattenkängurus, Faultiere, Kirk Dik-Diks und Co..  


„Ungewöhnliche Gewohnheiten im Tierreich“ / 12. November 2023
Ob Tasmanischer Beutelteufel, Seekuh oder Trampeltier – sie alle haben eigenartige Gewohnheiten, die auf den ersten Blick überaus skurril sind. Bei der Themenführung im November rückt das Team der Zoobegleiter einige der tierischen Eigenarten in den Fokus. Dabei werden spannende Fragen beantwortet – etwa, ob Wombats wirklich würfelförmigen Kot haben.  


„Winterspaziergang“ / 10. Dezember 2023
Welche Tierarten kuscheln sich bei tiefen Temperaturen lieber ein? Wer trägt ein besonders dichtes Winterfell? Und wer liebt kaltes Wetter ganz besonders?  Bei der Themenführung „Tiere im Winter“ erfahren Zoobesucher aus erster Hand, wie sich die Tiere im Zoo Duisburg auf die kalte Jahreszeit vorbereitet haben.  



Teilnahme an den Führungen Für alle Monatsführungen gilt: Eine vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  

 

Weltkindertag 2023: Kostenfreier Eintritt für Kinder in den Zoo Duisburg

Duisburg, 15. September 2023 - Auch in diesem September können sich Kinder wieder auf einen Tag freien Eintritt in den Zoo Duisburg freuen. Der Weltkindertag findet am 20. September statt.   Am Weltkindertag lädt der Zoo Duisburg erneut Kinder zum Zoobesuch ein. Rund 4.700 Tiere aus fast 360 verschiedenen Arten gibt es zu entdecken.

Foto Zoo Duisburg / M. Appel

Auch in den Nachmittagsstunden ist einiges zu sehen: So zeigen die Seelöwen während der Fütterung um 14.00 Uhr ihr Können und die Vorstellung im Delfinarium findet um 14.30 Uhr und 16.00 Uhr satt. Wem das zu viel Action ist, kann bei den grauen Dauerdösern aus Down Under im Koalahaus Ruhe finden oder auf Entdeckungsreise in der Tropenhalle Rio Negro gehen, in der die Faultiere rund um das Seekuh-Becken gemütliche durch die Äste streifen.


Neben vielen weiteren einzigartigen Tiermomenten sorgen verschiedene Themenspielplätze für Abwechslung beim Zoobesuch. Der Zoo Duisburg ist an diesem Tag regulär bis 19 Uhr geöffnet, die Tierhäuser können bis 18.30 Uhr besucht werden. Kinder unter 12 Jahren benötigen eine Begleitperson. Am Weltkindertag haben Kinder außerdem die Möglichkeit, den ÖPNV in Duisburg kostenfrei zu nutzen. Die Linie 901 der DVG hält direkt vor dem Eingang des Zoo Duisburg (Haltestelle: Uni / Zoo).

 

Gefiedertes Trio im Zoo Duisburg

Sie tragen Krönchen, haben einen schillernd blauen Kopf oder schon bald einen blutroten Fleck auf der Brust. Diese Vogelkinder sind ganz besonders.  

Duisburg, 11. Setember 2023 -  In der Asienvoliere des Zoo Duisburg gibt es dreifachen Vogelnachwuchs. Während die Forsten-Allfarbloris zum wiederholten Male Nachwuchs im Nest aufziehen, ist das Jungtier der Krontauben bereits ausgeflogen. Etwas ganz Besonderes ist der Zuchterfolg bei den Brandtauben: Zum ersten Mal wird ein Küken aufgezogen.   


Tierpfleger Alexander Nolte ist stolz. Zum ersten Mal gelang dem Revierleiter mit seinem Team die Zucht der Brandtauben, die auch Bartlett-Dolchstichtaube genannt werden, und ursprünglich auf den Philippinen beheimatet sind. Dort gelten ihre Bestände als gefährdet. Am Kaiserberg droht den Vögeln indes keine Gefahr, bereits vor einigen Monaten ist ein Ei gelegt worden. Nach der Brutzeit von 19-21 Tagen schlüpfte dann das Küken.


„Brandtauben legen immer nur ein Ei, das Jungtier ist nach dem Schlupf grundsätzlich sehr klein und sehr unterentwickelt. Die Eltern haben daher alle Flügel voll zu tun, sich um den Winzling zu kümmern. Und das tun sie gleichberechtigt“, weiß Nolte. Denn Brut und Aufzucht des Jungvogels sind Aufgaben beider Elternvögel. Während ein Tier den ‚Tagdienst‘ übernimmt, kümmert sich der andere Elternvogel in der Nacht. In den nächsten Lebensmonaten wird sich bei dem Jungvogel dann auch der charakteristische, rote Brustfleck im Gefieder ausprägen. Ein Umstand, der Zoobesucher manchmal den Atem stocken lässt.


„Der häufigste Hinweis bei uns im Revier ist, dass eine verletzte Taube gesehen wurde. Wir beruhigen die Besucher dann natürlich und erklären, dass der rote Fleck kein Grund zur Sorge, sondern ganz normal ist – das namensgebende Merkmal der Dolchstichtaube“. Eng an der Seite der Eltern erkundet eine kleine Rotbrust-Krontaube die Umgebung. Schon jetzt trägt der Jungvogel eine Federkrone. Der charakteristische Kopfschmuck der Rotbrust-Krontauben zieht sich von der Stirn bis zum Nacken.


Revierleiter Alexander Nolte ist mit der Aufzucht sehr zufrieden: „Beide Eltern kümmern sich vorbildlich, ein Altvogel ist immer an der Seite der kleinen Taube, während der andere auf Nahrungssuche geht“. Mit einer Größe von bis zu 80 cm und ihrem stattlichen Gewicht von rund 2,2 kg, verbringen Rotbrust-Krontauben den Großteil des Tages auf dem Waldboden und suchen hier nach Nahrung. Samen, Insekten und Früchte stehen auf ihrem Speiseplan. 


Ursprünglich leben die großen Vögel in den Wäldern von Neuguinea und Papua-Neuguinea. Dort werden sie wegen ihres Fleisches stark bejagt. Durch die Abholzung des Regenwaldes schwindet ihr Lebensraum kontinuierlich. Daher findet man die Tiere häufig nur noch in abgelegenen Wäldern – die Bestände gehen deutlich zurück. Mit viel Routine kümmern sich die Forsten-Allfarbloris um ihren Nachwuchs. Regelmäßig ziehen die Vögel von der indonesischen Insel Sumbawa Nachwuchs am Kaiserberg auf. Das farbenfrohe Federkleid der Loris ist beim Jungtier noch nicht zu erkennen – bisher schillert nur das Köpfchen blau.

Einmal ausgewachsen, ernähren sich die Tiere vornehmlich von Pollen und Nektar. Die Nahrung nehmen die Tiere mit ihrer pinselartigen Zunge auf. Insbesondere die Zerstörung ihres Lebensraumes ist für die höhlenbrütenden Forsten-Allfarbloris eine große Gefahr – ihre Bestände gelten daher als stark gefährdet.  

Junge Rotbrust-Krontaube   Junge Brandtaube  Fotos Zoo Duisburg / M. Appel

Erwachsene Brandtaube (auch Bartlett-Dolchstichtaube genannt)              Junger Forsten-Allfarblori

 

Zoo Duisburg feiert den internationalen Tag des Roten Pandas

Kommentierte Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr warten am 16. September auf die Besucher des Zoos. Projekt zum Schutz des Roten Pandas in Asien profitiert von Artenschutzspenden des Aktionstages.
  

Duisburg, 8. September 2023 - Feuerrotes Fell, kleine Knopfaugen und ein katzenartiges Gesicht: Rote Pandas haben einen ganz besonderen Charme. Am internationalen Red-Panda-Day stellt der Zoo Duisburg die kleinen Raubtiere besonders in den Fokus. Das bunte Programm am 16. September (10-17 Uhr) soll für den Schutz des Roten Pandas motivieren und besondere Einblicke in ihre Lebenswelt geben.


Im Rahmen von kindgerechten Expeditionen gilt es Fußspuren des Katzenbären zu finden und Rätselfragen an Wissensstationen zu lösen. Sind alle Fragen beantwortet, wartet ein kleiner Gewinn sowie ein persönliches Expeditions-Zertifikat auf die Teilnehmenden. Am Bastelstand haben Kinder die Möglichkeit, XXL-Panda-Memory zu spielen, Buttons sowie Magnete im Panda-Look zu basteln und sich als Roter Panda schminken zu lassen. Spannende Hintergründe über die Lebensgewohnheiten der Duisburger Pandas ‚Jang‘ und ‚Louisa‘ gibt es im Rahmen eines Tierpflegegespräches mit gleichzeitiger Fütterung um 14.00 Uhr. Dann erzählen die betreuenden Tierpflegerinnen aus dem Leben ihrer Schützlinge und stehen für Fragen bereit.  


Foto Zoo Duisburg / M. Appel


Im Rahmen des Aktionstages profitiert das „Red Panda Network“ von Artenschutzspenden des Zoo Duisburg. Die Organisation setzt sich auf vielfältige Weise zum Schutz der Roten Pandas im ursprünglichen Lebensraum ein. So werden zerstörte Waldgebiete beispielsweise wieder aufgeforstet und bestehende Lebensräume geschützt. Dabei wird die lokale Bevölkerung stark eingebunden und hat durch die Mitarbeit in den Projekten ein nachhaltiges Einkommen, um den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten. Außerdem fördert das „Red Panda Network“ nachhaltige Landwirtschaft, unterschiedliche Bildungsprojekte sowie eine Vielzahl von Forschungsprojekten. Zahlreiche Zoologische Gärten, so auch der Zoo Duisburg, unterstützen das „Red Panda Network“.  


Der Rote Panda ist im Jahr 1825 Georges Cuvier entdeckte worden. Der Zoologe beschreibt den „Feuerfuchs“ als „schönstes Säugetier auf der Erde“. Heute sind Rote Pandas vom Aussterben bedroht. Schätzungen gehen davon aus, dass es in den Bergregionen von Nepal, Bhutan und Burma sowie tibetisch-chinesischen Bambuswäldern weniger als 10.000 Rote Pandas leben – Tendenz abnehmend.


Ein Tag für gute Freunde: Zu Besuch beim tierischen Patenkind

Duisburg, 28. August 2023 - Am Samstag besuchten hunderte Tierpaten den Zoo am Kaiserberg. Ein vielfältiges Programm ermöglichte besondere Einblicke. Die Erdmännchen sind weiterhin die beliebtesten Patentiere.  

Einmal im Jahr findet er statt: Der Tierpatentag im Zoo Duisburg. Der Aktionstag ist eine wohlgepflegte Tradition und bietet den geladenen Tierpaten die Möglichkeit, mehr aus dem Leben ihres Lieblingstieres zu erfahren. Auch in diesem Jahr folgten zahlreiche Tierfreunde der Einladung des Zoos.  

Brillenpinguin - Edmännchen (Fotos Zoo Duisburg / M. Appel)

Gut gelaunt und voller Vorfreude versammelten sich hunderte Tierpaten im Delfinarium. Zoodirektorin Astrid Stewin begrüßte die geladenen Gäste. Für die Zoo-Chefin, die selbst Tierpatin von Wombat Apari und Paka Pedro ist, ist der Tierpatentag eine Herzensangelegenheit. „Der Aktionstag steht ganz im Zeichen des Dankes für das großartige, zuverlässige und nachhaltige Engagement zahlreicher Tierfreunde. Es bewegt mich sehr, dass unsere Tiere so viel Unterstützung erfahren“.  

Nach der offiziellen Begrüßung hatten die Gäste die Möglichkeit, an unterschiedlichen Programmpunkten teilzunehmen. Neben kommentierten Fütterungen ausgewählter Tierarten standen die betreuenden Tierpflegerinnen und Tierpfleger sowie Biologen des Zoos bereit und gaben einen Einblick in die tägliche Arbeit mit Erdmännchen, Koala und Co.. So erfuhren die Paten aus erster Hand allerhand Neues über Lieblingsfutter, Schlafgewohnheiten und Familienplanung ihrer tierischen Patenkinder.  

Besonders viele Tierfreunde versammelten sich bei den Erdmännchen, den Wombats - Foto Zoo Duisburg / M. Appel- und den Brillenpinguinen – die Top Drei der Duisburger Patentiere. Aber auch kleine, unscheinbare, aber nicht weniger interessante Tierarten des Zoos haben Förderer an ihrer Seite. Zu ihnen zählen beispielsweise die Blattschneiderameisen, Lungenfisch Ludgar, die nachtaktiven Madagaskar-Ratten sowie die Hornraben Kajo und Margot. Aber es gibt auch Tierarten, die bisher noch keinen Tierfreund an ihrer Seite haben. Zu ihnen gehören die australischen Hüpfmäuse, die Mangarahara-Buntbarsche, die Binturongs sowie die Mohrenmakis.  

Neben den Programmpunkten des Tierpatentages boten die Aktionsstände des zeitgleich stattfindenden Artenschutzes Mehrwerte und Eindrücke rund um die globalen Anstrengungen von Zoos gemeinsam mit ihren Partnern zum Schutz der biologischen Vielfalt.  


Über Tierpatenschaften im Zoo Duisburg
Von Ameise bis Zebra bietet der Zoo für alle seiner Bewohner Patenschaften an, so dass sich für jeden Geldbeutel ein Patentier finden lässt – ab 50 Euro geht es zum Beispiel für einen bunten Riff-Fisch los. Die Höhe der jährlichen Spende im Rahmen des tierischen Engagements orientiert sich an den Haltungskosten einer Tierart im Jahr. Für die besonders kostenintensiven Tierarten – Koala, Delfin und Seekuh - bietet der Zoo auch die Möglichkeit, eine Teilpatenschaft zu übernehmen und sich somit anteilig für sein Lieblingstier zu engagieren.  

Tierpatenschaften eignen sich als außergewöhnliches Geschenk zu Geburtstagen, Jubiläen oder Hochzeiten und werden gleichermaßen von Privatpersonen, Firmen und Vereinen übernommen. Neben einer personalisierten Urkunde mit Fotos vom Patentier erhalten Tierpaten die Broschüre „Zoo Duisburg – wie geht das?“, eine Einladung zum jährlich stattfindenden Tierpatentag und werden auf der Namensliste am Eingang auf Wunsch genannt. Außerdem informiert der Zoo über aktuelle Neuigkeiten rund um das jeweilige Patentier.

Weitere Informationen zu einer Tierpatenschaft im Zoo Duisburg finden interessierte Tierfreunde unter www.zoo-duisburg.de/patenschaften.

Mit wenigen Klicks lässt sich hier eine Patenschaft übernehmen und sichert sich somit automatisch die Einladung für den Tierpatentag im nächsten Jahr.  

   

Lernen durch Erleben: I-Dötzchen Tag begeistert hunderte Schülerinnen und Schüler

Duisburg, 23. August 2023 - Sparkasse Duisburg und Wohnungsbaugesellschaft GEBAG realisieren den Zoobesuch für alle Schulen und Kindergärten Duisburgs und übernehmen die Kosten für den Eintritt bereits seit sieben Jahren.

V.l.: Sören Link (Oberbürgermeister), Sandra Altmann (Prokuristin GEBAG), Dr. Joachim Bonn (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Duisburg) und Astrid Stewin (Direktorin Zoo Duisburg) - Foto: Zoo Duisburg 

Seit vielen Jahren ist der I-Dötzchen Tag im Zoo Duisburg eine wohlgepflegte Tradition. Auch in diesem Jahr starteten hunderte Erstklässler mit einem Besuch am Kaiserberg in das Schuljahr. Eine interaktive Rallye rundete das Erlebnis am größten außerschulischen Lernort der Stadt ab. Oberbürgermeister und Schirmherr des I-Dötzchen Tages Sören Link begrüßte alle Kinder persönlich im Zoo.  

Vorbei an Seekuh, Katta und Co. warteten auf die Erstklässler besondere Erlebnisstationen: In Kleingruppen galt es, verschiedene Aufgaben zu lösen und sich spielerisch mit bestimmten Tierarten intensiv auseinander zu setzen – am Ende wartete auf die Gruppen ein Expeditionszertifikat für den Klassenraum.

„Zoologische Gärten sind bedeutende außerschulische Lernorte. Mit unterschiedlichen Methoden machen wir komplexe biologische Zusammenhänge für alle Altersgruppen auf besondere Weise erlebbar. Dabei liegt der Fokus unserer Bildungsarbeit auf dem spielerischen Entdecken, Erleben und Erforschen der biologischen Vielfalt“, erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin. Oberbürgermeister Sören Link, Schirmherr des I-Dötzchen Tages begrüßte die anwesenden Kinder persönlich im Zoo.

„Der Besuch im Zoo Duisburg ist für die Erstklässler unglaublich faszinierend. Die Begeisterung der Kinder zu erleben, wenn sie von Elefanten, Koalas oder Erdmännchen schwärmen, macht den I-Dötzchentag auch für mich zu etwas ganz Besonderem“, so Link.  

Während die Koalas in ihren Astgabeln dösten, erkundeten die Erstklässler die Leibspeise der grauen Beuteltiere, den Eukalyptus, mit der Nase. Denn jede Eukalyptussorte hat ihren eigenen, charakteristischen Geruch. Auch die Form und Dicke der Blätter unterscheidet sich deutlich. Beim Artenschutzspiel war Geschicklichkeit und Teamwork gefragt. Ein Koala aus Holz musste an zahlreichen Gefahrenstellen vorbeigeführt und zum sicheren Eukalyptusbaum geleitet werden.  

Auf Tuchfühlung mit der größten Katze der Erde ging es an der Tigeranlage. Unter Anleitung der Zoobegleiter bestaunten die Kinder Nachbildungen von Raubtierschädeln und hatten die einmalige Gelegenheit, das Gebiss aus der Nähe anzuschauen und auch anzufassen. Beim XXL-Tiger-Memory galt es, die verschiedenen Tigerarten zu finden. Die Zoobegleiter nutzten die Gelegenheit, um die I-Dötzchen über die Gefährdung der majestätischen Großkatzen aufzuklären und für den Schutz der ursprünglichen Lebensräume zu motivieren.

