

BZ-Sitemap
Archiv
Geschichte des Zoos
|
|
|
Zoo Duisburg
eröffnet die neue Outback-Voliere
|
Die australische
Themenanlage ist Heimat von Kängurus und
verschiedenen Vogelarten. Realisiert wurde
die Baumaßnahme maßgeblich durch die
finanzielle Unterstützung des Vereins der
Freunde des Duisburger Tierpark e.V..

Außenansicht Voliere l Quelle: Zoo Duisburg
/ G. Sickmann
Duisburg, 17. Mai 2022 - Mit der
Outback-Voliere erweitert der Zoo seinen
australischen Schwerpunkt. Die nun eröffnete
Tieranlage ist teilweise begehbar und
ermöglicht den Zoobesuchern Tierbegegnungen
auf Augenhöhe. Beim Betreten der neuen
Themenanlage tauchen die Besucher in eine
andere Welt ein. Das Landschaftsbild ist
geprägt durch rötliche Felsen und
überwiegend niedrig wachsende Pflanzen.

Innenansicht Voliere l Quelle: Zoo Duisburg
/ G. Sickmann
„Die
Outback-Voliere besticht durch eine
liebevolle Gestaltung und einen vielfältigen
Tierbestand. Sie nimmt die Gäste unseres
Zoos mit auf eine Reise in das australische
Buschland und ermöglicht Tierbegegnungen auf
Augenhöhe“, schwärmt Zoodirektorin Astrid
Stewin. In der Anlage sind die Besucher nur
durch Felsblöcke und einen schmalen Bachlauf
von den Tieren getrennt, eine integrierte,
40m² große Terrasse lädt zum Verweilen und
Staunen ein.

Flinkwallaby l Zoo Duisburg / I.
Sickmann
In der Ferne hüpfen derzeit
zwei Flinkwallabys umher. Mehrere Tage
wurden diese bis zu 85 cm große und als
selbstbewusst geltende Känguruart
schrittweise in ihre neue Heimat eingewöhnt.
Ursprünglich leben Flinkwallabys im Norden
und Osten Australiens, wo sie in kleineren
Gruppen durch die Landschaft streifen. Auch
in Duisburg soll die Gruppe nach Möglichkeit
wachsen – insbesondere, da es europaweit
derzeit nur drei weitere Einrichtungen gibt,
die diese beigefarbene Känguruart zeigen.
Während die Kängurus durch das Unterholz
springen, schwirren verschiedene
australische Vogelarten durch die Lüfte.
Nachgebildete Telegrafenmaste, ein Windrad
sowie ein Wasserfass auf Stelzen bieten den
Tieren erhöhte Rastplätze und sorgen für
authentisches Flair.

Sichelpfeifgans - Zoo Duisburg / I. Sickmann
„Es ist uns
wichtig, charakteristische Elemente des
Outbacks einzusetzen und diese auch für die
Tiere nutzbar zu machen“, erklärt Oliver
Mojecki, zoologischer Leiter in Duisburg.
Insbesondere für die vier Taubenarten sind
die erhöhten Plätze Rückzugszonen. Direkt
vor den Augen der Besucher schlängelt sich
der leise plätschernden Bach vorbei. Hier
lassen sich Mähnenenten und
Gelbfuß-Pfeifgänse beobachten. In
unmittelbarer Nähe suchen die schwarz-weißen
Stachelibisse an einer Wasserstelle nach
Nahrung.

Strohhalsibis l Zoo Duisburg / M.
Appel
Mit der Gemeinschaftshaltung
verschiedener Tierarten verfolgt der Zoo ein
wichtiges Ziel, wie Biologe Oliver Mojecki
erklärt: „Durch das Beobachten von
verschiedenen Tierarten aus einem Lebensraum
schaffen wir ein Verständnis für die
ökologischen Zusammenhänge“.
Die
nun eröffnete Outback-Voliere wurde
maßgeblich durch das Engagement des Vereins
der Freunde des Duisburger Tierparks e.V.
realisiert, der einen großzügigen Betrag im
sechsstelligen Rahmen bereitstellte.
Stellvertretend für seine fast 10.400
aktiven Mitglieder eröffnete Frank Schlawe,
1. Vorsitzender des Vereins, das neue Areal.
„Die Outback-Voliere ist ein Ort der
Begegnung zwischen Tier und Mensch, ein
Mehrwert für den Zoo, seine Besucher und
somit auch für die Mitglieder des
Fördervereins“, betont Schlawe, für dessen
nachhaltiges Engagement sich Zoochefin
Astrid Stewin ausdrücklich bedankt.
Die neue Themen-Voliere ist an ihrer
höchsten Stelle über acht Meter hoch und hat
eine Gesamtgröße von fast 800m². Über eine
Besucherschleuse gelangen die Gäste des Zoos
auf die Terrasse. Von hier aus ergibt sich
der Blick auf das über 600m² große
Außenareal. Im Inneren des angrenzenden, mit
Holz verkleideten Gebäudes befinden sich
mehrere Innenstallungen sowie eine eigene
Küche zur Zubereitung des Tierfutters. Sechs
Rundbögen spannen das, für das menschliche
Auge nahezu unsichtbare Netz auf. Bedingt
durch seine Höhe ist die Outback-Voliere
auch von der angrenzenden Autobahn A3 zu
sehen.
|
Name
für kleines Koala-Mädchen
|
Der Name
‚Godarra‘ stammt aus der Sprache der
australischen Ureinwohner.
Duisburg, 13. Mai 2022 - Zwölf Monate ist
das kleine Koala-Mädchen mittlerweile alt,
turnt durchs Geäst und knabbert saftigen
Eukalyptus. Was noch fehlte, war ein Name.
Über diesen stimmten weit über 1.500
Koalafreunde beim Internet-Voting ab. Das
Ergebnis der Abstimmung war eindeutig, der
Name Godarra machte mit 920 Stimme das
Rennen.
Im Online-Voting standen
die Namen ‚Godarra‘, ‚Gurri‘ und ‚Gawarri‘
zur Auswahl. Sie alle haben ihren Ursprung
in der Sprache der Aborigines. Revierleiter
Mario Chindemi erklärt den Hintergrund:
„Alle in Duisburg geborenen Koalas bekommen
einen Namen, der sich aus der Sprache der
australischen Ureinwohner ableitet. Das ist
eine wohl gepflegte Tradition bei uns im
Koalahaus“.
.JPG)
Godarra:
Fotos Zoo Duisburg / I. Sickmann
Vor der Abstimmung der Zoobesucher
wälzten die Tierpfleger ein australisches
Kinderbuch. „Das liefert uns Inspirationen
für die Namen der kleinen Koalakinder“, so
Chindemi. So war es auch bei der nun
getauften Godarra, deren Namen übersetzt so
viel wie die Zahl „Zwei“ bedeutet. „Das
passt natürlich ganz wunderbar, denn Godarra
ist das zweite Jungtier ihrer Mutter Gooni“,
verrät der Revierleiter.
Mit der
Entwicklung der kleinen Godarra ist das
Pfleger-Team sehr zufrieden. Seit einigen
Wochen s teht
für das graue Beuteltier statt Milch
frischer Eukalyptus auf dem Speiseplan.
„Rund zehn Prozent des eigenen
Körpergewichtes frisst ein Koala täglich.
Godarra knabbert mit ihren rund drei Kilo
Körpergewicht daher derzeit etwa 300 Gramm
saftige Eukalyptusblätter pro Tag“, so
Chindemi. Deutlich größere Mengen futtern
hingegen die erwachsenen Kletterbeutler.
Irwin, das große Zuchtmännchen des Zoos,
bringt rund zehn Kilogramm auf die Waage –
und vertilgt somit jeden Tag etwa ein
Kilogramm Eukalyptusblätter.
Nicht
viel, wie man auf den ersten Blick meint,
aber Koalas sind wahre Gourmets. Nur die
frischen, jungen, zarten Blatttriebe werden
gefressen. Für seine flauschigen
Feinschmecker benötigt der Zoo daher
jährlich rund zehn Tonnen frischen
Eukalyptus. Seit 1994 beheimatet der Zoo
Duisburg die grauen Beuteltiere aus Down
Under. Europaweit gilt der Zoo heute als
Zucht- und Kompetenzzentrum, zog bereits
weit über 30 Koalas erfolgreich auf und
führt das Europäische
Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte
Art.
|
Nachwuchs
mit Seltenheitswert: Kleine
Roloway-Meerkatze geboren
|
Das kleine
Affenkind zählt zu den seltensten
Primatenarten der Welt. Deutschlandweit wird
die Tierart derzeit in nur drei Zoos
gehalten Duisburg, 29.
April 2022 - Sie leben nur in kleinen
Verbreitungsgebieten im Osten Afrikas und
gelten als stark gefährdet: Die
Roloway-Meerkatzen. Nun ist dem Zoo Duisburg
ein wichtiger Erfolg zum Erhalt dieser
Tierart gelungen. Ein Jungtier wurde
geboren.
.jpg)
Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann
Putzmunter tobt das kleine Affenkind durch
das Stroh und erkundet die Umgebung. Geboren
wurde die männliche Roloway-Meerkatze
bereits vor einer Woche. Mit der bisherigen
Entwicklung sind die Tierpfleger sehr
zufrieden, wie Jan Woudboer erzählt: „Das
Jungtier ist sehr aktiv, trinkt regelmäßig
und nimmt schon jetzt Kontakt zu den
Artgenossen auf“. Immer an der Seite des
Winzlings: Affen-Mutter Manou. Für das
25-jährige Weibchen ist es bereits das
fünfte Jungtier, welches sie gemeinsam mit
Partner Owen (23) in Duisburg aufzieht.
„Manou ist eine vorbildliche und sehr
liebevoll Mutter, die die Umgebung immer im
Blick hat und nicht von der Seite ihrer
Kinder weicht“, schwärmt Tierpfleger
Woudboer.
Ursprünglich leben
Roloway-Meerkatzen in zwei kleinen Gebieten
im Süden von Ghana sowie der Elfenbeinküste.
Durch Wilderei und der Abholzung ihres
Lebensraumes sind die Bestände in den
letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken. Die
IUCN (International Union for Conservation
of Nature and Natural Resources) geht davon
aus, dass nur noch rund 300
Roloway-Meerkatzen in den Regenwäldern
Afrikas leben. Deswegen ist jede Zucht unter
geschützten Bedingungen ein wichtiger
Schritt zum Erhalt dieser charismatischen
Primaten-Art. Koordiniert wird der Erhalt
dieser, und vieler weiterer Tierarten, in
Zoos über das sogenannte EEP (Europäisches
Erhaltungszuchtprogramm).
Zootierärztin Dr. Carolin Bunert erklärt:
„Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende
Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine
zukunftsfähige Population in Menschenhand
aufzubauen. Sie werden europaweit geführt“.
Tiere dieser Zoo-Reservepopulationen können
im besten Fall Auswilderungsprojekten
bereitgestellt werden. Bevor das aber
passieren kann, müssen sich die
Lebensbedingungen der jeweiligen Tierarten
im ursprünglichen Lebensraum verbessern. Im
Fall der Roloway-Meerkatzen unterstützt der
Zoo Duisburg bereits seit Jahren die West
African Primate Conservation Action (WAPCA).
Das Projekt setzt sich für den
Schutz der Regenwälder Ghanas und der
Elfenbeinküste ein. Dazu wird insbesondere
die Ausbildung von Rangern gefördert, welche
den ursprünglichen Regenwald schützen.
Außerdem werden die Gehälter der Ranger
finanziert, damit diese ein geregeltes
Einkommen haben und somit ihre Familien
ernähren können. Des Weiteren bietet WAPCA
den lokalen Landwirten Lehrgänge an, in
welchen Grundlagen der nachhaltigen
Landwirtschaft unterrichtet werden. Das soll
der Abholzung des Regenwaldes
entgegenwirken.
|
Zoo
Duisburg freut sich über fünffachen
Känguru-Nachwuchs
|
Duisburg, 21.
April 2022 - Die Beuteltier-Familie im Zoo
Duisburg hat gleich fünf neue Mitglieder:
Zwei putzige Jungtiere der Bergkängurus
schauen mit ihren Kulleraugen aus den
Beuteln ihrer Mütter. Auch in direkter
Nachbarschaft freut man sich über Nachwuchs,
denn die Bennett-Kängurus ziehen aktuell
drei Jungtiere auf.
Für das
Zoo-Team waren die kleinen Hüpfer für lange
Zeit unsichtbar. Dass in den Beuteln der
Mütter tatsächlich junge Kängurus
heranwachsen, wissen die betreuenden
Tierpfleger mit Sicherheit erst seit einigen
Wochen. Der Grund: „Bei der Geburt sind
junge Beuteltiere gerade einmal so groß wie
ein Gummibärchen, nackt und vollkommen
blind. Sie krabbeln selbstständig in den
Beutel der Mutter und wachsen hier für viele
Monate und auch für uns unsichtbar heran“,
erklärt der Revierleiter. Erst nach einigen
Lebensmonaten lassen erst Bewegungen im
Beutel auf das Mutterglück schließen.
Einige Zeit später schaut dann mal ein
Ärmchen oder Beinchen aus der Beutelöffnung
heraus. Später blinzeln die kleinen
Beuteltiere dann mit ihren schwarzen
Kulleraugen in die weite Welt. „An diesem
Punkt der Entwicklung sind wir bei zwei der
Jungtiere nun angekommen“, erzählen die
Tierpfleger. Gespannt und voller Vorfreude
wartet das Team nun auf die ersten
eigenständigen Ausflüge ihrer Schützlinge.
Bis es so weit ist, brauchen Pfleger wie
Besucher noch Geduld und auch etwas Glück,
um einen Blick auf die Mini-Kängurus zu
erhaschen. Das Zoo-Team rechnet mit den
ersten Ausflügen in den nächsten Wochen.

