
Duisburg, 31. Januar 2025 - Alles war für ein spektakuläres Derby
bei Flutlicht bereitet, doch die Duisburger Mannschaft konnte das
nicht umsetzen und auf den Rasen bringen. Wie im letzten Heimspiel
gegen Gütersloh investierten die Gäste insbesondere in der ersten
Halbzeit mehr, spielten mutig nach vorne, nutzten 50 Prozent ihrer
Torabschlüsse und lagen zur Halbzeit nicht unverdient 2:0 vorne.
Die Emotionen, die MSV-Trainer Dietmar Hirsch an der Seitenlinie
zeigt, gingen seiner Mannschaft heute gänzlich ab. Fast chancenlos
verlor man das Derby im eigenen Stadion vor über 27.000 Zuschauer,
denn das Aubäumen, dass der MSV bei der letztendlich knappen
3:4-Heimniederlage gegen Gütersloh noch gezeigt hatte, blieb dieses
Mal aus. RWO ließ bis zum Schlusspfiff kaum etwas anbrennen. Die
beste Torchance der Zebras hatte Ex-Zebra Tanju Öztürk in der 87.
Minute, als er seinen Torwart mit einer Kopfballrückgabe Richtung
rechtes Toreck in Wallung brachte.
Trotz der Niederlage
bleibt der MSV Duisburg mit vier Punkten und vier Toren Vorsprung
vor Oberhausen Tabellenführer. Am nächsten Samstag geht es zum
Kellerkind Hohkeppel in die Westkampfbahn in Düren. Da möchte ich
wieder einen zielstrebigen MSV sehen, der die Zweikämpfe und die
zweiten Bälle gewinnt und Abschlüsse sucht. Und findet!
Nur dabei statt mittendrin

MSV-Kapitän 'Ali' Hahn: "Wir waren einfach nicht
da. Wir haben nicht geschafft, es anzunehmen. Wir waren nicht
griffig genug, Oberhausen hat uns den Schneid abgekauft, das muss
man so sagen. Es war einfach viel zu wenig. Wir haben heute die
Kraft, die Power, die wir sonst haben, nicht auf den Platz gebracht
haben. Wir werden das "Weshalb, Warum" diese Woche analysieren,
korrigieren, die Ärmel aufkrempeln und dann geht es weiter nach
vorne."
Mit einer kernigen Ansprache versucht,
die Jungs wach zu rütteln

MSV-Trainer Dietmar Hirsch: "Die erste Halbzeit war
die schlechteste in dieser Saison. Wir waren nicht griffig, wir
haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Wir haben mutlos gespielt,
wir haben den Ball nicht laufen lassen. In der zweiten Halbzeit
haben wir es verscuht, nach einer kernigen Ansprache die Jungs wach
zu rütteln. Wir haben versucht, es personell zu verändern. Die erste
Torchance hatten wir in der 86. Minute durch ein fast Eigentor. Mir
tut es für unsere Fans extrem leid. Wir sind immer noch
Tabellenführer, aber du kannst dir in einem Derby mit dieser Kulisse
auch einiges kaputt machen. Das tut uns echt leid, es ist ein
ungünstiger Zeitpunkt für so eine Leistung."
Dietmar Hirsch beim TOP-Spiel
zwischen dem Tabellenführer und dem Zweiten der
Regionalliga auf der Trainerbank Duisburg, 29. Januar 2025 - "Aufschiebende
Wirkung" nennt man wohl den Einspruch gegen die Zwei-Spiele-Sperre,
wenn vor dem zweiten Spiel noch nicht darüber befunden wurde und der
Verwaltungsakt damit ausgesetzt wird.

So erklärten "Emotionsmonster" Dietmar Hirsch und MSV-Pressesprecher
Niklas Ehrmuth die Nachfrage, wer denn beim Top-Spiel der
Regionalliga-West am Freitagabend, Anstoß 19:30 Uhr, auf der
Trainerbank Platz nehmen darf. Somit wird MSV-Trainer Dietmar Hirsch
beim Spiel gegen RWO wieder oft an der Trainerbank am Rasen stehen
und Co-Trainer Marvin Höner ihn dort sitzend begleiten.
Nicht
eingreifen ins Spielgeschehen können Jannik Zahmel, Leon Müller und
Franko Uzelac, bei Jonas Michelbrink stehen die Chancen nach einer
Fußprellung bei rund 50 Prozent.
Wie offensive oder doch
defensiv Dietmar Hirsch das Spiel angehen will, ließ er - wie immer
- offen. Wieder mit Jakob Bookjans, oder dieses Mal mit Dustin
Willms, vielleicht auch Jesse Tugbenyo oder sogar mit einem zweiten
Mittelstürmer Thilo Töpken - bei Dietmar ist immer alles möglich.
Der Duisburger Trainer ist von der Qualität seiner Mannschaft
überzeugt und setzt darauf, den aktuellen Vorsprung von sieben
Punkten auf Oberhausen mit einem Sieg weiter auszubauen. Und das vor
einem völlig ausverkauftem Haus, denn auch die mehr als 4.000
virtuellen Tickets sind mittlerweile ausverkauft. Mehr geht einfach
nicht.
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