Auch am Affenhaus stand der Schutz des Lebensraumes im Fokus – insbesondere die gravierende Abholzung intakter Regenwaldfläche, um Ölpalmen anzubauen, die den globalen Hunger nach Palmöl bedienen. Spielerisch erforschten die I-Dötzchen, in welchen Alltagsprodukten Palmöl versteckt ist und welche regenwaldfreundlichen Alternativen es gibt. Darüber hinaus ermöglichte das Zoo-team einen Blick in die Futtertöpfe der Menschenaffen. Obst – das war den I-Dötzchen schnell klar – steht nicht auf dem Speiseplan der Gorillas. Vielmehr ernähren sich die sanften Riesen ausschließlich von Gemüse und besonders gerne frischem Laub.  

„Durch das zuverlässige Engagement von Sparkasse und GEBAG wird den Schülerinnen und Schülern der Zoo als ein einzigartiger Ort für nachhaltiges Lernen erschlossen – das ist eine fantastische Sache und trägt bedeutend zur Bildung der jüngeren Generationen bei“, betont Zoodirektorin Astrid Stewin. Oberbürgermeister Sören Link betont, dass die Sparkasse und GEBAG für alle Schulklassen und Kindergärten Duisburgs die Eintrittskosten für den Zoobesuch übernehmen - nicht nur für die I-Dötzchen.  


 

Zoo Duisburg: Aktionstag Artenschutz

Artenschutzrallye, viele Mitmachaktionen und zahlreiche Infostände geben Einblick in die weltweite Arbeit zum Schutz der biologischen Vielfalt am 26. August. Der Zoll Düsseldorf zeigt verbotene Souvenirs.

Duisburg, 21. August 2023 - Tausende Tier- und Pflanzenarten sind heute weltweit bedroht – und es werden jeden Tag mehr. Dabei gehört der Verlust von Lebensräumen zu einer der häufigsten Ursachen für das globale Artensterben. Am Artenschutztag des Zoo Duisburg (26.08.2023 / 10-17 Uhr) rücken die weltweiten Aktivitäten zum Schutz der Biologischen Vielfalt besonders in den Fokus.  

Am Infostand des Zoos können Gäste unter Anleitung der Zoobegleiter auf Tuchfühlung mit verschiedenen Exponaten gehen und diese auch aus der Nähe bestaunten. Hier startet auch die kindgerechten Artenschutzrallye, die die Rätselfreunde durch den Zoo und zu allen Artenschutzpartnern führen wird. Sind alle Fragen gelöst, wartet auf die Teilnehmenden ein Expeditionszertifikat sowie eine kleine Überraschung.

Jede Menge ‚gefährlicher Urlaubssouvenirs‘ aus den Asservatenkammern haben die Zöllner vom Hauptzollamt Düsseldorf im Gepäck und zeigen auf eindrucksvolle Weise, welche Andenken lieber nicht im Koffer landen sollten. Die Artenschützer der Organisation Yaqu Pacha e.V. informieren insbesondere darüber, welche Anstrengungen für den Schutz von Delfinen in Südamerika unternommen werden. Im Fokus steht dabei der La Plata-Delfin, eine der am stärksten gefährdeten Delfinarten der Welt. Auch über die Gefahren von Müll in den Weltmeeren informiert und den Schutz von Seekühen der Artenschutzpartner des Zoo Duisburg besonders.


Plumplori wird im Lawachara-Nationalpark (Bangladesch) ausgewildert - Quelle: „Plumploris e.V.“  


Erstmals beim Duisburger Artenschutztag dabei ist Plumploris e.V.. Die Mitglieder des Vereins setzen sich aktiv für den Schutz der kleinen Primaten ein. Ein Schwerpunkt der Arbeit der Artenschützer liegt außerdem auf der Auswilderung geretteter Plumploris sowie Forschungsprojekten, um das Wissen über diese nachtaktive Tierart zu erweitern. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Schutz der ursprünglichen Lebensräume – der Regenwälder Südostasiens. Am Artenschutztag klären die Mitglieder daher auch über das Verschwinden des Regenwaldes mit seinen schwerwiegenden Folgen auf.  

Weitere Angebote und Informationen, beispielsweise zum Schutz von Insekten, Wildkatzen, Elefanten, Fischarten sowie hochbedrohten Vogelarten runden das vielfältige und kostenfreie Angebot am Artenschutztag ab.  

Seekuh Manfred Foto Zoo Duisburg / M. Appel“

 

Neue Tierart: Im Zoo Duisburg leben australische Hüpfmäuse

Die nur bis zu 50 Gramm leichten Nager leben in Familiengruppen und sind dämmerungsaktiv. Die kleinen Tiere haben eine gewaltige Sprungkraft.

Fotos Zoo Duisburg

Duisburg, 18. August 2023 - Der Zoo Duisburg ist Heimat einer klitzekleinen Tierart geworden: Seit einiger Zeit leben australische Hüpfmäuse am Kaiserberg. Die Gruppe hat sich schnell eingelebt und bereits Nachwuchs bekommen.

 

Rotbraunes Fell, schwarze Kulleraugen und große Ohren: Seit einiger Zeit leben australische Hüpfmäuse am Kaiserberg. Ihr Name ist Programm, denn die Nagetiere haben für ihre Körpergröße eine gewaltige Sprungkraft. „Bei Gefahr können sie aus dem Stand bis zu 60 cm in die Höhe springen – dass etwa das Vierfache der eigenen Körperlänge“, erzählt Revierleiter Alexander Nolte. Am Kaiserberg haben sich die insgesamt 21 erwachsenen Tiere, die in zwei Familiengruppen leben, gut eingelebt und bereits Nachwuchs bekommen. „Bei australischen Hüpfmäusen werden die Jungtiere nach einer Schwangerschaft von 32 – 40 Tagen geboren. Dann sind die Winzlinge gerade einmal 3 Gramm leicht“, so Tierpfleger Nolte.

 

Die erste Zeit nach der Geburt verbringen die nackten, tauben und blinden Jungtiere im schützenden Nest. Erst nach zwei Wochen öffnen sich die Ohren, nach weiteren fünf Tagen die Augen. „Einige Zeit später beginnen die Kleinen, zusammen mit den Artgenossen, die Umgebung zu erkunden“, so der Tierpfleger. Aktiv werden die Schützlinge im Duisburger Äquatorium meist erst am Nachmittag. Dann suchen die Tiere in ihrer naturnah gestalteten Anlage nach Nahrung. Samen, Gräser, Grünfutter und gelegentlich Insekten stehen auf ihrem Speiseplan.

 

Australische Hüpfmäuse gehören zu den wenigen Säugetieren Australiens, die keine Beuteltiere sind. Ursprünglich leben die Tiere in den trockenen und halbtrockenen Regionen Zentral- und Westaustraliens, die auch als Spinifex-Grasland bezeichnet werden. Wegen ihres Lebensraumes werden die rotbraunen Nager auch Spinifex-Hüpfmäuse genannt – in der Sprache der australischen Urweinwohner tragen sie den Namen „Tarrkawarra“.

 

Spinifex-Hüpfmäuse können ein Gewicht von 20 bis 50 Gramm erreichen. Die Tiere sind für das australische Grasland wichtig, denn sie verteilen zuvor gefressene Samen verschiedener Pflanzenarten durch ihren Kot. Wie sich die Bestände der Spinifex-Hüpfmaus in Australien entwickeln, ist unklar. Der Klimawandel sowie die stete Ausweitung der Viehbestände und damit einhergehende Veränderungen des ursprünglichen Lebensraumes können negative Folgen haben. Insbesondere in Gebieten mit vielen verwilderten Hauskatzen sind die Bestände der Spinifex-Hüpfmaus deutlich rückläufig.

 

 



Tierische Ferienwochen im Herbst für Schulkinder: Anmeldung ab sofort möglich

Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren gehen in den Herbstferien mit erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition.  

Duisburg, 17. August 2023 -  In den Herbstferien bietet der Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an. Tier- und zoobegeisterte Kinder gehen von 9.00 - 15.00 Uhr auf Expedition. Ab sofort ist die notwendige Anmeldung möglich, die Plätze sind begrenzt.  

Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und Einblicke in die Arbeitsweise moderner zoologischer Gärten: Das Programm der Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. So werden die Kinder beispielsweise unter Anleitung das Futter für die Erdmännchen verteilen, Eisbomben für die Brillenbären vorbereiten und die Tierärztinnen des Zoos besuchen.

Die Expedition führt auch zu den Koalas, in die Regenwälder Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane. Dabei stehen auch aktuelle Themen wie die globale Verschmutzung der Meere und das stete Verschwinden der Regenwälder auf dem Programm.

Im Rahmen der Ferienwoche geht es uns um besondere Erlebnisse, einzigartige Tiermomente und das spielerische Vermitteln von Wissen an konkreten Beispielen. Dabei erklärt das Zoo-Team die Themen kindgerecht und will auch für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. Daher werden die Kinder auch aus erster Hand erfahren, wie sich zoologische Gärten weltweit für den Schutz von Lebensräumen und Tierarten einsetzen.  

Fotos Zoo Duisburg / M. Appel

Um die Ferienwoche altersgerecht gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg das Programm für zwei Altersgruppen in unterschiedlichen Zeiträumen an:  
Ferienwoche 1: 02. – 06. Oktober (außer am Feiertag 03.10.) für Kinder von 6 bis einschl. 9 Jahren. Kosten: 212 Euro pro Kind.
Ferienwoche 2: 09. – 13.10.2023 Oktober für Kinder von 10 bis einschl. 12 Jahren. Kosten: 265 Euro pro Kind. Eine vorherige Buchung ist über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Teilnehmerbeitrag beinhaltet den Eintritt, alle Aktionen sowie das tägliche Mittagessen.   Hinweis an die Redaktionen Das beiliegende Bildmaterial darf nur unter Angabe der vollständigen Quelle „Foto: Zoo Duisburg / M. Appel“ verwendet werden.  

Nager-Nachwuchs auf der Leguaninsel  

Vor wenigen Tagen sind kleine Kuba-Baumratten geboren worden. Die Tiereltern kümmern sich gemeinsam um die zwei Jungtiere. l Vor wenigen Tagen sind kleine Kuba-Baumratten geboren worden. Die Tiereltern kümmern sich gemeinsam um die zwei Jungtiere.  

Duisburg, 11. August 2023 - Auf der Leguaninsel des Zoo Duisburg gibt es Nachwuchs. Zwei junge Kuba-Baumratten machen ihre ersten Schritte. Immer an der Seite der Kleinen: Weibchen Chica. Liebevoll umsorgt das große Nagetier ihre Jungtiere, beschnüffelt die Winzlinge und pflegt ihr Fell. Wagt sich der Nachwuchs zu weit aus dem schützenden Nest, greift Chica mit Weitsicht ein. „Dann trägt sie ihre Jungtiere zurück unter einen Baumstamm, der zuvor von den Tieren als Nest vorbereitet worden ist“, erzählt Biologin Taissa Faust.

Junge Kuba-Baumratte Foto Zoo Duisburg

Es ist bereits das zweite Mal, dass im Zoo Duisburg junge Kuba-Baumratten aufwachsen. In der Zoolandschaft werden die Nagetiere nur selten gehalten – in Deutschland pflegen derzeit acht Zoologische Gärten diese Tierart.   Kuba-Baumratten kommen, wie der Name verrät, auf der Insel Kuba vor. Sie gelten als sehr anpassungsfähige Tiere und kommen in Nebel-, Sumpf-, Trocken- sowie Mangrovenwäldern und sogar Halbwüsten vor. Auf ihrem Speiseplan stehen beispielsweise Blätter, Rinde, Früchte, kleine Reptilien, kleine Säugetiere und Insekten. Obwohl Kuba-Baumratten äußerlich Ratten sehr ähnlich sehen, sind sie nicht mit ihnen sondern mit Meerschweinchen verwandt.  

In Duisburg leben die geselligen Großnager auf der Leguaninsel, eine Karibikhalle im Kleinformat. Sie erstreckt sich auf rund 120 m² direkt hinter dem Besucherbereich des Aquariums. Beim Betreten der Anlage schweift der Blick der Zoogäste über den weißen Sand und die niedrig wachsenden Palmen. Eingefasst wird die Lagune durch Felsen und eine kunstvolle Landschaftsmalerei. Das im Herbst 2021 eröffnete neu geschaffene Areal ist Heimat von Tieren, die nur auf den karibischen Inseln leben – sogenannten endemischen Arten.

Die namensgebende Tierart ist der Wirtelschwanzleguan. Neben den stattlichen Reptilien, den kubanischen Baumratten, den Graham-Anolis, Kubafinken, Kuba-Blattschrecken und der Kuba-Schlankboa lebt in der Karibikhalle eine Socorro-Taube. Es ist eine Tierart, die im ursprünglichen Lebensraum ausgestorben ist und nur durch die Arbeit von Zoologischen Gärten überlebt.  

Erwachsene Kuba-Baumratte - Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann

Kleine Wildkatzen im Zoo Duisburg sind Langschläfer

Tierpfleger sind zufrieden mit der Entwicklung der vier Kätzchen. Die Bestände der heimischen Tierart sind gefährdet. Wildkatzen aus Duisburg sind bereits im Bayrischen Wald ausgewildert worden.  

Duisburg, 28. Juli 2023 - Noch etwas schüchtern tapsen vier kleine Wildkatzen durchs hohe Gras der naturnah gestalteten Kaiserberganlage des Zoo Duisburg. Zoogäste brauchen Geduld und Glück, um einen Blick auf die Tierkinder erhaschen zu können. Der Verlust von Lebensräumen und der Straßenverkehr zählen zu den größten Feinden der auch in deutschen Wäldern heimischen Raubtiere.  

Fotos Zoo Duisburg / M. Appel

„Wie für Wildkatzen typisch, sind die vier Kleinen richtige Langschläfer“, lacht Mike Kirschner, Revierleiter im Raubtierrevier des Zoo Duisburg. Denn erst in den Nachmittagsstunden wird das Quartett munter und verlässt das schützende Versteck - ein ausgehöhlter Baumstamm. Mit Ausdauer und etwas Glück ist dann die Chance am größten, einen Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen. Mike Kirschner ist zufrieden mit der Entwicklung seiner Schützlinge, die am 11. April geboren worden sind.

„Wildkatzen bekommen ihren Nachwuchs immer im Frühjahr. Denn wenn die Kleinen die Wurfhöhle zum späten Frühjahr verlassen, gibt es im ursprünglichen Lebensraum ein ausreichend großes Nahrungsangebot“, erklärt Mike Kirschner. „Sie machen einen munteren Eindruck und fangen an, feste Nahrung zu fressen – insbesondere Mäuse stehen momentan hoch im Kurs“.  

Für den Erhalt der in Deutschland gefährdeten Wildkatzen ist der Nachwuchs immens wichtig. „Der Verlust ursprünglicher Lebensräume und die Übertragung von Krankheiten durch verwilderte Hauskatzen führten zu einem deutlichen Rückgang der Bestände in ganz Europa. Zu den größten Gefahren gehört nach wie vor auch der Straßenverkehr. Immer wieder werden Wildkatzen überfahren“, verdeutlicht Mike Kirschner. Auch in Deutschland stand es lange Zeit nicht gut um die Bestände der heimischen Räuber – fast vollständig wurden die Tiere in den hiesigen Wäldern ausgerottet.  

Um die wildlebenden Bestände zu unterstützen, wildern Zoos gemeinsam mit weiteren Naturschutzverbänden Wildkatzen aus. Auch Tiere aus Duisburg sind bereits für solche Ansiedlungsprojekte bereitgestellt worden. Mike Kirschner begleitete insgesamt acht Wildkatzen bis in den Bayrischen Wald und die angrenzende Oberpfalz. In einer Station fernab der Zivilisation wurden die Jungkatzen auf die Auswilderung vorbereitet.

„Das Training dauerte zum Teil mehrere Wochen. Viele Europäische Zoos stellten junge Wildkatzen bereit und legten so den Grundstein für die Wiederansiedlung der heimischen Raubtiere“, erinnert sich der Tierpfleger. Die Mühen zahlen sich aus, der Bestand der Wildkatzen erholt sich merklich.

„Das verdeutlicht die wichtige Rolle, die Zoos in der heutigen Zeit einnehmen. Denn mit unserer Expertise können wir wildlebende Bestände einer Tierart durch gezielte Auswilderungen stärken“, betont Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter im Zoo Duisburg.  

Neben der Ansiedlung der Tiere war und ist das Verbinden einzelner Reviere eine Herausforderung. „Beispielsweise Siedlungen und Straßen verhindern das Wandern der Wildkatzen – die Tiere finden sich zur Paarungszeit nicht“, erklärt Mike Kirschner. „Durch das Anlegen von sogenannten Heckensäumen und Wildkatzenkorridoren, die geeignete Waldlebensräume miteinander verbinden, verbessert sich die Situation schrittweise“.  

Im Rahmen seiner vielfältigen Artenschutzbemühungen engagierte sich der Zoo Duisburg im vergangenen Jahr außerdem an einer Informationskampagne zum Schutz der Wildkatze des BUND Landesverband NRW. Dabei ist es das Ziel gewesen, die Bevölkerung über die Wildkatze aufzuklären – insbesondere über die Verwechslungsgefahr von jungen Haus- und Wildkatzen. Denn es passiert regelmäßig, dass junge Wildkatzen für junge Hauskatzen gehalten und aus dem Wald mitgenommen werden.

Das Projekt ‚Vorsicht Wildkatze‘ des BUND NRW soll hier Aufklärung leisten. In diesem Zusammenhang standen die Wildkatzen des Zoo Duisburg Modell für Foto- wie Filmaufnahmen.   Die Europäische Wildkatze ist mit ihrem dichten Fell hervorragend an das Leben in den kalten Waldregionen Europas angepasst. Sie leben in festen Territorien, Männchen und Weibchen treffen nur zur Paarungszeit zusammen. Auf dem Speiseplan der heimlichen Räuber stehen hauptsächlich Mäuse, seltener auch Kaninchen und Vögel. Die Bestände in Deutschland werden vom Bundesamt für Natur- und Umweltschutz als „gefährdet“ eingestuft.  

