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Interessensbekundungsverfahren Marientor-Carree: Unternehmensgruppe Hoff aus Gronau hat den Zuschlag

Duisburg, 07. Oktober 2015 - Im Rahmen des Interessensbekundungsverfahrens für das städtische circa 7.400 Quadratmeter große Grundstück erhielt die Unternehmensgruppe Hoff aus Gronau hat den Zuschlag für das Projekt mit dem Arbeitstitel „Marientor-Carree“ in Duisburg. Erstmals präsentierte Hoff nun auf der Expo Real in München gemeinsam mit Oberbürgermeister Sören Link und Stadtplanungsdezernent Carsten Tum sein Vorhaben den Messeteilnehmern.  
„Ich freue mich sehr, dass wir für dieses wichtige Projekt in zentraler Innenstadtlage einen Investor gefunden haben, der das Vorhaben voran bringen wird. Gemeinsam müssen wir nun dafür sorgen, dass die Pläne zügig realisiert werden können“, so Link.  
Der Entwurf mit einem zentralen Platz als Herzstück zeichnet sich durch einen hohen architektonischen nachhaltigen und städtebaulichen Anspruch aus. Ein vielfältiges Nutzungs-angebot für Handel, Gastronomie, Büroflächen, Hotel und Wohnen. Bäume, Grünanlagen und Wasserspiele laden zum Verweilen ein. Für ein bequemes Einkaufen, Arbeiten und Wohnen inmitten der Stadt werden ausreichend PKW- und Fahrrad-Stellplätze geschaffen.  
In der ersten Projektphase werden die vertraglichen Grundlagen zwischen der Stadt und dem Investor Hoff geschaffen, die dann dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden. Nach der Projektvorbereitung und Konzeptausarbeitung soll dann im kommenden Jahr die Planung vermarktet werden.  
„Unser Team freut sich auf das Projekt in der Ruhrstadt. Wir möchten die exponierte Innenstadtlage in Abstimmung mit der Stadt zu einer nachhaltigen „Stadtoase“ entwickeln“, so Albrecht Bielke, Projektentwickler im Hause Hoff.

Heute: Der direkte Weg über die Ampelanlage vom Sonnenwall - ins Nirwana der Baugrube - Foto Harald Jeschke 2013


Informationen zum Investor: HOFF | MEHR ALS ENTWICKELN PLANEN BAUEN Innovative und schlüsselfertige Baukonzepte nach Maß bilden seit über 50 Jahren die Kernkompetenz von Hoff. Das Familienunternehmen in zweiter Generation investiert, entwickelt, plant und realisiert schlüsselfertig Industrie- und Gewerbebauten ebenso wie Quartiere mit Wohnen und Dienstleistungen für den Eigenbestand. Das Unternehmen hat bereits Projekte wie das Geschäftshaus Hasehaus am Neumarkt (Osnabrück), das Hohenbuschei-Quartier (Dortmund) und das Corporate Center der Bertelsmann AG (Gütersloh) realisiert.


EuroAreal und das Gesundheitszentrum Marientor Carree
Bezug der fertiggestellten Immobilie ist für das 3. Quartal 2012 vorgesehen

Duisburg, 2. Dezember 2010 - Die Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft mbH freut sich, den Beginn eines weiteren bedeutenden Bauvorhabens in der City bekanntgeben zu können.
Das Grundstück zwischen der Steinschen Gasse, Müllersgasse und Beekstraße, welches unglaubliche 60 Jahre lang brach lag, wurde am 22.11.2010 an die Kölner EuroAreal Gruppe verkauft, mit dem Ziel in Kooperation mit den in Duisburg ansässigen Fachärzten als spätere Nutzer den Bau eines Gesundheitszentrums zu realisieren
Herr Dr. Öhmke, Geschäftsführer der IDE, erklärte, dass die Stadt Duisburg glücklich sei nach langer Suche einen professionellen Immobilienentwickler und Investor für dieses ambitionierte Projekt gewonnen zu haben.