Bei frühlingshaften
Temperaturen schauen nun zwei der kleinen
Hüpfer immer häufiger aus den Beuteln ihrer
Mütter. „Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann“
|
Zoo Duisburg
bietet besondere Angebote an den Ostertagen
|
Neben der
Themenführung „Rund ums Ei“ findet am
Ostersonntag wie Ostermontag eine große
Eiersuche auf dem Spielplatz nahe des
Streichelzoos statt. Der Zoo ist auch an
den Feiertagen regulär geöffnet.
Duisburg, 14.
April 2022 - Neben einzigartigen
Tiermomenten und einem Osterspaziergang in
exotischer Umgebung, können sich die
Besucher des Zoo Duisburg auf den neu
eröffneten Spielplatz ‚Kattagaskar‘ sowie
auf besondere Aktionen an den Ostertagen
freuen.

Erdmännchen mit Ostereiern l Quelle: Zoo
Duisburg
Themenführung „Rund ums Ei“
Warum legen Tiere Eier, gibt es im
Tierreich auch bunte Eier und legen nur
Vögel Eier? Bei der Osterführung erfahren
Zoobesucher aus erster Hand allerlei
Besonderheiten rund um das Thema Ei. Eine
vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die 1,5-stündige
Führung beträgt 5 Euro für Erwachsene und
2,50 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung findet Ostersonntag
und Ostermontag statt und startet um 14.00
Uhr am Haupteingang.

Schwarz-weißer Vari mit Ostereiern l Quelle:
Zoo Duisburg
Osterei-Suche auf dem
großen Abenteuerspielplatz Auf dem
großen Abenteuerspielplatz nahe dem
Streichelzoo war der Osterhase unterwegs.
Ostersonntag und Ostermontag können Kinder
hier auf die Suche nach bunten Eiern gehen.
Los geht es um 10.00 Uhr, eine vorherige
Anmeldung ist nicht erforderlich. Die
Teilnahme an der Aktion ist – abgesehen vom
Eintritt - kostenfrei, der Zoo freut sich
über eine Spende für seine
Artenschutzprojekte.

Katta beim Sonnenbad l Quelle: Zoo Duisburg
/ M. Appel
|
Drei niedliche
Erdmännchen-Jungtiere wagen sich erstmals
auf die Außenanlage. |
Auch bei den Kattas
gibt es Nachwuchs Mit Geduld lässt sich der
Nachwuchs an den Osterfeiertagen auf den
Außenanlagen beobachten.
Duisburg, 14. April
2022 - Munter wuseln drei kleine Erdmännchen
über die Außenanlage, buddeln im Sand und
suchen nach Mehlwürmern. Damit ist die
Erdmännchen-Familie rund um Vater Elvis und
Mutter Sophie auf stolze 14 Tiere
angewachsen. Seit 2019 sorgte das Zuchtpaar
damit schon sechs Mal für Nachwuchs. Bereits
Ende Februar wurde der aktuelle Wurf
geboren.
.jpg)
Fotos Zoo Duisburg / I. Sickmann
„Die ersten
Lebenswochen mussten die kleinen Raubtiere
aber im schützenden Stall verbringen, denn
es galt einen Schnupfen auszukurieren“, wie
Dr. Kerstin Ternes erzählt. Die erfahrene
Zootierärztin gab beim Gesundheitscheck am
Dienstag grünes Licht für den Ausflug auf
die Außenanlage. „Alle sind fit, munter und
startklar für das große Abenteuer“, so
Ternes. Gemeinsam mit den betreuenden
Tierpflegern brachte die Zootierärztin auch
Licht ins Dunkle – und bestimmte das
Geschlecht der Erdmännchen-Kinder. Das
Ergebnis: Ein Männchen und zwei Weibchen.
Für die Besucher des Zoos besteht ab
sofort zum ersten Mal die Chance, einen
Blick auf die Kleinen zu erhaschen und das
faszinierende Familienleben der sozialen
Raubtiere zu beobachten. Gerade einmal drei
Wochen ist das jüngste Familienmitglied der
Kattas alt. Eng an Mutter Katja gekuschelt,
schläft das winzige Katta-Kind die größte
Zeit des Tages. Nur manchmal schaut es mit
verträumten Augen unter dem Arm seiner
Mutter hervor und beobachtet die Umgebung.
Bei den sozialen Lemuren der Insel
Madagaskar spielen bei den Kattas nicht nur
die Mütter eine wichtige Rolle. Auch
kinderlose Weibchen kümmern sich um den
Nachwuchs.
„Auf diese Weise wird der
Zusammenhalt in der Gruppe gefördert und der
Umgang mit Jungtieren
erlernt“,
erklären die Tierpfleger. Daher dürfen auch
die Töchter von Gruppenchefin Katja das
jüngste Familienmitglied regelmäßig
beschnuppern und putzen. Das gilt allerdings
nicht für Herrmann. Das einzige Männchen in
der Gruppe darf das innige Treiben nur mit
Abstand beobachten. „Wie bei Kattas üblich,
ist das Männchen das rangniedrigste Tier der
Gruppe und hat wenig zu melden“, wissen die
Tierpfleger.
Kattas sind die
bekanntesten Vertreter der nur auf
Madagaskar heimischen Lemuren.
Charakteristisch ist ihr langer,
schwarz-weißer Ringelschwanz, der hoch
aufgerichtete getragen wird, wenn die Tiere
auf dem Boden laufen. In Zoos wird die
Tierart gerne gehalten und bekommt auch
regelmäßig Nachwuchs. Auf Madagaskar, dem
ursprünglichen Lebensraum, sind die Tiere
hingegen nur noch gebietsweise zahlreich
vertreten. Mehrere Populationen sind
aufgrund von Lebensraumzerstörung stark
bedroht.
|
Doppelpack im
Streichelzoo: Nachwuchs bei Mini-Rindern
|
Erst vor wenigen
Tagen wurden zwei kleine Dahomey-Zwergrinder
geboren. Nun sind die Jungtiere für die
Besucher des Zoos zu sehen.

Die beiden kleinen Dahomey-Zwergrinder Mario
und Luigi - Foto Zoo Duisburg / M. Elbers
Duisburg, 11.
März 2022 - Lange Wimpern, Kulleraugen und
ein dunkelbraunes Fell: Im Streichelzoo des
Zoo Duisburg wachsen derzeit zwei kleine
Dahomey-Zwergrinder auf. Bei frühlingshaften
Temperaturen erkundet der Nachwuchs nun die
Außenanlage.
Mit einem Abstand von
gerade einmal zwei Tagen wurden die kleinen
Bullen geboren. Revierleiter Maik Elbers ist
mit der Aufzucht der Kälber sehr zufrieden:
„Beide Mütter kümmern sich vorbildlich um
ihre Kleinen und die Jungtiere trinken
regelmäßig“. Um die Mutter-Kind-Bindung zu
stärken, verbrachten die Kühe Rosi und Wally
die ersten Tage mit dem frisch geborenen
Nachwuchs im Stall. Bei frühlingshaften
Temperaturen erkundeten die Kälber, die von
den betreuenden Tierpflegern auf die Namen
Mario und Luigi getauft wurden, nun die
Außenanlage. Neugierig und ohne Scheu tobte
das Duo umher und lernte auch Vater Sepp
kennen. „Das Interesse war auf beiden Seiten
groß, das Kennenlernen insgesamt sehr
harmonisch“, freut sich Tierpfleger Elbers.