Nachwuchs mit großer Klappe: Zwei Pelikanküken geschlüpft

Regelmäßig wachsen Jungtiere dieser Art am Kaiserberg auf.
In der Zoowelt ist die Nachzucht eine Besonderheit – dabei spielt Harmonie eine große Rolle.
Auf Madagaskar ist der Rötelpelikan bereits ausgestorben.  

Duisburg, 21. Juli 2023 - Auf der Pelikaninsel des Zoo Duisburg hat sich Nachwuchs eingestellt. Liebevoll umsorgen die Eltern die vor wenigen Tagen geschlüpften Jungvögel. Noch sind sie mit einem flauschigen Daunenfederkleid bedeckt, in den kommenden Wochen werden die zwei jungen Pelikane deutlich an Größe und Gewicht zulegen.  

Foto Zoo Duisburg / M. Appel

Schon vor einigen Wochen begann das rege Treiben auf der Pelikaninsel. Mit großer Sorgfalt bauten die Eltern aus Ästen und Zweigen ihr Nest. Vor kurzem sind zwei Jungvögel geschlüpft. Das Besondere: Das Brutgeschäft bei Rötelpelikanen ist nicht nur Sache der Weibchen, beide Altvögel wechseln sich gleichberechtigt ab, bis nach etwa 30 Tagen die gräulich gefärbten Jungvögel schlüpfen. Anfangs noch mit dichten Daunen bedeckt, wachsen die Jungtiere sehr schnell.  

Rötelpelikane werden in Zoos selten gehalten und gezüchtet. „Voraussetzung für die erfolgreiche Nachzucht ist die Harmonie in der Pelikankolonie“, erklärt Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg. Dass die Gruppe in Duisburg harmoniert, ist eindeutig: seit 2007 gelingt die Zucht regelmäßig. „Sind die Tiere nahezu ausgewachsen, wird der Nachwuchs an andere zoologische Einrichtungen abgegeben. So tragen wir zur Stabilisierung des Zoobestandes dieser eleganten Wasservögel bei“, verdeutlicht Biologe Mojecki.

Wie wichtig der Aufbau einer solchen Reservepopulation unter geschützten Bedingungen ist, zeigt der Blick in den ursprünglichen Lebensraum: Auf Madagaskar ist der Rötelpelikan bereits ausgerottet worden. Viele Pelikankolonien in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas sowie im Südwesten Arabiens leiden unter zunehmender Lebensraumzerstörung und Umweltverschmutzung.  

  

 Zoo Duisburg eröffnet Eukalyptushain

Das Areal ist im Stile eines sonnigen australischen Waldes gestaltet und hält verschiedene Picknickzonen für die Zoogäste bereit. Auch die Koalas profitieren von der neu angelegten Fläche. 

Foto Zoo Duisburg / M. Appel

Duisburg, 17. Juli 2023 - Im Zoo Duisburg können Besuchende ab sofort australische Waldluft schnuppern und zwischen Eukalyptusbäumen picknicken: Auf einer Fläche von rund 350 m² ist in den vergangenen Monaten der Eukalyptushain entstanden. Die Pflanzen sollen künftig als Nahrung für die Koalas des Zoos genutzt werden.  


Ein rötlicher Weg schlängelt sich durch den Eukalyptushain, niedrig wachsende Sträucher, Gräser und mehr als 50 Eukalyptusbäume prägen das Landschaftsbild. Picknickzonen, Hängematten und eine Wellenliege laden zum Verweilen ein. „Der Eukalyptushain gliedert sich nahtlos in den Australienschwerpunkt unseres Zoos. Er besticht durch eine liebevolle Gestaltung und ist ein Mehrwert für unsere Koalas sowie alle Gäste“, freut sich Zoodirektorin Astrid Stewin bei der Eröffnung des neuen Areals.

Fot0 Zoo Duisburg / M. Appel

Realisiert worden ist die Maßnahme ausschließlich durch Spenden. „Förderer und Partner sind für unseren Zoo enorm wichtig und ich danke allen Unterstützern von Herzen, die dieses Projekt zum Wohle unserer Tiere und der Attraktivität unseres Zoos unterstützt haben“, betont die Zoochefin, die auch das Engagement der Zoobelegschaft hervorhebt: „Das ganze Projekt – von der Idee, über die Planung bis hin zur Umsetzung – ist in Eigenleistung von unseren Mitarbeitenden getragen worden. Und wenn man sich das Ergebnis anschaut, bin ich stolz, was unser engagiertes und hoch motiviertes Team wieder tolles erschaffen hat“.  

In einem Zeitfenster von 3 1/2 Monate hat insbesondere die technische Abteilung des Zoos schrittweise an der Umsetzung gearbeitet. So wurde die Wegeführung vorbereitet, viele Meter unterirdische Bewässungsleitungen installiert und zahlreiche Pflanzen eingepflanzt. Dabei legte das Zoo-Team einen besonderen Fokus auf die Eukalyptusbäume – die namensgebende Pflanze des Eukalyptushains. Über 50 Setzlinge mit einer Größe von rund zwei Metern sind binnen weniger Tage eingepflanzt worden.

Ausgewählt wurden sie mit Bedacht: Nur winterharte Eukalyptussorten, die ohne Gewächshaus kultiviert und auch von den Koalas des Zoos gefressen werden, kamen in Frage. Denn wenn die Setzlinge einmal angewachsen und eine entsprechende Größe haben, kann das Laub ab dem kommenden Jahr immer wieder geschnitten und den Koalas des Zoos als Nahrung angeboten werden.  

Neben einer nutzbaren Futterquelle für die Koalas und einer qualitativ hochwertigen Aufenthaltszone für die Zoogäste ist der Eukalyptushain ein Ort des Lernens: Interaktive Elemente sowie eine vielfältige Themenbeschilderung vermitteln Wissen über den Eukalyptus mit seinen zahlreichen Besonderheiten. Vor Ort lässt sich auf den ersten Blick auch erkennen, dass sich Eukalyptusbäume in ihrem Erscheinungsbild unterscheiden. Neben Pflanzen mit schmalen, langen Blättern, gibt es auch Eukalyptussorten, die runde oder herzförmige Blätter tragen.  

 

Kletterbeutler im Fokus: Save the Koala Day im Zoo Duisburg

Tierpflegergespräche, öffentliches Wiegen der Koalas sowie zahlreiche Mitmachaktionen warten auf die Zoogäste am 16. Juli 2023. Für jede Jahreskarte, die am Aktionstag gekauft wird, pflanzt der Zoo Duisburg einen Eukalyptusbaum in Australien.
 
Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann   

Duisburg, 12. Juli 2023 - Puschlige Ohren und kleine Knopfaugen: Koalas zählen zu den charismatischsten Tieren Australiens – und sind vom Aussterben gefährdet. Lebensraumverlust und Waldbrände lassen die Heimat der Beuteltiere schwinden. Am Aktionstag stellt der Zoo Duisburg die Dauerdöser aus Down Under besonders in den Fokus. Ein vielfältiges Programm soll für ihren Schutz motivieren.  Von 10.00 – 16.00 Uhr bietet das vielfältige Programm spannende Einblicke in die Lebenswelt der Koalas und soll für ihren Schutz motivieren.

Im Rahmen des öffentlichen Wiegens der Koalas (11.00 Uhr, im Koalahaus) erzählen die betreuenden Tierpfleger allerhand wissenswertes über Pflege, Haltung und Ernährung der schläfrig wirkenden Beuteltiere. Um 14.00 und 15.00 Uhr steht das Team des Koalahauses interessierten Gästen während der Tierpflegergespräche zur Verfügung. Im Rahmen des Aktionstages können sich Kinder außerdem ein Koala-Gesicht schminken lassen und beim Australien-Quiz auf Expedition nach Down Under gehen. Sind Rätsel gelöst, wartet auf alle Teilnehmer ein eigenes Expeditionszertifikat. Verschiedene Infostände runden das Programm ab.  

Wie schon in den vergangenen Jahren nutzt der Zoo Duisburg den Save the Koala Day insbesondere, um auf die prekäre Situation der Koalas aufmerksam zu machen. Deswegen wird an diesem Tag erneut für jede verkaufte Zoo-Jahreskarte ein Eukalyptusbaum in Australien pflanzen. Die Aufforstung des australischen Buschlandes mit Eukalyptusbäumen ist wichtig, denn die Pflanzen dienen den Beuteltieren als Lebensraum und Nahrung. Anderes Futter als Eukalyptusblätter fressen die Tiere nicht. Das Fehlen intakter Eukalyptuswälder ist daher ein Grund, wieso der Koala auf der sogenannten Roten Liste als gefährdete Tierart aufgeführt ist.  

Seit 1994 leben Koalas im Zoo Duisburg. In der Fachwelt anfangs mit Skepsis beäugt, hat sich die Haltung der sympathischen Beuteltiere am Kaiserberg über die Jahre zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Europaweit gilt der Zoo heute als Zucht- und Kompetenzzentrum, zog bereits über 40 Koalas erfolgreich auf und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Beuteltier-Art.  

Spatenstich im Zoo Duisburg: Baubeginn für neue Pinguin-Anlage

Duisburg, 10. Juli 2023 - Mit einer Großspende ermöglicht die Sparkasse Duisburg das Bauprojekt für die sympathischen Frackträger. Eine Besucherplattform und Unterwasserscheiben ermöglichen Einblicke in das neue Areal. Die Pinguine sind während des Bauprozesses weiterhin zu sehen.   Duisburg Das Baufeld ist hergerichtet, die Bagger stehen bereit: In den kommenden Monaten entsteht im Zoo Duisburg eine neue Anlage für Brillenpinguine – unweit ihrer bestehenden Anlage. Die Fertigstellung des Projektes ist für das kommende Jahr geplant. Sparkassen-Vorstand Dr. Joachim Bonn und Zoodirektorin Astrid Stewin setzten den Spatenstich.  

Sparkassenvorstand Dr. Joachim Bonn und Zoodirektorin Astrid Stewin setzen den Spatenstich. Foto Zoo Duisburg

Das künftige Pinguin-Areal wird den felsigen Küsten Südafrikas nachempfunden und ermöglicht Tierbeobachtungen aus verschiedenen Perspektiven: Von einer Besucherterrasse aus werden die Zoogäste die Brillenpinguin-Kolonie an Land und im Wasser beobachten können. Zwei verschiedene Unterwasserscheiben ermöglichen einen Perspektivwechsel und geben Einblick in das Schwimmverhalten der sympathischen Frackträger. Realisiert wird das Projekt vollumfänglich durch das Engagement der Sparkasse Duisburg.

Brillenpinguine - Foto Zoo Duisburg

„Der Zoo hat für die Duisburgerinnen und Duisburger einen hohen Naherholungswert, Freizeitwert undeinen pädagogischen Wert. Diese Werte zu pflegen, ist Motivation für unser Engagement“, erläutert Dr. Joachim Bonn, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg, und betont: „Zudem ist der Zoo ein über die Stadtgrenzen hinaus positiv wirkender Imageträger Duisburgs, steht aber im ständigen Wettbewerb mit anderen Freizeitangeboten. Auch hier hilft unser Engagement dem Zoo und der Stadt“. Einen mittleren sechsstelligen Betrag stellte das Duisburger Unternehmen dem Zoo für die Maßnahme ‚Pinguinanlage‘ zur Verfügung.

„Die zuverlässige wie nachhaltige Unterstützung der Sparkasse Duisburg ist ein Mehrwert für Tier und Mensch. Denn dank dem Engagement können wir neue Lebensräume für unsere Schützlinge schaffen, die unseren Gästen gleichzeitig besondere Einblicke ermöglichen. Es ist nicht selbstverständlich solch eine Unterstützung zu erfahren und ich danke der Sparkasse hierfür von Herzen“, so Zoodirektorin Astrid Stewin während des Spatenstiches für das neue Bauprojekt.


Im Rahmen des nun startenden Bauprozesseses wird die ehemalige Seehundanlage in den kommenden Monaten umfassend umgebaut. Nach den Abbrucharbeiten werden in einem ersten Bauabschnitt Rohbauarbeiten durchgeführt, ein erster Teil des Besucherantritts gebaut und Leitungen verlegt. Es folgen in weiteren Bauabschnitten die Überarbeitung des bestehenden Beckenprofils sowie der Bau der Unterwassereinsichten.

 chematische Ansicht zur neuen Pinguinanlage - Quelle: Zoo Duisburg

Im Rahmen der Gestaltung wird außerdem ein zentraler Felsaufbau realisiert, von welchem sich ein Bachlauf über die Anlage bis hin zum Wasserareal schlängelt. Im hinteren Bereich der Landzone erstreckt sich künftig eine Felswand mit zahlreichen Bruthöhlen. Neben der Aufzucht von Jungtieren dienen die Höhlen als Rückzugsort. Eine lebensraumtypische Bepflanzung rundet das Landschaftsbild ab.

Neben der hohen Qualität der Anlage für die Tiere und besonderen Einsichtsmöglichkeiten für die Zoogäste wird das Zoo-Team bei der Planung wie gewohnt auch einen Fokus auf didaktische Elemente legen, die Wissenswertes über Brillenpinguine und ihre Biologie vermitteln. Darüber hinaus werden die vielfältigen Bemühungen zum Schutz von Brillenpinguinen im ursprünglichen Lebensraum in den Fokus gerückt, an welchen sich auch der Zoo Duisburg seit Jahren aktiv beteiligt.  

Mit dem Bau der neuen Pinguin-Anlage schafft der Zoo Duisburg im Rahmen seines Masterplans die Voraussetzung, die naheliegende Anlage der Kalifornischen Seelöwen zu modernisieren und zu erweitern. Denn das künftige Technikgebäude der in Planung befindlichen neuen Seelöwen-Anlage soll nach aktuellem Stand dort entstehen, wo derzeit noch die Pinguine leben.  

Brillenpinguine bewohnen ursprünglich die Gewässer und steinigen Küsten rund um Südafrika. Lebensraumverlust und die Überfischung der Ozeane setzen den Tieren immer weiter zu. Der Bestand von Brillenpinguinen gilt mittlerweile als „stark gefährdet“. Experten befürchten, dass die Tierart in 30 Jahren an den Küstengebieten Afrikas ausgestorben sein könnte. Schätzungen gehen davon aus, dass lediglich noch etwa 20.000 wildlebende Brutpaare des Brillenpinguins in weniger als 30 Kolonien vorkommen – Tendenz abnehmend.

Zum Schutz der Brillenpinguine im ursprünglichen Lebensraum unterstützt der Zoo Duisburg mit Artenschutzgeldern bereits seit Jahren die Arbeit der Organisation SANCCOB (Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds), welche in Südafrika zwei Rehabilitationszentren mit angeschlossener Krankenstation für verletzte Seevögel betreiben. Hier werden die aufgenommenen Tiere in Abhängigkeit ihrer Verletzung oder Erkrankung rund 4-16 Wochen lang gesund gepflegt.

Regelmäßig werden rehabilitierte Vögel zu ausgewählten Pinguinkolonien gebracht und dort ausgewildert. Außerdem engagiert sich SANCCOB für den Schutz der Lebensräume, überwacht die Brutgebiete und engagiert sich für Bildungsprojekte der lokalen Bevölkerung. Neben Brillenpinguinen profitieren weitere Seevögel von den Aktivitäten der Artenschutzorganisation.  

- Bild 2: Schematische Ansicht zur neuen Pinguinanlage I Quelle: Zoo Duisburg - Bild 3+4 I

 / M. Appel  

 

Ausgestorben heißt für immer: Audio-Rallye stellt Artenschutz in den Fokus

Duisburg, 8. Juli 2023 - Das Hör-Erlebnis ist für die ganze Familie geeignet und gibt Eindrücke in Artenschutz-Bemühungen von zoologischen Gärten. So funktioniert das kostenfreie Angebot.   Duisburg Abscannen, zuhören, miträtseln: Ab sofort können die Gäste im Zoo Duisburg an der zweiten Auflage der Audio-Rallye teilnehmen. Benötigt wird ein internetfähiges Smartphone, mit dem QR-Codes abgescannt werden. Das Mitbringen von Kopfhörern wird empfohlen.  

Foto Zoo Duisburg

Schwarz-weißer Vari, Mangarahara-Buntbarsch und Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich Namen eint diese Tiere eine traurige Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht und die Letzten ihrer Art. Ihre Geschichten und die vieler weiterer gefährdeter Tierarten stellt der Zoo Duisburg im Rahmen der zweiten Audio-Rallye in den Fokus. Dafür hat das Zoo-Team im Vorfeld Hintergrundinformationen über verschiedene Tierarten vertont, die über QR-Codes mit dem Smartphone abgerufen werden können.


Am Ende von jeder der 11 kurzen Geschichten warten Fragen auf die Zuhörenden, die es allein oder gemeinsam zu lösen gilt. Und das in zwei Schwierigkeitsstufen, jeweils für Erwachsene und Kinder. Neben einem Besuch bei den Gorillas, Roloway-Meerkatzen und Riesenottern führt die nun veröffentlichte Audio-Rallye die Teilnehmenden unter anderem durch das Aquarium und zu den Sibirischen Tigern.  

Auch die erste Audio-Rallye kann von den Zoogästen weiterhin gespielt werden. Bei ihr liegt der Themenschwerpunkt auf den verschiedenen Tierhäusern – beispielweise der Tropenhalle Rio Negro und dem Koalahaus.  
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Spatenstich im Zoo Duisburg: Baubeginn für neue Pinguin-Anlage

Duisburg, Juli 2023 - Mit einer Großspende im mittleren sechsstelligen Bereich ermöglicht die Sparkasse Duisburg das Bauprojekt für die sympathischen Frackträger. Eine Besucherplattform und Unterwasserscheiben ermöglichen künftig Einblicke in das neue Areal
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Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im Sommer

Die Monatsführungen im Juli und August rücken Anpassungen von Tierarten an Wärme und verschiedene Lebensräume in den Fokus. Sie erweitern das Zooerlebnis auf besondere Weise.  

