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Archiv Politik aktuell: Januar 2012 |
Bürgerlich-Liberale-Ratsherr Peter Bettermann zur Ratssitzung |
Duisburg, 30. Januar 2012 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
heute tagte der Rat der Stadt zum ersten Mal im Jahr 2012. Dabei ging es gleich um den wichtigen Plan für den Haushalt 2012. Laut Aussage des Kämmerers plant die Verwaltung zunächst mit einem Defizit für 2012 von ca. 200 Mio. €. Gleichzeitig führte er aus, dass die Kommune bis 2016 jedes Jahr rund 52 Mio. € vom Land als Haushaltshilfe bekommen würde und dann bis 2021 diese Summen jedes Jahr
verringert würden. Am Ende muss die Stadt in der Lage sein, ihre Altschulden abzubauen. Vorteilhaft, nach Aussage des Kämmerers, ist die Tatsache, dass heute die betroffenen Städte nicht mehr nur 4 sondern 10 Jahre Zeit haben, ihr Haushaltsdefizit abzubauen. Dabei wies er darauf hin, dass etwas mehr als 8% der NRW-Kommunen unter Nothaushaltsrecht stehen und die angesprochene Haushaltshilfe erhalten. In diese Konsolidierung müssen aber auch alle städt. Gesellschaften einbezogen werden. Insgesamt
ist der Kämmerer zuversichtlich, das angestrebte Ergebnis zu erreichen. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Herbert Mettler, stellte fest, dass die Zustimmung zu dem vorgelegten Haushalt heute nicht erwartet werden kann, da es keinen Sinn macht einen Haushalt zu beschließen, der im Juni durch Beschluss des Sanierungsprogrammes (wie von der Landesregierung gefordert) bereits wieder in wesentlichen Punkten geändert werden muss. Herr Dierkes, die Linke, schloß sich Mettlers Worten an und betonte, dass
es keinen Sinn mache, Jahreshaushalt und Sanierungsplan auseinanderzureißen. Unter dem Gelächter der CDU-Fraktion erklärte er, dass `Die Linke´ in Sachen Haushalt und maßvollen Einsparungen ihre Linie der letzten 2 Jahre beibehalten will. Die Fraktionsvorsitzende der CDU, Frau Vogt, gab sich überrascht von den Ausführungen des Herrn Dierkes und beklagte, dass der Rat sich nicht bereits im Vorfeld mit den `freiwilligen Ausgaben´ im Einzelnen befasst habe, die die Verwaltung ja bereits im Herbst 2011
vorgelegt habe. Herr Kantel von den Grünen griff noch einmal die Äußerung von Mettler auf, in der dieser nach der Verlässlichkeit hinsichtlich der Zinsmargen für die Tageskredite gefragt hatte und widersprach den Äußerungen von Frau Vogt. Am Ende wollten SPD, Linke, Grüne und FDP erst im Juni dieses Jahres den Haushaltsplan und den Sanierungsplan beschließen und hatten damit auch die Mehrheit im Rat. Die Wahl des neuen Beigeordneten, Herrn Tum, unterstützten SPD, Linke und Grüne. CDU und FDP
enthielten sich und der Vertreter der BU stimmte dagegen. So, das war es in Kürze von der heutigen Ratssitzung, ich hoffe Sie nicht gelangweilt zu haben und verbleibe mit bürgerlich-liberalen, also freundlichen Grüßen Ihr Peter Bettermann
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Rat:
Montag, 30.
Januar 20112
Carsten Tum ist Dressler-Nachfolger +++ Gebag geschoben - Mettler: "Solange in die Warteschleife schieben, bis die Anwälte die Schadenersatzforderung gegen die ehemalige Geschäftsführung endgültig geklärt haben!" Haushaltsverfügung 2011 der Regierungspräsidentin Frau Lütkes
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Haushaltsrede des Oberbürgermeisters,
oder: Wie vermeidet Duisburg die Gängelung durch einen
Sparkommisssar?
