|
Copernicus-Bericht: 2024 war das wärmste Jahr
seit Beginn der Aufzeichnungen |
Brüssel, 10. Januar 2025 - Das Jahr
2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
und das erste Jahr, in dem die globale
Jahres-Durchschnittstemperatur 1,5 Grad Celsius über dem
vorindustriellen Niveau lag. Das zeigt der Bericht
„Global Climate Highlights 2024“ des
Erdbeobachtungssystems Copernicus der EU. Die Erwärmung
des europäischen Kontinents ist seit den 1980er Jahren
doppelt so schnell vorangeschritten wie der globale
Durchschnitt.
Er ist damit der sich am schnellsten erwärmende Kontinent
der Erde. Das zeigen auch der europäische Bericht
über den Zustand des Klimas 2023 und die europäische
Klimarisikobewertung. Extreme Wetterereignisse nehmen zu
Insgesamt nehmen Häufigkeit und Schwere der extremen
Wetterereignisse zu. Die Meeresoberflächentemperaturen
sind nach wie vor außergewöhnlich hoch, wobei der
Zeitraum Juli bis Dezember 2024 der zweitwärmste nach
2023 war.
EU-Klimapolitik
Die EU hat sich verpflichtet, die globalen
Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen und bis 2050
klimaneutral zu werden. Sie hat sich auf Ziele
und Rechtsvorschriften geeinigt, um die
Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent
zu senken, und die Kommission hat bereits ein Ziel von 90
Prozent für die Nettoverringerung der
Treibhausgasemissionen bis 2040 empfohlen.
Die Kommission hat im April 2024 eine
Mitteilung darüber veröffentlicht, wie die EU wirksam
auf Klimarisiken vorbereitet und eine größere
Klimaresilienz aufgebaut werden kann. Copernicus
Copernicus ist die Erdbeobachtungskomponente des
Weltraumprogramms der Europäischen Union. Das von der EU
finanzierte Programm ist ein einzigartiges Instrument zur
Beobachtung unseres Planeten und seiner Umwelt.
|
Aktuelles Eurobarometer zeigt große Unterstützung
für die EU-Agrarpolitik |
Brüssel/Duisburg, 9. Januar 2025 - Mehr
Europäerinnen und Europäer als je zuvor kennen die
Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP), und
mehr als 90 Prozent meinen, dass die Landwirtschaft und
die ländlichen Räume in der EU wichtig oder sehr wichtig
für unsere Zukunft sind. Das zeigt das aktuelle
Eurobarometer zur Landwirtschaft.
Mehr als 70 Prozent der Befragten in der EU (71 Prozent)
und Deutschland (73 Prozent) stimmen darin überein, dass
die EU durch die GAP ihre Rolle bei der Bereitstellung
sicherer, gesunder und nachhaltiger Lebensmittel von
hoher Qualität erfüllt. In Deutschland ist eine Mehrheit
der Befragten hingegen unzufrieden mit dem Zugang zu
schnellen Internetverbindungen im ländlichen Raum:
während EU-weit 37 Prozent der Befragten diesen als
schlecht oder sehr schlecht bewerteten, sind es in
Deutschland 62 Prozent.
Christophe Hansen, EU-Kommissar für Landwirtschaft und
Ernährung, der in
der kommenden Woche die Internationale Grüne Woche in
Berlin besuchen wird, sagte über die Gemeinsame
Agrarpolitik der EU: „Sie ist zu einem echten Baustein
der europäischen Integration geworden und zeigt die
Bedeutung der Landwirtinnen und Landwirte und der
Landwirtschaft in unserer Gesellschaft. Dies ist eine
echte europäische Erfolgsgeschichte, die eine nachhaltige
Zukunft für alle gestaltet.“
Ergebnisse zur Höhe der Unterstützung für Landwirte 70
Prozent der Befragten in den EU27 und 72 Prozent in
Deutschland geben an, dass von der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) der EU alle EU-Bürgerinnen und Bürger
profitieren. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gibt an,
dass die Höhe der finanziellen Unterstützung der EU für
Landwirte zur Stabilisierung ihres Einkommens angemessen
ist, was einem Anstieg um zehn Prozentpunkte seit 2022
und dem höchsten Stand seit 2013 entspricht.
In Deutschland sagen dies 61 Prozent der Befragten.
Klimawandel und Landwirtschaft Die Ergebnisse zeigen
auch, dass 62 Prozent der Befragten EU-weit zustimmen,
dass die Landwirtschaft bereits einen wichtigen Beitrag
zur Bekämpfung des Klimawandels geleistet hat
(Deutschland: 61 Prozent). Extremwetterereignisse und der
Klimawandel werden als größtes Risiko für die
Ernährungssicherheit in der EU gesehen (EU27: 49 Prozent,
Deutschland: 54 Prozent).
