Duisburg,
4. Oktober 2023 - Der Rheinlandtaler wird als Ehrung des
Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) für außerordentliches
Engagement im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich
vergeben. In der Kategorie „Gesellschaft“ ging er in diesem
Jahr an das Internationale Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz
e.V.. Kiebitz-Geschäftsführerin Müjgan Bayur nahm die Ehrung
in einer festlichen Feierstunde im Rathaus der Stadt
Duisburg von Prof. Dr. Jürgen Wilhelm entgegen.
Der
stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung
Rheinland unterstrich in seiner Laudatio, dass sich das
Kiebitz seit inzwischen 38 Jahren für einen inklusiven
Sozialraum und für ein „Gemeinwesen für alle“ engagiere,
indem es jungen Menschen kulturelle und künstlerische
Zugänge und somit auch Teilhabe ermögliche, die sonst eher
nicht die Möglichkeit dazu hätten: „In einer von
Strukturwandel geprägten Stadt und in einem internationalen
und vielfältigen Viertel wie Marxloh sind solche
Einrichtungen wie das Kiebitz mit seinen kulturellen
Angeboten besonders wertvoll.“ Drei Formate prägten das
Kiebitz besonders: die Kooperation mit den Schulen, „Kiebitz
inklusives Theater“ (KiT) und die Marxloher Theatertage.
Freuten sich über die Verleihung des Rheinlandtalers an das
Kiebitz (von links): Mario Terzic (Leiter Kommunales
Integrationszentrum der Stadt Duisburg), Felix Henle
(Vorsitzender der Peter Klöckner-Stiftung), Birgitt Claassen
und Susanne Budde (Kiebitz), Müjgan Bayur
(Kiebitz-Geschäftsführerin), Bürgermeisterin Edeltraud
Klabuhn, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (LVR), Linda Wagner
(Dezernentin für Umwelt, Verbraucherschutz und Kultur der
Stadt Duisburg) sowie Paul Bischof (Dezernent für
Recht, Familie und Integration der Stadt Duisburg). Foto:
Evelyn Lux
Prof. Wilhelm würdigte vor allem die
Leistung von Müjgan Bayur: „In den letzten 30 Jahren haben
Sie das Kiebitz zu dem gemacht, was es heute ist: ein
internationaler und interkultureller Ort, der Raum gibt für
Begegnungen mit seinen Mitmenschen sowie für ein Erleben der
Kunst.“ Sie gehöre zu den Akteurinnen in Duisburg, „die sich
für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen engagieren
und dazu beitragen, Fremdenfeindlichkeit zu begegnen und
abzubauen.“
Die Kategorie „Gesellschaft“ wurde beim
Rheinlandtaler 2020 eingeführt. Bürgermeisterin Edeltraud
Klabuhn freute sich, dass diese Auszeichnung nun erstmals in
Duisburg vergeben wurde. Sie bezeichnete das Kiebitz als
„ausgezeichnete Wahl“: „Seit 38 Jahren leistet das Kiebitz
so mit seinem Engagement einen beeindruckenden Beitrag zur
Jugend- und Integrationsarbeit und auch zum interkulturellen
Leben unserer Stadt. Ich freue mich sehr, dass wir in
Duisburg diesen besonderen und besonders erfolgreichen Ort
für Kinder und Jugendliche haben, der beispielhaft für
unsere friedliche, lebendige und bunte Stadtgesellschaft
steht, die Duisburg so lebens- und liebenswert macht.“
Müjgan Bayur bedankte sich für die Ehrung. Die Arbeit im
Kiebitz sei nur durch Förderer möglich, vor allem die Peter
Klöckner-Stiftung sowie Stichting Horizon. Seit 2003 sei
auch die LVR-Förderung im Rahmen des
Kinder-Jugend-Förderplans sowie der Einzelprojektförderung
ein wichtiger Baustein.
„Mir ist es wichtig, Brücken
zu schlagen zwischen den Kulturen sowie Impulse und Akzente
zu setzen für ein tolerantes Miteinander. Wo kann dies
besser geschehen als in einer kreativen künstlerischen
Umgebung, wo sich Menschen vorurteilsfrei auf neutralem
Boden begegnen?“
Zum Abschluss der Feierstunde durften sich die Anwesenden
von der erfolgreichen Arbeit der KiT-Gruppe überzeugen: 15
Teilnehmende brachten in dem Stück „Ayse im Wunderland“ ihre
Gedanken auf die Bühne. Die Menschen mit und ohne
Behinderung, aus allen Kulturkreisen sowie aller
Altersklassen sorgten mit ihrer Fröhlichkeit für einen
besonderen Abschluss.
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