Die EuroAreal ist seit 15 Jahren in der Immobilienbranche als Investor und Projektentwickler tätig. Seit 7 Jahren hat sie sich zudem auf die Entwicklung und den Bau von Immobilien des Gesundheitswesens spezialisiert. Walter Schneider, geschäftsführender Gesellschafter der EuroAreal, betonte, dass das Grundstück in der Innenstadt Duisburgs ein idealer Standort für ein solches Gesundheitszentrum mit einem richtungsweisenden medizinischen Versorgungskonzept ist.

Für die gesamte Immobilie konnte die Dinslakener Medkonzept Deutschland GmbH als Koordinator für die Ärzte und die gesundheitsorientierten Dienstleister gewonnen werden.
Die onkologische Gemeinschaftspraxis Dr. med. Michael Schaefers, Dr. med. Klaus Quabeck, Dr. med. Hermann Lucas-Langenohl hat sich bereits positiv zu dem Standort bekannt und einen Mietvertrag unterzeichnet.
In dem Objekt soll weiterhin eine Einrichtung zur Betreuung älterer Menschen untergebracht werden. In Kombination mit den im Gebäude ansässigen Ärzten entsteht ein ganzheitliches Versorgungskonzept. Die Katholischen Kliniken Duisburg KKD haben bereits ihr Interesse bekundet, hinsichtlich einer möglichen Anmietung zur Erbringung dieser Leistungen finden bereits intensive Gespräche statt.

Das Gesundheitszentrum mit ca. 12.000 m2 Mietfläche und 150 Stellplätzen in der Tiefgarage wird nach Fertigstellung eines der größten in NRW sein.

Die EuroAreal hat gemeinsam mit dem Architekturbüro PBV aus Dinslaken bereits eine Bauvoranfrage erarbeitet, welche durch die Stadt Duisburg am 03.09.2010 positiv beschieden wurde. Die Planung orientiert sich an den Vorgaben des Masterplanes der Stadt Duisburg, aufgestellt von Sir Norman Foster. Das Gebäude wird eine durch Glas- und Putzflächen aufgelockerte Ziegelfassade erhalten.
Auf Wunsch der Stadt Duisburg hat die EuroAreal sich bereit erklärt erst Anfang des nächsten Jahres mit den Bauarbeiten auf dem Grundstück zu beginnen, so dass der jetzt vorhandene Parkplatz noch für das Weihnachtsgeschäft als Parkraum zur Verfügung steht.
Nach der Baufeldräumung werden zunächst archäologische Untersuchungen auf dem Grundstück durch die Stadt Duisburg, Amt für Denkmalpflege, bevor mit dem Bau der Tiefgarage begonnen wird.
Der Bezug der fertiggestellten Immobilie ist für das 3. Quartal 2012 vorgesehen.
 

Umgestaltung Knotenpunkt Marientorplatz 

Duisburg, 29. Januar 2009 - Das Marientor, eigentlich der gesamte Marientorplatz, steht seit Anfang der 1970er Jahre in der Diskussion. Damals schon nach kurzer Zeit der errichteten Hochbrücke mit dem Anschluss zur A40 und zu den Stadtteilen Kaßlerfeld, Neuenkamp und Ruhrort hier sowie Altstadt, Stadtmitte und Hochfeld dort. Nach dem Bau des Theaters am Marientor in den 90er Jahren begann die intensive Phase der Überlegung, was man endgültig mit dem gesamten Knotenpunkt machen sollte. Der Lkw-Infarkt war schon da, nur allein mit Bypässen war dem Verkehrsfluss nicht mehr beizukommen.
Jetzt legten die Stadtplaner eine Lösung vor, die nicht nur die Verkehrssituation sondern gleich die städtebauliche notwendigen und optisch ansprechenden Variante mit wirtschaftlichem Hintergrund aufgreift. Immerhin droht eine Gesamtsanierung der fast 40 Jahren alten Hochbrücke (knapp 3 Millionen Euro) oder gar die sofortige Sperrung. Bei der Kostenrechnung dieses Szenarios ist die der Bezirksvertretung Mitte vorgelegte Lösung  die wesentlich günstigere und zudem durchaus ansprechende Lösung. Das dabei in den Planungsansichten gleich das gesamte Umfeld schon mit den geplanten optischen und baulichen Wünschen (Parkplatz hinter der Marienkirche, Steinsche Gasse) ausgestatet wurde lässt vermuten, dass hier Investoren angeklopft haben. Ohne hin hatte auch der Masterplan des Lords hier wesentliche städtebauliche sowie Verkehrs lenkende Veränderungen angemahnt.
 