Duisburg Sommerferien-Führung: Wie gehen Tiere mit Wärme um


Duisburg, 1. Juli 2023 Kattas sind wahre Sonnenanbeter, Zwergflusspferde produzieren ihren eigenen Sonnenschutz und Afrikanische Elefanten nutzen ihre Ohren, um sich abzukühlen.

Diese und viele weitere Anpassungen, um mit Wärme zuzugehen, stellt das Team der Zoobegleiter bei den zwei Sommerferien-Führungen vor. Interessierte Gäste erfahren außerdem, wie die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bei ihren Schützlingen für Abkühlung sorgen. So bekommen die Brillenbären im Rahmen der Führung eine Eisbombe – ein gefrorener und mit Leckereien gefüllter Eisblock. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die jeweilige Führung startet um 14.00 Uhr am Haupteingang.
  

Zwergflusspferd - Foto Zoo Duisburg / M. Appel                        Katta- Foto Zoo Duisburg / M. Appel

Besondere Anpassung an verschiedene Lebensräume / 20. August 2023
Einige Tierarten sind besonders gut getarnt, andere können giftiges Futter fressen, können ihre Nasenlöcher bei Sandstürmen verschließen oder sind wahre Meister des Wassersparens: Jede Tierart hat ganz besondere Eigenschaften, die sie für das alltägliche Überleben braucht.
Faultier- Foto Zoo Duisburg / S. Gräfen

Im Rahmen der Themenführung „Besondere Anpassungen an verschiedene Lebensräume“ erfahren interessierte Zoobesucher, welche besondere Eigenschaften und Überlebensstrategien Faultiere, Koalas, Trampeltiere und Co. haben. 

Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  

 

Die schönste Stupsnase im Ruhrgebiet: Wombat-Baby im Zoo Duisburg ist eine Sensation

 um ersten Mal hat sich der Nachwuchs aus dem Bau getraut. Tierpfleger-Team beobachtet die Aufzucht mit Abstand. Es ist die erste Geburt seit fünf Jahren.


Duisburg, 27. Juni 2023 - Der Zoo Duisburg ist im Wombat-Fieber: Erst vor wenigen Tagen ist ein Mini-Wombat zum ersten Mal außerhalb des unterirdischen Höhlensystems beobachtet worden. Für Weibchen Hope (3) ist es der erste Nachwuchs. Das gilt auch für Männchen Apari (5), der selbst am Kaiserberg geboren wurde. Zoo-Gäste brauchen viel Geduld und eben so viel Glück, um den Nachwuchs in den frühen Abendstunden sehen zu können.  

Junger Wombat verlässt den Bau. Foto: „Zoo Duisburg / S. Olbers“ 


Schon seit vielen Wochen nährte das auffällig zurückhaltende Verhalten von Wombatweibchen Hope die Hoffnungen auf Nachwuchs am Kaiserberg. Florian Thaller, Revierleiter des Duisburger Koalahauses, erklärt: „Normalerweise ist Hope ein aufgeschlossener und sehr freundlicher Wombat, den wir regelmäßig gesehen haben“. Plötzlich änderte sich das Verhalten seines Schützlings, so der Tierpfleger. „Hope lebte nur noch zurückgezogen im selbstgegrabenen Bau auf der Außenanlage, kam in der Nacht zur Futterstelle, was wir auf den Wildtierkameras gesehen haben. Nur ihren Partner Apari haben wir tagsüber beobachten können“.  

Wombat-Weibchen Hope I Foto: „Zoo Duisburg / I. Sickmann“  

Der Grund für das Verhalten der dreijährigen Wombat-Dame hat braunes Fell, die schönste Stupsnase im Ruhrgebiet und ist von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern am frühen Abend des 17. Juni erstmals auf der Außenanlage gesehen worden. „Die Nachricht hat sich wie ein Lauffeuer in der Belegschaft verbreitet – wir sind alle im Wombat-Fieber und sehr stolz“, sagt Oliver Mojecki, zoologischer Leiter in Duisburg.   

Es war der bisher erste Ausflug des kleinen Beuteltieres unter den Augen des Zoo-Teams. Weiteren Einblick in die Aufzucht bekommen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger derzeit insbesondere über aufgestellte Nachtsichtkameras. „Bedingt durch die sehr naturnahe Haltung der Tiere haben sie auf der Freianlage die Möglichkeit, selbstständig verzweigte Tunnel in die Erde zu graben. Wir haben dadurch nur bedingt Zugriff auf die Wombats, die sich tagsüber meist im Höhlensystem aufhalten und dort auch schlafen. Daher wissen wir auch noch nicht, welches Geschlecht der Nachwuchs hat“, erklärt Revierleiter Florian Thaller.  

Aufgrund der Größe des Jungtieres geht das Team des Duisburger Koalahauses davon aus, dass der kleine Wombat bereits im November 2022 geboren worden ist und den Beutel seiner Mutter vor etwa vier Wochen zum ersten Mal verlassen hat. „Die Schwangerschaft bei Wombats dauert bis zu 30 Tage. Nach der Geburt krabbelt das kleine, nackte und blinde Jungtier in den Beutel der Mutter und wächst dort völlig unsichtbar für rund sechs Monate heran. Es folgen erste Ausflüge im Bau, die immer länger werden. An diesem Punkt der Entwicklung sind wir momentan“, erklärt Tierpfleger Thaller.  

Für den Zoo Duisburg ist die Aufzucht des kleinen Wombats eine Sensation – in der 56-jährigen Haltungsgeschichte gelang die Aufzucht der charismatischen Beuteltiere bisher nur fünf Mal. Dabei ist der letzte in Duisburg geborene Wombat gleichzeitig der Vater des aktuellen Jungtieres: Apari ist im Herbst 2017 geboren worden und hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Anfangs noch von seiner Mutter Tinsel umsorgt, verstieß diese ihn nach wenigen Monaten. Die betreuenden Tierpflegerinnen und Tierpfleger sprangen sofort ein und zogen den Winzling liebevoll und mit viel Engagement auf. Ende Dezember 2020 kam Wombatweibchen Hope vom englischen Hamerton an ins Ruhrgebiet.

„Es war ein Tiertransfer, der mit Hoffnung auf Nachwuchs verbunden war“, erklärt Oliver Mojecki. Der Biologe koordiniert vom Kaiserberg aus die Erhaltungszucht der Beuteltiere außerhalb Australiens im Rahmen des sogenannten EEP. „Die Australischen Nacktnasenwombats werden innerhalb Europas derzeit nur im englischen Zoo von Hamerton und in Duisburg gehalten. Hope´s Name stand deswegen auch ein Stück weit für Hoffnung, dass es zwischen ihr und Apari funktioniert. Denn sie sind derzeit das einzige junge Pärchen dieser Tierart in ganz Europa“. Nach wenigen Monaten lernten sich Apari und Hope kennen. „Die Zwei verstanden sich auf Anhieb und haben daher gemeinsam eine geräumige Anlage bezogen und sich auch den Bau geteilt, was eine Seltenheit bei den Einzelgängern ist“, erzählt Revierleiter Florian Thaller.  

Zoobesuchende brauchen viel Geduld und eben so viel Glück, einen Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen. In den frühen Abendstunden ist die Chance am höchsten, zumal der Zoo Duisburg in den Sommermonaten bis 19 Uhr geöffnet ist. Ab 16.30 Uhr gilt wochentags das Feierabendticket mit einem vergünstigten Eintritt von 10 € für Erwachsene und 6 € für Kinder.  

Wombat-Männchen Apari I Foto: „Zoo Duisburg / M. Appel“

 

Mini-Antilope brauchte Starthilfe

Zootierärztinnen umsorgten den Nachwuchs in den ersten Lebenswochen besonders intensiv.
Mit Erfolg: Das kleine Weibchen ist vollständig genesen.
 

 

Duisburg, 23. Juni 2023 - Im Zoo Duisburg hat eine besonders kleine Tierart Nachwuchs bekommen: Schon Ende April ist ein junges Kirk Dik-Dik geboren worden. Bereits kurz nach der Geburt unterstützten die Veterinärinnen am Kaiserberg den Winzling, denn der Nachwuchs hatte sich an den Hinterbeinen verletzt, was seine Bewegungen anfänglich einschränkte. Die Behandlung hat der tierische Patient gut überstanden.

 

Neugierig erkundet Kirk Dik-Dik ‚Imara‘ die Umgebung, streift durchs hohe Gras und nimmt Kontakt zu den Artgenossen auf. Ihr Name bedeutet so viel wie ‚Die Willensstarke‘ und stammt aus der afrikanische Sprache Suaheli. Von ihren anfänglichen orthopädischen Problemen ist heute nichts mehr zu erkennen. „Das kleine Weibchen hat sich prächtig entwickelt, wir sind begeistert von den Fortschritten, die sie macht“, freut sich Dr. Kerstin Ternes. Kurz nach der Geburt ist das Jungtier recht wahrscheinlich mit den Hinterbeinen ausgegrätscht.

Kirk Dik-Dik Imara mit Stützverband I Foto Zoo Duisburg

Dr. Ternes erklärt: „Imara hatte also Mühe, die Beinchen beisammenzuhalten. Dieses Problem haben wir mit einem Fixiertape gelöst“, erklärt Dr. Ternes. Außerdem musste das Fußgelenk gestützt werden, denn das kleine Weibchen hatte zusätzlich Schwierigkeiten mit einem Hinterbein gerade aufzutreten. Dazu legten die behandelnden Zootierärztinnen gemeinsam mit den betreuenden Tierpflegerinnen und Tierpflegern mehrfach stützende Verbände an, was bei den grazilen Beinchen der Kirk Dik-Diks eine Herausforderung ist. „Im Regelfall arbeiten wir mit Wildtieren, die Verbände nicht akzeptieren. Deswegen mussten die Bandagen so gewickelt werden, dass der Patient diese nicht selbst entfernen kann“, erklärt Dr. Kerstin Ternes.

 

Kirk Dik-Diks im hohen Gras - Foto „Zoo Duisburg / I. Sickmann

Kirk Dik-Diks leben vor allem in den Steppen Ostafrikas, aber auch im Westen von Namibia und Angola kommt diese Art der Windspielantilope vor. Mit einer Größe von nur 30 Zentimetern zählen sie zu den kleinsten Antilopen der Welt. Charakteristisch für die graubraunen Tiere sind ihre auffälligen weißen Augenringe und der markante Haarschopf, welcher bei Erregung aufgestellt werden kann.

Die Geschlechter können bei den kleinen Antilopen gut auseinandergehalten werden, denn nur die Männchen bilden ab dem zweiten bis dritten Lebensmonat kleine, bis zu zwölf Zentimeter lange Hörner aus. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet sind die Tiere aufgrund illegaler Bejagung gebietsweise bedroht, da ihr Fell, als sogenanntes Gazellenleder vermarktet, für die Herstellung von Handschuhen benutzt wird.


 

Zoo Duisburg: Koalajungtier heißt ‚Kamaroo‘

Duisburg, 20. Juni 2023 - ‚Kamaroo‘ leitet sich aus der aus der Sprache der australischen Ureinwohner ab. Tierpfleger geben Einblick in die Entwicklung des jungen Männchens. Rund 11 Monate ist der jüngste Koala im Zoo Duisburg mittlerweile alt, knabbert Eukalyptus und turnt zunehmend selbstständig durchs Geäst. Dabei löst sich das kleine Männchen immer häufiger von Mutter Gooni und geht seine eigenen Wege.  

Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann

„Der kleine Mann wächst und gedeiht“, freut sich Revierleiter Florian Thaller, der auch den Namen seines Schützlings verkündet. ‚Kamaroo‘ (*26.07.2022) leitet sich aus der Sprache der australischen Ureinwohner ab und bedeutet übersetzt so viel wie ‚Onkel‘. Als zurückhaltende Persönlichkeit beschreibt der Tierpfleger das Beuteltier – Charaktereigenschaften, die auch Vater Tinaroo zeigt. Die Beiden ähneln sich somit nicht nur im Klang ihrer Namen, sondern haben auch große Ähnlichkeiten im Charakter.  

Wie alle Koalas am Kaiserberg geht auch der junge ‚Kamaroo‘ mindestens zwei Mal in der Woche auf die Waage. „Das regelmäßige Wiegen ist Teil der Gesundheitsvorsorge“, erklärt Florian Thaller. Denn über das Gewicht lassen sich entscheidende Rückschlüsse ziehen. „Kamaroo befindet sich im Wachstum, deswegen muss das Gewicht natürlich stetig ansteigen. Verändert sich die Wachstumskurve, so schauen wir noch genauer hin“.

Den Gang auf die Waage meistert das kleine Beuteltier mittlerweile mit viel Routine. „Anfangs ist es natürlich eine ungewohnte Situation, aber mit viel Ruhe funktioniert das Wiegen schon nach kurzer Zeit problemlos und ist für die Tiere ein gewohnter Vorgang“. Mit der Entwicklung von Kamaroo ist das Pfleger-Team sehr zufrieden. „Das Jungtier geht zunehmend seine eigenen Wege, der Abnablungsprozess von Mutter Gooni hat eingesetzt. Das ist mit einem Alter von rund einem Jahr auch zu erwarten und völlig natürlich“, erklärt Florian Thaller. Auch der Speiseplan des kleinen Beuteltieres hat sich in den vergangenen Wochen verändert.

Mittlerweile trinkt der Nachwuchs immer seltener Milch und ernährt sich überwiegend von Eukalyptusblättern – der einzigen Nahrung der Koalas. Rund 300 Gramm frisches Laub verspeist Kamaroo derzeit täglich - Tendenz steigend. Koalas werden auf der sogenannten Roten Liste geführt und zählen zu den gefährdeten Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände setzen dem Bestand in Australien zu.

In Duisburg leben die sympathischen Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40 kleine Koalas erblickten im Koalahaus im Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die Erfolgte sind mit ein Grund dafür, dass sich der Zoo Duisburg europaweit als Zucht- und Kompetenzzentrum einen Namen machte.  

Besuchertipp: Jeden Mittwoch und Sonntag werden die Koalas im Zoo Duisburg öffentlich gewogen. Ab 11 Uhr können die Gäste am Kaiserberg dem Ereignis beiwohnen. Im Rahmen des Wiegens berichten die Experten allerhand wissenswertes über die Pflege und Haltung der sympathischen Beuteltiere, erzählen von den Eigenheiten ihrer Schützlinge und den Herausforderungen der Aufzucht von Jungtieren.  

- Löwenspiele im Zoo Duisburg feiern 10jähriges Jubiläum
- Zoo Duisburg feiert den Welt-Otter-Tag

Zoo Duisburg feiert den Welt-Otter-Tag
 

Duisburg, 19. Mai 2023 - Kommentierte Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr warten am 27. Mai 2023 auf die Zoogäste. Dabei liegt ein Fokus auf der Unterstützung eines Ansiedlungsprojektes für Riesenotter in Argentinien. Am Welt-Otter-Tag stellt der Zoo Duisburg die charismatischen Raubtiere besonders in den Fokus. Ein buntes Programm soll für ihren Schutz motivieren und ermöglicht faszinierende Einblicke in die Lebenswelt von Riesen- und Zwergotter.  

Am Infostand gibt es imposante Exponate zu entdecken: Pfotenabdrücke können untersucht und die Anatomie von Ottern an maßstabsgetreuen Modellen erforscht werden. Am Mal- und Bastelstand werden Ottermasken gebastelt, Otterbilder gemalt und weitere kreative Aktionen angeboten. Bei der großen Otter-Rallye gilt es, Fragen rund um die flinken Räuber zu beantworten. Sind alle Fragen richtig beantwortet, wartet auf die Teilnehmenden ein eigenes ‚Expeditions-Zertifikat‘ sowie ein Button im Otter-Design.

Spannende Hintergründe über die Lebensgewohnheiten der Duisburger Riesenotter Guapo und Maldito, sowie der quirligen Zwergotter-Familie, gibt es im Rahmen der Tierpflegegespräche mit gleichzeitiger Fütterung. Dabei erzählen die betreuenden Tierpfleger und Tierpflegerinnen aus dem Leben ihrer Schützlinge und stehen für Fragen bereit.  

Die Angebote am Welt-Otter-Tag sind kostenfrei. Die Spenden an den Aktionsständen sowie die Erlöse des Artenschutzeuros von diesem Tag wird der Zoo Duisburg der Naturschutzorganisation Rewilding Argentinia zur Verfügung stellen. Im Nord-Osten Argentiniens unternimmt die Organisation vielfältige Anstrengungen, um erstmals Riesenotter in einem Nationalpark anzusiedeln.

Den Grundstein für das ehrgeizige Projekt legte Riesenotter Alondra. Das Otter-Weibchen wurde im Jahr 2011 im Zoo Duisburg geboren. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Riesenotter reiste Alondra im Jahr 2019 nach Argentinien. Gemeinsam mit ihrem Partner Coco – ebenfalls ein zoogeborener Riesenotter – zog Alondra drei Jungtiere auf. Es sind die ersten Riesenotter, die seit mehr als 50 Jahren im Nord-Osten Argentiniens geboren wurden. Das Ansiedlungsprojekt für Riesenotter unterstreicht die Rolle, die wissenschaftlich geführte Zoologische Gärten im Rahmen der globalen Artenschutzbemühungen einnehmen.  

Zwergotter -  Quelle: Zoo Duisburg / M. Appel  

 

Löwenspiele im Zoo Duisburg feiern 10jähriges Jubiläum

Die Bewegungsspiele für die zweiten Klassen der Duisburger Grundschulen fördern motorische Fähigkeiten und ermöglichen spielerisches Lernen rund um komplexe biologische Zusammenhänge. Verschiedene Partner unterstützen das Projekt seit vielen Jahren.  