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Rede OB Sauerland
zum Entwurf des Haushaltsplans 2012 und der mittelfristigen
Ergebnis- und Finanzplanung bis 2015 sowie des
Eckwertepapiers zum Haushaltssanierungsplan 2012 bis 2021
Duisburg, 30. Januar 2012 - Das Haushaltsjahr 2010 endete
mit einem um 28 Millionen Euro geringeren Fehlbetrag, als
wir veranschlagt hatten. 2011 haben uns eine restriktive
Haushaltsführung, die weiterhin niedrigen Zinsen und
natürlich die erste Zahlung aus dem Stärkungspakt um
voraussichtlich etwa 80 Millionen Euro besser gestellt als
gedacht. Und auch in diesem Jahr verhelfen uns die
Konsolidierungshilfe des Landes oder vereinzelte
Verbesserungen wie zum Beispiel im Bereich der
Grundsicherung zu einem niedrigeren Defizit, als noch vor
wenigen Monaten zu befürchten stand. Das ist erfreulich.
Aber kein Grund zu Optimismus. Denn die Aussage, dass
Duisburg von einem Haushaltsausgleich nun nicht mehr allzu
weit entfernt sei, wie sie von einigen Kommunalpolitikern
unserer Stadt bereits gegenüber der Presse getroffen wurde,
ist nicht nur falsch, sondern entbehrt jeglicher
Wahrhaftigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern unserer
Stadt.
Denn wenn ich Ihnen heute den Entwurf des Haushaltsplanes
2012 vorlege, dann wissen Sie genauso gut wie ich, meine
Damen und Herren, dass dieses Werk nur begrenzte
Aussagekraft besitzt. Dieser Entwurf enthält
selbstverständlich die Fortschreibung unseres
Haushaltssicherungskonzeptes. Insofern haben Sie auch über
einige neue Maßnahmen zu befinden, die als Kompensation für
nicht realisierbare Einsparvorschläge der Vergangenheit
dienen. Aber damit ist die Arbeit am Haushalt dieses Jahres
längst noch nicht getan. Insofern stellt der
Haushaltsplanentwurf 2012 eher den Ausgangspunkt dar, von
dem aus Politik und Verwaltung dieser Stadt innerhalb der
nächsten Monate nach weiteren Möglichkeiten der
Haushaltskonsolidierung zu suchen haben. Sehr intensiv zu
suchen haben, Intensiver denn je suchen müssen! Denn die
Konsequenzen einer erfolglosen Suche, meine Damen und
Herren, würden einschneidender sein als jemals zuvor.
Steigende Defizite und sinkende Gestaltungsspielräume
begleiten uns seit Jahrzehnten, weshalb ich zugestehe, dass
hier in diesem Saale anlässlich der Haushaltseinbringung
schon viele dramatisch anmutende Reden gehalten wurden. Und
ganz gewiss haben in diesen Vorträgen zur Haushaltssituation
Duisburgs weder ich noch meine Vorgänger im Amt des
Verwaltungschefs, von denen sich drei ja unlängst noch
einmal überraschenderweise in Erinnerung riefen,
übertrieben. Aber heute, im Jahre 2012, und damit gute 20
Jahre seit dem letzten ausgeglichenen Haushalt unserer
Stadt, steht die Stadt Duisburg tatsächlich und endgültig
mit dem Rücken zur Wand. Denn auch der letzte, verbliebene
Rest unserer Handlungsfähigkeit steht auf dem Spiel.
In der Vergangenheit, meine Damen und Herren, drohte uns
immer wieder das Schicksal einer fremdbestimmten
Haushaltspolitik. Doch das Damoklesschwert in Gestalt des
„Sparkommissars“ war eine eher stumpfe Waffe. Die Bestellung
eines Beauftragten des Innenministeriums nach § 124 der
Gemeindeordnung war jahrzehntelang eine Kann-Regelung — und
letztlich nur ein drohender Zeigefinger ohne wirklich
tiefgreifende Konsequenzen. Wir nahmen die gesetzliche
Regelung gleichwohl ernst und haben das große Ziel des
Haushaltsausgleichs immer wieder nach Kräften zu erreichen
versucht — doch als es Jahr um Jahr nicht gelang, gab es
zwar Rügen, Tadel oder auch Vorgaben der Aufsichtsbehörde.
Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, wir durften trotzdem
immer wieder selbst versuchen, es beim nächsten Mal besser
zu machen. Das hat sich mit dem Gesetz zum Stärkungspakt
grundlegend geändert.