Aufgabenstellung und Sachverhalt
Der Marientorplatz ist ein unübersichtlich gestalteter Verkehrsknotenpunkt am südlichen Stadtring über den die Innenstadt an die Autobahnen A40 und A59 sowie die südlich gelegenen Stadtteile angebunden sind. Neben der verkehrlichen Bedeutung hat der Marientorplatz damit zugleich die Funktion eines „Stadttors“. Er wird überspannt durch die Hochstraße Marientor, die in südlicher Richtung durch eine Stahlrampe auf die Null-Ebene, auf die Plessingstraße, zurückgeführt wird. Diese Rampe wurde vor ca. 40 Jahren als Provisorium erstellt und befindet sich noch heute in dieser Funktion.
In einem ersten Schritt wurde eine geometrische Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung des Knotenpunktes Marientorplatz durchgeführt. Für die Umsetzung wurden folgende Randbedingungen formuliert:
• Die Verkehrsführung soll übersichtlich gestaltet werden in dem die Verkehrsströme ähnlich einem Kreisverkehr ohne Lichtsignalanlage geführt werden. Ziel soll es sein die Komplexität des Knotenpunktes zu reduzieren um so die Verkehrsführung zu vereinfachen und für den Verkehrsteilnehmer begreifbar zu machen.
• Die Umgestaltung des Knotenpunktes soll sich weitestgehend am Bestand orientieren, d.h. es sollen so weit wie möglich vorhandene Fahrbahnflächen genutzt werden, um die Umbaukosten zu minimieren.
Als Ergebnis dieser Untersuchung wurden zwei Konzepte vorgestellt. Das erste Konzept sah vor die Hochstraße zu belassen. Das zweite Konzept beinhaltete den Rückbau der Hochstraße (ab Höhe Unterstraße). Dieses zweite Konzept, welches von den Beteiligten favorisiert wurde, bildet die Grundlage der weiteren Überlegungen und Vorgehensweise. Zum Einen ist nur beim Rückbau der Hochstraße eine anspruchsvolle Gestaltung und somit eine städtebauliche Aufwertung des Knotenpunktes möglich, zum Anderen liegt ein nicht unwesentlicher Vorteil im Rückbau der Stahlrampe. Diese befindet sich zur Zeit in einem so schlechten baulichen Zustand, dass im Rahmen der Bauwerkserhaltung in naher Zukunft umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich werden, die eine Vollerneuerung einzelner Komponenten beinhaltet.

Aufbauend auf der geometrischen Machbarkeitsstudie erfolgte eine verkehrliche Untersuchung zur Umgestaltung des Knotenpunktes Marientor. Die bei der Untersuchung zu beachtenden Randbedingungen wurden wie folgt formuliert:
• Die prognostizierten Verkehrsmengen resultierend aus der Osttangente sind zu berücksichtigen.
• Benachbarte Knotenpunkte sind je nach Erfordernis mit in die Untersuchung einzubeziehen.
• Falls erforderlich ist das Prinzip der Verkehrsverdrängung/-verlagerung anzuwenden.
• Die Erschließung der Innenstadt soll erfolgen über ein radiales Routenprinzip. Das in Duisburg vorhandene Autobahnnetz bietet hierzu bereits ideale Grundvoraussetzungen.

