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Duisburg und nahe Umgebung

 

Neubau der Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp und Ausbau der A40
DEGES lädt zur Themenwerkstatt zum Bauvorhaben mit Bürgern

Berlin/Duisburg, 14. Juni 2017 - Vor Beginn des voraussichtlich im Herbst 2017 startenden Planfeststellungsverfahrens zum Neubau der Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp und dem Ausbau der Autobahn A 40 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Homberg und Duisburg-Häfen lädt die DEGES zu einer Themenwerkstatt ein.
Die Veranstaltung findet in der Mercatorhalle Duisburg im CityPalais (Landfermannstraße 6) am 21. und 22. Juni 2017 jeweils ab 17 Uhr statt. Interessierte können zwischen den beiden Tagen wählen. Der Schwerpunkt der Themenwerkstatt liegt auf dem Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Konkrete Fragen werden beantwortet, Hintergründe erläutert und Hinweise aufgenommen.
Experten der DEGES und beteiligter Ingenieurbüros erläutern in drei Diskussionsgruppen Details der inzwischen weit fortgeschrittenen Planung zu den Themen Bauablauf und Baustellenverkehr, Natur und Umweltschutz sowie Lärmschutz. Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung und den Dialog mit den Fachleuten  können sich alle Interessierten vorab zu den drei Themenschwerpunkten informieren.
Projektwebseite unter
nrw.deges.de/a40-themenwerkstatt mit Hintergrundinformationen und Kartendarstellungen. Das kostenlose Bürgertelefon der DEGES ist montags bis sonntags von 8 Uhr bis 20 Uhr unter der Telefonnummer 0800 5895 2479 erreichbar.   


Grafiken DEGES

Der Umfang des Baustellenverkehrs kann derzeit nur geschätzt werden. In Spitzenzeiten werden etwa zehn Lastkraftwagen pro Stunde die jeweiligen Straßen nutzen. Laut der aktuellen Planung müssen für die Baustelleneinrichtungsfächen keine Privatgrundstücke genutzt werden.
3. Führung der Fußgänger- und Radwege
Der rechtsrheinische Radweg auf dem Deich unter der Brücke wird auch während der Bauphase von Radfahrern genutzt werden können. Es muss mit zeitlich befristeten Einschränkungen gerechnet werden. Der linksrheinische Rheinuferradweg entfällt in der Bauzeit. Als Ersatzmaßnahme ist eine barrierefreie Rampe mit Zwischenpodesten alle sechs Meter vorgesehen. Auf der Rheinbrücke selbst wird während der ersten Bauphase der nördliche Fußweg der alten Rheinbrücke voraussichtlich für Fußgänger und Radfahrer in beide Richtungen zur Verfügung stehen. Darüber wird die zuständige Verkehrsbehörde entscheiden.
Der südliche Radweg wird aus Sicherheitsgründen gesperrt und steht während der Bauzeit nicht zur Verfügung. Mit der Inbetriebnahme des ersten Brückenbauwerks wird auch der zugehörige Rad- und Fußgängerweg nutzbar. Solange der Verkehr über ein Bauwerk geführt wird, kann dieser Weg in beide Richtungen befahren werden. Nach Fertigstellung des zweiten Brückenbauwerks wird es für jede Richtung einen Rad- und Fußweg geben. Beide sind durch eine neue Lärmschutzwand von der Autobahn sicher abgetrennt und abgeschirmt.

 

Über die DEGES Die DEGES
plant und realisiert als Projektmanagementgesellschaft Bundesfernstraßen für ihre Gesellschafter, den Bund und zwölf Bundesländer. Im Auftrag des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen realisiert die DEGES unter anderem den Westabschnitt des Lückenschlusses der A 44 zwischen dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost und der Anschlussstelle Heiligenhaus und den Umbau des AD Heumar.    

A40: Rheinbrücke Neuenkamp muss langfristig erneuert werden

Die A40-Rheinbrücke Neuenkamp ist an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gestoßen. Rund 100.000 Fahrzeuge nutzen täglich die Brücke bei Duisburg, vor allem die rund 10.000 Lkw fügen der Brücke dauerhafte Schäden zu. Mittelfristig kann die Stahlbrücke instandgehalten und verstärkt werden, langfristig muss ein Neubau her.