Erfüllt Duisburg die Tatbestände des § 8 im
Stärkungspaktgesetz, haben wir die nun zwingende Rechtsfolge
zu tragen. Erfüllen wir unsere aus dem Gesetz resultierenden
Pflichten und Vorgaben nicht, erhält die Frau oder der Mann
aus Düsseldorf den Rathausschlüssel. Entweder wir bekommen
unser Haushaltsdefizit in den Griff oder diese Stadt kommt
in den Griff des Landes. So einfach ist das. Die Zeit der
Ermessensspielräume, der Auslegungen, Verhandlungen oder
Duldungen ist vorbei, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Und aus Düsseldorfer Sicht ist das wohl auch konsequent und
folgerichtig.
Das Land Nordrhein-Westfalen, meine Damen und Herren, hat
Duisburg mit dem Stärkungspakt immerhin einen Teil der Hilfe
zukommen lassen, die die Kommunen über viele Jahre
eingefordert haben. Aber diese Unterstützung ist eben kein
Geschenk, sondern verständlicherweise mit ganz konkreten
Erwartungen verbunden. Denn wer - wie seit dem letzten Jahr
die Stadt Duisburg — die Solidarität anderer Kommunen
erfährt, ist ohne Wenn und Aber in der Pflicht, diese
Solidarität nicht über Gebühr zu strapazieren.
Rund 52 Millionen Euro für das vergangene Jahr, für 2012 und
bis ins Jahr 2016, danach eine sukzessive Reduzierung der
Hilfe bis auf Null im Jahre 2021 das ist das Angebot des
Landes an uns. Unsere Gegenleistung steht auch schon fest:
Spätestens 2016 muss unser Haushalt ausgeglichen sein. Und
diese Vorgabe, liebe Kolleginnen und Kollegen, die wir — ich
erinnere daran — unbedingt erfüllen müssen, macht uns das
Rechnen ziemlich einfach.
In diesem Jahr werden wir 10 Millionen Euro sparen müssen.
Zusätzlich zu den Maßnahmen unseres bisherigen, nach wie vor
nicht genehmigten Haushaltssicherungskonzeptes und
dauerhaft, versteht sich. 2013 kommen dann weitere 15
Millionen hinzu. Und Ende 2016 werden wir 60 Millionen Euro
einsparen müssen im Vergleich zu heute. Bis ins Jahr 2021 —
dem Zeitpunkt des kompletten Wegfalls der Unterstützung aus
dem Stärkungspakt — sind es dann 75 Millionen, die
strukturell, also auch danach Jahr für Jahr, weniger
ausgegeben werden dürfen.
So einfach die Rechnung sein mag, so schwierig ist
selbstverständlich die Umsetzung. Um die genannten
Konsolidierungsziele zu erreichen, arbeitet die Verwaltung
längst auf die Aufstellung des nunmehr sogenannten
Haushaltssanierungsplans hin, den wir nach der
Beschlussfassung durch den Rat der Bezirksregierung bis zum
30. Juni diesen Jahres vorzulegen haben. Die Eckwerte dieses
Planes stellen wir Ihnen mit der Drucksache 1 2- 001 9/1
bereits heute vor, doch welche Einzelmaßnahmen zur
Einhaltung dieser Eckwerte führen sollen, ist offen.
Allerdings ist davon auszugehen, dass dieser Plan
Einsparungen auch an Positionen des Haushalts ausweisen
wird, die bisher von nicht wenigen Mitgliedern dieses Hauses
für unantastbar gehalten wurden. Aber glauben Sie mir: Die
Aufsichtsbehörde hält sie nicht für unantastbar.
Und so wird die Bezirksregierung unsere Arbeit, liebe
Kolleginnen und Kollegen, noch sehr viel kritischer als
bisher betrachten. Wann immer sie der Auffassung ist, dass
unsere Stadt Konsolidierungspotential nicht nutzt, wird dies
Konsequenzen haben. Und zwar völlig unabhängig davon, ob wir
uns im Rahmen unseres Planes bewegen und sozusagen auf Kurs
sind. Denn eines ist mit den Zahlungen des Stärkungspaktes
ebenfalls verbunden: Die Verpflichtung, so schnell wie
irgend möglich einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Die
Vorgaben für das Jahr 2016 bzw. 2021 stellen lediglich den
letztmöglichen Zeitpunkt dar.
