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Rhein Fire - Frankfurt Galaxy 42:23 (0:3, 14:13, 14:7, 14:0)
Rhein Fire dreht nach der Pause auf, gewinnt zum dritten Mal gegen Galaxy und steht im Finale!
Zwei Spiele, zwei Siege - jetzt soll im Halbfinale (17.9., 14:15) der dritte Streich gegen Galaxy folgen
Jochem Knörzer, RheinFire/Jürgen Nitsch

Duisburg, 17. September 2023 - 12 Spiele, 12 Siege. Darunter zwei Siege gegen den heutigen Gegner. Das ist heute alles Makulatur.
Wer vor fast 10.000 Zuschauer gewinnt, steht im Finale!

1. Viertel
0:3
Kick off durch den Rhein Fire Kicker Sebastian van Santen. Und der ist zu kurz.  Damit geht es für die Gäste an der 40 Yard Linie los.
2. - Galaxy schließt den Angriff mit einem Fieldgoal ab.
"Willi P." schnappt sich das Ei nach dem Kick und rennt bis in die Endzone. Leider liegt eine Gelbe Flagge auf dem Rasen. Die Entscheidung geht gegen das Offense-Team. Das ist wie bei diesen Abseitsentscheidungen im Fußball, bei denen die Fahne erst hoch geht, wenn der Ball im Tor liegt.
Galaxy macht es den Hausherren wirklich schwer.
Das 1. Viertel geht nach Frankfurt.


2. Viertel 14:13
16. - Touchdown! Tim Sauerland fängt das Ei und schafft es trotz Ringergriffs eines Gegenspielers in die Endzone.

Kicker van Santen versenkt den Ball zwischen den Stangen und holt den Extrapunkt.
20. - Touchdown Galaxy. Janez von Renesse wirft sich mit dem Spielgerät in die Endzone. Kicker Ryan Rimmler holt den Extrapunkt.
24. - der Schiedsrichter verhaspelt sich bei Verkündung der Strafen für die Gelben Flaggen. Letztendlich heben sie sich auf.
Passt aber irgendwie zum Spiel. Es knirscht im Getriebe bei Rhein Fire.
Vier Minuten sind im 2. Viertel noch zu gehen.
29. - Fieldgoal für Galaxy. Frankfurt baut die Führung auf sechs Punkte aus.
Zum Ende der ersten Halbzeit ist Rhein Fire im Angriff und an der 27 Yard Linie.
51 Sekunden vor der Halbzeitpause fängt Harlan Kwofie den Pass und landet in der Endzone. Die erste Entscheidung lautet auf "incompled". Die Szene muss geprüft werden.Touchdown oder incomoled pass ist die Frage.

30. - Touchdown! So lautet die Entscheidung. Und auch der Extrakick landet zwischen den Pfosten.
7 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff stehen die Galaxy 12 Yards vor der Endzone.
Fieldgoal Galaxy.


Halbzeit
Ein spannendes und enges Spiel liefern sich hier Rhein Fire und Frankfurt Galaxy. Die bis dato ungeschlagenen Rhein Fire liegen im 13. Spiel zum 1. Mal zur Halbzeit zurück. Können sie das im dritten und vierten Viertel revidieren?
9.858 Zuschauer im Duisburger Stadion sind auf die Antwort gespannt.


3. Viertel
14:7
33. - der Fankfurter Nasri Wael greift dem durchlaufenden Glen Toonga in seine Haarpracht und zieht ihn daran zu Boden. Ja, es ist laut Regelbuch nicht verboten, hat mit sportlicher Fairness aus meiner Sicht aber gar nichts zu tun.
Bei mir stände die Frankfurter 52 jetzt auf der "to do Liste".
35. - Touchdown für Rhein Fire! Patrick Pötsch wuchtet seinen Körper mit dem Ei im Hechtsprung in die Endzone.
Sebastian van Santen wird beim Kick zum Extrapunkt unterbrochen. Gelbe Flagge. Der Kickpunkt geht auf die 20 Yard Linie zurück. Und trotzdem rauscht das Ei durch die Pfosten.

Die Rhein Fire Fans veranstalten jetzt einen Höllenlärm. Und stören so auch die Spielzugbesprechungen der Frankfurter.
38. - Touchdown! Glen Toonga rennt mittig durch die Galaxy-Reihen und ist nach 46 Yards in der Endzone angekommen.
Und auch der vierte Kick zum Extrapunkt sitzt.
Jetzt stimmt die Richtung für die Hausherren.
43. - Touchdown. Galaxy bleibt dran. Samuel Shannon läuft in die Endzone, Ryan Rimmler verwandelt den Kick zum Extrapunkt.


4. Viertel 14:0
48. - Glen Toonga wird wieder durch "am Haar reissen" gestoppt. Dieses Mal ist es Daniel Josiah, der zu unfairen, aber nicht verbotenen, Mitteln greift.
49. - Touchdown Rhein Fire! Jannik Lörcks fängt den Pass von Quarterback Jadrian Clark und fliegt in die Endzone.
Fünfter Kick, fünfter Extrapunkt durch Sebastian van Santen.
Rhein Fire hält Galaxy auf Distanz.
Fast acht Minuten vor dem Schlusspfiff stoppt Fire den Galaxy Angriff und hat jetzt die eigene Offense auf dem Platz.
57. - Touchdown! Sergej Kendus besiegelt mit seinem Touchdown den Finaleinzug von Rhein Fire!

Und auch der sechste Kick zum Extrapunkt sitzt.
"Finale, oh ho" schallt es durch das Stadion.

