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Landhaustreff 2010 bei Rolf Milser

Landesvater Jürgen Rüttgers beim 16. Landhaustreff einmal ganz privat
Duisburg, 20. April 2010 –  Personenschützer und Mitglieder der COntra Pipeline Initiative waren erste Zeichen dafür, das beim Landhaustreff im Landhaus Milser am Montag ein besonderer Gast zu erwarten war.

Und es war niemand Geringerer als der Ministerpräsident des Landes NRW, Dr. Jürgen Rüttgers.

Uhrenvergleich - "Ist es denn wirklich schon so spät?"
Auch die weiteren Gäste des Abends gaben ein breites Spektrum der Duisburger Wirtschaft, Handel und Politik wieder, darunter DVV Geschäftsführer Dr. Hermann Janning, Ralf Pape von der „pape Gruppe“, ARGE Chef Norbert Maul oder Edgar Kaspers (KÖPI), um nur einige zu nennen.

Und auch auswärtige Prominenz war mit Ex Schalke Chef Rudi Assauer (Foto oben) und WDR „Hobbythek“ Moderator Jean Pütz, den man in Begleitung seiner charmanten Gattin sah, vertreten.

v.l.: Jean und Pina Pütz erwarten Nachwuchs. Mit ihnen freut sich auch Antonio Pelle.
Gekonnt moderiert wurde der durch einen Wechsel von kulinarischen Genüssen, Talk und Show geprägte Abend von WDR 2 Moderator Matthias Bongard. Stand auf der Speisenfolge ein der Jahreszeit entsprechendes und von Spargel Finessen geprägtes Menu, gab der besondere Talkgast für viele ein völlig anderes Bild wieder, als das, was man erwartet hatte.

Nein, nicht trocken war das Interview sondern geriet zum gekonnten Schlagabtausch zwischen dem „Westfalen“ Bongard (Foto links) und dem „Rheinländer“ Rüttgers (Foto rechts) und gab tiefe Einblicke in das Leben des Privatmannes und Vaters Jürgen Rüttgers. Kaum wieder zu erkennen war der Ministerpräsident, den man sonst als korrekt, direkt und sachlich argumentierenden Politiker erlebt.
Da erhielt man von dem bekennenden FCK Fan einen Einblick in seine nicht sehr leichte Jugendzeit, die der Sohn eines Elektromeisters in Brauweiler verlebte – „Wir lebten nicht in Saus und Braus!“ – Vom Traumata bei der Einschulung, als die Mutter wegen der Kinder im nahe liegenden Kinderheim eine kleine Schultüte mitgab. 
„Die Kinder hatten dann hinterher alle eine große Schultüte!“ – so das bleibende Erlebnis am ersten Schultag.
1961 dann der Wechsel zum Apostelgymnasium in Köln–Lindenthal, dass auch bereits Konrad Adenauer besuchte.   „Hier hat sich meine Mutter durchgesetzt, denn mein Vater wollte, dass ich eine Lehre mache! Darum bin ich heute hier!“

Interessant auch, das der heutige Ministerpräsident auf der Anfahrt zum Gymnasium im Bus dann Autoquartett und später Skat spielte. – „Am Besten waren die Italiener mit 12 Zylinder und 360 PS. Da hatte ich immer den Stich!“ – Nach dem Abitur 1969 das Studium der Rechtswissenschaft und der Geschichte, welches er 1975 mit dem ersten und 1978 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Neue Erkenntnis auch für viele der Anwesenden war, dass Jürgen Rüttgers zunächst als Berufswunsch „Journalist“ sich gegeben hatte.

Die ehemalige Duisburger SPD-Landtagsabgeordnete Charlotte Kann mit ihrem Mann Franz-Josef Grosch, verfolgte aufmerksam das Interview des "Landesvaters"
Und auch die persönlichen Etappen seines Familienlebens erzählte der Landesvater den Gästen des Abends. Vom Kennen lernen seiner Ehefrau oder dem gemeinsamen Frühstück mit ihr und den Söhnen Markus, Lukas und Thomas war zu hören.
Und mit einem verschmitzten Lächeln hinüber zu Jean Pütz, der Vaterfreuden entgegensieht: „Man muss es nehmen wie es kommt!“ – Das seit drei Jahrzehnten immer wieder angesteuerte Lieblings Urlaubsziel in Süd Frankreich, wo man nur von deutschen Touristen erkannt wird. „Drei Wochen sind eigentlich ein Minimum um sich zu erholen!"
Nicht über Politik wolle man sprechen, so der einmütige Tenor zu Beginn des Gesprächs. Und dennoch, so ganz konnte man diesen Wunsch nicht einhalten. Begann es zunächst mit einem Witze Wettstreit über die jeweilige Bevölkerungsgruppe im jeweils anderen Teil unseres Bundeslandes – Jürgen Rüttgers: „Komm ein Westfale mit einem Papagei in die Kneipe! Fragt der Wirt: `Spricht der?´ Sagt der Papagei, weiß ich nicht!“ – ging man dann doch noch einmal auf den politischen Alltag des Landesvaters ein und erfuhr, dass ihm beim Duschen am Morgen die besten Ideen kommen und das seines Frau die alltäglichen und familiären Dinge entscheidet, er jedoch die wichtigen Dinge des Lebens : „Ob China in die UNO kommt!“

Die Familie steht für Rüttgers trotz eines oft übervollen Terminkalenders klar im Mittelpunkt und er versucht so oft es ihm möglich ist, auch zu Hause zu sein. „Dieses gelingt mir auch fast immer!“ – Und auch die Frage, ob er intervenieren würde, wenn man seinen Sohn zum Afghanistan Einsatz beordern würde, beantwortete der Landesvater frank und frei mit "Nein", da er diese Entscheidung seinem Kind selbst überlassen würde.
Alles in allem gab der Talk eine ganz neue und persönliche Seite des Politikers und ersten Mannes im Lande NRW wieder, was einen riesigen Applaus der Gäste nach sich zog.
Nach dem ebenfalls von Spargel geprägten Hauptgang hatte man mit Mentalist Sven F. Heubes, der mit unglaublichen Geschichten und magischen Plaudereien. Magie, Suggestion und Psychologie einen hervorragenden künstlerischen Akt darbot.

Das ein 5 Euro Schein sich nicht immer in einen „Hunderter“ verwandelt sondern auch in einen Gutschein über 5 Euro war die leidvolle Erfahrung eines Gastes. Und Pina Pütz, Ehefrau des WDR Moderators, wurde Bestandteil einer telepathischen Gedankenübertragung mittels Handquirl. Und mit Topact „Rudi“, einem Stoff Waschbären, sowie einer Joe Cocker Imitation, bei der sich zwei Kaffeetassen mit Whiskey immer wieder von Zauberhand füllten, brachten die Lachmuskeln der Gäste auf Hochtouren.

Alles in allem war der 16. Landhaustreff ein Highlight in der Folge der vorangegangenen Abende im Landhaus Milser. Und die Gastgeber Antonio Pelle und Rolf Milser konnten zum Schluss wieder einen gesellschaftlichen Höhepunkt in ihren Räumen verbuchen. Harald Molder (Text), Manfred Schneider (Foto) - joke

 

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