Handelsabkommen
Die EU-Handelsabkommen werden von den Europäerinnen und
Europäer weithin als Erfolg bewertet: Eine große Mehrheit
ist der Ansicht, dass sie der Landwirtschaft (EU: 71
Prozent, Deutschland: 74 Prozent) und den
Verbraucherinnen und Verbrauchern in der EU (EU und
Deutschland: 66 Prozent) erhebliche Vorteile bringen.
76 Prozent EU-weit stimmen darin überein, dass diese
Abkommen die Diversifizierung der Märkte und der
Versorgung mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen in der
EU gewährleisten. Mehr als sieben von zehn Befragten sind
der Ansicht, dass diese Handelsabkommen die Ausfuhren
landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der EU weltweit
steigern (73 Prozent) und dass sie die Arbeits- und
Umweltstandards der EU fördern, einschließlich des
Tierschutzes für die landwirtschaftliche Produktion in
anderen Ländern (71 Prozent).
Hintergrund
Dies ist die achte Eurobarometer-Umfrage zum Thema „Die
Europäer, die Landwirtschaft und die GAP“. Sie wurde
zwischen dem 13. Juni und dem 8. Juli 2024 in allen 27
EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. 26.349 Befragte aus
verschiedenen sozialen und demografischen Gruppen wurden
in ihrer Landessprache befragt. Die Umfrage gibt einen
umfassenden Überblick über die Einstellung der Europäer
zur Landwirtschaft und zur GAP.
|
Chemnitz und Nova Gorica sind Kulturhauptstädte
Europas 2025 |
Brüssel, 8.
Januar 2025 - Seit Beginn des Jahres 2025 tragen zwei
Städte den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ (ECOC):
Chemnitz und Nova Gorica in Slowenien. Glenn Micallef,
EU-Kommissar für Generationengerechtigkeit, Jugend,
Kultur und Sport, gratulierte den beiden Städten: „Ich
freue mich auf ein ganzes Jahr voller Feierlichkeiten,
die die Vielfalt, die Identitäten und die Werte der
europäischen Kulturen hervorheben und gleichzeitig
deutlichen machen, was die europäischen Bürgerinnen und
Bürger zusammenbringt, um unsere Vielfalt, unsere
Identitäten und unsere Werte zu feiern. Dies ist auch
eine Gelegenheit, über die Auswirkungen dieser
prestigeträchtigen Initiative in den letzten 40 Jahren
nachzudenken.“
Offizieller Start in Chemnitz am 18. Januar, in Nova
Gorizia am 8. Februar
Die Eröffnung von Chemnitz als ECOC 2025 findet am 18.
Januar statt. Unter dem Motto „C the Unseen“ will die
Stadt die Rolle der Zivilgesellschaft durch
gemeinschaftliche Kulturprojekte stärken und ein Netz
„europäischer Erbauer der Demokratie“ aufbauen. Nova
Gorica wird seine Tätigkeit als ECOC am 8.
Februar aufnehmen und das Kulturhauptstadtjahr dafür
nutzen, sich zusammen mit der angrenzenden italienischen
Stadt Gorizia weiter zu entwickeln und so zu einer
„Kulturhauptstadt Europas ohne Grenzen“ zu werden.
Dies wird auch eine Gelegenheit sein, das Konzept der
Grenzen in vielen Dimensionen mit kulturellen und
künstlerischen Mitteln zu erkunden. Chemnitz und Nova
Gorica erhalten den Melina-Mercouri-Preis Um ausgewählt
zu werden, mussten die Städte ein Kulturprogramm mit
einer starken europäischen Dimension auflegen, dass die
aktive Beteiligung der Gemeinden in ihren Städten
förderte. Die Kommission hat den beiden
Kulturhauptstädten Europas 2025 den mit 1,5 Millionen
Euro dotierten Melina-Mercouri-Preis verliehen, der im
Rahmen des Programms „Europa“ finanziert wird.
Das ganze Jahr über werden in beiden Städten kulturelle
Veranstaltungen, Ausstellungen und Aufführungen
stattfinden, die den Reichtum unserer gemeinsamen
europäischen Kulturen veranschaulichen. In diesem Jahr
erhalten die Feierlichkeiten eine zusätzliche Dimension,
da 2025 der 40. Jahrestag der ECOC-Initiative begangen
wird. Mit dem Titel „Kulturhauptstadt Europas“ können
Städte ihre lokale und regionale Entwicklung durch Kultur
fördern. Die Initiative bringt auch langfristige
kulturelle, wirtschaftliche und soziale Vorteile - sowohl
für die Städte als auch für die umliegenden Regionen.
Weitere Informationen
Daily News vom 8. Januar
Website der EU-Kommission zur Europäischen
Kulturhauptstadt
Website Europäische
Kulturhauptstadt Chemnitz
|
Neue EU-Bauprodukte-Verordnung: mehr Innovation,
Digitalisierung und Nachhaltigkeit |
Brüssel, 7. Januar 2025 -
Heute tritt die neue Verordnung
über Bauprodukte in Kraft. Sie erleichtert den
Verkauf von Bauprodukten im EU-Binnenmarkt, unterstützt
innovative Bautechniken und stärkt die
Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Branche.