Und so wird die Bezirksregierung zukünftig auch nicht mehr
nur zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass die Stadt
Duisburg offensichtlich keine Notwendigkeit sieht, zeitnah
über Einsparpotentiale von 149 freiwilligen Maßnahmen zu
befinden. Sie wird auch nicht sonderlich große Rücksicht
darauf nehmen, dass hier in Duisburg immer noch einige
glauben, durch sinnvolles Sparen hier und da einen
„Kahlschlag“ verhindern zu können. Was, meine Damen und
Herren, glauben Sie eigentlich, ist in dieser Stadt in den
letzten 20 Jahren gemacht worden? Um im Bild aus der
Forstwirtschaft zu bleiben:
Der Wald, dessen „Kahlschlag“ Sie hier vermeiden wollen,
gleicht doch bereits seit langem den Höhenzügen in Sauer-
und Siegerland nach dem Orkan „Kyrill“ vor fünf Jahren. An
eine Aufforstung ist nicht zu denken, aber selbst die
verbliebenen Bäume können wir nicht alle erhalten und
finanzieren.
Nein, meine sehr verehrten Damen und Herren, die Zeiten, in
denen man den Bürgerinnen und Bürgern Hoffnung vermitteln
konnte, man könne irgendwie wenigstens das verbliebene
freiwillige Angebot der Stadt Duisburg unverändert erhalten,
sind vorbei. Alles, was wir jetzt noch tun können, wird
deshalb drastisch sein müssen. Und da hilft es auch nicht
mehr weiter, der Verwaltung trotz rechtlich einwandfreier
Vorgehensweise öffentlichkeitswirksam vorzuwerfen, sie würde
sich hinter Gesetzen verstecken und Beschlüsse des Rates
torpedieren, wenn sie Zuschüsse nicht zu 1 00 Prozent
auszahle. Aber das haben die entsprechenden Kolleginnen und
Kollegen ja wahrscheinlich inzwischen selbst eingesehen,
denn sonst hätten sie ja wohl geklagt.
Uns nutzen keine Schuldzuweisungen zwischen Politik und
Verwaltung. Was wir brauchen, meine Damen und Herren, sind
mutige Entscheidungen. Ihre Entscheidungen. Und kein
Zaudern, wie wir es in der letzten Zeit allzu häufig erleben
mussten. Diese Entscheidungen, das ist unabänderlich, werden
die Bürgerinnen und Bürger spüren. Aufgabenkritik gelang uns
in der Vergangenheit ohnehin eher selten, zumeist legten wir
unseren Schwerpunkt auf die Binnenseite der Verwaltung. Doch
Duisburg kann auch keine zusätzlichen Personalkosten mehr
einsparen, ohne dass die Duisburgerinnen und Duisburger
deutliche Veränderungen in Kauf nehmen müssen. Denn schon
jetzt bei der sukzessiven Umsetzung der bereits
beschlossenen Stelleneinsparungen werden die Belastungen und
die damit einhergehenden Schwierigkeiten bei der
Aufgabenerledigung augenfällig und für den Bürger spürbar.
Und das gilt für die freiwilligen Aufgaben ebenso wie für
die Pflichtaufgaben, wo wir über eine im rechtlichen Rahmen
mögliche Absenkung von Standards nachdenken müssen. Die
Folge wird sein, dass die Bürgerinnen und Bürger länger
warten oder weiter fahren müssen — vieles ist denkbar. Aber
wir müssten es ehrlicherweise sagen und auch entscheiden!
Und vielleicht wäre es auch an der Zeit, hier in diesem Rat
bald selbst ein Zeichen zu setzen.
