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Zebras spielen wieder mit den Fans im Rücken
      MSV Duisburg - Türkspor Dortmund   
5:0  (3:0)
Zebras gewinnen ihr erstes Heimspiel deutlich mit 5:0 vor 18.058 Zuschauern!
Jochem Knörzer

Duisburg, 3. August 2024 - Eine starke erste Halbzeit reichte dem MSV in seinem ersten Heimspiel durch Tore von Gerrit Wegkamp und Doppelpack Patrick Sussek zu einem ungefährdeten Sieg. In der zweiten Halbzeit erhöhte Jakob Bookjans durch seinen Doppelpack, ein Tor vom Elfmeterpunkt und ein Mittelstürmertor, auf 5:0.

Die meisten der über 18.000 Zuschauer freuten sich wohl über die fünf Tore, die es in dieser Arena zum letzten Mal am 17. Januar 2010 gegen den FSV Frankfurt zu feiern gab. Die Tore damals erzielten Baljak, Grlic, Sahan, Adler und Tiffert.

Auch das "zu Null" freute viele MSV-Fans, neben einer gut stehenden Abwehr war es wieder ein sehr cool wirkender und reagierender Max Braune, der sein Tor zum zweiten Mal hintereinander sauber hielt.

Und dann gab es einige wenige Experten, die ein "Grottenspiel" gesehen haben wollen. Im Vergleich zum Zweitligaauftakt am Freitagabend im Spiel 1, FC Köln gegen den HSV, zwei gefühlten Erstligisten. Das erinnert dann schon an den "Äpfel und Birnen - Vergleich".

Mir macht es Freude zu sehen, wie aus einem "zusammengewürfeltem Haufen", einem anscheinend gut zusammengestellten Kader, ein Team zusammenwächst, dass dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, gerne in diesen Trikots Fußball zu spielen. Mit Körperlichkeit und Robustheit, wie es der Trainer für diese Liga fordert, wie es in dieser Liga Voraussetzung ist. Dazu eine gewisse individuelle Qualität, die den Unterschied machen kann.


V. l. Zeugwart Peter Lindner, Jan-Simon Symalla und Jakob Bookjans
Über Jan-Simon Symalla hatte ich nach der Bestätigung seines ersten Profivertrages geschrieben, dass er dem MSV sicherlich helfen kann und wird, die Regionalliga-West zu rocken! Und genau das tut er auch. Mit ihm kam in Gütersloh zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Schwung und Schnelligkeit in die Mannschaft, er legte gegen TS Dortmund zwei Tore auf.
Symalla bringt mit jungen 19 Jahren eine Körperlichkeit mit, die in diesem "Alter" weder Hettwer noch Jander zeigten. An diesem jungen Mann sollte Duisburg noch viel Freude haben. Für mich ist er "man of the match"!
Link zum Livebericht

Stimmen zum Spiel
Doppeltorschütze Patrick Sussek: "Es ist ein unbeschreiblich Gefühl, ich habe mich richtig gefreut, so früh in der Saison ein Tor  zu setzen, das zweite hinterher zu setzen, vor so vielen Zuschauern. Ich hatte Gänsehaut. Nach den ersten Minuten wurde es immer lauter, immer lauter. Mit dem 1:0 sind von allen die Emotionen raus geschossen und das hat sich bis zur 90. Minute fortgesetzt. Auch nach dem Spiel jetzt mit den Fans zu feiern, das hat man nicht überall. ... Wir müssen demütig sein, es ist der zweite Spieltag ... wir haben noch richtig schwere Spiele, richtig schwere Auswärtsspiele, dass wir zu Hause die Dinger ziehen müssen, das wissen wir. ... Wir sind uns unserer Stärke bewusst.


