Duisburg, 4.
September 2021 - Mirnes Pepic, der in der letzten Saison in
Duisburg nicht zum Zuge kam und sich auch nicht für einen
neuen Vertrag empfehlen konnte, stand bei den Gästen in der
Startelf. Schiedsrichter Michael Bacher hatte das Spiel
gerade erst angepfiffen, da zückte er nach 20 Sekunden auch
schon die erste Gelbe Karte und zeigte sie Marvin Bakalorz.
In zwei Zweitligapartien hatte er in dieser Saison bereits elf Gelbe
Karten verteilt.
Nach einer Ecke von Moritz
Stoppelkamp von rechts wurde der Ball von Orhan Ademi und
Stefan Velkov im Strafraum weitergeleitet,
landete
letztendlich bei Oliver Steurer, der aus kurzer Distanz
abstaubte. Die Zebras lagen nach vier gespielten Minuten in
Front.
Selbstbewusstsein konnten sie daraus aber
nicht ziehen, wenn auch die Defensive einen stabileren
Eindruck als in den letzten Spielen hinterließ. So war auf
Würzburger Seite ein Schuss von Ex-Zebra Mirnes Pepic von
außerhalb des Strafraums der einzige Torschuss der Gäste.
Allerdings gab es auch auf Duisburger Seite keine Torchancen
zu verzeichnen.
Als alles auf den Pausenpfiff
wartete, traf Marlon Frey, nach einem Schussversuch von
Stoppelkamp und einer Ballweiterleitung von Ademi, ins Tor.
So gingen die Zebras mit einem 2:0 in die Pause.
In den zweiten 45 Minuten investierten die Kickers mehr,
wirklich gefährliche Situationen ergaben sich aber nicht.
Sané brachte in der 59. Minute eine Bogenlampe aus 7 Metern
auf das Tor, Leo Weinkauf schnappte sich das Leder. Auf
Duisburger Seite setzte Marvin Bakalorz einen Kopfball auf
das Tornetz, Kolja Pusch traf das Außennetz. Von 'Rasse
und Klasse' war das Spiel insgesamt weit entfernt, aber auch
von "Abstiegskrampf".
In der 87. Minute gab es dann noch
einen Generationenwechsel. Der 18-jährige Julian Hettwer kam
für den 34-jährigen Moritz Stoppelkamp ins Spiel. Und zeigte
in den wenigen Minuten eine Menge Einsatz.
Letztendlich blieb es bei dem 2:0 und drei Punkten. Damit
ist der MSV und MSV-Trainer Pavel Dotchev zumindest auf dem
richtigen Weg. Den gilt es, in neun Tagen bei Türkgücü zu
bestätigen. Die nächsten zwei Tage hat die Mannschaft frei,
um den Sieg zu genießen und sich zu erholen.
Bei 'Man
of the match' habe ich für mich heute zwei Duisburger
ausgemacht.
Sowohl Marvin Bakalorz
als auch Moritz
Stoppelkamp haben heute viel investiert, den Ball gefordert
und sind weite Wege gegangen, um die Defensive zu stärken.
MSV-Torschütze Oliver Steurer: "Es
war heute nicht das beste Spiel, das wir gezeigt haben. Es
brauchte einen "Dosenöffner" für den Sieg. Schön, dass ich
den mit meinem frühen Tor beigesteuert habe. Wir haben heute
stabiler in der Defensive gestanden, haben aber nach der
Führung und gerade auch in der zweiten Halbzeit nicht das
Selbstbewusstsein gehabt, mehr für die Offensive zu tun. Wir
haben noch viele Sachen, an denen wir weiter arbeiten
werden."
MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic:
"Es war das erwartete schwere Spiel. Der Sieg geht aus
meiner Sicht in Ordnung, den haben wir uns verdient. Jetzt
müssen wir dran bleiben und nachlegen."