Zoo Duisburg / I.
Sickmann
Mit einer Schulterhöhe
von nur etwa einem Meter ist das
Dahomey-Zwergrind eine der kleinsten
Rinderasse der Welt. Die erwachsenen Tiere
sind schwarz gefärbt und nicht größer als
ein Shetland-Pony. Charakteristisch für
diese Tierart ist ihr ausgeglichenes und
ruhiges Gemüt. Anfang des letzten
Jahrhunderts gelangten die ersten
Dahomey-Zwergrinder über das Königreich
Dahomey (dem heutigen Benin in Westafrika)
in den Zoo von Antwerpen, von wo aus die
Verbreitung nach Europa erfolgte. Am
Kaiserberg lebt die kleine Rinderart seit
drei Jahren.
|
Fingerspitzengefühl gefragt: Neuer Filter
für die Seekuhhaltung schwebt in die
Tropenhalle Rio Negro
|
Mit einem
80-Tonner-Mobilkran wurde das neue
Filterelement eingesetzt.
.jpg)
Dabei ist die Filtration das Herzstück für
die künftige Haltung von Seekühen.
Finanziert wird die Maßnahme maßgeblich
durch die Sparkasse Duisburg. Fotos T.
Schlipköther
Duisburg, 09. März
2022 - Mehrere Wochen wurde bis ins Detail
geplant, heute war es so weit: Mit einem
mobilen Autokran wurde eines von künftig
drei neuen Filterelementen in den
Technikbereich der Tropenhalle Rio Negro
gehoben. Dabei erweitern die Elemente das
komplexe System zur biologischen
Aufbereitung des Wassers und sind eine
Voraussetzung für die künftige Haltung von
Seekühen im Zoo Duisburg.
Grundlage
für den umfassenden Umbau ist das großzügige
Engagement der Sparkasse Duisburg. Denn mit
Spenden in Höhe von 433.000 Euro ebnete das
Kreditinstitut den Weg für das Vorhaben.
„Der Zoo Duisburg ist ein weit über die
Stadtgrenzen hinaus bekanntes Highlight
unserer Stadt und ein positiver
Imageträger“, erläutert Dr. Joachim Bonn,
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse
Duisburg, das Engagement und betont: „Daher
tragen wir gerne dazu bei, dass der Zoo im
Vergleich mit anderen Freizeitattraktionen
wettbewerbsfähig bleibt.“
.jpg)
1,5 Tonnen zeigte die integrierte Waage des
Autokrans an, als der Größte der insgesamt
drei neuen Filter sanft in die Luft gezogen
wurde. Passgenau schwebte der 6 m hohe
Biofilter mit einem Durchmesser von 2,15 m
durch das zuvor geöffnete Dach in den
Technikbereich der Tropenhalle Rio Negro.
Der neue Biofilter ersetzt sein
Vorgängermodell, welches zuvor 17 Jahre im
Dauereinsatz war. Dabei verrät sein Name
seine Aufgabe, denn er ist für die
biologische Aufbereitung des Wassers
zuständig. Um das leisten zu können, wird
auch der nun eingebaute, neue Biofilter
schon bald Milliarden Bakterien beherbergen.
Sie sind die kleinen Helfer der komplexen
Wassertechnik in der Tropenhalle Rio Negro.
„Wir bedienen uns der natürlichen
Arbeitsweise der Bakterien, denn sie
ernähren sich von tierischen Ausscheidungen.
Durch den Abbau dieser Ausscheidungen
wachsen die Bakterien und reinigen nebenbei
das Wasser, in dem unsere Fische und bald
auch die Seekühe leben“, erklärt
Revierleiter Maik Peschke.
Deutlich kleiner,
aber nicht weniger raffiniert in seiner
Arbeitsweise, ist ein weiterer Filter,
welche in den kommenden Tagen mit Hilfe
eines Radladers verbaut wird: Der rund 1.000
kg schwere Trommelfilter hat die Funktion
eines überdimensionalen Siebes und entfernt
größere Partikel aus dem Wasserkreislauf.
Für die künftige Seekuhhaltung ist dieser
Filterkomplex unerlässlich. Der Grund: Die
südamerikanischen Giganten haben einen
nahezu grenzenlosen Hunger auf pflanzliche
Kost.
.jpg)
Futterreste, wie Salatblätter, bleiben im
Sieb des Trommelfilters hängen und werden
aussortiert. Ohne ihn würde die
nachgelagerte Filtration schnell verstopfen.
Neben dem neuen Biofilter und dem
Trommelfilter wird die bestehende
Filteranlage des Rio Negro außerdem um einen
dritten Sandfilter erweitert. Maik Peschke
erklärt die Funktion: „Die Sandfilter sollen
dem Wasser feinste Schwebstoffe entnehmen
und so für eine möglichst klare Sicht auf
die Unterwasserbewohner der Tropenhalle
sorgen“.
Innerhalb der nächsten
Tage und Wochen werden die neuen
Filterelemente Stück für Stück an das
bestehende Filtersystem angeschlossen und
dann schrittweise in Betrieb genommen.
Parallel arbeitet das Zoo-Team unter
Hochdruck an der Umsetzung weiterer
Maßnahmen. Hierzu zählen die Installation
von Strömungspumpen, der Bau einer
Futterplattform sowie Vorbereitungen zur
Montage eines Schwenkkrans. Denn mit diesem
werden die sanften Kolosse bei ihrer Ankunft
behutsam und sicher in ihren neuen
Lebensraum überführt. Wann die neuen
Zoobewohner genau anreisen, steht derzeit
noch nicht fest - voraussichtlich werden die
Tiere noch im ersten Halbjahr 2022 aus einem
anderen Zoo an den Kaiserberg kommen.
„Die Ankunft der Seekühe hängt
insbesondere vom weiteren Fortschritt der
komplexen Baumaßnahmen ab“, so der
zoologische Leiter Oliver Mojecki. Seekühe
sind gemächliche Schwimmer, die sich unter
Wasser nur sehr langsam fortbewegen. Etwa
alle fünf Minuten kommen die Säugetiere an
die Wasseroberfläche und holen Luft. In
ihrem ursprünglichen Lebensraum halten sich
die Tiere meist in flachen Wasserbereichen
auf. Motorboote sind in diesen
Flachwasserbereichen eine große Gefahr für
die Tiere.
Unfälle durch
Kollisionen und Verletzungen durch
Bootsschrauben sind keine Seltenheit. Auch
die zunehmende Verschmutzung ihrer
Lebensräume sowie die Jagd setzen den
charismatischen Schwergewichten immer
häufiger zu. Laut IUCN (=International Union
for Conservation of Nature) gelten Seekühe
als gefährdete Tierart und werden auf der
sogenannten „Roten Liste“ geführt. Zum
Schutz ihres Lebensraumes unterstützt der
Zoo Duisburg bereits seit Jahren die
Organisationen Yaqu Pacha e.V., welche sich
vor Ort in Südamerika für Seekühe sowie
weitere wasserlebende Tierarten stark macht.
|
Schneeweißes
Affenjungtier: Zoo Duisburg freut sich über
seltenen Nachwuchs bei den Bärenstummelaffen
|
Auch die Oma des noch
namenlosen Affenkindes lebt am Kaiserberg.
Sie ist mit ihren 28 Jahren der weltweit
älteste Bärenstummelaffe in einem
Zoologischen Garten.
Duisburg, 25. Februar
2022 - Im Affenhaus des Zoo Duisburg
wächst derzeit ein schneeweißes
Bärenstummelaffen-Jungtier auf. Das kleine
Männchen wurde bereits Ende Januar geboren.
Für den Erhalt der stark gefährdeten
Primatenart ist das ein großer Erfolg. Neben
dem jüngsten Bärenstummelaffen im
europäischen Zoobestand lebt am Kaiserberg
mit Affen-Oma Melanie (28) auch das mit
Abstand älteste Tier dieser Art in
menschlicher Obhut.
Liebevoll
und mit viel Routine kümmert sich
Affenmutter Black um ihr fünftes Jungtier.
Das macht auch Revierleiter Alexander Nolte
zufrieden: „Besser könnte es kaum laufen“.
Immer häufiger wagt sich das Jungtier aus
den schützenden Armen seiner Mutter und
erkundet neugierig die Umgebung. Auch die
Pfleger werden nun zunehmend interessant.
„Black achtet aber darauf, dass der Kleine
immer ausreichend Abstand zu uns hält“,
erzählt der Tierpfleger. Beim Aufwachsen in
der Familiengruppe genießt der kleine
Bärenstummelaffe Narrenfreiheit - und zwar
so lange, wie das Affenkind sein weißes Fell
hat.

Fotos Zoo Duisburg
„Das verlieren die
Kleinen schrittweise ab dem vierten
Lebensmonat und bekommen dann ihr schwarzes
Haarkleid“, weiß Nolte. Im ursprünglichen
Lebensraum hat das auffällige, weiße Fell
aber noch eine weitere Funktion: Es ist eine
Art natürliche Lebensversicherung. „Bei
Gefahr sammeln die Familienmitglieder den
weißen Nachwuchs ein und bringen ihn in
Sicherheit. Egal, ob es das eigene Jungtier
ist oder nicht. Wir nennen so etwas
‚Tantenverhalten‘“, erläutert Alexander
Nolte.
Auch wenn in
Duisburg schon über 50 kleine
Bärenstummelaffen geboren wurden und der Zoo
am Kaiserberg damit weltweit zu den
erfolgreichsten Haltern zählt, ist jede
Geburt für Nolte und seine Kollegen immer
wieder ein sehr bewegendes Ereignis mit
großer Bedeutung. „Jedes Jungtier ist
wichtig, um den Bestand dieser bedrohten
afrikanischen Primatenart in Menschenobhut
zu stützen“, betont der 48-jährige.
Während die Bestände in den Regenwäldern
Westafrikas bedroht sind, sind die
Bärenstummelaffen in Duisburg vor Wilderei
und Lebensraumverlust geschützt. Dank der
guten Pflege wächst am Kaiserberg
nicht
nur regelmäßig Nachwuchs auf, die Tiere
erreichen auch ein hohes Alter. So wie
Melanie, Oma des nun geborenen Affenkindes
und mit 28 Jahren der älteste
Bärenstummelaffe in einem Zoo. „Sie ist wie
eine liebevolle, etwas tatterige alte Oma
– ein absolutes Charaktertier bei uns im
Affenhaus“, schwärmt der Tierpfleger von
seinem Schützling.
Mittlerweile
hat die Seniorin der
Bärenstummelaffen-Gruppe gewisse
Altersgebrechen, bewegt sich meist sehr
langsam und bedächtig. Ihre Liebe für
gekochte Kartoffeln hat sie über die Jahre
beibehalten. Nolte: „Sie kommt zu uns
Pflegern, riecht ausgiebig an den Knollen um
sie dann laut schmatzend zu verspeisen“.
Ihre Umgebung beobachtet Melanie, trotz
zunehmend schlechter Augen, noch immer im
Rahmen ihrer Möglichkeiten. „Das hat
manchmal etwas von einer Rentnerin. Man
könnte meinen, es fehlt nur noch das Kissen
unter den Ellenbogen“, schmunzelt Nolte über
den etwas anderen Mensch-Tier-Vergleich.
Ihren Lebensabend verbringt die Seniorin
in trauter Zweisamkeit mit Partner Pagalu,
der mit seinen 19 Jahren das drittälteste
Tier im weltweiten Zoobestand ist. Seit
1967 hält der Zoo Duisburg die seltenen
Bärenstummelaffen. Über 50 Jungtiere wurden
in den vergangenen Jahrzenten am Kaiserberg
geboren. Aufgrund dieser Erfolge wird das
Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP)
für die bedrohte Primatenart von Duisburg
aus koordiniert. „Die Aufgabe des EEP liegt
darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu
stellen und eine zukunftsfähige Population
in Menschenhand aufzubauen“, erklärt Oliver
Mojecki, zoologischer Leiter in Duisburg.
Ursprünglich leben
Bärenstummelaffen in tropischen Regenwäldern
Westafrikas. Aufgrund des kleinen
Verbreitungsgebietes sowie der zunehmenden
Nutzung und Abholzung der Regenwälder stuft
die IUCN Bärenstummelaffen mittlerweile als
„stark gefährdet“ ein. Zum Schutz von
Primatenarten engagiert sich der Zoo
Duisburg daher unter anderem im Rahmen des
Projektes WAPCA (West African Primate
Conservation Action). Das Projekt setzt sich
insbesondere für den Erhalt von bedrohten
Affenarten ein, welche in den Regenwäldern
von Ghana sowie der Elfenbeinküste Leben.
Ein Fokus der Projektverantwortlichen ist
dabei insbesondere der Erhalt des sensiblen
Ökosystems Regenwald.
|
Antrittsbesuch: Karnevalsprinz Tobias I. zu
Gast im Zoo
|
Duisburg, 23. Februar
2022 - Für das diesjährige Oberhaupt
des Duisburger Karnevals war der Besuch am
Kaiserberg eines der Highlights im Kalender.
Duisburg Karnevalsprinz Tobias I. machte mit
seinen Hofmarschällen und Pagen Station im
Zoo Duisburg. Begleitet durch Zoodirektorin
Astrid Stewin besuchte das diesjährige
Oberhaupt des Duisburger Karnevals Koalas,
Delfine und Elefanten. Schon seit
Kindertagen hat der Prinz eine enge
Verbindung zum Zoo.
„Der Zoo gehört immer zu den Highlights im
Kalender des Karnevalsprinzen. Für mich als
bekennender Zoo- und Tierfreund ist es daher
besonders schön gewesen, vor Ort zu sein zu
können und einigen Vertretern des
engagierten Zoo-Teams den diesjährigen
Prinzenorden zu überreichen“, sagt Tobias
I.. Schon vor seiner Zeit als Prinz zeigte
das diesjährige Oberhaupt des Duisburger
Karnevals seine Verbundenheit zum Zoo.
„Während des Lockdowns
habe ich eine Futter-Patenschaft übernommen,
um einen kleinen Beitrag dazu beizutragen,
dass der Zoo seinen vielfältigen Aufgaben
weiter nachkommen kann“, erzählt Prinz
Tobias I, der schon als Kind regelmäßig am
Kaiserberg zu Gast war. „Wir hatten eine
Familien-Jahreskarte und haben daher viel
Zeit im Zoo verbracht “.
Im
Rahmen des Antrittsbesuches erfuhr das
Karnevalsoberhaupt der Stadt aus erster Hand
allerhand wissenswertes über die
vielfältigen Aufgaben moderner Zoologischer
Gärten. Außerdem stand ein Besuch bei den
Elefanten auf dem Programm. „Die Freude war
auf beiden Seiten groß, denn die betreuenden
Tierpfleger haben uns Karnevalisten mit
prall gefüllten Eimern voller Möhren
überrascht, die wir dann an die Dickhäuter
verteilen durften“, sagt der diesjährige
Karnevalsprinz. H

