Meppen, 22.
Mai 2021 - In Wuppertal fehlten sie zum Teil noch
angeschlagen, heute standen Wilson Kamavuaka, Max Jansen,
Max Sauer, Dominik Schmidt und 'Maskenmann' Vincent
Gembalies in der Startelf. Und mit Dairus Ghindovean endlich
auch mal ein Gesicht der 'jungen Wilden', die unter Torsten
Lieberknecht noch zum Stamm gehörten.
Der Auftritt
sah in der ersten Hälfte schon engagierter aus als der
letzte in Wuppertal, ein Torschuss gelang den Zebras in
dieser Halbzeit aber nicht. Der letzte Pass kam nicht an,
Schussversuche wurden geblockt. Meppen ging nach einer
Ecke, es war die vierte, in der 36. Minute in Führung. Max
Sauer hatte seinen Torhüter Leo Weinkauf beim Abwehrversuch
in Bedrängnis, Tankulic nutzte die Situation uns brachte das
Leder über die Torlinie. So ging es mit einer knappen
Meppener Führung in die Pause.
Und, egal was die
Zebras vorgenommen hatten, wie bereits in den letzten zwei
Spielen, erzielte der Gegner nach dem Anstoß das Tor.
Nach
einem Duisburger Ballverlust in der eigenen Hälfte hätte Vincent Gembalies Tankulic nur durch ein Foul und einer Roten Karte stoppen
können. Der Meppener schloss mit seinem zweiten Tor ab.
In der 64. Minute war es Darius Ghindovean, der den
ersten zählbaren Schuss Richtung Meppener Tor abgab, der
Ball aber über den Querbalken ging.
Zehn Minuten später
machte es der eingewechselte 'Rico' Palacios besser, als er
aus elf Metern den Anschlusstreffer erzielte.
Der ebenfalls
eingewechselte Sinan Karweina hatte das Leder von der
Grundlinie aus vorgelegt.
Das war es dann aber auch.
Erwähnenswert noch, dass MSV-Trainer Pavel Dotchev sich in
der 86. Minute so über eine Fehlentscheidung des
Linienrichters, der zu Unrecht einen Duisburger Angriff
wegen angeblichen Abseits abbrach, aufregte, dass er dafür
die Gelbe Karte zu sehen bekam. Die Leistung der
Schiedsrichtergespanne in der 3. Liga haben die ganze Saison
über zu Wünschen übrig gelassen, meistens waren sie nicht
einmal drittklassig.
Eine, aus Duisburger Sicht, fast
völlig verkorkste Saison fand heute ihr passendes Ende.
Es ist eine Saison zum Abhaken!
Duisburg, 21.
Mai 2021 - Was hat die Mannschaft nach den desaströsen
Auftritten gegen Ingolstadt und den Wuppertaler SV zum
Saisonabschluss noch zu bieten? 1:5, 2:6 - folgt in Meppen
ein 3:7?
Über diese Frage kann MSV-Trainer Pavel
Dotchev nicht einmal schmunzeln: "Es ist sehr rätselhaft,
wie sich die Mannschaft verhält. Wir haben uns mühsam die
Unterstützung unserer Fans erarbeitet und haben uns jetzt in
nur zwei Spielen, in drei Halbzeiten, fast alles kaputt
gemacht."
Für
Pavel Dotchev ist es eine schwierige Situation, die er sich
auch damit erklärt, dass "die Luft nach der Aufholjagd um
den Klassenerhalt raus ist. Die haben wir erfolgreich
abgeschlossen, jetzt ist bei einigen Spielern, die fast
immer über 90 Minuten gespielt haben, die Spannung weg."
Als Entschuldigung lässt er das aber nicht gelten.
Pavel Dotchev: "Ich weiß, dass die Mannschaft auch ein
anderes Gesicht hat. Ich schäme mich für die letzten drei
Halbzeiten. als wir nach dem Spiel in Wuppertal auf unser
Trainingsgelände fuhren, wurden wir von einer Polizeieskorte
begleitet. Wir sind keine Verbrecher. Das ist kein schönes
Gefühl."
Zu Meppen: "Für mich ist jedes Spiel
wichtig. Nach den drei letzten Halbzeiten ist es ein sehr
wichtiges Spiel für uns. Wir sind in der Bringschuld. Meppen
hat in den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt, es
geht für Meppen um alles. Ich erwarte einen motivierten
Gegner, für den es um alles geht. Diese Spieler werden
brennen."
Bei Duisburg fehlen neben den
Langzeitverletzten auch Vincent Vermeij und Arne Sicker,
Connor Krempicki fehlt gesperrt. Immerhin ist Wilson
Kamavuaka wieder an Bord und wohl auch gesetzt.
Eine
kleine Vorschau auf die nächste Saison gab es dann auch
noch. Pavel Dotchev hat selber nachgezählt und
festgestellt, dass 19 Verträge auslaufen. Es wird also,
wieder einmal, einen Umbruch zur neuen Saison geben.
Was wird sich, was muss sich ändern? MSV-Trainer Pavel
Dotchev: "Ich erwarte mehr Gruppendynamik und dass
mehr Verantwortung übernommen wird. Wir müssen ein anderes
Gesicht zeigen, denn es kann nicht das Ziel sein, wieder
gegen den Abstieg zu spielen. Allerdings wäre als Ziel
'Aufstieg' auszugeben, in der aktuellen Situation
vermessen."
Ich bin gespannt, ob diese MSV-Mannschaft
es schafft, sich am letzten Spieltag anständig aus dieser
Saison zu verabschieden.
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