Kickers-Trainer Michael Hiemisch: "Um ein Spiel zu
gewinnen, fehlte uns die Durchschlagskraft nach vorne. Wir
arbeiten daran, das zu ändern."
MSV-Trainer
Pavel Dotchev: "Beide Mannschaften haben nicht die
beste Leistung abgerufen. Ich bin davon überzeugt, dass
beide mehr können. Wir haben nicht das Selbstvertrauen, nach
drei Niederlagen in Folge. Wir haben in der Verteidigung mit
der ganzen Mannschaft kompakt gestanden. Es sind aber kaum
Torchancen entstanden. Der Sieg geht so in Ordnung. Das
zweite Tor fiel, genau wie das erste, zum richtigen
Zeitpunkt. Tolle defensive Arbeit, vorne haben wir das Glück
erzwungen. Kompliment an meine Mannschaft!"
Duisburg, 2.
September 2021 - Auch am kommenden Samstag rechnet der MSV
nur mit ungefähr 7.000 Zuschauern. Obwohl knapp über 10.000
zugelassen sind. Das passt zu den "Dotchev-raus"-Rufen
einiger weniger Zuschauer auf der Tribüne nach der
Niederlage in Dortmund. Es läuft nicht rund. Weder auf dem
Platz bei der Mannschaft, noch bei den Zuschauern auf den
Rängen. Die Mannschaft läuft der
Corona-Quarantäne-Unterbrechung in der Vorbereitung
hinterher, die Fans wollen nicht auch in dieser Saison
permanent um ihren MSV zittern und um den Klassenerhalt
spielen.
Das Spiel gegen den Zweitligaabsteiger
Würzburger Kickers, der mit drei Unentschieden in sechs
Spielen nur drei Punkte holen konnte, ist sicher ein
Schlüsselspiel für die Zebras. Mit einem Sieg sollte ein
wenig mehr Ruhe in das direkte Umfeld einziehen, die Spieler
sollten ein wenig mehr Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein
tanken. Und wenn nicht? Darüber muss man dann nach dem
Spiel nachdenken. So sieht es auch MSV-Sportdirektor 'Ivo'
Grlic, der heute bei der ersten präsenten Pressekonferenz
vor einem Spiel Rede und Antwort stand. 'Ivo' Grlic: "Wir
gehen jetzt davon aus, dass wir das Spiel am Samstag
gewinnen werden!" So sieht es dann auch MSV-Trainer Pavel
Dotchev: "Gerade ich wünsche mir drei Punkte!"
Dafür, so sieht es Pavel Dotchev, braucht die Mannschaft die
Unterstützung ihrer Fans. Dotchev: "Die Mannschaft
braucht die Fans am Samstag, damit der Funke überspringt.
Wir wollen endlich die Kurve kriegen! Mit einem Sieg kann
sich vieles normalisieren. Danach haben wir zehn Tage Zeit,
um uns auf das Spiel bei Türkgücü vorzubereiten."
Mit
Stefan Velkov, Oliver Steurer und Vincent Gembalies, von dem
Dotchev viel hält, hat sich der MSV-Trainer auf seine
Innenverteidiger festgelegt. Dazu auf den Außen Rolf
Feltscher und Niko Bretschneider. Auch dass Marvin Bakalorz
am Sonntag zum ersten Mal von Beginn auf dem Rasen stand und
Moritz Stoppelkamp wieder zur Verfügung steht, verstärkt den
Eindruck, dass Pavel Dotchev "seine" Mannschaft jetzt auch
auf das Spielfeld bringen kann.
Für den dritten 'Pfeiler', neben Bakalorz und Stoppelkamp,
reicht es vielleicht für einen Platz auf der Bank. Die Rede
ist von Aziz Bouhaddouz, der nach der Corona-Erkrankung
aktuell mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen hat und noch
nicht wieder auf dem Platz angreifen kann.
Das müssen
am Samstag ab 14 Uhr andere übernehmen.
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