Karnevalsprinz mit
Gefolge im Zoo - Foto „A. Wilms“
|
Zoolauf Duisburg ist zurück am Start: Am 15. Juli
2022 wird für die Seelöwen gelaufen |
Ab
sofort Meldestart für die Sommernachtsrennen über den
Kaiserberg am Freitag, 15. Juli
Duisburg, 14. Februar 2022 -
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist er wieder da:
Der Zoolauf. Zum 13. Mal gehen Läuferinnen und Läufer am
Kaiserberg am Freitag, den 15. Juli 2022, für den guten
Zweck an den Start. „In diesem Jahr profitieren die
Seelöwen von den laufenden Einnahmen“, freut sich Uwe
Busch, Geschäftsführer des Stadtsportbundes. Denn in den
kommenden Jahren soll die Anlage der Kalifornischen
Seelöwen am Kaiserberg modernisiert und erweitert werden.
„Dazu wird unser Fun-Run beitragen,
der mittlerweile eine Institution in der Lauf-Szene ist
und sich großer Beliebtheit erfreut“, so Busch.
Zoodirektorin Astrid Stewin freut sich auf den Re-Start
des Laufevents: „Der Zoo-Lauf ist in jedem Jahr ein
Highlight im Veranstaltungskalender – für Läufer,
Zuschauer und uns als Zoo. Denn mit den ‚laufenden
Einnahmen‘ werden immer aktuelle Projekte unterstützt“.
So konnten mit dem Reinerlös des Zoolaufs beispielsweise
das Winterquartier für Flamingos realisiert sowie die
Anlagen der Roten Pandas sowie Brillenbären verschönert
werden. „Nun profitieren die Seelöwen, deren Anlage in
den kommenden Jahren modernisiert und erweitert wird“,
sagt die Zoochefin.
Wie schon in
den vergangenen Jahren, sind auch beim 13. Zoolauf alle
Läuferinnen und Läufer herzlich eingeladen, die Strecke
verkleidet zu absolvieren. Uwe Busch: „Kostüme beim
Zoolauf sind eine wohl gepflegte Tradition, die wir
natürlich beibehalten“. Die Kreativität wird obendrein
belohnt, denn die drei Paarläufer mit den schönsten
Kostümen kommen aufs Treppchen und erhalten einen
Sonderpreis. Ebenfalls gern gesehen sind tierisch schöne
Team-Namen. Das Laufevent am 15. Juli 2022 beginnt um
17.30 Uhr mit dem Schülerlauf – 800 Meter gilt es hier
für die 7-15 jährigen zu absolvieren.
Es folgt der
Bambinilauf
(17.45 Uhr / für Kinder bis einschl. 6 Jahren) über eine
Distanz von 400 Metern. Die Mixedstaffel geht um 18.00
Uhr auf die 2 x 2,5 km lange Strecke vorbei an
Brillenbär, Känguru und Pinguin. Den Schlusslauf
bestreiten die Frauen- und Männerstaffeln, die ab 19.30
Uhr auf den Rundkurs gehen. Dabei absolviert jedes
Staffelmitglied die vorgegebene Strecke mit einer Länge
von 5.000 Metern einmal.
Der Reinerlös
des 13. Zoolaufs kommt in diesem Jahr der Modernisierung
und Erweiterung der Seelöwenanlage zu Gute. Dabei beträgt
die Startgebühr für den Staffellauf 30 Euro. Schülerinnen
und Schüler gehen in ihrer Altersklasse bereits für 5
Euro an den Start. Der Bambini-Lauf ist kostenfrei.
Anmeldungen (für den Staffellauf nach dem
Arche-Noah-Prinzip (immer zwei Starter bilden ein Team))
sind ab dem 15. Februar unter www.zoolauf-duisburg.de
möglich.
Die Teilnehmerzahl beim Staffellauf
ist auf 500 Paare begrenzt. Weitere Informationen
erhalten Interessierte außerdem unter 0203 3000811.
Passend zum diesjährigen Motto hat der Stadtsportbund ein
neues Laufshirt mit Robben-Motiv an den Start gebracht.
Dieses kann ebenfalls über die Internetseite bestellt
werden.

|
Valentinstag
im Zoo Duisburg: Anfassen ausdrücklich
erlaubt
|
Nach einer
erlebnisreichen Abendführung ist
Fingerspitzengefühl gefragt, denn auf die
Teilnehmer warten spannende Tasträtsel.
Für alle Pärchen gilt am Valentinstag
außerdem ein Erwachsenen-Sonderpreis.
Duisburg, 08. Februar
2022 - Ob monogame Paare oder gleich ein
ganzer Harem: Im Tierreich gibt es die
unterschiedlichsten Formen von Beziehungen.
Und auch das Liebesleben der Tiere im Zoo
Duisburg halten Überraschungen bereit.
Einige dieser spannenden Geschichten
erfahren die Gäste bei der 1,5-stündigen
Führung am 14. Februar ab 18.00 Uhr. Im
Anschluss klingt der Abend im Aquarium bei
einem Sekt aus. Hier geht es dann auch auf
Tuchfühlung mit einem tierischen Gast sowie
verschiedenen Exponaten. Um an der
Valentinsaktion teilzunehmen, ist eine
vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos unbedingt
erforderlich.

Foto Zoo Duisburg / M.
Fimpeler
Der Preis für die
etwa zweistündige Veranstaltung außerhalb
der Öffnungszeit beträgt 40 Euro pro Person
und startet um 18.00 Uhr am Haupteingang des
Zoos. Am Valentinstag wartet auf alle
Pärchen noch ein besonderes Angebot, denn
der Eintritt ist am 14.02.2022 ermäßigt: An
den Tageskassen gibt es das „Pärchen-Ticket“
für zwei Erwachsene bereits zum Preis von 30
Euro. Zusätzlich erhalten die Gäste mit
diesem Ticket an diesem Tag einmalig einen
Rabatt in Höhe von 10% in der Gastronomie
des Zoos.
|
Erste
Tiergeburt im neuen Jahr: Meißner Widder
haben Nachwuchs
|
Duisburg, 03. Februar
2022 - Die ersten Tierkinder im neuen Jahr
passen noch auf die Handfläche eines
erwachsenen Menschen: Sechs Meißner Widder
haben Anfang Januar das Licht der Welt
erblickt. Die ersten Lebenswochen
verbrachten die nackten wie blinden
Widderbabies im ausgepolsterten Nest im
warmen Kaninchenstall. „Mittlerweile werden
sie deutlich aktiver und haben die Nase auch
schon aus der Wurfbox gestreckt“, erklärt
Revierleiter Maik Elbers.
In den nächsten Tagen
erwartet der Tierpfleger dann auch die
ersten Ausflüge der Kleinen. Zuerst im
schützenden Stall, bei wärmeren Temperaturen
dann auch auf der Außenanlage. Das Besondere
an den kleinen Widder sind die Ohren. Maik
Elbers erklärt: „Noch haben die Jungtiere
Stehohren. Diese kippen meist ab der
zwölften Lebenswoche zur Seite“.

