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Welcome back, Gino Lettieri!
Neuer Trainer stand schon vor der Pressemitteilung fest
Dritte Heimniederlage: MSV feuert Trainer Lieberknecht
Jochem Knörzer

Gino Lettieri ist der neue Trainer der Zebras!
Duisburg, 11. November 2020 - Nicht überraschend trennte sich der MSV nach der dritten Heimniederlage gestern von Torsten Lieberknecht. Mit Lieberknecht sind die Zebras 2019 aus der 2. Bundesliga abgestiegen und haben 2020 den direkten Wiederaufstieg in den letzten Spielen verspielt. Natürlich spielt 'Corona' im Jahr 2020 eine große Rolle, das gilt aber für jede Profimannschaft. Trotzdem setzte man beim MSV weiter auf Lieberknecht.

Aus meiner Sicht hat es Torsten Lieberknecht nicht geschafft, eine eingespielte Stammformation mit einem funktionierenden System auf den Rasen zu bringen. Von den erkrankten und verletzten Spielern abgesehen, stellte er ausgerechnet die schon in der vorigen Saison wacklige Abwehr immer wieder um. 'Wunschspieler' Dominic Volkmer flog im ersten Spiel der Saison, im DFB-Pokal gegen den BVB, mit eine Roten Karte vom Platz, erhielt keine zweite Chance und wurde durch 'Erfahrung' Dominik Schmidt ersetzt, der sich eigentlich in jedem Spiel mindestens einen kapitalen Aussetzer leistete. Das 'System' wechselte zwischen 'Viererkette', 'Dreier-/Fünferkette', mit 'flacher oder hohen Raute'. Die jeweiligen Gegner hatten damit anscheinend weniger Probleme als die Duisburger Spieler.

Statt nach dem verdienten Auswärtserfolg bei dem damaligen Tabellenführer 1860 München mit 'Breiter Brust' die beiden Heimspiele gegen Saarbrücken und Viktoria Köln anzugehen, blieb man, vorher schon beim Heimspiel gegen den KFC, den Leistungsnachweis schuldig.

Welche Qualität in dem Kader, wie immer in den letzten Jahren mit äußerst begrenzten finanziellen Mitteln von MSV-Legende und Sportdirektor 'Ivo' Grlic zusammengestellt, steckt, muss der neue Trainer beweisen. Erst dann könnte man auch die Arbeit des Managers bewerten und gegeben Falls in Frage stellen. Bis dahin fällt eine Bewertung für mich unter "zeilenfüllenden Populismus".

Davon ausgehend, dass 'Ivo' Grlic nicht plötzlich und ohne Not seine eigenen Regeln umwirft, gehe ich davon aus, dass der Neue bereits bei der Veröffentlichung der Pressemitteilung am Dienstagmorgen fest stand. Denn die Trennung von Torsten Lieberknecht war nach den desolaten Vorstellungen insbesondere gegen den KFC und Saarbücken absehbar, lediglich die beiden Auswärtssiege haben den Zeitpunkt herausgezögert.

Warum auch sonst sollte man in der Pressemitteilung bereits den Zeitpunkt der Trainervorstellung festlegen, um danach noch Verhandlungen führen zu müssen?

Ein Trainer mit MSV-Vergangenheit, der sofort verfügbar ist, nicht in eine laufende 'Corona-Testung' involviert ist.
Markus Anfang fiel uns da ein, nur frei ist er nicht, weil er die Lilien in der 2. Bundesliga coacht. Für einen Dietmar Hirsch, kurzzeitig Trainer in der Hessenliga, dürfte der Sprung zu groß sein.

Ach ja, wie man hört und sieht, ist Gino Lettieri seit Mitte Oktober in der Stadt.
Schaun mer mal.


Duisburg, 10. November 2020 - Das 1:3 im Heimspiel gegen Viktoria Köln war das vierte Heimspiel in dieser Saison, das vierte Heimspiel, das nicht gewonnen wurde und bereits die dritte Heimniederlage. Das hat den Verantwortlichen beim MSV Duisburg, der in der vorigen Saison nur knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga verpasst hatte, gereicht.

Hilfe von "oben" blieb gestern aus

Das meldeten die Zebras am heutigen Vormittag:
MSV stellt Torsten Lieberknecht frei – Neuer Chef-Coach am Sonntag
Der MSV Duisburg hat einen Tag nach der Heimniederlage gegen Viktoria Köln Chef-Trainer Torsten Lieberknecht freigestellt. Die Zebras hatten am Montag, 9. November 2020, mit 1:3 in der schauinsland-reisen-arena verloren. Der 47-Jährige war am 1. Oktober 2018 beim Spielverein angetreten.

„Wir haben in dieser Saison auch nach acht Spielen nicht zu Konstanz und Stabilität gefunden“, begründete Sportdirektor Ivo Grlic, „die Ergebnisse stimmen nicht, und eine positive Entwicklung haben wir leider auch nicht erkennen können. Das macht diesen Schritt jetzt notwendig. Denn die Mannschaft hat Potenzial, und wir sind überzeugt davon, dass wir mit diesem Potenzial wieder in die Erfolgsspur kommen – auch wenn es das erste Ziel sein muss, wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen.“

Die Zebra-Familie bedankt sich bei Torsten Lieberknecht für seine Arbeit, für seinen Einsatz gerade auch in dieser komplizierten Pandemie, vor allem aber auch für sein Herz für den Spielverein und seine Anhänger!

Bis zur Begegnung und auch beim Spiel bei Türkgücü München am Samstag, 14. November 2020, werden die Co-Trainer Marvin Compper, Branimir Bajic und Sven Beuckert das Team betreuen und coachen; Co-Trainer Philipp Klug fehlt aufgrund eines positiven Corona-Tests und befindet sich in häuslicher Quarantäne.

Der neue Chef-Trainer soll am Sonntag nach dem Spiel in München vorgestellt werden; bis dahin wird er seine Arbeit mit dem Team nicht aufnehmen können, sondern muss zunächst zwei negative Corona-Tests absolvieren, um zur Mannschaft zu stoßen.