Aufbauend auf der geometrischen Machbarkeitsstudie sowie in Abhängigkeit von der verkehrstechnischen Bewertung mit dem Simulationsprogramm NONSTOP wurde in einem iterativen Prozess der in Anlage 1 dargestellte Kreisverkehr ohne Lichtsignalanlage (LSA) entwickelt.
Das Prinzip, das dem dargestellten Vorentwurf zu Grunde liegt, beruht auf einem „großen‘, zweistreifig ausgebildeten Kreisverkehrsplatz, dessen acht Knotenpunktarme soweit möglich mit einstreifigen Zu- und Ausfahrten ausgebildet sind. Einige tangentiale Führungen werden aus Gründen der Leistungsfähigkeit oder der Geometrie mit eigenständigen Bypässen versehen. Dies führt zu notwendigen Verflechtungen innerhalb der Kreisfahrbahnen. Das Prinzip ermöglicht die Herstellung eines leistungsfähigen Kreisverkehrs, der gleichzeitig durch die einstreifigen Zu- und Ausfahrten die Verkehrssicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer gewährleistet.
Für den nichtmotorisierten Verkehr ergeben sich zugunsten der Leistungsfähigkeit, der Geometrie des Kreises und der Verkehrssicherheit, durch die Anlage des „großen“ Kreisver kehrsplatzes Veränderungen für die vorhandenen Fuß- und Radwegebeziehungen. Eine detaillierte Beschreibung der Maßnahme findet sich im der Anlage 1 beigefügten Erläuterungsbericht.

Rampe Marientor / baulicher Zustand
Die Rampe Marientor wurde 1970 als Provisorium gebaut. Die Lebensdauer einer solchen Brücke beträgt nach Angaben des Herstellers ca. 30 Jahre.
Der bauliche Zustand dieser Behelfs brücke ist nach fast 40 Jahren Einsatz so schlecht, dass im Rahmen der Bauwerksunterhaltung eine Vollsanierung einzelner Komponenten durchgeführt werden müsste. Eine im Jahr 2006 durchgeführte einfache Prüfung nach DIN 1076 ergab eine Zustandsnote des Bauwerks von 3,9 ( Note 3,5 —4,0 ungenügender Bauwerkszustand nach Rl-EBW-PRÜF, Richtlinie vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen).
Die Hauptprüfung 2009 bestätigt den ungenügenden Bauwerkszustand. Eine Schadensausbreitung oder Folgeschädigung kann kurzfristig dazu führen, dass sich ein irreparabler Bauwerksverfall einstellt.
Eine im Zuge der Hauptprüfung 2009 durchgeführte Kostenkalkulation ergab, dass zur Behebung der Mängel ca. 2,3 MIO € netto Baukosten aufgebracht werden müssten, dies entspricht ca. 2,7 MlO € brutto. Honorarkosten sind hier noch nicht berücksichtigt. Diese lnstandsetzungskosten könnten beim Abbruch der Rampe eingespart werden.

Kostenschätzung
Im Rahmen der Ausarbeitung wurde eine Grobschätzung der Kosten vorgenommen. Die Schätzung berücksichtigt folgende Gewerke:
• Straßen- u. Wegebau, Straßen- und Wegerückbau, Anpassung vorhandener Fahrbahnflächen
• Umbau Knoten Vulkanstr./Werftstr. (kI. Kreisverkehr)
• Verbreiterung Auffahrtsrampe A40
• Verschiebung Parkplatz Marientorstraße
• Rechtsabbiegerstreifen Knoten Weftstr. / Marientorstraße
• Anpassung LSA Knoten Weftstr. / Marientorstr.
• Beschilderung / Ausstattung
• Pförtnerampeln
• Rückbau Betonbrücke
• Rückbau Stahlbrücke
• Erlös Verkauf Stahlbrücke
Die Kosten inkl. Rückbau der Hochstraße betragen rund 3,2 Mio. Euro netto bzw. 3,8 Mio. Euro brutto. Davon entfallen ca. 1,6 Mio. Euro netto auf den Rückbau der Hochstraße.
Die im Lageplan nicht dargestellten Anpassungen an den Straßenverkehrsanlagen im Umfeld des Untersuchungsraumes, die aus verkehrlichen oder städtebaulichen Gründen erforderlich sein können, sind in dieser Kostenschätzung nicht enthalten. Der
Untersuchungstiefe entsprechend wurde evt. Sekundärkosten nicht angesetzt. Eine weitere Verfeinerung der Kostenschätzung ist vertiefenden Planungsphasen vorbehalten. Die Flächen innerhalb der Kreisfahrbahn, wo sich heute Fahrbahnflächen und Parkstände befinden, wurden in die Kostenermittlung einbezogen, da vom Rückbau dieser Verkehrsflächen ausgegangen wurde.
Unter Berücksichtigung der anstehenden Sanierungskosten für die Stahlrampe Marientor von 2,7 Mio. € brutto, die beim Abbruch der Rampe entfallen würden, reduzieren sich die Kosten für die Umgestaltung des Knotenpunktes Marientor auf ca. 1 Mio. € brutto.

