Duisburg, 21.
August 2021 - Stoppelkamp, Velkov, Bretschneider und Ademi
fanden sich beim Anpfiff auf der Bank wieder. Bis zur
28. Minute ging die Aufstellung auf, die Zuschauer sahen ein
Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. In der 12.
Minute hatte Bouhaddouz eine richtig gute Torchance, nahm
dabei aber Frey, der besser stand, den Ball vom Fuß. Ein
Ballverlust in der 28. Minute vor dem eigenen Strafraum, der
nachfolgende Lattentreffer der Magdeburger und dann der
Führungstreffer in der 29. Minute durch Schuler brachte
Duisburg völlig aus dem Tritt.
Duisburg schwamm
danach in der eigenen Hälfte und fing sich in der 36. Minute
das zweite Tor. Conteh konnte es sich sogar leisten, den
Ball erst im zweiten Versuch des gleichen Zuspiels über die
Torlinie zu drücken. Allerdings musste das Spiel zu diesem
Zeitpunkt bereits abgepfiffen sein, weil Conteh bei dem
ersten Pass deutlich im Abseits stand! Es war ein
irreguläres Tor, das zum 0:2 führte.
Erst fünf Minuten vor dem
Pausenpfiff hatten sich die Zebras wieder halbwegs gefangen
und kam so mit einem 0:2 in die Kabine.
Für mich
überraschend verzichtete Trainer Pavel Dotchev zu Beginn der
zweiten Halbzeit auf Auswechselungen. Und so blieb es bei
spielbestimmenden Magdeburgern, die näher am dritten Tor
waren, als Duisburg am Anschlusstreffer. Nach einer
Stunde konnte Stierlin Atik nach einem langen Lauf im
Strafraum stoppen, zehn Minuten später lief Conteh auf
Weinkauf, der weit vor seinem Tor stand, zu, legte sich den
Ball etwas weit vor und hob vor dem langen Bein des
Duisburger Torhüters ab. Schiedsrichter Schwengers zeigte
Weinkauf trotz guter Sicht die Gelbe Karte.
Weinkauf regte sich zu Recht darüber auf. Die hätte Conteh
für seine Schwalbe zugestanden.
In der 79. Minute
scheiterte Rolf Feltscher aus halbrechter Position aus acht
Metern an Torhüter Reimann.
Erst der eingewechselte Orhan
Ademi konnte in der Nachspielzeit den Magdeburger
Schlussmann überwinden. Es blieb aber bei dem
Anschlusstreffer, ein 'Lucky Punsch' gelang nicht.
Der Magdeburger Sieg geht trotz der beiden drastischen
Fehlentscheidungen des Schiedsrichters in Ordnung, Duisburg hatte nach
dem Lattentreffer in der 28. Minute völlig den Faden
verloren und binnen sieben Minuten zwei Tore eingefangen.
Dem MSV fehlt noch die notwendige Stabilität, auch 'negative
Erlebnisse' zu verarbeiten. So blieb es bei drei Punkten aus
drei Auswärtsspielen.
Magdeburg, so hat man den
Eindruck, wenn man 'oberkörperfreien' Zuschauer ohne Maske
hautnah in einer Polonaise gesehen hat, ist wohl ein
Corona-freier Raum.
MSV-Torhüter Leo
Weinkauf: "Es ist ärgerlich, das wir aus einem
guten Auswärtsspiel nichts mitnehmen. Bis zum 0:1 haben wir
gut gespielt, fangen uns wenig später unnötig das zweite
Tor. Und haben, gerade in der zweiten Halbzeit, unsere
Chancen nicht genutzt. Die Situation gegen Conteh war von
ihm eine klare Schwalbe, ich habe keinen Kontakt gespürt."
Zum vierten Punkt fehlt ein Unentschieden beim
ungeschlagenen Tabellendritten Duisburg, 19.
August 2021 - In Osnabrück hatte MSV-Trainer Pavel Dotchev
seine Abwehrkette auf zwei Positionen geändert. Der 1:0-Sieg
gab ihm Recht. Hat er jetzt seine Stammformation gefunden?
Dotchev: "Wir werden uns von Woche zu Woche steigern und
weiter zusammenwachsen. Im September, bis Ende September,
wird sich die Stammformation gebildet haben."
Für
Samstag hat er 'Rotation' angekündigt. Kein Wunder, denn
nach dem intensiven Spiel in Osnabrück gab es schon
zwangsweise einen Ruhetag und heute bereits die Anreise in
den Osten. Aziz Bouhaddouz wird zum ersten Mal in dieser
Saison in der Startelf stehen.
Marvin Bakalorz ist nach seiner Zahn-OP immerhin im
Aufbautraining. Wenn alles nach Plan läuft, könnte er Ende
August beim Spiel in Dortmund zumindest im Kader sein. Von
diesem Gedanken werden sich Dominik Schmidt und auch Max
Sauer wohl schon verabschiedet haben. MSV-Trainer Pavel
Dotchev stellte in der Pressekonferenz klar, dass er mit
beiden Spielern nicht mehr plant. Sauer, der einem Rolf
Feltscher Platz machen musste, scheitert mit seinen 27
Jahren auch an der U23-Regelung der 3. Liga.
In
Magdeburg wartet eine selbstbewusste Mannschaft, die, so
Dotchev, "jedes Spiel bis jetzt kontrolliert hat", auf die
Zebras. Der MSV rechnet mit der lautstarken Unterstützung
von ca. 500 Fans, die sich auf den Weg nach Magdeburg machen
werden.
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