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Schweres Spiel bei der 'Mannschaft der Stunde'
    1. FC Magdeburg - MSV Duisburg   3:2 (2:0)
Unbeschwert aufspielende Magdeburger vertagten Duisburger Klassenerhalt
Boulevard-Blatt legt Bouhaddouz Worte in den Mund, die nicht gefallen sind
Jochem Knörzer

Magdeburg, 8. Mai 2021 - Bei bereits angenehmen 14 Grad und weißer Bewölkung lagen die Gastgeber schnell 2:0 in Führung. In der 8. Minute reichte ein Doppelpass, damit der Magdeburger Stürmer Brünker frei vor Weinkauf wuchtig abziehen und einnetzen konnte, fünf Minuten später spritzte Ernst in Scepaniks Versuch, mit dem Kopf zu klären und köpfte das Leder über den weit vor seinem Tor stehenden Leo Weinkauf in die Maschen.

Duisburg war danach bemüht, kam aber erst in der 20. Minute durch einen fulminanten Schuss von Connor Krempicki zur ersten Abschluss. Torhüter Behrens klärte zur Ecke.

Nach Ballverlust von Ahmet Engin am gegnerische Strafraum vergab der eingewechselte Beck, freistehend vor Weinkauf, das dritte Magdeburger Tor.

Heiß wurde es am Ende der ersten Halbzeit, als Bittroff ordentlich Trash-Talk mit Bouhaddouz hielt und der Duisburger, nachdem "deine Mutter" fiel, fast die Nerven verlor. Und weil der Linienrichter nichts gehört oder verstanden hatte, sah nur Aziz Bouhaddouz Gelb.

Neben Bouhaddouz blieben auch Moritz Stoppelkamp und Connor Krempicki in der Kabine, Vincent Vermeij, David Tomic und 'Rico' Palacios kamen zur zweiten Halbzeit ins Spiel.

Die Einwechselungen machten sich bereits in der 47. Minute bezahlt.

Vermeij legt auf Tomic ab, sein Schuss wurde unhaltbar für Torhüter Behrens abgefälscht und landete zum Anschlusstreffer im Tor.

Zehn Minuten später stellte Atik mit einem erfolgreichen Konterabschluss den alten Abstand wieder her.
Weitere zehn Minuten später, die Zebras ließen die Köpfe nicht hängen, lag der Ball wieder im Tor der Gastgeber, doch angeblich war Engin beim Pass im Abseits gewesen. Ob Torhüter Behrens, der den Ball nicht unter Kontrolle bekommen hatte, am Ball war, blieb offen.

'Rico' Palacios hatte in der 74. Minute die größte Chance, den erneuten Anschlusstreffer zu markieren, als er einen Kopfball, nach Flanke von Engin, aus kurzer Distanz neben den Pfosten setzte.

Das gelang Vincent Vermeij in der 84. Minute mit ein Kopfball, nach Flanke von Tomic.

In der Schlussminute brachte Vermeij noch einen Kopfball auf dass Tor, Behrens konnte das Leder zur Seite abwehren.
In der Nachspielzeit gelang Duisburg kein Abschluss mehr, sodass es bei der knappen Niederlage, dem verdienten Sieg der Magdeburger blieb.

Aktuell sind es sechs Punkte Vorsprung auf den KFC, der gegen Kaiserslautern verloren hat und auf dem ersten Abstiegsplatz steht. Bayern II und Meppen könnten daran am morgigen Sonntag etwas ändern.


MSV-Trainer Pavel Dotchev: "Wir haben wieder einen schlechten Start erwischt. Wir sind wieder in Rückstand geraten und mussten uns anstrengen, wieder ins Spiel zu kommen. Wir sind durch individuelle Fehler 2:0 in Rückstand geraten. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, haben den Anschluss geschafft. Dann fällt, auch wieder nach einem Fehler von uns, das dritte Tor. Wir kommen wieder zum Anschlusstreffer, haben dann aber nicht das Matchglück. noch den Ausgleich zu schaffen. Wobei ich die Entscheidung gegen Engin bei seinem Tor nicht verstehen kann."