Versteckte Risse

Durch die Reduzierung der Fahrstreifen werden vor allem die Ränder der Brücke entlastet. Brückenfachleute ermitteln seitdem das konkrete Schadensbild, um über die richtige Methode der weiteren Verstärkungsmaßnahmen zu entscheiden. Teilweise sind die Schäden unter der Korrosionsschutzschicht im Inneren versteckt und so mit den bloßen Augen nicht sichtbar. Die großen Risse, die länger als drei Zentimeter sind, können nur saniert werden, wenn die Brücke wenig schwingt, also keine LKW über die Brücke fahren. 20 dieser Schadstellen wurden in Richtung Essen festgestellt, 19 in der Gegenrichtung. Mittlerweile wurden die Schadstellen beseitigt.

Die Brücke wird weiterhin intensiv beobachtet. Weitere Sanierungsmaßnahmen an allen Streben der Brücke stehen ab Herbst dieses Jahres auf dem Programm und sollen demnächst ausgeschrieben werden. Sie sollen aber keine weiteren Verkehrseinschränkungen mit sich bringen, höchstens Teilsperrungen an verkehrsarmen Wochenenden.

Neubauplanung

Die "Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH" (DEGES) wurde im Sommer 2014 mit der Planung des Neubaus der Rheinbrücke Neuenkamp beauftragt. Die Machbarkeitsstudie ist inzwischen vor der Fertigstellung und wird in Kürze mit den Verkehrsministerien von Bund und Land abgestimmt. Im Anschluss wird das Vorhaben mit seinem derzeitigen Stand vor Ort den Bürgern und der Stadt ausführlich vorgestellt werden. Bei optimalem Planungsverlauf könnte der Zeitplan folgendermaßen aussehen:

  • Machbarkeitsstudie: Frühjahr 2015

  • Bauwerksentwurf: 2016

  • Baurechtsverfahren: 2017 bis 2018

  • Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe: 2019

  • Bisher geschätzte Kosten: 160 - 180 Millionen Euro

Das erste Brückenbauwerk soll bis zum Jahr 2023 fertiggestellt werden. Der komplette Ersatzneubau soll 2026 errichtet sein.

Hintergrund

Für 30.000 Fahrzeuge geplant

Die Rheinbrücke Neuenkamp stammt aus dem Jahr 1970. Bei der Planung war man von einem maximalen Verkehr von 30.000 Fahrzeugen am Tag ausgegangen. Heute hat sich der Verkehr fast vervierfacht. Die Brücke ist ähnlich konstruiert wie die A1-Brücke bei Leverkusen, für die aktuell ein Neubau geplant wird. Auch hier sind Risse in der Stahlkonstruktion aufgetreten, die auf Dauer nicht repariert werden können. Die Leverkusener Brücke ist allerdings noch einmal fünf Jahre älter. Für die Duisburger Brücke ist bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden, die die Rahmenbedingungen für einen Neubau ermitteln wird.

Laufende Sanierungen

Die Duisburger Rheinbrücke im Verlauf der A40 ist eine so genannte Schrägseilstahlbrücke. Sie ist 777 Meter lang und hat eine Fläche von rund 28.000 Quadratmetern. Instandsetzungsarbeiten gab es auch schon in den vergangenen Jahren: Die "Fahrbahnübergänge" wurden 1977 ausgetauscht, und schon zweimal, 1996 bis 1998 und 2010 bis 2013, wurde die Fahrbahnplatte wegen aufgetretener Risse saniert. Seit drei Jahren hat man auch immer wieder Schäden in den Querträgern festgestellt, die regelmäßig geschweißt wurden.

Klar ist: Die Brücke insgesamt kann konstruktiv nicht mehr verbessert werden. Eine laufende Beobachtung der Brücke und weitere Reparaturen sind notwendig und werden gewährleistet, damit die Standsicherheit der Rheinbrücke Neuenkamp nicht gefährdet wird.