Duisburg, 17. April 2017 -
Während sich in der Türkei
eine knappe Mehrheit von 51,4 Prozent, bei einer
Wahlbeteiligung von 86 Prozent, so zumindest die staatlichen
Stellen, für einen Präsidenten und Diktator Erdogan
entschieden hat, hat sich in Deutschland nicht die Mehrheit
der dort lebenden wahlberechtigten Türken für Erdogan
ausgesprochen, sondern nur eine Minderheit.
Ca.
405.000 Türken, knapp 29 Prozent der Wahlberechtigten, die
in einem demokratischen und freien Deutschland leben, haben
sich für ihr Herkunftsland für ein 'Präsidialsystem', eine
Diktatur, entschieden.
273.00 haben ihre Meinung per
'Nein-Stimme' kundgetan und damit aktiv versucht, eine
Alleinherrschaft Erdogans zu verhindern, während die große
Mehrheit, weit über 50 Prozent, die aktive Entscheidung per
Wahlzettel verweigerte und Erdogan so die Gefolgschaft
versagte.
Ich gehe davon aus, dass die
Erdogan-Befürworter aus dem Lager der gedanklich im
Mittelalter verharrenden Islam-Türken, die auch nach 40
Jahren in Deutschland noch einen Dolmetscher benötigen,
kommen, dazu zählen sicher auch die, die die Bezeichnung
'Völkermord' für die systematische Vernichtung von bis zu
1,5 Millionen Armeniern vehement ablehnen. Dazu die Türken,
die die islamische Schattengesellschaft der deutschen
Gemeinschaft vorziehen.
Da sie sich mit ihrem Votum
für eine Diktatur, und somit gegen Demokratie und auch das
deutsche Grundgesetz, entschieden haben, haben sie einem
Leben in Deutschland selber den Grund und Boden entzogen.
"Heim ins Reich", würde Erdogan wohl sagen. Oder vielleicht
doch ein Fall für den Staatsschutz hier.
Leider sind
auch einige, hoffentlich wenige, türkischstämmige Menschen,
die in Deutschland, in Duisburg, tatsächlich Fuß gefasst
haben, Erdogan 'auf den Leim' gegangen. "Erdogan hat doch
schon so viel Gutes getan", heißt es da. Von der neuen, der
dritten Brücke über den Bosporus, der
'Yavuz-Sultan-Selim-Brücke' mit den höchsten
Brückenpfeilern, der längsten Spannweite und auch größten
Breite, ist die Rede, dem größten Flughafen der Welt, der
2018 in Istanbul eröffnet werden soll und Rente und
Krankenversicherung für jeden. Als dann zum Schluss auch
noch der Bau von Autobahnen angepriesen wird, stellten sich
meine Nackenhaare endgültig auf.
Auf mein "So hat
Hitler auch angefangen" ernte ich nur verständnislose
Blicke. Wird denn im Geschichtsunterricht der Schulen in
Deutschland das Thema 'Drittes Reich und der
Nationalsozialismus' immer noch nicht ausführlich behandelt?
So wie es in meiner Schulzeit Ende der 70er Jahre war, als
selbst in der Oberstufe und im Abitur das 'Römische Reich'
durchgekaut wurde, 'Nazis' aber ein Fremdwort blieb?
Mit ein wenig mehr Informationen über die deutsche
Geschichte könnten sie vielleicht verstehen, warum mich ein
'Militärputsch', der bereits nach vier Stunden fast unblutig
beendet war und den sofort folgenden listenweise
Entlassungen und Schuldzuweisungen mit Schrecken an
"Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen" erinnert.
Urlaub in der Türkei? Nöö, dafür hänge ich zu sehr an
Menschenrechte und Meinungsfreiheit!
|