Schluss.
Das war der dritte Streich! Nach der Pause drehte Rhein Fire auf, ließ Galaxy auch im dritten Spiel nicht zum Sieg kommen und steht, verdientermaßen, am nächsten Sonntag gegen die Stuttgart Surge im Finale!


Zwei Spiele, zwei Siege - jetzt soll im Halbfinale (17.9., 14:15) der dritte Streich gegen Galaxy folgen
Düsseldorf/Duisburg, 15. September 2023 - 33:9 und 48:38 lauten in dieser Saison die Ergebnisse der Spiele zwischen Rhein Fire und den Frankfurt Galaxy. Man darf sagen, dass der Punkteabstand bei den beiden Siegen der ungeschlagenen Rhein Fire Mannschaft kürzer geworden ist.

Jetzt treffen die beiden Teams zum dritten Mal aufeinander. Am Sonntag, 17.9.2023, Kick off ist um 14:15 Uhr, im Halbfinale der European League of Football in der Duisburger 'schauinsland-reisen-Arena'. Natürlich wird das Kribbeln, die Vorfreude der Fans, der Spieler und der Coaches immer stärker, je näher der Tag heran rückt.

Bis vier Tage vor dem Kick-off (14.15 Uhr) waren bereits mehr als 8.500 Tickets verkauft. Das ist für Fire nicht nur das wichtigste Spiel in der (zugegebenermaßen noch recht überschaubaren) Historie der ELF. Sondern bereits das dritte ‚Deutschland-Derby‘ (wie die Duelle der Rheinländer mit den Hessen schon zwischen 1995 und 2007 in der NFL Europe betitelt wurden) in diesem Jahr.

Aller guten Dinge sind drei, behauptet der Volksmund bereits seit dem frühen Mittelalter unter Bezug auf die damals üblichen drei Gerichtsversammlungen pro Jahr. Hingegen behauptet eine Coaches-Weisheit seit der (nicht ganz so lange vergangenen) Football-Urzeit: Nichts ist schwerer als dreimal in einem Jahr gegen einen Gegner zu gewinnen.
Was zutrifft werden die Football-Fans am Sonntagabend genauer beurteilen können.

Das zweite Team des ELF-Endspiels, das genau eine Woche später (24. September 2023) ebenfalls in Duisburg ausgetragen wird, wird bereits am Samstag ermittelt, wenn Stuttgart Surge zu den Vienna Vikings reist.

„Vor allem eine Kopfsache“
Was macht die besondere Schwierigkeit aus, einen Gegner dreimal in einer Saison zu besiegen?

„Es ist vor allem eine Kopfsache“, erläutert Jim Tomsula. „Beide Mannschaften haben sich bereits zweimal intensiv auf den anderen vorbereitet, kennen ganz genau die Stärken und mögliche Schwächen des anderen. Auch über die Kräfteverhältnisse, wer seinem Gegenspieler oder einem Mannschaftsteil über- oder unterlegen ist, wissen die Coaches und Spieler genauestens Bescheid“, sagt der Fire-Cheftrainer. „Für das Team, das zweimal gewonnen hat, ist die Gefahr groß, diese Siege als selbstverständlich einzustufen. Und dann gehst du nicht mit letzter Konsequenz zur Sache. Das können wir uns gegen ein absolutes Top-Team wie die Galaxy aber nicht leisten. Die sind nach zwei Niederlagen gegen uns sowieso super-motiviert und geben alles, was sie haben.“

Diese Einstellung, als Team bis zum Abpfiff mit hundertprozentigem Einsatz zu fighten, haben Tomsula und seine Coaches Crew ihren Schützlingen diese Woche noch einmal intensiv nähergebracht. Auch ein zweistündiger Landregen bremste den Einsatz bei der Übungseinheit am Dienstag nicht: „Ich habe immer kontrolliert, wie weit die Blitze noch entfernt sind“, schmunzelte Tomsula, „vom Wetter lassen wir uns nicht aufhalten.“

Mit Überraschungen die Galaxy-Defense knacken
Schon vor dem zweiten diesjährigen Aufeinandertreffen der beiden Rivalen vor genau zwei Wochen zuvor hatte Fires Offense Coordinator Andrew Weidinger gewarnt, dass auf seine Angreifer „die wohl härteste Abwehr, gegen die wir bisher antreten mussten“ warte.

Mit einer ausgewogenen Mischung aus explosivem Pass-Spiel für 245 Yards Raumgewinn – samt drei Touchdown-Pässen von Jadrian Clarke zu Harlan Kwofie – und insgesamt 230 Rushing Yards – inklusive dreier Touchdown-Läufe von Glenn Toonga – wurde das galaktische Defense-Bollwerk geknackt. „Aber wir haben zwei Spielzüge zeigen müssen, die wir uns eigentlich noch aufsparen wollten“, erklärt Weidinger, der von der Liga als einer von drei Kandidaten als Assistenz-Coach des Jahres nominiert wurde: „Um die Galaxy-Dee zu knacken, müssen wir uns daher noch ein paar weitere Überraschungen einfallen lassen.“

Keine Überraschungen will die Fire-Defensive erleben, die in Frankfurt 38 Punkte kassierte – mehr als je zuvor in dieser Spielzeit. Was sicherlich – zumindest auch – daran lag, dass vor zwei Wochen ein Dutzend der rheinischen Recken an einer Sommergrippe laborierte. „Wir haben vier plays kassiert, die uns normalerweise und bis dahin das ganze Jahr noch nicht passiert sind“, weiß Jörg Mackenthun. Aber der Defensive Backs Coach ist sicher: „Diese Fehler werden uns nicht noch einmal unterlaufen.“
Schließlich will das gesamte Rhein Fire-Team um die Chance kämpfen, eine Woche später die Saison krönen zu können.