Gemeinsam für mehr Bewegung: Seit 10 Jahren engagiert sich der Stadtsportbund Duisburg mit den Duisburger Lions Clubs im Rahmen der Löwenspiele für mehr Bewegung bei Grundschülerinnen und Grundschülern. Dabei tragen der Zoo Duisburg, das Frische Kontor und die Volksbank Rhein-Ruhr eG auf vielfältige Weise zum Gelingen der Veranstaltung bei.

 

Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im Mai und Juni

Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.


„Raubtiere: Zu Besuch bei Löwe, Tiger und Co.“ / 20. Mai 2023

Duisburg, 2. Mai 2023 -  Sie sind erfolgreiche Jäger und stehen unangefochten am Anfang der Nahrungskette: Aber welche Strategien haben Löwe, Tiger, Delfin und Co., um erfolgreich Beute zu machen? Und was steht auf dem Speiseplan der so possierlich wirkenden Zwergotter, Erdmännchen und Zebramangusten? Das und vieles mehr erwartet Raubtierfreunde bei der Themenführung „Zu Besuch bei Löwen, Tigern und Co.“. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

 Löwe Tsavo - Foto Zoo Duisburg / M. Appel

 

„Wie funktioniert ein Zoo“ / 17. Juni 2023

Im Zoo Duisburg leben über 4700 Tiere aus mehr als 360 Arten. Sie alle haben besondere Ansprüche an Pflege, Haltung und Ernährung. Um den Tieren bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten, arbeiten Tierpfleger, Biologen und Tierärzte Hand in Hand. Aber wie funktioniert ein Zoo? Wie kommt das Futter zu den Tieren und wie werden naturnah gestaltete Anlagen gebaut?


Bei der Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand allerlei Interessantes über die tägliche Arbeit im Zoo Duisburg. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang. 

Futterlager im Wirtschaftshof - Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann

 

 

Babyboom am Kaiserberg: Diese Tierkinder wachsen derzeit im Zoo Duisburg heran

Neben zwei kleinen Weißschwanz-Stachelschweinen freut sich das Zoo-Team über Zuwachs bei den Erdmännchen, den Bennett-Kängurus und den Kattas.  

Duisburg, 18. April 2023 -  Der Zoo Duisburg freut sich über doppelten Nachwuchs bei den Weißschwanz-Stachelschweinen. Geboren wurden die zwei weiblichen Jungtiere bereits Anfang März – in ihrer Familiengruppe, die nun auf sieben Tiere angewachsen ist. Seither haben sich die Kleinen prächtig entwickelt und unternehmen im schützenden Stall schon erste Entdeckungstouren. Ihr Lieblingsplatz ist aber nach wie vor an der Seite ihrer Mutter.


Stachelschwein l Quelle: Zoo Duisburg

Gemeinsam kuschelt sich die Familie aneinander und schläft zusammen im Heu. Bei gutem Wetter und innerhalb der nächsten Wochen werden die pieksigen Tierkinder gemeinsam mit den übrigen Weißschwanz-Stachelschweinen dann auch ihre Außenanlage erkunden. Dort treffen die Jungtiere dann zum ersten Mal auf Marabus, Helmperlhühner und Gänsegeier, mit denen sie sich die großzügige Gemeinschaftsanlage teilen.  


Auch bei den Bennett-Kängurus gibt es Familienzuwachs: Seit wenigen Tagen schauen zwei Jungtiere mit ihren schwarzen Kulleraugen aus den Beuteln ihrer Mütter. Für das Zoo-Team waren die kleinen Hüpfer lange Zeit unsichtbar. Der Grund: „Bei der Geburt sind junge Beuteltiere gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen, nackt und vollkommen blind. Sie krabbeln selbstständig in den Beutel der Mutter und wachsen hier für viele Monate und auch für uns unsichtbar heran“, erklären die betreuenden Tierpfleger. Erst nach einigen Lebensmonaten lassen erste Bewegungen im Beutel auf das Mutterglück schließen, bis im Alter von rund sechs Monaten auch der Kopf herausschaut. Dann dauert es nicht mehr lange, und die kleinen Kängurus wagen ihre ersten Hüpfer an der frischen Luft.  

Bennett-Känguru im Beutel l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Ende Januar wurde das jüngste Familienmitglied der Erdmännchen geboren. Während das Jungtier in den ersten Wochen noch den schützenden Stall hütete, hält der Nachwuchs mittlerweile die ganze Erdmännchen-Familie auf Trab und wuselt über die Außenanlage. Immer an der Seite des kleinen Erdmännchens - die Artgenossen. Denn die sozialen Miniaturraubtiere sind überaus fürsorglich. Kuratorin und Biologin Taissa Faust erklärt: „Die Jungtier-Aufzucht ist nicht nur Aufgabe der Eltern, alle Familienmitglieder kümmern sich um den Nachwuchs. Mindestens ein erwachsenes Tier ist immer in unmittelbarer Nähe“.  

Erdmännchen l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Während das Erdmännchen-Kind munter die Welt erkundet, schaut ein kleiner Katta mit verträumten Augen umher. Die meiste Zeit kuschelt sich der gerade einmal 1 ½ Wochen alte Winzling an die Brust von Mutter Katja. Kontakt zu den übrigen Familienmitgliedern hat das Jungtier aber schon jetzt. Denn die Töchter von Gruppenchefin Katja dürfen das jüngste Familienmitglied regelmäßig beschnuppern und putzen. „Bei den sozialen Lemuren spielen kinderlose Weibchen eine wichtige Rolle bei der Jungtieraufzucht und kümmern sich um den Nachwuchs. Auf diese Weise wird der Zusammenhalt in der Gruppe gefördert und der Umgang mit Jungtieren erlernt“, weiß Taissa Faust.

Katta l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Das gilt allerdings nicht für Herrmann. Das einzige Männchen in der Gruppe darf das innige Treiben nur mit Abstand beobachten. Denn wie bei Kattas üblich, ist das Männchen das rangniedrigste Tier der Gruppe und muss entsprechend Abstand halten. Kattas sind die bekanntesten Vertreter der nur auf Madagaskar heimischen Lemuren. Charakteristisch ist ihr langer, schwarz-weißer Ringelschwanz, der hoch aufgerichtete getragen wird, wenn die Tiere auf dem Boden laufen.

In Zoos wird die Tierart gerne gehalten und bekommt auch regelmäßig Nachwuchs. Auf Madagaskar, dem ursprünglichen Lebensraum, sind die Tiere hingegen nur noch gebietsweise zahlreich vertreten. Mehrere Populationen sind aufgrund von Lebensraumzerstörung stark bedroht.

 

Spannende Einblicke und buntes Programm: Zoo Duisburg feiert den Ehrentag der Seekühe

Kommentierte Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr warten am 26. März 2023 auf die Besucher. Jahreskarten mit Seekuh-Motiv und eine besondere Preisaktion runden das Angebot ab. Mit einer Spende unterstützt der Zoo Duisburg außerdem ein Projekt zum Schutz wasserlebender Säugetiere Südamerikas.  
Duisburg, 23. März 2023 - Pablo und Manfred sind gemütliche Schwimmer und haben einen nahezu grenzenlosen Hunger auf Salat: Die zwei Manatis, wie Rundschwanz-Seekühe auch genannt werden, leben seit Sommer des vergangenen Jahres im Zoo Duisburg.

Anlässlich des ‚Ehrentages der Rundschwanz-Seekühe‘ stellt der Zoo Duisburg die charismatischen Säugetiere besonders in den Fokus: Ein buntes Programm am 26. März 2023 soll für ihren Schutz motivieren. Im Rahmen seiner in-situ Artenschutzbemühungen stellt der Zoo Duisburg der Artenschutzorganisation Yaqu Pacha 10.000 € für den Schutz wasserlebender Säugetiere Südamerikas zur Verfügung.  

Quiz, Bastelaktionen und kommentierte Fütterungen
Was frisst eine Seekuh, wie schwer werden die charismatischen Säugetiere und mit welchen Tieren sind sie verwand? Diese und viele weitere Fragen gilt es beim großen Seekuh-Quiz spielerisch zu lösen. Am Bastelstand haben Kinder die Möglichkeit, kleine Holz-Seekühe zu bemalen, einzigartige Buttons zu basteln und ein 1,2 oder 3-Quiz zu spielen. Spannende Hintergründe über die Lebensgewohnheiten der Duisburger Seekühe Pablo und Manfred gibt es im Rahmen der kommentierten Fütterungen.  

Fotos Zoo Duisburg / M. Appel


Seekuh-Jahreskarten, besondere Preisaktion sowie einzigartige Pullis im Seekuh-Design
Pünktlich zum Ehrentag der Seekuh ist sie wieder da: Die Zoo-Jahreskarte mit Seekuhmotiv. Die Vorstellung der Dauerkarte mit Tierdesign verbindet der Zoo Duisburg mit einer besonderen Aktion: Inhaber gültiger Zoo-Dauerkarten können am Sonntag jeweils eine Person mitbringen, die bei Abschluss einer neuen eigenen Jahreskarte 10 % Rabatt auf den Kauf erhält. Das Angebot gilt auch für Familien-Jahreskarten und kann vor Ort im Servicebüro in Anspruch genommen werden. Die Seekuh für zuhause bietet der Zoo Duisburg am Aktionstag gleich in verschiedenen Varianten: Neben kleinen Plüsch-Seekühen sind auch die beliebten Seekuh-Pullover und T-Shirts (auch in Kindergrößen) zum Sonderpreis erhältlich.  

Schutz der Biodiversität: Zoo Duisburg stellt 10.000 Euro für Schutzmaßnahmen in Südamerika bereit Seekühe sind sanfte Riesen. Natürliche Feinde haben die Giganten nicht. Dennoch sind alle drei Seekuh-Arten gefährdet. Der Grund: Das Verhalten des Menschen. Anlässlich des ,Ehrentages der Seekühe‘ stellt der Zoo Duisburg der Organisation Yaqu Pacha e.V. 10.000 € aus den Mitteln des Artenschutzeuros, welchen der Zoo Duisburg  zweckgebunden für Artenschutzprojekte sammelt, für  Schutzmaßnahmen wasserlebender Säugetiere in Südamerika bereit. Neben der Unterstützung von Forschungsprojekten initiiert Yaqu Pacha e.V. Projekte zur Umweltbildung, die das Ziel haben, die lokale Bevölkerung langfristig für den Schutz der Natur zu motivieren.

Unterricht an Schulen, Workshops mit Lehrern, Aufklärung in der Fischergemeinde und Informationsveranstaltungen mit den Behörden sind einige der umfangreichen Bildungsmaßnahmen. Im Rahmen der vielfältigen Maßnahmen vor Ort forstet die Artenschutzorganisation Mangrovenwälder wieder auf, die als Rückzugsorte der Seekühe gelten und zuvor durch Abholzung zerstört worden sind. Dafür engagieren sich die Naturschützer für den Bau von entsprechenden Baumschulen. Die hier angebauten Bäume werden später im Lebensraum der Seekühe ausgepflanzt.  

Über Duisburgs Seekühe
Im Zoo Duisburg bewohnen die Seekühe Pablo (3) und Manfred (5) seit Sommer 2022 das weitläufige Wasserareal der Tropenhalle Rio Negro. Geboren wurden die Brüder im dänischen Zoo von Odense. Auf ihrem Speiseplan stehen insbesondere verschiedene Salatsorten – und das in beachtlichen Mengen. Aktuell servieren die Tierpflegerinnen und Tierpfleger täglich rund neun Kisten der grünen Kost. Erweitert wird der Speiseplan täglich um weitere Gemüsesorten: Neben zwei Kisten Kohl werden in mundgerechte Stücke geschnittene Rote Beete, Gurke, Paprika und Sellerie angeboten.  

Hintergrund des ,Ehrentages der Seekuh‘
Der ,Ehrentag der Seekuh‘ wird am letzten Mittwoch im März begangen. In diesem Jahr fällt der Aktionstag auf den 29. März. Dabei sind die Ziele sowie die Intention des Ehrentags der Rundschwanz-Seekühe eindeutig: Die friedfertigen Tiere werden auf der sogenannten Roten Liste geführt. Dabei sind besonders Sportboote in küstennahen, flachen Gewässern eine der größten Gefahren. Weil Seekühe die Motoren der Boote gar nicht oder zu spät hören, kommt es immer wieder zu Zusammenstößen mit tragischem Ende: Die Schiffsschrauben fügen den Tieren schwere und teils tödliche Verletzungen zu.

Durch den Bau von Fabriken und dem Abbau von Rohstoffen verändert sich der Lebensraum der Seekühe zusätzlich: Mangroven werden abgeholzt und die Abwässer der Industrie verschmutzen ganze Ökosysteme. Vor diesem Hintergrund zielt dieser Aktionstag auch darauf ab, ein öffentliches Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen,  

 

Mehrwert für Tier und Mensch: Zoo Duisburg baut Eukalyptushain

Das Areal neben der bestehenden Outback-Voliere wird mit Eukalyptusbäumen bepflanzt, im Stile eines sonnigen australischen Waldes gestaltet und hält verschiedene Aufenthaltszonen für die Zoogäste bereit. 

Schematische Ansicht Eukalyptushain l Quelle: Zoo Duisburg  


Duisburg, 17. März 2023 - Im Zoo Duisburg können Besuchende schon bald australische Waldluft schnuppern und zwischen Eukalyptusbäumen picknicken: Auf einer Fläche von rund 350 m² entsteht in nächster Zeit ein Eukalyptushain. Angepflanzt werden spezielle Eukalyptusarten, die den Koalas des Zoos künftig auch als Nahrung dienen sollen. Finanziert wird die Maßnahme ausschließlich durch Spenden.  

Eukalyptuspflanze l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

Die namensgebende Pflanze des Eukalyptushain ist der Eukalyptus selbst: Rund 50 Setzlinge sollen das Landschaftsbild des lichten australischen Waldes im Zoo Duisburg prägen. Ausgewählt wurden sie mit Bedacht. Nur winterharte Eukalyptussorten, die ohne Gewächshaus kultiviert und auch von den Koalas des Zoos gefressen werden, werden als Setzlinge eingepflanzt. Sobald die Setzlinge eine entsprechende Größe erreicht haben, kann das Laub immer wieder geschnitten und den grauen Kletterbeutlern als Nahrung angeboten werden.  

Zwischen Eukalyptusbäumen und niedrig wachsenden Sträuchern schlängelt sich ein geschwungener Weg. Picknickzonen, Wellenliegen und Hängematten laden zwischen den Pflanzinseln zum Verweilen ein. „Der Eukalyptushain gliedert sich nahtlos in den Australienschwerpunkt des Zoo Duisburg ein, ist ein Mehrwert für unsere Koalas und alle Gäste“, freut sich Zoodirektorin Astrid Stewin.

Realisiert werden kann die Maßnahme ausschließlich durch Spenden. „Förderer und Partner sind für unseren Zoo enorm wichtig und ich danke allen Unterstützern von Herzen, die dieses Projekt zum Wohle unserer Tiere und der Attraktivität unseres Zoos unterstützen“, betont die Zoochefin.  


Die Planung und bauliche Umsetzung des Eukalyptushains geschehen in enger Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche des Zoos und ausschließlich in Eigenleistung. Neben der Nutzbarkeit der Pflanzen für die Koalas und einer hohen Aufenthaltsqualität für die Gäste legte das Zoo-Team bei der Planung wie gewohnt auch einen Fokus auf didaktische Elemente. Neben einem australischen Memory sollen verschiedene Informationstafeln Einblicke in den Lebensraum Eukalyptushain und den Eukalyptus als Futterpflanze geben.  

Koala frisst Eukalyptus l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann

 Neue Bewohnerin ‚Obi‘ im Zoo Duisburg ist ziemlich faul

‚Obi‘ reiste aus dem Tierpark Herberstein an den Kaiserberg. In Duisburg wird die Faultierdame die Tropenhalle Rio Negro bewohnen. Hier wartet auch schon Partner Matze auf sie.  

Duisburg, 10. März 2023 - Beiges Fell, lange Krallen und nur selten zu sehen: Faultier Matze ist ein gut getarnter Bewohner der Duisburger Tropenhalle Rio Negro. Bisher streift der träge Geselle allein durch die Baumwipfel und hängt in den Ästen ab. Faultierdame Obi soll nun Schwung in sein Liebesleben bringen.  

Foto Zoo Duisburg / P. Goralski

Ende Januar reiste die zweijährige Obi aus der Tierwelt Herberstein (Österreich) ins Ruhrgebiet. Den Weg an den Kaiserberg hat das Faultierweibchen in ihrer mit Ästen ausgestatteten Transportbox gut überstanden und bezog zunächst eine eigene Anlage hinter den Kulissen. Hier lernt die schüchterne Faultierdame auch ihre betreuenden Pfleger kennen – ganz langsam, in Faultiermanier eben.

„Meist hängt Obi in den oberen Bereichen der Anlage und kommt nur in der Nacht zum Fressen an die Futterstelle“, erzählt Biologin Sandra Dollhäupl. Vor allem gekochte Kartoffeln stehen bei Obi hoch im Kurs, aber auch Möhren, Gurken und Paprika werden gerne gefressen. Auf die richtige Zubereitung des Futters kommt es an, wie Dollhäupl weiß: „Die Pfleger schneiden das Futter in lange Streifen, die eine ‚pommesähnliche‘ Form haben. Das können die Faultiere mit den gebogenen, langen Krallen gut greifen“.  

Nach der Eingewöhnung wird Obi ihr Übergangsquartier verlassen und in das weitläufige Areal der Tropenhalle Rio Negro umziehen, wo sie auch ihren Partner Matze kennenlernen wird. Gemeinsam soll das Duo dann durch die Baumwipfel streifen und im besten Fall auch für Nachwuchs sorgen. Denn Faultiere leiden – wie viele andere Regenwaldbewohner auch – unter dem stetigen Verlust ihres Lebensraumes. Eine stabile Reservepopulation unter geschützten Bedingungen soll sie langfristig vor dem Aussterben bewahren.  