Sind sieben Bezirksvertretungen mit der Höchstzahl von
jeweils 19 Mitgliedern oder auch ein 74-köpfiger Rat der
Stadt in diesen Zeiten noch vermittelbar? Oder sollte die
Politik auch mal bei der Politik sparen? Die Gemeindeordnung
eröffnet uns da einige Möglichkeiten. Möglichkeiten, die wir
— ginge es um städtisches Personal — längst und rigoros
umgesetzt hätten. Auch wenn uns solche Maßnahmen allein
gewiss nicht retten werden: Es wäre doch mal ein Fingerzeig
für die Bürgerinnen und Bürger und die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter dieser Stadt.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich will hier
selbstverständlich nicht den Beratungen zum
Haushaltssanierungsplan oder Vorschlägen zu Einzelmaßnahmen
vorgreifen. Die Vorschläge der Verwaltung, wie wir die
Erfüllung der rechtlichen Vorgaben des Stärkungspaktgesetzes
bewerkstelligen könnten, werden Ihnen rechtzeitig vorgelegt
werden. Sie könnten der Verwaltung diese Arbeit allerdings
ein wenig erleichtern, wenn Sie bereits Ihre Beratungen über
die freiwilligen Ausgaben, die in der Dezembersitzung ja
nicht behandelt wurden, und über die Ihnen heute
vorgeschlagenen Kompensationen zur Fortschreibung des HSK
daran ausrichten würden, was seit geraumer Zeit
unausweichlich feststeht: Ohne den Mut zu schmerzhaften
Schritten ist erfolgreiche Konsolidierung unmöglich.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Unterlagen, die Ihnen
heute vorliegen, sind das Ergebnis guter Arbeit der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Dafür
möchte ich mich, gewiss auch in Ihrem Namen, liebe
Kolleginnen und Kollegen, ausdrücklich bedanken. Wir haben
mit diesem Haushaltsplanentwurf 2012 eine gute Basis, auf
der wir unsere Arbeit und Diskussionen, insbesondere was den
Haushaltssanierungsplan betrifft, in den nächsten Wochen und
Monaten gründen können. Die Bezirksregierung, vor allem aber
die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt erwarten von uns die
richtigen Weichenstellungen und Entscheidungen.
Entscheidungen, bei denen wir nicht die nächste Kommunalwahl
und allein die heutige, sondern insbesondere künftige
Generationen im Blick haben sollten. Vielen Dank.
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Stadtkämmerer Dr. Peter Langner zum Haushaltsentwurf 2012
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Duisburg, 30. Januar 2012
weiter
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Sören
Link, SPD: Land gibt 4,1 Mio. für Kita-Ausbau in Duisburg
Debatte um Ladenöffnung geht weiter
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Sören
Link, SPD: Land gibt 4,1 Mio. für Kita-Ausbau in Duisburg
„Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Platz für die
ein- und zweijährigen Kinder in einer Kindertageseinrichtung
oder in der Kindertagespflege zum 1. August 2013 rückt immer
näher. Dies bedeutet für alle Beteiligten eine enorme
Herausforderung. Mit dem Haushaltsentwurf 2012 des Landes
erhöhen wir die Planungs- und Finanzierungssicherheit für
den Ausbau von Kitaplätzen für die Unterdreijährigen bei uns
in Duisburg. In den Jahren 2012 und 2013 können wir
insgesamt mit 4,1 Mio. aus Landes- und Bundesmitteln
rechnen“, erklärte der SPD-Landtagabgeordnete Link heute am
Rande des Landtagsplenums in Düsseldorf. Die rot-grüne
Koalition halte damit Wort: „Nordrhein-Westfalen hat uns mit
dem Landesprogramm für den Kita-Ausbau bereits in den beiden
vergangenen Jahren kräftig unter die Arme gegriffen und
setzt das verlässlich fort.
Mit der Verabschiedung des neuen Haushalts im März stehen
dem Jugendamt zunächst für 2012 Landesmittel in Höhe von
1,03 Mio. zur Verfügung. Für das Jahr 2013 gibt das Land
eine verbindliche Zusage über weitere 1,16 Mio. €, so dass
auch damit verlässlich geplant werden kann. Darüber hinaus
hat die Landesregierung die Weitergabe von 75 Millionen Euro
aus Bundesmitteln auf den Weg gebracht: Für Duisburg wurden
1,94 Mio. € bewilligt, die ab sofort zur Verfügung stehen“,
berichtete Sören Link, SPD.Duisburg,
26.
Januar 2012 - „Die
Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Platz für die ein-
und zweijährigen Kinder in einer Kindertageseinrichtung oder
in der Kindertagespflege zum 1. August 2013 rückt immer
näher. Dies bedeutet für alle Beteiligten eine enorme
Herausforderung. Mit dem Haushaltsentwurf 2012 des Landes
erhöhen wir die Planungs- und Finanzierungssicherheit für
den Ausbau von Kitaplätzen für die Unterdreijährigen bei uns
in Duisburg. In den Jahren 2012 und 2013 können wir
insgesamt mit 4,1 Mio. aus Landes- und Bundesmitteln
rechnen“, erklärte der SPD-Landtagabgeordnete Link heute am
Rande des Landtagsplenums in Düsseldorf. Die rot-grüne
Koalition halte damit Wort: „Nordrhein-Westfalen hat uns mit
dem Landesprogramm für den Kita-Ausbau bereits in den beiden
vergangenen Jahren kräftig unter die Arme gegriffen und
setzt das verlässlich fort.