- Noch halten sich die sechs kleinen
Kaninchen in ihrem schützenden Nest auf. Die
Haustierrasse zählt zu den bedrohten
Tierarten. Foto Zoo Duisburg
Meißner
Widder zählen zu den bedrohten
Haustierrassen. Früher wurden die Tiere
wegen ihres samtigen Fells häufig gezüchtet.
Aufgrund der geringen wirtschaftlichen
Bedeutung geriet die Rasse in den letzten
Jahrhunderten aber zunehmend in
Vergessenheit und die Bestände schrumpften
deutlich. Im Jahr 1976 lebten in Deutschland
lediglich noch 50 registrierte Meißner
Widder. Engagierte Züchter wie auch
Zoologische Gärten setzen sich dafür ein,
alte Haustierrassen wie die Meißner Widder
zu bewahren. Denn diese „alten Rassen“
gelten als widerstandsfähiger gegenüber
denen, welche in der konventionellen
Landwirtschaft gehalten werden.
|
Tierische
Inventur: Im Zoo Duisburg leben über 6.000
Tiere aus 381 Arten
|
Mit Klemmbrett
und Stift wurde der Tierbestand am
Kaiserberg drei Wochen lang gezählt.
Duisburg, 28. Januar
2022 - Zum Ende eines jeden Jahres beginnt
sie, die tierische Inventur im Zoo Duisburg.
Von Ameise bis Zebra – es wird alles
gezählt, was am Kaiserberg in den Gehegen
Zuhause ist. Nun steht das Ergebnis fest:
Über 6.000 Individuen aus 381 Arten leben
zum Stichtag 31. Dezember 2021 im Zoo am
Kaiserberg.
Bei der tierischen
Inventur haben es einige Tierpfleger
leichter, andere deutlich schwerer. Kleine,
besonders flinke oder gut getarnte Tiere
werden gleich mehrfach gezählt. In der
Tropenhalle Rio Negro kommt sogar technische
Hilfe zum Einsatz: Fotofallen bringen das
ganze Jahr und nicht nur während der
Inventur Licht ins Dunkle. Sie schaffen die
Möglichkeit, die dämmerungs- und
nachtaktiven kleinen Ameisenbären zu
beobachten. Sind alle Tiere gezählt,
vergleichen die Zoologen die Daten mit den
Aufzeichnungen, die das ganze Jahr über
gemacht werden. Denn täglich hält das
Zoo-Team fest, welche Tiere geboren,
verstorben, angekommen oder abgereist sind.
Biologe Oliver Mojecki erklärt:
„Der Tierbestand unterliegt stetigen
Veränderungen. Indem Zoos Tiere
untereinander austauschen, wird der Bestand
unter geschützten Bedingungen erhalten. Mit
der Abgabe unserer Nachzuchten tragen wir
somit zum Arterhalt bei“. So verließen
beispielsweise im Aquarium geborene
Quallenarten sowie Seepferdchen Duisburg in
größerer Anzahl, um in anderen zoologischen
Einrichtungen ein neues Zuhause zu finden.
Außerdem wurde der Bestand an wirbellosen
Tierarten im vergangenen Jahr erheblich
reduziert und die Anlagen teilweise für
andere Arten umgenutzt.
Im
vergangenen Jahr begrüßte das Zoo-Team aber
auch zahlreiche Neuankömmlinge. Den Anfang
machten zwei Kaninchen-Kängurus. Die nur
rund 40cm großen, dämmerungsaktiven
Beuteltiere werden deutschlandweit derzeit
nur in Duisburg gehalten. Hier bewohnen die
kleinen Hüpfer eine Gemeinschaftsanlage mit
weiteren neuen Tierarten: Kookaburras,
Halbmond-Löffelenten und die langbeinigen
Langschwanztrielen – eine knapp 60cm große
australische Vogelart.

Kaninchen-Känguru l Quelle: Zoo Duisburg
Mit der Fertigstellung
der Leguaninsel reisten weitere Tierarten
aus anderen Zoos nach Duisburg. Der wohl
auffälligste Bewohner der neuen Karibikhalle
ist Wirtelschwanzleguan Ivan. Dabei ist die
neue Leguaninsel nicht nur Heimat von Ivan.

Leguan Ivan l Quelle: Zoo Duisburg
Kubanische Baumratte, Kuba-Schlankboa sowie
eine Socorro-Taube haben hier ein sicheres
Zuhause gefunden. Im Giraffenhaus lässt ein
Jungspund das Herz von Hornraben-Weibchen
Margot (20) höher schlagen. Kajo (5) reiste
aus dem Zoo von Ostrava an und wird
hoffentlich Schwung in Margots Liebesleben
bringen.
Im letzten Jahr wurden am
Kaiserberg gleich zwei kleine Koalas
geboren. Während das Jungtier von Mutter
Gooni zunehmend aktiver wird und auch für
die Besucher immer häufiger zu sehen ist,
wächst im Beutel von Koalweibchen Eora ein
winziger, noch haarloser Koala heran.

Deutlich agiler als die schläfrig wirkenden
Koalas sind Kasimir und Malinka. Quelle: Zoo
Duisburg / I. Sickmann
Die zwei
Tigerkinder wurden im Mai des letzten Jahres
geboren und haben das Herz der Zoobesucher
im Sturm erobert. Während Kater ‚Kasimir‘
als zurückhaltend gilt, ist seine Schwester
‚Malinka‘ forsch und den Pflegern gegenüber
sehr aufgeschlossen.

Tigerjungtiere l Quelle: Zoo Duisburg / R.
Jodgalweit
Nachwuchs gab es aber
nicht nur bei einigen der prominenteren
Zoobewohner. Im Streichelzoo toben die
Alpaka-Kinder Nari und Valentina umher,
während in direkter Nachbarschaft erstmals
kleine Meißner Widder über die Anlage
hoppeln. Tierkinder erfreuten Tierfreunde
und Zoo-Team unter anderem auch bei den
Erdmännchen, den Seelöwen, den Emus, den
Brillenpinguinen, Trampeltieren und den
Kirk-Dikdiks.
Nahezu unsichtbar
schleicht im dichten Dschungel der
Tropenhalle Rio Negro ein junger Tamandua,
wie kleine Ameisenbären auch genannt werden,
durchs Geäst – rekordverdächtig, denn Mutter
Persea brachte mittlerweile sieben Jungtiere
auf die Welt. Im benachbarten Aquarium
gelang den Pflegern eine ganz besondere
Nachzucht: Rund 50 kleine
Loiselle-Madagaskarbuntbarsche erblickten in
einer extra für sie hergerichteten
Zuchtanlage hinter den Kulissen das Licht
der Welt. Das Besondere: Erst als zweitem
Zoo in Europa gelang es in Duisburg, diese
stark gefährdete Fischart der Insel
Madagaskar zu vermehren und somit einen
wichtigen Beitrag zum Erhalt der Tierart zu
leisten.

Loiselle-Madagaskarbuntbarsch l Quelle: Zoo
Duisburg
|
Erster Neuankömmling in diesem
Jahr: Ein Bambushai ist in den Zoo
eingezogen
|
Die kleine Haiart
steht als Botschafter für viele stark
gefährdete Artgenossen. Denn der globale
Handel mit Haifischflossen setzt den
weltweiten Haibeständen stark zu
Duisburg, 14. Januar
2022 - Rund 77 cm ist der neue Bewohner des
Duisburger Aquariums lang. Der weibliche
Bambushai und soll am Kaiserberg für
Nachwuchs sorgen. Die Reise ins neue Zuhause
hat das Weibchen in einem speziellen
Transportbehälter gut überstanden und lernte
bereits ihren Artgenossen und Mitbewohner
kennen. Im Riff-Aquarium des Zoo Duisburg
lebte bisher nur Lenny, der
Single-Bambushai.
.jpg)
Foto: Zoo Duisburg
„Wir hoffen durch
das neue Weibchen nun auf Nachwuchs bei
dieser kleinen und potentiell gefährdeten
Haiart. Außerdem möchten wir mit diesen
Tieren für die Bedrohungssituation von
vielen anderen Haien aufmerksam machen und
Menschen die unbegründete Angst vor den
Raubfischen nehmen“, verdeutlicht der
zoologische Leiter Oliver Mojecki. Das erste
Zusammentreffen der Tiere verlief überaus
vielversprechend – Lenny näherte sich binnen
weniger Minuten seiner Partnerin und nahm
bereits Körperkontakt auf. Das nährt die
Hoffnung, dass es in Zukunft Haibabys in
Duisburg geben könnte. Ihr unbegründet
schlechter Ruf eilt Haien meist voraus:
Sie gelten nicht als Sympathieträger, werden
daher häufig nicht gut genug geschützt und
gnadenlos gejagt. Schätzungen zufolge
sterben jedes Jahr rund 100 Millionen Haie
durch den Menschen. Das hat zur Folge, dass
rund 75% aller Haiarten auf der sogenannten
Roten Liste stehen. Dabei sind die Gründe
für die Gefährdung vielfältig: Haie landen
ungewollt als sogenannter Beifang in Netzen
wie an Langleinen, ihr Lebensraum wird
verschmutzt und Riffe zerstört. Auch die
Kinderstube vieler Haiarten wird immer
kleiner, denn die für Babyhaie so wichtigen
Mangrovenwälder werden gerodet.
Der
Hauptgrund für das Verschwinden der
Meeresräuber liegt aber in der gezielten
Fischerei. Insbesondere wegen ihrer Flossen
werden Haie gezielt gefangen. Meist noch
lebend, werden den Tieren die Flossen
abgetrennt – der Körper dann über Bord
geworfen, wo sie leidvoll sterben.
Hauptsächlich werden die Flossen in
getrocknetem Zustand in asiatische Länder
exportiert. Dort finden sie Verwendung in
Haifischflossen-Suppe sowie der
traditionellen Medizin. Aber auch innerhalb
Europas werden Haie kommerziell gehandelt
und das Fleisch verkauft. Hierzu zählt unter
anderem die sogenannte Schillerlocke, mit
der die geräucherten Bauchlappen des
Dornhais gemeint sind. Aber auch als
Haifischsteak findet das Fleisch Abnehmer.
Der stetige Rückgang
von Haien hat Auswirkungen auf das Ökosystem
Meer. Als Raubtiere am Ende der
Nahrungskette nehmen insbesondere die großen
Haiarten eine wichtige Rolle ein. Sie
kontrollieren die Population ihrer Beute.
Fehlt der Hai, kommen die sensiblen
Nahrungsbeziehungen und schlussendlich das
ganze Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht.
|
Besondere Themenführungen für Groß
und Klein
|
Neben thematisch
wechselnden Monatsführungen haben Gäste des
Zoos im Rahmen der Führung „Das Erwachen der
Zootiere“ noch vor der regulären
Öffnungszeit die Möglichkeit, den Zoo zu
besuchen.
„Das Erwachen der Zootiere“ / Januar bis
März 2022
Duisburg, 12. Januar
2022 - Wie starten die Tierpfleger in den
Tag, welche Tiere sind schon früh auf den
Beinen und wer zählt zu den Langschläfern?
Noch vor der regulären Öffnungszeit haben
Interessierte die Möglichkeit, sich über die
Tagesabläufe am Kaiserberg aus erster Hand
zu informieren und die besondere
morgendliche Atmosphäre zu erleben. Eine
vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die 1,5-stündige
Zooführung außerhalb der Öffnungszeiten
beträgt 24 Euro für Erwachsene und 18 Euro
für Kinder. Die Führung startet an
ausgewählten Terminen von Januar bis März
jeweils um 7.30 Uhr am Haupteingang.
„Tiere im Winter“ / 29.
Januar 2022 Bei der
Themenführung „Tiere im Winter“ erfahren
Zoobesucher aus erster Hand, wie sich die
Tiere im Zoo Duisburg auf die kalte
Jahreszeit vorbereitet haben. So haben sich
die Seelöwen eine Speckschicht angefressen,
die Riesenotter baden in ihrem beheizten
Outdoor-Pool und die Trampeltiere tragen ein
dichtes Winterfell. Kleiner Panda,
arktischer Wolf und Vielfraß freuen sich
hingegen über kühlere Temperaturen und sind
bestens an diese angepasst. Eine vorherige
Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die 1,5-stündige
Führung beträgt 5 Euro für Erwachsene und
2,50 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.

