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Kulturhauptstadtjahr
Eröffnung -
Duisburg, 30. 12. 2009 - Finale -
Duisburg, 18. 12. 2010 
Duisburg 2010

Ihatka, die alte Heimat, die für Odysseus nach knapp 10jährigen Reise durch die Welt und nach den Abenteurern doch wieder neu ist. Zusammen mit dem Tim Isfort Orchester flocht Erzähler Christian Brückner zusammen mit den Illuminationen eine Geschichte, die Abschied und Aufbruch zugleich in sich vereinigte.
Licht und Nebel wandern über den Innenhafen, untermalen die Geschichte des Jünglings, dessen Dorf nach einem Erdbeben zerstört ist und dessen Toten nicht begraben werden können. Denn es mangelt an Blumen und eine Bestattung ohne Blumen, eine Verwandlung ohne Heiterkeit ist nicht möglich. Das Märchen des Jünglings, das vom Tim Isfort Orchester begleitet wird, hat auf den ersten Blick nichts mit dem Mythos von Odysseus zu tun. Ebensowenig wie die Musik des Orchesters während der Performance klassisch klingt – gekonnt changiert das Orchester zwischen Free-Jazz-Elementen, experimentellen Blockflötenklängen, harmonischen Streicherepisoden. Die Musik kommentiert die Geschichte zwar, lässt aber auch Raum genug für die Bilder, die im Kopf des Zuschauers geschehen.
Jüngling und Odysseus – beide Charaktere erleben eine Reise, die eine Anfangspunkt und einen Endpunkt hat und hier findet sich das zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört. Während der Jüngling aber von Vogelschwingen fortgetragen wird, ist Odysseus mit seinem Schiff und seiner Mannschaft auf dem Meer unterwegs gewesen um am Ende in den sicheren Hafen zu kommen. Der Gedanke des Abschieds hallt in der Musik der Performance zum Ende wieder: „Komm, Trost der Welt“ von Eichendorff in der Vertonung von Christian Lahusen fasst die melancholische Schwere des Abschieds zusammen. Mehrmals ertönt die Hauptmelodie, fließt über den Innenhafen hinweg und immer wieder wird sie neu begleitet. Manchmal melodisch, dann aber auch wieder mit Irritationen und feinen Disharmonien. Ob der sichere Hafen erreicht ist, steht noch auf der Kippe. Das ändert sich erst wenn die Gesangsstimme dazukommt. Eichendorffs zutiefst romantischer Text unterstreicht den poetischen Gehalt der Performance: Der wandermüde Schiffer singt Gott sein Abendlied über das Meer hinweg. Der Zielpunkt ist erreicht und so fließt die von Christian Brückner zitierte Stelle aus dem 23. Gesang der Odyssee schlussendlich ein in die Abschiedsstimmung des Abends: „Zuletzt wird außer dem Meere Kommen der Tod und mich, von hohem, behaglichem Alter Aufgelösten, sanft hinnehmen, wann ringsum die Völker Froh und glücklich sind“.

Der virtuelle Hafen der Kulturhauptstadt ist eröffnet!
Duisburg präsentiert sich unter www.du2010.de

Duisburg, 30 Dezember 2009 - Die Stadt Duisburg präsentiert sich ab 1. Januar 2010 auch im Internet mit einer dynamischen und interaktiven Website als Hafen der Kulturhauptstadt. „Mit großen und kleinen Veranstaltungen am Wasser - am Rhein und an der Ruhr - erfüllt sie symbolstarke Bilder mit Leben“, freut sich Kulturdezernent Karl Janssen. „Wir knüpfen damit an die erfolgreiche Form der Homepage der Philharmoniker an, die mit Dacapo beispielhaft Musiker, Fans und Kreative zusammenführt.“
Die Homepage des Hafens der Kulturhauptstadt wird mit dem Start des Hauptstadtjahres wachsen und immer weitere Perspektiven auf die Veranstaltungen von 2010 eröffnen. Zunächst werden die Highlights wie etwa die „Sinfonie der Tausend“, Horst Wackerbarths „Here & There“ oder die Landmarke Angerpark vorgestellt. Aber auch die über 500 weiteren Veranstaltungen, die sich an der Gestaltung der neuen Ruhr-Metropole beteiligen, werden präsentiert. Man kann sie sich chronologisch, nach Themen oder alphabetisch sortiert anzeigen lassen.

Ein eigener Bereich von www.du2010.de widmet sich den Besuchern des Hafens der Kulturhauptstadt. Hotels und Unterkünfte, Ausflüge, Führungen, Veranstaltungskalender und der Online-Ticketverkauf werden hier als Service der Duisburg Marketing GmbH angeboten. Das gesamte kulturelle Programm steht auch als Download zur Verfügung.
Die einfache, statische Vorstellung der Projekte allein wird der Dynamik des Gesamtprojektes jedoch nicht gerecht. „Deswegen sehen wir diese Website auch als Medium für die Live- und Nachberichterstattung. Wir werden von vielen Veranstaltungen in Wort und Bildern – auch bewegten - berichten, so dass alle Kulturinteressierten die Möglichkeit haben werden, die einzelnen Events zumindest online nacherleben zu können, auch wenn sie selber nicht dabei sein konnten“, so Karl Janssen.
Besonderer Wert wird auf die Meinung der Besucher gelegt. Unterhalb aller Berichte gibt es die Möglichkeit, in Form von Kommentaren eigene Eindrücke von den einzelnen Veranstaltungen zu schildern und zu teilen. Und wer sicherstellen möchte, garantiert nichts zu verpassen, der folgt www.du2010.de einfach auf Twitter oder wird Fan des Hafens der Kulturhauptstadt bei Facebook.