Faultiere halten sich die meiste Zeit ihres Lebens in Baumkronen auf und verschlafen den Großteil des Tages. Sind sie aktiv, so hangeln sich die Tiere mit einer Geschwindigkeit von rund 2 km/h im Zeitlupentempo durchs Geäst. Sicheren Halt geben ihnen die langen, gebogenen Krallen. Dabei haben die Zweifinger-Faultiere, die auch im Zoo Duisburg leben, zwei dieser Krallen an den Vordergliedmaßen – der Grund für ihren Namen. Nur in seltenen Fällen verlassen Faultiere ihren Baum. Hauptsächlich dann, wenn sie zur Toilette gehen.

Etwa alle drei bis acht Tage setzen die Tiere auf dem Boden Kot und Urin ab. In diesen Momenten sind Faultiere für Fressfeinde, wie dem Jaguar, leichte Beute. In den Baumkronen droht den Faultieren nur selten Gefahr. Nicht nur durch ihre langsame Fortbewegung sind die Tiere gut getarnt, häufig wachsen im Faultierfell Algen, die die Tarnung im Blätterdickicht perfekt machen. Und es gibt weitere Besonderheiten: Wegen ihrer ‚hängenden‘ Lebensweise haben Faultiere, anders als andere Tierarten, den Haarscheitel am Bauch und nicht auf den Rücken.

Dadurch wird gewährleistet, dass Regenwasser gut abgeleitet wird und die Tiere nicht bis auf die Haut durchnässen. Bei jungen Faultieren ist das Fell in den ersten Lebensmonaten auf dem Rücken gescheitelt – denn sie werden auf dem Bauch der Mutter umhergetragen. Der Haarscheitel verändert seine Position im Laufe der Zeit.  

Zoos teilen Wissen zum World Wildlife Day

Verband der Zoologischen Gärten geht mit europaweiter Forschungsdatenbank online. Forschende sind im Zoo Duisburg regelmäßig zu Gast und bedeutend für Artenschutzaktivitäten.   

 
Berlin/Amsterdam/Duisburg - Am 3. März ist der World Wildlife Day oder auch Internationaler Artenschutztag der Vereinten Nationen (UN). An diesem Tag geht die Zoo Science Library des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) und des Europäischen Zoo- und Aquarienverbands (EAZA) online. Hier finden sich verschiedene Veröffentlichungen, die mit Hilfe von Zoos realisiert werden konnten.   Die frei zugängliche Forschungsdatenbank listet begutachtete (peer-reviewed) Veröffentlichungen aus internationalen Fachzeitschriften auf, die unter Beteiligung der VdZ- und EAZA-Mitgliederzoos und Aquarien entstanden sind.

Beginnend mit rund 600 Publikationen aus den Jahren 2020 und 2021, werden weitere Einträge sukzessive hinzugefügt. Eine nutzerfreundliche Suche hilft, relevante Publikationen schnell aufzufinden.   Die Forschung zählt mit dem Natur- und Artenschutz und der Bildung zu den Aufgaben moderner Zoos. „Wir und unsere Partner forschen als Teil eines globalen Netzwerkes in unseren Zoos und in der Natur. Umso mehr freuen wir uns, mit der Zoo Science Library jetzt den Beitrag unserer Zoos zur Wissenschaft gebündelt sichtbar zu machen“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ.

„Wir tragen mit unserer Forschung in der Biologie, Veterinärmedizin, den Sozialwissenschaften und in weiteren Bereichen zum Wissensgewinn bei und ermöglichen faktenbasierte Entscheidungen in der Praxis. Dieses Wissen wird immer wichtiger – in den Zoos, aber auch in den ursprünglichen Lebensräumen der Tiere, um Arten vor der Ausrottung zu bewahren.“  

Der Zoo Duisburg beteiligt sich regelmäßig an verschiedenen Forschungsarbeiten. „Zoologische Gärten sind Orte des Lernens. Unter gleichbleibend guten Bedingungen können Forschende Wissen erlangen, welches im besten Fall auch auf den ursprünglichen Lebensraum von Tierarten übertragen werden und somit zu ihrem Schutz angewendet werden kann“, verdeutlicht Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg. So war es auch bei einem Projekt zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Zwergflusspferde: Kotproben zoolebender Zwergflusspferde bildeten die Trainingsgrundlage für Spürhunde, die nach der Ausbildung das Geschlecht wildlebender Zwergflusspferde am jeweiligen Kot erschnüffeln sollten – und das mit einer höheren Genauigkeit, als es gängige Laborverfahren schaffen.

Auch die Duisburger Zwergflusspferde beteiligten sich mit ihren Hinterlassenschaften an dem Projekt. Mit Hilfe der ausgebildeten Spürhunde sind Artenschützer in Gebieten der Elfenbeinküste nun in der Lage, das Wissen über das Geschlechterverhältnis der dort lebenden Zwergflusspferde in die Schutzmaßnahmen einfließen zu lassen. Auch die Delfine des Zoo Duisburg haben bereits mehrfach an unterschiedlichsten Forschungsarbeiten teilgenommen.

Foto: Zoo Duisburg / M. Appel

Neben Untersuchungen zum Kommunikationsverhalten, der Aufzucht von Jungtieren oder tiermedizinischen sowie anatomischen Fragestellungen waren Duisburgs Große Tümmler an einem ganz besonderen Projekt beteiligt: Dieses beschäftigte sich mit der Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapf auf Delfinhaut. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre.

Darüber hinaus hat sich der Zoo Duisburg an vielen weiteren Studien beteiligt. Beispielsweise beschäftigten sich Forschende am Kaiserberg mit der Aktivität der Schilddrüse der Ostafrikanischen Bongos, der Oberflächenbeschaffenheit von Zähnen unterschiedlicher Tierarten, der ökologischen Wasseraufbereitung mittels Bakterien in der Tropenhalle Rio Negro sowie der kotbasierten Erkennung des Eisprungs bei Großkatzen und der Hormonaktivität von Kängurus.  

Der World Wildlife Day macht seit 2013 auf das dramatische Artensterben aufmerksam, das vor allem durch Lebensraumzerstörung, Übernutzung und Wilderei sowie durch den Klimawandel befeuert wird.   

 

Digitales Röntgengerät erweitert die Diagnostik im Zoo Duisburg

Erste tierische Patienten haben bereits von der Neuanschaffung profitiert.  Der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. realisierte die Anschaffung der komplexen Röntgentechnik

Duisburg, 24. Februar 2023 - Ob Kopfweh bei einer Kuba-Baumratte oder ein festsitzendes Ei bei Hornrabe Margot: Seit einigen Wochen ist das neue digitale Röntgengerät im Einsatz und sorgt für schnelle Röntgenbilder. Dabei kommt die Anschaffung dem ganzen Tierbestand zugute, wurde vollständig durch Spenden in Höhe von rund 22.000 Euro finanziert und ist eine Anschaffung für noch fortschrittlichere tiermedizinische Versorgung der Zoobewohner.  

Von rechts: Übergabe der digitalen Röntgentechnik. Frank Schlawe (1. Vorsitzender Förderverein), Astrid Stewin (Zoodirektorin), Dr. Kerstin Ternes und Dr. Carolin Bunert (Zootierärztinnen) - Foto Zoo Duisburg


Nach nur zwei Sekunden leuchtet das Röntgenbild auf dem Laptop auf. Die Zootierärztinnen Dr. Carolin Bunert und Dr. Kerstin Ternes sind von der Neuanschaffung begeistert: „Die digitale Röntgentechnik ist eine enorme Bereicherung. Sie ist schnell, liefert detaillierte Aufnahmen und ist obendrein transportabel, spritzwassergeschützt und funktioniert ohne Kabel“. Schon mehrfach setzten die Veterinärinnen die neue Technik ein. So auch bei der Behandlung von Baumratte Chico. Der große Nager rutschte beim Klettern aus größerer Höhe ab und landete ungünstig. „Obwohl der Boden in der Anlage weich ist, haben wir Chico vorsorglich geröntgt, um Verletzungen der Knochen auszuschließen. Anschließend konnte er wieder in seine Anlage zurückkehren – es ist nichts passiert“, schildern die Ärztinnen.

Auch bei Hornrabe Margot setzte das Zoo-Team die moderne Technik erfolgreich ein. Der Grund: Der sonst als aufgeweckt und zutraulich geltende Vogel zeigte untypisch zurückhaltende Verhaltensmuster. „Im Röntgenbild haben wir dann ein Ei gesehen, das sich im Legeapparat festgesetzt hatte“, schildert Dr. Carolin Bunert. „Durch die Eingabe von Calcium haben wir die Muskelaktivität angeregt, so dass Margot das Ei zwei Tage später legte“.

Röntgenaufnahme von Hornrabe Margot - Hornrabe Margot (Fotos Zoo Duisburg)

„Das neue digitale Röntgengerät ist ein großer Zugewinn in der tiermedizinischen Versorgung des Tierbestandes. Es ist eine nachhaltig sinnvolle Anschaffung für eine fortschrittlichere Diagnostik, die allen unseren Tieren zugutekommen kann und ich bedanke mich von Herzen bei unserem Förderverein, welcher das ermöglicht hat“, sagt Zoodirektorin Astrid Stewin. Rund 22.000 Euro stellte der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. für den Kauf zur Verfügung. Eine Spende, die sich gelohnt hat, wie der 1. Vorsitzende Frank Schlawe betont.

„Fortschrittliche Tierhaltung braucht im Ernstfall auch hervorragende medizinische Möglichkeiten. Deswegen haben wir die Anschaffung des digitalen Röntgengerätes gerne unterstützt. Und wenn man vom breiten Einsatzspektrum hört, so ist deutlich, dass es eine nachhaltig gute Entscheidung gewesen ist“. Über viele Monate sammelten die ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins Spendengelder auf unterschiedliche Weise und richteten sogar ein eigenes Golfturnier zugunsten des Zoo Duisburg aus.

„Nur durch das Engagement zahlreicher Helferinnen und Helfer sind wir vom Verein in der Lage gewesen, dieses großartige Projekt vollumfänglich zu unterstützen. Und vielleicht möchte der ein oder andere ja auch seine Zeit für verschiedene Aktivitäten des Vereins zur Verfügung stellen, damit wir weiterhin tolle Projekte des Zoos unterstützen können. Das würde mich sehr freuen“, so Frank Schlawe. Neben der digitalen Röntgenplatte schaffte der Zoo mit Hilfe der Spende des Fördervereins den passenden Laptop samt Software an.

Dabei ist das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der Schlüssel zum Erfolg: Die bereits vorhandene Röntgenröhre durchleuchtet den Patienten. Die digitale Röntgenplatte verarbeitet die Informationen und schickt die Röntgenaufnahme binnen zwei Sekunden über eine WLAN-Verbindung auf den dazugehörigen Laptop – Datenkabel werden nicht benötig, der Laptop erzeugt das Datennetz zur Übertragung der Bilder selbstständig. Durch die integrierten Akkus können Laptop und Röntgenplatte auch ohne Stromkabel betrieben werden, was insbesondere beim Einsatz in Stallungen ein großer Vorteil ist. Mit dem neuen System gehören aufwändige Entwicklungsschritte, Entwicklungszeiten von rund 15 Minuten je Bild und unscharfe Aufnahmen außerdem der Vergangenheit an.

„Dadurch können wir in kurzer Zeit mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln machen – das ist einfach großartig“, betonen die Duisburger Zootierärztinnen Dr. Bunert und Dr. Ternes. Dabei ist die neue Technik nicht nur schnell, sondern auch sehr feinfühlig. Geringere Dosen Röntgenstrahlen reichen aus, um hervorragende Bilder für eine fortschrittliche Diagnostik zu bekommen. Ist eine Aufnahme gemacht, kann diese im Nachgang außerdem digital verarbeitet und der jeweiligen Krankenakte eines Tieres beigefügt werden.  
 

 

Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im März und April

Duisburg, 20. Februar 2023 - Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.


„Die Letzten ihrer Art“ / 04. März 2023

Socorro-Taube, Mangarahara-Buntbarsch, Bürstenschwanz-Rattenkänguru und Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich Namen eint diese Tiere eine traurige Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht und die Letzten ihrer Art.

Bei der gleichnamigen Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand, was Zoologische Gärten konkret im Artenschutz tun, wie global verknüpfte Zuchtprogramme funktionieren und welche Tierarten nur dank der Bemühungen von Zoos überlebt haben. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

 

„Rund um’s Ei – Osterführung“ / 08. April 2023

Warum legen Tiere Eier, gibt es im Tierreich auch bunte Eier und legen nur Vögel Eier? Bei der Osterführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand allerlei Besonderheiten rund um das Thema Ei. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.

 

Socorro-Taube l Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann   -  Erdmännchen mit Osterei l Foto Zoo Duisburg


 

Osterferien im Zoo Duisburg

Tierische Ferienwoche für Schulkinder Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren gehen in den Osterferien mit erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition. Die verfügbaren Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung über den Online-Shop ist erforderlich.  


Duisburg, 17. Februar 2023 - In den Osterferien bietet der Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an. Jeweils an vier Tagen gehen tier- und zoobegeisterte Kinder von 9.00 - 15.00 Uhr auf Expedition.  

Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und Einblicke in die Arbeitsweise moderner zoologischer Gärten: Das Programm der Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. So werden die Kinder beispielsweise gemeinsam mit den Tierpflegern das Futter der Elefanten verteilen und Eisbomben für die Brillenbären vorbereiten. Die Expedition führt auch zu den Koalas, in die Regenwälder Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane. Dabei stehen auch aktuelle Themen wie die globale Verschmutzung der Meere und das stete Verschwinden der Regenwälder auf dem Programm.

Im Rahmen der Ferienwoche geht es uns um besondere Erlebnisse, einzigartige Tiermomente und das spielerische Vermitteln von Wissen an konkreten Beispielen.
(Foto Zoo Duisburg / M. Appel) 

„Dabei erklären wir die Themen kindgerecht und wollen auch für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern“, erklärt Zoopädagogin Anne Walter. So werden die Teilnehmenden auch erfahren, wie sich zoologische Gärten weltweit für den Schutz von Lebensräumen und Tierarten einsetzen.  

Um die Ferienwoche altersgerecht gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg das Programm für zwei Altersgruppen in unterschiedlichen Zeiträumen an:  

Ferienwoche 1 I 03. – 06. April I Kinder von 6 bis einschl. 9 Jahren
Ferienwoche 2 I 11. – 14. April I Kinder von 10 bis einschl. 12 Jahren  
Eine vorherige Buchung ist über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Die Kosten pro Woche belaufen sich auf 212 Euro pro Kind und beinhalten den Eintritt, alle Aktionen sowie das tägliche Mittagessen.  

 

Kleine Hüpfer: Doppelter Nachwuchs bei scheuer Tierart

Im Zoo Duisburg wachsen zwei junge Bürstenschwanz-Rattenkängurus auf. Die Tierart gilt als stark gefährdet und wird auf der sogenannten ‚Roten Liste‘ geführt.

Duisburg, 10. Februar 2023 - Schwarze Knopfaugen, braunes Fell und überwiegend nachtaktiv: Die Bürstenschwanz-Rattenkängurus zählen zu den unscheinbaren Bewohnern im Zoo Duisburg. Jetzt gibt es wieder Nachwuchs bei der Beuteltier-Familie.  

Junges Bürstenschwanz-Rattenkänguru - Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann

Geboren wurden die kleinen Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits im Dezember des vergangenen Jahres. Anschließend entwickelte sich der Nachwuchs in den schützenden Beuteln der Mütter und war auch für das Zoo-Team lange Zeit unsichtbar.

„Nach einer recht kurzen Beuteltragzeit von nur drei Monaten sind die Kleinen mittlerweile zunehmend selbstständig und auch ohne ihre Mütter unterwegs. Mit etwas Glück lassen sie sich vor allem in den Morgenstunden beobachten“, erklärt Revierleiter Mario Chindemi, der auch das Geschlecht der Jungtiere verrät: „Ein Junge und ein Mädchen – beide zum Verlieben schön“.  

Acht Tiere zählt die Gruppe der Bürstenschwanz-Rattenkängurus am Kaiserberg derzeit, die als Untermieter in der vorderen Anlage im Koalahaus leben. Während Koala Yuma in den Bäumen turnt, wuseln die kleinen Kängurus auf der Suche nach Nahrung im Unterholz umher. Knollengemüse, Kräuter, Pilze, Körner und Insekten stehen beispielsweise auf ihrem Speiseplan. Insbesondere Heuschrecken und Mehlwürmer mögen die flinken Beuteltiere sehr.

„Insekten verteilen wir im Sand, um die Bürstenschwanz-Rattenkängurus zur Nahrungssuche zu animieren und naturnah zu beschäftigen“, so Chindemi. Ähnlich wie Hamster, legen auch Bürstenschwanz-Rattenkängurus Nahrungsvorräte an. „Dafür buddeln sie mit ihren kleinen Vorderpfoten Löcher in den Sand und legen ihr Futter hinein“, weiß der Tierpfleger.


Erwachsenes Bürstenschwanzratten-Känguru - Foto Zoo Duisburg

Mit den kräftigen Hinterbeinen werden die Löcher dann verschlossen und erst in der Dämmerung wieder aufgesucht – zur Hauptaktivitätszeit der Bürstenschwanz-Rattenkängurus, weswegen sie auch nur mit Geduld und Zeit beobachtet werden können. Ihren ungewöhnlichen Namen tragen Bürstenschwanz-Rattenkängurus wegen ihrem langen, bürstenartig behaarten Schwanz. Die aufgestellten Haare ähneln dabei einer Zahnbürste.

Ursprünglich im Südwesten Australiens beheimatet, gelten Bürstenschwanz-Rattenkängurus als akut vom Aussterben gefährdet. Die ICUN (International Union for Conservation of Nature) schätzt, dass in den kleinen, voneinander getrennten Lebensräumen lediglich noch rund 12.000 Tiere beheimatet sind – Tendenz fallend. Der Hauptgrund für den steten Rückgang der Bestände sind Füchse und verwilderte Hauskatzen, welche vom Menschen nach Australien eingeschleppt worden sind und Jagd auf die kleine Känguruart machen. Aber auch der Verlust ihrer Lebensräume und langanhaltende Waldbrände zählen zu den Gründen der Gefährdung.  

