Hamburg/Duisburg, 11.
Juni 2023
1. Viertel: 0:7
Nach einem Ballgewinn und einem 45-Meter-Pass
erzielt Rhein Fire in der 6. Minute den ersten
Touchdown. Kicker Sebastian van Santen nagelt das
Ei durch die Stangen zum Extrapunkt.
2. Viertel: 9:7 Das Viertel beginnt mit
einem Fieldgoal der Hausherren. In der 21. Minute
sorgt Florian Eichhorn für den zweiten Touchdown der
Rheinländer. Auch der Extrapunkt durch Kicker
Sebastian van Santen wird mitgenommen. Dann der
erste Touchdown der Hamburger in der 28. Minute.
Beim Extrapunktversuch verpasste das Ei die Stangen.
30 Sekunden vor der Halbzeitpause rutscht Justin
Schlesinger, der schon in der Endzone steht, das Ei
durch die Hände.
Halbzeit: 9:14
3. Viertel: 0:13 Noch
keine 5 Minuten sind im 3. Viertel gespielt, da
schnappt sich Nathaniel Robitaille den Ball und gibt
ihn über viele Yards nicht mehr her. Touchdown für
Rhein Fire! Und auch Kicker Sebastian van Santen
macht seinen Job einfach gut. Interception an der
20-Yard-Linie durch Omari Williams, der über das
ganze Feld in die Endzone läuft. Der Extrapunkt
wird dieses Mal geblockt.
4. Viertel:
Nach 48 Minuten stellen die Sea Devils
mit einem Touchdown die eigenen Punkte auf 15. Der
Extrapunkt wird für drei Punkte ausgespielt - ohne
Erfolg. Ein Fieldgoal will Rhein Fire Kicker van
Santen heute nicht gelingen. Auch sein zweiter
versuch wird geblockt. 110 Sekunden vor der
Schlusssirene verkürzen die Hamburger mit einem
Touchdown und einem verwandelten Extrapunkt auf
22:27. Da wird sich Rhein Fire doch nicht noch
die Butter vom Brot nehmen lassen?
Rhein Fire gastiert am 11. Juni in Hamburg!
Rhein Fire/Jürgen Nitsch
Düsseldorf/Duisburg, 9. Juni 2023 - Genau eine Woche
nach dem fulminanten Start in die Saison 2023 der
European League of Football (ELF) mit dem 33:9 gegen
den 'ewigen' Rivalen Frankfurt Galaxy geht es für
Rhein Fire in den Norden. Am Sonntag (11. Juni 2023,
Kick-off:16.25 Uhr) tritt das Team von Headcoach Jim
Tomsula im Volksparkstadion bei den Hamburg Sea
Devils an, die ihren Auftakt mit 25:34 bei den
Wroclaw Panthers verloren.
“Das war für alle
Teams und alle Spieler die erste Auseinandersetzung
mit einem fremden Gegner. Vorher hat man nur gegen
Teamkameraden trainiert.“, verweist Cheftrainer
Tomsula darauf, dass die Ergebnisse der
Premieren-Partien nur sehr bedingt aussagekräftig
sind: „Wie stark die Teams wirklich sind, lässt sich
erst nach vier bis sechs Spielen realistisch
abschätzen.“
Allerdings wissen die Coaches
nach den ersten Begegnungen - und vor allem den
gründlichen Video-Analysen - schon ein bisschen
besser Bescheid, wo die Schwächen (vor allem der
eigenen Akteure) und Stärken (in erster Linie der
Gegner) liegen. So zeigte sich, dass die 2022 noch
sehr lauflastige Offense der Nordlichter 2023 –
zumindest bisher – deutlich mehr aufs Passspiel
setzt. In der vergangenen Saison verfügten die
Hanseaten über das beste Laufspiel der Liga: Beim
16:40 am 23. Juli 2022 in Duisburg erliefen die Sea
Devils 186 und beim 16:42 drei Wochen zuvor in
Hamburg sogar sagenhafte 322 Yards Raumgewinn. Bei
der Niederlage in Polen vorige Woche reichte es nur
noch zu 90 Rushing Yards, mit dem neuen Quarterback
Preston Haire wurden allerdings satte 360 Yards und
zwei Touchdowns erworfen. Der daher wohl verstärkt
geforderte Abwehr-Rückraum der Rheinländer zeigte
gegen die Galaxy seine Extraklasse. Highlights waren
sicherlich die von Omari Williams und Max Richter
abgefangenen und jeweils zum Touchdown zurück
getragenen Frankfurter Pässe. Aber auch darüber
hinaus hielt die Fire-Defense, die beiden ersten
Verteidigungsreihen setzten die Hessen ständig unter
Druck und ließ nur 246 Yards insgesamt zu.
Auf der anderen Seite zeigte sich das Defense
Backfield der Hamburger bei den Panthers
ausgesprochen anfällig, kassierte 330 Pass-Yards,
sechs lange Pässe über mehr als 20 Yards und vier
Pass-Touchdowns. Allerdings fehlten mit Victor
Omorodion und Kevis Forbes die beiden als Starter
vorgesehenen Safeties.
Nicht nur deshalb
reagierte Sea Devils Headcoach Charles Jones
gelassen auf die Auftaktpleite: „Gute Teams stellen
die Fehler im Laufe der Zeit ab. Im letzten Jahr
haben wir genau das geschafft“, sagte
'Ober-Teufel'Jones über die Hamburger, die 2021 und
2022 jeweils ins Endspiel einzogen. Die Gäste an der
Elbe haben ihrerseits gegen Frankfurt ein wenig mehr
(35:26 plays) aufs Laufspiel gesetzt, Offense
Coordinator Andrew Weidinger bevorzugte das
'Runningback by Comitee'. So teilten sich mit Daniel
Rennich, Sergej Kendus, die beide auch einen
Touchdown erliefen, und Tyrone Alexander gleich drei
Ballträger die Arbeit gegen die Galaxy. Erst am
Spieltag wird sich entscheiden, ob mit Passempfänger
Harlan Kwofie, der wegen einer
Oberschenkelverletzung nur zuschauen konnte, eine
weitere 'Angriffswaffe' wieder mitmischen kann.
Fast genauso wie die von Fire erhoffte
sportliche Revanche elektrisiert die Football-Fans
die erwartete Kulisse. Die Sea Devils tragen
erstmals ein ELF-Spiel im Volkspark-Stadion aus und
haben bereits mehr als 27.000 Tickets verkauft –
darunter eine deutlich vierstellige Anzahl auch in
Rhein-Ruhrgebiet. Mit 12.655 Besuchern hatte Fire
gegen den alten Rivalen Frankfurt Galaxy mehr
Interessenten begrüßt als jemals zuvor ein
Saisonspiel der ELF verfolgt hatten. < Aber
dieser Rekord ist dann am Sonntag schon wieder
Geschichte ... Bemerkenswert besonders: Die
diesjährige Heimpremiere der Hamburger werden mehr
Fans vor Ort verfolgen als in der vergangenen Saison
zu den sechs Partien der Devils (Schnitt: 3581)
insgesamt kamen.
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