Duisburg, 24.
Oktober 2020 - Das war nicht der erhoffte Knoten, der nach
dem ersten Saisonsieg in Unterhaching beim MSV geplatzt ist.
War es in der ersten Halbzeit das erwartet intensive Spiel
auf Augenhöhe, ohne spielerische Höhepunkte aber mit einer
Duisburger und zwei Uerdinger Torchancen, so waren die Gäste
in den zweiten 45 Minuten klar die bessere Mannschaft.
Das Tor, zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff, nahm die
Zebras aus dem Spiel. Ob es in der 48. Minute der Bauch oder
doch der Unterarm war, von dem der Ball, der erst von Sauer,
dann von Marcussen abprallte, spielt keine Rolle, weil es in
der 3. Liga keinen Video-Assistenten gibt, Schiedsrichter
Hanslbauer das Tor anerkannte.
Danach war der MSV
wie aus dem Spiel genommen. Die Gäste erzielten in der 71.
Minute das zweite Tor, nachdem der junge Duisburger Darius
Ghindovean 13 Minuten vorher den Ball unmittelbar vor der
Torlinie weggeschlagen hatte.
Der einzige Duisburger
Torschuss kam in der Nachspielzeit von dem eingewechselten
Sinan Karweina, der Ball landete sicher bei Torhüter Jurjus.
Nach 38 Jahren gewannen die Uerdinger wieder einmal
gegen den MSV und nahmen, verdient, drei Punkte mit. Mit
dieser Aufstellung hat sich Torsten Lieberknecht verzockt,
wie er im Interview selber sagte.
Am Samstag,
31.10.2020, Anstoß 14 Uhr, geht es, wenn 'Corona' es
zulässt, an der Grünwalder Straße in München gegen 1860 für
den MSV weiter.
Arne Sicker: "Der
Wille war da, trotzdem haben wir das Spiel in der zweiten
Halbzeit hergeschenkt. Wir müssen aus der Situation das
Beste machen. Die anderen Mannschaften wir es auch noch
erwischen. Wir sind eine neue Mannschaft, die sich noch
finden muss."
MSV-Trainer Torsten
Lieberknecht: "Wir haben von Beginn an, neben der
körperlichen Situation, auch in der Rotation nicht die
notwendige Frische gehabt. Das hatte ich mir anders
vorgestellt, da habe ich nicht die richtigen Entscheidungen
getroffen. Ob es beim ersten Tor Hand, Unterarm oder Bauch
war, spielt keine Rolle. Das Tor zählt."
KFC-Trainer Stefan Krämer: "Es freut mich sehr für
die Mannschaft. Es war eine junge Mannschaft, die so noch
nicht zusammengespielt hat, die es wirklich gut gemacht hat.
Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir mehr Fußball
gespielt, mehr riskiert."
Dieses Mal nicht in die Suppe spucken lassen! Duisburg, 23.
Oktober 2020 - Am morgigen Samstag sind die Uerdinger zu
Gast im Duisburger Stadion. Wieder einmal ohne Zuschauer,
wieder einmal ein Geisterspiel. Anstoß ist um 14 Uhr.
Für den MSV gilt es, den ersten Sieg in dieser Saison in
diesem Heimspiel zu bestätigen. Davon abgesehen, dass die
Mannschaft erst im frühen Donnerstagmorgen wieder in
Duisburg zurück war, muss neben Moritz Stoppelkamp, Ahmet
Engin und Joshua Bitter auch noch auf Leroy Mickels
verzichtet werden. Cem Sabanci hat in der letzten Woche
seine zweite Kreuzbandriss-Operation absolviert.
Immerhin kündigte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht in der
Video-Konferenz vor dem Spiel an, dass "wir einen 18-Mann-Kader habenwerden."
Allerdings schob er nach: "Wir müssen auch morgen wieder auf Jungs zurückgreifen, die in den letzten
Wochen wenig trainiert und wenig gespielt haben."
Nicht vergessen hat er
und die Mannschaft, dass der KFC den Zebras nach dem
Re-Start "in die Suppe gespuckt hat." Mit dem
unglücklichen 1:1-Unentschieden mussten die Duisburger die
Tabellenführung nach 19 Spieltagen an der Spitze abgeben.
Wie wir im Nachhinein wissen, war es der Anfang vom
'Nicht-Aufstieg'.
Ob es ein Wiedersehen mit Ex-Zebra
Tim Albutat geben wird, steht in den Sternen. Der defensive
Mittelfeldspieler hat Probleme mit dem Sprunggelenk.
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