Städtebauliche Potenziale
Aus der verkehrlichen Neuorganisation des Marientorpiatzes ergeben sich einzigartige städtebauliche Potenziale, diesen Ort zu einem repräsentativen Stadteingang zu entwickeln:
Innenstadt, Innenhafen und der Stadtteil Hochfeld können in ihrer Unverwechselbarkeit am Marientor präsentiert werden. Im Detail bedeutet dies, den Endpunkt des Sonnenwalls zu formulieren und den Übergang nach Hochfeld zu verdeutlichen. Die räumlich-funktionale Verflechtung des Marientortheaters mit der Innenstadt kann betont werden. Kurze Wege zwischen der Innenstadt und dem Stadtteil Hochfeld können entwickelt werden (Anlage 2).
Leitlinien der städtebaulichen Umgestaltung des Marientorplatzes und unmittelbar angrenzender Flächen sind:

• optische Aufwertung des Marientortheaters durch Fassadensanierung und einen Wasserspiegel auf den Vorplatz
• Sanierung von Bestandsgebäuden und Fassaden
• einheitliches Lichtkonzept für Bestands- und Neubauten
• Baulückenschließung durch Neubau
• einheitliches Farb- und Lichtkonzept für Neubauten. Auf die Erarbeitung des Lichtkonzeptes des Marientorplatzes ist besonderes Augenmerk zu richten, da hiermit kurzfristig die Veränderung der Eingangssituation hin zu einem repräsentativen Stadteingang verdeutlicht werden kann. Ergänzend sollte hierbei Kunst im Straßen- und öffentlichen Raum zum Einsatz kommen.
Im Zuge der weiteren Konkretisierung der Planung ist unter städtebaulichen Gesichtspunkten eine konsequente möglichst gradlinige Straßenführung zu verfolgen, um nicht baulich oder funktional Flächen zu minimieren. Grundsätzlich gilt, dass der Umbau des Marientorplatzes neue hervorragend erschlossene und positionierte Flächenpotenziale für bauliche Nutzung mit kurz-, mittel- und langfristiger Perspektive bietet.

Weiteres Vorgehen
Die Planung zur Umgestaltung des Knotenpunktes Marientorplatz soll weiter verfolgt werden.
Mögliche Impulse und Auswirkungen auf das Umfeld werden im Rahmen dieser Entwurfsplanung detailliert untersucht. Insbesondere sind die Belange des nichtmotorisierten Verkehrs zu betrachten und bei Bedarf zu optimieren.