Zu dem Wortgefecht zwischen Bittroff und Bouhaddouz:
"Aziz Bouhaddouz war in der Halbzeitpause sehr emotional, ich musste ihn raus nehmen um ihn zu schützen. Ich möchte hier nicht wiederholen, was zu ihm gesagt wurde."

FCM-Trainer Christian Titz: "Es war eine sehr gute erste Halbzeit von uns. Wir hätten in dieser Halbzeit auch das ein und andere Tor mehr machen können. Duisburg ist eine spielstarke Mannschaft, schafft sofort zu Beginn der zweiten Halbzeit den Anschlusstreffer. Dann schließen wir einen Konter zum 3:1 ab und mussten das Spiel nach Hause schaffen. Duisburg kommt wieder zum Anschlusstreffer und wir mussten zusehen, dass wir den Erfolg nach Hause bekommen."


Bittroff und Bouhaddouz
Weder die Trainer gaben Auskunft, noch hatte ich auf der Pressetribüne, unmittelbar hinter und über dem Bild-Platz, genaues hören können. Lediglich die Worte "deine Mutter", "meine Mutter" habe ich vernommen.
In und nach der Pressekonferenz fiel aus dem Boulevard-Bereich dann der Satz "Den töte ich", der angeblich von Bouhaddouz im Wortgefecht auf dem Platz gefallen sein soll.

Das weisen Aziz Bouhaddouz und der MSV Duisburg in einer Pressemitteilung vehement von sich!
Der MSV Duisburg und sein Spieler Aziz Bouhaddouz weisen vehement von sich, der Stürmer habe beim Spiel beim 1. FC Magdeburg auf dem Platz gerufen: “Den töte ich”. Das behauptet in Zitat-Form die Bild-Zeitung. Ein solcher Satz ist nie gefallen. Der MSV verwehrt sich gemeinsam mit seinem Spieler auf das Entschiedenste gegen diese infame Unterstellung.

Das ist Rufmord.
Der Verein prüft rechtliche Schritte, denn hier soll offenbar das Opfer zum Täter gemacht werden.
“Ich habe im Fußball schon viele Rangeleien und auch Wortgefechte erlebt. Aber hier ist meine tote Mutter auf das Übelste beleidigt worden, und obwohl ich auf den Spieler zugegangen bin und ihm gesagt habe, dass meine Mutter verstorben ist, hat er das sogar wiederholt. Das hat mich sehr getroffen, und ich konnte das im ersten Moment auch nicht wahr haben. Ich habe dabei lediglich gefragt ‘Meine tote Mutter?’, aber trotz aller Aufregung nie den Satz ‘den töte ich’. So etwas habe und hätte ich nie gesagt!”, erklärt Bouhaddouz.

Auch Ton-Aufnahmen von Magenta Sport aus der Szene belegen, dass ein solcher von der Bild zitierte Satz nicht gefallen ist.



Duisburg, 7. Mai 2021 - Morgen wartet mit Magdeburg die 'Mannschaft der Stunde' der 3. Liga auf den MSV. Magdeburg hat von den letzten zehn Spielen acht gewonnen und keins verloren! Mit zehn Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt die Klasse vorzeitig gesichert. Mit einem Sieg, vielleicht sogar mit einem Unentschieden, könnten die Zebras am drittletzten Spieltag nachziehen.

Neben den Langzeitverletzten Cem Sabanci, Niko Brettschneider und Julian Hettwer fehlt auch der Corona positiv getestete Wilson Kamavuaka. Vincent Gembalies ist an der Nase operiert worden und kann noch nicht wieder eingreifen, während Stefan Velkov und 'Rico' Palacios bereits wieder ein Thema sein könnten. Max Sauer hat im Spiel gegen Bayern II ein paar Blessuren erlitten, wird aber auch in Magdeburg wieder in der Startelf stehen.

Am heutigen Freitag geht es nach dem Vormittagstraining mit zwei Bussen Richtung Magdeburg.

MSV-Trainer Pavel Dotchev erwartet ein schweres Spiel: "Magdeburg hat nichts zu verlieren, sie haben den Klassenerhalt bereits geschafft. Es wird eine schweres Spiel für uns, sie werden unbeschwert aufspielen."

Ähnlich wie für Wehen Wiesbaden. Der Ausgang ist bereits Geschichte.