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Endlich der erste Heimsieg! Jetzt heißt es weiterarbeiten und weiterentwickeln
  MSV Duisburg - SV Wehen Wiesbaden   4:1  (1:0)
Statt Rückkehrer mehr Ausfälle
 
Jochem Knörzer

Duisburg, 12. Dezember 2020 - Vor dem Anpfiff wurde MSV-Präsident Ingo Wald zu der 'Ente', die den Namen 'Insolvenzbekanntgabe am Montag' trägt, befragt.

Ingo Wald wies dieses Gerücht als "Fake-News" vehement zurück!

Das Spiel begann verhalten, die erste Torchance des Partie gab es erst in der 19. Minute. Die hatte es aber in sich.
Engin spielte den Ball aus der rechten Ecke heraus auf Stoppelkamp, der das Leder mit Schnitt in den Fünfmeterraum brachte, Vincent Vermeij brachte die Kugel mit langem Bein zur Duisburger Führung im Tor unter.

Duisburg blieb dran, hatte durch Sicker und Stoppelkamp weitere Schüsse auf das Wehener Tor. Auf der anderen Seite prüfte nur Niemeyer in der 29. Minute Leo Weinkauf.

So ging es mit einer knappen, aber verdienten Führung in die Pause.

Schon in der ersten Minute der zweiten Halbzeit hatte Ahmet Engin, nach Pass von Stoppelkamp, die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Wiesbadens Torhüter Boss konnte den Schuss zu Ecke abwehren. Und womit beim MSV eigentlich niemand mehr rechnet, trat ein. Ecke - Tor. Vincent Vermeij köpfte den Eckball, getreten von Stoppelkamp, ins Tor. Doppelpack Vermeij, es stand 2:0.

2:0. Diesen Zwischenstand kannten wir noch aus dem Spiel in Kaiserslautern.
Begann jetzt wieder das große Zittern? Jein, Wiesbaden drängte, hatte auch durch den eingewechselten Tietze in der 56. Minute mit einem wuchtigen Schuss eine gute Chance, die Leo Weinkauf mit etwas Mühe zur Ecke abwehrte. Es gab nur wenig Entlastung für die Duisburger, aber auch kaum echte Torchancen für die Gäste.

Bis zur 74. Minute. Arne Sicker schickte Ahmet Engin mit einem langen Pass über die rechte Seite auf die Reise, das Duisburger Eigengewächs, heute 90 Minuten lang wie ein 'Duracell-Häschen' unterwegs, zog in den Strafraum und passte den Ball auf den zentral mitgelaufenen Vincent Vermeij, der keine Mühe hatte, sein drittes Tor zu erzielen.

Drei Minuten später machte belohnte sich Ahmet Engin für seine Laufbereitschaft und schloss einen Konter, eingeleitet von MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp, zum 4:0 ab.

Der Ehrentreffer der Gäste sechs Minuten vor dem regulären Spielende war zum einen Makulatur, zum anderen aber auch ärgerlich. Denn dadurch fiel der MSV wieder hinter Magdeburg auf einen Abstiegsplatz zurück. Sicher nur eine Momentaufnahme, aber nach der 'Roten Laterne' hätte ein Platz über dem Strich der geschundenen Zebra-Seele schon gut getan.

Bester Mann auf dem Platz waren mindesten zwei, eher sogar drei Duisburger. Dreifachtorschütze Vincent Vermeij, Dreifachvorbereiter Moritz Stoppelkamp und Dauerläufer Ahmet Engin, der ein Assist und ein Tor beisteuerte.

Auf diesem Sieg und wie er zustande gekommen ist, kann Trainer Gino Lettieri aufbauen.
Lettieri: "Es ist eine Weiterentwicklung zu sehen. Wir müssen weiter daran arbeiten und uns weiter entwickeln. Das Gegentor darf so nicht passieren. Da war das ganze Zentrum auf."


Dreifach-Torschütze Vincent Vermeij: "Es war super, was wir heute gemacht haben. Das brauchten wir aber auch. In Kaiserslautern haben wir schon gesehen, dass wir Tore machen können, haben das Ergebnis nicht über die Zeit bringen können. Wir hatten Stress. Heute war das nicht so. Wir haben den Platz, den wir nach dem 2:0 bekamen, heute genutzt."

MSV-Trainer Gino Lettieri: "Das war schon gegen Dresden eine gute Partie, gegen Kaiserslautern war es besser und heute haben sie sich belohnt. Wir haben Anfang der Woche die Sachen kurz aufgearbeitet und haben im Training die Dinge umgesetzt. Das war der erste Sieg, wir haben aber noch einen langen Weg vor uns. Kaiserslautern war eine Ausnahme, so etwas passiert auch großen Mannschaften. Wenn man seit Wochen von allen Seiten 'auf die Fresse kriegt', insbesondere von der Presse, ist es auch für die Spieler nicht einfach, das zu verarbeiten."


Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Sven Beuckert! Ein Heimsieg ist sicher das schönste Geschenk!


Duisburg, 11. Dezember 2020 - "Will man den MSV oben sehen, muss man die Tabelle drehen." Beim MSV heißt es "Wir jagen die 3. Liga vor uns her." Beides beschreibt treffend den aktuellen Tabellenstand der Zebras als Tabellenletzter der 3. Liga.

Von den Verletzten und Kranken Cem Sabanci, Joshua Bitter, Leroy Mickels, Mirnes Pepic und Jonas Brendieck kehrt niemand zum Spiel gegen Wehen Wiesbaden, Samstag, 12.12.2020, 14 Uhr, in der heimischen Arena zurück. Zu dieser Liste haben sich jetzt auch Niko Brettschneider, Lukas Scepanik und Connor Krempicki gesellt. Brettschneider wird mit einem Leistenbruch und Schambeinentzündung länger ausfallen, Scepanik hat ein grippaler Infekt erwischt und Krempicki musste mit Knieproblemen das Training abbrechen. Keine guten Nachrichten für MSV-Coach Gino Lettieri.

Trotzdem muss endlich ein Sieg im heimischen Stadion herausspringen. Ein Sieg?
Lettieri: "Es muss nicht ein Sieg, es müssen mehrere Siege her! Um da hinten raus zu kommen."

Mit Wiesbaden ist der Tabellensechste zu Gast, ein Team, dass seit Anfang 2017, also seit fast vier Jahren, von Rüdiger Rehm trainiert wird. "Der Trainer kennt seine Mannschaft  seit über drei  Jahren, nicht nur zweieinhalb Wochen", so Lettieri in der Video-Pressekonferenz vor dem Spiel. "Aber", so Lettieri, "wir wollen in den letzten drei Spielen in diesem Jahr Punkte mitnehmen, das ist auch für das neue Jahr wichtig!"

Dem gibt es nichts hinzuzufügen.