Mit der Verabschiedung des neuen Haushalts im März stehen
dem Jugendamt zunächst für 2012 Landesmittel in Höhe von
1,03 Mio. zur Verfügung. Für das Jahr 2013 gibt das Land
eine verbindliche Zusage über weitere 1,16 Mio. €, so dass
auch damit verlässlich geplant werden kann. Darüber hinaus
hat die Landesregierung die Weitergabe von 75 Millionen Euro
aus Bundesmitteln auf den Weg gebracht: Für Duisburg wurden
1,94 Mio. € bewilligt, die ab sofort zur Verfügung stehen“,
berichtete Sören Link, SPD.
Landtag: Debatte um Ladenöffnung geht weiter
Einkaufen: Ja! Aber wie lange? Nach einer Expertenanhörung
in der vergangenen Woche hat der Landtag entsprechend der
Anträge von CDU und FDP heute erneut über die
Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel debattiert (Drs. 15/3834
und 3835). In einer aktuellen Stunde plädierten die beiden
Fraktionen dafür, die von ihnen vor sechs Jahren
eingeführten liberalen Öffnungszeiten beizubehalten.
Rot-Grün wolle aus dem Ladenöffnungs- ein
Ladenschluss-Gesetz machen, lautete der Vorwurf des
FDP-Sprechers Dietmar Brockes. Dabei wolle der Einzelhandel
selbst entscheiden, wie er seine Ressourcen einsetze. Eine
Rückkehr zum früheren Ladenschluss würde vor allem dem
mittelständischen Einzelhandel schaden, warnte Lutz
Lienenkämper (CDU), und bezeichnete das aktuelle Gesetz als
vernünftigen Kompromiss.
Die Regierung arbeite derzeit überhaupt nicht an einem neuen
Ladenöffnungsgesetz, entgegnete Thomas Eiskirch (SPD).
Stattdessen evaluiere Rot-Grün das Gesetz von 2006, wie es
schwarz-Gelb selbst vorgeschrieben habe. „Den Bericht gibt
es und über den diskutieren wir, nicht mehr und nicht
weniger.“
In diesem Zusammenhang lobten CDU und FDP das Gesetz als
Erfolg. Rund 45 Prozent der Menschen nutzen nach Angaben der
Verbraucherzentrale die verlängerten Einkaufszeiten. Zudem
seien von 2007 bis 2011 mehr als 38.000 Arbeitsplätze im
Einzelhandel dazugekommen, zwei Drittel davon
sozialversicherungspflichtig. Die Verschiebung von Vollzeit
zu Teilzeit sei dabei nicht stärker ausgefallen als in den
Jahren zuvor.
Dies bezweifelte allerdings Daniela Schneckenburger von den
Grünen. Weder sei im Einzelhandel der Umsatz gestiegen, noch
die Personalkosten gesunken. Sie könne deshalb nicht
nachvollziehen, wie da neue Arbeitsplätze entstanden sein
sollen. Ähnlich wie Schneckenburger kritisierte auch Michael
Georg Aggelidis (Linke), dass CDU und FDP die Welt einseitig
durch die Brille der großen Handelsunternehmen sähen. Auf
der Strecke blieben neben kleinen Nahversorgern auch die
Verbraucher und Beschäftigten.
Die Regierung und die sie tragenden Fraktionen hätten sich
angesichts der laufenden Auswertung des Berichts noch nicht
auf eine bestimmte Richtung festgelegt, so
Wirtschaftsminister Harry Kurt Voigstberger (SPD). Es
zeichne sich aber ab, dass insbesondere die Regelungen zu
den Sonntagsöffnungen überprüft werden müssten. Sobald die
Ergebnisse der Auswertung vorlägen, werde man sachgerecht
entscheiden.
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Front gegen Krankenhauskeime,
Steuerverluste und Verkauf von Hafenanteilen,
aber für Handlungskonzept Hochfeld und Abwahl
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Duisburg, 10.