Doppeltorschütze Jakob Bookjans: "Der Wego (Wegkamp) hat mir den Vortritt beim Elfmeter gelassen, er hatte schon eins, ich bin ruhig geblieben und hab' das Ding reingemacht. Das zweite, super Ball von Flo (Egerer), da stell ich den Körper rein und treff ins Tor. ...
Dass es so deutlich wird, war nicht unbedingt abzusehen."


MSV-Trainer Dietmar Hirsch: "Ich bin mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, zufrieden, auch mit dem Ergebnis. Türkspor möchte Fußball spielen, hat mutig gespielt und hatte in den ersten 15, 20 Minuten mehr Ballbesitz. Das kam uns zupass, weil wir unsere Umschaltmomente hatten. Wir gehen 3:0 zur Halbzeit in Führung. Was ich dann gut fand, dass wir nicht nachlässig waren, wir haben relativ wenig zugelassen. Max hat, wenn er gevraucht wurde, seinen Mann gestanden. Wir wollten die zweite Halbzeit  auch gewinnen, das haben wir mit 2:0 geschafft. Am Ende steht ein 5:0. Vor 18.000 Zuschauern, das war mega! Es war für meine Jungs und mich ein überragender Tag!"


TS-Trainer Sebastian Tyrala: "Danke, dass wir so ein Erlebnis hatten, vor 18.000 Zuschauern. Dass unser Vereinsemblem auf der Anzeigetafel war. Es ist schon Kompliment genug, dass wir dabei sein durften. Wir haben es, unabhängig vom Ergebnis, heute genossen.
Duisburg war für uns eine Nummer groß, alles viel zu schnell, viel zu gut. ... Wir müssen unsere Punkte woanders holen."



Zebras spielen wieder mit den Fans im Rücken
Duisburg, 1. August 2024 - "Ich freue mich total, die Spieler auch!" So begann MSV-Trainer Dietmar Hirsch die Pressekonferenz vor dem ersten Heimspiel in der Regionalliga, vor dem ersten Spiel gegen Türkspor Dortmund am Samstag, Anstoß 14 Uhr.
Worauf er sich freut, dass hatte Dietmar Hirsch bereits in der Pressekonfernez nach dem Sieg in Gütersloh so ausgedrückt: "Jetzt freuen wir uns auf ein megageiles Heimspiel, ich freue mich wenn ich das erste Mal in der Arena durch den Tunnel gehen kann und, ich möchte mich dafür entschuldigen, das Höschen wird ein bisschen nass sein."

In welcher Besetzung, mit welchem System die Zebras antreten werden, verrät auch Dietmar Hirsch nicht. Nur so viel, dass "Never change a winning team" für ihn kein Dogma ist. Auch wenn er die möglichen Veränderungen zwischen "Nicht und punktuell" ansiedelt.

Nicht dabei sind "Josh" Bitter, der immerhin wieder auf dem Rasen läuft, Jannik Zahmel und auch Jonas Michelbrink.

Mit Türkspor ist ein Aufsteiger zu Gast, der nach dem Punktgewinn gegen den Wuppertaler SV im ersten Spiel mit breiter Brust nach Duisburg kommt. Dietmar Hirsch hat sich das Spiel vor Ort angesehen und eine mutige, emotionale Mannschaft mit technisch versierten Spielern gesehen. Von einem "Selbstläufer" ist das Spiel weit entfernt.

Näher zu den Fans
Im Gegensatz zu einigen seiner Vorgänger wird der MSV unter Hirsch in der Arena wieder die linke Bank, die näher zur "König-Pilsener-Fankurve" steht, besetzen. Auch wird der MSV die linke Spielhälfte besetzen und, sollte der Gegner nach gewonnener Platzwahl das nicht ändern, die erste Halbzeit mit den Fans im Rücken, die zweite Halbzeit auf die eigenen Fans spielen.

Der MSV rechnet mit über 15.000 Zuschauern, die ihre Zebras am Samstag lautstark unterstützen werden.
Auch "kontrollierte Euphorie" kann eine Mannschaft tragen.