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Ein ganz 'normaler' Sonntag: An der Seite von Prinz Gutti I.
'Schlechter Stil, Herr Sitzungspräsident!'
Klaus de Jong

Duisburg, 25. Februar 2014 - Es war ein ganz normaler Sonntag, 10.15 Uhr Treffpunkt im Standquartier “Haus Kaiserberg”.
So richtig wach war die Crew noch nicht. Es war eine lange Nacht vorausgegangen. Die Stimme seiner Tollität leicht angegriffen, das sollte im Laufe des Tages noch schlimmer werden. Aber was soll´s, der Kaffee tat gut, die Stimmung wurde besser und der Prinzenführer, der Herr der Termine,  blies  zum Aufbruch. Ziel war der Werthacker.

Dort wartete in einer zur Veranstaltungshalle umgebauten Kirche eine lustige Schar Männer, die sich zu einer Herrensitzung getroffen hatten. Die Stimmung war trotz der frühen Stunde sehr gut, ein Ansporn für den Prinzen mit seiner Crew. Der Sitzungspräsident war ebenfalls gut gelaunt und die Show konnte beginnen. Eine Aufgabe, die die Crew mit Bravour löste. Eine Zugabe war leider nicht drin, denn der Prinzenführer hatte, wie immer, eine Auge auf der Uhr.

Ein festlich geschmückter Party-Raum begrüßte mit einem handgemachten Bogen über der Eingangstür die Crew. Es war schon sehr eng, aber auch in der kleinsten Hütte kann das Gutti I. nicht erschüttern. Er spulte sein Programm ab und begann mit seiner Liebeserklärung an Duisburg.

“Wir haben den besten Stahl, die beste Logistik, das beste Bier und..............die hübschesten Frauen”.
Bei solch einem Kompliment gibt es (natürlich) Jubel. Sogar manche der anwesenden Männer konnten das bestätigen.
Aber auch hier war der Blick auf die Uhr angesagt und es ging weiter zur nächsten, diesmal Mädchen-Sitzung 18 – 88 nach Hamborn, zu der Rot-Weiß Hamborn Marxloh geladen hatte. Der Saal war rappelvoll, die Mädchen gut drauf und voller Begeisterung.

Auch hier eroberte der Prinz die Gesellschaft im Sturm. Mit seinem Lied “Das ist geil” kam er bestens an. Aber hier wurde ihm eine Zugabe abgetrotzt.

Weiter ging es nach Buchholz in ein Seniorenheim. Dort war doch ein wenig Zeit zum Verschnaufen. Eine Zigarette war drin ebenso ein Getränk. Frau Busse, eine Ratsfrau außer Dienst und ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Duisburg war  anwesend und schunkelte kräftig mit. Für diesen Fall hat Tollität spezielle Lieder, die bei den nicht mehr so ganz jungen Zuhörern bestens ankommen.

So auch hier, denn  das Publikum kannte die Lieder und so sangen alle begeistert mit. Selbstverständlich gab es das traditionelle HELAU und die Truppe zog weiter.

Das war nun wieder etwas ganz besonderes. In einem kleinen zum bersten vollen Saal einer Gaststätte feierte die “Schlappe Orgel”, der einzige Gesangverein in West-Europa, der nicht singen kann und somit auch nicht singt. 
Hier gab es den ersten Stau, denn die Gruppe vor uns war noch auf der Bühne und dachte gar nicht dran, diese zu verlassen. Der Sitzungspräsident forderte gar noch eine Zugabe und noch eine, obwohl ihm klar gemacht wurde, dass die Zeit knapp wurde.

Unverschämtes, selbstgefälliges Gehabe, wenig karnevalistisch.
So etwas macht man einfach nicht.

Dadurch war die Vorstellung der Crew nicht mehr möglich. Die Bühne war arg eng, man konnte sich kaum bewegen und die nachfolgende Gruppe baute unverdrossen die Gerätschaften auf. Doch Gutti I. hatte Nerven, machte Programm und hatte das Publikum schnell auf seiner Seite.

Herr Sitzungspräsident, das ist ganz schlechter Stil!
So etwas macht man nicht! Das geht auf Kosten der Eintritt zahlenden Besucher und ist nicht in Ordnung. 
Also HELAU und raus.

Nach einer Gefechtspause in Haus Michels ging es weiter zu “Alle Mann an Bord”. Die Halle war, wie immer bei dieser Karnevalsgesellschaft bis auf den letzten Platz besetzt.

Es herrschte eine überschäumende  Stimmung, geleitet von dem  überragenden Präsidenten Wilfried Schmitz. Dann der Auftritt der Prinzencrew. Es war unbeschreiblich. Wie ein Bad in der Menge, obwohl er auf der Bühne blieb. Das war so ganz im Geschmack der Crew und der anwesenden Gäste. Nach diesem Höhepunkt ging es nach Angermund. Dort traf man auf karnevalistische Freunde und ließ den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im Mediterran ausklingen.

So ging ging ein spannender, ereignisreicher Tag zu Ende.  Aber trotzdem ein ganz normaler Tag im Leben eines Prinzen Karneval in Duisburg.

Dies und Das
Se. Tollität Gutti der I., mit bürgerlichem Namen Stefan Gutjahr, Offizier der Prinzengarde, reist mit einer Crew, die sich wie folgt zusammen setzt, durch die Stadt: Da ist sein Hofmarschall Bernd Rybak, ebenfalls Offizier der Prinzengarde, zu nennen. Ein wichtiger Mann ist der Prinzenführer, der Herr der Termine, der immer dafür sorgt, dass die Crew pünktlich zu den Terminen erscheint. Diese wichtige Funktion hat Erhard Klinger inne.
Weiter gehören vier liebreizende Paginnen an seine Seite Vivien, Jessica, Vanessa und Jeanette. Diese Paginnen und der Hofmarschall unterstützen Gutti I. bei seinen Auftritten bei Gesängen und Tanzeinlagen.
Dazu kommen mindestens vier Offiziere der Prinzengarde, die Se. Tollität nicht aus den Augen lassen, wohin er auch geht.
Die Crew verfügt über zwei Kleinbusse, die von der Marke mit dem Stern, zur Verfügung gestellt wurden und farbig gestaltet, auf die Prinzencrew hinweisen. Mit diesen Bussen fahren Kally (der Fahrer - ohne ihn geht gar nichts!) und Se. Tollität von Auftritt zu Auftritt.
Nicht vergessen werden soll hier der Prinzenfotograf Andre Wilms, der mit seiner Kamera immer zur Stelle ist, wenn es was zu fotografieren gibt. Und dazu gibt es reichlich Gelegenheiten.
Keine lässt er aus. Bis spät in die Nacht überarbeitet er die Aufnahmen und stellt sie ins Netz. www.prinz-gutti.de.