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Erstes Spiel nach Trennung von Lieberknecht
  Türkgücü München - MSV Duisburg   2:1 (0:0)
Ex-Zebra Sliskovic erlegte das Zebra mit Doppelpack, Hettwer holt einen Elfmeter bei seiner Premiere

Jochem Knörzer

Duisburg, 14. November 2020 - Olympiastadion München. Das Flair der Olympiade 1972. Hier wurde Deutschland 1974 Fußball-Weltmeister.

Heute findet an dieser denk- und ehrwürdigen Stelle das Drittligaspiel zwischen Türkgücü München und MSV Duisburg statt. Für den MSV ist es das erste Spiel nach Torsten Lieberknecht.


Türkgücü hatte sicher in den ersten 45 Minuten mehr Ballbesitz, die beste Torchance aber hatte der MSV durch Budimbu in der 8. Minute. Auch die zweitbeste Chance, durch den abgefälschten Schuss von Stoppelkamp nur wenig später. Für die Münchener rechte es nur zu einem Abseitstor. Es war im ehrwürdigen Olympiastadion bis dahin ein ansehnliches Drittligaspiel.

Neu-MSV-Trainer Gino Lettieri verfolgte das Spiel von der Tribüne.
Die zweite Halbzeit begann mit einem, mit dem ersten, Paukenschlag durch Ex-Zebra Petar Sliskovic. Nach einem scharfen Pass ließ er Leo Weinkauf mit einem platzierten Schuss keine Chance. Fünf Minuten später fast das zweite Tor, wieder durch Sliskovic, doch Weinkauf holte den Ball noch von der Torlinie.
In der 67. Minute dann doch das zweite Tor für Sliskovic. Damit war das Spiel durch, wenn auch beide Mannschaften weiter für Offensivaktionen sorgten. Die beste Chance hatte wieder Sliskovic in der 72. Minute, doch dieses Mal setzte er das Leder neben den rechten Pfosten ins Toraus.

In der 78. Minute betrat Julian Hettwer mit der Rückennummer 13 den Rasen und Neuland. Es war die Einwechselung zu seinem ersten Drittligaspiel in seinem jungen Fußballerleben.

In der 90. Minute setzte sich der junge Mann gegen zwei Münchener am Strafraum durch und

wurde dann im Strafraum gelegt. Schiedsrichter Brand pfiff und zeigte auf den Elfmeterpunkt.

Vincent Vermeij schnappte sich den Ball und nagelte ihn vom Punkt in den Giebel.
Dabei blieb es aber dann auch.

In Duisburg kam Petar Sliskovic nicht über die "Zweitbesetzung" hinaus, gegen Duisburg erzielte er bereits seine Saisontreffer sieben und acht. Auch, weil man das Spiel auf ihn abgestimmt hat und er mit Sararer einen richtig guten Vorbereiter hat.

Duisburg hat da einen Vincent Vermeij und einen Moritz Stoppelkamp. Statt Ballbesitz wird jetzt wohl auf Schnelligkeit und viel Laufarbeit gesetzt. Türkgücü als Vorlage? Die Münchener sind damit erfolgreich.


Türkgücü-Trainer Alexander Schmidt: "Wir wussten, dass der Gegner mit Stoppelkamp die Möglichkeit hat, so ein Spiel zu entscheiden. Duisburg hatte in der ersten Halbzeit Chancen. Wir kamen dann besser ins Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Spielweise fortgeführt und Duisburg Kraft gelassen. Für Petar hat es mich gefreut, dass er getroffen und seine Klasse unter Beweis gestellt hat. Wir haben uns den Sieg erarbeitet und verdient."

MSV-Co-Trainer Marvin Comper: "Wir sind gut ins Spiel gestartet, mussten auch in Führung gehen. Nach einer halben Stunde hat unsere intensive Spielweise schon Kraft gekostet. In der zweiten Halbzeit konnten wir das Niveau nicht mehr halten, da war Türkgücü die bessere Mannschaft."

Auf Nachfrage: "Wir haben erst in dieser Woche mit dem Training für diese intensive Spielweise begonnen, da konnten wir nicht mehr erwarten, da werden wir weiter dran arbeiten. Ja, es gab im Vorfeld zu diesem Spiel bereits Kontakt zu Gino Lettieri."

MSV-Trainer Gino Lettieri (rechts) setzt auf eine intensive, schnelle Spielweise.