Anlage 1

Erläuterungsbericht zu Anlage 1
Durch den vorgesehenen Abriss der Hochbrücke erhöht sich die Verkehrsbelastung des „großen“ Kreisverkehrsplatzes. Um diesen zu entlasten, ist es erforderlich nach Möglichkeit bedeutende Verkehrsströme so zu führen, dass sie den Verkehrsfluss auf der eigentlichen Kreisfahrbahn nicht beeinflussen. Ein wesentlicher Verkehrsstrom, der entsprechend verlagert werden kann, ist die Fahrbeziehung von der Vulkanstraße und der Charlottenstraße in Richtung A 40 bzw. Am Brink. Dieser Strom weist als Teil der Logistikdiagonale einen erheblichen Lkw-Anteil auf und fließt heute über den zentralen Bereich des Marientorplatzes, unter der Hochbrücke hindurch, zur Auffahrtsrampe. Um ihn zukünftig ohne Beeinflussung des „großen“ Kreisverkehrsplatzes abwickeln zu können, soll er über die Werftstraße und Marientorstraße geführt werden.
Dafür ist die Aufhebung des Lkw-Verbotes in der Marientorstraße, das heute für diese Fahrtrichtung gilt, erforderlich. Darüber hinaus ist vorgesehen am Knoten Werftstraße / Marientorstraße einen Bypass anzulegen, der diese Fahrbeziehung störungsfrei abzuwickeln hilft. Die Zufahrt zur Auffahrtsrampe erfolgt am Rande des „großen“ Kreisverkehrsplatzes über eine eigene Fahrspur, so dass insbesondere die Lkw im Bereich der Steigung nicht nochmals anhalten müssen.
Die verbleibende linke Fahrspur der Auffahrtsrampe entwickelt sich nach dem Verflechtungsbereich V 1 aus einer zweispurigen Ausfahrt des „großen“ Kreisverkehrsplatzes. Die rechte Spur resultiert dabei aus dem erforderlichen Bypass in der Steinschen Gasse der dort für eine leistungsfähige Zufahrt und insbesondere eine störungsfreie Abwicklung der Busslinie 923 zur Marientorstraße sowie der Linien 926, 928, SB 10 und SB 30 zur A 40 sorgt. Diese Bypassspur muss von Verkehren gequert werden, die die Ausfahrt Marientorstraße, von der Heerstraße oder Plessingstraße kommend, Richtung Innenhafen, Neuenkamp oder Gewerbegebiet Hochfeld nutzen. Die notwendige Verflechtung (Bereich V 2) zwischen diesen beiden Strömen erfolgt auf der Kreisfahrbahn im Bereich des Bunkers. Eine Zufahrt aus der Marientorstraße in die Kreisfahrbahn kann wegen der 2-streifigen Ausfahrt Richtung Rampe aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht vorgesehen werden. Somit müssen die betroffenen Verkehrsströme über die Werftstraße und die Vulkanstraße zum „großen“ Kreisverkehrsplatz geführt werden.
Aus geometrischen Gründen kann neben der Kreiszufahrt Vulkanstraße die Charlottenstraße nicht als weitere Hauptzufahrt zum „großen“ Kreisverkehrsplatz ausgebildet werden. Da die Vulkanstraße für die Ströme vom Innenhafen und Neuenkamp in Richtung Heerstraße, Plessingstraße und Steinsche Gasse genutzt werden muss, wird die Charlottenstraße als Hauptverkehrsstraße abgebunden und nur noch entsprechend einer Anliegerstraße an die Vulkanstraße unmittelbar vor dem „großen“ Kreisverkehrsplatz angeschlossen. Die Verkehre die heute die Charlottenstraße nutzen, werden zukünftig über die Vulkanstraße fahren. Von dort werden sie teilweise — entsprechend der Logistikdiagonale — als Linksabbieger zur Werft- und Marientorstraße fahren. Die Logistikdiagonale wird außerdem mit der weiteren Entwicklung Logports stärker belastet werden. Es ist daher erforderlich die Leistungsfähigkeit des Knotens Vulkanstraße / Werftstraße zu erhöhen. Dies erfolgt durch die Anlage eines Kreises, der im Zuge der Vulkanstraße mit einem Bypass versehen wird.
Die direkte Nachbarschaft von zwei Kreisverkehrsplätzen macht es erforderlich Stauungen, die von der einen Kreiszufahrt bis in die Kreisfahrbahn des benachbarten Kreises anwachsen könnten, zu vermeiden. Ansonsten würden sich die Verkehrsstörungen unmittelbar potenzieren. Dies wird in dem vorliegenden Fall dadurch sichergestellt, dass der „große“ Kreisverkehrsplatz keine Ausfahrt zur Vulkanstraße erhält. Ausfahrten in Richtung Innenhafen, Neuenkamp und Gewerbegebiet Hochfeld erfolgen daher über die Marientorstraße. Rückstauungen vom „großen“ Kreisverkehrsplatz zum „kleinen“ Kreis werden durch den Bypass an der Zufahrt Vulkanstraße.


 
Mit diesen Werten ergeben sich für die einzelnen Zu- und Ausfahrten des großen Kreisverkehrsplatzes die in der Anlage 1 ebenfalls dargestellten Verkehrsqualitäten zwischen A (beste Qualität) und E/F (vollständige Ausnutzung der Kapazität)
Anlage 2.1
Anlage 2.2 Bezirksvertretungen 2009 - BV Mitte 29. Januar 2009