Januar 2012 - Die 1. Sitzungswoche des Bundestages beginnt
am Montag, heute haben die SPD-Abgeordneten Bärbel Bas und
Johannes Pflug ihre Arbeitsschwerpunkte für 2012
vorgestellt. Die Abwahl von Adolf Sauerland am 12. Februar
ist dabei auch für Bas und Pflug ein wichtiger Termin: „Wir
engagieren uns im breiten gesellschaftlichen Abwahlbündnis
und rufen vor allem auch die 16- oder 17-jährigen Erstwähler
zur Wahl auf. Viele von ihnen waren auf der Loveparade und
mussten anschließend miterleben, dass der Oberbürgermeister
bis heute keinen angemessen Umgang mit dieser Katastrophe
gefunden hat und auch in Zukunft nicht finden wird. Duisburg
hat die Wahl und sollte sie nutzen.“
Hans Pflug wies
noch einmal auf die aus seiner Sicht für Duisburg
desaströsen Vorhaben der FDP in Sachen Dauerforderung nach
Steuersenkungen. "Die Planungen in einer Größenordnung von 6
Mrd. Euro insgesamt wären für Duisburg fatal. Wenn insgesamt
vielleicht 5 Millionen Euro für alle gut verdienenden
Duisburger Arbeitnehmer dabei herausgekommen wäre, hätte es
aber Steuerausfälle von insgesamt 7,4 Millionen Euro für die
Stadt bedeutet." Begründung: Von den Steuererleichterungen
wären im Zuge eines dann vermindertem Einkommensteueranteil
von 2,8 Millionen Euro und bei den Schlüsselzuweisungen des
Landes für die Stadt mit 4,6 Millionen Euro im Jahr zu Buche
geschlagen."
In Berlin werden
sich Bas und Pflug mit ihrer SPD-Fraktion weiter für ein
NPD-Verbot einsetzen. Auch 2012 steht für die SPD die
konstruktive Oppositionsarbeit im Vordergrund sowie die
Umsetzung der Beschlüsse des SPD-Parteitages: “Wir haben
wichtige Weichenstellungen bei Rente, Steuerpolitik oder
solidarischer Bürgerversicherung vorgenommen und wollen die
soziale Gerechtigkeit stärker in den Mittelpunkt rücken“. Im
Gesundheitsausschuss will Bärbel Bas sich in ihrem neuen
Thema HIV/AIIJS engagieren und im Frühjahr ihren Antrag zur
Kindergesundheit auf den Weg bringen: “Wir wollen die
Gesundheitsversorgung besser auf die Bedürfnisse von Kindern
ausrichten. Die soziale Herkunft darf nicht länger die
Gesundheit unserer Kinder vorbestimmen."
Im Wahlkreis freut sich Bas besonders auf den Besuch von
Franz Müntefering: Am 15. März wird der Demografische Wandel
im Mittelpunkt einer “Duisburger Impulse-Veranstaltung
stehen. Auch 2012 wird Bärbel Bas wieder mit BASis-Tagen vor
Ort sein und mit ihrem Flyer einen transparenten Einblick in
ihre Arbeit liefern.
Die Teilprivatisierung des Duisburger Hafens und die
Integration in Stadtteilen wie Hochfeld und Bruckhausen
werden 2012 beide Abgeordneten weiter beschäftigen. Bärbel
Bas hatte das Thema bereits im September mit Schriftlichen
Fragen auf die Tagesordnung gesetzt. Johannes Pflug hat
gemeinsame Briefe an die Bundesministerinnen von der Leyen
und Schröder sowie Staatsministerin Böhmer mit Bas und
anderen betroffenen SPD- Abgeordneten initiiert und lädt zu
einem Koordinierungstreffen in der 1. Sitzungswoche in
Berlin ein: “Städte wie Duisburg werden die sozialen
Belastungen durch den starken Zuzug von Menschen aus
Bulgarien und Rumänien nicht allein stemmen können. Wir
müssen uns absprechen und brauchen finanzielle
Unterstützung“. Unterstützen will Pflug auch die
Kirchenrettung in den Pfarreien St. Johann und St. Norbert.
Nach einem Gespräch mit Bischof Overbeck will Pflug die
Gemeindemitglieder weiterhin unterstützen. Harald Jeschke
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