Screenshot der neuen Homepage www.du2010.de

Kulturhauptstadt 2010 – Duisburg Hafen der Kulturhauptstadt
Duisburg, 15. Dezember 2009 - Der Countdown zum Beginn der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 läuft. Gut 14 Tage vor dem Start in das Kulturhauptstadtjahr präsentiert der Kulturdezernent der Stadt Duisburg, Karl Janssen, das Gesicht, das Motto und das Programm der Duisburger Kulturhauptstadtaktivitäten. „Hauptziele der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 sind die Kooperationsstärke der Ruhrmetropole und insbesondere identitätsstiftende und nachhaltige Projekte. Wir sind der Hafen der Kulturhauptstadt!“ stellt Duisburgs Kulturdezernent und Chef des Duisburger Kulturhauptstadtjahres heraus. Die Stadt Duisburg präsentiert sich im Jahre 2010 mit einem umfänglichen Programm rund um das Thema „Hafen der Kulturhauptstadt“. Mit großen und kleinen Veranstaltungen am Wasser – am Rhein und an der Ruhr – erfüllt sie symbolstarke Bilder mit Leben. Das Gesicht der Kulturhauptstadt – das Leitbild – wird sichtbar in der heute vorgelegten Programmbroschüre Duisburgs und zeigt sich ab Januar auf allen Plakatwänden in der Stadt. Das Bild zeigt die Duisburger Geschichtsidentität als größter Binnenhafen der Welt, als Stadt am Wasser, als Stahlstandort und als Hafen am Zusammenfluss des Rheins und der Ruhr.
Erstmals stellt die Stadt Duisburg ihr umfassendes Programm zum Kulturhauptstadtjahr 2010 vor. Zum Jahreswechsel startet eine großangelegte Plakatkampagne zum Thema „Hafen der Kulturhauptstadt“.

Das Programmbuch Duisburg RUHR.2010 gibt einen Überblick über mehr als 70 Projekte mit mehr als 500 Einzelveranstaltungen, die sich an der Gestaltung der neuen Metropole beteiligen. Allen Projekten ist gemeinsam, dass sie ein Selbstverständnis des Zusammenwirkens stärken, das die Integration von Menschen aus insgesamt 170 Nationen und mit mehr als 100 verschiedenen Sprachen ermöglicht.
Im traditionsreichen Stadtteil Ruhrort ist die Hafenatmosphäre am deutlichsten spürbar: Das Kulturfestival »Akzente« ist Duisburgs »Local Hero« und bildet den Auftakt zu einem städtebaulichen Wandel in Ruhrort.
Im Jahr 2010 wird die Mercatorinsel durch den Ruhrorter Brückenschlag, einen Treppenzugang von der Friedrich-Ebert-Brücke zur Spitze der ehemaligen Speditionsinsel, erschlossen. Dort findet auch die spektakuläre Eröffnung mit der renommierten Theatergruppe La Fura dels Baus statt.

Das neue Gesicht des Hafens ist der Duisburger Innenhafen. Entstanden nach den Masterplänen Lord Norman Fosters ist er heute ein Musterbeispiel für erfolgreichen Strukturwandel. Kulturhauptstadtprojekte wie das Lichtkunstfestival »Ruhrlights« und Aktionen im Rahmen des »KulturKanals« inszenieren den Innenhafen im Jahr 2010 als Ort besonderer Lebensqualität.
Im Duisburger Süden gehen Kunst und Landschaftsgestaltung beispielhaft für Europa neue Allianzen ein: Hier entsteht mit der Landmarke Angerpark die aufsehenerregende Skulptur »Tiger & Turtle«. Sie symbolisiert schon jetzt ein neues Ruhrgebiet und erzählt die Geschichte des Wandels.

Viele der Projekte können in dieser Form sicher nur im Ruhrgebiet stattfinden. Dazu gehört die »Sinfonie der Tausend« von Gustav Mahler: Zum 100. Geburtstag der Uraufführung von Mahlers 8. Sinfonie rekonstruieren Chöre und Orchester der Region am 12. September diese legendäre Aufführung in der beeindruckenden Kraftzentrale des Landschaftsparks Duisburg-Nord.
Das kühne Stadtentwicklungsprojekt „2–3 Straßen“ von Jochen Gerz überlässt Menschen aus allen Teilen der Welt kostenlosen Wohnraum für ein ganzes Jahr. Es gibt Impulse für das Entstehen kreativer Quartiere und zeigt die Möglichkeiten der Kunst als Antriebskraft zur Veränderung des direkten sozialen Miteinanders.

Große Projekte der Alltagskultur wie das Projekt „Still-Leben A 40“, der Öffnung der A 40 für Fußgänger und Radfahrer am 18. Juli oder der „SING Day of Song“, an dem alle Menschen im gesamten Stadtgebiet gemeinsam Singen, rufen alle Menschen der Metropole Ruhr zur aktiven Beteiligung auf. Gerade die jungen Menschen sind angesprochen, wenn es um Austauschprojekte mit Musik, Tanz, Theater und bildender Kunst mit unseren europäischen Partnerstädten im Rahmen von TWINS geht.