Im Zoo Duisburg werden Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits seit 1995 gehalten. Immer wieder stellt sich Nachwuchs bei den sympathischen Beuteltieren ein. Als Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) beteiligt sich der Zoo Duisburg aktiv am Aufbau und Erhalt einer Reservepopulation unter geschützten Bedingungen.  

Erwischt: Im Zoo Duisburg blinzelt ein kleiner Koala aus dem Beutel

Auch einen ersten Ausflug auf den Rücken seiner Mutter hat das Jungtier unternommen. Tierpfleger sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und verraten das Geschlecht.

Duisburg, 3. Februar 2023 - Noch etwas verträumt schaut ein kleines Koalakind aus dem Beutel seiner Mutter. Geboren wurde der Nachwuchs bereits im Juli des vergangenen Jahres. Damals nur so groß wie ein Gummibärchen, suchte das Jungtier selbstständig den Weg in den schützenden Beutel von Mutter Gooni. „Seitdem entwickelte sich das Koalakind für uns alle unsichtbar“, erzählt Revierleiter Mario Chindemi.


Fotos Zoo Duisburg / I. Sickmann


Im Alter von mittlerweile 190 Tagen ist der Nachwuchs zunehmend agil und hat einen ersten Ausflug unternommen. Auch das Geschlecht ist bekannt: Es ist ein kleines Männchen.  
„Egal ob Junge oder Mädchen, Hauptsache gesund“, lacht Tierpfleger Chindemi, der mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden ist. Dabei weiß der Koala-Kenner auch um die Herausforderungen der Aufzucht der sensiblen Beuteltiere. Deswegen überwacht das Pfleger-Team das Heranwachsen grundsätzlich engmaschig.


Chindemi beschreibt das Prozedere: „Routinemäßig wiegen wir alle unsere Tiere, in besonders kurzen Intervallen die Mütter mit ihren Jungtieren. Vom Gewicht des jeweiligen Weibchens, welches mit Jungtier im Beutel gewogen wird, lassen sich Rückschlüsse auf die Entwicklung des Nachwuchses ziehen“.


Rund 30 Gramm nimmt ein kleiner Koala im Alter von etwa 190 Tagen pro Woche zu. „Auch über das äußere Tasten des Beutels können wir einen guten Eindruck bekommen. Hineinfassen tun wir dabei nicht“, so Chindemi der zu gegebener Zeit mit den Kolleginnen und Kollegen auch über einen Namen des Jungtieres entscheiden wird.  

In den nächsten Wochen rechnet das Zoo-Team immer häufiger mit Ausflügen des kleinen Koalas auf den Rücken seiner Mutter Gooni. Mit etwas Glück lässt sich aber schon jetzt ein Blick auf den neuen Bewohner des Koalahauses werfen. Jeden Mittwoch und Sonntag sind die Chancen besonders groß, denn dann werden die Koalas im Zoo Duisburg öffentlich gewogen. Während die Beuteltiere auf der Waage Platz nehmen, vermitteln die Tierpfleger und Tierpflegerinnen allerhand Wissenswertes über ihre Schützlinge. Los geht es immer um 11 Uhr.  

Koalas werden auf der sogenannten Roten Liste geführt und zählen zu den gefährdeten Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände setzen dem Bestand in Australien zu. In Duisburg leben die sympathischen Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40 kleine Koalas erblickten im Koalahaus im Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die Erfolge sind mit ein Grund dafür, dass sich der Zoo Duisburg europaweit als Zucht- und Kompetenzzentrum einen Namen machte. Mit der Haltung von derzeit insgesamt 10 Koalas lebt am Kaiserberg aktuell die größte Koalagruppe in ganz Europa.  



Tiergeschichten lauschen: Audio-Rallye begleitet durch Tierhäuser

Angebot für die ganze Familie mit besonderen Eindrücken in die Tierwelt am Kaiserberg. So funktioniert das kostenfreie Hörerlebnis.

Duisburg, 1. Februar 2023 - Abscannen, zuhören, miträtseln: Ab sofort können die Gäste im Zoo Duisburg an einer Audio-Rallye teilnehmen. Benötigt wird ein internetfähiges Smartphone, mit dem QR-Codes abgescannt werden. Das Mitbringen von Kopfhörern wird empfohlen.  


In der ersten von mehreren geplanten Audio-Rallyes geht es für die Gäste des Zoos in ausgewählte Tierhäuser. Das Zoo-Team hat im Vorfeld interessante Fakten und wissenswerte Informationen über verschiedene Tierarten vertont, die über QR-Codes mit dem Smartphone abgerufen werden. Am Ende von jeder der 12 kurzen Geschichten warten Fragen auf die Zuhörenden, die es allein oder gemeinsam zu lösen gilt.

Foto Zoo Duisburg

„Unser Ziel ist es, unseren Gästen mit dem Audio-Rätsel auf unterhaltsame und unterschwellige Weise Wissenswertes über verschiedene Tierarten und biologische Zusammenhänge zu vermitteln“, erklärt Anne Walter, Zoopädagogin am Kaiserberg. „Dabei gibt es zwei Schwierigkeitsstufen – für kleine und große Entdecker. So ist für jeden etwas dabei“.  

Neben einem Besuch bei den Giraffen, Seekühen und Koalas führt die erste Audio-Rallye die Teilnehmenden unter anderem zum Aquarium, der Leguaninsel und heimischen Raubtieren. Im Laufe des Jahres möchte das Zoo-Team weitere kostenfreie Hörerlebnis zur Verfügung stellen. Geplant sind unter anderem Themenschwerpunkte zum globalen Engagement der Zoos im Artenschutz sowie den heimlicheren Bewohnern am Kaiserberg.  


Valentinstag: Große Gefühle und besondere Aktionen im Zoo Duisburg

Romantischer Abend und Sonderführung zum Liebesleben der Tiere. Für alle Pärchen gilt am Valentinstag außerdem ein Erwachsenen-Sonderpreis.

Duisburg, 30. Januar 2023 - Am Valentinstag können sich Paare und Verliebte auf besondere Angebote im Zoo Duisburg freuen.

Pärchen-Ticket 14. Februar 2023 / ganztägiges Angebot
Am Valentinstag wartet auf alle Pärchen noch ein besonderes Angebot, denn der Eintritt ist am 14.02.2023 ermäßigt: An den Tageskassen gibt es das zu 15% ermäßigte „Pärchen-Ticket“ für zwei Erwachsene bereits zum Preis von 35 Euro.  

Romantischer Valentinsabend im Schein der Taschenlampe 14. Februar 2023 / um 19.00 Uhr Löwenkater
Tsavo hat einen Harem für sich, Koala Yiribana gilt als zickige Kratzbürste die Männer verscheucht und Seekuh Manfred hat mit Frauen nichts am Hut. Das Liebesleben der Tiere im Zoo Duisburg ist vielfältig und hält einige Überraschungen bereit. Aber wie funktioniert Sex im Tierreich und was sind die ‚Vorlieben‘ der Duisburger Zoobewohner?

Foto Zoo Duisburg / M. Fimpeler

Bei der Ü-18 Führung am Valentinsabend geben die Zoobegleiter im Schein der Taschenlampe schlüpfrige Einblicke in das Liebesleben von Löwe, Koala und Co.. Nach dem zweistündigen Rundgang lassen die Gäste den Abend im Koalahaus im Rahmen eines Sektempfangs ausklingen. Die Plätze sind begrenzt, eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die beträgt 40 Euro pro Person. Die Führung startet um 19.30 Uhr am Zooeingang.  

Sonderführung „Liebesleben im Tierreich“ 19. Februar 2023 / um 11.00 Uhr
Ob monogame Paare oder gleich ein ganzer Harem: Im Tierreich gibt es die unterschiedlichsten Formen von Beziehungen. Und auch das Liebesleben der Tiere im Zoo Duisburg hält Überraschungen bereit. Einige dieser spannenden Geschichten erfahren die Gäste bei der 1,5-stündigen Führung am 19. Februar 2023. Auch ein tierisches Date samt Fütterung unserer Lemuren und Rentiere steht auf dem Programm – denn Liebe geht schließlich durch den Magen.

Die Plätze sind begrenzt, eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die beträgt 15 Euro für Erwachsene und 10,00 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 11.30 Uhr am Zooeingang.  

Tierische Inventur: Der Zoo Duisburg zählte seine Tiere

Mit Klemmbrett und Stift wurde der Tierbestand am Kaiserberg vier Wochen lang gezählt. Das Ergebnis: Im Zoo Duisburg leben fast 5.000 Tiere aus 369 Arten

Duisburg, 27. Januar 2023 - Zum Ende eines jeden Jahres beginnt sie, die tierische Inventur im Zoo Duisburg. Von Ameise bis Zwergmanguste – es wird alles gezählt, was am Kaiserberg in den Gehegen schwimmt, läuft, krabbelt und fliegt. Nun steht das Ergebnis fest: Fast 5.000 Individuen aus 396 Arten leben zum Stichtag 31. Dezember 2022 im Zoo Duisburg.  

Bei der tierischen Inventur haben es einige Tierpfleger und Tierpflegerinnen leichter, andere deutlich schwerer. Kleine, besonders flinke oder gut getarnte Tiere werden gleich mehrfach gezählt. So im Aquarium: Über mehrere Tage und in festgelegten Intervallen wird der Bestand in den einzelnen Anlagen erfasst. Auch Fotos kommen hierbei zur Hilfe, um jedes einzelne Individuum aus den Fischschwärmen zu dokumentieren.

Sind alle Tiere gezählt, vergleichen die Zoologen die gesammelten Daten mit den Aufzeichnungen, die das ganze Jahr über gemacht werden. Denn täglich hält das Zoo-Team fest, welche Tiere geboren, verstorben, angekommen oder abgereist sind.  

Biologe Oliver Mojecki erklärt: „Der Tierbestand unterliegt stetigen Veränderungen – Tiere kommen an, einige finden in anderen zoologischen Einrichtungen ein neues Zuhause. Indem Zoos Tiere untereinander austauschen, wird der Bestand unter geschützten Bedingungen erhalten. Mit der Abgabe unserer Nachzuchten tragen wir somit zum Arterhalt bei“.

So verließen in 2022 zwei Duisburger Koalas den Kaiserberg, um in anderen Zoos eigene Familien zu gründen. Während ‚Tarnis‘ neue Wahlheimat der Zoo von Zürich ist, verschlug es Koalaweibchen ‚Eerin‘ in das rund 600 km entfernte Dresden. Außerdem wurde der Bestand an Fischen im Aquarium übergangsweise reduziert, weil sich eine Anlage im Umbau befindet.  

Im vergangenen Jahr begrüßte das Zoo-Team aber auch zahlreiche Neuankömmlinge. Die wohl schwergewichtigste Veränderung im Tierbestand gab es im Sommer: Aus dem dänischen Zoo von Odense reisten die Seekuh-Brüder Manfred und Pablo an den Kaiserberg und eroberten das Herz der Zoo-Belegschaft wie Besuchern im Sturm. Mit der Fertigstellung der Outback-Voliere kamen weitere Tierarten aus anderen Zoos nach Duisburg.

Foto Zoo Duisburg

So bevölkern beispielsweise Flinkwallabys, Mähnenenten und Maskenkiebitze die neu geschaffene Themenvoliere mit ihren markanten Rundbögen und fühlen sich augenscheinlich pudelwohl. Denn schon kurz nach dem Einzug vermeldeten die betreuenden Tierpfleger ersten Nachwuchs bei Spitzschopftauben und Gelbfußpfeifgänsen, die ebenfalls in der australischen Landschaftsanlage ein Zuhause gefunden haben.


Auch in der Asienvoliere des Affenhauses gab es gefiederten Nachwuchs: Rührend kümmerten sich beide Krontauben-Eltern um ihr Küken. Wie auch die Altvögeln, tragen auch die Küken nach ihrem Schlupf die namensgebende Federkrone auf ihrem Kopf.   
Foto Zoo Duisburg


Im Koalahaus klettern mit ‚Godarra‘, ‚Erlinga‘ und ‚Yunga‘ gleich drei junge Beuteltiere durchs Geäst und werden zunehmend selbstständig. Zeitgleich wächst versteckt in den Beuteln von ‚Gooni‘ und ‚Eora‘ die nächste Koala-Generation.

Foto: Zoo Duisburg

Auch die Delfinfamilie hat Zuwachs bekommen: Im September brachte Weibchen Debbie ein Jungtier zu Welt. Seitdem mischt der kleine ‚Domingo‘ die Familiengruppe kräftig auf.

 Foto: Zoo Duisburg 


Besonderen Nachwuchs gab es auch im Duisburger Affenhaus. Sowohl bei den hochbedrohten Roloway-Meerkatzen wie auch bei den Bärenstummelaffen wurde je ein Jungtier geboren.


Nachwuchs der bedrohten Art stellte sich auch bei den Ostafrikanischen Bongos ein: Nach 11 Jahren Pause wurde im Sommer ein kleines Bongo-Weibchen geboren, welches wegen ihrer großen Ohren von der Belegschaft liebevoll ‚kleine Fledermaus‘ genannte wird.

Für den Erhalt der charismatischen Antilopen ist der Nachwuchs enorm wichtig, wie Oliver Mojecki erklärt: „Schätzungen gehen davon aus, dass es in den Regenwäldern Kenias lediglich noch 70-80 ostafrikanische Bongos gibt. Somit stehen die Tiere am Rande der Ausrottung. Jede Nachzucht unter geschützten Bedingungen im Zoo stärkt die Reservepopulation und nährt die Hoffnung, dass die Tiere zumindest in Zoos überleben können“.  

Zahlreiche weitere Tierkinder erfreuten Besuchende und Zoo-Team gleichermaßen: So gab es im vergangenen Jahr unter anderem Nachwuchs bei den Alpakas, Meißner Widdern, Erdmännchen, Wildkatzen und Brillenpinguinen. Und auch die Inselfruchttauben, welche innerhalb der Zoolandschaft erstmals im Jahr 2021 in Duisburg erfolgreich gezüchtet wurden, zogen erneut Jungtiere auf.  

 „Foto: Zoo Duisburg“     

Aus dem Ei geschlüpft: Kleiner Bambushai wartet auf Geschwister

Insgesamt 22 Eier hat Haiweibchen Nadja im Zoo Duisburg gelegt. Die Winzlinge stehen als Botschafter für viele ihrer stark gefährdeten Artgenossen. Mini-Hai ist für Besuchende zu sehen.

Duisburg, 26. Januar 2023 - Wochenlang fieberte das Zoo-Team dem Ereignis entgegen, nun ist der erste von hoffentlich 22 kleinen Haien im Zoo Duisburg geschlüpft. Etwa 18 Zentimeter lang ist der Mini-Räuber. Sandgarnelen stehen bald auf seinem Speiseplan.  

Junger Bambushai - Foto Zoo Duisburg

Am frühen Morgen war der da, der kleine Hai. Ganz von allein hat das Jungtier die ledrige Eihülle durchstoßen. „Wir haben die Entwicklung vom Ei bis hin zum Junghai wochenlang begleitet. Den Winzling nun schwimmen zu sehen macht uns sehr stolz“, sagt Maik Peschke, Revierleiter des Aquariums im Zoo Duisburg. Für den Tierpfleger beginnt nun eine spannende Zeit.

„Der Schlupf kostet die jungen Haie viel Energie, sie müssen nun zügig anfangen zu fressen“, so Peschke über die Herausforderungen bei der Aufzucht. Sandgarnelen gilt es zu finden und zu erbeuten. Sie stehen in den ersten Lebenswochen auf dem Speiseplan. Mit zunehmendem Alter erweitert sich das Nahrungsspektrum um kleine Fischchen und auch Muschelfleisch. Um die Aufzucht besser begleiten und die Nahrungsaufnahme bestmöglich gestalten zu können, lebt der kleine Hai in die Kinderstube – einem transparenten Einsatz, der im Aquarium montiert und für die Zoobesucher einsehbar ist.  


 Bambushaie gehören mit einer Länge von rund 80 - 90 cm zu den kleineren Haiarten. Die nachtaktiven Tiere leben in den Riffen der Küstenregionen des Indischen Ozeans, wo sie sich am Tage auch verstecken. Bedingt durch die Zerstörung der Korallenriffe und den Fang als Speisefisch nehmen die Bestände des Bambushais ab. Generell eilt Haien ihr unbegründet schlechter Ruf meist voraus: Sie gelten nicht als Sympathieträger, werden daher häufig nicht gut genug geschützt und gnadenlos gejagt.

Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr rund 100 Millionen Haie durch den Menschen. Das hat zur Folge, dass rund 75 Prozent der tropischen, küstennah lebenden Haie und Rochen gefährdet sind. Dabei sind die Gründe für die Gefährdung aller Haiarten vielfältig: Haie landen ungewollt als sogenannter Beifang in Netzen wie an Langleinen, ihr Lebensraum wird verschmutzt und Riffe zerstört. Auch die Kinderstube vieler Haiarten wird immer kleiner, denn die für Babyhaie so wichtigen Mangrovenwälder werden gerodet. Der Hauptgrund für das Verschwinden der Meeresräuber liegt aber in der gezielten Fischerei.

Insbesondere wegen ihrer Flossen werden Haie gezielt gefangen. Meist noch lebend, werden den Tieren die Flossen abgetrennt – der Körper dann über Bord geworfen, wo sie qualvoll sterben. In getrocknetem Zustand werden die Flossen vor allem in asiatische Länder exportiert. Dort finden sie Verwendung in Haifischflossen-Suppe sowie der traditionellen Medizin. Aber auch innerhalb Europas werden Haie kommerziell gehandelt und das Fleisch verkauft. Hierzu zählt unter anderem die sogenannte Schillerlocke, mit der die geräucherten Bauchlappen des Dornhais gemeint sind. Aber auch als Haifischsteak findet das Fleisch Abnehmer.  