Luchs - Foto: Zoo Duisburg / M. Appel“
„Liebe im Tierreich“ / 26.
Februar 2022 Ob monogame Paare
oder gleich ein ganzer Harem, im Tierreich
gibt es die unterschiedlichsten Formen von
Beziehungen. Und auch das Liebesleben der
Zoobewohner am Kaiserberg hält einige
Überraschungen bereit. Einige der spannenden
Geschichten rund um das Liebesleben von
Koalas, Gorillas und Schildkröten erfahren
Gäste des Zoos bei der Themenführung „Liebe
im Tierreich“. Eine vorherige Buchung über
den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die 1,5 stündige
Führung beträgt 5 Euro für Erwachsene und
2,50 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
„Fit im Alter – eine Aktivführung“ /
26.03.2022 Dank der guten
Pflege erreichen viele Zootiere ein hohes
Alter. Aber auch natürliche Verhaltensweisen
und Bewegungsabläufe der Tiere lassen diese
im Alter meist fit sein. Bei der
Themenführung „Fit im Alter“ erfahren
interessierte Zoobesucher, welche tierischen
Übungen sich auf den menschlichen Alltag
übertragen lassen und wie Tiere
beispielsweise Rücken- sowie Nackenschmerzen
ganz nebenbei entgegen wirken. Eine
vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die 1,5-stündige
Führung beträgt 5 Euro für Erwachsene und
2,50 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang. Die aktuellen
Hygieneregeln rund um die Corona-Pandemie
hat der Zoo auf seiner Website
zusammengefasst:
https://zoo-duisburg.de/corona
|
Stadtsportbund spendet 4.500 Euro für den
„Reptilienfonds“ des Zoo Duisburg
|
Marathon-Zuschuss für
das Freilandterrarium der Ringelnattern
Duisburg, 12. Januar 2022 - Die erste gute
Tat des Jahres: Der Stadtsportbund Duisburg
e.V. hat dem Zoo Duisburg 4.500 Euro
gespendet. Die Gelder stammen aus dem 38.
Rhein-Ruhr-Marathon und helfen beim Bau
eines Freilandterrariums für die heimischen
Ringelnattern. Schon seit Jahren engagiert
sich der Zoo Duisburg für diese
faszinierenden Reptilien. In der
Vergangenheit wurden Mini-Schlangen hinter
den Kulissen des Aquariums ausgebrütet, um
diese nach erfolgreicher Aufzucht in
geeignete Biotope in NRW auszuwildern. „Mit
dem Bau eines Freilandterrariums wollen wir
unseren Besuchern diese heimische Tierart
näherbringen und für die Gefährdung der für
den Menschen harmlosen Schlangen
sensibilisieren“, erklärt Astrid Stewin.
Der SSB hatte
seine Schlangenhilfe bereits im vergangenen
Jahr initiiert. Zahlreiche Spenden und ein
Teil der Startgebühr des 38.
Rhein-Ruhr-Marathons, der einmal mehr als
virtuelles Rennen an den Start ging, kamen
in diesen ganz analogen Reptilienfonds. Uwe
Busch, Geschäftsführer des Stadtsportbundes,
ist dennoch zufrieden, zumindest 4.500 Euro
überwiesen zu haben. „In den Jahren vor der
Pandemie konnten wir stets etwa 10.000 Euro
spenden. Auch wenn es dieses Mal nicht ganz
so viel ist, unsere Spende zeigt, dass wir
auch in schwierigen Zeiten unsere Partner
nicht vergessen“, sagt Uwe Busch. Der
SSB-Geschäftsführer geht davon aus, dass die
Erlöse aus dem diesjährigen Zoolauf höher
ausfallen können.
„Wir wollen nach zwei
Jahren Pause den Zoolauf wieder an den Start
bringen. Noch gibt es zwar keinen genauen
Termin, ich gehe aber davon aus, dass wir
wieder im Juni laufen werden“, so Busch.
Darüber hinaus will der SSB am 12. Juni den
39. Rhein-Ruhr-Marathon zurück auf Duisburgs
Straßen bringen. Beide Veranstaltungen
tragen wesentlich dazu bei, dass der
Stadtsportbund seit 2005 knapp 130.000 Euro
an den Zoo Duisburg spenden konnte.
Zahlreiche Projekte am Kaiserberg wurden mit
der Unterstützung umgesetzt. Neben einem
warmen Winterquartier für Flamingos konnten
mit der „Laufenden Unterstützung“
beispielsweise auch die Anlagen der Roten
Pandas sowie der Brillenbären verschönert
werden.

Foto Zoo
Duisburg
|
Zoo Duisburg: Feierabendticket gilt in der Wintersaison
2022 auch an Wochenenden |
Wer den Zoo am Nachmittag im
Winter besucht, kann sich auf vergünstigte
Eintrittspreise freuen.
Duisburg,
03. Januar 2022 -
Zum 03. Januar 2022 erweitert der Zoo die Gültigkeit des
Feierabendtickets. Der Nachmittagstarif, welcher zuvor
nur an Werktagen gültig war, gilt in der Wintersaison
2022 (Januar + Februar sowie November + Dezember) auch an
Wochenenden. Eine Stunde vor dem regulären Kassenschluss
kann das Feierabendticket erworben werden. Die
reduzierten Erwachsenentickets kosten dann 8,50 Euro,
Eintrittskarten für Kinder 5,00 Euro.
„Mit der
Ausweitung des Feierabendtickets schaffen wir für unsere
Gäste ein zusätzliches Angebot, um den Zoo noch häufiger
in den Nachmittagsstunden zu besuchen - und das zu
einem attraktiven Preis“, sagt Zoodirektorin Astrid
Stewin.
Zur aktuellen Winterzeit ist der
Zoo täglich von 9.00 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Kassen
schließen um 15.30 Uhr, das Feierabendticket kann derzeit
ab 14.30 Uhr an den Tageskassen erworben werden.

Foto: Zoo Duisburg / M. Vogelfänger
|
Ein schräger Vogel mit großer Klappe ist nicht
mehr Single |
Der
Hornrabe ‚Margot‘ hat wieder einen Partner. ‚Kajo‘ zog
aus dem Zoo von Ostrava an den Kaiserberg. Seine Aufgabe:
Eine Herzenssache.
Duisburg,
29. Dezember 2021 - Schwarzer Schnabel, bezaubernde Augen
und lange Wimpern – Hornrabe Margot (20) ist ein echter
Hingucker. Einige Zeit lang war die sympathische
Vogeldame Single, ein Schicksalsschlag machte sie zur
Witwe und alleinerziehenden Vogel-Mutter. Nun soll ein
geeigneter Partner wieder Schwung in ihr Liebesleben
bringen.

Hornrabenpärchen Margot (li.) und Kajo (re.) - Quelle:
Zoo Duisburg
Vor 13 Monaten verlor Hornrabe
Margot ihren langjährigen Partner Erich im hohen Alter
von 30 Jahren – ein Hüftschaden machte ihm das Laufen
nicht mehr möglich. Seitdem zog die als aufgeschlossen
geltende Vogeldame den gemeinsamen Nachwuchs alleine auf.
„Aber auch Tierkinder werden groß und verlassen ihre
Eltern einmal“, weiß Revierleiter Philipp Goralski. Um
selber auf Brautschau zu gehen, zog es ihren
letztgeborenen Sohn in Richtung Ostrava (Tschechien). Im
Tausch verschlug es ‚Kajo‘ im November nach Duisburg. Der
fünfjährige Hornraben-Mann soll nun wieder Schwung in
‚Margots‘ Liebesleben bringen und an die Zuchterfolge der
Vergangenheit anknüpfen.
Erste
Annäherungsversuche zwischen der alt eingesessenen
‚Margot‘ und dem neuen Mann in ihrem Leben waren
vielversprechend. „Schon nach wenigen Stunden haben sie
sich gegenseitig umworben. Mittlerweile Singen die Zwei
sogar zusammen und sind gemeinsam unterwegs“, berichtet
der Tierpfleger. „Man könnte meinen, dass sie sich schon
viele Jahre kennen“. Das der Funke zwischen den Beiden
übergesprungen ist, zeigt auch das besondere
Balzverhalten der Südlichen Hornraben: „Sie machen sich
gegenseitig Geschenke“, weiß Goralski. „Kleine Äste oder
Strohhalme werden dem Partner überreicht und so um die
Gunst geworben“.
‚Margot‘ und ‚Kajo‘ scheinen
somit eine für Südliche Hornraben übliche lebenslange
Partnerschaft einzugehen. Eine Partnerschaft, die von
Vertrauen und Fürsorge geprägt sein wird. Das zeigt sich
auch im Brutritual: „Die Weibchen legen die Eier in eine
Baum- oder Felshöhle. Während der rund 40tägigen Brutzeit
versorgt das Männchen seine Partnerin mit Nahrung“,
erklärt Philipp Goralski. „Wenn die Jungvögel im Alter
von etwa 86 Tagen flügge sind, unterstützt das Männchen
die Aufzucht weiterhin“. Südliche Hornraben sind
mit einem Gewicht von bis zu sechs Kilogramm die
schwersten Vertreter aus der Familie der Hornvögel und
leben ursprünglich in Afrika. Hier durchstreifen sie die
Steppen und Savannen auf der Suche nach Nahrung. Große
Insekten, Reptilien, Jungvögel und Kleinsäugetiere stehen
auf dem Speiseplan der bis zu 100 cm hohen Tiere. Bei der
Nahrungssuche setzten sie ihren Schnabel sehr geschickt
ein und können selbst kleinste Insekten zielgenau
aufpicken. Im Anschluss werfen sie diese in die Luft um
sie sich dann in den Schnabel fallen zu lassen. Zu ihren
wohl charakteristischsten Merkmalen zählt die rote
Gesichts- und Kehlhaut, die frei von Federn sind und zur
Balz eingesetzt wird dienen.
In den letzten
Jahren sind die Bestände des Südlichen Hornraben stetig
geschrumpft. Grund dafür ist der Verlust von Lebensräumen
und auch die gezielte Jagd auf die Vögel. Denn ihre
Körperteile werden in der traditionellen Medizin
verwendet. Daher führt die IUCN (=International Union for
Conservation of Nature) den Südlichen Hornraben auf der
sogenannten Roten Liste als „gefährdete Tierart“.
|
Besonderer Moment im Zoo Duisburg: Tierpfleger
ist bei Koalageburt live dabei |
Das
Jungtier in Gummibärchengröße krabbelte selbstständig in
den Beutel von Mutter Eora. Entwickelt sich das Kleine
normal, wird es in etwa fünf Monaten wieder zu sehen
sein. Das Video („Video: Zoo Duisburg / M. Chindemi“) der
Koalageburt:
https://we.tl/t-5DMPiCgUHK
Duisburg,
15. Dezember 2021 - Europaweit gilt der Zoo Duisburg als
Kompetenz- und Zuchtzentrum für Koalas. Zahlreiche
Jungtiere der grauen Beuteltiere sind bereits am
Kaiserberg groß geworden. Nun hat Revierleiter Mario
Chindemi eine besondere Beobachtung gemacht: Er konnten
die Geburt eines kleinen Koalas live verfolgen.