Insbesondere bedeuten die neuen Regeln einen wichtigen
Schritt bei der Digitalisierung des Bausektors: Digitale
Produktpässe werden alle Informationen über Bauprodukte
liefern. Sie beinhalten auch Leistungs- und
Konformitätserklärungen, Sicherheitsinformationen und
Gebrauchsanleitungen. Dadurch wird es auch möglich sein,
den CO2-Fußabdruck eines Gebäudes zuverlässig zu
berechnen. Die neue Bauprodukteverordnung hilft
Bauherren, Architekten, Ingenieuren, Verbrauchern und
Behörden dabei, auf der Grundlage der Leistung und
Nachhaltigkeit von Bauprodukten die richtigen
Entscheidungen zu treffen.
Innovation und Nachhaltigkeit Die neue Verordnung soll
die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität des
Bausektors stärken. Sie soll innovative und nachhaltige
Techniken in der EU fördern, einschließlich
vorgefertigter oder modularer Elemente wie z. B.
Fassadensysteme. Der verstärkte Einsatz von
Off-Site-Baumethoden soll dazu beitragen, die Kosten zu
senken und die Bereitstellung dringend benötigter
Wohnungen - sowohl neu gebauter als auch renovierter – zu
beschleunigen.
Weniger Abfall und längere Lebensdauer
Diese Technologien können in der Produktions- und
Fertigungsphase zu einer Reduzierung des Bauschutts um 10
bis 15 Prozent führen. Darüber hinaus können die
vorgefertigten Einheiten am Ende ihres Lebenszyklus
demontiert und neu konfiguriert werden, was die Vorteile
der Nachhaltigkeit noch weiter verstärkt.
|
Frauen in Aufsichtsräten |
Neue EU-Regeln für ein
ausgewogeneres Geschlechterverhältnis sind in Kraft
Brüssel, 3. Januar 2025 - Die EU-Regelung über die
ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in
Leitungsorganen von börsennotierten Unternehmen ist Ende
2024 in allen Mitgliedstaaten in Kraft getreten. Hadja
Lahbib, EU-Kommissarin für Gleichstellung, Vorsorge und
Krisenmanagement, bezeichnete die Richtlinie als
bedeutenden Meilenstein.
„Ich werde Folgemaßnahmen ergreifen, um sicherzustellen,
dass diese wichtigen Rechtsvorschriften von den
Mitgliedstaaten ordnungsgemäß umgesetzt und sorgfältig
angewandt werden. Gemeinsam können wir die gläserne Decke
durchbrechen.“
Geschlechtergerechtigkeit bedeutet Fairness für alle In
der Richtlinie wird für große börsennotierte Unternehmen
in der EU ein Ziel von 40 Prozent des
unterrepräsentierten Geschlechts unter ihren nicht
geschäftsführenden Direktoren/Aufsichtsratsmitgliedern
und von 33 Prozent unter allen
Direktoren/Aufsichtsratsmitgliedern festgelegt.
Da Frauen im EU-Durchschnitt nur 33 Prozent der
Mitglieder in den Leitungsorganen börsennotierter
Unternehmen vertreten, wird dies in der Praxis dazu
beitragen, den Anteil von Frauen in diesen
Führungspositionen zu erhöhen. Die Frist für die
Umsetzung durch die Mitgliedstaaten endete am 28.
Dezember 2024, die Unternehmen müssen die Ziele bis
zum 30. Juni 2026 erreichen.
Mehr Chancengleichheit in allen Lebensbereichen
Bisher müssen die Mitgliedstaaten unter anderem
Vorschriften über spezifische verbindliche Maßnahmen für
das Auswahlverfahren für Verwaltungsratsmitglieder mit
transparenten und geschlechtsneutralen Kriterien und die
Offenlegung von Qualifikationskriterien auf Antrag eines
nicht erfolgreichen Bewerbers umgesetzt haben.
Im November
2012 hat die Kommission die Richtlinie über ein
ausgewogenes Geschlechterverhältnis in den
Leitungsorganen von Unternehmen vorgeschlagen. Nach
zehnjährigen Beratungen erzielten das Europäische
Parlament und der Rat im Juni
2022 eine politische Einigung. Die Kommission wird
die Mitteilungen der Mitgliedstaaten über ihre
Umsetzungsmaßnahmen prüfen und begutachten, ob diese
Maßnahmen den Bestimmungen der Richtlinie ordnungsgemäß
folgen. Die Kommission unterstützte die Mitgliedstaaten
bei der Gewährleistung der ordnungsgemäßen Umsetzung in
nationales Recht, beispielsweise durch Workshops und
bilaterale Konsultationen.
|
|
|