Der stetige Rückgang von Haien hat Auswirkungen auf das Ökosystem Meer. Als Raubtiere am Ende der Nahrungskette nehmen insbesondere die großen Haiarten eine wichtige Rolle ein. Sie kontrollieren die Population ihrer Beute. Fehlt der Hai, kommen die sensiblen Nahrungsbeziehungen und schlussendlich das ganze Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht.  


Großer Erfolg für den Arterhalt: Hochbedrohte Tierart hat Nachwuchs

Aquarien-Team des Zoo Duisburg gelingt erstmals die Nachzucht des Mangarahara-Buntbarsches.
Die Rolle von Zoos als Zufluchtsort für bedrohte Tierarten wird einmal mehr deutlich.

Magarahara-Buntbarsch - Foto Zoo Duisburg


Duisburg, 25. Januar 2023 - Dem Zoo Duisburg ist ein großer Erfolg in Sachen Arterhalt gelungen: Mehrere Hundert kleine Mangarahara-Buntbarsche sind im Aquarium geschlüpft. Bis 2013 galt die ursprünglich nur auf Madagaskar beheimatete Tierart als ausgestorben. Weltweit arbeiten Zoos an der Rettung der unscheinbaren Fischart.

Gäste des Zoos können die Mini-Fische beobachten.  
Unter den wachsamen Augen der Eltern wuseln hunderte kleine Fischlarven umher. Ihr Schlupf im Aquarium des Zoo Duisburg ist eine Sensation, denn erstmals wachsen am Kaiserberg Vertreter dieser hochbedrohten Tierart heran. „Das ist ein großer Erfolg – für uns als Zoo, sowie für den Schutz dieser unscheinbaren Fische“, freut sich Revierleiter Maik Peschke.

Dabei betont der Tierpfleger die Rolle, die wissenschaftlich geführte Zoos auch für den Schutz unscheinbarer Tierarten einnehmen: „Man kann sagen – wir als Zoofamilie sind Unterstützer von Tierarten, die ansonsten kaum Freunde haben. Wir sind wichtige Partner und Motoren im Artenschutz und geben jeden Tag unser Bestes für unsere Schützlinge sowie dem Schutz der biologischen Vielfalt“.  

Seit Sommer 2020 betreut das Aquarienteam die Mangarahara-Buntbarsche. Schon die Eiablage im Schauaquarium vor einigen Wochen war für Maik Peschke etwas ganz Besonderes. „Nun gilt es Daumen drücken, dass ein Teil der Jungtiere auch groß wird“, so Peschke, der mit seinen vielen Jahren Berufserfahrung um die Herausforderung der Aufzucht von Jungfischen in Gemeinschaftsanlagen weiß.


Insbesondere müssen die Eltern ihren Nachwuchs beschützen und das Futter muss auf die Jungtiere besonders abgestimmt sein. Daher servieren die Mitarbeitenden mehrfach täglich Plankton, um die Aufzucht bestmöglich zu unterstützen. Es ist schon das zweite Mal, dass im Zoo Duisburg eine hochbedrohte Fischart aus Madagaskar vermehrt werden konnte. Schon im Sommer 2021 gelang dem Aquarien-Team - als zweite Einrichtung in Europa - die Nachzucht des Loiselle-Madagaskarbuntbarsches.  


Neben den Magarahara-Buntbarschen und den Loiselle-Madagaskarbuntbarschen lebt mit den Madagaskar-Ährenfischen eine dritte Fischart der Flusssysteme Madagaskars am Kaiserberg. Die Gründe für die Gefährdung der drei Arten sind vielfältig – aber alle menschengemacht: Brandrodung für die Landwirtschaft, das unkontrollierte Abholzen des Regenwaldes für Feuerholz und die Produktion von Holzkohle führen unter anderem dazu, dass immer mehr ursprünglicher Regenwald auf Madagaskar gerodet und unwiederbringlich zerstört wird.


Dadurch kommt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht, Seen und Flüsse trocknen aus, der Lebensraum zahlreicher Fischarten schwindet. Für Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg, steht es außer Frage, dass diese Tierarten ohne das Engagement der Zoos und ihren Netzwerken verloren wären: „Die Bedingungen im ursprünglichen Lebensraum verschlechtern sich dramatisch. So wird einmal mehr deutlich, dass Zoos wichtige Archen für Tierarten sind, die im ursprünglichen Lebensraum vom Menschen verdrängt wurden. Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten Hoffnung für die Zukunft“.  

Der Magarahara-Buntbarsch: Die Geschichte der globalen Rettungsaktion Mehrere Jahre galt der Mangarahara-Buntbarsch als „im Freiland ausgestorben“. Im Jahr 2013 wurden einige Individuen auf Madagaskar wiederentdeckt. Es begann eine globale Rettungsaktion: Die 18 gefundenen Buntbarsche wurden in eine Fischzuchtanlage auf Madagaskar überführt und sie vermehrten sich. Zum Aufbau eines sicheren Bestandes außerhalb Madagaskars wurde ein Teil der Jungfische nach Kanada geschickt.

Auch im Zoo von Toronto vermehrten sich die Buntbarsche so gut, dass einige Tiere nach Europa überführt werden konnten. Dem Kölner Zoo, der mittlerweile auch die Zuchtprojekte für madagassische Fische koordiniert, gelang die Zucht ebenfalls, so dass das Netzwerk zum Erhalt der Mangarahara-Buntbarsche größer wurde. Von Köln aus siedelten im Sommer 2020 insgesamt 30 Tiere ins Duisburger Aquarium um, wo sie das neu gestaltete Madagaskarbecken sowie eine Zuchtanlage hinter den Kulissen bezogen.

 „Wir sind Teil des Netzwerkes zur Erhaltung des Mangarahara-Buntbarsches und wollen mit der Haltung und Zucht dieser bedrohten Tierart aktiv dazu beitragen, eine stabile Reservepopulation unter geschützten Bedingungen zu etablieren. Einen ersten Schritt haben wir nun getan, worauf wir sehr stolz sind“, verdeutlicht der Zoologische Leiter Oliver Mojecki.  

Ein Video der Jungfische finden Sie unter folgendem Link: https://we.tl/t-0P4QDDlrSv. „Video: Zoo Duisburg“  

 

Zum Verlieben: Vier kleine Zwergotter kuscheln im Zoo miteinander

Im Zoo Duisburg wurden vier niedliche Zwergotter geboren
Die Charaktere der Sesamstraße inspirierten die Tierpfleger bei der Namenswahl.  

Mit Glück und Geduld kann der Nachwuchs auf der Außenanlage beobachtet werden. „Foto: Zoo Duisburg“  


Duisburg, 20. Januar 2023 - Putzmunter tapsen vier kleine Zwergotter durchs Nest, schauen mit ihren Knopfaugen umher und fiepen leise. Bereits Ende November wurden Samson, Tiffy, Elma und Finchen im Zoo Duisburg geboren. Seitdem hütete das Quartett die schützende Wurfhöhle. Nun stand ein erster Besuch von Zootierärztin Dr. Carolin Bunert auf dem Programm. Es folgte die Namenswahl der betreuenden Tierpfleger.  

Während des ersten medizinischen Check-Ups wurden Lunge und Herz abgehorcht, der Nabel kontrolliert und auch ein Blick in das kleine Mäulchen geworfen. „Alle Vier sind putzmunter, wohlauf und haben die Untersuchung vorbildlich und ohne großes Gezeter gemeistert“, freut sich Dr. Carolin Bunert. Auch das Geschlecht der Kleinen konnte die Zootierärztin gemeinsam mit den betreuenden Tierpflegern und Tierpflegerinnen bestimmen: Ein Männchen und drei Weibchen erweitern die bestehende Zwergotter-Familie am Kaiserberg.  

„Foto: Zoo Duisburg“


„Schon bevor wir wussten, welches Geschlecht der aktuelle Nachwuchs hat, haben wir uns entschieden, die Kleinen nach Charakteren der Sesamstraße zu benennen“, erzählt Revierleiter Philipp Goralski. „Ausschlaggebend dafür war, dass die Serie in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum feiert und uns alle in der Kindheit begeistert und begleitet hat“. Dabei ist die Wahl auf Samson, Tiffy, Elma und Finchen gefallen. „Natürlich waren auch Oscar oder Krümelmonster in der engeren Auswahl“, verrät der Tierpfleger mit einem Lachen.  


Asiatische Zwergotter leben in Familienverbänden von rund 12 Tieren und gelten als sehr soziale Tierart. Mit lauten Rufen kommunizieren die Mitglieder einer Gruppe untereinander. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet setzen Lebensraumverlust sowie der illegale Tierhandel in Asien den sympathischen Zwergottern zunehmend zu. Daher gilt die Art als „gefährdet“.  

Babyboom: Zoo Duisburg erwartet 22 Tierkinder

Duisburg, 17. Januar 2023 - Noch entwickeln sich die kleinen Haie in ihren Eikapseln. Die Winzlinge stehen als Botschafter für viele ihrer stark gefährdeten Artgenossen. Besucher können die Entwicklung live verfolgen.  

Bambushai ‚Nadja‘ - „Foto: Zoo Duisburg“


Vor einem Jahr zog Bambushai Nadja an den Kaiserberg. Hier lernte sie ihren Artgenossen Lenny kennen. Schon kurz nach ihrer Ankunft beobachtete das Pflegerteam erste Annäherungen. Nun gibt es Nachwuchs, der sich aber noch in Eiern befindet.  

Eikapseln im gesonderten Aufzuchtbereich - „Foto: Zoo Duisburg“  

Rund sechs cm lang sind die bräunlichen Eikapseln der Bambushaie. In jeder von ihnen wächst ein kleiner Hai heran. Mit dem Schlupf der Mini-Räuber rechnet Maik Peschke innerhalb der nächsten Wochen.

„Über mehrere Tage werden, so hoffen wir, immer wieder Jungtiere aus dem Ei schlüpfen“. Der Revierleiter des Duisburger Aquariums weiß aber auch um die Herausforderungen der Aufzucht kleiner Haie: „Der Schlupf fordert sehr viel Energie, deswegen müssen die Jungtiere schnell anfangen zu fressen“. In den ersten Lebenswochen stehen kleine Garnelen auf dem Speiseplan. Später werden sich die jungen Bambushaie beispielsweise von Fischchen und Muscheln ernähren – Nahrung, die auch bei ihren Eltern auf dem Speiseplan steht.  

 

Bambushaie gehören mit einer Länge von rund 80-90 cm zu den kleineren Haiarten. Die nachtaktiven Tiere leben in den Riffen der Küstenregionen des Indischen Ozeans, wo sie sich am Tage auch verstecken. Bedingt durch die Zerstörung der Korallenriffe und den Fang als Speisefisch nehmen die Bestände des Bambushais ab.

Junger Bambushai in Eikapsel - „Foto: Zoo Duisburg“

Generell eilt Haien ihr unbegründet schlechter Ruf meist voraus: Sie gelten nicht als Sympathieträger, werden daher häufig nicht gut genug geschützt und gnadenlos gejagt. Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr rund 100 Millionen Haie durch den Menschen. Das hat zur Folge, dass rund 75% aller Haiarten auf der sogenannten Roten Liste stehen.

Dabei sind die Gründe für die Gefährdung vielfältig: Haie landen ungewollt als sogenannter Beifang in Netzen wie an Langleinen, ihr Lebensraum wird verschmutzt und Riffe zerstört. Auch die Kinderstube vieler Haiarten wird immer kleiner, denn die für Babyhaie so wichtigen Mangrovenwälder werden gerodet. Der Hauptgrund für das Verschwinden der Meeresräuber liegt aber in der gezielten Fischerei. Insbesondere wegen ihrer Flossen werden Haie gezielt gefangen.

Meist noch lebend, werden den Tieren die Flossen abgetrennt – der Körper dann über Bord geworfen, wo sie qualvoll sterben. In getrocknetem Zustand werden die Flossen vor allem in asiatische Länder exportiert. Dort finden sie Verwendung in Haifischflossen-Suppe sowie der traditionellen Medizin. Aber auch innerhalb Europas werden Haie kommerziell gehandelt und das Fleisch verkauft. Hierzu zählt unter anderem die sogenannte Schillerlocke, mit der die geräucherten Bauchlappen des Dornhais gemeint sind. Aber auch als Haifischsteak findet das Fleisch Abnehmer.  

Der stetige Rückgang von Haien hat Auswirkungen auf das Ökosystem Meer. Als Raubtiere am Ende der Nahrungskette nehmen insbesondere die großen Haiarten eine wichtige Rolle ein. Sie kontrollieren die Population ihrer Beute. Fehlt der Hai, kommen die sensiblen Nahrungsbeziehungen und schlussendlich das ganze Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht.  

 

Kleiner Delfin im Zoo Duisburg der Öffentlichkeit vorgestellt

Auch einen Namen hat das männliche Jungtier bekommen. Dabei ist eine wohlgepflegte Tradition im Duisburger Delfinarium fortgeführt worden.

Duisburg, 11. Januar 2023 - Am 04. September 2022 wurde der kleine Delfin geboren. In den letzten Wochen hat das Jungtier die übrigen Familienmitglieder kennengelernt und ist jetzt für die Besucherinnen und Besucher des Zoos zu sehen. Auch seinen Namen hat das jüngste Mitglied der Duisburger Delfinfamilie bekommen: ‚Domingo‘ leitet sich aus der spanischen Sprache ab und bedeutet übersetzt „Sonntag“ – der Tag der Geburt des Jungtieres.

Delfinjungtier Domingo l Quelle: L. Dommes

Dabei folgte die Namensgebung einer wohlgepflegten Tradition, wie Revierleiter Roland Edler erzählt: „Alle bei uns geborenen Delfine tragen einen Namen, der mit dem Anfangsbuchstaben ‚D‘ beginnt – ‚D‘ wie Duisburg. Das haben wir beibehalten“.  

Mit der Entwicklung des jüngsten Familienmitgliedes ist das Zoo-Team sehr zufrieden. In den letzten Wochen lernte Domingo daher auch die übrigen Familienmitglieder kennen - schrittweise, mit viel Fingerspitzengefühl und unter Beobachtung der erfahrenen Tierpfleger.
„Beim Kennenlernen der Familienmitglieder achten wir darauf, dass zuerst die Tiere mit der engsten Verbindung zur Mutter vorgestellt werden. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass dies am besten funktioniert und das Jungtier nicht überfordert“, erläutert Roland Edler.  

Immer an der Seite von Domingo ist Debbie, die mit ihren mittlerweile sieben Jahren eine noch sehr junge Mutter ist. „Debbie hat sich zu jedem Zeitpunkt vorbildlich und absolut souverän verhalten. Grundlage dafür ist, dass sie innerhalb der Familiengruppe durch Beobachten viel über den Umgang und die Aufzucht von Jungtieren gelernt und dieses Wissen umgesetzt hat. Das unsere gewachsene Familiengruppe so etwas ermöglicht, macht mich sehr stolz“, sagt Dr. Kerstin Ternes, Zootierärztin und Expertin für Delfine.

Delfinjungtier Domingo an der Seite von Mutter Debbie l Quelle: Zoo Duisburg


Mit der erfolgreichen Zusammenführung der Familiengruppe besteht nun auch für die Besucherinnen und Besucher des Zoo Duisburg die Möglichkeit, Domingo zu beobachten und seine Aufzucht mitzuverfolgen. Wie schon in den ersten Lebenswochen, wird das Zoo-Team die weitere Aufzucht intensiv beobachten und wissenschaftliche Daten sammeln. Die gesammelten Daten erweitern das Wissen über Delfine und werden der internationalen Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger Delfinarium.


Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage. So wurde in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre. Im Duisburger Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über Echoortung zu erkennen, kann es helfen, dass weniger Delfine in solchen Netzen verenden.

Darüber hinaus konnten Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit von anerkannten Delfinarien.
 

 

Besondere Themenführungen im Winter und Frühjahr

Duisburg, 10. Januar 2023 - Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.

„Wetterunabhängiges Zooerlebnis – Tierhäuser im Fokus“am 21. Januar
Ein Besuch in den Tropen, an karibischen Sandstränden oder in schillernden Unterwasserwelten: Mit seinen zahlreichen Tierhäusern ist der Zoo Duisburg auch bei schlechtem Wetter einen Besuch wert.

Im Rahmen der Themenführung „Wetterunabhängiges Tiererlebnis – Tierhäuser im Fokus“ erfahren interessierte Zoobesucher allerhand wissenswertes über Seekühe, Leguane und tropische Meeresbewohner. Auch ein Besuch im Koalahaus steht auf dem Programm. Mit etwas Glück lassen sich hier mehrere Jungtiere bei ihren Ausflügen durch das Geäst beobachten.

Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  

Wirtelschwanzleguan l Zoo Duisburg / G. Sickmann  


„Superhelden im Tierreich“ / 11. Februar 2023
Sie sind besonders stark, können im Dunkeln sehen oder giftige Nahrung fressen: Viele Tierarten haben „Superkräfte“, die sie für ihr alltägliches Überleben brauchen.

Blattschneider-Ameise l Zoo Duisburg / J. Tegge

Im Rahmen der Themenführung „Superhelden im Tierreich“ erfahren interessierte Zoobesucher, welche geheime Superkraft Blattschneiderameisen, Elefanten, Delfine, Koalas und Co. haben. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  


„Die Letzten ihrer Art“ / 04. März 2023
Socorro-Taube, Mangarahara-Buntbarsch, Bürstenschwanz-Rattenkänguru und Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich Namen eint diese Tiere eine traurige Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht und die Letzten ihrer Art. Bei der gleichnamigen Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand, was Zoologische Gärten konkret im Artenschutz tun, wie global verknüpfte Zuchtprogramme funktionieren und welche Tierarten nur dank der Bemühungen von Zoos überlebt haben.

Socorro-Taube l Zoo Duisburg / I. Sickmann

Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.