Koala-Mutter Eora - Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann
Plötzlich ist es da: Rosa, völlig haarlos und nicht
größer als ein Gummibärchen wird das Koalajungtier nach
32 Tagen Schwangerschaft geboren. Mit dem flauschigen
Aussehen seiner Artgenossen hat das Kleine noch nichts
gemein. Wie ein rosa Wurm krabbelt es selbstständig durch
das graue Fell von Mutter Eora in Richtung Beutelöffnung.
„Die Strecke von der Urogenitalöffnung des Weibchens
bis zum schützenden Beutel ist mit rund sieben Zentimeter
aus menschlicher Sicht nicht weit, für so einen Winzling
ist es aber ein beschwerlicher Weg mit vielen Gefahren“,
weiß Revierleiter und Koalakenner Mario Chindemi. Der
Grund: Die Mutter kann ihrem Jungtier nicht helfen.
„Bei
der Geburt verharren die Weibchen in einer Art Trance.
Sie bewegen sich nicht, damit das Kleine den Weg in den
Beutel finden kann“, erklärt Chindemi. Im schützenden
Beutel angekommen, sucht sich das blinde und taube
Jungtier mit Hilfe der Nase eine der zwei Zitzen aus,
krabbelt an diese heran und saugt sich fest. In genau
diesem Moment schießt die Mutter Milch in die Zitze, die
daraufhin im Mund des Mini-Koalas stark anschwillt. „Das
Prinzip funktioniert wie bei einem Druckknopf – so wird
das Kleine fest an der Zitze gehalten“, veranschaulicht
der Koalapfleger.
Als das nun geborene Jungtier
den schützenden Beutel von Mutter Eora erreichte, machte
sich Erleichterung breit. „Die Anspannung fällt etwas
ab“, erzählt Chindemi, der aber auch um die
Herausforderungen der nächsten Zeit weiß: „Es ist ein
erster Schritt, nun müssen wir die Daumen drücken.
Passieren kann immer etwas, das haben wir in der
Vergangenheit auch erleben müssen“. Im Verborgenen und
für Pfleger wie Besucher unsichtbar, wird das winzige
Koalakind in den nächsten Monaten hoffentlich stetig
wachsen und an Gewicht zunehmen. Nur über die
Gewichtskontrolle der Mutter lassen sich Rückschlüsse auf
den Entwicklungszustand des Jungtieres ziehen.
Läuft die Aufzucht unproblematisch, so wird das
Pflegerteam rund vier bis sechs Wochen nach der Geburt
auch äußerlich Bewegungen sehen. Später schaut dann mal
ein Ärmchen oder Beinchen heraus. Erst nach fünf bis
sechs Monaten wird dann der Kopf zu sehen sein. Für
Revierleiter Chindemi war es nicht die erste Geburt, die
er live verfolgen konnte. „Mittlerweile durfte ich bei
diesem besonderen Moment sechs Mal dabei sein. Und es ist
jedes Mal wieder sehr bewegend“, betont der Tierpfleger.
Denn meist gebären die Weibchen in der Nacht und das ist
dann auch für die betreuenden Pfleger unsichtbar. Das
dieser so besondere Moment festgehalten werden konnte,
ist für die Zucht von Koalas enorm wertvoll.
„Die
Aufnahmen können wir nun der Fachwelt zur Verfügung
stellen. Sie helfen den Kolleginnen und Kollegen dabei
den komplexen Geburtsvorgang noch besser verstehen zu
können“, so Dr. Kerstin Ternes. Die Zootierärztin
koordiniert von Duisburg aus die europaweite Zucht der
bedrohten Beuteltiere im Rahmen des EEP (Europäisches
ex-situ Programm).
„Das EEP ist eine Art
Singlebörse für Zootiere und dafür da, genetisch
geeignete Partner zu finden und diese zusammen zu führen.
Dadurch trägt die Zoogemeinschaft dazu bei, wichtige
Reservepopulationen fernab des ursprünglichen
Lebensraumes zu schaffen. Das ist insbesondere bei den
bedrohten Arten enorm wichtig“, so Dr. Ternes. Das Video
(„Video: Zoo Duisburg / M. Chindemi“) der Koalageburt:
https://we.tl/t-5DMPiCgUHK
|
Speed-Dating im Zoo Duisburger: Es knistert im
Koalahaus |
Koala-Weibchen Sydney ist
mehrere Wochen zu Gast am Kaiserberg. Ihre Mission:
Familienplanung im Sinne des Artenschutzes. Ihren Partner
Irwin hat das schüchterne Beuteltier bereits
kennengelernt.
Duisburg, 13. Dezember 2021 -
Das Koalahaus im Zoo Duisburg hat einen neuen Bewohner –
aber nur auf Zeit: Sydney (4) reiste bereits Ende
November aus dem Zoo von Dresden ins Ruhrgebiet. Da es
mit ihrem Partner in Sachsen nicht funkte, soll es nun am
Kaiserberg in Sachen Familienplanung klappen.
Die Reise an nach Duisburg hat Sydney gut überstanden.
„Direkt nach dem Aussteigen aus der Transportkiste hat
sie sich aufmerksam umgesehen“, erzählt Revierleiter
Mario Chindemi. Begleitet wurde das Dresdener Beuteltier
von ihrem vertrauten Pfleger, der auch die Eingewöhnung
begleitete. „Alles verlief recht unaufgeregt, auch wenn
Sydney zu Beginn beeindruckt von den anderen Koalas war“,
so Chindemi, der seinen neuen Schützling als eher
schüchtern und zurückhaltend beschreibt. Die erste Zeit
verbrachte der Neuankömmling daher noch hinter den
Kulissen der Koala-Anlage, ist nun aber phasenweise auch
vom Besucherbereich aus zu sehen.

Koala-Weibchen Sydney - Foto Zoo Duisburg
„In
unserer Koala-Gruppe soll Sydney insbesondere lernen, wie
man mit Jungtieren umgeht“, erklärt Fachmann Chindemi.
Dass genau das wichtig sein wird, liegt auf der Hand.
Denn die Suche nach einem neuen Partner ist es, die
Sydney aus Dresden ins fast 600 km entfernte Duisburg
verschlagen hat. Mario Chindemi erklärt: „Koalas zählen
zu den bedrohten Tierarten, eine stabile
Reservepopulation unter geschützten Bedingungen ist für
den Erhalt der Beuteltiere enorm wichtig. Das erreichen
wir nur, wenn es auch Nachwuchs gibt“.

Koala Irwin - Foto Zoo Duisburg / I.Sickmann
Das man in Duisburg weiß, wie es in Sachen Koalazucht
funktioniert, ist kein Geheimnis. In den letzten
Jahrzenten zog das Team weit über 30 Jungtiere
erfolgreich auf und gilt daher europaweit als
Kompetenzzentrum rund um die Haltung der grauen
Beuteltiere. Von diesem Wissen soll nun auch Sydney
profitieren, bei der es bisher in Sachen Familienplanung
nicht geklappt hat. Zuständig dafür ist insbesondere
Irwin (13). Der der stattliche Koalamann weiß nur zu gut,
wie er einer Partnerin erfolgreich imponiert. Bereits
acht Mal hat der gebürtige Australier am Kaiserberg für
Nachwuchs gesorgt. Chindemi plaudert aus dem Nähkästchen:
„Das erste Rendezvous zwischen Sydney und Irwin verlief
vielversprechend. Nun heißt es abwarten“.
Wenn alles klappt, wird nach einer Schwangerschaft von
etwas über 30 Tagen ein kleiner Koala geboren, der dann
in den Beutel der Mutter krabbelt und sich fest an einer
Zitze ansaugt. Entwickelt sich das Jungtier arttypisch
weiter und geben die Koalaexperten aus Duisburg grünes
Licht, so wird Sydney mit ihrem noch unsichtbaren
Jungtier im Beutel zu Beginn des kommenden Jahres das
Ruhrgebiet wieder verlassen und zurück nach Dresden
kehren. In der Hoffnung, dass auch dort eine neue
Generation Koalas heranwächst und somit die
Reservepopulation dieser bedrohten Beuteltiere unter
geschützten Bedingungen stärkt.
|
Der Teju lässt sich Schnecken schmecken |
Rund 9.000 Tiere beherbergt
der Zoo Duisburg. Einige von ihnen haben ganz besondere
Ernährungsgewohnheiten und Lieblingsspeisen – so auch der
Krokodilteju.
Duisburg,10. Dezember 2021 - Reife
Avocados, frischer Hering und handverlesene Salatblätter.
Was auf den ersten Blick scheint wie die gut sortierten
Wochenangebote im Supermarkt, ist tatsächlich Teil des
täglichen Futterbedarfes der Tiere des Zoo Duisburg. Zu
den außergewöhnlichsten Speisen, die im Tierpark serviert
werden, gehören wohl Weinbergschnecken – jede Woche sind
es 20 Stück.

Krokodilteju Karl - Foto Zoo Duisburg - liegt auf seinem
Lieblingsplatz, einer Astgabel hoch oben im Baum. Von
hier aus hat das Reptil mit dem feuerroten Kopf die
Umgebung im Blick. Knurrt ihm der Magen, geht es auf
Nahrungssuche nahe der Wasserstelle.
„Die Tiere
sind ausgesprochen gute Schwimmer und jagen überwiegend
am und im Wasser“, erzählt Maik Peschke. Zweimal in der
Woche reicht der Tierpfleger seinem Schützling eine
besondere Speise: Weinbergschnecken. Mit seinen kräftigen
Kiefern kann Karl das Haus seiner Beute mühelos knacken
und die weiche Schnecke fressen - die Schalen schluckt er
dabei nicht mit hinunter. Die schleimige Kost ist
abgezählt, 20 Schnecken gibt es pro Woche. Außerdem
zwischendurch auch mal kleine Fischchen.
„Karl
würde auch gerne mehr Weinbergschnecken fressen, aber wir
müssen auch darauf achten, dass er sein Idealgewicht hält
und nicht zu viel Speck ansetzt“, betont Peschke.
Angeliefert wird Karls Leibspeise übrigens per Post – und
stammt aus einer Zuchtanlage für Schnecken in Österreich.
Glitschig ist auch die Kost der Brillenpinguine,
Kalifornischen Seelöwen und Großen Tümmler. Verschiedene
Arten Seewasserfisch stehen auf dem Speiseplan der
Meeresbewohner: Serviert werden u.a. Hering,
Wittling, Lodde und Makrele. Wie bei allen Futtermitteln,
wird auch beim Fisch Wert auf gute Qualität gelegt. „Wir
beziehen den Fisch aus zertifizierter Fischerei, die nur
in schadstoffarmen Gewässern auf Fang gehen“, erzählt Dr.
Kerstin Ternes, Zootierärztin und Kuratorin für
Meeressäuger. Aber auch Tintenfisch steht auf dem
Speiseplan – insbesondere bei den Großen Tümmler.
„Tintenfische verfüttern wir vor allem, da diese viel
Wasser enthalten. So decken wir den Flüssigkeitsbedarf
der Delfine. Denn die Tiere trinken nicht“, erklärt die
Delfinexpertin.
Auch Koalas
trinken nicht, wie Tierpfleger Mario Chindemi weiß: „Der
Morgentau auf den Eukalyptusblättern und das Wasser in
der Pflanze selbst reichen den Tieren aus“. Bis das
saftige Grün von den Duisburger Koalas aber verputzt
werden kann, ist es ein langer Weg. Via Luftfracht
gelangt regelmäßig ein Teil des Koalafutters von Miami
aus nach Duisburg. Hier wird es nach der rund 7.606 km
langen Reise aus den USA in einem eigenen Kühlhaus
gelagert und portionsweise verfüttert. „Jeden Tag bieten
wir unseren Tieren vier bis sechs verschiedene Sorten
Eukalyptus an. Diese große Auswahl ist wichtig, damit man
Koalas halten kann“, verdeutlicht der Tierpfleger.

Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann. Koala frisst
Die
Pfleger des Koalahauses sind es auch, die einen ganz
besonderen Futterbrei vorbereiten – nicht für die Koalas,
sondern für die zwei Ameisenigel des
Zoos. Die skurrilen Gesellen mit ihren Stacheln und der
langen Nase gehören zur den eierlegenden Säugetieren. Der
Inhalt ihres Futters – gewöhnungsbedürftig.
Insektenlarven, Blutmehl, Gehacktes und Öl werden in
einem Standmixer zerkleinert. Der entstehende Futterbrei
wird im Anschluss in spezielle Gefäße gefüllt. Die haben
einen Deckel mit vielen Löchern, durch welche die
Ameisenigel ihr Futter heraus schlabbern. So wird die
natürliche Nahrungssuche simuliert.

Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann. Ameisenigel an
Futterstation
Auch die Ameisenbären
des Zoos bekommen täglich einen Futterbrei gereicht –
immer dann, wenn die Pfleger Feierabend machen und die
dämmerungsaktiven Tiere langsam wach werden. Zielsicher
steuern die Ameisenbären die Futterstationen an. Mit der
klebrigen Zunge, die blitzschnell aus der langen
Schnauzte schnellt, wird die bräunliche Masse, die
Insekten beinhaltet, aufgeschleckt. Zu den besonderen
Leckerbissen, die der Zoo seinen Ameisenbären anbietet,
zählen Avocados.
Das weiche Fruchtfleisch der
halbierten Früchte wird von den Tieren direkt aus der
Avocado-Schale geschlabbert und in den kleinen Mund
befördert. Rein vegetarisch ernähren sich die
Rentiere des Zoos. Neben speziellen Pellets, Heu
und frischem Laub wird täglich auch ein besonderer
Leckerbissen gereicht: Ein Karton fluffiges Moos. „Unser
Rentiermoos importieren wir aus Skandinavien. Es ist das
natürliche Futter der Rentiere“, erklärt Tierpfleger Maik
Elbers.

Rentiermoos - Foto Zoo Duisburg
Im getrockneten
Zustand kommt es in Kisten verpackt und auf Paletten
gestapelt in Duisburg an. Portionsweise wird es über
Nacht mit Wasser eingeweicht und bekommt dann seine
lockere Konsistent. „Wenn es Moos gibt, sind alle
Rentiere außer Rand und Band“, berichtet Elbers. Was für
die Rentiere Moos ist, ist für die Gorillas Salat. Die
sanften Riesen sind ebenfalls reine Vegetarier und
ernähren sich ausschließlich von Gemüse. „Obst füttern
wir in der Regel nicht“, verrät Alexander Nolte und
lacht: „Und somit auch keine Bananen“. Der Grund: Die
Futterpläne jeder Tierart im Zoo sind an die arttypischen
Ernährungsweisen angelehnt. „Da die Gorillas in Afrika
vor allem Blätter fressen, gibt es bei uns eben auch
vorwiegend Laub und Gemüse. Als Leckerbissen
zwischendurch auch Nüsse“.

Gorilla frisst Gemüse - Foto Zoo Duisburg / M.
Appel
Auch die Bärenstummelaffen
werden von Alexander Nolte und seinen Kollegen betreut.
Die Ernährung der Blattfresser stellt die Pfleger vor
Herausforderungen. Rund 60% ihrer Nahrung besteht aus
Blättern, die im Winter nicht frisch geerntet werden
können. Alexander Nolte erklärt die aufwändige Prozedur,
wie die Futterversorgung auch in den kalten Monaten
sichergestellt wird: „Im Sommer ernten wir tagelang Laub
auf dem Zoogelände und frieren dies portionsweise ein. So
haben wir auch im Winter geeignetes Futter für die
Bärenstummelaffen“.
Die Versorgung der Tiere des
Zoos ist aufwändig und kostenintensiv. Auf rund 50.000
Euro belaufen sich die Futterkosten pro Monat.
Tierfreunde, die sich im Rahmen einer Tierpatenschaft für
ihr Lieblingstier engagieren, helfen dem Zoo aktiv bei
der Pflege und Haltung des seltenen und teils
hochbedrohten Tierbestandes. Auch zu Weihnachten sind
Tierpatenschaften ein besonderes Geschenk mit emotionalem
Wert. Weitere Informationen zu den Tierpatenschaften gibt
es unter https://zoo-duisburg.de/patenschaften.
|
Schwergewichte zum Verlieben: Seekühe ziehen in
den Zoo Duisburg ein |
Ermöglicht wird die Haltung der
charismatischen Vegetarier durch das Engagement der
Sparkasse
Duisburg, 03. Dezember 2021 -
Die Umbaumaßnahmen haben bereits begonnen. Duisburg Der
Zoo Duisburg ist schon bald Heimat einer
außergewöhnlichen Tierart: Seekühe werden ab dem
kommenden Jahr das großzügige Wasserareal der Tropenhalle
Rio Negro bewohnen. Die umfassenden Baumaßnahmen werden
durch die Sparkasse Duisburg finanziert. Dabei steht
besonders die Wasserqualität im Fokus.

Foto Thomas Schimmel / Tiergarten
Nürnberg“
Sie können bis zu vier Meter
lang werden, erreichen ein Gewicht von maximal 800
Kilogramm und zählen zu den imposantesten Bewohnern der
Flussmündungen Süd- und Mittelamerikas: Seekühe. Die
wasserlebenden Säugetiere mit dem kreisrunden Schwanz
werden deutschlandweit derzeit nur in einem Zoologischen
Garten gehalten. Dank der Sparkasse Duisburg werden die
Manatis, wie Seekühe auch genannt werden, voraussichtlich
noch im ersten Halbjahr 2022 in den Zoo Duisburg
einziehen.
„Der Zoo hat für die
Duisburgerinnen und Duisburger einen Naherholungswert,
Freizeitwert und auch einen pädagogischen Wert und
verbessert somit die Lebensqualität in unserer Stadt“,
erläutert Dr. Joachim Bonn das Sparkassenengagement für
den Zoo und betont: „Zudem ist er für Duisburg ein über
Stadt- und Landesgrenzen hinaus positiv wirkendes
Aushängeschild das dem Standort Duisburg zu Gute kommt.
Gleichzeitig steht der Zoo aber mit anderen
Freizeitangeboten im Wettbewerb. Daher tragen wir sehr
gerne dazu bei, die Attraktivität des Zoos zu
unterstützen.“
Beobachten können die Besucher
die elegant daher gleitenden Manatis künftig durch eine
18 Meter lange Panoramascheibe. Das Wasserareal werden
sich die imposanten Tiere mit verschiedenen
südamerikanischen Fischarten teilen. Futterplätze nahe
dem Unterwassereinblick in der Tropenhalle Rio Negro
bieten den Besuchern ein eindrucksvolles und hautnahes
Tiererlebnis. „Seekühe gehören zu meinen Lieblingstieren,
deshalb freue ich mich ganz besonders“, zeigt sich Dr.
Joachim Bonn begeistert. Und auch Zoodirektorin Astrid
Stewin freut sich auf die neuen Zoobewohner und betont
die Bedeutung der Haltung für den Artenschutz: „Wir
wollen Emotionen wecken und für die Tiere wie den
Lebensraum Regenwald begeistern“.
„Durch das
Engagement der Sparkasse Duisburg sind wir in der Lage,
die Voraussetzungen für die Haltung von Seekühen zu
schaffen und die Tropenhalle Rio Negro attraktiv für die
Zukunft aufzustellen. Diese Möglichkeit zu bekommen macht
uns sehr glücklich und ich danke der Sparkasse Duisburg
von Herzen“, so Stewin weiter. Bis die Seekühe in
die Tropenhalle Rio Negro einziehen werden, bedarf es
umfassender Umbaumaßnahmen, die bereits vor einigen
Wochen begonnen haben: „Schon während der Planung und
auch jetzt bei der Ausführung stehen wir in engem
Austausch mit dem zuständigen Europäischen
Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Seekühe mit Sitz in
Nürnberg. So profitieren wir von den Erfahrungen und
bekommen wichtige Informationen aus erster Hand“, erklärt
Oliver Mojecki, zoologischer Leiter in Duisburg.
Im Rahmen des Umbaus werden unter anderem spezielle
Einlassstellen errichtet, über welche die bis zu 800 kg
schweren Tiere behutsam und sicher in ihren neuen
Lebensraum überführt werden. Außerdem werden die
vorhandene Filtertechnik überarbeitet und neue Systeme
zur Aufbereitung des Wassers installiert. Eine
Herausforderung, wie Mojecki weiß: „Der Filter wird eine
sehr hohe Leistung haben und auf die rein vegetarische
Ernährung der Tiere abgestimmt sein“. Denn die
südamerikanischen Giganten haben einen nahezu
grenzenlosen Hunger auf pflanzliche Kost. Auf dem
Speiseplan stehen kistenweise frische Blattsalate und
verschiedenes Gemüse. Bis zu 40 kg Futter je Tier wird
das Pflegerteam künftig über den Tag verteilt servieren.
Bis die Besucher die neuen Zoobewohner
beobachten können, wird es noch einige Monate dauern.
„Die Ankunft der Seekühe hängt insbesondere vom
Fortschritt der komplexen Baumaßnahmen ab“, so der
zoologische. „Welche Tiere genau anreisen werden, wird
das zuständige EEP zu gegebener Zeit entscheiden – hier
stehen wir im stetigen Austausch“. Seekühe sind
gemächliche Schwimmer, die sich unter Wasser nur sehr
langsam fortbewegen. Etwa alle fünf Minuten kommen die
Säugetiere an die Wasseroberfläche und holen Luft. In
ihrem ursprünglichen Lebensraum halten sich die Tiere
meist in flachen Wasserbereichen auf. Motorboote sind in
diesen Flachwasserbereichen eine große Gefahr für die
Tiere. Unfälle durch Kollisionen und Verletzungen durch
Bootsschrauben sind keine Seltenheit. Auch die zunehmende
Verschmutzung ihrer Lebensräume sowie die Jagd setzen den
charismatischen Schwergewichten immer häufiger zu.
Laut IUCN (=International Union for Conservation
of Nature) gelten Seekühe als gefährdete Tierart und
werden auf der sogenannten „Roten Liste“ geführt. Zum
Schutz ihres Lebensraumes unterstützt der Zoo Duisburg
bereits seit Jahren die Organisationen Yaqu Pacha e.V.,
welche sich vor Ort in Südamerika für Seekühe sowie
weitere wasserlebende Tierarten stark macht. Diese
Zusammenarbeit wird nun intensiviert.
|
|