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Tipps zur Zahngesundheit von Kindern: So pflegen Sie die Milchzähne richtig

Duisburg, 8. August 2024 - Viele Kinder sind echte Muffel, wenn es um das morgendliche und abendliche Zähneputzen geht. Doch sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, ist regelmäßige Dentalhygiene unerlässlich. Dass die Milchzähne ohnehin ausfallen, darf dabei keine Ausrede sein. Denn von schmerzhafter Karies bis hin zu Fehlstellungen des Kiefers kann eine mangelnde Zahngesundheit im Kindesalter verschiedenste Folgen haben.

Karies ist bei Kindern leider keine Seltenheit. Pixabay.com / Rubenjob

Zähneputzen bei Milchzähnen – keine Frage der Lust und Laune
Für viele Kinder ist das Zähneputzen eine lästige Aufgabe und vor allem abends wird gerne einmal gekreischt, was das Zeug hält. Dennoch sollten Sie als Eltern hier hartnäckig sein, da die Dentalhygiene auch bei Kindern keine Frage der Lust und Laune ist. Wird nicht richtig geputzt, können sich Bakterien im Mundraum ausbreiten. In weiterer Folge kommt es dann zu häufigen Zahnfleischentzündungen oder auch zu Karies. Damit die Kleinen motiviert sind, können Sie auf einige Tipps zurückgreifen.

• Putzen Sie gemeinsam mit den Kindern. Die Eltern sind ein Vorbild und sollten daher aktiv eine Putzroutine etablieren.
• Nutzen Sie Apps oder Musik, um das Zähneputzen spannender und aufregender zu gestalten. Dadurch steigt die Laune der Kinder
  meist deutlich an.
• Vor allem bei den ganz Kleinen kann auch die Geschichte von Karius und Baktus eine große Wirkung zeigen.

Doch auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt spielt eine wichtige Rolle. Hier wird frühzeitig erkannt, ob die Kleinen eventuell doch an Karies leiden. Denn selbst das eifrige Putzen klappt anfangs nicht immer so gut, dass alle Bakterien durch die Zahnbürste entfernt werden. Eltern sollten zudem über eine Zahnversicherung für Kinder mit breitem Leistungsspektrum nachdenken, da hier auch die Mundhygienesitzung übernommen wird. Dabei werden Ablagerungen und Verfärbungen von den Milchzähnen entfernt, damit Bakterien und Co. erst gar keine Chance haben.

Warum fehlende Milchzähne auch die Kiefergesundheit beeinflussen
Die Milchzähne sorgen aber nicht nur dafür, dass Ihr Kind richtig zubeißen kann. Auch das Wachstum der Kieferknochen und die Gesichtsentwicklung stehen im Zusammenhang in direktem Zusammenhang mit gesunden Zähnen im Kleinkindalter. Fehlen einzelne Zähne, kann sich das negativ auf die Stellung der bleibenden Zähne auswirken. Meist brauchen Kinder dann im Teenager-Alter eine Zahnspange oder eventuell sogar eine Kiefer-OP bei schwerwiegenden Fehlstellungen.

Milchzähne sind per se anfälliger für Karies
Es ist keine Seltenheit, dass Milchzähne bei der Kontrolluntersuchung plombiert werden müssen. Da hilft auch die beste Putzroutine nicht, denn vor allem im Kleinkindalter fehlen oft einfach noch die motorischen Fähigkeiten, um die Zähne gründlich putzen zu können. Um den Bakterien im Mund den Kampf anzusagen, können Sie aber auch auf spezielle Mundspülungen zurückgreifen, die für Kinder geeignet sind. Wichtig ist dabei, dass die Spülung auch verschluckt werden darf – hier hilft stets ein Blick auf die Verpackung. Auch in der Apotheke erhalten Sie spezielle Mundspülungen für Kinder, die den restlichen Bakterien nach dem Zähneputzen den Kampf ansagen. Dass die Kleinen überhaupt so häufig an Karies leiden, liegt vor allem daran, dass der Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Die Bakterien haben also deutlich leichteres Spiel und können wesentlich schneller zu der Zahnerkrankung führen. Damit die Behandlung beim Zahnarzt so kurz wie nur möglich vonstattengeht, sollten Sie daher halbjährliche Kontrolltermine wahrnehmen.

Milchzähne versiegeln lassen – lohnt sich das?
Karies entsteht vor allem dann, wenn die Milchzähne tiefe Fissuren aufweisen. In den Rillen können sich Bakterien nämlich deutlich besser absetzen und von dort lassen sie sich aber auch nur schwer wieder entfernen. Eltern können daher auch über eine Fissurenversiegelung bei den Milchzähnen nachdenken. Dabei werden die Unebenheiten an den Zähnen mit einem unbedenklichen Kunststoff aufgefüllt und die Fissuren dadurch verschlossen. So können Bakterien und Speisereste deutlich schlechter am Zahn haften bleiben, wodurch wiederum das Risiko für Karies sinkt. Auch in diesem Fall ist eine Zahnzusatzversicherung für Kinder wieder praktisch, da die Kosten von den meisten Versicherungen übernommen werden. Ob die Versiegelung aber überhaupt sinnvoll oder notwendig ist, sollte stets der Zahnarzt entscheiden. Als Elternteil können Sie die gewünschte Behandlung beim kommenden Kontrolltermin aber auch einfach ansprechen und sich über die Vor- und Nachteile informieren lassen. Wenn kein erhöhtes Risiko besteht, raten Zahnärzte aber meist von der Versiegelung ab. Da die Milchzähne bereits ab dem sechsten Lebensjahr auszufallen beginnen, lohnt sich die proaktive Behandlung nämlich meist erst bei den bleibenden Zähnen. Auch hier kann das erhöhte Kariesrisiko nämlich durch eine Fissurenversiegelung reduziert werden.